Holsteiner KlöönSNACK - Ausgabe Rendsburg / Mittelholstein - Weihnachten 2022 / Januar 2023

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WEihNAchtsrätsEl Immer in den dunklen Tagen vor Weihnachten erinnere ich mich an ein Erlebnis in der Adventszeit des Jahres 1946. Die Post hatte nach dem Krieg erst im Februar 1946 ihren Betrieb wieder aufgenommen. Da der Posthalter in Dünsen als Soldat den „Heldentod fürs Vaterland“ in Russland gestorben war, wurde ich als 17-Jähriger als Briefträger für Dünsen und Klosterseelte eingestellt. Es gab noch keine Tageszeitungen und Zeitschriften, keine Rechnungen und Werbepost. Umso mehr warteten die Menschen auf Briefe von Angehörigen. Im Sommer waren die Heimatvertriebenen aus Schlesien und Pommern gekommen und vielfach notdürftig untergebracht. Sie warteten alle auf Nachricht vom Suchdienst des DRK, um zu erfahren, wohin es ihre Angehörigen verschlagen hatte. Viele Männer waren noch in der Kriegsgefangenschaft. Die Briefe aus England und Amerika kamen oft, die Karten aus Russland seltener. Viele Frauen und Mütter haben sogar jahrelang gewartet – und bekamen nie Nachricht. Es waren ehemalige Schulkollegen, die nur zwei Jahre älter waren als ich. Wir sollten mehr daran denken, wenn auf einem Grabstein „Unbekannter Soldat“ steht, dass die Angehörigen nie etwas vom Schicksal des Toten erfahren haben. Ich war an einem späten Nachmittag, am Ende der Tour, bei den letzten Häusern im Dorf Klosterseelte angelangt. Als ich beim nächsten Hof ankam, lag das ganze Dorf im Dunkeln – das Überlandwerk Syke (Vorläufer von Eon) hatte wieder den Strom abgeschaltet. Die Kraftwerke hatten in der Nachkriegszeit nicht genügend Kohle, um den erforderlichen Strom zu produzieren. Heute bricht gleich die Welt zusammen, wenn der Strom ausfällt – damals passierte das täglich mehrmals, wenn das Netz überlastet war. Bei Döpkes tappte ich über den dunklen Flur zur Küche hin. Dort war auch kein Licht, nur ein kleiner Schimmer kam vom Herdfeuer. „De Kerls sind mit de Petroleumslampen in Staal und fort dat Veeh“, meldete sich Mutter Döpke aus der Dunkelheit. Ich wusste, dass ich gute Post für sie hatte, die ich aber erst in meiner Zustelltasche finden musste. Dabei half mir das Feuer im Herd, auf dem schon in der großen Pfanne die Bratkartoffeln für das Abendessen brutzelten. Ich öffnete das Feuerungstürchen, ging in die Hocke und zog die Karte mit dem Roten Halbmond hervor: Es war eineinhalb Jahre nach Kriegsende die erste Nachricht von Döpkes Sohn Heinrich aus dem Kriegsgefangenenlager in Russland. Die Karte aus Russ- 16 zerrissenes Tuch Frisier-, Reinigungsgerät Vorwölbung oder Vertiefung überhaupt Teppichart (Kzw.) Begriff beim Fußball Klub eine Blume; ein Gewürz eine der Gezeiten Stille unverheiratet Hauptstadt von Thailand Eurasier, Osmane 1 Zustand 8 Lösungswort: Spott 3 6 7 unwirklich Lochvorstecher, Pfriem sprödes Metall Nachlassempfänger Platzmangel, Raumnot griechischer Göttervater Laubbaum Zeitungsanzeige, Annonce einst, früher der geregelte 9 2 Greifvogel, Aasfresser 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Hermann Bokelmann DAS HERDFEUER ALS ADVENTSLICHT 4 unvergorener Traubensaft dieser, jener nicht durch zwei teilbar Güte, Nachsicht Oberbekleidungsstück europäischer Staat Teil eines Wohn- 5 raumes Käse rig 10 holländischer fettig, schmie- Himmelsrichtung männliches Haustier Gefühl des Bloßgestelltseins Last-, Reittier der Wüste Abk. für Norddeutschekröte Feuer- Rundfunk lediglich Bruder d. Mutter oder des Vaters Zensur bereitwillig Wettkampfstätte; Manege Senkblei liebkosen, umarmen Strudelwirkung Rätselfreund Gotteshaus, große Kirche land und der Feuerschein aus dem Herd brachten in der Adventszeit 1946 mehr Licht als tausende von Lampen und Lichterketten, die heute in der Vorweihnachtszeit so stark leuchten, dass die Menschen das wahre Licht zu Weihnachten kaum noch erkennen. Lasst uns dankbar sein, dass wir weiterhin Weihnachten in Frieden, Freiheit und Wohlstand erleben dürfen. Das Buch ist über www.volksbund.de/ mediathek oder per Mail über bestellungen@volksbund.de kostenfrei erhältlich. Der Volksbund ist ein gemeinnütziger Verein und finanziert seine Arbeit über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Hotelboy Ausruf d. Freude, Lustigkeit Auslese der Besten zu keiner Zeit Brei aus Früchten, Kartoffeln Rabenvogel beißender Pastenbehälter Kosmetikartikel; Salbe
lokAlEs AUs rENdsBUrg „REDEN. PLANEN. MACHEN. GEMEINSAM RENDSBURG BESSER MACHEN“ Präsentation der Bürgerdialoge im Hohen Arsenal Björn Ott, Leiter Werkstätten Materialhof, Finn-Ole Bäcker, Fridays for Future, Elisabeth Pohlmeyer, VHS Rendsburg, Alexander Luttmann, Kulturschlachterei, Thomas Krabbes, Stadtpräsident der Stadt Rendsburg, Guido Froese, Moderation Fotos: SK „Als Bürger kann ich ja sowieso nichts verändern“ – solche oder ähnliche Aussagen hört man oft von unzufriedenen Menschen, die keine Chance sehen, sich aktiv ins politische Leben einzubringen. Hier setzte das Kooperationsprojekt der Stadt Rendsburg und der Körber-Stiftung Hamburg an, das vom Deutschen Städtetag unterstützt wird: „Rendsburg besser machen“, Teil der Initiative „Deutschland besser machen – mit der zukunftsfähigen Stadt“, ist ein auf zunächst drei Jahre angelegtes Projekt, das durch aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger neue Impulse für eine lebenswerte, nachhaltige und soziale Zukunft seiner Stadt erhalten möchte. Ziel der Initiative sei es, so Sven Tetzlaff, Bereichsleiter Demokratie, Engagement, Zu- Mit der Teilnahme an unserem Rätsel erklären Sie sich damit einverstanden, dass im Falle eines Gewinns ein Foto von Ihnen mit Angabe des Namens und des Wohnortes veröffentlicht wird. Auflösung aus der letzten Ausgabe: TANNENBAUM Der Gewinnerin aus der Oktober- Ausgabe 2022 Frau Angelika Wolf aus Aukrug wurden 100,00 Euro überreicht. Foto: KS Rätseln und 100 € in bar gewinnen Unter allen Einsendern des richtigen Lösungsworts verlosen wir 100 € in bar. Senden Sie das Lösungswort per Postkarte an Ihrens-Verlag · Altstädter Markt 1-3 · 24768 Rendsburg oder per E-Mail an: info@ihrens-verlag.com Bitte angeben: Name, Adresse und unbedingt die Telefon- Nummer. Einsendeschluss: 20. Jan. 23 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Das Buch „Unvergessene Weihnachten – Band 6“ aus dem Zeitgutverlag haben gewonnen: Jürgen Dämmrich aus NMS, Gisela Klabunde aus Schwentinental & Rine May aus Aukrug. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen! sammenhalt von der Körber-Stiftung, die „dialogorientierte Bürgerbeteiligung in den Kommunen“ zu stärken. Beteiligt haben sich in diesem Jahr neben Rendsburg die Städte Arnsberg, Kaufbeuren und Mannheim. Zwischen August und Oktober fanden dann die sogenannten Tischgespräche stattn: An verschiedensten Orten im Stadtgebiet trafen sich Bürgerinnen und Bürger, die mit Mitarbeitenden aus Politik und Verwaltung Ideen zu Themenbereichen wie Lebensqualität, Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Gesellschaft und Kultur entwickelten. Für den 6. Dezember hatte Bürgermeisterin Janet Sönnichsen interessierte Bürgerinnen und Bürger in den Bürgersaal des Kulturzentrums Hohes Arsenal eingeladen, um dort gemeinsam mit Vertretern der Körber-Stiftung die Ergebnisse der insgesamt zehn Tischgespräche vorzustellen. Auf zehn Stellwänden präsentierten sich den Besucherinnen und Besuchern die Inhalte der Tischgespräche. Übergreifende Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Alltagsrassimus waren dort ebenso zu finden wie stadtspezifische Bereiche: Lebendige Innenstadt und Kultur, Landesgartenschau, Arbeit oder Generationengerechtigkeit. Gäste auf dem Podium bei Moderator Guido Froese waren Dr. Lothar Dittmer, Vorstandsvorsitzender der Körber-Stiftung, Stadtpräsident Thomas Krabbes, stellvertretend für die erkrankte Bürgermeisterin, Sven Tetzlaff, und Minka Nieswand, Projektkoordinatorin „Rendsburg besser machen“, sowie Organisatorinnen und Organisatoren der Tischgespräche. Bürgerbeteiligung ist wichtig, aber wie gelingt es Politik und Verwaltung, Menschen zu erreichen, um mit ihnen in Dialog zu treten? Fragen, die im Vorfeld der Initiative zur Diskussion standen. Jugendspeaker Finn Ole Bäcker (19) hatte sich bei der Aktion ebenso engagiert wie Rentnerin Roberta Kok (68), für die Nachhaltigkeit im Alltag ein „Lebensthema“ ist. Beide sind aktiv bei Fridays for Future und hatten hier eine weitere Möglichkeit gesehen, sich für Nachhaltigkeit oder Klimaneutralität zu einzusetzen. „Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, so Bäcker, und ist damit einer Meinung mit Dass die Tanzschule Fenselau in der Gerhardstr. 22-26 seit nunmehr 23 Jahren Anlaufpunkt für alle Tanzbegeisterten und der absolute Begriff für einen guten Unterricht, Spaß und Geselligkeit geworden ist, liegt sicherlich an der gemütlichen Atmosphäre, den motivierten Tanzlehrern und dem tollen Team. Inhaber Rainer Fenselau und seine Mitarbeiter sind ständig bemüht, die Freizeit der Kursteilnehmer zu einem der schönsten Hobbys zu zweit zu gestalten. Vom Kindertanz ab 3 Jahre, Dance Mix ab 6 Jahre und Gesellschaftstanz für Jugendliche und Erwachsene bis hin zum Disco- Fox hat die Tanzschule alles zu bieten. Aber auch Spezialkurse Dr. Lothar Dittmer, Vorstandsvor - sitzender der Körber-Stiftung, Thomas Krabbes, Stadtpräsident der Stadt Rendsburg, Guido Froese, Moderation Elisabeth Pohlmeyer (VHS Rendsburg), eine der Organisatorinnen der Tischgespräche: „Wir sind auf einem guten Weg und wir können gemeinsam viel bewegen.“ Wie geht es weiter? – Die Frage schlechthin, die alle Beteiligten bewegte. Zwei Beispiele: Aus dem Tischgespräch „Nachhaltigkeit im Alltag“ werden mehrere Themenabende an der VHS entstehen sowie eine Wanderausstellung, die einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden wird. Ein Mobilitätsforum ist von den Mitwirkenden des Tischgespräches „Nachhaltige Mobilität“ angedacht worden, das dem Austausch verschiedenster Interessengruppen mit den Bürgerinnen und Bürgern bei Planungsgesprächen dienen soll. (Susanne Krüger) Tanzschule Fenselau: NEUES PROGRAMM AB 08. JANUAR 2023 ‘‘TANZ MIT-BLEIB FIT!‘‘ AM TREFFPUNKT FÜR JUNG UND ALT wie Hip Hop, Zumba, Line Dance und Seniorentanz sind mit auf dem Programm. Eine sinnvolle Ergänzung zum Kursangebot sind die Veranstaltungen, die am Samstagabend im bunten Wechsel unter einem bestimmten Motto laufen. Und da man die Räumlichkeiten auch anmieten kann, werden hier Polterabende, Hochzeiten, Geburtstage, Abibälle oder Vereinsfeste zu einem unvergessenen Abend. Weitere Infos unter www.tanzschule-fenselau.de oder Telefon 04331-708522 17
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