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22. LESBISCH SCHWULE FILMTAGE HAMBURG

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<strong>22.</strong><br />

<strong>LESBISCH</strong><br />

<strong>SCHWULE</strong><br />

<strong>FILMTAGE</strong><br />

<strong>HAMBURG</strong><br />

INTERNATIONAL QUEER<br />

FILM FESTIVAL <strong>HAMBURG</strong><br />

18. - 23. 10. 2011<br />

KAMPNAGEL<br />

PASSAGE<br />

METROPOLIS<br />

STUDIO<br />

B-MOVIE<br />

lsf-hamburg.de


IHR LIEBEN,<br />

am 18. Oktober bricht die fünfte Jahreszeit an –<br />

so hat es zumindest eine Zuschauerin vor einigen<br />

Jahren formuliert. Sechs tolle Tage – ja, manchmal<br />

durchaus karnevalesk, aber hauptsächlich: vielseitig,<br />

spannend, provozierend und unterhaltend.<br />

Und auch nach dem Kino braucht keine_r allein<br />

nach Hause gehen, denn ewig lockt die Nachtbar mit<br />

„Kreischberger’s“ Talksofa, gepflegten Getränken und<br />

wunderbarer Musikuntermalung. Auch unsere internationalen<br />

Gäste – Regisseur_innen, Schauspieler_<br />

innen, Künstler_innen – könnt Ihr hier treffen.<br />

Auch die Filme, die unsere Gäste mitbringen, ebenso<br />

wie die, die wir für Euch auf Festivalreisen rund um<br />

die Welt zusammengestellt haben, können sich sehen<br />

lassen. In unseren beiden Themenschwerpunkten<br />

möchten wir Euren Blick auf die Türkei und auf HIV<br />

und AIDS lenken – mit Dokumentationen und Spielfilmen,<br />

die sowohl das queere Leben und Lieben in unserem<br />

gefühlten Nachbarland am Bosporus als auch<br />

die Geschichte der AIDS-Krise und ihre Auswirkungen<br />

auf queere Realitäten in verschiedenen Ländern<br />

genauer beleuchten. Ganz für sich stehen unsere<br />

Veranstaltungen mit Bev Zalcock (S. 13), Nathalie<br />

Percillier (S. 12) und Angelina Maccarone (S. 12) –<br />

lasst Euch überraschen!<br />

Foto: Andrea Preysing<br />

Besonders freuen wir uns in diesem Jahr über die<br />

Kooperationen mit neuen und alten Lieblingskinos:<br />

Das Studio wird rechtzeitig zum Festival seine Pforten<br />

öffnen, unsere Eröffnung wird in diesem Jahr<br />

zum ersten Mal auf Kampnagel stattfinden. Mit dem<br />

Metropolis im Savoy, dem Passage 1 und 2 sowie<br />

dem B-Movie bespielen wir daneben wieder unsere<br />

seit Jahren verlässlichen Kinoheimaten – dafür ein<br />

großes Dankeschön!<br />

Und wo wir schon dabei sind: Mindestens ebensogroße<br />

Dankeschöns gehen an alle, die uns bei Vorbereitung<br />

und Durchführung des Festivals mit Rat, Tat<br />

und Expertise unter die Arme greifen, die uns sponsern,<br />

Patenschaften übernehmen und uns finanziell<br />

pushen und natürlich an Euch, unser wunderbares<br />

Publikum!<br />

Das Team der Lesbisch Schwulen Filmtage 2011<br />

Dear festival friends,<br />

We’re back again! Six multifaceted, exciting, provoking<br />

and entertaining film days! And if all our films weren’t<br />

enough, there’s also the Nachtbar (“Night Bar”), with<br />

“Kreischberger’s“ Talk Sofa, good drinks and great DJs.<br />

The Nachtbar is THE place to go after the cinema, to<br />

meet other guests, both local, national and international,<br />

and to join in the spirit of the 22nd Hamburg International<br />

Queer Film Festival.<br />

We have two focuses this year: feature films and<br />

documentaries about queer life in Turkey and the<br />

the effects of living with HIV and AIDS – a thirty-year<br />

retrospective. And don’t forget our other events and<br />

workshops with Bev Zalcock (p. 13), Nathalie Percillier<br />

(p. 12) and Angelina Maccarone (p. 12)!<br />

We are extremely pleased to present various cooperations<br />

with new and old cinemas: the Studio will re-open<br />

punctually for the festival. For the very first time,<br />

Kampnagel will be hosting the festival opening, and<br />

the Metropolis in the Savoy, the theatres of the Passage<br />

and the B-Movie complete our selection. Thank you<br />

all so much!<br />

And while we’re about it: a million thanks to all of<br />

you who help to make this festival happen, with your<br />

EDITORIAL ----- 3<br />

advice, your helping hands, your expertise! All of you<br />

who support the festival financially – our sponsors<br />

and push-uppers! All of you come and watch the films<br />

– the best audience any festival could wish for!<br />

The team of the Hamburg International Queer Film<br />

Festival 2011<br />

IMPRESSUM:<br />

VERANSTALTER: Querbild e.V.<br />

mit Unterstützung der Kulturbehörde der Freien und<br />

Hansestadt Hamburg und des Push-up Clubs,<br />

Schanzenstraße 45, 20357 Hamburg<br />

Tel.: +49-(0)40-348 06 70<br />

Fax: +49-(0)40-34 05 22<br />

www.lsf-hamburg.de<br />

FESTIVALTEAM: Nadja Bärtschi, Ronald Behm,<br />

Sebastian Beyer, Alexandra Bialas, Anton Binnig,<br />

Katja Briesemeister, Carolin Gahlstorf, Joachim Post,<br />

Christoph Reiffert, Charlotte Reuscher, Dennis Tietz<br />

BÜRO: Julia Köhn, Simon Schultz von Dratzig<br />

REDAKTION: Charlotte Reuscher<br />

LEKTORAT: Tanja Rieckmann<br />

TEXTE VON: Sebastian Beyer, Ronald Behm, Anton<br />

Binnig, Katja Briesemeister, Anne Christoffers, Gesine<br />

Claus, Chris Höfner, Julia Köhn, Sebastian Lübker,<br />

Christian Lütjens, Guido A. Müller, Julia Oesterreich,<br />

Nathalie Percillier, Joachim Post, Christoph Reiffert,<br />

Charlotte Reuscher, Tanja Rieckmann, Evan Romero-<br />

Castillo, Axel Schock, Simon Schultz von Dratzig,<br />

Dennis Tietz, Kiu Urban<br />

ENGLISCHE TEXTE: Sally Johnson, Charlotte<br />

Reuscher, Dennis Tietz<br />

ENGLISCHES LEKTORAT: Sally Johnson,<br />

Charlotte Reuscher<br />

TITEL UND GESTALTUNG: Bax Bartmann |<br />

bax@on-line.de<br />

ANZEIGENVERTRETUNG, DRUCK UND<br />

MEDIAPLANUNG: Cult Promotion e.K.<br />

FOTOS: Wir haben uns um Klärung<br />

der Fotorechte bemüht, was<br />

uns leider nicht in allen Fällen<br />

gelungen ist. Wir bitten Rechte -<br />

inhaber_innen, sich bei uns<br />

zu melden.<br />

NEU & TOLL! IN DIESEM JAHR IST DAS HEFT<br />

AUF UMWELTPAPIER GEDRUCKT.


4 -----PARTNER & SPONSOREN<br />

HAUPTFÖRDERER<br />

WIR DANKEN FÜR<br />

IHRE UNTERSTÜTZUNG<br />

<br />

LANGE REIHE 91<br />

PARTNER &<br />

SPONSOREN<br />

MEDIENPARTNER<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

> 12<br />

> 15 > 16 > 17<br />

> 18<br />

> 30<br />

> 09<br />

> 12 > 13<br />

> 19<br />

> 24 > 27<br />

> 32<br />

DAS FESTIVAL 2011<br />

INTRO ------ 5<br />

DAS TEAM | THE FESTIVAL TEAM<br />

Wer macht eigentlich die LSF?<br />

Who is behind the scenes at the LSF? .......................................... S.06<br />

AUFTAKT | PRE-OPENING<br />

„Fig Trees“ im B-Movie<br />

“Fig Trees” in B-Movie .................................................................... S. 07<br />

ERÖFFNUNG, HIT IN DER MITTE, ABSCHLUSS |<br />

OPENING, HIT IN THE MIDDLE, CLOSING NIGHT<br />

Drei Filme und viel mehr<br />

Three great movies and much more ...................................... S.08/09<br />

PREISE, PREISE! | AWARDS, AWARDS!<br />

Alles über URSULA, DOKULA, GLOBOLA und unseren Jurypreis<br />

Everything you need to know about URSULA, DOKULA,<br />

GLOBOLA and our Jury Prize ....................................................... S.10<br />

DIE NÄCHTE | THE NIGHTS…<br />

… werden lang: Es locken die Nachtbar und diverse Parties<br />

… will be long in the “Nachtbar” and at our parties .................. S. 11<br />

SPECIALS | SPECIALS<br />

Workshop (Angelina Maccarone); eine szenische Lesung<br />

(Nathalie Percillier); und ganz besondere Kurzfilme (Bev Zalcock)<br />

Workshop (Angelina Maccarone); multimedia reading (Nathalie<br />

Percillier); subversive shorts (Bev Zalcock) ........................... S. 12/13<br />

FAMILIENPROGRAMM | FAMILY PROGRAMME…<br />

… und Kinderfest für Kleine und Große<br />

… with a children’s party for the whole community ................ S. 15<br />

PORNO | PORN<br />

Queere Kurzfilme vom Internationalen PornFilmFestival<br />

Queer shorts from the International Porn Festival Berlin ...... S. 16<br />

MATINEE | MATINEE<br />

Stummfilmvergnügen und ein Häppchen Frühstück<br />

A silent movie and a yummy breakfast ....................................... S. 17<br />

MADE IN GERMANY | MADE IN GERMANY<br />

Unsere besten deutschen queeren Kurzfilme<br />

Our best German queer shorts ...................................................... S. 18<br />

DIE URSULAS | THE URSULAS<br />

Unsere besten internationalen queeren Kurzfilme<br />

Our best international queer shorts ............................................. S. 19<br />

<strong>FILMTAGE</strong>FAHRPLAN 1 | SCHEDULE 1<br />

Alle Infos zu Kinos, Karten und Kosten<br />

Cinemas, tickets, prices ................................................................... S. 23<br />

<strong>FILMTAGE</strong>FAHRPLAN 2 | SCHEDULE 2<br />

Der Timetable zum Rausnehmen<br />

All films and programmes at a glance ................................. S. 24/24<br />

SCHWERPUNKT HIV & AIDS | FOCUS HIV & AIDS<br />

Alle Filme und Programme<br />

All films and where to see them .................................................... S.27<br />

SCHWERPUNKT TÜRKEI – MERHABA LSF |<br />

FOCUS TURKEY – MERHABA LSF<br />

Alle Filme und Programme<br />

All films and where to catch them ............................................... S. 30<br />

PANORAMA | PANORAMA<br />

Alle Langfilme von A-Z<br />

All feature films and documentaries from A to Z .................... S. 32


6 ----- TEAM 2011 AUFTAKT ----- 7<br />

CHRISTOPH REIFFERT, Newsletter, Fundraising-Koordination, Push-up Club<br />

Lieblingsfi lm 2011: SNEAK PREVIEW (Seite 41)<br />

NADJA BÄRTSCHI, Gästebetreuung – Lieblingsfi lm 2011: HIT SO HARD (Seite 37)<br />

(Seite 40)<br />

<strong>FILMTAGE</strong>TEAM 2011<br />

CARO GAHLSTORF, Festivalparty/Kontakt Grafi k – Lieblingsfi lm 2011: Fjellet (Seite 09)<br />

JOACHIM POST, Langfi lm-Programmkoordination<br />

SIMON SCHULTZ VON DRATZIG, Bürokoordination (Praktikant)<br />

– Lieblingsfi lm 2011: MADAME X (Seite 39)<br />

JULIA KÖHN, Bürokoordination (Praktikantin)<br />

– Lieblingsfi lm 2011: IN THE MILK (Seite 12)<br />

RONALD BEHM, Kino-Koordination, Finanzen, Fundraising, Ticketing<br />

KATJA BRIESEMEISTER, Kurzfi lme, Presse- und Öffentlichkeitsarbeitsarbeit – Lieblingsfi lm<br />

– Lieblingsfi lm 2011: WEEKEND (Seite 43)<br />

SEBASTIAN BEYER, Presse- und Öffentlichkeitsarbeitsarbeit<br />

CHARLOTTE REUSCHER, Programmheft-Redaktion<br />

ALEXANDRA BIALAS, Medientechnik und Koordination<br />

– Lieblingsfi lm 2011: CIRCUMSTAN CE (Seite 34)<br />

ANTON BINNIG, Kurzfi lme – Lieblingsfi lm 2011:<br />

2011: CODEPENDENT LESBIAN SPACE ALIEN (Seite 34)<br />

– Lieblingsfi lm 2011: WE WERE HERE (Seite 28)<br />

– Lieblingsfi lm 2011: URSULA MIXED (Seite 20)<br />

– Lieblingsfi lm 2011: GATOS VIEJOS (OLD CATS) (Seite 36)<br />

THE BALLAD OF GENESIS AND LADY JAYE (Seite 42)<br />

DENNIS TIETZ, Untertitel – Lieblingsfi lm 2011: MI ULTIMO ROUND<br />

Fotos: Andrea Preysing<br />

königlich amüsieren<br />

Aids riskieren<br />

FIG TREES<br />

B-Movie, Dienstag, 11.10., 20.00 Uhr<br />

Kooperation mit dem<br />

dokumentarfilmsalon st. pauli<br />

John Greyson, Kanada 2008, 100‘, digital, englische<br />

Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

Bereits vor den Filmtagen präsentieren wir Euch<br />

eine Preview zu unserem Schwerpunkt HIV & AIDS.<br />

Nichts zum Zurücklehnen – und trotzdem wird<br />

mensch in den Sessel gedrückt. Ein Feuerwerk der<br />

Bilder und Töne, das den Atem raubt und permanente<br />

Gänsehaut garantiert. Alle, die die Kunst lieben;<br />

alle, die Oper lieben; alle, die den Finger auf der<br />

Wunde lieben; alle, die intelligente Kritik und ästhetische<br />

Provokation lieben, kommen nicht umhin, sich<br />

„Fig Trees“ anzusehen: Eine queere HIV-Oper, die –<br />

ohne rührselig zu werden! – nicht nur die ungleiche<br />

Verteilung antiretroviraler Medikamente zwischen Industrienationen,<br />

Schwellen- und Entwicklungsländern<br />

anklagt; die nicht nur die Geschichte von Bewegung<br />

und Aktivist_innen nachzeichnet; die nicht nur<br />

den Zusammenhang von mangelndem politischen<br />

Willen, wirtschaftlichen Interessen und dem daraus<br />

resultierenden geringen Nettowert des menschlichen<br />

Lebens erklärt, sondern eine queere Oper, die<br />

– buchstäblich gleichzeitig – große Kunst und informativer<br />

Dokumentarfilm ist. gam<br />

Rund ein Viertel der Menschen in Deutschland hat sich bereits einmal Sorgen gemacht, sich mit einer sexuell übertragbaren Infektion angesteckt zu haben.<br />

Syphilis, Tripper und Chlamydien sind ernst zu nehmende Krankheiten. Sie erhöhen zudem erheblich das Risiko einer HIV-Infektion. Kondome schützen. Nicht<br />

nur vor HIV. Sie verringern auch das Risiko einer Ansteckung mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Telefonberatung: 0221 892031.<br />

Eine Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)<br />

mit Unterstützung des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V.<br />

und gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland.<br />

This film pushes you back into your seat, its firework<br />

display of sounds and images guaranteeing goosebumps.<br />

A must-see for fans of opera, art, intelligent<br />

criticism and aesthetic provocations, this year’s<br />

TEDDY doc award winner traces the history of<br />

HIV/AIDS activism and exposes the connections<br />

between business interests and the lack of political<br />

initiative which has caused the unequal distribution<br />

of ARV drugs in the world. Refreshingly different<br />

and unsentimental, “Fig Trees” is both high art and<br />

an informative documentary that hits were it hurts.<br />

In Kooperation mit dem<br />

dokumentarfilmsalon<br />

st. pauli


8 ----- ERÖFFNUNG – MUST-SEES<br />

FYRA ÅR TILL<br />

FOUR MORE YEARS<br />

Kampnagel, Dienstag 18.10., 19.30 Uhr<br />

Tova Magnusson-Norling, Schweden 2010,<br />

87‘, digital, schwedische Originalfassung mit<br />

deutschen Untertiteln<br />

Es geht looooos – und dieses Mal sind wir noch aufgeregter<br />

als sonst, denn zum ersten Mal in der Geschichte<br />

der Filmtage findet unsere glamourös-glitzernde<br />

Eröffnung auf Kampnagel statt! Wie gut, dass<br />

Didine van der Platenvlotbrug und Blessless Mahoney<br />

da sind, die nicht als alte, aber über alle Maßen<br />

bezaubernde Bühnenhäsinnen uns die zitternden<br />

Händchen halten – und Euch einen kurzweilig-humo -<br />

rösen Abend gestalten. Und gut auch: Es gibt mehr<br />

Platz für Euch, für einen spektakulären Live-Act und<br />

für ein nettes Beisammensein – Meet and Greet –<br />

Get-Together – oder einfach: Sekt & Selters. Bevor<br />

es in die Nachtbar geht – wenn Ihr mögt, mit<br />

dem kostenlosen Filmtage-Shuttle, denn Barmbek<br />

ist ja doch ein bisschen weit draußen. Und wenn Ihr<br />

denkt, dass die Damen Mahoney und van der Platenvlotbrug<br />

Eure Lachmuskeln schon genügend strapazieren<br />

werden, seid gewarnt: Auch beim Eröffnungsfilm<br />

bleibt kein Auge trocken. Denn hier geht es ab<br />

in die Niederungen der Politik. Der liberale Politiker<br />

David Holst wird als Favorit für den nächsten Präsidenten<br />

von Schweden gehandelt. Leider verliert<br />

er die Wahlen und muss die nächsten vier Jahre in<br />

der politischen Bedeutungslosigkeit agieren, aber<br />

auf einmal ändert sich alles: David, seit vielen Jahren<br />

verheiratet, verliebt sich Hals über Kopf in einen<br />

Mann! Martin ist charmant, witzig, lebenslustig<br />

– und Staatssekretär des Premierministers. Neues<br />

Spiel, neues Glück? Nicht nur die sexuelle Neuorientierung,<br />

sondern auch das komplett andere politische<br />

Lager bringen David ins Schwitzen. So viele Fragen<br />

beschäftigen ihn: Soll er seine politische Karriere ad<br />

acta legen, seine Ehe gleich dazu, seine Kollegen vor<br />

den Kopf stoßen, seine religiösen Eltern verschrecken –<br />

und das alles für einen Sozialdemokraten, der mehr<br />

One-Night-Stands hatte als David je Stimmen? creu/sl<br />

Die Eröffnungsgala wird in Gebärdensprache<br />

gedolmetscht.<br />

*<br />

It’s the most wonderful moment of the year ...<br />

LSF opening night is here! And with it, of course,<br />

Didine van der Platenvlotbrug and Blessless Mahoney,<br />

our charming hostesses. Also, a special live act and a<br />

brilliant comedy from the bizarre world of – politics!<br />

David Holst has just lost the election as Sweden’s<br />

next Prime Minister and is sentenced to four more<br />

years of opposition politics. And then the unthinkable<br />

happens: he falls in love and begins an affair<br />

with Martin, the under-secretary of state in the new<br />

government. What is David going to do?! Give up his<br />

marriage and his career for a man, who’s not only<br />

a political opponent, but also enjoys his one-night<br />

stands? Join us for champagne and a little chit-chat<br />

after the movie – before jumping on our shuttle-bus<br />

which will bring you directly to the “Nachtbar”!<br />

The Opening Gala will be interpreted in sign<br />

language.<br />

Unterstützt vom<br />

Bezirk Hamburg-<br />

Nord und<br />

Präsentiert<br />

von<br />

GALA-<br />

PLÄTZE<br />

Du willst mit Freund_innen/Geschäftspartner_innen/<br />

oder der neuen Flamme den Eröffnungsabend entspannt<br />

genießen und uns unterstützen? Wir bieten<br />

25 exklusive Galaplätze zum Charity-Preis von 50<br />

Euro. Du wirst von uns persönlich begrüßt und zu<br />

Deinem reservierten Platz geleitet – und eine kleine<br />

Überraschung gibt es auch noch.<br />

Weitere Infos: fundraising@lsf-hamburg.de<br />

* © Pictogramm: http://icons.anatom5.de/<br />

Hit in der Mitte –<br />

FJELLET<br />

DER BERG<br />

Passage 1, Donnerstag 20.10., 20.30 Uhr<br />

Ole Giaever, Norwegen, 2011, 73‘, 35 mm,<br />

norwegische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

Die Handlung unseres Hits in der Mitte: Zwei Frauen<br />

erklimmen einen Berg. Was einfach klingt, entpuppt<br />

sich als ein ebenso komplexer wie intensiver und berührender<br />

Film, denn erzählt wird von dem Umgang<br />

eines Paares mit Trauer. Wie der titelgebende Berg<br />

in der menschenleeren norwegischen Landschaft<br />

die Aussicht verstellt, so verstellt ein gemeinsam erlittenes<br />

Trauma den Blick auf die Zukunft (in) der Beziehung<br />

von Nora und Solveig. Dick eingepackt gegen<br />

die Kälte haben sie sich auf eine Wanderung<br />

gemacht, die sie zurückführen wird an den Ort, an<br />

dem zwei Jahre zuvor ihr kleiner Sohn ums Leben<br />

kam. Das Reden fällt ihnen zunächst noch schwer,<br />

doch mit Blicken und einer Körperdrehung im Streit<br />

über die beste Art, ein Zelt aufzubauen, legen die beeindruckenden<br />

Schauspielerinnen nach und nach die<br />

Schichten dieser Beziehung offen – die verwundeten<br />

ebenso wie die hoffnungsfrohen. Regisseur und<br />

Drehbuchautor Ole Giæver erzählt die innere Reise<br />

der beiden in wunderschönen, klaren Bildern und<br />

Szenen. Trotz minimalem Budget und kurzer Drehzeit<br />

zeichnet er die Dynamik zwischen den Figuren<br />

so echt, mit so treffenden Dialogen, dass viele ein<br />

Stück von sich selbst in der Ferne der nordischen<br />

Natur entdecken dürften. joe<br />

Our Hit in the Middle: two women crest a snowy hill,<br />

returning to the place where their young son lost<br />

his life two years previously. Both suffering, Nora<br />

and Solveig climb the hill, at first finding it difficult<br />

to speak to each other, but slowly, in a dynamic that<br />

draws in the audience, opening up and laying bare<br />

the layers of their relationship. A beautifully paced<br />

film with pictures as clear as the empty Norwegian<br />

landscape in which it is set.<br />

Präsentiert von Intervention<br />

ROMEOS<br />

Metropolis, Sonntag 23.10., 20.15 Uhr<br />

Sabine Bernardi, Deutschland 2011, 94‘, 35 mm,<br />

deutsche Originalfassung mit eng lischen Untertiteln<br />

Unsere wunderbare Abschlussgala präsentiert neben<br />

der glanzvollen Verleihung der URSULAs, des<br />

Jurypreises und der GLOBOLA wohl einen der schöns<br />

ten deutschen Liebesfilme mit einem Transmann<br />

in der Hauptrolle ... aber halt! Bevor ihr euch wohlig<br />

in den Kinosessel kuscheln könnt, werden die Musiker-<br />

und Performer_innen von „Damn’it Janet“<br />

– ‚Wir machen was wir wollen und das wird gemeinsam<br />

mit dem Publikum ausgehalten‘ – das Thema<br />

Geschlechtergrenzen vor Euren Augen und Ohren<br />

auseinandernehmen. Erst danach geht es dann um<br />

die Frage: „Wie liebt man jemanden, wenn man nicht<br />

zeigt, wer man ist?“ In „Romeos“ schildert Sabine<br />

Bernardi die Geschichte von Lukas. Der Film nimmt<br />

uns mit auf seine emotionalen Achterbahnfahrt des<br />

Erwachsenwerdens: Lukas, der dank Testosteron<br />

mitten in der männlichen Pubertät steckt, tritt sei-<br />

----- 9<br />

ne Zivistelle in Köln an. Dort lernt er den äußerst attraktiven<br />

Fabio kennen, der alles verkörpert, was<br />

Lukas sich wünscht: Selbstbewusstsein und anziehende<br />

Männlichkeit. Klar, dass sich Lukas in diesen<br />

Prachtkerl verknall. Er entzieht sich aber allen Annäherungsversuchen,<br />

aus Angst, seine wahre Identität<br />

zeigen zu müssen … tr<br />

www.romeos-derfilm.de<br />

It’s Closing Night – but not yet closing time. Join us<br />

when we present the happy winners of both the<br />

audience and jury awards, let the performing musicians<br />

of “Damn’it Janet” turn all gender binaries<br />

upside down and back again and enjoy one of the<br />

most beautiful love stories in the festival featuring<br />

Lukas, who has just turned twenty and is – thanks to<br />

testosterone – in the middle of his new male puberty.<br />

“Romeos” accompanies Lukas as he deals with the<br />

question, “How can you love, if you do not show who<br />

you are?”<br />

Präsentiert von trans*normal<br />

Damn’it Janet


10 ----- WETTBEWERB<br />

DER GROSSE<br />

JURYPREIS<br />

Als weiteres Highlight gibt es auch in diesem Jahr<br />

wieder unseren großen Jurypreis. Aus dem Pro gramm<br />

haben wir elf aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme<br />

ausgesucht, die am Wettbewerb teilnehmen. Der Preis<br />

ist mit 5.000 € dotiert, um die Filmemacher_innen<br />

bei ihren kommenden Projekten zu unterstützen.<br />

Die erfreuliche Aufgabe, den Gewinnerfilm auszuwählen,<br />

hat unsere diesjährige Jury: Wieland<br />

Speck, Barbara Reumüller und Bavo Defurne.<br />

We’re very excited to announce our Jury Prize for<br />

best feature/documentary, endowed with € 5,000.<br />

The members of the international jury this year,<br />

Wieland Speck, Barbara Reumüller and Bavo Defurne,<br />

have the enjoyable task of picking the winner out<br />

of the 11 feature and documentary films that are in<br />

competition.<br />

FOLGENDE FILME LAUFEN IN DER AUSWAHL<br />

FÜR DEN JURYPREIS:<br />

Ausente (Absent); The Ballad Of Genesis And Lady<br />

Jaye; Bumblefuck, USA; Camminando Verso (Walking<br />

Towards); Codependent Lesbian Space Alien Seeks<br />

Same; Fjellet (Der Berg); Gatos Viejos (Old Cats);<br />

goDDESSES – We Believe We Were Born Perfect;<br />

Stadt Land Fluss; Weekend; Zai Yi Qi (Together)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

DIE JURY:<br />

Wieland Speck, Jahrgang 1951,<br />

ist seit 1992 Leiter der Sektion<br />

Panorama der Internationalen<br />

Filmfestspiele Berlin. Des Weiteren<br />

arbeitet er als Drehbuchautor,<br />

Regisseur und Produzent und ist<br />

dem queeren Kino vor allem durch<br />

die Mitbegründung des Teddy-<br />

Awards verbunden.<br />

––––––––––––––––––<br />

Barbara Reumüller zeigt seit mehr<br />

als 15 Jahren in ihrer Arbeit als<br />

Festival- und Veranstaltungsorganisatorin<br />

deutlich, dass lesbisch<br />

und schwul nicht nebeneinander,<br />

sondern vielmehr zusammen gedacht<br />

werden müssen. Seit dessen<br />

Gründung ist sie bis heute Kuratorin<br />

und treibende Kraft des Wiener<br />

identities. Queer Film Festival.<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

Bavo Defurne studierte Film und<br />

Video an der Hogeschool Saint-<br />

Lukas in Brüssel. Seine Kurz- und<br />

Langfilme zeugen von seinen Obsessionen<br />

– der Substanz und<br />

Kraft von Natur und Stille. Momentan<br />

arbeitet er als Regisseur<br />

und Drehbuchautor und unterrichtet<br />

Film und Videokunst an der Art<br />

Acedemy in Oostende.<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

DIE WETTBEWERBE<br />

2011<br />

PUBLIKUMSPREISE<br />

Die URSULAS für die besten Kurz filme sowie die<br />

GLOBOLA für den besten Langfilm und die DOKULA<br />

für die beste Dokumentation wer den in diesem Jahr<br />

wieder durch Eure Abstimmun gen preisgekrönt.<br />

Dem oder der URSULA-, GLOBOLA- und DOKULA-<br />

Gewinner_in winken 1.000 € und der oder die „MADE<br />

IN GERMANY“-Preisträger_in kann sich über einen<br />

Dis tributionsvertrag plus Veröffentlichung des Films<br />

auf einer DVD mit Kurzfilmen der Edition Salzgeber<br />

freuen. Wir bedanken uns herzlich bei gay-web.de<br />

für das Preisgeld der DOKULA, bei Ham burg Pride e.V.<br />

für das Preisgeld der GLOBOLA sowie bei der<br />

Edition Salzgeber für den „MADE IN GERMANY-<br />

Preis“. Alle Preise wur den von der Künstlerin Jule<br />

K. gestaltet.<br />

You the audience decide on the winners of the<br />

following awards: one URSULA goes respectively to<br />

the best lesbian, gay, and genderbender short film.<br />

The GLOBOLA is awarded to the best feature film,<br />

and the DOKULA to the best feature-length documentary.<br />

These awards are all endowed with € 1,000.<br />

The MADE IN GERMANY prize is a DVD distribu -<br />

tion deal from our friends at Salzgeber, and we<br />

would like to thank gay-web.de for making the<br />

DOKULA possible.<br />

NACHTBAR 2011<br />

Alle Jahre wieder: Nachtbar! Aber wo? Wie immer<br />

wird dieses wohl gehütete Geheimnis erst auf der<br />

Eröffnung der Filmtage gelüftet werden. Dann aber<br />

heißt es – hinein ins Vergnügen! Bei erlesenen<br />

Klängen in bester Unterhaltung bietet die Nachtbar<br />

auch in diesem Jahr die Möglichkeit, Filmemacher_<br />

innen zu treffen, Kontakte zu knüpfen und zu tanzen.<br />

Mit von der Partie sind natürlich Frau Dr. Jäger-Matz<br />

und Blessless Mahoney, die bei „Kreischbergers“<br />

bisher Ungesagtes und Unerhörtes auf dem Talk-<br />

Sofa präsentieren werden. Einen Riesendank ans<br />

Nachtbar-Team!<br />

The location of the “Nachtbar” (Night Bar): still<br />

one of the best-kept secrets in town. The interior:<br />

smashing. The nights: glamorous, informative and<br />

so much fun! Filmmakers, actors and all you lovely<br />

people will be warmly wel comed by Blessless<br />

Mahoney & Dr. Jaeger-Matz on the legendary<br />

Talk Sofa at “Kreischbergers” and for those who<br />

just wanna have fun, there’ll be great music and<br />

cool drinks. All of this is made possible by the<br />

Nachtbar team, whom we just can’t thank enough!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

PARTYS 2011<br />

Und nach dem Kino auf die Piste! Fünf wunderbare<br />

Partys locken alle Tanz-, Flirt- und Feierwilligen und<br />

natürlich auch die, die sich nur gepflegt beim Bierchen<br />

über die gesehenen Filme austauschen möchten.<br />

Wir wünschen viel Spaß, gute Unterhaltung und<br />

bedanken uns von ganzem Herzen bei allen Partyveranstalter_innen<br />

für ihre großzügige Unterstützung.<br />

Time to hit the town after the movies! Five great parties<br />

are waiting for you: come out, dance and mingle<br />

with the crowd! We thank the organizers<br />

who yet again so generously support us by creating<br />

these unique events.<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

Sonntag 2.10.2011<br />

„to-get-her“ @ Cafe Keese und<br />

Keese Club (Bodrum)<br />

ab 21.21 Uhr Standard, ab 22 Uhr Tanz auf<br />

allen Dancefloors, mit LSF-Benefit,<br />

Reeperbahn 19-21<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

Samstag 15.10.2011<br />

HUGS AND KISSES-PARTY<br />

ab <strong>22.</strong>00 Uhr im Fundbureau,<br />

mit LSF-Benefit<br />

Stresemannstr. 114<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

SCHRULLIG, ALBERN, RÜHREND,<br />

SEXY … EINMALIG.<br />

<br />

WWW.RAPIDEYEMOVIES.DE<br />

<br />

<br />

<br />

PARTYS ----- 11<br />

Freitag 21.10.2011<br />

MIS-SHAPES – die polysexuelle<br />

Indie-Party mit LSF-Benefit<br />

ab 23.00 Uhr im Uebel & Gefährlich<br />

(Turmzimmer), Feldstr. 66<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

Samstag <strong>22.</strong>10.2011<br />

320 UND EINE NACHT<br />

Orielektralisch feiern wie in 320 und eine<br />

Nacht – die offizielle Festival-Party, 100%<br />

zugunsten LSF<br />

ab <strong>22.</strong>00 Uhr im Fundbureau,<br />

Stresemannstr. 114<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

Samstag 29.10.2011<br />

TANTE PAUL – die schwulesbitchqueerkiez-Party<br />

ab <strong>22.</strong>00 Uhr Monster-Party im Komet<br />

(dress up please!), mit LSF-Benefit,<br />

Erichstr. 11<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

DAS NACHBEBEN<br />

Metropolis, Samstag 29.10., 21.15 Uhr<br />

Alle Highlights, die Verleihung des MADE IN GERMANY-<br />

Preises und ein Schwelgen in Erinnerungen an die<br />

schönsten (Film-)Momente!<br />

A week after the festival it’s time to reminisce –<br />

and to present the MADE IN GERMANY Award.


12 ----- SPECIALS<br />

Kopfkino und Kurzfilme —<br />

IN THE MILK –<br />

DIE ABENTEUER EINER<br />

KUH VON SCHLICHTEM<br />

GEMÜT<br />

Lesung und Kurzfilme von Nathalie Percillier<br />

Studio, Freitag 21.10., 20.15 Uhr<br />

Gesamtdauer 90‘<br />

BLOODY WELL DONE, Deutschland 1992, 5‘, digital,<br />

deutsche Originalfassung<br />

HELDINNEN DER LIEBE, Deutschland 1996, 10‘,<br />

digital, deutsche Originalfassung<br />

UTES ENDE, Deutschland 2002, 5‘, 35 mm,<br />

deutsche Originalfassung<br />

Die Regisseurin Nathalie Percillier, URSULA-Gewinnerin<br />

und auf der Berlinale schon zweimal mit dem<br />

Teddy ausgezeichnet, hat ein Buch geschrieben: „In<br />

the Milk – Die Abenteuer einer Kuh mit schlichtem<br />

Gemüt“. Dazu zeigt sie drei Kurzfilme („Bloody Well<br />

Done“, „Utes Ende“, „Heldinnen der Liebe“). Worum<br />

geht es?<br />

Ute und ihre pubertierende Kuh Sylke geraten in die<br />

Fänge der skrupellosen Lucy Fair, die durch Genmanipulationen<br />

friedliche Wiederkäuer in plastikfressende<br />

Monstren verwandelt. Utes Freundin Jeanne,<br />

Workshop —<br />

DIE SZENE –<br />

EIN MIKROKOSMOS.<br />

WORKSHOP MIT ANGELINA<br />

MACCARONE<br />

bildwechsel, Kirchenallee 25, 20099 Hamburg<br />

Freitag 21.10. und Samstag <strong>22.</strong>10,<br />

11.00 - 17.00 Uhr<br />

Teilnehmer_innenzahl max. 12,<br />

Anmeldung unter 040-348 06 70, Mo-Fr 11.30 -<br />

17.30 Uhr, Kostenpunkt 20 € (ermäßigt 15 €)<br />

Der Workshop richtet sich an Personen, die an<br />

lesbischen Filminhalten arbeiten möchten und/<br />

oder lesbisch sind.<br />

die einen starken Hang zu Ruhm und Reichtum hat,<br />

findet Lucy einfach umwerfend und löst damit einen<br />

handfesten Beziehungskrach aus. Schließlich ist es<br />

die Milch selbst, die die Menschen besänftigt und<br />

auf den rechten Weg zurück führt. Die perfekte Mischung<br />

aus Trash, Tiefsinn und Turbulenz, inklusive<br />

einer dramatischen Liebesgeschichte! Kopfkino vom<br />

Feinsten. Nathalie Percillier wird ihre hinreißende<br />

Lesung mit wunderbaren Zeichnungen aus dem<br />

preisgekrönten Drehbuch illustrieren! rb/np<br />

Critically acclaimed director Nathalie Percillier will<br />

read from her new book “In the Milk – The Adventures<br />

of a Cow of Simple Disposition”. In addition to<br />

that, she’ll be presenting three of her short films.<br />

The book tells the the story of milkmaid Ute, her<br />

fame-loving girlfriend Jeanne and her pubescent<br />

cow, Sylke. They are captured by ruthless Lucy Fair,<br />

a genetic engineer who transforms peaceful bovines<br />

into plastic-eating monsters. A blend of trash, profundity,<br />

mayhem and a dramatic love story on top of it!<br />

Warum ist es trotz der mittlerweile so erschwinglichen<br />

und einfach benutzbaren digitalen Technik immer<br />

noch so verdammt schwierig, einen guten Film zu<br />

machen? Dieser Frage widmet sich Angelina Maccarone<br />

(„Kommt Mausi raus“, „Fremde Haut“ und Jurymitglied<br />

2010) zusammen mit Euch. Egal ob klassisch<br />

narrativ erzählt oder wild experimentell, ein<br />

zentrales Element jedes Films bleibt die Kommunikation:<br />

Was ist der Funke, die Idee, die Emotion, die<br />

ich (mit)teilen will? – Und wie bringe ich das am besten<br />

rüber? Diese Grundfragen sollen exemplarisch<br />

und ganz praktisch anhand der kleinsten Einheit innerhalb<br />

eines Spielfilm-Drehbuchs – der Szene –<br />

ausgelotet werden. Die Szene ist ein Mikrokosmos,<br />

beschreibt einen kleinen Bogen im großen Gesamtgefüge.<br />

Sie beinhaltet eine Beschreibung des Ortes,<br />

der Zeit, der Charaktere und der Handlungen – zusammen<br />

mit dem Dialog. Jedes dieser Elemente beeinflusst<br />

die inhaltliche und emotionale Wirkung der<br />

Szene. Jede Szene soll die Geschichte möglichst<br />

auf eine nächste Ebene heben und neue Erkenntnisse<br />

bieten (über die Personen, Konflikte, Hintergründe<br />

und Motive etc.) – und dabei dennoch „organisch“<br />

wirken. Wie funktioniert das? Im Workshop werden<br />

diese Elemente für sich genommen und in ihrer<br />

Wechselwirkung zueinander erprobt. Es ist Euch<br />

freigestellt, ob Ihr an bereits geschriebenen Szenen<br />

arbeiten oder etwas Neues entwickeln wollt. am<br />

Angelina Maccarone, known through her work with<br />

“Kommt Mausi raus” and “Fremde Haut” offers a<br />

workshop on building a film-scene. How do individual<br />

scenes add to the central idea that a film wishes<br />

to impart? A scene is a microcosmos of place, time,<br />

character, plot and dialogue, of conflicts, backgrounds<br />

and motives. How can one use these building blocks<br />

to optimally develop the central theme of a film? The<br />

workshop offers participants a chance to consider<br />

each element and how they interact with each other,<br />

before creating a new scene or rewriting an existing<br />

one – it’s your choice.<br />

Präsentiert von<br />

Frauenschwarm @ Buchladen Männerschwarm<br />

Vortrag mit Filmbeispielen —<br />

MEET BEV ZALCOCK –<br />

EIN BESONDERER ABEND<br />

B-Movie, Samstag <strong>22.</strong>10., 17.30 Uhr<br />

Wer sich für experimentelle Filme und Videos, subversive<br />

Underground-Produktionen und politische, queere Kunst<br />

interessiert, hat an diesem Abend Gelegenheit, neue Eindrücke<br />

zu sammeln. Dank der Zusammenarbeit mit bildwechsel<br />

wird Bev Zalcock aus London ihre Kurzfilme<br />

präsentieren, die fern vom Mainstream andere Realitäten<br />

reflektieren und alternative Ausdrucksformen offenbaren.<br />

Bevs Interesse und Enthusiasmus gilt dem „Independent<br />

Filmmaking“, sei es als Filmemacherin und -Produzentin,<br />

Lehrende von Film Studies oder auch als Autorin diverser<br />

Texte, zum Beispiel einem Buch über Girl Gangs im Film.<br />

Sie präsentiert Filme ihres Gesamtwerks, „No Budget“-<br />

Produktionen, die kraftvoll, innovativ und poetisch das<br />

Medium für sich nutzen, um sich mit der Welt in mal kritischer,<br />

vielleicht humorvoller, auch künstlerischer oder<br />

provokativer Weise auseinanderzusetzen. Zu sehen ist an<br />

ihren Arbeiten immer wieder, dass es auch mit geringsten<br />

Produktionsmitteln möglich ist, den eigenen Sichtweisen<br />

zu filmischem Ausdruck zu verhelfen und damit – zum<br />

Beispiel im Rahmen von Filmfestivals – andere Interessierte<br />

zu erreichen und sich in Kommunikation zu begeben.<br />

ku<br />

All those who like experimental films, subversive<br />

underground productions and political queer art will<br />

certainly enjoy our special evening with London-based<br />

filmmaker Bev Zalcock and Bildwechsel. Bev Zalcock<br />

started making films in 1968, and for the past 16 years she<br />

and her partner, Sara Chambers, have worked together<br />

as “Pitbull Productions”. Their films are female-focused,<br />

comic and subversive and show yet again that even with<br />

almost no budget you can convey your own perception<br />

and visions of the world.<br />

Präsentiert von bildwechsel<br />

NOVEMBER<br />

Private Romeo<br />

Acht Kadetten und ihr Befehlshaber verbringen den Sommer in der<br />

McKinley Militärakademie. Unterricht, Fitnesstraining und Militärdrill<br />

lassen den acht jungen Männern kaum Zeit zum Luftholen. Die angestaute<br />

Frustration über den unfreiwilligen Aufenthalt nährt Zwistigkeiten<br />

untereinander, bis sie sich schließlich in zwei verfeindete Lager spalten.<br />

Nur der beliebt Sam und der schüchterne Glenn versuchen den Konfl ikt<br />

mit der jeweils anderen Gruppe zu beschwichtigen. Und das nicht ohne<br />

Grund: beide habe sich unbemerkt von den anderen in einander verliebt.<br />

Aber diese verbotene Liebe wird nicht ohne Folgen bleiben...<br />

21.11.: CinemaxX Hamburg-<br />

Wandsbek (20.00 Uhr)<br />

NOVEMBER<br />

Fjellet – Der Berg<br />

Vor zwei Jahren starb Vetle, der fünfjährige Sohn von Nora und Solveig,<br />

bei einer Bergtour. Seit dieser Zeit lastet die Trauer über seinen Tod auf<br />

ihrer Beziehung. Nora, die leibliche Mutter des Kindes, ist im Schmerz<br />

über den Verlust immer bitterer geworden. Obwohl Solveig Vetle<br />

ebenso geliebt hat wie sie, stellt Nora die Aufrichtigkeit von Solveigs<br />

Trauer zunehmend in Frage. Bei Solveig hat der Tod des Kindes vieles in<br />

Bewegung gebracht. Ein Leben ohne Kind kann sie sich nicht mehr vorstellen.<br />

Aber wie würde Nora darauf reagieren? Würde ihre Beziehung<br />

zerbrechen, sollte Solveig ein Kind bekommen? Gemeinsam begeben<br />

die Frauen sich auf eine Reise zu dem Berg, an dem ihr Kind starb. Die<br />

Reise, hofft Solveig, wird einen Selbstfi ndungsprozess in Gang setzen,<br />

an dessen Ende sie besser mit sich und ihrer Trauer umgehen können<br />

und vielleicht auch eine Perspektive für die gemeinsame Zukunft fi nden.<br />

31.10.: CinemaxX Hamburg-Wandsbek (20.00 Uhr)<br />

www.Gay-Filmnacht.de www.L-Filmnacht.de<br />

Karten: www.CinemaxX.de<br />

Mit freundlicher Unterstützung durch


14 ----- ADOPTION<br />

Adoptiere einen Film!<br />

Adopt-a-film!<br />

Du hast Dich in einen unserer Filme verguckt? Dann<br />

adoptier ihn einfach! Wir haben dutzende Filmprogramme<br />

in liebevolle Hände abzugeben – praktisch<br />

alle in diesem Heft! Als Elternteil eines Films zahlst<br />

Du eine Vermittlungsgebühr von 80,- € oder gern<br />

mehr. Du bekommt einen Beleg (Spendenquittung)<br />

sowie eine Adoptionsurkunde mit einem<br />

Foto von Deinem Liebling. In der Festivalwoche<br />

kannst Du Dir dann anschauen, wie sich der/die/<br />

das Kleine entwickelt hat. Weitere Infos und ein<br />

Bewerber_innenformular bekommst Du unter<br />

www.lsf-hamburg.de/adoptionsvermittlung.<br />

Adopt a film!<br />

We are looking for loving parents (singles, couples,<br />

triples …) who would like to support their favourite<br />

film programme. For € 80 or more you can watch<br />

your little one grow and get a family tax reduction, as<br />

well as an adoption certificate with your baby’s photo.<br />

For more information and an application form see<br />

www.lsf-hamburg.de/adoptions.<br />

Du willst immer auf dem Laufenden<br />

sein? Oder Tickets gewinnen? Dann<br />

abonniere einfach unseren kosten-<br />

NEWSLETTER<br />

losen Online-Newsletter unter<br />

<strong>22.</strong><br />

www.ffhsh.de<br />

lesbisch schwule<br />

<strong>22.</strong> lesbisch schwule filmtage hamburg<br />

filmtage international queer film festival<br />

hamburg<br />

wir wünschen dem festival viel glück und gutes gelingen.<br />

www.lsf-hamburg.de/newsletter. Hens & ChicksTomboy Anders-Artig Anders-Artig<br />

Wir beraten<br />

und vertreten<br />

Lesben, Schwule<br />

Transsexuelle<br />

und Intersexuelle<br />

FAMILY SHORTS<br />

FAMILIENPROGRAMM – FAMILIEN-<br />

KURZFILME<br />

Metropolis, Samstag <strong>22.</strong>10., 13.00 Uhr<br />

Gesamtlänge: 77‘<br />

ANDERS-ARTIG, Christina Schindler, Deutschland<br />

2001, 7‘, 35 mm, ohne Dialog<br />

HERMIT, Bob Scott, Niederlande 2005, 4‘, 35 mm,<br />

ohne Dialog<br />

TOMBOY, Barb Taylor, Kanada 2010, 13‘, digital,<br />

englische Originalfassung mit eingesprochenem<br />

deutschen Text<br />

HENS AND CHICKS, Becky Lane, USA 2009, 15‘,<br />

digital, englische Originalfassung mit eingesprochenem<br />

deutschen Text<br />

THE GIRL BUNNIES, Francoise Doherty, Kanada<br />

2009, 3‘, digital, englische Originalfassung mit<br />

eingesprochenem deutschen Text<br />

Eine Benachteiligung wegen des<br />

Geschlechts oder der sexuellen Identität<br />

ist unzulässig. § 19 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />

bei der Testamentsgestaltung<br />

in allen Fragen der Lebenspartnerschaft<br />

bei Familiengründung und Adoption<br />

bei Diskriminierung am Arbeitsplatz<br />

als Geschädigte von Hass-Straftaten<br />

im Streit mit der Krankenversicherung<br />

über Patientenverfügungen<br />

über Vorsorgevollmachten<br />

und in anderen Rechtsfragen<br />

Kanzlei Menschen<br />

und Rechte<br />

Rechtsanwältinnen und Rechtanwälte<br />

Lünsmann | Dr. Tondorf | Dr. Tolmein<br />

Borselstraße 28 | 22765 Hamburg<br />

Tel 040.6000 947 00 | Fax 040.6000 947 47<br />

kanzlei@menschenundrechte.de<br />

www.menschenundrechte.de<br />

THAT‘S A FAMILY, Debra Chasnoff, USA 2001, 35‘,<br />

35 mm, englische Originalfassung mit eingesprochenem<br />

deutschen Text<br />

Zum bereits vierten Mal präsentieren die LSF ein<br />

Programm für Kinder und die ganze Familie. Dieses<br />

Jahr wollen wir neben den Filmen auch ein kleines<br />

Kinderfest auf die Beine stellen. Lasst Euch überraschen!<br />

Das Programm startet mit Animationsfilmen.<br />

In ANDERS-ARTIG stellen die Chamäleons schon<br />

beim Schlüpfen fest, dass einer von ihnen irgend-<br />

Menschenrechte<br />

fördern!<br />

Deutsche<br />

Unterstützung<br />

für<br />

lesbische,<br />

schwule,<br />

bisexuelle,<br />

trans*<br />

und inter*<br />

(LSBTI)<br />

Menschenrechtsarbeit<br />

im Globalen Süden<br />

und Osten<br />

FAMILIENFILM ----- 15<br />

wie anders ist. Nicht nur, dass er seine Farbe nicht<br />

an seine Umgebung anpassen kann, er verhält sich<br />

auch nicht so, wie man es von ihm erwartet. HER-<br />

MIT ist ein farbenfroher Spaß über einen Einsiedlerkrebs,<br />

der sein Talent zum Showstar entdeckt. In<br />

dem kanadischen Animationsfilm TOMBOY wird die<br />

kleine Alex in der Schule gehänselt, weil sie wie ein<br />

Junge aussieht und auf Fußball und Basketball steht.<br />

In HENS AND CHICKS erklärt der neunmalkluge<br />

Marco der kleinen Hanna, wie Eier entstehen und<br />

wozu ein Hahn eigentlich benötigt wird. Plötzlich hat<br />

Hanna ganz viele Fragen an ihre beiden Mütter. In<br />

THE GIRL BUNNIES verlieben sich zwei weibliche<br />

Häschen ineinander. Zu guter Letzt zeigen wir die für<br />

amerikanische Grundschulen produzierte Dokumen -<br />

tation THAT’S A FAMILY! Hier berichten auch Kinder<br />

schwuler und lesbischer Eltern über ihr Verständnis<br />

von einer Familie. jp<br />

The family programme will feature short films and a<br />

children’s party. In ANDERS-ARTIG, one chameleon<br />

looks and behaves differently than its peers. HERMIT<br />

tells the story of a hermit crab destined for show<br />

fame. In TOMBOY, little Alex gets teased in school<br />

because she looks and behaves like a boy. In HENS<br />

AND CHICKS, little Hanna confronts her lesbian<br />

mums with some urgent questions. THE GIRL<br />

BUNNIES fall in love. THAT‘S A FAMILY is a documentary<br />

for primary schools about family diversity.<br />

Das Familienprogramm wurde von Audrey adoptiert.<br />

Präsentiert von<br />

Geberstudie · erschienen August 2011<br />

63 Seiten · ISBN 978-3-942315-20-3<br />

Print Deutsches Institut für Menschenrechte<br />

Zimmerstr. 26/27 · 10969 Berlin<br />

info@institut-fuer-menschenrechte.de<br />

Download www.institut-fuer-menschenrechte.de<br />

oder www.dreilinden.org


16 ----- PORN<br />

PORN SHORTS<br />

BEST OF INTERNATIONAL<br />

PORNFILMFESTIVAL BERLIN<br />

Passage 2, Samstag <strong>22.</strong>10., <strong>22.</strong>45 Uhr<br />

Gesamtlänge: 100‘<br />

Hotel Village<br />

Steindamm 420099 Hamburg<br />

Tel.: +49 40 480649-0Fax: +49 40 480649-49<br />

E-Mail: reserv@hotel-village.de<br />

www. hotel-village.de<br />

I WANT YOUR LOVE, Travis Matthews, USA 2009,<br />

14‘, digital, englische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

IN THEIR ROOM S.F., Travis Matthews, USA 2009,<br />

20‘, digital, englische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

ANTI REPRODUCTIVE MATING RITUAL, Vebjorn<br />

Mollberg, Norwegen 2010, 6‘, digital, ohne Dialog<br />

MATES, Antonio da Silva, UK/Deutschland 2011, 5‘,<br />

Digital, englische Originalfassung<br />

REVOLVING DOOR, USA 2010, Bruce LaBruce, 3‘,<br />

digital, englische Originalfassung<br />

MAYBE HE IS GIFTED, N. Maxwell Lander & Beau<br />

Charlie, Kanada 2010, 5‘, digital, englische Originalfassung<br />

IN YOUR FACE, Hungry Hearts, Norwegen 2009, 4 ‘,<br />

digital, ohne Dialog<br />

IN THE CLOSET, Hungry Hearts, Norwegen 2009, 4‘,<br />

digital, ohne Dialog<br />

SHARE, Marit Östberg, Schweden 2010, 16‘, digital,<br />

ohne Dialog<br />

SMOOTH, Catherine Corringer, Frankreich 2009, 23‘,<br />

digital, französische Originalfassung mit englischen<br />

Untertiteln<br />

In einem handverlesenen Programm präsentiert<br />

Mit-Kuratorin Manuela Kay die schwul-lesbischqueeren<br />

Highlights aus sechs Jahren internationales<br />

PornFilmFestival Berlin. Was sich die Berlinale<br />

nicht traut und was die Vorstellungskraft so mancher<br />

schwul-lesbischer Filmfestivals sprengt, wird<br />

in diesem Kurzfilmprogramm unerschrocken und<br />

ohne jede Scham gezeigt. Aber Achtung: Wer billigen<br />

08/15 Porno erwartet, wird enttäuscht. Hier geht es<br />

künstlerisch, poetisch, humorvoll und ästhetisch zu.<br />

Besonders aufregend dürfte die Mischung schwuler<br />

und lesbischer Filme sein – eine Mischung, die auf<br />

dem PornFilmFestival in Berlin für eine offene und<br />

kommunikative Atmosphäre sorgt, und die Neugier<br />

auf die „unbekannte“ Sexualität sowohl bei Lesben<br />

als auch bei Schwulen und sogar bei Heteros weckte.<br />

Ohne jede Schlüpfrigkeit wird aus jedem nur möglichen<br />

Blickwinkel lesbischer und schwuler Sex inszeniert<br />

und mal mehr, mal weniger explizit gezeigt.<br />

Das ist sexy, unterhaltsam, einprägsam und mitunter<br />

sogar unvergesslich. jp<br />

What the Berlinale does not dare to show – enjoy<br />

the hand-picked selection of the gay-lesbian-queer<br />

highlights from the last six years of the International<br />

Berlin Porn Film Festival. Curator Manuela Kay<br />

presents a sexy, artistic, poetic and explicit collection<br />

of short films that explore all sides of gay, lesbian and<br />

queer sexuality – entertaining, unforgettable and yes,<br />

positively arousing.<br />

Präsentiert von<br />

Matinee<br />

DIE KLEINE<br />

VOM VARIETÉ<br />

Metropolis, Sonntag 23.10., 11.00 Uhr<br />

Hanns Schwarz, Deutschland 1926, 95‘, 35<br />

mm, stumm, mit deutschen Zwischentiteln und<br />

Klavierbegleitung<br />

Wir freuen uns sehr, Euch zur Matinee – in Zusammen<br />

arbeit mit dem Cinefest – mit der turbulenten<br />

Stummfilm-Komödie „Die Kleine vom Varieté“ wieder<br />

eine echte Rarität präsentieren zu können. Die großartige<br />

Ossi Oswalda in der Hauptrolle begeisterte unser<br />

Matinee-Publikum schon vor einigen Jahren in<br />

„Ich möchte kein Mann sein“. Hier, in der Rolle eines<br />

Varietéstars im Cowboykostüm, platzt sie beinahe<br />

vor Energie. Sie liebt einen erfolglosen Zahnarzt, der<br />

aber auf Wunsch seines reichen Onkels ein Mädchen<br />

aus der Provinz heiraten soll. Die daraus resultierenden<br />

Verwirrungen bieten Ossi Oswalda Gelegenheit<br />

für ihre berühmten Temperamentsausbrüche, für<br />

Ver steckspiele in Männerkleidung (nochmal im bereits<br />

erwähnten Cowboykostüm), Komik und Anarchie.<br />

Neben Ossi Oswalda glänzen Georg Alexander<br />

und Max Hansen. Die „Tägliche Rundschau“ schrieb<br />

1926: „Amüsant und verschiedenartig die Menschen,<br />

die durch ihren Witz, ihren Humor den in dauernder<br />

Spannung gehaltenen Zuschauer nicht aus dem<br />

Lachen herauskommen lassen.“ Der Film wird von<br />

Werner Loll live am Klavier begleitet. jp<br />

MATINEE ----- 17<br />

Our matinée is the silent film comedy, “Die Kleine vom<br />

Varieté” [The Vaudeville Girl] in cooperation with<br />

Cinefest. Energetic leading actress Ossi Oswalda<br />

plays a vaudeville star in love with an unsuccessful<br />

dentist who is supposed to marry a local girl picked<br />

for him by his rich uncle. The ensuing confusion<br />

offers Oswalda plenty of opportunites to showcase<br />

tantrums, gender bending, comedy and anarchy.<br />

Werner Loll will accompany the film live on the piano.<br />

Dazu ein Leckerli: Ab 10.30 Uhr gibt es frisch<br />

gebrühten Kaffee und ein „Häppchen Frühstück“.<br />

www.anke-feja-biokochen.de<br />

Dieser Film wurde von Anna adoptiert.<br />

Mit freundlicher Unterstützung von


20 ----- URSULA<br />

Wettbewerb —<br />

URSULA MIXED 1<br />

Metropolis, Donnerstag 20.10., 18.00 Uhr<br />

Gesamtlänge 87‘<br />

TOUGH GIRLS DON‘T DREAM (L), Zsofia Zsemberi,<br />

Ungarn 2010, 11‘, digital, englische Originalfassung<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

BLOKES (S), Marialy Rivas, Chile 2010, 15‘, digital,<br />

spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

A LOS QUE GRITAN/SARAH‘S SHOUT (L), Juanan<br />

Martinez, Spanien 2010, 7‘, 35 mm, spanische Originalfassung<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

TODO QUEDA EN FAMILIA/EVERYTHING REMAINS<br />

WITHIN (S), Luis Fabra, Spanien 2010, 12‘, digital,<br />

spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

DOBLE FILA/DOUBLE PARKING (L), Olaf Gonzalez<br />

Schneeweiss, Spanien 2011, 13‘, digital, spanische<br />

Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

I‘M IN THE MOOD FOR LOVE (S), Jason Karman,<br />

Kanada 2010, 7‘, digital, englische Originalfassung<br />

NICE SHIRT (L), Erik Gernand, USA 2011, 5‘, digital,<br />

englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

EU NAO QUERO VOLTAR SOZINHO/I DON‘T WANT<br />

TO GO BACK ALONE (S), Daniel Ribeiro, Brasilien<br />

2010, 17‘, digital, portugiesische Originalfassung mit<br />

englischen Untertiteln<br />

Wir wissen<br />

wovon wir reden,<br />

wenn’s um gute<br />

Filme geht.<br />

Eu Nao Quero …<br />

In der Zukunft von TOUGH GIRLS DON’T DREAM<br />

schläft und träumt niemand mehr – nur staatliche<br />

Träumer_innen wie die Heldin, die ihre Träume aber<br />

lieber mit jemandem teilen möchte anstatt sie nur zu<br />

verkaufen. In BLOKES wird das Fenster einer Wohnsiedlung<br />

im Santiago de Chile der 80er Jahre zur<br />

Bühne für aufblühende Erotikfantasien – mit katastrophalen<br />

Folgen. Sarah ist drauf und dran, ihren Eltern<br />

in A LOS QUE GRITAN ihr Geheimnis anzuvertrauen,<br />

während in TODO QUEDA EN FAMILIA ein<br />

Vater das seines Sohnes zu ergründen versucht.<br />

Nachdem in DOBLE FILA Empar ins Koma gefallen<br />

ist, muss Maribel feststellen, dass sie wohl nicht die<br />

Einzige im Leben ihrer Frau ist. Wenn anschließend<br />

in I’M IN THE MOOD FOR LOVE John seinen Ex<br />

Carl mit dessen neuer Flamme in einem Restaurant<br />

erspäht, muss er vor Schreck gleich ein Lied singen.<br />

In NICE SHIRT werden T-Shirts für ein Ex-Pärchen<br />

plötzlich zum Schlachtfeld für die Aufarbeitung ihrer<br />

Beziehung. Abschließend bringt in EU NAO QUERO<br />

VOLTAR SOZINHO der neue Schüler Gabriel frischen<br />

Wind in das Leben des 15-jährigen blinden Leonardo.<br />

Nur: Wie wird seine langjährige Freundin Giovana<br />

damit umgehen? kb<br />

Alle zwei Monate neu<br />

und täglich aktuell unter<br />

www.L-mag.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

creo o<br />

oo<br />

Nice Shirt<br />

Tough Girls Don’t Dream<br />

I’m In The Mood For Love<br />

The Colonel’s Outing<br />

Wettbewerb —<br />

URSULA MIXED 2<br />

Metropolis, Freitag 21.10., 20.00 Uhr<br />

Gesamtlänge 99‘<br />

HOME FOR THE GOLDEN GAYS (S), Nola Grace<br />

Gaarmand, Philippinen/Dänemark 2010, 13‘, digital,<br />

Tagalog mit deutschen Untertiteln<br />

BUTCH TITS (L), Jen Crothers, Kanada 2010, 4‘,<br />

digital, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

FIGS IN MOTION (S), Trevor Anderson und Aaron<br />

Munson, Kanada 2010, 8‘, digital, ohne Dialog<br />

FLYERS (L), Laura Terruso, USA 2011, 3‘, digital,<br />

ohne Dialog<br />

FREDAGSBARN/FRIDAY‘S CHILD (S), Tom Kietz,<br />

Dänemark 2010, 11‘, digital, dänische Originalfassung<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

THE BUS PASS (L), Narissa Lee, USA 2011, 3‘,<br />

englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

NO DIRECTION (L), Melissa Finell, USA 2011, 13‘,<br />

digital, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

SKALLAMAN/BALDGUY (S), Maria Bock, Norwegen<br />

2011, 12‘, digital, norwegische Originalfassung<br />

mit englischen Untertiteln<br />

HENS AND CHICKS (L), Becky Lane, USA 2009, 15‘,<br />

digital, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

THE COLONEL’S OUTING (S), Christopher Banks, Neu -<br />

seeland 2011, 17‘, digital, englische Originalfassung<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

Die einfühlsame Doku HOME FOR THE GOLDEN<br />

GAYS porträtiert den gleichnamigen Zufluchtsort in<br />

Manila und die Schicksale seiner Bewohner_innen.<br />

In BUTCH TITS sinnieren Butches frei von der Leber<br />

weg über ihr ganz persönliches Verhältnis zu ihren<br />

– richtig – Titten, bevor in FIGS IN MOTION zwei<br />

Männer zu ganzen sechs Ballerinas und diversen<br />

Pferden mutieren. FLYERS auf allen Straßen führen<br />

anschließend Jen zu einer tiefgreifenden Erkenntnis.<br />

Das FRIDAY’S CHILD wiederum hat einen Narren<br />

an dem Graffiti-sprühenden Freund seines Bruders<br />

gefressen. Ob der wohl „The Smiths“ mag? Romantische<br />

Ambitionen hat auch die Protagonistin in THE<br />

BUS PASS. Kann sie in öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

einfach Frauen ansprechen, die eventuell hete ro<br />

sind? NO DIRECTION hingegen hat Jamie, die gerade<br />

ihren Uniabschluss in der Tasche hat. Doch<br />

dann entdeckt sie ungeahnte Möglichkeiten moderner<br />

Technik. In SKALLAMAN sorgt die neue Eroberung<br />

des Helden gleich für die spontane Aufführung<br />

eines Mini-Musicals in den Straßen seiner Heimatstadt.<br />

Anschließend erklärt Marco der kleinen Hanna<br />

die Sache mit den HENS AND CHICKS, während in<br />

THE COLONEL’S OUTING sich zwei eher ältere Semester<br />

endlich näher kommen, ganz zum Leidwesen<br />

der Hausmatrone. kb<br />

URSULA ----- 21<br />

KITCHEN. EISEN FRESSER. THE FUTURE. OTTO’S ELEV<br />

24H BERLIN SUBS WER WENN NICHT WIR. OUR GRAND DES<br />

NOSTALGIA DE LA LUZ. HOME FOR CHRISTMAS. EL SECRETO DE SUS<br />

KINSHASA SYMPHONY. ALLE ANDEREN. WOMB. WASSER UND SEIFE. IM A<br />

VON ELLEN UNTERTITELUNGEN SUBTITLING TEZA. LEBANON. DAS SCHIFF DES T<br />

ÄGERS. FOUR LIONS VOICE-OVER AUF DER STRECKE. MIN DÎT. MONGOL. HALLO HORNBA<br />

URLING. WELCOME ÜBERSETZUNGEN TRANSLATIONS MAO’S LAST DANCER. THE GREEN WAVE<br />

BESCHISSENHEIT DER DINGE LIVESUBTITLING NO ONE KNOWS ABOUT PERSIAN CATS. AM ENDE K<br />

OURISTEN. HALLO HORNBACH. SOULKITCHEN. OTTO’S ELEVEN. WER WENN NICHT WIR. OUR GRAN<br />

PAIR. NOSTALGIA DE LA LUZ. 24H BERLIN. EL SECRETO DE SUS OJOS. HOME FOR CHRISTMAS. KINSHAS<br />

HONY. WOMB. OUR GRAND DESPAIR. IM ALTER VON ELLEN. UFO IN HER EYES. THE FUTURE. TEZA. LA BO<br />

UPO. MAO’S LAST DANCER. LEBANON. EISENFRESSER. DAS SCHIFF DES TORJÄGERS. FOUR LIONS. AUF DER<br />

MIN DÎT. WOMB. MONGOL. WASSER UND SEIFE. MAO’S LAST DANCER. WELCOME. THE GREEN WAVE. DIE BESCH<br />

EIT DER DINGE. THE HARDER THEY COME. FRIEDENSSCHLAG. AM ENDE KOMMEN TOURISTEN. TEZA. MAO’S LAST<br />

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N HER EYES FON: +49-(0)40-39 90 70-60 FAX: -61 WOMB E-MAIL: KONTAKT@SUBS-<strong>HAMBURG</strong>.DE IM ALTER VON ELLEN<br />

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Butch Tits<br />

Figs In Motion<br />

Skallaman


22 ----- URSULA<br />

Wettbewerb —<br />

URSULA<br />

GENDERBENDER<br />

Metropolis, Samstag <strong>22.</strong>10., 15.00 Uhr<br />

Gesamtlänge 88‘<br />

HOME OF THE BUFFALO/AU PAYS DES ESPRITS,<br />

Rémy Huberdeau, Kanada 2009, 4‘, digital, englische<br />

Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

PERCEPTION, Sam Berliner, USA 2010, 1‘30, digital,<br />

englische Originalfassung<br />

EN BONDES LÄNGATAN/A FARMER’S DESIRE,<br />

Rebecka Rasmusson, Schweden 2010, 14‘ digital,<br />

schwedische Originalfassung mit englischen Untertiteln<br />

DEATH OF MY DAUGHTER, Leon Mostovoy, USA<br />

2011, 9‘, digital, englische Originalfassung<br />

GOLDEN YEARS, Aimee Knight, Australien 2009,<br />

8‘, digital, englische Originalfassung<br />

JASON, Pulkit Datta, USA 2010, 2‘, digital, englische<br />

Originalfassung<br />

IK BEN EEN MEISJE!/I AM A GIRL!, Susan Koenen,<br />

Niederlande 2010, 15‘, digital, niederländische Originalfassung<br />

mit englischen Untertiteln<br />

JAMES DEAN, Lucy Asten Elliot, UK 2010, 8‘, digital,<br />

englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

POKER FACE, Becky Lane, USA 2011, 13‘, digital,<br />

englische Originalfassung<br />

NO SKIN, Claire Henry, UK 2009, 5‘, digital, englische<br />

Originalfassung<br />

ROOMMATES, Caitlin Parker, USA 2011, 8‘, digital,<br />

englische Originalfassung<br />

www.startschuss.org<br />

Jason<br />

Archivbilder der kanadischen Prärie aus den 1920ern<br />

illustrieren in HOME OF THE BUFFALO den Brief an<br />

einen Vater, in dem ein FTM seinen Raum in der<br />

Familie auslotet. Wie eine Person gelesen wird, ist<br />

immer eine Frage der PERCEPTION des Gegenübers.<br />

EN BONDES LÄNGATAN dokumentiert die Geschichte<br />

einer Landwirtin, die erst spät zu ihrem Geschlecht<br />

gefunden hat. Hingegen werden ehemalige<br />

Töchter in dem Kunstprojekt DEATH OF MY DAUGH-<br />

TER ein letztes Mal als Tote wiederbelebt. Unverhofft<br />

nehmen sich in GOLDEN YEARS Kinder der Nacht<br />

eines Kindes der Nacht an. Mit oder ohne seine Eltern,<br />

JASON macht sich endgültig auf die Reise zu<br />

sich selbst. Die 13jährige Joppe schwärmt für Brian,<br />

aber sie fragt sich, ob – I AM A GIRL! – als Info<br />

über sie genügt oder nicht? Bei den langwierigen<br />

Vorbereitungen zu einem Familienausflug lüftet Alex<br />

in JAMES DEAN kurzerhand ihr Geheimnis. Um das<br />

Vorhandensein von Geheimnissen geht es auch in<br />

POKER FACE, denn manchmal steckt hinter einem<br />

Vermeintlichem gar keines und weckt zu Unrecht<br />

Misstrauen. Kein Misstrauen muss auch der von einer<br />

Parkbank aufgelesene Skin in NO SKIN haben.<br />

Die Liebe zu Pussies eint die ROOMMATES einer WG,<br />

ob aber auch die Liebe füreinander eine Chance hat?<br />

gam<br />

Badminton +++ Basketball +++ Being in Balance +++ Bowling<br />

Fitness +++ Fußball +++ Handball +++ Karate +++ Kung-Fu<br />

Laufen +++ Outdoor +++ Rückengymnastik +++ Schwimmen<br />

Segeln +++ Tanzsport +++ Tischtennis +++ Volleyball +++ Yoga<br />

LUST AUF SPORT?<br />

Bei uns wirst du bestimmt fündig. Wir haben über 600 Mitglieder und bieten<br />

18 Sportarten. Kostenloses Probetraining in jeder Gruppe möglich.<br />

Golden Years A Farmer’s Desire Perception<br />

Poker Face<br />

KINOS KARTEN<br />

Kampnagel (Eröffnung)<br />

Jarrestraße 20, 22303 Hamburg,<br />

Tel.: 040-27 09 49 49<br />

Bus 172/173 bis Jarrestraße; Metrobus 6 bis Semperstraße;<br />

U 3 bis Borgweg<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

Metropolis<br />

Steindamm 54, 20099 Hamburg,<br />

Tel.: 040-34 23 53<br />

Buslinien bis Hauptbahnhof /ZOB;<br />

S-/U-Bahn bis Hauptbahnhof<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

Passage<br />

Mönckebergstraße 17, 20095 Hamburg,<br />

Tel.: 040-46 86 68 60<br />

Buslinien bis Gerhart-Hauptmann-Platz; U3 bis<br />

Mönckebergstraße; S-/U-Bahn bis Jungfernstieg<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

Studio<br />

Bernstorffstraße 93-95, 22767 Hamburg,<br />

Metrobus 3 bis Bernstorffstrasse;<br />

U3 bis Feldstraße oder Holstenstraße;<br />

S-Bahn bis Sternschanze<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

B-Movie<br />

Brigittenstraße 5, 20359 Hamburg,<br />

Tel.: 040-430 58 67<br />

Metrobus 3 bis Neuer Pferdemarkt;<br />

U3 bis Feldstraße oder St. Pauli;<br />

S1/S3 bis Reeperbahn<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

Weitere Informationen und Service im Internet:<br />

www.lsf-hamburg.de<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

VORVERKAUF VOM<br />

1. BIS 15. OKTOBER<br />

Online-Tickets<br />

www.lsf-hamburg.de > Tickets<br />

Vorverkaufsstellen in Hamburg<br />

Filmtage-Counter im Reisefachgeschäft<br />

Ticketkontor Lange Reihe 91<br />

Mo-Fr: 14.00 bis 19.00, Sa: 11.00 bis 15.00<br />

Tel.: 040-28 05 57 22<br />

Konzertkasse Schanzenstraße 5<br />

Mo-Fr: 10.00 bis 19.00, Sa: 10.00 bis 16.00<br />

Tel.: 040-38 65 51 95<br />

Kartenhaus Gertigstraße 4<br />

Mo-Fr: 10.00 bis 18.30, Sa: 10.00 bis 14.00<br />

Tel.: 040-270 11 69<br />

Kampnagel Jarrestraße 20 (nur für Eröffnung)<br />

Mo-Sa: 13.00 bis 19.00<br />

Tel.: 040-27 09 49 49<br />

Und an allen bekannten Vorverkaufsstellen bundesweit.<br />

Hotline 0180-5040300 (rund um die Uhr,<br />

14 ct./min. aus dem dt. Festnetz, max. 42 ct.<br />

min. aus dt. Mobilfunknetzen)<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

KARTENVERKAUF IN DER<br />

FESTIVALWOCHE AB 17. OKTOBER:<br />

Alle noch verfügbaren Karten gibt es für alle Vorstellungen<br />

in allen Kinos. Bitte frühzeitig kommen. Um<br />

Verzögerungen zu vermeiden, gibt es Karten ab zirka<br />

30 Minuten vor Beginn einer Vorstellung nur für die<br />

jeweilige Vorstellung. Kassenschluss ist immer nach<br />

Beginn der letzten Vorstellung im jeweiligen Kino.<br />

Metropolis: Mo ab 16.00 | Di-Fr ab 17.00 |<br />

Sa ab 12.30 | So ab 10.30<br />

Passage: Mo-Fr ab 15.00 | Sa-So ab 12.30<br />

Studio: nur Fr, 21.10., ab 17.30<br />

B-Movie: nur Sa, <strong>22.</strong>10., ab 14.30<br />

Eröffnung Kampnagel: Am Dienstag Restkarten kurz<br />

vor Beginn der Eröffnung; bitte rechtzeitig kommen<br />

Während der Festivalwoche gibt es keine telefonische<br />

Kartenreservierung.<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

RUND UMS FESTIVAL ----- 23<br />

EINTRITTSPREISE<br />

Einzelkarte:<br />

7,- € (Vorverkauf, zzgl. VVK-Gebühr)<br />

7,80 € (Festivalwoche)<br />

6,50 € (Ermäßigt, nur am Vorstellungstag)<br />

Sa/So Passage 1 und Metropolis,<br />

Vorstellungen 20.00 / 20.15:<br />

8,- € (Vorverkauf, zzgl. VVK-Gebühr)<br />

8,50 € (Festivalwoche)<br />

7,50 € (Ermäßigt, nur am Vorstellungstag)<br />

Eröffnung:<br />

12,- € (Vorverkauf, zzgl. VVK-Gebühr)<br />

14,- € (Festivalwoche, sowie Restkarten Abendkasse)<br />

Abschluss und Matinee:<br />

8,- € (Vorverkauf, zzgl. VVK-Gebühr)<br />

8,50 € (Festivalwoche)<br />

7,50 € (Ermäßigt, nur am Vorstellungstag)<br />

Familienfilm:<br />

7,- € (Vorverkauf, zzgl. VVK-Gebühr)<br />

7,80 € (Festivalwoche)<br />

6,50 € (Ermäßigt, nur am Vorstellungstag)<br />

Kinder/Jugendliche bis 14 Jahre in Begleitung von<br />

Erwachsenen haben freien Eintritt.<br />

5er-Karte:<br />

30,- € (Vorverkauf, zzgl. VVK-Gebühr)<br />

33,- € (Festivalwoche)<br />

Ausgenommen Eröffnung, übertragbar, jedoch nicht für die gleiche<br />

Vorstellung; auch für Abschluss, Matinee, Familienfilm, Sa/So<br />

Passage 1 und Metropolis Hauptvorstellungen bei Zuzahlung von<br />

1,- € gültig.<br />

Dauerkarte:<br />

75,- €<br />

Ausgenommen Eröffnung und B-Movie, limitierte Auflage, Vorkaufsrecht<br />

für Push-up Club (siehe S. 26), nicht übertragbar, nur an den<br />

Vorverkaufsstellen Lange Reihe und Schanzenstraße erhältlich,<br />

Passfoto mitbringen.<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –<br />

Freie Platzwahl in allen Kinos – keine Platzkarten<br />

Online-VVK und Vorverkaufsstellen erheben auf alle<br />

Eintrittspreise 10 % Vorverkaufsgebühr und – ausgenommen Filmtage-Counter<br />

Lange Reihe – eine Ticketgebühr von 1 € (bei 5er-Karte<br />

nur einmalig) sowie ggf. eine Lizenz- und/oder Servicegebühr.<br />

Ermäßigungen für Menschen mit geringem Einkommen gibt es<br />

jeweils am Vorstellungstag für alle Vorstellungen in allen Kinos.<br />

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –


24 ----- TIMETABLE TIMETABLE ----- 25<br />

DI 18.10.<br />

KAMPNAGEL<br />

19:30<br />

-----------<br />

ERÖFFNUNG<br />

mit Didine van der<br />

Platenvlotbrug &<br />

Blessless Mahoney<br />

FYRA ÅR TILL –<br />

FOUR MORE YEARS<br />

S. 8<br />

-----------<br />

= DEUTSCHE<br />

FASSUNG<br />

-----------<br />

= ORIGINAL MIT<br />

DEUTSCHEN<br />

UNTERTITELN<br />

-----------<br />

= ENGLISCHE<br />

ORIGINAL-<br />

FASSUNG<br />

-----------<br />

= ORIGINAL MIT<br />

ENGLISCHEN<br />

UNTERTITELN<br />

-----------<br />

MITTWOCH 19.10.<br />

METROPOLIS PASSAGE 2<br />

18:00<br />

-----------<br />

DAI WO QU YUAN<br />

FANG – SOME-<br />

WHERE I HAVE<br />

NEVER TRAVELLED<br />

96‘<br />

S. 41<br />

20:15<br />

-----------<br />

MI ÚLTIMO ROUND –<br />

MY LAST ROUND<br />

110‘<br />

S. 40<br />

22:30<br />

-----------<br />

HIT SO HARD<br />

101‘<br />

S. 37<br />

*<br />

-------------<br />

LSF IM RADIO:<br />

-----------<br />

PINK CHANNEL/<br />

TIDE SENDET<br />

AUF TIDE 96.0:<br />

MI - FR VON<br />

19 - 20 UHR LIVE<br />

AUS DEM<br />

METROPOLIS<br />

-------------<br />

WWW.PINKCHANNEL.DE<br />

-------------<br />

18:00<br />

-----------<br />

I AM<br />

71‘<br />

S. 37<br />

20:15<br />

-----------<br />

PARIAH<br />

86‘<br />

S. 40<br />

22:30<br />

-----------<br />

ANGEL<br />

62‘<br />

S. 32<br />

DONNERSTAG 20.10. FREITAG 21.10.<br />

METROPOLIS PASSAGE 1 PASSAGE 2 METROPOLIS PASSAGE 1 PASSAGE 2<br />

18:00<br />

-----------<br />

KURZFILME –<br />

URSULA MIXED 1<br />

(<strong>LESBISCH</strong>E UND<br />

<strong>SCHWULE</strong> KURZ-<br />

FILME)<br />

87‘<br />

S. 19<br />

20:15<br />

-----------<br />

LA MISSION<br />

117‘<br />

S. 38<br />

22:30<br />

-----------<br />

KURZFILME –<br />

URSULA<br />

SCHWUL<br />

105‘<br />

S. 19<br />

18:15<br />

-----------<br />

STADT LAND FLUSS<br />

85‘<br />

S. 41<br />

20:30<br />

-----------<br />

HIT IN<br />

DER MITTE<br />

FJELLET –<br />

DER BERG<br />

73‘<br />

S. 09<br />

22:30<br />

-----------<br />

LEADING LADIES<br />

102‘<br />

S. 38<br />

18:00<br />

-----------<br />

DAS ANDERE<br />

ISTANBUL<br />

82‘<br />

S. 31<br />

20:15<br />

-----------<br />

ÇÜRÜK – THE PINK<br />

REPORT +<br />

DAS SCHÖNSTE<br />

GESCHENK<br />

75‘ + 20‘<br />

S. 30<br />

22:45<br />

-----------<br />

THE BALLAD<br />

OF GENESIS AND<br />

LADY JAYE<br />

75‘<br />

S. 42<br />

18:00<br />

-----------<br />

KURZFILME –<br />

URSULA<br />

<strong>LESBISCH</strong><br />

93‘<br />

S. 20<br />

20:00<br />

-----------<br />

KURZFILME –<br />

URSULA MIXED 2<br />

(<strong>LESBISCH</strong>E UND<br />

<strong>SCHWULE</strong> KURZ-<br />

FILME)<br />

99‘<br />

S. 21<br />

22:15<br />

-----------<br />

DUK HAAN CHAU<br />

FAAN – ALL ABOUT<br />

LOVE<br />

105‘<br />

S. 35<br />

00:15<br />

-----------<br />

VIRAL – HIV/AIDS<br />

IN MUSIC VIDEO<br />

87‘<br />

S. 29<br />

18:00<br />

-----------<br />

SNEAK PREVIEW<br />

90‘<br />

S. 41<br />

20:15<br />

-----------<br />

CIRCUMSTANCE<br />

105‘<br />

S. 34<br />

22:30<br />

-----------<br />

YOU SHOULD MEET<br />

MY SON<br />

88‘<br />

S. 43<br />

18:15<br />

-----------<br />

ZAI YI QI –<br />

TOGETHER<br />

83‘<br />

S. 28<br />

20:30<br />

-----------<br />

(A)SEXUAL<br />

75‘<br />

S. 32<br />

22:45<br />

-----------<br />

BUMBLEFUCK, USA<br />

90‘<br />

S. 33<br />

FR 21.10. SAMSTAG <strong>22.</strong>10.<br />

SONNTAG 23.10.<br />

STUDIO METROPOLIS PASSAGE 1 PASSAGE 2 B-MOVIE METROPOLIS PASSAGE 1 PASSAGE 2<br />

18:00<br />

-----------<br />

BEN VE NURI<br />

BALA –<br />

ME AND NURI BALA<br />

44‘<br />

IM ANSCHLUSS:<br />

TALKSOFA<br />

S. 31<br />

20:15<br />

-----------<br />

IN THE MILK<br />

LESUNG UND KURZ-<br />

FILME MIT UND<br />

VON NATHALIE<br />

PERCILLIER<br />

90‘<br />

S. 12<br />

22:30<br />

-----------<br />

TESLIMIYET –<br />

OTHER ANGELS<br />

84‘<br />

S. 31<br />

13:00<br />

-----------<br />

FAMILY SHORTS –<br />

FAMILIEN-KURZ-<br />

FILMPROGRAMM<br />

77‘<br />

S. 15<br />

15:00<br />

-----------<br />

KURZFILME –<br />

URSULA<br />

GENDERBENDER<br />

88‘<br />

S. 22<br />

17:30<br />

-----------<br />

LA ROBE DU SOIR –<br />

THE EVENING<br />

DRESS<br />

98‘<br />

S. 38<br />

20:00<br />

-----------<br />

YAAK RAK GAW<br />

RAK LOEY –<br />

YES OR NO<br />

108‘<br />

S. 43<br />

22:30<br />

-----------<br />

CODEPENDENT<br />

LESBIAN SPACE<br />

ALIEN SEEKS SAME<br />

76‘<br />

S. 34<br />

00:15<br />

-----------<br />

FOREVER´S GONNA<br />

START TONIGHT<br />

54‘<br />

S. 36<br />

14:00<br />

-----------<br />

MARY LOU – TAMID<br />

OTO CHALOM<br />

156‘<br />

S. 39<br />

17:30<br />

-----------<br />

WE WERE HERE<br />

90‘<br />

S. 28<br />

20:00<br />

-----------<br />

WEEKEND<br />

96‘<br />

S. 43<br />

22:30<br />

----------eCUPID<br />

95‘<br />

S. 35<br />

13:00<br />

----------gODDESSES<br />

– WE<br />

BELIEVE WE WERE<br />

BORN PERFECT<br />

75‘<br />

S. 36<br />

15:15<br />

-----------<br />

DUE VOLTE<br />

GENITORI<br />

96‘<br />

S. 35<br />

17:45<br />

-----------<br />

WALKING TO-<br />

WARDS – CAMMI-<br />

NANDO VERSO<br />

75‘<br />

S. 42<br />

20:15<br />

-----------<br />

THE<br />

BAREBACK ISSUE<br />

FILM UND<br />

DISKUSSION<br />

27‘<br />

S. 27<br />

22:45<br />

-----------<br />

PORN SHORTS<br />

100‘<br />

S. 16<br />

15:00<br />

-----------<br />

BANA BAK +<br />

WER BIST DU, DASS<br />

DU SPRICHST?<br />

60‘ + 64‘<br />

S. 30<br />

17:30<br />

-----------<br />

MEET BEV<br />

ZALCOCK<br />

KURZFILME UND<br />

GESPRÄCH<br />

S. 13<br />

20:15<br />

-----------<br />

DIAGNOSING<br />

DIFFERENCE<br />

64‘<br />

S. 34<br />

22:30<br />

-----------<br />

BUDDIES<br />

81‘<br />

S. 27<br />

11:00<br />

-----------<br />

SONNTAGS MATINEE<br />

DIE KLEINE VOM<br />

VARIETÉ<br />

FRÜHSTÜCK AB<br />

10.30 UHR<br />

S. 17<br />

13:00<br />

-----------<br />

KURZFILME –<br />

MADE IN GERMANY<br />

89‘<br />

S. 18<br />

15:00<br />

-----------<br />

MADAME X<br />

102‘<br />

S. 39<br />

17:30<br />

-----------<br />

JAMIE AND<br />

JESSIE ARE NOT<br />

TOGETHER<br />

95‘<br />

S. 37<br />

20:15<br />

-----------<br />

ABSCHLUSS<br />

ROMEOS<br />

94‘<br />

S. 09<br />

SAMSTAG<br />

29.10.2011 21:15<br />

-----------<br />

DAS BESTE VOM<br />

FEST! NACHBEBEN<br />

S. 11<br />

15:00<br />

-----------<br />

GATOS VIEJOS –<br />

OLD CATS<br />

88‘<br />

S. 36<br />

17:30<br />

-----------<br />

AUSENTE –<br />

ABSENT<br />

87‘<br />

S. 33<br />

20:15<br />

-----------<br />

THE NIGHT WATCH<br />

90‘<br />

S. 42<br />

22:30<br />

-----------<br />

AUF DER SUCHE<br />

89‘<br />

S. 32<br />

13:00<br />

-----------<br />

LESBIAN<br />

FACTORY +<br />

WELCOME TO MY<br />

QUEER BOOKSTORE<br />

57‘ + 19‘<br />

S. 39<br />

15:15<br />

-----------<br />

ORCHIDS:<br />

MY INTERSEX<br />

ADVENTURE<br />

60‘<br />

S. 40<br />

17:45<br />

-----------<br />

MEIN POSITIVES<br />

LEBEN<br />

78‘<br />

S. 28<br />

20:30<br />

-----------<br />

BECOMING CHAZ<br />

88‘<br />

S. 33


Push-up Club<br />

ist der Förder-Freundeskreis<br />

der Lesbisch Schwulen<br />

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Schwerpunkt 30 Jahre HIV und AIDS – – –<br />

EIN BLICK ZURÜCK,<br />

EIN BLICK NACH VORN<br />

Es ist ein schwieriges Jubiläum, das im Fokus dieses<br />

Themenschwerpunkts steht – eine Krankheit, die von<br />

Anfang an mehr war als eine Krankheit, nämlich ein<br />

Politikum. Für die Älteren unter uns hat das Trauma<br />

der 80er und frühen 90er Jahre fühlbare Narben<br />

hinterlassen – Menschen, die wir verloren haben, poli -<br />

tische Kämpfe, die nicht immer erfolgreich waren<br />

–und vor allem: Die Hilflosigkeit und Wut über die<br />

Reaktionen der Regierung(en) und der Medien ange -<br />

sichts der Krise – von der Diffamierung als „Schwulen -<br />

pest“ oder unsäglichen Rufen aus dem rechten Lager<br />

nach Internierung aller HIV-Infizierten. Gleichzeitig<br />

hat diese Zeit eine große Mobilisierung angestoßen.<br />

Für viele der Jüngeren dagegen sind HIV und AIDS<br />

zwar noch Thema, jedoch meist nur noch am Rande.<br />

Aber auch heute ist AIDS weder heilbar noch einfach<br />

nur irgendeine Krankheit.<br />

Der Dokumen tarfilm „We Were Here“ blickt zurück<br />

auf die Anfänge der AIDS-Krise in San Francisco<br />

vor 30 Jahren. „Buddies“ war die erste Spielfilm-<br />

Produktion, die das Thema in die Kinos brachte. In<br />

„Zai Yi Qi“ wird von HIV-Positiven in China erzählt, wo<br />

die Krank heit ein größeres Tabu ist, da eine Infek tion<br />

noch immer mit moralisch verwerflichem Lebens wan -<br />

del verbunden wird. Die aktuelle Situation in Deutsch -<br />

land beleuchtet der Dokumentarfilm „Mein positives<br />

Leben“, und im Anschluss an „The Bareback Issue“<br />

wird es eine Podiumsdiskussion mit Regisseur,<br />

Aktivist_innen von Hein&Fiete sowie Insidern aus<br />

der Pornoindustrie über Aufklärungsarbeit, Barebacking<br />

und HIV geben. cr/eu<br />

One of our focuses this year is an anniversary that<br />

cannot be celebrated: an illness that was also a<br />

political issue from the very beginning. Not only did<br />

we have to deal with the death of people close to us,<br />

but we also had to deal with the ignorant reactions<br />

of government(s) and the defamation of the media,<br />

with their demands for the detention of all those sick<br />

with the “gay plague”. Simultaneously, these early<br />

years helped to build up the community spirit. In the<br />

programme: four documentaries, one feature film and<br />

several video clips that tell the story at the beginning<br />

of the crisis, the story now, that portray life with HIV<br />

in Germany and life in the US. We are, moreover,<br />

more than pleased to welcome activists and insiders<br />

to our panel discussion after “The Bareback Issue”.<br />

Präsentiert von<br />

BUDDIES<br />

B-Movie, Samstag <strong>22.</strong>10., <strong>22.</strong>30 Uhr<br />

SCHWERPUNKT 30 JAHRE HIV UND AIDS ------ 27<br />

Arthur J. Bressan jr., USA 1985, 81’, 35 mm,<br />

englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

Alles war befremdlich und beängstigend neu. Keine<br />

drei Jahre zuvor war diese mysteriöse Krankheit<br />

aufgetaucht, die sich besonders in San Fran cisco<br />

binnen kürzester Zeit wie ein Feuer ausbreitete. David<br />

hat sich als „Buddie“, als freiwilliger Pflegehelfer,<br />

beim Schwulenzentrum gemeldet und kümmert sich<br />

nun um einen AIDS-Erkrankten. Robert kompensiert<br />

seine Todesangst mit Zynismus und erst allmählich<br />

gelingt es den beiden, Vertrauen zueinander aufzubauen.<br />

Die Freundschaft währt nicht lange, doch<br />

David reift durch diese Erfahrung zu einem selbstbewussten,<br />

vor allem aber kämpfe rischen, schwulen<br />

Mann. Arthur J. Bressan jr. ins zeniert dies alles<br />

sensibel, nüchtern und frei von Melodramatik. Selbst<br />

wenn er den todkranken Robert beim verzweifelten<br />

Masturbationsversuch zeigt, zeugt dies vor allem von<br />

Zuneigung und Mitgefühl. „Buddies“, der erste Spielfilm<br />

überhaupt, der die Folgen dieser Krankheit zum<br />

Thema macht, beleuchtet mit den Mitteln des Kammerspiels<br />

nicht nur die enormen Umwälzungen,<br />

die die Gay Community in diesen ersten Jahren der<br />

AIDS-Epidemie verkraften musste, sondern auch,<br />

mit welchen irrationalen Ängsten die Gesellschaft<br />

auf diese Bedrohung rea gierte. as<br />

Buddies was the first film to thematize AIDS, looking<br />

at the upheaval the illness caused within the gay<br />

community in the mid-80s, but also portraying the<br />

reactions of society as a whole to this perceived<br />

threat. David is a “buddy”, a volunteer carer at the<br />

gay community centre; Robert, one of men he cares<br />

for. Despite Robert’s cynicism, a trust develops<br />

between the two of them and David’s self-confidence<br />

in his own homosexuality grows. The film is sensitive,<br />

but not melodramatic, and tells a story based upon<br />

affection and compassion.<br />

THE BAREBACK ISSUE<br />

Passage 2, Samstag <strong>22.</strong>10., 20.15 Uhr<br />

Alexander Huber, Deutschland 2011, 27‘,<br />

digital, englische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

Im Anschluss Podiumsdiskussion<br />

Promiskes Bungee-Jumping für Homos – ohne Rettungsseil.<br />

Lust, Spaß, Kinkiness, Drogen, kalkuliertes<br />

Risiko: Gründe für Barebacking gibt es genug,<br />

und Safer Sex hat nur noch den Charme der platonischen<br />

Beziehung zwischen Heidi und dem Ziegenpeter.<br />

Das Leben mit dem Virus ist kein Leiden, sondern<br />

Normalität. Wenn Breeder auf der Jagd nach<br />

allen Virus-Stämmen sind, mutiert die Party zur Pokémon-Adaption<br />

für Erwachsene: Schnapp sie dir<br />

alle! Die Folgekosten gleichen Kollateralschäden; regelmäßige<br />

Krankenhausvisiten, kein Tag ohne Pillen<br />

und eventuell das Sterbebett – aber doch die Befreiung<br />

vom Safer-Sex-Dogma, ein bisschen Revolte gegen<br />

das System. Ist der Tod trotz Ein-Pillen-Therapie<br />

inzwischen individuelles Pech? Egal in welchen Lagern<br />

man sich umhört, überall wird (mal wieder) die<br />

Befürchtung einer neuen HIV-Welle laut. Der Sündenbock<br />

ist schnell gefunden: Bareback-Pornos. Genau<br />

wie „Counterstrike“ zu Amokläufen geführt haben<br />

soll, sind nun die Sex-Stars ohne Gummi die Vorbilder<br />

und „schwule Propaganda für Selbstausrottung“.<br />

Im Anschluss an den Film diskutieren der Regisseur,<br />

Aktivisten von Hein&Fiete sowie Insider aus der Pornoindustrie<br />

über Aufklärungsarbeit, Barebacking und<br />

HIV. svd<br />

Lust, fun, kinkiness, drugs, calculated risk – there are<br />

many reasons for barebacking. The list goes on:<br />

living with HIV has become uncomplicated and<br />

fucking without a condom exudes a sweet revolutionary<br />

smell. No matter whom you ask, the predictions<br />

boil down to a new wave of HIV infections.<br />

The scapegoat? Bareback porn. Is it really “gay<br />

propaganda for self-extinction“? Following the film,<br />

the director, activists of “Hein&Fiete” and insiders<br />

from the porn industry discuss sex education,<br />

barebacking and HIV.<br />

Präsentiert von


28 ---- SCHWERPUNKT 30 JAHRE HIV UND AIDS LÄNDERSCHWERPUNKT BRASILIEN ----- 29<br />

urban · faszinierend · echt<br />

MEIN POSITIVES LEBEN<br />

Passage 2, Sonntag 23.10., 17.45 Uhr<br />

Mark Strombach, Deutschland 2011, 78‘,<br />

digital, deutsche Originalfassung<br />

AIDS ist noch lange nicht heilbar, die Therapiemöglichkeiten<br />

aber haben die Lebenserwartung für<br />

HIV-Infizierte in den 30 Jahren seit Ausbruch der<br />

Epidemie enorm erhöht. In Mark Strombachs Dokumentation<br />

erzählen sogenannte „Langzeitüberlebende“,<br />

weitgehend aus der schwulen Szene stammend,<br />

von ihren Erfahrungen und den sich verändernden<br />

Lebensbedingungen mit HIV und AIDS über die<br />

Jahrzehnte. Strombachs auf „Talkings Heads“ reduziertes<br />

filmdramaturgisches Konzept mag zunächst<br />

sehr schlicht erscheinen, erweist sich aber als völlig<br />

ausreichend, konzentriert sich die Aufmerksamkeit<br />

so ganz auf die Erzählungen der/die Protagonist_innen.<br />

Und das ist gut so, denn die Interviewten<br />

sind in dieser Dokumentation nicht auf Emotionalität<br />

und Dramatik reduzierte „Betroffenen-Fallgeschichten“,<br />

wie sie inzwischen tagtäglich in TV-Reportagen<br />

gezeigt werden. Die Interviewpartner – vier schwule<br />

Männer und eine Frau – erhalten vielmehr den<br />

Raum, um sich über ein Kurzstatement hinaus differenziert<br />

zu ihrer Lebenssituation sowie den medizinischen,<br />

sozialen und auch ganz privaten Veränderungen<br />

zu äußern. Sie erweisen sich dabei dank<br />

ihrer Eloquenz und Reflektionsfähigkeit als ideale<br />

Gesprächspartner, deren Erzählungen man als Zuschauer_in<br />

mit Spannung folgt. as<br />

In Anwesenheit von Mark Strombach und Salwa<br />

Amin.<br />

Four gay men and one woman tell their stories as<br />

long-term survivors of the HIV virus. The “Talking<br />

Heads” interview style is austere, but allows a concentrated<br />

focus on what the protagonists have to say<br />

about their experiences with the medical, social and<br />

private changes in their lives. Their eloquence and<br />

self-reflection keeps the narratives refreshingly clear<br />

from over-emotion and drama, and the audience<br />

riveted.<br />

Präsentiert von<br />

TOGETHER<br />

ZAI YI QI<br />

Passage 2, Freitag 21.10., 18.15 Uhr<br />

Zhao Liang, Volksrepublik China 2011, 83‘,<br />

digital, Originalfassung Mandarin<br />

Making-ofs sind meist nichts anderes als ein Promotionvehikel.<br />

Zhao Liangs Doku über die Dreharbeiten<br />

von Gu Changweis Spielfilm „Life Is a Miracle“<br />

ist allerdings weit mehr. Changwei besetzte Statisten-<br />

und Nebenrollen in seiner AIDS-Parabel ganz<br />

gezielt mit HIV-Positiven, um damit ein Zeichen zu<br />

setzen. Zhao Liang begleitete das Projekt von der<br />

ersten Kontaktaufnahme, zum Beispiel in schwulen<br />

Chatrooms, bis zum Abschluss der Dreharbeiten.<br />

Die Unkenntnis der Bevölkerung über AIDS ist erschreckend.<br />

Deutlich wird auch, wie die Scham von<br />

Infizierten und deren Angehörigen die Präventionsarbeit<br />

und das Coming-out behindert, bisweilen gar<br />

unmöglich macht. Zugleich ist „Together“ auch das<br />

Dokument eines sozialen Experiments: Erst nach<br />

und nach erfahren die übrigen Schauspieler, dass<br />

auch HIV-Positive Teil der Crew sind. Die anfänglichen<br />

Reaktionen sind zum Teil erschütternd, der<br />

Lernprozess im Laufe der Dreharbeiten erstaunlich.<br />

So liefert „Together“ nicht nur einen seltenen Einblick<br />

in die Lebenswirklichkeit von HIV-Positiven und Schwu -<br />

len in China, sondern veranschaulicht, wie wichtig<br />

Aufklärung und Offenheit sind, um Vorurteile und<br />

Ängste abzubauen. as<br />

Zhao Liang ist als Gast angefragt.<br />

Making-ofs often merely promote a film. Zhao Liang’s<br />

documentary about shooting Gu Changwei’s feature<br />

film “Life Is a Miracle” in which extras and supporting<br />

actors are HIV-positive pursues a different path. He<br />

succeeds in both revealing the alarming lack of knowledge<br />

about AIDS among the Chinese and portraying<br />

the reactions of the other actors to their HIV-positive<br />

colleagues. In this way, “Together” provides a rare<br />

insight into what it means to be HIV-positive and gay<br />

in China today.<br />

Die Anreise<br />

unseres Gastes<br />

unterstützt<br />

WE WERE HERE<br />

Passage 1, Samstag <strong>22.</strong>10., 17.30 Uhr<br />

David Weissman, USA 2010, 90‘, digital,<br />

englische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

„There was nothing extraordinary about the fact that<br />

you lose the people you love“. Mit diesem Statement<br />

von Ed, ehemaligem Shanti-Buddy und Überlebenden<br />

der AIDS-Krise in San Francisco, beginnt David<br />

Weissmans Dokumentation über die Jahre 1976 bis<br />

1997 in der „gayest city of the world“. Weissman porträtiert<br />

vier Männer und eine Frau, deren Geschichten<br />

ein komplexes Bild der Krise zeichnen – und was<br />

heute für viele bestenfalls ein Stück Historie ist, wird<br />

wieder lebendig. Grausam lebendig. Bis 1997 starben<br />

allein in San Francisco 15.584 Menschen, die große<br />

Mehrheit davon schwule Männer, an der Seuche, die<br />

gerade in den Anfangsjahren die schwule Community<br />

in Panik versetzte – aber auch große Solidarität<br />

mobilisierte. Lesben spendeten Blut für ihre schwulen<br />

Freunde, Hilfsorganisationen wie das „Shanti-Project“<br />

kümmerten sich um Erkrankte, die keine<br />

Freunde oder Angehörigen hatten, tausende Einzelpersonen<br />

engagierten sich. All das milderte den<br />

Schrecken – aber konnte ihn natürlich nicht heilen.<br />

Und so sind auch die Überlebenden in Weissmans<br />

Film allesamt traumatisiert – durch den Verlust von<br />

Freunden, Liebsten und Familienmitgliedern, die eigene<br />

Hilflosigkeit und nicht zuletzt die verachtenswerte<br />

Politik der Ignoranz von Seiten der US-Regierung.<br />

creu<br />

David Weissman ist als Gast angefragt.<br />

David Weissman’s documentary about living with<br />

AIDS in San Francisco between 1976 and 1997<br />

portrays four men and one women whose personal<br />

stories reflect the history of the AIDS crisis. 15.584<br />

people had died of AIDS in San Francisco by 1997,<br />

most of them gay men. The community was panicstricken<br />

– but the crisis also mobilised solidarity.<br />

The film honours this solidarity while documenting<br />

loss and helplessness, and no less so, the despicable<br />

politics and ignorance of the US government.<br />

Die Anreise<br />

unseres Gastes<br />

unterstützt<br />

Präsentiert<br />

von<br />

VIRAL: HIV/AIDS<br />

IN MUSIC VIDEO<br />

Metropolis, Freitag 21.10., 00.15 Uhr<br />

Zusammengestellt von Evan Romero & Nicholas<br />

Feustel, Deutschland 2011, 87‘, digital, englische<br />

Originalfassungen<br />

1981 war in zweierlei Hinsicht ein bemerkenswertes<br />

Jahr: Am 1. August ging das erste Spartenprogramm,<br />

das ausschließlich Musikvideos zeigte, in den USA<br />

auf Sendung: MTV. Fast zur gleichen Zeit wurde in<br />

den US-Medien erstmals über eine außergewöhnliche<br />

Lungenentzündung berichtet, die vornehmlich<br />

bei ansonsten gesunden schwulen Männern in Los<br />

Angeles auftrat. MTV konnte bald große Erfolge feiern<br />

und veränderte effektvoll die gesellschaftliche<br />

Wahrnehmung von Pop- und Musikkultur. Die mysteriöse<br />

Lungenentzündung hingegen entpuppte sich als<br />

Symptom einer sich rasant ausbreitenden grausamen<br />

Pandemie: AIDS.<br />

Diese Anthologie versucht aufzuspüren, wie sich die<br />

beiden gesellschafts- und kulturverändernden Phänomene<br />

im Verlauf der vergangenen drei Jahrzehnte<br />

berührt haben. Die Musikclips vermitteln Eindrücke<br />

davon, wie Video-Künstler_innen und Popmusiker_<br />

innen das Thema AIDS in ihre Arbeiten einbrachten.<br />

Von Agitation, Safer-Sex-Aufklärung, Provokation<br />

oder Anklage bis zu künstlerischen Reflektionen über<br />

Aspekte wie Infektion, Trauer oder auch Selbstbestimmung<br />

- die Bandbreite der Clips reicht weit.<br />

Natürlich sind Ikonen wie Klaus Nomi und Freddie<br />

Mercury dabei, wenn hör- und sichtbar wird, mit<br />

welchen Klängen und Bildern sich diese Zeit in<br />

unser Bewusstsein eingeschrieben hat. er/ku/creu<br />

For many people, 2011 marks the “official” thirtieth<br />

anniversary of the HIV/AIDS pandemic and of the<br />

music video as a medium in its own right. “Viral”<br />

takes a look backwards to attest the ways in which<br />

this health crisis has been portrayed in video clips.<br />

The anthology includes the work of artists who have<br />

dealt explicitly with this subject in the realm of pop<br />

culture and audiovisual pieces that allow to be read<br />

as references about lives overshadowed by AIDS.<br />

Präsentiert von<br />

<br />

Platz für<br />

Kulinarisches<br />

IN DEN HAUPTROLLEN: FRISCHE REGIONALE ZUTATEN · KÖSTLICH KULINARISCHES · MEER-<br />

SALZ, PFEFFER UND FRISCHE KRÄUTER · MODERN-URBANES AMBIENTE ZUM ESSEN & CHILLEN<br />

REGIE: EIN NETTES TEAM MIT KREATIVEN IDEEN PRODUZENT: ESSRAUM RESTAURANT<br />

Genuss ist das schönste im Leben. Das weiß auch das Team vom<br />

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30 ----- SCHWERPUNKT TÜRKEI<br />

Schwerpunkt –––––––––––––––<br />

MERHABA LSF<br />

Vom modernen Leben in den Metropolen bis zu bäuer-<br />

lich-religiösen Gesellschaften auf dem Land bietet<br />

die Türkei ein breites Spektrum an Lebenswelten.<br />

Wie aber lebt die queere Community? Gibt es sie<br />

überhaupt?<br />

Von der (Un-) Möglichkeit, als (Trans*-)Frau in den<br />

starren Geschlechterrollen der türkischen Gesellschaft<br />

zu bestehen oder auch nur darüber zu sprechen, wird<br />

in „Wer bist Du, dass Du sprichst“ berichtet. Die Unsichtbarkeit<br />

lesbischer Frauen in Istanbul, dieser Stadt,<br />

die sich nach außen hin modern und tolerant gibt,<br />

versucht eine junge Fotografin in „Bana Bak – Schau<br />

mich an“ festzuhalten. Der unsäglichen Situation<br />

schwuler Männer im Militär, genauer bei der Musterung<br />

zur Wehrpflicht, widmet sich „Çürük – The Pink Report“,<br />

von der Auseinandersetzung mit der Religion in Frage<br />

berichtet „Das schönste Ge schenk“. Die Lebensreise<br />

eines außergewöhnlichen Menschen zeichnet „Me &<br />

Nuri Bala“ nach – und wir freuen uns sehr, nach dem<br />

Film Blessless Maho ney und Dr. Katrin Jäger-Matz<br />

zu Gast zu haben, die nach dem Film bei „Kreischberger’s“<br />

auf dem Talksofa mit der Protagonistin und<br />

Euch diskutieren wer den. Auch in „Teslimiyet“ geht<br />

es um Besonderheiten, die von der Mainstream-Gesellschaft<br />

lieber als Abnormitäten wahrgenommen<br />

wer den. Der an Almodóvar erinnern de Spielfilm nimmt<br />

uns mit ins Istanbuler Rotlichtviertel. Einen Einblick<br />

in die türkische LGBTQ-Bewegung gibt schließlich<br />

„Das andere Istanbul“, in dem Aktivist_in nen zu Wort<br />

kommen und über die Lage der queeren Community,<br />

die es nämlich durchaus gibt, berichten. creu<br />

Turkey’s society is multifaceted: from traditional,<br />

religious farming communities to modern lifestyles<br />

in the city. And where does the queer community<br />

fit in? Does it even exist? Our film series goes in<br />

search of an answer and finds transsexuals without<br />

a voice (“Wer bist Du, dass Du sprichst”), invisible<br />

lesbians in the cosmopolitan city of Istanbul (“Bana<br />

Bak – Sieh mich an”) and gay men degradingly<br />

exempted from military service (“Çürük – The Pink<br />

report”); three inspiring Muslims (“Das schönste<br />

Geschenk”), a feminist transvestite (“Me and Nuri<br />

Bala”) and LGBT activists (“Das andere Istanbul”).<br />

The Almodóvaresque feature film “Teslimiyet – Other<br />

Angels” tells the story of transsexual sexworkers.<br />

A special edition of the Talk Sofa will take place in<br />

the cinema after the showing of the film “Me and<br />

Nuri Bala”.<br />

BANA BAK –<br />

SCHAU MICH AN<br />

B-Movie, Samstag <strong>22.</strong>10., 15.00 Uhr<br />

Ayla Gottschlich, Deutschland 2008, 60‘, digital,<br />

türkische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

„Schau mich an, bleib ganz locker“. Nevruz fotografiert<br />

lesbische Frauen in Istanbul, die offen Gesicht<br />

zeigen. Von der Kamera über Monate begleitet, erhalten<br />

wir dabei nicht nur Einblicke in die Schicksale<br />

der Fotografierten, sondern vor allem in das der<br />

Fotografin selbst. Diese hat zehn Jahre nach ihrem<br />

Outing noch immer nicht die Akzeptanz erfahren, die<br />

sie in ihrem ehrgeizigen Projekt wecken will. Dazu<br />

rief sie in zahlreichen Anzeigen zur Teilnahme an einem<br />

Fotoshooting auf, bei dem sich die Frauen so<br />

präsentieren wie sie sind: out and proud. Eine einfühlsame<br />

Dokumentation des mutigen und ehrgeizigen<br />

Weges einer jungen Frau auf der Suche nach<br />

Anerkennung. jk<br />

“Bana Bak” documents the photographer Nevruz as<br />

she takes pictures over several months of out lesbian<br />

women in Istanbul. Nevruz’s life, too, becomes part<br />

of the documentary, as we learn that her own family<br />

still struggles to accept her the way she is: out and<br />

proud. An empathetic portrait of same-sex love in a<br />

city where hardly anyone dares to speak its name.<br />

Zusammen mit:<br />

WER BIST DU, DASS DU SPRICHST?<br />

Maria Binder, Verena Franke, Deutschland 2006,<br />

64‘, digital, türkische Originalfassung mit<br />

deutschem Voice-Over<br />

„Wer bist du, dass du sprichst?“ In der Türkei haben<br />

Frauen keine Macht über ihren Körper, in ihrer von<br />

Männern dominierten Welt verfügen diese darüber.<br />

Schonungslos ehrlich erzählen fünf Frauen und<br />

Transsexuelle von ihrem Leben nach Folter und Vergewaltigungen<br />

durch türkische Staatsangestellte und<br />

ihrem Kampf um Selbstbestimmung.<br />

Martina Binder ist als Gast angefragt.<br />

Together with “Who are you to speak?” in which five<br />

women and transexuals tell of their institutionalised<br />

torture and rape and their fight for bodily autonomy.<br />

ÇÜRÜK –<br />

THE PINK REPORT<br />

Passage 2, Donnerstag 20.10., 20.15 Uhr<br />

Ulrike Böhnisch, Deutschland 2010, 75‘, digital,<br />

englisch/deutsch/türkische Originalfassung mit<br />

deutschen Untertiteln<br />

Dieser Film stellt folgende Bedingungen: keine Namensnennung,<br />

keine Gesichter, keine Verwendung<br />

von O-Tönen ohne vorherige Freigabe. Die Brisanz<br />

des Themas ist damit von Anfang an überdeutlich,<br />

Ulrike Böhnisch öffnet mit ihrer Dokumentation ein<br />

Pulverfass. Sie zeichnet das Ausmusterungsverfahren<br />

nach, das Schwulen in der Türkei ermöglicht,<br />

die Wehrpflicht zu umgehen. Dabei müssen sie den<br />

Nachweis erbringen, dass sie an der „psychischen<br />

Störung Homosexualität“ leiden. Die Prozedur führt<br />

über Psychotests und Analuntersuchungen bis hin<br />

zur Einforderung von Fotos, die den Antragsteller<br />

beim Sex zeigen. Die Auswirkungen auf die Selbstachtung<br />

der Betroffenen sind überdeutlich, wenn einer<br />

der Gesprächspartner unsicher fragt: „Bin ich<br />

ein richtiger Mann?“. cl<br />

www.curuk-film.de<br />

In Anwesenheit von Ulrike Böhnisch.<br />

Ulrike Böhnisch’s impressive documentary “Çürük”<br />

is a tinder box: an intense, entirely anonymous recording<br />

of the mortifying procedure used by the Turkish<br />

state to make it possible for gay men to exempt themselves<br />

from military service. The humiliation includes<br />

pyschological tests, anal examinations and the photographical<br />

proof of gay sex.<br />

Zusammen mit:<br />

DAS SCHÖNSTE GESCHENK, Leila Mukhida &<br />

Subir Che Selia, Deutschland, 2011, 20‘, digital,<br />

deutsche Originalfassung mit englischen Untertiteln<br />

„Das Schönste Geschenk“ vervollständigt den Blick<br />

auf Glauben und Homosexualität. Ein intimes Portrait<br />

über drei inspirierende Personen aus der muslimischen<br />

Community, die über ihre Erfahrungen zwischen<br />

Körperlichkeit und Religion berichten. svd<br />

In Anwesenheit von Leila Mukhida.<br />

Together with “The loveliest present”, an intimate<br />

portrait of three inspiring Muslims and their views on<br />

faith and homosexuality.<br />

DAS ANDERE ISTANBUL<br />

THE OTHER SIDE OF ISTANBUL<br />

Passage 2, Donnerstag 20.10., 18.00 Uhr<br />

Döndü Kılıç, Deutschland 2008, 83‘, digital,<br />

türkisch/englisch/niederländische Originalfassung<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

Istanbul, Stadt der Geschichten, Stadt der zwei Kontinente.<br />

Die strahlende Metropole am Bosporus gilt<br />

weithin als europäischster Teil der Türkei, als schwu -<br />

les Mekka Europas. Die andere Seite der Millionenstadt<br />

jedoch ist geprägt von einer erstarkenden islamisch-konservativen<br />

Bewegung. Mehmet, Militärdienstverweigerer,<br />

2006 verhaftet und nun auf<br />

freiem Fuß mit weiterhin bestehendem Haftbefehl,<br />

ist der Vorkämpfer für Lambda Istanbul, der einzigen<br />

LGBTQ-Vereinigung der Stadt. Güney träumt davon,<br />

als Transsexueller anerkannt zu werden. Bawer<br />

will keine Lügen mehr erzählen und aus verletztem<br />

Stolz und wegen der vermeintlichen Moralvorstellungen<br />

der Familie Freundinnen erfinden müssen. Dabei<br />

drängt sie alle der Wille nach einem Leben abseits der<br />

festgefahrenen Regeln der türkischen Gesellschaft, in<br />

der die „es¸ cinsel“ keinerlei Rechte besitzen. Döndü<br />

Kılıç portraitiert eine Stadt, in der Homo sexualität mit<br />

Krankheit gleichzusetzen ist, und eine Stadt der erkauften<br />

Freiheit: das anderen Istan bul.<br />

Die Türkei bildet in der Menschenrechtsarbeit von<br />

Amnesty International ein Schwerpunktland. Im Anschluss<br />

an den Film spricht Ben Reichel von MERSI<br />

Hamburg mit Barbara Neppert (Amnesty Koordinationsgruppe<br />

Türkei) sowie mit dem Dokumentarfilmer<br />

und Autor Halil Gülbeyaz, der in der Türkei aufgewachsen<br />

ist und heute in Hamburg und Istanbul<br />

lebt. jk<br />

Istanbul, city of two continents, is portrayed in<br />

Döndü Kılıç‘s film as a city with two faces: on the<br />

one hand, a popular holiday destination for gay<br />

men, but also a city characterized by a growing<br />

number of conservative, traditional forces. The<br />

documentary draws its portrait in conversations<br />

with various gay and transsexual men as they<br />

struggle to live their lives in a society where they<br />

have no rights, in a city where homosexuality is<br />

considered an illness.<br />

Präsentiert von MERSI<br />

(Menschenrechte und<br />

sexuelle Identität)<br />

BEN VE NURI BALA<br />

ME & NURI BALA<br />

Studio, Freitag 21.10., 18.00 Uhr<br />

Melisa Önel, Türkei 2009, 44‘, digital, türkische<br />

Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

Im Anschluss Talksofa<br />

Mehmet, Çiˇgdem, Esmeray – Nuri trägt viele Namen.<br />

Jeder davon bezeichnet eine Station ihres Lebens.<br />

Geboren als Mehmet Nuri, verbringt Esmeray ihre<br />

Kindheit und Jugend in einem kleinen kurdischen<br />

Dorf. Das als Junge behandelte Kind trägt gern die<br />

Kopftücher seiner Mutter, die Schläge des Vaters geben<br />

ihm das Gefühl, wie eine „richtige Tochter“ behandelt<br />

zu werden. Später, verliebt in den um Jahre<br />

älteren Nachbarn, entdeckt Nuri Bala eine sexuelle<br />

Identität, die in der Provinz nicht auslebbar ist und<br />

flüchtet unter dem Namen Çiˇgdem nach Istanbul.<br />

Dort als Feministin und Prostituierte unterwegs,<br />

macht sie jahrelang die Straßen der Stadt unsicher.<br />

Heute hat sie schließlich dem Rotlicht den Rücken<br />

zugekehrt und arbeitet als Muschelverkäufer_in.<br />

Nun nennt sich Nuri Bala Esmeray und erzählt auf<br />

der Bühne ihrer eigenen Show „The Witch‘s Bundle”<br />

die Geschichte der langen Reise zu sich selbst und<br />

durch das trügerische Paradies türkischer Transvestiten.<br />

Nach dem Film empfangen Dr. Katrin Jäger-Matz<br />

und Blessless Mahoney Esmeray und andere Gäste<br />

bei „Kreischbergers“ auf dem Talksofa. jk/creu/ku<br />

www.meandnuribala.com<br />

Nuri is her last name – her first names are various,<br />

and each of them tells a story. Born in a village in<br />

rural Kurdistan, Mehmet Nuri soon discovers that<br />

she loves to wear her mother’s headscarves. As she<br />

sees no future in the country, Mehmet, now Çiˇgdem,<br />

leaves for Istanbul, where she lives as a feminist and<br />

a prostitute, deeply entangled in the delusive paradise<br />

of Turkish transvestites … After the screening we are<br />

pleased to welcome Dr. Katrin Jäger-Matz, Blessless<br />

Mahoney and special guests to the Talk Sofa.<br />

SCHWERPUNKT TÜRKEI ----- 31<br />

TESLIMIYET<br />

OTHER ANGELS<br />

Studio, Freitag 21.10., <strong>22.</strong>30 Uhr<br />

Emre Yalgin, Türkei 2010, 84‘, 35 mm,<br />

türkische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

Gökhans Freundin ist nur mäßig begeistert, als dieser<br />

sie mit einer gemeinsamen Wohnung in einem Istanbuler<br />

Rotlichtviertel überraschen will: Sie verlässt<br />

ihn umgehend. Auf dem Grund seines Trauerloches<br />

begegnet er Hayat, Mavi, Aygül und Sanem. Die vier<br />

leben und arbeiten in seiner Nachbarschaft und haben<br />

dort – wenn auch häufig konfrontiert mit Gewalt<br />

durch Freier und Repressalien der Polizei – ihre eigene<br />

Freiheit gefun den, nämlich endlich jenseits der<br />

Konventionen des Hin terlandes oder der konservativen<br />

Vorstellungen der leiblichen Familien als Frauen<br />

zu leben und sich ge genseitig Anerkennung, Respekt<br />

und Liebe zu schenken. Sanem hat von Anfang<br />

an ein Auge auf Gökhan geworfen und auch Gökhan<br />

ist die schöne Sanem aufgefallen. Als schließlich ein<br />

Unglück passiert, scheint Gökhan Sanems letzte Rettung<br />

zu sein. Den Preis dafür zu bezahlen wird sie<br />

sich aber am Ende nicht erlauben können: Ihre Identität<br />

hat sie in ihrem bisherigen Leben schon zu viel<br />

gekostet, als dass sie diese für vermeintliche Sicherheit<br />

einfach aufgeben könnte. Ein Film, der ein wenig<br />

an Almodóvar erinnert, und in dem möglicherweise<br />

die schön sten traurigen Augen des Festivals zu<br />

sehen sind. gam<br />

www.teslimiyetfilm.com<br />

Gökhan has a new flat in Istanbul’s red light district,<br />

but has just been left by his girlfriend. Looking for<br />

solace, he meets his new neighbours, a group of four<br />

transsexuals who have found a certain amount of<br />

self-determined freedom in the neighbourhood. A<br />

romance begins between Gökhan and Sanem with<br />

the beautiful eyes, but when adversity comes, Sanem<br />

has to decide between her hard-fought freedom and<br />

the security that Gökhan appears to offer her.


32 ----- PANORAMA<br />

ANGEL<br />

Passage 2, Mittwoch 19.10., <strong>22.</strong>30 Uhr<br />

Sebastiano d‘Ayala Valva, Frankreich 2009,<br />

62’, digital, spanische Originalfassung mit<br />

englischen Untertiteln<br />

In „Transvestites Also Cry“ erzählte der Regisseur<br />

mit bewegender, respektvoller Eindringlichkeit die<br />

Geschichte von Angel, einer transsexuellen Sexarbeiterin<br />

und ihren Kolleginnen in Paris. In dieser<br />

Fortsetzung begleitet Angel, die nach fünf Jahren in<br />

der Fremde ihre ecuadorianische Heimat besucht.<br />

Der Aufenthalt in Ecuador gerät zu einer sehr emotionalen<br />

und ambivalenten Rückkehr: Einerseits ist die<br />

Wiedersehensfreude auf allen Seiten riesengroß, andererseits<br />

haben sich die Familienmitglieder im Laufe<br />

der Jahre voneinander entfernt. Angel ist nicht<br />

mehr der Boxer und Sohn von früher, sondern eine<br />

transsexuelle Frau, die in Europa als Prostituierte<br />

arbeitet und regelmäßig Geld nach Hause schickt.<br />

Und Angel schwankt zwischen Freude und Enttäuschung<br />

darüber, was von ihrem hart verdienten Geld<br />

zu Hause angekommen ist.<br />

Neben den Begegnungen mit der Familie, der Nachbarschaft<br />

und früheren Freund_innen, sehen wir<br />

Angel auch mutig für Respekt und Anerkennung<br />

kämpfen. Doch der Kampf für ihre Familie und sich<br />

selbst ist der Schwierigste. Als Symbol der Unmöglichkeit,<br />

das Leben für alle gut zu machen, steht ein<br />

für Angel gekauftes Grundstück – das Haus, das dort<br />

gebaut werden sollte, ist noch lange nicht fertig. clg<br />

In Anwesenheit von Angel<br />

Those who have seen Sebastiano d’Ayala Valva’s<br />

“Transvestites also Cry” have already met Angel, a<br />

transsexual sexworker from Ecuador, living in Paris.<br />

Now it’s time for a visit home – the first one after five<br />

years. And despite all the happiness on both sides to<br />

see each other again, Angel and her family have a<br />

hard time getting adjusted to the new situation.<br />

Angel is no longer the boxer and son, and the family<br />

is not as thankful as they could be for all the money<br />

Angel has been sending home …<br />

Präsentiert von<br />

(A)SEXUAL<br />

Passage 2, Freitag 21.10., 20.30 Uhr<br />

Angela Tucker, USA 2011, 75‘, digital,<br />

englische Originalfassung<br />

Das Gefühl, überhaupt keine Lust auf Sexualität zu<br />

haben, kennt temporär wahrscheinlich jede_r. Doch<br />

was, wenn dieses Gefühl länger andauert oder sexuelle<br />

Bedürfnisse nie da waren? In einer sexualisierten<br />

Gesellschaft wie der unseren, in der es überaus<br />

wichtig scheint, sich darüber zu definieren, wie und<br />

wen man sexuell begehrt, gilt man dann schnell als<br />

Außenseiter und Freak, der mal besser eine Therapie<br />

machen sollte.<br />

Angela Tucker begleitet in „(A)sexual“ die weltweit<br />

wachsende Bewegung Asexueller, deren Organisationsstrukturen<br />

und Kampf für Anerkennung sehr der<br />

LGBT-Bewegung in den 60er und 70er Jahren ähnelt.<br />

David Jay, der Gründer von AVEN, des Asexuality<br />

Visibility & Education Networks, und vier andere<br />

Protagonist_innen offenbaren in intimen Interviews<br />

ihre ganz persönlichen Geschichten. Kurzweilig umrahmt<br />

mit erfrischenden Animationen und Archivma-<br />

terial berühmter bekennender Asexueller wie Morris -<br />

sey, stellt „(A)sexual“ provokante Fragen nach queerer<br />

Inklusivität, den Grenzen „normalen“ sexuellen<br />

Begehrens und (a)sexueller Selbstbestimmung. sb<br />

In Anwesenheit von Angela Tucker und eine_r Vertreter_in<br />

von AVEN Germany.<br />

Not in the mood for sex? A temporary feeling that<br />

probably all of us know. But what if this feeling is<br />

permanent or has never been there in the first place?<br />

In an oversexualized society like ours you will most<br />

definitely be labelled a freak. In “(A)sexual”, Angela<br />

Tucker accompanies the movement of asexuals whose<br />

fight for acceptance is similar to the one of the LGBT<br />

movement in the 60s and 70s. The documentary<br />

combines interviews with animations and archive<br />

footage of famous asexuals.<br />

Präsentiert von AVEN Germany<br />

und AG Queer Studies<br />

AUF DER SUCHE<br />

LOOKING FOR SIMON<br />

Passage 1, Sonntag 23.10., <strong>22.</strong>30 Uhr<br />

Jan Krüger, Deutschland/Frankreich 2010/2011,<br />

89‘, digital, deutsche Originalfassung<br />

In „Rückenwind“ entlockte Regisseur Jan Krüger den<br />

Wäldern Brandenburgs einen verwunschenen Zauber,<br />

in „Auf der Suche“ lässt er das kalte Sonnenlicht<br />

im herbstlichen Marseille die Atmosphäre vorgeben.<br />

Und die ist angespannt. Valerie (Corinna Harfouch)<br />

ist aus Deutschland in die französische Hafenstadt<br />

gereist, um ihren Sohn Simon zu suchen. Der Lebemann<br />

arbeitete hier als Arzt, ist seit einigen Tagen<br />

aber spurlos verschwunden. Valerie bittet seinen<br />

Ex-Freund Jens (Nico Rogner) um Mithilfe. Der ist des<br />

Französischen mächtig und kann zudem Aufschluss<br />

über die schwule Lebenswelt des verlorenen Sohnes<br />

geben, der Valerie sich viel zu lange verschlossen<br />

hat. Dass Jens aus genau diesem Grund nicht<br />

gut auf sie zu sprechen ist, entspannt die Lage ebenso<br />

wenig wie die mangelnde Kooperation der Einheimischen<br />

…<br />

Krüger beweist sich hier einmal mehr als Meister<br />

des Zwischen-den-Zeilen-Dramas. Bis zum unsentimentalen<br />

Ende des Films nutzt er die Abwesenheit<br />

der Hauptfigur Simon dazu, Psychogramme von<br />

Valerie und Jens zu zeichnen. Dadurch zeigt er die<br />

Grenzen zwischen Generationen sowie Homo- und<br />

Heterowelten auf und thematisiert nebenbei wichtige<br />

Identitätsfragen schwuler Männer von heute. cl<br />

www.jank-home.de<br />

The eponymous Simon has gone missing. His mother,<br />

Valerie, travels from Berlin to search for him, roping<br />

in his ex-boyfriend, Jens. In the cold sunlight of an<br />

autumnal Marseille the film builds up the tension<br />

be tween Valerie and Jens, who don’t care for each<br />

other and whose only connection is the man from<br />

whom they are both estranged. A slow and quiet film<br />

that deals with generational conflict and the boundaries<br />

between the homosexual and heterosexual world,<br />

while exploring important questions of gay identity.<br />

AUSENTE<br />

ABSENT<br />

Passage 1, Sonntag 23.10., 17.30 Uhr<br />

Marco Berger, Argentinien 2011, 87‘, digital,<br />

spanische Originalfassung mit englischen<br />

Untertiteln<br />

Das Programmheft der diesjährigen Berlinale, auf<br />

der „Ausente“ den Teddy Award für den besten<br />

schwulen Spielfilm gewann, umriss das Thema des<br />

Films als „Missbrauch eines Erwachsenen durch einen<br />

Minderjährigen“. Eine ziemlich reißerische Interpretation<br />

dieses bedächtigen Erotikdramas, dessen<br />

manipulative Kraft in erster Linie darin liegt, dass<br />

es gnadenlos mit den Erwartungen des Zuschauers<br />

spielt. Regisseur Marco Berger („Plan B“) schafft<br />

es, sexuelle Spannung zu erzeugen, wo es keine geben<br />

darf: zwischen dem Schwimmcoach Sebastian<br />

(Carlos Echevarria) und seinem Schüler Martin (Javier<br />

de Pietro). Martin legt es darauf an, den Trainer<br />

zu verführen. Ungeachtet dessen, dass dieser eine<br />

Freundin und einen guten Ruf zu verlieren hat, fordert<br />

er Sebastians Integrität heraus. Ein Spiel mit<br />

dem Feuer, das tragisch endet.<br />

„Ausente“ überzeugt durch im besten Sinne laszive<br />

Kamerafahrten, eine permanent knisternde Atmosphäre<br />

und eine gleichsam überraschende wie bewegende<br />

Schlusssequenz, die den „Missbrauch“ in<br />

ein neues Licht rückt. Somit ist der Film sowohl ein<br />

Gleichnis der schicksalhaften Begierden als auch<br />

eine Allegorie auf verpasste Chancen und verborgene<br />

Sehnsüchte. cl<br />

www.marcoberger.com<br />

The erotic drama “Ausente” tells the story of the<br />

swimming coach, Sebastian, who is seduced by<br />

his underage pupil, Martin. Martin is out to vanquish<br />

Sebastian’s integrity – a game with fire, that fans<br />

the atmosphere of sexual tension, and ends tragically.<br />

The camera action is wantonly erotic, and the story<br />

mercilessly plays on the feelings and expectations of<br />

its viewers, while also presenting an allegory of<br />

fateful desire, missed chances and latent longings.<br />

Präsentiert von<br />

BECOMING CHAZ<br />

Passage 2, Sonntag 23.10., 20.30 Uhr<br />

Fenton Bailey & Randy Barbato, USA, 2011, 88‘,<br />

digital, englische Originalfassung<br />

Man mag viel kritisieren an „Becoming Chaz“ – die<br />

offenbar unreflektierte, heteronormative Beziehungsstruktur<br />

von Chaz und seiner Freundin, die<br />

scheinbar selbstverständlichen Annahmen darüber,<br />

wie und was ein Mann zu sein hat oder auch<br />

die spröde Persönlichkeit des Protagonisten, die es<br />

schwer macht, mit ihm wirklich warm zu werden.<br />

Eines muss man aber Chaz Bono, aufgewachsen als<br />

Chastity, Tochter von Sonny und Cher, dem Dreamteam<br />

des amerikanischen Post-Hippie-Mainstreams,<br />

zugestehen: Die kompromisslose Offenheit des Filmes<br />

über sein Leben und vor allem seine Transition<br />

ist bewundernswert. Denn wenn es Chastity als<br />

niedliches Vorzeige-Mädchen schon nicht leicht hatte,<br />

hat Chaz es schon mal gar nicht – vor allem nicht<br />

mit seiner Mutter. Und so markiert die Szene gegen<br />

Ende des Films, als Chaz vor laufender Kamera zum<br />

ersten Mal seit Jahren wieder persönlich mit Cher<br />

zusammentrifft, denn auch einen der berührendsten<br />

und zugleich verstörendsten Augenblicke des ganzen<br />

Films. So viel Distanz, so viel Kälte und oberflächliche<br />

Dekadenz war selten. Und doch gelingt gerade<br />

in diesem Moment ein Blick unter die Oberfläche,<br />

die das Leben dieser beiden Menschen so sehr<br />

prägt. creu<br />

www.chazbono.net<br />

There maybe a lot you can hold against “Becoming<br />

Chaz” - the heteronormative relationship of Chaz<br />

and his girlfriend, for example, and the assumptions<br />

made about being a “real” man. But you do have<br />

to give Chaz Bono, raised as Chastity, the daughter<br />

of Sonny and Cher, credit for the uncompromising<br />

frankness he shows when talking about his life and<br />

transition. Especially revealing, the scene when Chaz<br />

meets Cher for the first time in many years which is<br />

one of the most touching, and at the same time, most<br />

disturbing moments in the film.<br />

Präsentiert von Präsentiert von<br />

PANORAMA ----- 33<br />

BUMBLEFUCK, USA<br />

Passage 2, Freitag 21.10., <strong>22.</strong>45 Uhr<br />

Aaron Douglas Johnston, USA/Niederlande<br />

2011, 90‘, digital, englische Originalfassung<br />

Für einen Sommer kommt die junge Alexa (gespielt<br />

von Co-Autorin Cat Smits) aus Amsterdam ins namenlose<br />

Irgendwo mitten im tiefsten Iowa. Sie will<br />

den Selbstmord ihres schwulen Freundes Matt aufklären<br />

und einen Dokumentarfilm über Selbstmorde<br />

von LGBTs drehen. Doch der Sommer hat für Alexa<br />

mehr zu bieten als nur Arbeit: Sie lernt einen jungen<br />

Mann kennen, der auf den Friedhöfen das Gras<br />

schneidet, sowie die lesbische Künstlerin und Barfrau<br />

Jennifer. Mit beiden bahnen sich zärtliche Romanzen<br />

an, während das Verhalten ihres Vermieters<br />

immer merkwürdiger und obsessiver wird ...<br />

Alexas Abenteuer mit ihren neuen Bekanntschaften<br />

werden im Film durchmischt mit Interview-Sequenzen<br />

aus ihrem entstehenden Dokumentarfilm – mit<br />

echten queeren Protagonist_innen aus dem ländlichen<br />

Iowa.<br />

Trotz des ernsten Hintergrundes ist „Bumblefuck,<br />

USA“ ein Liebesfilm, der sowohl die kleinen, schönen<br />

Momente des Lebens als auch die Stille, die Gemächlichkeit<br />

und die Verschrobenheit der ländlichen<br />

Einöde einzufangen weiß.<br />

Hinweis: Enthält eine Szene einer versuchten Vergewaltigung.<br />

kb<br />

www.bumblefuckusa.com<br />

Alexa travels to deepest, darkest Iowa to shoot a<br />

documentary about suicide in the LGBT community,<br />

following the suicide of a gay friend. Bumblefuck,<br />

USA is a film about a serious subject, with interviews<br />

with actual queer protagonists, but also a love story,<br />

depicting Alexa’s romantic involvement with both<br />

the cemetery gardener and the lesbian artist and<br />

barkeeper, Jennifer. The eccentricity and awfulness<br />

of country life, but also its stillness and gentleness<br />

complement the story. The film contains a scene with<br />

an attempted rape.


34 ----- PANORAMA PANORAMA ----- 35<br />

CIRCUMSTANCE<br />

Passage 1, Freitag 21.10., 20.15 Uhr<br />

Maryam Keshavarz, Iran/Frankreich/USA/<br />

Libanon 2011, 105‘, digital, Originalfassung Farsi<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

Atafeh und Shireen sind beste Freundinnen und haben<br />

ihre Schwierigkeiten damit, sich im muslimischen<br />

Teheran den Vorschriften zu fügen. Ihre (sexuellen)<br />

Freiheiten auf Partys und Raves auslebend,<br />

entwickeln die Zwei schnell eine Zuneigung füreinander,<br />

die weit über Freundschaft hinausgeht. Dabei<br />

sind weder Eltern noch Sittenpolizei das größte Hindernis<br />

für ihre Beziehung, sondern Atafehs streng<br />

religiöser Bruder Mehran. Der kehrt als erfolgreich<br />

therapierter Ex-Junkie aus der Klinik zurück und<br />

droht mit seiner fanatisch islamistischen Anschauung<br />

die ganze Familie auseinander zu reißen. Mit<br />

versteckt installierten Kameras in jedem Raum beobachtet<br />

er Eltern und Schwester und wird bald Zeuge<br />

von dem, was zwischen Atafeh und Shireen vorgeht.<br />

Im Laufe der der Ereignisse kommt es zur Hochzeit<br />

zwischen ihm und Shireen, auf die er schon lange<br />

ein Auge geworfen hat. Die angespannte Situation<br />

eskaliert, als Atafeh auf sein Filmarchiv stößt ... Maryam<br />

Keshavarz Publikumsliebling beim diesjährigen<br />

Sundance Film Festival zeichnet mit seinen zwei hinreißenden<br />

Protagonistinnen ein komplexes Bild vom<br />

Leben im Iran. jk<br />

Present-day Teheran. Best friends Atafeh and Shireen<br />

struggle to submit to the strict social rules curtailing<br />

the freedoms of female Iranians. Secretly, they take<br />

part in raves and fall in love with each other. But the<br />

return of Atafeh’s brother Mehran, ex-junkie turned<br />

muslim fundamentalist, threatens to irrevocably<br />

change the girls’ future ... In her Sundance crowd<br />

favourite, director Maryam Kesharvarz presents a<br />

complex picture of Iranian rebellion thanks to her two<br />

adorable protagonists.<br />

CODEPENDENT<br />

LESBIAN SPACE ALIEN<br />

SEEKS SAME<br />

Metropolis, Samstag <strong>22.</strong>10., <strong>22.</strong>30 Uhr<br />

Madeleine Olnek, USA 2011, 70‘, digital,<br />

englische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

Drei lesbische Aliens werden in einer ganz besonderen<br />

Mission auf die Erde gesandt: Sie sollen sich von<br />

Erdlingen endlich einmal die Herzen brechen lassen,<br />

damit deren überbordende romantische Gefühle<br />

nicht weiter die Ozonschicht ihres Heimatplaneten<br />

zerstören. So machen sich die co-abhängige Barr,<br />

die promiske Zylar und die hinreißende Zoinx in der<br />

New Yorker Lesbenszene munter auf die Suche<br />

nach der großen Liebe. Zylar probiert es mit Online-Dating,<br />

während die anhängliche Barr sich nur<br />

dafür interessiert, was Zylar so treibt. Allein Zoinx<br />

versucht es auf die altmodische Art mit der Krimskrams-Verkäuferin<br />

Jane, die noch nie Glück mit irdischen<br />

Frauen hatte. Doch wird ihre Romanze den<br />

Herausforderungen der intergalaktischen Liebe<br />

standhalten können? Die anderen beiden Aliens<br />

kommen, nachdem sie erkannt haben, welch enorme<br />

Ansprüche die Erdenfrauen stellen, einander näher<br />

und reflektieren über die Schönheit eines Käsekuchens,<br />

der sich in einer Auslage dreht. Im Stil der<br />

50er-Jahre-Low-Budget-Science-Fiction-Ästhetik<br />

legt Madeleine Olnek („Dyke Dollar“/„Countertransference“)<br />

ihr umwerfend witziges Spielfilm-Debüt vor.<br />

Der perfekte Dating-Film – nicht nur für Lesben! kb<br />

Three lesbian aliens loose in New York, hoping to get<br />

their hearts broken, so that their excessive longings<br />

no longer damage the ozone layer of their native<br />

planet … This charmingly witty debut, filmed in black’n’<br />

white in the style of a low-budget Fifties sci-fi movie,<br />

follows our three intrepid heroines as they try their<br />

luck on and offline with the earth lesbians. Does intergalatic<br />

love stand a chance?<br />

DIAGNOSING<br />

DIFFERENCE<br />

B-Movie, Samstag <strong>22.</strong>10., 20.15 Uhr<br />

Annalise Ophelian, USA 2009, 63‘, digital,<br />

englische Originalfassung<br />

Dieser Film bezieht eindeutig Position: Differenz, gelebte<br />

Abweichung von der Norm, ist keine Krankheit<br />

oder Störung, sondern ein vitales Zeichen von<br />

Selbsterkenntnis und Identitätsbewusstsein! „Diagnosing<br />

Difference“ zeigt klar und engagiert anhand<br />

persönlicher Aussagen von transgender, genderqueeren<br />

oder gender-varianten Menschen, welch<br />

weitreichende Auswirkungen die medizinisch-psychologische<br />

Formulierung „gender disorder“ (frei<br />

übersetzt: „Störung in der Geschlechtsidentität“) auf<br />

die therapeutische Begleitung, die gesellschaftliche<br />

Realität und die Selbsteinschätzung von Trans*-Menschen<br />

hat – und wie sie dadurch reglementiert und<br />

in ihrer individuellen Entfaltung eingeschränkt werden.<br />

Susan Stryker, Miss Major, Shawna Virago,<br />

Ryka Aoki und andere argumentieren prägnant, gewitzt<br />

und überzeugend, dass nicht das Trans*-Sein<br />

das Problem ist, sondern eine transphobe, heteronormative,<br />

rassistische Gesellschaft, die sich – auch<br />

unbewusst – über Abwehr und Ausgrenzung manifestiert.<br />

Der Regisseurin ist es als queerer Psychologin<br />

wichtig, die Menschen, anstatt sie durch normierende<br />

Kategorien in ihrer eigenen Identität zu<br />

beschränken, für sich selbst sprechen zu lassen.<br />

Das gelingt ab solut beeindruckend. ku<br />

Diesen Film zeigen wir anlässlich des Stop-Pathologiesierungs-Aktionstages.<br />

“Nature really loves diversity – it’s human beings<br />

who have an awful time with it”. Thirteen scholars,<br />

activists, and artists talk about the impact<br />

and implications of Gender Identity Disorder (GID)<br />

on their lives and communities. This is a touching,<br />

serious and funny film. And it quickly becomes clear<br />

that all these people have one thing in common –<br />

which is not GID, but society with its limitations<br />

and its seemingly unstillable urge to fit them (and,<br />

ultimatively, all of us) into a box.<br />

Dieser Film wurde von kiu adoptiert.<br />

DUE VOLTE GENITORI<br />

NEUGEBORENE ELTERN<br />

Passage 2, Samstag <strong>22.</strong>10., 15.15 Uhr<br />

Claudio Cipelletti, Italien 2008, 96‘, digital,<br />

italienische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

„Ist er aktiv oder passiv?“, fragt sich ein Vater, als er<br />

über die Sexualität seines schwulen Sohnes nachdenkt.<br />

Eine Mutter weiß gar nicht, dass es weibliche<br />

Homosexualität überhaupt gibt. Wie sag ich der Familie,<br />

meinen Freunden und Nachbarn, dass mein<br />

Kind „omosessuale“ ist? In der einfühlsamen Doku<br />

„Due volte genitori“ begleitet Claudio Cipelletti italienische<br />

Eltern auf ihrem Weg, die Homosexualität ihrer<br />

Töchter und Söhne zu begreifen. Indem sie sich<br />

mit den Lebensentwürfen ihrer Kinder auseinandersetzen,<br />

werden sie quasi ein zweites Mal Eltern – Eltern<br />

von homosexuellen Kids.<br />

Mütter und Väter aus Nord- und Süd-Italien berichten<br />

sehr emotional von ihren Erfahrungen, Ängsten<br />

und Zweifeln, nachdem sich ihre Kinder geoutet haben.<br />

Das Bekenntnis „sono gay“ (ich bin schwul)<br />

oder „sono lesbica“ (ich bin lesbisch) löst Erdbeben<br />

aus in den Familien. In einer Eltern-Gruppe tauschen<br />

sie sich mit anderen Müttern und Vätern aus und lernen,<br />

das Andere zu respektieren und zu lieben. Ganz<br />

stolz nehmen Eltern an ihrer ersten „Pride“ teil und<br />

genießen das bunte Treiben sichtlich. Längst nicht<br />

selbstverständlich im gay-feindlichen Bella-Berlusconi-Land.<br />

„Due volte genitori“ gewann im Mai beim<br />

Pink Apple Film Festival in Zürich den Publikumspreis.<br />

ac<br />

In Anwesenheit von Claudio Cipeletti.<br />

“Parents for the second time”, a documentary from<br />

Claudio Cipelletti, show Italian parents as they try<br />

to understand their child’s sexual orientation and<br />

to be given a second chance in their role as parents.<br />

It’s an emotional rollercoaster for the mothers and<br />

fathers, as they deal with the fact that their sons<br />

have sex with other men (“Is he active or passive?”),<br />

or the very fact of the existence of female homosexuality.<br />

In support groups, they talk with other parents<br />

and learn to accept and love their children – and<br />

eventually even to proudly take part in Pride.<br />

Präsentiert von Präsentiert von<br />

Präsentiert vom Queer-Referat<br />

und STP 2012<br />

Präsentiert von<br />

Präsentiert von<br />

DUK HAAN CHAU FAAN<br />

ALL ABOUT LOVE<br />

Metropolis, Freitag 21.10., <strong>22.</strong>15 Uhr<br />

Ann Hui, Hongkong/China 2010, 105‘, 35 mm,<br />

Originalfassung Mandarin mit englischen Untertiteln<br />

Zwei Babys, zwei Väter, vier Mütter – jede Menge<br />

Aufregung. Macy ist bi und lebt als Anwältin in Hongkong.<br />

Doch dann wird sie nach einem One-Night-Stand<br />

mit Robert, ihrem Klienten und Nachbarn, unerwartet<br />

schwanger. Bei einem Beratungsgespräch für alleinerziehende<br />

Mütter trifft sie unverhofft auf ihre Ex-<br />

Freundin Anita, die sich ebenfalls in anderen Umstän-<br />

den befindet. Schnell wird klar, dass die zwei noch<br />

immer etwas füreinander empfinden. Sie lassen ihre<br />

Beziehung wieder aufleben, sehen sich aber gleich -<br />

zeitig mit einigen Hindernissen konfrontiert: Robert<br />

will ein guter Vater für das gemeinsame Baby sein<br />

und auch Anitas 19-jährige Kurzzeit-Affäre Mike fühlt<br />

sich zunehmend für das Wohl von Mutter und Kind<br />

verantwortlich. Und das, obwohl sich weder Macy<br />

noch Anita darüber im Klaren sind, ob sie den Nachwuchs<br />

überhaupt wirklich wollen – denn in China<br />

wird es auch heute noch als Schande aufgefasst, unverheiratet<br />

schwanger zu sein. Außerdem wollen<br />

sich beide auch weiterhin ihre Unabhängigkeit bewahren.<br />

Da kommen Macys Freundinnen Wai und<br />

Eleanore als beratende Instanzen gerade recht. Und<br />

die haben ihre ganz eigene Vorstellung<br />

einer modernen Familie. jk<br />

Two babies (still unborn), two mothers, two fathers –<br />

and a whole lot of trouble. Bisexual Macy, a young,<br />

modern Hongkong lawyer, gets pregnant after a<br />

one-night-stand with Robert. When she comes across<br />

Anita, her ex-girlfriend, who is also expecting, the<br />

two of them discover that the fire hasn’t gone out yet.<br />

Which leads to problems – both fathers want to be<br />

active parents but neither Macy nor Anita are sure if<br />

they even want to have their babies, because being an<br />

unmarried mother is still somewhat of a scandal in<br />

China. But fortunately, Macy’s friends Eleanore and<br />

Wai come up with a whole different idea …<br />

eCUPID – LOVE ON<br />

THE DOWNLOAD<br />

Passage 1, Samstag <strong>22.</strong>10., <strong>22.</strong>30 Uhr<br />

J. C. Calciano, USA, 2011, 95‘, digital,<br />

englische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

Marshall hat eigentlich alles: Einen gut bezahlten Job<br />

in einer Werbeagentur, eine Wohnung in L.A., und auf<br />

seine siebenjährige Beziehung mit Freund Gabe kann<br />

er ganz schön stolz sein. Ist er aber nicht. Irgendwie<br />

hat sich da Langeweile in sein komfortables Leben<br />

eingeschlich en. In einer schlaflosen Nacht lädt er<br />

sich die „eCupid“-App auf sein Handy, denn die verspricht,<br />

dass er damit die wahre Liebe finden wird.<br />

Und gleich nach dem Downloaden wird sein Leben<br />

tüchtig umgegraben: „eCupid“ scannt seine Online-<br />

Aktivitäten, macht ununterbrochen Vorschläge und<br />

löscht auch gerne mal eine unerwünschte SMS.<br />

Die ganze schwule Welt will Marshall – der schnell<br />

merkt, dass Überfluss eben einfach nur zu viel des<br />

Guten ist. Nach einem Riesenkrach mit Gabe und<br />

vielen Missverständnissen ist es am Ende eine zauberhafte<br />

Serviererin (Morgan Fairchild – sweet!), die<br />

den beiden mit ihren herzigen Tipps den Weg in die<br />

Zukunft weist. Die Welt, in der wir leben – auf der einen<br />

Seite technisches Spielzeug, auf der anderen die<br />

wahre Liebe. Passt das zusammen? Findet es heraus,<br />

es macht verdammt viel Spaß! sl<br />

www.ecupidthemovie.com<br />

Marshall has it all – a life in L.A, a job in advertising<br />

and a 7-year-relationship with Gabe. The only thing<br />

missing from his life is excitement. Cue for the eCupid<br />

app. Once downloaded to his mobile, the intrusive<br />

programme turns Marshall’s love life upside down.<br />

Too much of a good thing, however, is also difficult<br />

and puts the couple’s trust to a test. The remedy<br />

appears in the guise of an enchanting waitress<br />

(Morgan Fairchild) who offers Marshall some much<br />

needed advice on all things love.<br />

Präsentiert von


36 ----- PANORAMA<br />

FOREVER‘S GONNA<br />

START TONIGHT<br />

Metropolis, Samstag <strong>22.</strong>10., 00.15 Uhr<br />

Michelle Lawler, USA 2009, 54‘, digital,<br />

englische Originalfassung<br />

1934 geboren im Körper eines Jungen, die Eltern<br />

Alkoholiker, aufgezogen von den Großeltern. Die Geschichte<br />

von Vicki Marlane ist wirr und lang: Amerikas<br />

älteste Drag Queen fühlt sich früh wenig männlich<br />

und beginnt im Teeniealter auf Jahrmärkten in<br />

ganz Minnesota als „Alligator Skin Girl“ für 25 Cent<br />

aufzutreten. Das erste Mal verhaftet in Florida wegen<br />

des Tragens von Röcken und langen Haaren, wird ihr<br />

bewusst, welche Aufmerksamkeit Jungs in Frauenkleidern<br />

auf sich ziehen. Mit ihrer ersten großen Liebe<br />

– dem schwulen Navy-Officer Johnny – vierzehn<br />

Jahre lang durch die Bars der USA tingelnd, beginnt<br />

Vicki, sich einen Namen in der queeren Szene zu<br />

machen. Sie gilt als Diva unter den Transvestiten, mit<br />

46 Jahren lässt sie ihre operative Transition machen<br />

und genießt den Glitzer auf der Bühne und die Pharmazeutika<br />

dahinter – bis zum Zusammenbruch.<br />

Total Eclipse Of The Heart. Michelle Lawler und Kim<br />

Klausner begleiteten die mittlerweile über Siebzigjährige<br />

bei ihren Shows im „Aunt Charlie’s“ und<br />

kreierten damit einen Film, der bereits beim Outfest<br />

2010 in LA zum Publikumsliebling gewählt wurde. jk<br />

www.forevertonight.com<br />

The life, the show business, the heartbreak of America’s<br />

oldest drag queen, Vicki Marlane. Starting her career<br />

as “Alligator Skin Girl”, appearing at funfairs in Minnesota<br />

in the 1940s, Vicki then went on to tour the<br />

US with her drag show that took fourteen years and<br />

made her name in the queer scene. The diva of all<br />

divas in the transvestite scene, she had her gender<br />

reassignment operation at the age of 46 and continued<br />

to enjoy her stage glamour and various pharmaceuticals<br />

until breakdown. Crowd favourite at the<br />

Outfest 2010!<br />

GATOS VIEJOS<br />

OLD CATS<br />

Passage 1, Sonntag 23.10., 15.00 Uhr<br />

Pedro Peirano & Sebastián Silva, Chile/USA<br />

2010, 88‘, 35 mm, spanische Originalfassung<br />

mit englischen Untertiteln<br />

Alte Katzen können keine Treppen steigen. Und wenn<br />

der Aufzug streikt, wird die Wohnung im achten Stock<br />

zum Gefängnis – das erfährt Isadora (Bélgica Castro)<br />

am eigenen Leib. Sie ist schwach geworden und<br />

beobachtet zudem ihre fortschreitende Senilität. Eingesperrt<br />

in den eigenen vier Wänden, ist sie zu allem<br />

Übel der Furie namens Tochter ausgeliefert, die<br />

mit der Wohnung in bester Lage von Santiago de<br />

Chile ganz eigene Pläne hat. Ein Seifenvertrieb soll<br />

es diesmal sein – der Konflikt zwischen Mutter und<br />

Tochter liegt jedoch viel tiefer: vorenthaltene Liebe,<br />

fehlende Bestätigung, Geld. Ein ständiges Sticheln,<br />

das unter die Haut geht und tief in den Wunden der<br />

vergangenen Jahre bohrt; letztlich bleibt nur die<br />

Flucht aus dem Arrest, die Katze geht auf Bienenjagd.<br />

Gemeinsam allein beginnt für die Tochter Rosario<br />

zusammen mit ihrer Liebhaberin Hugo und dem<br />

verhassten Stiefvater die verzweifelte Suche nach<br />

der in der Stadt und in sich selbst verlorenen Mutter.<br />

Nach dem Preis für den besten Film beim Sundance<br />

Festival 2009 für „Die Perle“ inszenierte Sebastián<br />

Silva mit Pedro Peirano ein tiefgründiges Epos über<br />

Leben und Altern, in dem klar wird, dass die Alten<br />

ernster kämpfen als die Katzen – denn sie sind beharrlicher.<br />

svd<br />

The octogenarian owners of the titular two old cats<br />

live on the eighth floor of an apartment block. Isadora<br />

realises senility is approaching fast and is desperate<br />

to hide it from her daughter, Rosario, with whom she<br />

has a difficult relationship. The relationship is further<br />

strained by a plan hatched by Rosario and her butch<br />

partner, Hugo, who want to get their hands on the<br />

apartment’s lease. Despite the broken elevator, Isadora<br />

needs to escape … The daughter‘s search for her<br />

mother in the streets of Santiago turns into a search<br />

for their relationship.<br />

gODDESSES –<br />

WE BELIEVE WE WERE<br />

BORN PERFECT<br />

Passage 2, Samstag <strong>22.</strong>10., 13.00 Uhr<br />

Sylvie Cachin, Schweiz/Südafrika 2010, 75‘,<br />

digital, Originalfassung Englisch, Afrikaans,<br />

Xhosa, ‘Nu mit englischen Untertiteln<br />

Südafrika hat zwar eine der fortschrittlichsten Verfassungen<br />

der Welt, aber gleichzeitig noch immer mit<br />

einer extrem hohen Rate von Gewalt gegen Frauen<br />

zu kämpfen. „gODDESSES“ zeigt, wie trotz dieser<br />

schmerzvollen Situation schwarze Frauen sich ihrer<br />

vorkolonialen afrikanischen Werte besinnen und wieder<br />

die Hauptrollen in ihrem Leben übernehmen. Im<br />

Zentrum des Dokumentarfilms steht dabei die charismatische<br />

Tänzerin und Choreographin Mamela<br />

Nyamza. Sie führt uns in ihr scharlachrotes Tanz-<br />

Universum, um die Geschichte schwarzer, weiblicher<br />

Körper zu erzählen: versklavt und missbraucht und<br />

nun aus eigener Kraft wiedergeboren. Auch weitere<br />

Protagonistinnen berichten, wie sie die pazifistischen,<br />

nicht-heteronormativen und frauenzentrierten<br />

Ideale der vorkolonialen Zeit wieder aufleben<br />

lassen und so eine subtile Dekolonisation der Kunst,<br />

der Geschichte und der Gesellschaft bewirken. Der<br />

Film ist ein Porträt heutiger südafrikanischer Frauen,<br />

die sich als Göttinnen begreifen – als bereits perfekt<br />

geboren. kb<br />

www.ortsengine.net/asexual<br />

Despite having one the most progressive constitutions<br />

on the planet, South Africa has an extremely high<br />

rate of violence against women. The documentary<br />

centres on Mamela Nyamza, dancer and choreograph,<br />

whose dance tells the story of black female bodies:<br />

enslaved, abused and now newly-born and perfect<br />

as goddesses of the pre-colonial era, when pacifist,<br />

non-heteronormative and matriarchal societies still<br />

held reign.<br />

Präsentiert von Präsentiert vom Referat für<br />

Gleichstellung, Antidiskriminierung<br />

und Internationales<br />

Präsentiert von<br />

HIT SO HARD<br />

Metropolis, Mittwoch 19.10., <strong>22.</strong>30 Uhr<br />

P. David Ebersole, USA 2011, 101‘, digital,<br />

englische Originalfassung<br />

Diese unglaublich kraftvolle Doku erzählt von Patty<br />

Schemel, Drummerin bei Courtney Loves Band<br />

„Hole“, die Mitte der 90er Jahre die aufregendste<br />

Band der Welt war. Die Lebensgeschichte der Frau<br />

mit dem härtesten Schlag im Musikgeschäft gleicht<br />

einer Achterbahnfahrt ohne Bremsen. Als eine der<br />

ersten offen lesbischen Musikerinnen, rebellisch und<br />

stark, ist Schemel gleichzeitig machtlos gegen ihre<br />

Drogenabhängigkeit. 1992 wird sie für „Hole“ engagiert,<br />

sie nehmen ihr erstes Hitalbum auf und Patty<br />

ist mitten auf dem Weg in die rasant eskalierende<br />

Heroinsucht. Zu dieser Zeit beginnt sie, mit einer<br />

Hi8-Videokamera ihre Umgebung tagebuchartig zu<br />

dokumentieren. „Hit So Hard“ zeigt die unveröffentlichten<br />

Aufnahmen von der ersten Welttournee und<br />

aus der WG-Zeit mit Kurt Cobain, aber auch von zugedröhnten<br />

Selbstbetrachtungen in Verbindung mit<br />

witzigen und aufschlussreichen Interviews. Zu Wort<br />

kommen, neben der heute cleanen Patty, Freund_<br />

innen und Musikkolleg_innen. Ein bewegendes und<br />

persönliches Porträt der Frau, die einer der spannendsten<br />

Zeiten der amerikanischen Musikszene den<br />

kompromisslosen Rhythmus vorgab und sich darin<br />

fast selbst verlor. joe<br />

www.pattydoc.com<br />

Patty Schemel, lesbian, drummer with Courtney<br />

Love’s band “Hole”, and junkie is the subject of this<br />

documentary. One of the first open lesbian musicians,<br />

a strong and rebellious character, Schemel was<br />

nevertheless powerless against her drug addiction.<br />

The film includes her self-made Hi8 recordings from<br />

the 1990s, cut together with contemporary footage<br />

of friends and colleagues and also Patty Schemel<br />

herself, now clean. A moving portrait of a woman<br />

who was a driving force in an exciting era of the<br />

American music scene.<br />

I AM<br />

Passage 2, Mittwoch 19.10., 18.00 Uhr<br />

Sonali Gulati, Indien 2011, 71‘ digital, Originalfassung<br />

Hindi/Englisch mit deutschen Untertiteln<br />

Es seinen Eltern zu gestehen, heißt, zu sich selbst<br />

zu stehen. Filmemacherin Sonali Gulati lebt seit über<br />

elf Jahren in den USA und ließ ihre Mutter in Indien<br />

zurück – mit der Ungewissheit über das Gefühlsleben<br />

ihrer Tochter: Sonali ist seit vielen Jahren lesbisch<br />

und steht dazu, nur ihrer Mutter verschweigt<br />

sie dies. Aus Angst, dass sie es ihr auszureden versucht<br />

und sie möglicherweise zwangsverheiraten<br />

lässt. So wie bei Balli und Raj, die gewaltsam getrennt<br />

wurden. Nach §377 des indischen Strafgesetzbuches<br />

(Homosexualität als Straftat) wurde Balli verhaftet<br />

und Raj ist nun mit einem Mann verheiratet. Vor allem<br />

aber aus Furcht davor, welchen Platz Sonalis<br />

Mutter in der indischen Gesellschaft einnehmen<br />

müsste. Denn in Indien wird über Sexualität nicht<br />

geredet, dafür aber umso mehr über Familie, über<br />

Kinder und über Heirat.<br />

Sonali Gulatis Dokumentarfilm „I Am“ zeigt auf nüchterne<br />

und doch einfühlsame Weise, was Eltern und<br />

deren Liebe und Akzeptanz im Leben jedes Menschen<br />

ausmachen und wie wichtig Ehrlichkeit dabei<br />

ist. Sonst bleibt einem am Ende nur noch der<br />

Wunsch, es erzählt zu haben. jk<br />

www.sonalifilm.com/I-Am.html<br />

Sonali Gulati’s documentary tells a story that she<br />

never got to tell her mother. After 11 years in the<br />

USA, Gulati returned to India to clear out her old<br />

family home. Meeting and speaking with parents of<br />

other lesbians and gay men, she confronted the loss<br />

of her mother, whom she never came out to. Sober<br />

and perceptive, the film gives us an insight into a<br />

society where “ family” is omnipresent, and being<br />

homosexual was until recently a criminal offence<br />

and is still taboo.<br />

PANORAMA ----- 37<br />

JAMIE AND JESSIE<br />

ARE NOT TOGETHER<br />

Metropolis, Sonntag 23.10., 17.30 Uhr<br />

Wendy Jo Carlton, USA 2011, 95‘, digital,<br />

englische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

Jessie hat noch ganze zwei Wochen, um ihrer besten<br />

Freundin und baldigen Ex-Mitbewohnerin Jamie<br />

endlich ihre Liebe zu gestehen, bevor diese nach New<br />

York zieht. Doch Jamie trifft sich ohnehin lieber mit<br />

einer Anderen und Jessie wiederum verfängt sich in<br />

einem schrecklichen Date nach dem nächsten, anstatt<br />

Nägel mit Köpfen zu machen. Das geht mächtig<br />

in die Hose – und zwar in unvorhergesehen viele. Jamie<br />

testet sich am Gedanken an die große Stadt und<br />

schafft es dennoch nicht, sich von ihrem alten Leben<br />

zu trennen. Wie zwei Satelliten umschwirren sich die<br />

beiden und klappern von einem Missverständnis ins<br />

nächste, bis Jessie die Nase gehörig voll hat.<br />

Nach „Hannah Free“ bringt Wendy Jo Carlton mit<br />

„Jamie and Jessie are not Together” eine wirklich erfrischende<br />

Komödie aufs Celluloid. Deutlich von Indie-Klassikern<br />

wie „Show Me Love“ und „500 Days<br />

of Summer“ inspiriert, lassen spätestens die pointiert<br />

gesetzten Musicaleinlagen jeden Mundwinkel zucken.<br />

Witzige Unterhaltung mit was für einem Soundtrack!<br />

Und nebenbei:<br />

Auch wenn es so aussieht - Jamie und Jessie sind<br />

nicht zusammen… svd/kb<br />

www.jamieandjessie.com<br />

They are not together, but Jessie is in love with<br />

Jamie, her best friend and ex-flatmate. In two<br />

weeks Jamie is moving to New York, leaving her<br />

and Chicago behind. Will Jessie find the courage<br />

to open her mouth and bear her heart? Not quite.<br />

Instead, she tries to make Jamie jealous, going from<br />

one excruciating date to the next which leads to a<br />

number of misunderstandings and a very refreshing<br />

comedy. Add a wonderful music score and an entertaining<br />

visit to the cinema is guarenteed!<br />

Präsentiert von Mit Unter-<br />

Präsentiert<br />

Visham<br />

stützung von<br />

von


38 ----- PANORAMA<br />

LA MISSION<br />

Metropolis, Donnerstag 20.10., 20.15 Uhr<br />

Peter Bratt, USA 2009, 117‘, digital,<br />

englische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

Coming-out in San Francisco – kein Problem? Der<br />

17-jährige Jes steht kurz vor dem Highschool-Abschluss,<br />

hat einen zuckersüßen Freund und genießt<br />

das Nachtleben im Castro-Viertel. All das: heimlich.<br />

Denn für seinen Vater Che (Benjamin Bratt) – Ex-<br />

Gangster, trockener Alkoholiker und tief verwurzelt<br />

im traditionellen Machismo – ist Schwulsein absolut<br />

inakzeptabel. So gerät das unfreiwillige Outing denn<br />

auch zum Fiasko, Ches Kumpels können den aufgebrachten<br />

Vater nur mit Mühe davon abhalten, seinen<br />

Sohn bei einer Prügelei auf der Straße ernsthaft zu<br />

verletzen. Jes haut ab, Che ist am Boden zerstört –<br />

doch das Band zwischen den beiden ist stark. Und<br />

dann ist da auch noch die neue Nachbarin Lena, die<br />

für Che zunächst nur Verachtung übrig hat ...<br />

Regisseur Peter Bratt zeichnet in „La Mission“ auf<br />

der einen Seite ein feines Bild der Latino-Community<br />

in San Franciscos Mission District, auf der anderen<br />

Seite den mit sich und seinen zarten Seiten kämpfenden<br />

Che. Ein großartiger Soundtrack aus Soul<br />

und lateiname rikanischen Klängen, aber auch leisen<br />

Sitar-Tönen, lässt ein komplexes Bild einer Welt voller<br />

Widersprüche, aber auch unbändiger Lebensfreude<br />

entstehen und macht „La Mission“ zu einem<br />

berührenden, nachdenklich stimmenden Film – der<br />

auch noch Spaß macht. creu<br />

www.lamissionthemovie.com<br />

Coming-out in San Francisco should be easy – but it’s<br />

not for young Jes, who lives with his latino-macho,<br />

ex-con father, Che, in the Mission. Che loves cars,<br />

possibly the new neighbor, Lena, and he most definitely<br />

loves Jes, but can’t deal with him being gay.<br />

Between violence, silence and denial, the two of them<br />

embark on a difficult journey together – during which<br />

Che is forced to accept that he, too, has a soft side.<br />

Accompanied by a fantastic Latin and Soul soundtrack,<br />

“La Mission” paints a complex and touching<br />

picture of life in the Mission.<br />

Präsentiert von<br />

LA ROBE DU SOIR<br />

THE EVENING DRESS<br />

Metropolis, Samstag <strong>22.</strong>10., 17.30 Uhr<br />

Myriam Aziza, Frankreich 2009, 98‘, 35 mm,<br />

französische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

Juliette ist 12 Jahre alt, schüchtern und in ihre Lehrerin<br />

verliebt. Diese Mme. Solenska hat einen offenen<br />

und freien Unterrichtsstil. Sie sagt Sätze wie<br />

„Ein erfülltes Sexleben ist der Schlüssel zum Glück“<br />

und gibt der verwirrten Juliette ein Buch zu lesen.<br />

Nicht weiter bemerkenswert, stünde darin nicht eine<br />

erotische Widmung von einer oder einem Unbekannten.<br />

Juliette ist so verknallt, dass sie die Seiten des<br />

Buches geradezu einatmet. Auch besorgt sie sich<br />

das Parfum, das ihre geliebte Lehrerin benutzt – und<br />

begibt sich mehr und mehr in ihre eigene Traumwelt,<br />

in der weder ihr nerviger älterer Bruder, noch ihre<br />

verständnislose alleinerziehende Mutter eine Rolle<br />

spielen, sondern nur noch sie und Mme. Solenska.<br />

Was sie verwundbar und auch immer eifersüchtiger<br />

macht: Dass die Angebetete auch anderen Schülern<br />

und Schülerinnen ihre Aufmerksamkeit schenkt,<br />

wird für Juliette zunehmend unerträglich. So sehr,<br />

dass schließlich die Lage zu eskalieren droht: Juliette<br />

glaubt, dass Mme. Solenska ihren Mitschüler Antoine<br />

lieber mag als sie und bringt die Lehrerin und sich<br />

selbst in eine dramatische Lage ...<br />

Die Regisseurin Myriam Aziza erzählt eine Comingof-Age-Geschichte,<br />

die alle Facetten des ersten Verliebtseins<br />

ausleuchtet – inklusive der dunklen Abgründe.<br />

ac<br />

www.larobedusoir-lefilm.com<br />

Juliette, 12 years old, is so in love with her teacher,<br />

Mme Solenska, that the real world begins to fade<br />

and only her dream world has any importance.<br />

Her brother and uncomprehending single mother<br />

are immaterial – Juliette is fixated. Her passion is<br />

fueled by the gift of a book from Mme Solenska,<br />

but soured by the attention her teacher also grants<br />

other pupils. Ultimately, Juliette’s obsession leads<br />

to jealousy and she dramatically endangers both<br />

herself and her beloved teacher.<br />

LEADING LADIES<br />

Passage 1, Donnerstag 20.10., <strong>22.</strong>30 Uhr<br />

Erika Randall Beahm, Daniel Beahm, USA 2010,<br />

102‘, digital, englische Originalfassung mit<br />

deutschen Untertiteln<br />

Tanzshows haben sich in den letzten Jahren zu einem<br />

weltweiten Phänomen im TV entwickelt. Aber<br />

gleichgeschlechtliche Tanzpaare tauchten bei diesen<br />

Shows im US-TV nie auf. Grund genug für Erika<br />

Randall Beahm und Daniel Beahm, eine Komödie mit<br />

lesbischen und schwulen Charakteren auf die Tanzfläche<br />

zu bringen. So entstand die Story um Tasi, die<br />

in die Fußstapfen ihrer Mutter, einer früher sehr erfolgreichen<br />

Turniertänzerin, treten soll. Ihre große<br />

Schwester Toni, die als schüchternes Mauerblümchen<br />

gilt, studiert mit ihr die Tänze ein. Und dann ist<br />

da noch ihre durchgeknallte Mutter Sheri, die ihre<br />

Töchter un ter ihrer Fuchtel hat. Nichts entgeht ihr<br />

und sie duldet keinen Widerspruch! Doch dann wird<br />

das Leben der beiden Schwestern plötzlich und unerwartet<br />

völlig durcheinandergewirbelt, als Mona in<br />

Tonis Leben auftaucht ... Eine romantische Komödie<br />

mit liebevoll überzeichneten Charakteren – und natürlich<br />

tollen Tanzszenen, wie einem Tanz im Supermarkt<br />

mit Breakdance- und Shopping-Cart-Cabaret-<br />

Elementen, für die unter anderem Benji Schwimmer<br />

verantwortlich war, der die 2. Staffel der US-Tanzshow<br />

„So You Think You Can Dance?” gewann und<br />

Artistic Director für Paula Abdul und LeAnn Rimes<br />

ist. jp<br />

In Anwesenheit von Daniel Beahm<br />

www.leadingladiesmovie.com<br />

You think you can dance? So do Toni and Tasi – only<br />

problem is, they’ve each got a secret that’s dying to<br />

be let out. Tasi is the sequined drama queen, sick of<br />

the spotlight, while mousey Toni is the stand-in, the<br />

wallflower pizza waitress who’s never been kissed –<br />

although she has her eye on Mona, a girl with a<br />

rhythm of her own. Thank the cha-cha gods for<br />

Toni’s best friend, Cedric (Benji Schwimmer, winner<br />

of Season Two of the US-show “So You Think You<br />

Can Dance”), who pushes Toni to show the ballroom<br />

world her true colours.<br />

LESBIAN FACTORY<br />

Passage 2, Sonntag 23.10., 13.00 Uhr<br />

Susan Chen, Taiwan 2010, 57‘, digital, Originalfassung<br />

Mandarin mit englischen Untertiteln<br />

Streik in Taiwan! Schon drei Monate hat die Firma<br />

ihre phillipinischen Arbeiterinnen nicht mehr bezahlt.<br />

Nachdem die Verträge gekündigt wurden, werden<br />

die Arbeiterinnen wie Vieh auf den Markt an die meist -<br />

bietenden Arbeitgeber vermittelt. Was sich anhört<br />

wie ein schlechter SciFi-Roman, ist in Taiwan bittere<br />

Realität. In diesem Ton sollte Susan Chens Dokumentation<br />

über die Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

von Arbeitsmigrantinnen in Taipeh eigentlich weitergehen.<br />

Aber wie immer, wenn Menschen zusammen<br />

kommen, ist auch Amor mit im Spiel – wer hätte<br />

denn ahnen können, dass unter 126 Frauen ein gutes<br />

Dutzend Paare sind? svd<br />

Susan Chen’s documentary about the living and<br />

working conditions of female immigrant workers<br />

in Taipeh starts out bleakly. 126 of them protest for<br />

reliable payments, only to wind up on the market<br />

again and to be sold off to the highest-bidding<br />

employer. Love, however, also finds its way.<br />

Zusammen mit:<br />

WELCOME TO MY QUEER BOOKSTORE<br />

Larry Tung, Taiwan 2009, 19‘, digital, Originalfassung<br />

Mandarin/Englisch mit englischen Untertiteln<br />

Das Kontrastprogramm bietet „Welcome To My<br />

Queer Bookstore“. Noch vor 20 Jahren traf sich die<br />

Lesben- und Schwulenszene von Taipeh des Nachts<br />

im Park. Inzwischen feiert der erste lesbisch-schwule<br />

Buchladen Taiwans sein zehnjähriges Bestehen und<br />

schaut auf eine bewegte Geschichte zurück<br />

In “Welcome to my queer bookstore”, Larry Tung portrays<br />

a true labour of love. Celebrating its 10th anniversary,<br />

the first Taiwanese queer book store looks<br />

back at an eventful and troublesome past.<br />

Unterstützt von der Taipeh-<br />

Vertretung in der BRD<br />

(Presseabteilung Hamburg)<br />

Präsentiert von<br />

MADAME X<br />

Metropolis, Sonntag 23.10., 15.00 Uhr<br />

Lucky Kuswandi, Indonesien 2010, 102‘, 35 mm,<br />

indonesische Originalfassung mit englischen<br />

Untertiteln<br />

Kaffee lügt nicht – erst recht nicht, wenn Madame X –<br />

die Lady in heißen Lackkurven ihn brühfrisch ins Gesicht<br />

des Bösen serviert. Die Friseuse Adam schnippelt<br />

beim Coiffeur nebenan, bis sie an ihrem Geburts -<br />

tag durch ein magisches Amulett zur Madame X<br />

wird, die sich gegen die Homobasher BOGEM und<br />

deren fanatisch-moralischen Macho-Zuhälter President<br />

zur Wehr setzt. Nach dem ersten Make-up-verschmierenden<br />

Zusammentreffen taucht sie in einer<br />

familiären Tanzschule fernab der Stadt unter. Aber<br />

auch die Flucht ins Exil hilft nicht: Wie bei allen konservativ-völkischen<br />

Spaßvereinen ist klar, dass hinter<br />

den Moralaposteln mehr Schmodder steckt, als<br />

die Drag-Polizei erlaubt. Zudem versammelt sich<br />

um den Bad-Boy-Bösewicht ein trotziges Terrortussi-Trio,<br />

das mit pseudo-femininen Starallüren<br />

den gröbsten Unfug verzapft. Zum Glück ist unsere<br />

Superheldin nicht in einer Feld-Wald-und-Wiesen-<br />

Tanzschule unterge kom men. Im Top-Secret-Labor<br />

wird sie mit den Waf fen einer Super tunte ausgerüstet:<br />

Glätteisen, schwarzer Lack-Fummel (feuerfest,<br />

elastisch und unglaublich bequem im Schritt) und lebensrettende<br />

Multifunktionsföne. Oh my gay! Vergiss<br />

„Kill Bill“ – „Madame X“ pustet den Rest mit einem<br />

Hauch hinter die Heizung. svd<br />

www.madamex-themovie.com<br />

In Anwesenheit von Lucky Kuswandi<br />

On Hairdresser Adam’s birthday she receives a magical<br />

charm which allows her to turn into drag-superheroine<br />

Madame X, battling the queerbashers known<br />

as BOGEM and their morally fanatical macho pimp<br />

president. She also has to deal with three terrorchicks<br />

who are getting up to some serious mischief<br />

with their pseudo-feminine airs and graces. Fortunately,<br />

Madame X’s rural dance-school refuge doubles<br />

as an armoury for uber-queens, providing her with<br />

black latex drag kits and all-purpose blow dryers.<br />

Gayme over, “Kill Bill”!<br />

PANORAMA ----- 39<br />

MARY LOU<br />

TAMID OTO CHALOM<br />

Passage 1, Samstag <strong>22.</strong>10., 14.00 Uhr<br />

Eytan Fox, Israel 2009, 156‘, digital, hebräische<br />

Originalfassung mit englischen Untertiteln<br />

In den Filmen von Eytan Fox („Yossi & Jagger“, „Walk<br />

on Water“, „The Bubble“) spielte die Musik schon immer<br />

eine wichtige Rolle, daher ist es nur folgerichtig,<br />

dass er mit „Mary Lou“ jetzt ein Musical inszeniert<br />

hat. „Mary Lou“ ist ein modernes Märchen, das seine<br />

Story durch mitreißende Musicaleinlagen erzählt. Die<br />

Musik stammt von der israelischen Poplegende Svika<br />

Pick, der auch den Grand-Prix-Siegertitel „Diva“ für<br />

Dana International schrieb.<br />

Miriam ist ein großer Fan von Svika Pick (der sich<br />

selbst spielt). Sie träumt davon, eine bekannte Sängerin<br />

zu werden und verlässt ihre Familie und ihren<br />

Sohn Meir – ausgerechnet an dessen zehntem Geburtstag.<br />

Viele Jahre später ist Meir noch immer auf<br />

der Suche nach seiner Mutter und beschließt, ihrer<br />

Spur folgend, nach Tel Aviv zu gehen, wo er eher<br />

zufällig als Travestiestar „Mary Lou“ bekannt wird.<br />

Und mit der Zeit wird klar, dass Meir eigentlich mehr<br />

auf der Suche nach sich selbst ist … Von vielen Kritikern<br />

als Israels Antwort auf „Glee“ und „Mamma<br />

Mia“ gefeiert und mit dem israelischen „Emmy“ ausgezeichnet,<br />

ist die vierteilige Miniserie jetzt als kompakte<br />

Kinoversion endlich auch international zu sehen.<br />

jp<br />

More thoughtful than “Glee” and as spirited as<br />

“Mama Mia”, “Mary Lou” is a top-notch musical with<br />

a serious message. It all begins with Miriam who<br />

leaves behind her family and 10-year-old-son, Meir,<br />

to try her luck as a singer. Many years later, Meir,<br />

still looking for his mother, becomes the drag star,<br />

Mary-Lou – and ultimatively finds something much<br />

more important than his mother: himself. Originally<br />

a Mini-TV-series and awarded with the Israeli equivalent<br />

of the “Emmy Award” in 2010, “Mary-Lou”<br />

is finally available as a full-length feature-film.


40 ----- PANORAMA<br />

MI ULTIMO ROUND<br />

Metropolis, Mittwoch 19.10., 20.15 Uhr<br />

Julio Jorquera Arriagada, Argentinien/Chile,<br />

2011, 110‘, digital, englisch/spanische Originalfassung<br />

mit deutschen Untertiteln<br />

In einer tristen südchilenischen Kleinstadt finden der<br />

Boxer Octavio und der jüngere Hugo zueinander. Sie<br />

beschließen, in Santiago de Chile gemeinsam noch<br />

einmal ganz von vorne anzufangen. Octavio, wortkarg<br />

und barsch, lässt sich trotz einer niederschmetternden<br />

Diagnose zu einem weiteren, womöglich lebensgefährlichen<br />

Boxkampf überreden, den er vor<br />

Hugo verheimlicht. Der bandelt mit seiner neuen Arbeitskollegin<br />

an, was eine verhängnisvolle Kettenreaktion<br />

auslöst.<br />

In seinem Spielfilm-Debüt verknüpft Regisseur Julio<br />

Jorquera Arriagada geschickt die Last-Fight-Dramaturgie<br />

amerikanischer Sportdramen à la „Rocky“ mit<br />

einer wunderbar stillen und zugleich kraftvollen Liebesgeschichte,<br />

die in ihren besten Momenten an die<br />

Intensität eines „Brokeback Mountain“ heranreicht.<br />

Zudem verbietet sich Arriagada jegliche Anbiederung<br />

an die überstrapazierte farbenfrohe Postkarten-Ästhetik<br />

Südamerikas. Die Schauplätze seines<br />

Films taucht er konsequent in Grautöne und lässt<br />

schwere Regengüsse über sie niederprasseln. Zusammen<br />

mit dem zurückgenommenen Spiel der beiden<br />

Hauptdarsteller vermag „Mi Ultimo Round“ jene<br />

Art angenehmer Schwermütigkeit zu erzeugen, für<br />

die abgedunkelte Kinosäle geschaffen wurden. dt<br />

In his debut, Chilean director Julio Jorquera Arriagada<br />

blends narrative techniques of American sports<br />

dramas in the vein of ”Rocky“ with a love story that<br />

is both subtle and riveting. It revolves around middleaged<br />

boxer Octavio and the younger Hugo, who fall<br />

in love and on hard times when they leave their forlorn<br />

small city to start over in Santiago. At its best<br />

”Mi Ultimo Round“ matches the intensity of ”Brokeback<br />

Mountain“ and even ups the former in terms of<br />

sheer drabness.<br />

Präsentiert von<br />

ORCHIDS: MY INTERSEX<br />

ADVENTURE<br />

Passage 2, Sonntag 23.10., 15.15 Uhr<br />

Phoebe Hart, Australien 2010, 60‘, digital, englische<br />

Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

Im Anschluss Podiumsdiskussion<br />

Orchideen sind zarte und empfindliche Gewächse.<br />

Deswegen würde niemand auf die Idee kommen,<br />

ihre Blätter zusammenzunähen und die Blüten zu<br />

zerschneiden. Ganz im Gegensatz zu Menschen, die<br />

nicht in ein binäres Schema von männlich und weiblich<br />

passen. Phoebe Hart zeichnet in ihrer autobiographischen<br />

Dokumentation ein fassbares Bild von<br />

intersexuellen Menschen, zu deren Leben in unserer<br />

Zeit noch immer Pathologisierung und Verstümmelung<br />

gehören. Zusammen mit ihrer Schwester geht<br />

sie auf einen Kamera-Roadtrip quer durch Australien.<br />

Dabei wird sie mit den Lebensgeschichten anderer<br />

australischer Intersexueller konfrontiert und<br />

wächst gemeinsam mit ihnen an den geteilten Erfahrungen.<br />

Zum Thema Intersexualität und Menschenrechte<br />

ist auch hierzulande Einiges in Bewegung. Im<br />

Anschluss an den Film begrüßen wir Jörn Dobert<br />

(umdenken Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e. V.),<br />

Phoebe Hart, Lucie Veith (Vorsitzender von Intersexuelle<br />

Menschen e. V.) und Jerzy Szczesny (Referent<br />

für Antidiskriminierungs- und Gesellschaftspolitik,<br />

Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen). svd<br />

www.orchids-themovie.com<br />

Orchids are delicate flowers. No one would dream<br />

of sewing their leaves together, or cutting their flowers<br />

in half. The body and the soul of many intersex<br />

people, however, have been deeply scarred, as Phoebe<br />

Hart shows in her award-winning autobiographical<br />

journey through her intersexual Australia. She looks<br />

back at her past, searches for her future between<br />

established ideas of gender and family, learns about<br />

the life of other Australian intersex people and personally<br />

grows with these shared experiences. After<br />

the movie we are happy to welcome Jörn Dobert of<br />

umdenken Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg to discuss<br />

intersex-issues with Phoebe Hart and other guests.<br />

Diese Veranstaltung wird gefördert von der Landeszentrale<br />

für politische Bildung Hamburg.<br />

Präsentiert<br />

von und MERSI<br />

PARIAH<br />

Passage 2, Mittwoch 19.10., 20.15 Uhr<br />

Dee Rees, USA 2011, 86‘, digital,<br />

englische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

Alike ist 17, mitten in ihrem Highschool Senior Year,<br />

und lebt das ganz normale Leben eines Teenagers.<br />

So sieht es zumindest die Idealvorstellung ihrer Eltern<br />

für sie vor: Ihr Vater, Polizist, ist kaum daheim –<br />

und wenn dann mit den Gedanken ständig woanders.<br />

Ihre Mutter ist ausgesprochen bibelfest und vorzugsweise<br />

damit beschäftigt, aus „Li“ eine richtige afroamerikanische<br />

Dame machen zu wollen. Dabei ist<br />

ihr Lis beste Freundin Laura ein besonders großer<br />

Dorn im Auge, da sie offen lesbisch lebt und so ihren<br />

„schlechten Einfluss“ auf die Tochter ungehindert<br />

ausüben könnte. Doch damit nicht genug: Alike sucht<br />

selbst verzweifelt nach der großen Liebe und einem<br />

Weg, mit ihrer Homosexualität offen umzugehen. Einem<br />

Weg, auf dem Alikes Mutter einen Stolperstein<br />

nach dem anderen zu platzieren weiß und sich damit<br />

nicht selten selbst ein Bein stellt. Unterstützt<br />

von Spike Lee als Produzent und einem einzigartigen<br />

Soundtrack aus Afropunk, Indie-Rock und R’n’B<br />

überzeugte Regisseurin Dee Rees mit diesem höchst<br />

unterhaltsamen Coming-of-Age-Drama beim diesjährigen<br />

Sundance Film Festival das Publikum. jk<br />

Dee Rees ist als Gast angefragt.<br />

17-year-old Alike appears to live an ordinary middleclass<br />

teenage life. Secretly, however, “Li” is desperately<br />

looking for love and a way to come to terms with<br />

her homosexuality. On her path to self-realization,<br />

she has to defy her god-fearing mother, who ceaselessly<br />

tries to turn Li into a “proper” Afro-American<br />

lady. Produced by Spike Lee and fuelled by an eclectic<br />

blend of Afro-punk, indie rock and R&B tunes,<br />

Dee Rees’ highly entertaining coming-of-age drama<br />

de buted this year at Sundance.<br />

SNEAK PREVIEW<br />

Passage 1, Freitag 21.10., 18.00 Uhr<br />

Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

Sneak Previews sind mittlerweile ein fester Bestandteil<br />

vieler Kinoprogramme. Auch immer mehr Programmkinos<br />

bieten diese Vorführungen an, die ein<br />

ganz besonderes Gefühl der Vorfreude aufkommen<br />

lassen, da ja vorher nicht bekannt ist, welcher Film<br />

laufen wird. In der Geschichte der Lesbisch Schwulen<br />

Filmtage Hamburg sind unter anderem Filme wie<br />

„All Over Me“, „Bound“ oder „The Fluffer“ als Sneak<br />

Preview gelaufen. Dieses Jahr haben wir für Euch<br />

einen brandneuen schwulen Film aus Europa in petto,<br />

der bei uns zum ersten Mal in Deutschland zu sehen<br />

sein wird. Viele Kurzfilme des Regisseurs sind<br />

schon auf unserem Festival gelaufen. Wie in seinen<br />

Kurzfilmen hat er auch für sein Spielfilmdebüt tolle<br />

Bilder und charmante, attraktive Charaktere gefunden.<br />

Lasst Euch überraschen! jp<br />

Never knowing what kind of film to expect, sneak<br />

previews provide that special thrill of anticipation.<br />

“All Over Me“, “Bound“ or “The Fluffer“ were among<br />

the films featured in previous sneak previews at our<br />

festival. This year, we will screen a brand-new gay<br />

film from Europe which will grace German silver<br />

screens for the first time. Just as his short films,<br />

the feature film debut of the director teems with<br />

terrific images and charming, attractive characters.<br />

Enjoy the surprise!<br />

SOMEWHERE I HAVE<br />

NEVER TRAVELLED<br />

DAI WO QU YUAN FANG<br />

Metropolis, Mittwoch 19.10., 18.00 Uhr<br />

Fu Tien-yu, Taiwan 2009, 96‘, 35 mm, taiwanische<br />

Originalfassung mit englischen Untertiteln<br />

Das Gras hat dieses Jahr ein saftiges Rot; noch nie<br />

zuvor waren die Tomaten so schön grün. Die kleine<br />

Ah-Gui schert sich wenig um die Unterschiede und<br />

entdeckt lieber mit ihrem großen Cousin Ah-Hsien<br />

das Abenteuer Leben in der kleinen taiwanischen<br />

Küstenstadt. Dort leben sie mit ihrer Familie direkt<br />

am Meer und mit dem Blick in die Ferne. Durch Zufall<br />

lernt Ah-Hsien den Japaner Moli kennen, der auf<br />

der Durchreise ist – und in den er sich prompt verliebt.<br />

Jahre später ist Ah-Gui 15 geworden und besucht<br />

eine Kosmetikschule. Noch immer verbringen<br />

Cousine und Cousin viel Zeit miteinander. Ihre Rot-<br />

Grün-Schwäche und seine Vorliebe für Jungen<br />

machen sie zu Gefährten in einer Welt, die bereist<br />

werden möchte. Eine kleine Pazifikinsel und die Metropole<br />

New York sind die Traumziele der beiden.<br />

Nur schaut die Realität in der kleinen Küstenstadt<br />

in Taiwan mit Schule und Familie ganz anders aus,<br />

ebenso, wie Liebe und Geld dem Reisen entgegen<br />

stehen. Viel Ruhe und ein besonderer Sinn für Ästhetik<br />

stecken in Fu Tien-yus Regiedebüt. Liebevoll<br />

zeichnet sie wunderbares Wohlfühlkino mit Bildern<br />

zum Genießen auf die Leinwand. Die Geschichte der<br />

Entdecker_innen Ah-Gui und Ah-Hsien beweist: Anderssein<br />

kann so schillernd sein wie ein Regenbogen.<br />

svd<br />

This directorial debut tells the story of Ah-Gui, colour<br />

blind, and her cousin Ah-Hsien, gay, as they grow up<br />

in a small Taiwanese coastal town. As teenagers they<br />

are still close, dreaming of travelling the world, an<br />

island in the Pacific, or New York … but reality is<br />

different. A feelgood movie with two enchanting<br />

would-be discoverers, whose story proves that being<br />

different is as iridescent as a rainbow.<br />

Unterstützt von der Taipeh-<br />

Vertretung in der BRD<br />

(Presseabteilung Hamburg)<br />

STADT LAND FLUSS<br />

Passage 1, Donnerstag 20.10., 18.15 Uhr<br />

Benjamin Cantu, Deutschland 2011, 85‘,<br />

digital, deutsche Originalfassung mit englischen<br />

Untertiteln<br />

Coming-out-Filme kennen wir zuhauf, aber dass sich<br />

zwei Jungs beim Kuhmist-Schippen näher kommen,<br />

dürfte einmalig sein. In Benjamin Cantus Langfilmdebüt<br />

ist der Mist zudem noch echt und kuhwarm.<br />

Denn entstanden ist „Stadt Land Fluss“ mitten im Alltag<br />

und unter Mitwirkung der Beschäftigten eines<br />

landwirtschaftlichen Großbetriebes in der brandenburgischen<br />

Provinz. Lediglich die beiden Hauptfiguren,<br />

der Auszubildende Marko (Lukas Steltner) und<br />

Jacob (Kai-Michael Müller), der als Praktikant an den<br />

Hof kommt, sind Schauspieler. Cantu nimmt sich viel<br />

Zeit und Raum, um uns die Jungs in stimmungsvollen<br />

Momentaufnahmen bei der Arbeit zu zeigen:<br />

beim Strohballen-Schleppen, in der Möhrenwaschanlage<br />

oder als Kälbchen-Geburtshelfer. Geredet<br />

wird nicht viel, die zaghafte Annäherung zwischen<br />

den beiden hingegen entwickelt sich fast ausschließlich<br />

über kleine Gesten: erste Berührungen, scheue,<br />

verunsicherte Blicke. Mit einer TV-Reality-Soap hat<br />

diese Mischung aus Dokumentation und Spielfilm<br />

nichts gemein. Vielmehr erkundet Cantu ein ganz eigenes<br />

Genre, das wie geschaffen scheint, um einfühlsam<br />

und mit unaufgeregten, ruhigen Bildern diese<br />

völlig unspektakuläre und doch so fremde Welt zu<br />

erschließen. as<br />

A coming-out film involving two boys finding<br />

each other while mucking out a cowshed must<br />

be a one-off. Benjamin Cantu’s feature film debut<br />

was shot on a large farm south of Berlin and depicts<br />

the burgeoning relationship between the apprentice,<br />

Marco, and the newcomer trainee, Jakob, whose<br />

encounter is defined by furtive glances and tentative<br />

touches. Beautifully filmed, Cantu’s blend of fiction<br />

and documentary calmly explores a mundane, yet<br />

alien world.<br />

Präsentiert von<br />

PANORAMA ----- 41


42 ----- PANORAMA<br />

THE BALLAD OF GENE-<br />

SIS AND LADY JAYE<br />

Passage 2, Donnerstag 20.10., <strong>22.</strong>45 Uhr<br />

Marie Losier, USA 2011, 75‘, digital,<br />

englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

Genesis P-Orridge ist eine Legende: Mit Band/Projekten<br />

wie COUM Transmissions, Throbbing Gristle<br />

und Psychic TV, in welchen von Anfang an auch<br />

Transgender Crossdressing und Radical Queerness<br />

thematisiert wurden, hat sich Genesis P-Orridge<br />

in über 200 Alben ein Denkmal gesetzt. Davon,<br />

aber vor allem von der Entwicklung des pandrogynen<br />

Kunstprojekts zusammen mit der Lebens- & Arbeitspartnerin<br />

Lady Jaye, erzählt diese Dokumentation.<br />

Die Konsequenz aus dieser Liebe lässt sie eins<br />

werden und immer beide sein.<br />

The Ballade of Genesis and Lady Jaye ist auch geprägt<br />

von Regisseurin Marie Losier, die spielerisch<br />

ein sehr persönliches Verhältnis aufbaut und künstlerische<br />

Bilder arrangiert.<br />

Nicht zuletzt wegen dieser Kombination gewann der<br />

Film gleich zwei Preise bei der Berlinale: den Teddy<br />

für den besten Dokumentarfilm und den Caligari<br />

Filmpreis Forum des jungen Films. gam/ab<br />

www.balladeofgenesisandladyjaye.com<br />

www.genesisbreyerporridge.com<br />

Genesis P-Orridge is a (controversial) legend: performance<br />

artist, musician, painter, photographer<br />

and general activist, P-Orridge’s development of<br />

the pandrogyne art project together with Lady Jaye<br />

Breyer is the subject of this intimate documentary.<br />

The project grew out of their love, a love that knew<br />

no boundaries, so extreme was their need to be seen<br />

and to feel as one.<br />

Präsentiert von<br />

THE NIGHT WATCH<br />

Passage 1, Sonntag 23.10., 20.15 Uhr<br />

Richard Laxton, UK 2011, 90‘, digital, englische<br />

Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

Die vierte Verfilmung eines Romans von Sarah Waters<br />

(nach „Tipping the Velvet“, „Fingersmith“ und<br />

„Affinity“) führt uns ins London der 1940er Jahre.<br />

Im Mittelpunkt steht das Schicksal von vier Menschen,<br />

die ihre nicht-heteronormativen Identitäten durch<br />

sich dramatisch wandelnde soziale Realitäten navigieren<br />

müssen. Erzählt wird ihr Leben rückwärts<br />

in drei Zeitsprüngen, nach und nach werden<br />

so die Verbindungen zwischen den Figuren aufgedeckt.<br />

Jetzt, im Frieden, wirkt Kay verloren, die Jahre<br />

der Tapferkeit und relativen Freiheit als Sanitäterin<br />

während des Krieges sind vorbei. Weit weg auch<br />

ihre Geliebte, die sie nach einer ebenso erotischen<br />

wie dramatischen Bombennacht mit Kays Ex verließ.<br />

Duncan lebt sehr zurückgezogen nach der Gefängnisstrafe,<br />

die ihm für den mysteriösen Tod seines<br />

ersten Freundes auferlegt wurde. Dann wird er von<br />

einem Mann aus seiner Vergangenheit aufgesucht.<br />

Seine Schwester Viv begreift, dass sie Wege finden<br />

muss, um sich gegen die Regeln der sie umgebenden<br />

Männer zu wehren. Waters‘ Geschichte veranschaulicht<br />

die Dramatik dieser Zeit durch eine faszinierende<br />

Geschichte und fein gezeichnete Charaktere, die<br />

BBC sorgte für eine detailgenaue Ausstattung und<br />

tolle Schauspieler_innen. joe<br />

www.bbc.co.uk/programmes/b012mb0r<br />

The fourth film adaptation of a Sarah Waters novel,<br />

accurately brought to the screen by the BBC,<br />

“The Night Watch” tells the story in three flashbacks<br />

of lives outside the heterosexual norm during and<br />

in the years following the Second World War.<br />

Kay misses the relative freedom she had as a medi-<br />

cal orderly; Duncan is recovering from a stretch<br />

in prison as a result of the suicide of his lover;<br />

Viv is fighting against male-dominated social rules.<br />

A well-acted literary and filmic witness to a<br />

bygone era.<br />

Präsentiert von Präsentiert von<br />

WALKING TOWARDS<br />

CAMMINANDO VERSO<br />

Passage 2, Samstag <strong>22.</strong>10., 17.45 Uhr<br />

Roberto Cuzzillo, Italien 2011, 75‘, digital,<br />

italienisch/bosnische Originalfassung mit<br />

englischen Untertiteln<br />

Während Emina, eine bosnische Immigrantin, bis<br />

spät in die Nacht unter einem lüsternen Chef in einer<br />

Restaurantküche arbeiten muss, treibt sich Antonia<br />

auf den Partys der Stadt herum. Die beiden Frauen<br />

teilen sich eine Wohnung in einem tristen Stadtteil<br />

Roms und laufen sich zunächst nur gelegentlich<br />

über den Weg. Emina hat ein dunkles Geheimnis, das<br />

wie ein Schatten auf ihr liegt. Obwohl sie es vor Antonia<br />

zu verbergen versucht, fühlt sich diese gerade<br />

von der geheimnisvollen Aura Eminas stark angezogen.<br />

In ihrer Unsicherheit und Einsamkeit finden die<br />

beiden Frauen beieinander Halt und verlieben sich<br />

schließlich. Als Antonia eines Tages einen verzweifelten<br />

bosnischen Mann vom Selbstmord abhält und<br />

mit nach Hause bringt, glaubt sie, Emina eine Freude<br />

zu bereiten. Stattdessen fühlt sich Emina jedoch mit<br />

ihrer dunklen Vergangenheit konfrontiert …<br />

Als Eminas Boss schließlich zu aufdringlich wird, interveniert<br />

der neue Mitbewohner. Einst Feinde in ihrer<br />

Heimat, kommt es zu einer kleinen Versöhnung<br />

im Exil. „Walking Towards“ ist ein angenehm melancholischer<br />

Film über das Fortbestehen von politischen<br />

Konflikten in Liebesbeziehungen, dessen<br />

eindring licher Soundtrack das Lebensgefühl seiner<br />

Protagonist_innen wiederzugeben weiß. Hinweis:<br />

Enthält Anspielungen auf sexuelle Gewalt. kb<br />

Emina and Antonia share a flat on the outskirts of<br />

Rome. Emina, a Bosnian immigrant has a secret and<br />

a hard job in a kitchen; Antonia is a party animal.<br />

Despite their differences, they fall in love. A new<br />

(male) Bosnian flatmate and an importunate boss<br />

threatens to disturb their love as Emina’s dark past<br />

emerges. A pleasantly melancholy film about how<br />

love cannot block out political conflicts, with a haunting<br />

soundtrack that mirror the protagonists’ feelings.<br />

Hints of sexual violence.<br />

Truth or Dare<br />

WEEKEND<br />

Passage 1, Samstag <strong>22.</strong>10., 20.00 Uhr<br />

Andrew Haigh, UK 2011, 96‘, digital, englische<br />

Originalfassung mit deutschen Untertiteln<br />

Dieses Wochenende wirst Du nicht vergessen: Freitagnacht<br />

im Club. Russell ist auf der Suche – Blicke,<br />

Drinks, tanzen, cruisen – und kurz bevor das Licht<br />

angeht, nimmt er Glen mit nach Hause. So weit, so<br />

gewöhnlich. Doch was erstmal ganz nach einem unverbindlichen,<br />

alkoholgetränkten One-Night-Stand<br />

aussieht, von dem nicht viel mehr als vielleicht ein<br />

schaler Nachgeschmack und Kopfschmerzen zu erwarten<br />

sind, geht mit dem morgendlichen Kaffee<br />

rasant in die Tiefe. Und beim obligatorischen Telefonnummerntausch<br />

wird klar: Da ist mehr. Bereits<br />

wenige Stunden später sehen sich die beiden wieder.<br />

Während dem Rest des Wochenendes in Bars und<br />

Betten, zwischen Alkohol und Drogen, Geschichten<br />

erzählen und Sex haben, stürzen sich Russell und<br />

Glen in eine komplizierte und hochemotionale Romanze.<br />

In eindrucksvollen Bildern, behutsam gefilmt<br />

und mit zwei unglaublich charmanten, natürlichen<br />

Hauptdarstellern gelingt Andrew Haigh mit „Weekend“<br />

ein kompromisslos ehrlicher Film über Sex, Intimität<br />

und Liebe, in dem sich wohl jede_r ein bisschen<br />

wiederfinden wird. sb<br />

In Anwesenheit von Andrew Haigh.<br />

www.weekend-film.com<br />

You won’t forget this weekend – which begins rather<br />

ordinarily with a Friday night out on the town, with<br />

lots of dancing, drinking, flirting, and finally, fucking.<br />

Which turns into a full weekend of making love,<br />

talking, drinking and taking drugs. A very deep and<br />

complicated romance is developing – but are Russell<br />

and Glen really up to it? Andrew Haigh presents<br />

a deeply impressive portrait of two young men –<br />

and a compelling story in which all of us will detect<br />

something of our own.<br />

Präsentiert von<br />

YAAK RAK GAW RAK<br />

LOEY<br />

YES OR NO<br />

Metropolis, Samstag <strong>22.</strong>10., 20.00 Uhr<br />

Saratswadee Wongsomphet, Thailand 2010,<br />

102‘, 35 mm, Originalfassung Thai mit englischen<br />

Untertiteln<br />

Auf den ersten Blick mag es überraschend wirken,<br />

dass dies der erste lesbische Film aus Thailand ist,<br />

wenn man bedenkt, in wie vielen Filmen aus diesem<br />

Land bereits schwule und trans* Charaktere<br />

zu sehen sind. Andererseits sind Lesben in der thailändischen<br />

Gesellschaft auch längst nicht so sichtbar.<br />

Umso erstaunlicher, dass der Film mit so großem<br />

Erfolg in den thailändischen Kinos lief. Und den<br />

hat er wirklich verdient, denn in diesen süßen Film<br />

mit so charmanten Charakteren muss man/frau sich<br />

einfach verlieben. Pie ist gerade in ein neues Studentenwohnheim<br />

gezogen und hält ihre Zimmernachbarin<br />

Kim zuerst für einen Jungen. Verun sichert von<br />

deren Auftreten, zieht sie mit rotem Klebe band eine<br />

Linie durch das Zimmer, die Kim nicht überqueren<br />

soll. Aber mit der Zeit verstehen sich die beiden immer<br />

besser, die rote Linie wird schnell ignoriert und<br />

die beiden empfinden zunehmend mehr füreinander.<br />

Aber was ist das, was sie empfinden – ist es wirklich<br />

Liebe? Und wenn ja, macht sie das dann lesbisch?<br />

Zu allem Überfluss mischt sich auch noch ein Freund<br />

von Pie ein, der mehr für sie als Freundschaft empfindet.<br />

Am Ende steht mal wieder die Frage, ob wahre<br />

Liebe alle Widrigkeiten überwinden kann. Ja oder<br />

nein? jp<br />

Given the prominence of gay male and transgender<br />

characters in Thai films, it may come as a surprise<br />

that “Yes or No” is the first lesbian film from that<br />

country. Lesbians, however, are less visible in Thai<br />

society. Despite these odds, the film was a success<br />

story at Thai box offices. Rightfully so, since you<br />

cannot help but fall in love with the story of two<br />

students, the sweet Pie and tomboy Kim, who start<br />

to wonder whether they feel more for each other<br />

than just ordinary friendship.<br />

YOU SHOULD MEET<br />

MY SON<br />

Passage 1, Freitag 21.10., <strong>22.</strong>30 Uhr<br />

Keith Hartmann, USA 2010, 110‘, digital,<br />

englische Originalfassung mit deutschen<br />

Untertiteln<br />

Mit 30 noch unverheiratet? Unser Protagonist Brian<br />

ist im besten Alter, ein echtes Schnuckelchen und<br />

seine Südstaaten-Mami und ihre Schwester möchten<br />

ihn auf Teufel komm raus verkuppeln. Dafür wird<br />

am Sonntag zum Dinner geladen, und Brian wird –<br />

zusammen mit Schweinekoteletts – alleinstehenden<br />

Frauen mit einer nicht enden wollenden Geduld angeboten.<br />

Immer mit dabei: sein Mitbewohner Dennis.<br />

Der natürlich viel mehr für Brian ist, als eben<br />

nur das. Das weiß aber die Mama nicht, und irgendwann<br />

zerbricht daran auch die Beziehung. Brian ist<br />

unglücklich – und die Mutter nicht so unwissend,<br />

wie Brian glaubt. Wichtig ist ihr vor allem, dass ihr<br />

Sohnemann glücklich wird, und wenn er es denn so<br />

will, eben auch als schwuler Mann. Was Mutter und<br />

Schwester nun im Alleingang unternehmen, um für<br />

Brian den Mann fürs Leben zu finden, ist eine Tour<br />

de Force für sich – neben dem Internet wird auch<br />

Feldforschung in der Disco betrieben – mit erstaunlichen<br />

Ergebnissen. Over-the-top-Comedy – temporeich<br />

und mit sehr gut aufgelegten Schauspieler_<br />

innen, allen voran Joanne McGee und Carol Goans. sl<br />

Brian is 30, cute and still single. At least this is what<br />

his mum and her sister think, as they continously try<br />

to fix him up with a woman. Brian, however, is in<br />

love with his “flatmate”. When his boyfriend dumps<br />

him, mother and sister get clued up and change tack,<br />

determined to make Brian happy: there must be<br />

a gay man to tie the knot with somewhere, right?<br />

A fast-paced fish-out-of-water comedy featuring<br />

impressive performances by leading actresses<br />

Joanne McGee and Carol Goans.<br />

Präsentiert von<br />

PANORAMA ----- 43


46 ----- FILMREGISTER<br />

ALLE FILME VON A-Z<br />

LF = LANGFILM<br />

KF = KURZFILM<br />

19_52 – KF<br />

20_A los que gritan – KF<br />

19_Ami, L’ – KF<br />

31_Andere Istanbul, Das – LF<br />

15_Anders-artig – KF<br />

32_Angel – LF<br />

16_Anti Reproductive Mating Ritual – KF<br />

32_(A)sexual – LF<br />

32_Auf der Suche – LF<br />

33_Ausente – LF<br />

42_Ballad of Genesis and Lady Jaye, The – LF<br />

30_Bana Bak – Schau mich an<br />

27_Bareback Issue – LF<br />

33_Becoming Chaz – LF<br />

31_Ben ve Nuri Bala – LF<br />

18_Bis ans Ende eurer Tage – KF<br />

20_Blokes – KF<br />

12_Bloody Well Done – KF<br />

18_Boys’ Village – KF<br />

27_Buddies – LF<br />

33_Bumblefuck, USA – LF<br />

21_Bus Pass The – KF<br />

21_Butch Tits – KF<br />

34_Circumstance – LF<br />

34_Codependent Lesbian Space Alien Seeks Same – LF<br />

18_Cold Star – KF<br />

21_Colonel’s Outing, The – KF<br />

19_Comfort Window, The – KF<br />

19_Cried Suicide – KF<br />

30_Çürük – The Pink Report – LF<br />

22_Death of my Daughter – KF<br />

34_Diagnosing Difference – LF<br />

20_Doble fila – KF<br />

35_Due volte genitori – LF<br />

35_Duk Haan Chau Faan – LF<br />

35_eCupid – LF<br />

22_En Bondes Längatan – KF<br />

20_Eu nao quero voltar sozinho – KF<br />

Wir möchten denjenigen ein großes Dankeschön sagen,<br />

die uns das ganze Jahr über mit viel Zeit und Engagement,<br />

ihrem Wissen und ihrer Kunst unterstützen: Für<br />

die wunderbare Gestaltung aller Druckerzeugnisse: Bax<br />

Bartmann bax@on-line.de | Für die Organisation unserer<br />

Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung: Tina Fritsche<br />

und Anke Korfhage | Für die Pflege unseres Archivs: Skadi<br />

Loist | Für Konzeption und Produktion unseres Trailers:<br />

Philipp Fröhlich, Philipp Jansen, Nossa Schäfer | Für die<br />

Programmierung unserer Website und Datenbank: Marco<br />

Schwarz | Für die Teamfotos: Andrea Preysing | Für ihr<br />

unvergleichliches Engagement und unvergessliche Nächte<br />

dem Nachtbar-Team | Von Herzen danken möchten wir<br />

auch: Alpha Girls – Karin Kaufmann | Berlinale Sektion<br />

Panorama - Wieland Speck | bildkraft – Jutta Platte | bildwechsel<br />

| Blessless & Didine | B-Movie-Team | Anke Bröskamp<br />

| Dagmar Brunow | Willi van Buggenum | Bundesverband<br />

kommunale Filmarbeit | CFMDC – Larissa Fan<br />

| Agnes Chung | Cinefest – Erika Wottrich | Cult-Promotion<br />

– Bert Siegel, Anna Poppe | Klaus Dambrowski | dokumentarfilmsalon<br />

st. pauli | Rosalie van Dülmen | Ingo<br />

07_Fig Trees – LF<br />

21_Figs in Motion – KF<br />

09_Fjellet – LF<br />

21_Flyers – KF<br />

36_Forever’s Gonna Start Tonight – LF<br />

21_Fredagsbarn – KF<br />

08_Fyra År Till – LF<br />

36_Gatos Viejos – LF<br />

19_Gently – KF<br />

15_Girl Bunnies, The – KF<br />

36_goDDESSES – LF<br />

22_Golden Years – KF<br />

12_Heldinnen der Liebe – KF<br />

15, 21_Hens and Chicks – KF<br />

15_Hermit – KF<br />

37_Hit so hard – LF<br />

21_Home for the Golden Gays – KF<br />

22_Home of the Buffalo – KF<br />

37_I Am – LF<br />

16_I Want Your Love – KF<br />

20_I’m In The Mood for Love – KF<br />

22_Ik bin een Meisje – KF<br />

16_In The Closet – KF<br />

19_In the Light – KF<br />

16_In Their Room San Francisco – KF<br />

16_In Your Face – KF<br />

19_Irene – KF<br />

22_James Dean – KF<br />

37_Jamie & Jessie Are Not Together – LF<br />

22_Jason – KF<br />

17_Kleine vom Varieté, Die – LF<br />

38_Leading Ladies – LF<br />

19_Lesbian Cliché Song, The – KF<br />

39_Lesbian Factory – LF<br />

39_Madame X – LF<br />

19_Made Up – KF<br />

39_Mary Lou – LF<br />

16_Mates – KF<br />

16_Maybe He is Gifted – KF<br />

28_Mein positives Leben – LF<br />

40_Mi último Round – LF<br />

19_Miserable Animals – KF<br />

38_Mission, La – LF<br />

19_Ms. Thing – KF<br />

19_New Tenants, The – KF<br />

Drzewiecki | Entzaubert – Queer D.I.Y. Filmfest Berlin | Kimberly<br />

Ewton | Torsten Fenz | Filmfest Hamburg | Filmtheaterbetriebe<br />

Hans-Peter Jansen | Sker Freist | Friedensblitz<br />

| Gunnar Geertz | Heinz Lochmann Filmtheaterbetriebe –<br />

Andreas Baumann | London Lesbian & Gay Film Festival |<br />

gay-web – Christian Adler | Ana Grillo – www.anagrillo.com |<br />

Handarbeit – Jim Ostrycharczyk | Jörg Harder | Kristina<br />

Hoffmann | Chris Höfner | Cyndia Hartke | Hugs &<br />

Kisses – Christiane Stephan | identities Wien | Sally<br />

Johnson | Kampnagel-Team – Amelie Deuflhard, Andras<br />

Siebold, Telse Wohlgehagen | Kinemathek Hamburg<br />

– Martin Aust, Rita Baukrowitz | Kinemathek Karlsruhe |<br />

Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg –<br />

Juana Bienenfeld, Christine Reinhardt | KurzFilmAgentur<br />

Hamburg | Marcel Le Comte | Anna Lorenz-Meyer |<br />

Michael Malert | Anke Melching | Metropolis-Team | Mis-<br />

Shapes | Sabrina Morgonski | Tina Nonnenmacher | Jenni<br />

Olson | Passage-Kino-Team | Henrik Paulsen | Perlen ‘11 |<br />

Manno Peters | Cornelia Pirsig | Pink Apple Zürich | PRO-<br />

FUN MEDIA | Thomas Pfeiffer | Mel Pritchard | queerfilm<br />

Bremen | QueerScope – Independent German Queer<br />

20_Nice shirt – KF<br />

42_Night Watch, The – LF<br />

21_No Direction – KF<br />

22_No Skin – KF<br />

40_Orchids – LF<br />

40_Pariah – LF<br />

22_Perception – KF<br />

22_Poker Face – KF<br />

18_ Portrait einer kleinstädtischen Hausfrau um<br />

die 50 in 24 Bildern – KF<br />

16_Revolving Door – KF<br />

19_Rite – KF<br />

38_Robe du Soir, La – LF<br />

39_Romeos – LF<br />

22_Roommates – KF<br />

18_Rosa Project, The – KF<br />

30_Schönste Geschenk, Das – KF<br />

16_Share – KF<br />

21_Skallman – KF<br />

19_Slow Burn – KF<br />

16_Smooth – KF<br />

41_Sneak Preview – LF<br />

41_Somewhere I Have Never Travelled – LF<br />

18_Sookee & Tapete: Pro Homo – KF<br />

19_Spring – KF<br />

41_Stadt Land Fluss – LF<br />

18_Super Power – KF<br />

31_Teslimiyet – LF<br />

15_That’s a Family – KF<br />

19_To Comfort You – KF<br />

20_Todo queda en familia – KF<br />

28_Together – LF<br />

15_Tomboy – KF<br />

20_Tough Girls Don’t Dream – KF<br />

12_Utes Ende – KF<br />

29_Viral -Musikvideos<br />

42_Walking Towards – LF<br />

19_Water Wells – KF<br />

28_We were here – LF<br />

43_Weekend – LF<br />

39_Welcome to my Queer Bookstore – KF<br />

30_Wer bist du, dass du sprichst? – LF<br />

19_Yes!! I’m Single! – KF<br />

43_Yaak Rak Gaw Rak Loey – LF<br />

43_You Should Meet My Son – LF<br />

Film Festivals | Evan Romero | Marion & Heiner Roß |<br />

San Francisco International LGBT Film Festival - Jennifer<br />

Morris | Salzgeber & Co – Daniel Ammann, Jürgen<br />

Pohl | Julia Siebrecht | Hermann Siegert | Andrea<br />

Sievers | Robin Spaetling | Reisefachgeschäft TicketKontor<br />

– Barbara Gomez Mestre, Raimond Schau | Studio-Kino-<br />

Team | Subs – Jeannette Wolf, Kirsten Herfel | Tante Paul |<br />

Team 320undeineNacht – Festivalparty | Kiu Urban | Milka<br />

Vagadayova | Ines Voigts | Joona Wirth | Gesa Woltjen |<br />

allen Filmemacher_innen | allen Anzeigenkund_innen |<br />

allen Autor_innen | allen DJs und DJanes und Festivalparty-Helfer_innen<br />

| allen Festival-Fotograf_innen | allen,<br />

die unseren Gästen Unterkunft gewähren | allen Gästebetreuer_innen<br />

| allen Kinobetreuer_innen und Helfer_innen<br />

bei den Kinodiensten | allen Kooperationspartner_innen<br />

| allen Übersetzer_innen | allen Medienpartner_innen |<br />

den Push-up Club-Mitgliedern | allen Spender_innen und<br />

Sponsor_innen und allen, die wir nicht vergessen wollten<br />

und es leider doch getan haben. Ohne Euch wäre dieses<br />

Festival nicht möglich.

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