Physikalische Messtechnik - Institut für Physik
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wird klar, dass J(ω) das Leistungsspektrum von y(ω) ist. Es lässt sich zusammenfassen:<br />
Mit Hilfe der Wiener-Chintschin-Relationen lässt sich die Autokorrelation mit der Rücktransformierten<br />
des Leistungsspektrums gleichsetzen.<br />
3.7.1.2. Herleitung des Widerstandsrauschen nach Nyquist<br />
In einem Widerstand entsteht Rauschen durch die thermische Bewegung der Elektronen im Widerstand,<br />
die eine fluktuierende EMF V (t) zur Folge hat. Mit Hilfe der Wiener-Chintschin-Relationen<br />
gilt, dass kurze Korrelationszeiten, d.h. die Elektronen stoßen schnell hintereinander, eine breites<br />
Spektrum des Rauschens zur Folge haben. Das Spektrum reicht hier also zu hohen Frequenzen.<br />
Nyquist leitete sein Theorem analog zu Plancks Ableitung der Schwarzkörperstrahlung ab. Wir betrachten<br />
folgenden Aufbau, der aus einem Sender und einem Absorber von Fluktuationen besteht.<br />
R R<br />
≈ V(t) ≈ V(t)<br />
L<br />
Für die Überlegungen geht man von zwei Spannungsquellen aus, die über eine verlustfreie<br />
Leitung der Länge L miteinander verbunden sind. Sie sind durch die Widerstände und die jeweiligen<br />
Rauschspannungsquellen dargestellt. Die gesamte Anordnung befinde sich im Gleichgewicht, d.h.<br />
es wird ebenso viel elektrische Leistung in den Widerständen absorbiert wie sie emittieren. Damit<br />
sind die beiden Abschlusswiderstände analog zum schwarzen Strahler zu sehen. Eine elektrische<br />
Welle V (r, t) = V0ekr−ωt , die sich mit der c ′ = ω<br />
k<br />
Geschwindigkeit ausbreitet, wird stehende Moden<br />
ausbilden, wenn die Länge der Verbindung ganzzahlige Vielfache der Wellenlänge kL = 2πn ist.<br />
Damit ergibt sich <strong>für</strong> die Anzahl der Moden im Intervall ω bis ω + dω:<br />
Jede Mode besitzt nach Planck die Energie:<br />
∆n = 1 1 dω<br />
dk =<br />
2π 2π c ′<br />
ε(ω) =<br />
�ω<br />
e �ω<br />
k B T − 1<br />
(3.48)<br />
(3.49)<br />
Für �ω ≪ kT lässt sich die Exponentialfunktion in eine Taylor-Reihe entwickeln mit dem Resultat:<br />
ε(ω) = kBT (3.50)<br />
In jedem Frequenzintervall ω bis ω + dω muss die abgegebene und aufgenommene Leistung gleich<br />
sein. Mit der Anzahl der Moden pro Längeneinheit ergibt sich <strong>für</strong> die abgegebene bzw. aufgenom-<br />
mene Leistung:<br />
P = c ′<br />
�<br />
1<br />
2π<br />
dω<br />
c ′<br />
�<br />
ε(ω) = 1<br />
ε(ω)dω (3.51)<br />
2π<br />
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