Pirouette No. 01/2023 Januar

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2 News Foto: Höppner Paul Fentz bestätigt sein Karriereende Eigentlich war das Karriereende des vierfachen Deutschen Meisters Paul Fentz schon seit April 2022 absehbar, denn seitdem hat der inzwischen 30 Jahre alte Berliner nicht mehr systematisch trainiert und sich nicht um Wettbewerbe bemüht. Aber erst zwei Tage vor den Deutschen Meisterschaften gab die DEU dies offiziell bekannt. Seit 2010 prägte er den deutschen Eiskunstlauf maßgeblich mit, bis 2018 stets in Konkurrenz zu Peter Liebers und zeitweise auch zu Franz Streubel, seitdem eigentlich konkurrenzlos. Bei den letzten zehn seiner zwölf Deutschen Meisterschaften stand er auf dem Treppchen. In den Jahren 2018, 2019, 2020 und 2022 wurde er Deutscher Meister und wäre dies vermutlich auch 2021 geworden, wenn nicht Offizielle ihn und alle anderen Berliner gegen seinen Willen gezwungen hätten, wegen der Pandemie zu Hause zu bleiben. International ging er für die DEU seit 2009 an den Start und begann mit einem guten vierten Platz bei den Europäischen Olympischen Jugendspielen 2009. Die ersten beiden Goldmedaillen gewann er 2010 als Juniorensieger bei der NRW Trophy und beim Meran Cup. Danach folgten mehr als weitere 50 Teilnahmen an internationalen Wettbewerben. Bei den großen Grand Prix war er dreimal dabei, hier war Rang sechs beim Cup of Russia 2018 seine erfolgreichste Platzierung. Bei der EM konnte er sich erstmals 2012 und insgesamt siebenmal platzieren, immer im Finale und 2017 (Platz 10) und 2020 (Rang 8) auch unter den besten zehn. Viermal war er bei der WM dabei, hier war Rang 15 im Jahr 2018 sein bestes Ergebnis. 2017/18 qualifizierte er sich auch für die Einzelkonkurrenz bei den Olympischen Spielen und erreichte mit Platz 22 das Finale. Im olympischen Teamwettbewerb trug er hier zum achten Rang der DEU-Mannschaft bei, der wichtig für die finanzielle Förderung war. 2022 konnte er sich nicht mehr für den olympischen Individualwettbewerb qualifizieren, durfte aber im Team-Event an den Start gehen. Dies war sein letzter Wettbewerb, denn nach dem einen oder anderen Problem und wechselhaften Leistungen wurde er finanziell nicht mehr gefördert. Trainerin von Fentz blieb auf seinen Wunsch hin in den vergangenen 15 Jahren die Olympische Paarlauf-Silbermedaillengewinnerin Romy Oesterreich. Sein anspruchsvollstes technisches Element war der vierfache Toeloop, der auch oft im Wettbewerb gelang. Zurzeit gibt es keinen Deutschen mit vierfachem Sprung. In oft schnoddriger Redeweise mit typischem Berliner Jargon war und ist er stets für einen flotten Spruch in den Medien gut. Hauptberuflich schloss Fentz vor Jahren eine kaufmännische Lehre ab und ist jetzt in Berlin für eine britische Software-Firma als Sales Manager tätig. „Ich liebe meinen Job und habe mich im Team gut eingefunden. Als Sportler bringe ich viel Ehrgeiz mit“, sagte er der DEU. Nebenberuflich ist er jetzt Assistenztrainer von Manuela Machon. „Die Arbeit mit den Sportlern macht mir sehr viel Spaß. Wenn ich den Athleten etwas aus meiner Eiskunstlauf-Vita mitgeben kann, gehe ich darin auf und es wird gut angenommen“.krk Tim Dieck und Olivia Smart Foto: privat Neues Paar Olivia Smart & Tim Dieck Der Dortmunder Tim Dieck setzt seine Karriere mit der britisch-spanischen Eistänzerin Olivia Smart fort. Das neue Duo hat seit einigen Wochen vor allem in Dortmund trainiert und einige Auftritte auf Weihnachtsmärkten in der Region absolviert. Smart nimmt allerdings aktuell noch mit dem Turner Nile Wilson in der britischen Version von „Dancing on Ice“ teil. Smart/Dieck wollen künftig in der Ice Academy von Montréal trainieren. Ungeklärt war zum Redaktionsschluss, für welches Land das neue Tanzpaar starten wird. Smart ist gebürtige Britin und lief bis 2022 mit Adrian Diaz für Spanien, mit dem sie Platz vier bei der EM und acht bei den Olympischen Spielen in Peking erreichte. Tim Dieck startete bis vergangene Saison mit Katharina Müller. Sie waren zweimal Deutsche Meister und waren bei den Olympischen Spielen in Peking dabei. „Als ich das erste Mal Olivias Hand genommen habe, hatte ich das Gefühl, ich könnte fliegen. Wir hatten direkt so viel Schwung. Es hat gepasst“, sagte Dieck. „Wir kennen uns schon ungefähr zehn Jahre von Wettkämpfen her und es vergeht kein Tag im Training, ohne dass ich lachen muss. Wir nehmen diese Freude und den Fleiß in jedes Training mit“, ergänzte Smart. tat Titelbild: Foto: privat Blickling und Blum verheiratet Die einstige Augsburger Einzelläuferin Brigitte Blickling (33) und der Dortmunder Benjamin Blum, die schon viele Jahre zusammenleben, haben am 16. September in Augsburg geheiratet. Blickling war Fünfte der Deutschen Meisterschaften 2007 und ist bei der Junioren-WM 2007 gestartet, unter anderem weil sie schon den dreifachen Flip beherrschte, was damals noch eine Seltenheit war. 2009 beendete sie ihre Laufbahn und zog für eine Berufsausbildung in Ökotrophologie nach Köln und dann nach Osnabrück. Blum war Eistänzer, zuletzt Deutscher Juniorenmeister mit Ashley Foy und startete mit ihr bei der Junioren-WM 2008 (Platz 13). Danach beendete er seine sportliche Karriere und studierte in Dortmund Wirtschaftswissenschaften. Nach Stationen in Paderborn und Willingen, wo sie nebenbei im Verein als Trainerin arbeitete, verlegten sie ihren Lebensmittelpunkt nach Augsburg. Dort ist Blickling als Ernährungsberaterin und Blum im Steuerberatungsbereich tätig und beide sind nebenbei als Trainer im Verein aktiv. Außerdem ist Blum nationaler wie internationaler Technischer Spezialist für Eistanzen. krk Mai Mihara knüpfte an ihre Erfolge aus der Grand-Prix-Serie an und siegte auch im Finale verdient. In der Kür zu „El Amor Brujo“ von Manuel de Falla lieferte die Vier-Kontinente-Meisterin die beste Leistung des Tages ab. Das war der wohl größte Triumph ihrer Karriere. Foto: Hella Höppner Die nächste Pirouette erscheint zirka am: 8. Februar 2023 (Digital), 17. Februar 2023 (Print)
Impressum Verlags- und Redaktionsanschrift: STS·Verlag+Werbung Stefan Schulze Am Stutz 14 97993 Creglingen Fon 07933-700-191 Fax 07933-700-192 E-Mail: info@pirouette-online.de Webshop: www.pirouette-online.de Google Play: https://play.google.com/store/apps/ details?id=de.pirouette.android App Store: https://apps.apple.com/us/app/ pirouette-magazin/id1553450950 Verlagsleitung: Stefan Schulze Chefredakteur: Klaus-Reinhold Kany Stellvertreterin: Tatjana Flade Mitarbeiter: Albert René Kolb (Schweiz), Katrin Flaschka (Österreich), Hella Höppner Grafik / Anzeigen / Kundenbetreuung: Stefan Schulze Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bildzuschriften haftet der Verlag nicht. Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar. Für die Richtigkeit der Mitteilungen und Berichte zeichnen die Clubs verantwortlich. Zuschriften können von uns, falls kein ausdrücklicher Vor behalt gemacht wird, im Wortlaut oder aus zugs weise veröffentlicht werden. Erscheinungsweise: monatlich, 10 mal im Jahr, Mai/Juni und Juli/August sind Doppelausgaben. USt.-ID DE 178391062 Anzeigen: Standard-Formate zum vergünstigten Festpreis in unserer Preisliste, Download unter www.pirouette-online.de/info/ anzeigenpreise Copyright für alle Beiträge bei: STS·Verlag+Werbung. Nachdruck in Wort und Bild, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Ge neh migung des Verlags. Gerichtsstand: Bad Mergentheim Kündigung des Abonements (Print) ist bis acht Wochen vor Ablauf des Abon ne ments möglich, ansonsten automatische Verlängerung um ein weiteres Jahr. Die Kündigung bedarf der Schriftform. Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) und Datenschutz-Richtlinien sind nachzulesen unter: www.pirouette-online.de/info/ allgemeine-geschaeftsbedingungen www.pirouette-online.de/info/datenschutz.html Termine von Mitte Januar bis Ende Februar 09.01. – 15.01. Kanadische Meisterschaften in Oshawa, Ontario 11.01. – 15.01. Edusport Trophy in Bukarest (Rumänien) 13.01. – 14.01. Music on Ice in Bellinzona (Schweiz) 13.01. – 15.01. Universiade in Lake Placid (USA) 18.01. – 22.01. Skate Helena in Belgrad (Serbien) 20.01. – 22.01. 48. Volvo Open Cup in Riga (Lettland) 20.01. – 22.01. Offene Sächsische Meisterschaften in Chemnitz 23.01. – 29.01. Europameisterschaften in Espoo (Finnland) 23.01. – 29.01. US-Meisterschaften in San Jose (Kalifornien) 25.01. – 28.01. Europ. Olymp. Jugendfestival in Pontebba (Italien) 27.01. – 28.01. Merano Ice Trophy (Italien) 31.01. – 05.02. Bavarian Open in Oberstdorf 01.02. – 05.02. Nordische Meisterschaften in Reykjavik (Island) 02.02. – 05.02. Art on Ice in Zürich (mit ISU Skating Awards am 5.2.) 03.02. – 05.02. IceLab Cup in Bergamo, abgesagt 03.02. – 05.02. Kleine Offene Sächsische Meistersch. in Chemnitz 03.02. – 07.02. Sofia Trophy (Bulgarien) 04.02. – 05.02. Baden-Württemb. Meistersch. in Mannheim 04.02. – 05.02. Jegvirag Cup (Ungarn), abgesagt 06.02. – 12.02. Ephesos Cup in Izmir (Türkei) 07.02. Art on Ice in Fribourg (Schweiz) 07.02. – 12.02. Vier-Kontinente-Meisterschaften in Colorado Springs (USA) 09.02. – 12.02. Dragon Trophy in Ljubljana (Slowenien) verschoben Maria Olszewska Memorial in Lodz (16. – 19.3.) 09.12. – 12.02. Egna Tanz Trophy (Italien) 10.02. – 12.02. Heiko-Fischer-Pokal in Stuttgart 11.02. – 12.02. Art on Ice in Davos 11.02. – 19.02. Winter Gymnasiade in Erzurum (Türkei) 16.02. – 19.02. Tallink Hotels Cup in Tallinn (Estland) 17.02. – 19.02. Kleiner Berliner Bär 17.02. – 19.02. Sarajevo Open (Bosnien-Herzegowina) 21.02. – 24.02. Ice Mall Cup in Eilat (Israel) 22.02. – 26.02. Bellu Memorial in Bukarest- Otopeni (Rumänien) 23.02. – 26.02. Challenge Cup in Tilburg (Niederlande) 24.02. – 26.02. Deutsche Jugendmeisterschaften in Dortmund 24.02. – 26.02. NRW-Landesmeisterschaften in Dortmund 27.02. – 05.03. Junioren-WM in Calgary (Kanada) Synchronwettbewerbe 13.01. – 15.01. Challenger: Neuchâtel Trophy (Schweiz) 14.01. – 15.01. Britannia Cup in Nottingham (Großbritannien) 19.01. – 21.01. Challenger: Mozart Cup in Salzburg (Österreich) 27.01. – 29.01. Challenger: Leon Lurje Trophy in Göteborg (Schweden) 03.02. – 04.02. French Cup in Rouen 09.02. Snowflakes Trophy in Zagreb 09.02. – 11.02. Hevelius Cup in Danzig 11.02. – 12.02. Deutsche Synchronmeisterschaften mit Cup of Neuss 17.02. – 19.02. Challenger: Spring Cup in Sesto San Giovanni (Italien) 18.02. – 19.02. Dresden Cup Synchron In diesem Heft: Neues aus Deutschland 2 Interview: Nikolaj Memola 4 Interview: Mai Mihara 5 Challenger: Golden Spin 6 Grand Prix Finale 8 Nationale Meisterschaften 16 Schweizermeisterschaft der Elite 18 Österreichische Meisterschaften 20 Deutsche Nachwuchsmeisterschaften 22 Weitere Wettbewerbe 25 Deutsche Meisterschaften 26 Neues aus aller Welt 30 Nationale Meisterschaften 31 Japanische Meisterschaften 32 Eisshow: Hanyu‘s Prologue 34 Neues aus Russland 35 Russische Meisterschaften 36 Französische Meisterschaften 38 Synchronwettbewerbe39 3 Inhalt & Termine
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