BREMISSIMIA Magazin | Januar - Februar 2023
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Führung Elisabeth Champollion<br />
ist überaus gut vernetzt und ihr steht<br />
auch das professionelle Netzwerk,<br />
das ihr Vorgänger Peter Schulze<br />
über die Jahre entwickelt hat, zur<br />
vollen Verfügung. So ist einerseits<br />
Kontinuität gewahrt – andererseits<br />
wird Champollion mit der ihr eigenen<br />
Energie für neue Akzente sorgen.<br />
Waren Sie eigentlich überrascht, als<br />
Ihnen die künstlerische Leitung des<br />
Sendesaals angetragen wurde?<br />
Ich war total überrascht! Peter Schulze,<br />
der aktuelle künstlerische Leiter,<br />
rief mich an und fragte, ob ich mal vorbeikommen<br />
könne. Ich konnte nicht,<br />
denn ich war auf Reisen. Er wollte mir<br />
aber am Telefon nicht sagen, was er im<br />
Sinn hatte… Ich dachte, vielleicht will<br />
er mir die Kuration einer Konzertreihe<br />
im Sendesaal übertragen? Als ich dann<br />
zwei Wochen später bei ihm am Küchentisch<br />
saß und er mich fragte, ob ich<br />
mir vorstellen könne, die künstlerische<br />
Gesamtleitung zu übernehmen, bin ich<br />
fast vom Stuhl gefallen. Der Sendesaal<br />
– das Klangjuwel, in dem ich schon so<br />
viele schöne Konzerte gehört, gespielt<br />
und CDs aufgenommen hatte! Der war<br />
für mich schon seit meiner Anfangszeit<br />
in Bremen in den 2000er Jahren ein musikalischer<br />
Sehnsuchtsort.<br />
Erzählen Sie doch etwas zu Ihrem<br />
künstlerischen Werdegang.<br />
2004 kam ich nach Bremen, um Stadtmusikantin<br />
zu werden … im Ernst: Ich<br />
bin hergekommen, um an der Hochschule<br />
für Künste Blockflöte zu studieren.<br />
Bremen hat international einen<br />
exzellenten Ruf in der Ausbildung im<br />
Bereich der sogenannten Alten Musik,<br />
also Barock- und Renaissancemusik,<br />
und genau auf diese Musik wollte ich<br />
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