Magazin Waldgeist Winter 2023
Das Erlebnismagazin WALDgeist zeigt in der aktuellen Ausgabe eindrucksvoll, welches Paradies unsere Region für Wintersportler ist. Wandern mit und ohne Schneeschuhe, Langlaufen, Skitouren-Gehen, Rodeln, über die Pisten wedeln: Wir informieren Sie über alle Möglichkeiten zwischen Arber und Dreisessel. Darüber hinaus nehmen wir Sie mit auf eine Wanderung zum Haidel-Aussichtsturm.
Das Erlebnismagazin WALDgeist zeigt in der aktuellen Ausgabe eindrucksvoll, welches Paradies unsere Region für Wintersportler ist. Wandern mit und ohne Schneeschuhe, Langlaufen, Skitouren-Gehen, Rodeln, über die Pisten wedeln: Wir informieren Sie über alle Möglichkeiten zwischen Arber und Dreisessel. Darüber hinaus nehmen wir Sie mit auf eine Wanderung zum Haidel-Aussichtsturm.
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WALDKultur<br />
<br />
Der Tanzerhof.<br />
Auf manchen Höfen leben Tiere: Schafe zum Beispiel.<br />
Der Kapplhof im Freilichtmuseum.<br />
Winle Drfi le<br />
im Ficmu Fnra<br />
Der Wandel der Zeit hat die Baukultur im Bayerischen Wald sichtbar verändert. Einen<br />
rasanten Schwund erlebten in den vergangenen Jahrzehnten die alten Bauernhäuser,<br />
ausgerechnet jene Bauten also, die sowohl unsere Landschaften als auch die kulturelle<br />
Identität prägen und die der Region sein typisches und touristisch attraktives Gesicht<br />
verliehen haben. Aber es gibt sie noch, Gott sei Dank. Und einige dieser alten, historisch<br />
wertvollen Häuser sind heute echte Besuchermagneten – zum Beispiel im Freilichtmuseum<br />
in Finsterau, einem Museumsdorf, das auch im <strong>Winter</strong> seinen Charme entfaltet.<br />
IN EINE ANDERE ZEIT EINTAUCHEN<br />
Hoch droben im Bayerischen Wald, nahe der böhmischen Grenze, liegt<br />
das Freilichtmuseum Finsterau. Es bewahrt auf besondere Weise ländliches<br />
Siedlungswesen und bäuerliche Kultur dieser Mittelgebirgsregion.<br />
Der Besucher spürt rasch: Nicht das Sammeln von möglichst vielen alten<br />
Gegenständen und das pure Zurschaustellen steht hier im Vordergrund.<br />
Vielmehr werden die früheren Lebensbedingungen von Klein- und Großbauern,<br />
Austraglern, Holzhauern und auch besondere Handwerke originalgetreu<br />
und erlebbar nähergebracht.<br />
Dafür hat man alte Höfe und Gebäude aus dem gesamten Bayerischen<br />
Wald auf eine weitläufige, über 900 Meter ü. NN gelegene Flur übertragen.<br />
Mit dem Petzi-Hof aus Pötzerreut bei Röhrnbach baute man ein aus<br />
sieben Gebäuden bestehendes Baudenkmal so getreu in allen Details<br />
ab und am neuen Ort wieder auf wie zuvor in keinem anderen Museum.<br />
Auch der Tanzsaal eines Passauer Wirtshauses, ein handwerklich prächtig<br />
gestaltetes Salettl, fand in Finsterau einen rettenden neuen Platz.<br />
Zum Gebäudebestand gehören drei Hofanlagen, ein typischer Böhmerwaldhof,<br />
ein komplett aus Granit errichteter Stall, eine Dorfschmiede,<br />
eine hölzerne Kapelle und eine ehemalige Straßenwirtschaft, die zum<br />
beliebten Wirtshaus geworden ist. In einem kleinen Sachl sind die über<br />
Jahrhunderte reichenden Umbauten nachvollziehbar. Originalinventar<br />
wie Handwerkszeug, Papiere in der Küchenschublade oder ein altes Radio<br />
erinnern an die letzte Bewohnerin. Manchen Hof beleben Schafe,<br />
Esel und Hühner.<br />
Ein modernes Eingangsgebäude schleust die Besucher auf das Museumsgelände.<br />
Es bietet Raum für ein Café mit frischen Kuchen und Torten<br />
und einer Ausstellung zu Landmaschinen.<br />
Im <strong>Winter</strong> werden die Hauptwege geräumt, sodass alle Höfe auch bei<br />
tiefem Schnee zugänglich bleiben. Ein Spaziergang in dieser aus der Zeit<br />
gefallenen Atmosphäre lässt einen den Alltag schnell vergessen und in<br />
eine andere Welt eintauchen.<br />
Wer die Eindrücke vertiefen möchte, sollte sich auch Zeit für die vier Dauerausstellungen<br />
nehmen. Sie sind folgenden Themen gewidmet: „Eine<br />
Schusterwerkstatt im Raidlhaus“, „Bäuerliches Fuhrwerk und Gerät“,<br />
„In der alten Dorfschmiede“, „Alles aus Holz“.<br />
MUSEUMSRALLYE FÜR KINDER<br />
So viel gäbe es im Freilichtmuseum Finsterau zu entdecken, dass man<br />
leicht den Überblick verlieren kann. Mit einem Rätselbogen in der Hand<br />
wird für Kinder der Einblick ins Museum etwas leichter und auch spannender.<br />
15 Fragen und Aufgaben lenken sie durch drei Höfe des Museums,<br />
durch den Kappl- und den Petzi-Hof und das kleine Sachl. Diese<br />
„Museumsrallye“ gestaltet sich als eine Zeitreise in das frühere Leben<br />
der Bauern, Mägde und Knechte im Bayerischen Wald.<br />
Man muss genau hinschauen, um einen gesuchten Gegenstand zu entdecken.<br />
Oder um die ausgehängten Informationen zu finden, in denen<br />
die Antwort auf eine Frage steckt. Beispielsweise: „Wer hat noch bis ins<br />
Jahr 1978 im Sachl gelebt?“ Manchmal helfen auch die abgedruckten<br />
Bilder im Rätselbogen weiter. Etwa zu der Frage, aus welchen Zweigen<br />
die alten Kehrbesen gebunden wurden. So sind manche der Aufgaben<br />
eher leicht zu lösen, andere auch ein bisschen schwieriger. Am Ende ist<br />
aus allen Antworten noch der richtige Lösungssatz zu basteln – und mit<br />
etwas Glück können die Rallyeteilnehmenden einen Überraschungspreis<br />
gewinnen.<br />
Das Faltblatt zur Museumsrallye „Ab in die Zeitmaschine“ ist an der Kasse<br />
erhältlich oder kann auf der Homepage heruntergeladen werden.<br />
INFO<br />
Adresse:<br />
Freilichtmuseum Finsterau, Museumsstraße 51<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich geöffnet, bis April von 11 bis 16 Uhr,<br />
ab Mai von 9 bis 18 Uhr.<br />
www.freilichtmuseum.de<br />
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