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Stadtmagazin Bremen Februar 2023

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DIVERSES<br />

„Liebe ist immer ein Thema“<br />

„Dirty Dancing – Das Original Live on Tour“: Musicaldarstellerin Deike Darrelmann im Interview<br />

PRÄSENTIERT:<br />

Tanzen eine Ebene, auf der sie einander auf Augenhöhe begegnen<br />

können.<br />

Wenn ein Film als Vorbild für ein Musical dient, sind die Erwartungen<br />

der Zuschauerinnen und Zuschauer hoch. Ist mit dem<br />

Kultfaktor des Films ein gewisser Druck verbunden?<br />

Ja, sicherlich. Ich habe grundsätzlich Respekt vor jeder Rolle, die<br />

ich verkörpere. Vor „Dirty Dancing“ bin ich zugegebenermaßen<br />

aber besonders aufgeregt. Die Produktion spielt über einen langen<br />

Zeitraum und es gibt einfach sehr viele Fans, die ein gewisses Bild<br />

im Kopf haben und einen Standard gewohnt sind, den sie erwarten.<br />

Dem möchten wir natürlich gerecht werden. Ich denke, das funktioniert<br />

nur, wenn man mit viel Spielfreude an das Projekt geht und<br />

zugleich Respekt für die Geschichte und ihren Kultfaktor hat.<br />

42<br />

Auf der aktuellen Tournee des Musicals „Dirty Dancing“ verkörpert Deike<br />

Darrelmann die Hauptfigur Frances „Baby“ Houseman. Foto: Cedric Schröter<br />

Leidenschaftliche Tänze, eingängige Songs und die erste große<br />

Liebe: „Dirty Dancing“ ist Kult. 1987 kam der Tanzfilm in<br />

die Kinos und bescherte Patrick Swayze und Jennifer Grey die<br />

Rollen ihres Lebens. Heute ist die Geschichte um Baby und Johnny<br />

nicht nur als Filmfassung bekannt, sondern auch als Bühnenproduktion.<br />

Im <strong>Februar</strong> gastiert „Dirty Dancing – Das Original Live on<br />

Tour“ im Metropol Theater. Musicaldarstellerin Deike Darrelmann<br />

wird darin sowohl tänzerisch als auch gesanglich die Baby verkörpern.<br />

Im Interview erzählt die gebürtige Oldenburgerin, was Zuschauerinnen<br />

und Zuschauer erwartet und welcher Druck mit der<br />

Popularität des Films einhergeht.<br />

Frau Darrelmann, Hand aufs Herz: Wie oft haben Sie den Film<br />

„Dirty Dancing“ bereits gesehen?<br />

Deike Darrelmann: Puh, gute Frage. Eine genaue Zahl kann ich<br />

nicht nennen, kann aber auf jeden Fall sagen: oft. Ich war schon<br />

als Kind musicalbegeistert und kam daher an „Dirty Dancing“ natürlich<br />

nicht vorbei. Ich fand den Film einfach schön und erinnere<br />

mich daran, dass ich Baby sehr bewundert habe und immer so aussehen<br />

wollte wie sie.<br />

„Dirty Dancing“ gehört zu jenen Filmen, die als Kult bezeichnet<br />

werden. Was macht die Liebesgeschichte um Baby und Johnny<br />

so besonders und zeitlos?<br />

Liebe ist immer ein Thema. Zudem kommen Baby und Johnny aus<br />

zwei verschiedenen Gesellschaftsschichten und finden mit dem<br />

Wie nah bewegt sich das Musical an der Filmvorlage und inwieweit<br />

ist das überhaupt der Ansatz?<br />

Die Geschichte bleibt die bekannte, daran wurde nichts verändert.<br />

Es gibt in unserer Version allerdings zusätzliche Szenen, die<br />

wir hinzugefügt haben, etwa um Baby als Feministin kenntlicher<br />

zu machen und gesellschaftlich relevante Themen wie Rassismus<br />

aufzugreifen. Auch diese Themen haben auf der Musicalbühne ihre<br />

Daseinsberechtigung. „Dirty Dancing“ ist nicht nur eine Liebesgeschichte,<br />

sondern eben auch eine Story, die aufzeigt, wie man für<br />

die eigenen Werte einstehen kann. Baby macht das, indem sie für<br />

Johnny kämpft, und dafür, dass sie tanzen darf. Ich glaube, das wird<br />

in unserem Musical noch deutlicher werden als im Film.<br />

Wie viel Baby Houseman steckt in Deike Darrelmann?<br />

Wir sind auf jeden Fall beide Dickköpfe (lacht). Baby ist wirklich<br />

eine tolle Figur. Sie sieht immer Hoffnung und in jedem und allem<br />

etwas Gutes. Ich denke, das ist eine schöne Art und Weise durchs<br />

Leben zu gehen. Als ich das Skript zum ersten Mal gelesen habe, ist<br />

mir noch einmal bewusst geworden, wie wichtig es ist, für die Liebe<br />

und Freundschaften zu kämpfen und für seine Werte einzustehen.<br />

Das sind auch Dinge, für die ich stehen möchte.<br />

Im Bremer Metropol Theater feiert „Dirty Dancing“ Tourauftakt,<br />

sie selbst kommen gebürtig aus Oldenburg. Das ist fast so<br />

etwas wie ein Heimspiel, oder?<br />

Ja, und darüber freue ich mich wahnsinnig. Ich habe in Wien studiert<br />

und dort sechs Jahre gelebt. In Österreich waren natürlich<br />

nicht regelmäßig bekannte Gesichter aus meiner Heimat unter den<br />

Zuschauenden. Dass wir in <strong>Bremen</strong> starten, ist für mich ein Riesenglück<br />

und viele aus meinem Umfeld haben sich schon Karten<br />

gekauft.<br />

Warum sollten Bremerinnen und Bremer sich eine Aufführung<br />

von „Dirty Dancing“ auf keinen Fall entgehen lassen?<br />

Ich bin mir sicher, dass das Musical einen tollen Abend verspricht,<br />

der beflügelt. Es gibt so viele großartige Tanzszenen, da ist für jede<br />

und jeden etwas dabei.<br />

Zu guter Letzt: Werden Sie eine Wassermelone tragen?<br />

Ich habe eine Wassermelone getragen und werde eine Wassermelone<br />

tragen. (JF)<br />

Mittwoch bis Sonntag, 22. bis 26. <strong>Februar</strong>, Metropol Theater. Infos zu<br />

den Spielzeiten: www.metropol-theater-bremen.de.

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