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Mitteilungsblatt Nürnberg-Katzwang/Worzeldorf/Kornburg/Herpersdorf - Januar 2023

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SPD – Fraktion <strong>Nürnberg</strong><br />

Stadtrat Harald Dix berichtet aus dem <strong>Nürnberg</strong>er Rathaus<br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

das Neubaugebiet Reichelsdorfer Rennbahn wurde im Stadtplanungsausschuss<br />

beschlossen.<br />

Die Verwaltung hatte im Jahr 2019 mit dem Bebauungsplan Nr.<br />

4654 „ehemalige Radrennbahn“ das Bebauungsplanverfahren<br />

eingeleitet. Auf diesem Areal soll ein neues Baugebiet mit Reihenhäusern,<br />

Eigentumswohnungen und zugehöriger Infrastruktur<br />

entstehen. Das Projekt ist Baustein, um der wachsenden Nachfrage<br />

nach Wohnungen in der Stadt zu begegnen.<br />

Die geplante Nachverdichtung durch die Errichtung eines neuen<br />

Quartiers auf dem Areal stieß auf Kritik. Zum einen ging es um die<br />

Geschosshöhe von sechs Geschossen bei den Mehrfamilienhauskomplexen<br />

sowie um die möglicherweise unzureichende Schaffung<br />

von Tiefgaragenstellplätzen für die geplanten Wohneinheiten. Zum<br />

anderen wanden sich zahlreiche Bürger gegen die geplante Fällung<br />

von weit über hundert Bäumen.<br />

Die Einrichtung eines Veranstaltungsraums, der in seiner Größe<br />

dem wachsenden Stadtteil <strong>Katzwang</strong> Rechnung tragen soll, stellte<br />

aus meiner Sicht auch eine berechtigte Forderung der Anwohner<br />

dar. Dieser soll kulturelle Angebote für alle Generationen und<br />

Zielgruppen in der Bevölkerung ermöglichen.<br />

Aufgrund der zahlreichen Neubauprojekte der letzten Jahre in<br />

<strong>Katzwang</strong> sowie weiterhin entstehender Wohnquartiere - gerade<br />

auch für Familien - war es erforderlich, die Zahl der Krippen- und<br />

Kindergartenplätze an die Bevölkerungszunahme anzupassen.<br />

Ich hatte deshalb für die SPD-Fraktion zur Behandlung im Stadtplanungsausschuss<br />

einen Antrag an die Verwaltung gestellt. Folgende<br />

Forderungen wurden unter anderem eingebracht und jetzt im<br />

Ausschuss auch beschlossen:<br />

• Die Begrenzung der Baumfällungen auf das absolut notwendige<br />

Maß ist vorrangig. Grundsätzlich werden auf dem Areal mehr<br />

neue Bäume gepflanzt als Bäume gefällt<br />

• Ein Verzicht von Wohneinheiten mit sechs Geschossen. Die<br />

Höchstgrenze wird eine Bebauung mit fünf Geschossen incl.<br />

Erdgeschoss sein, am südlichen Rand des Baufeldes mit vier<br />

Geschossen<br />

• Schaffung oder Erhalt eines Denkmals zur Erinnerung an die<br />

traditionelle Radrennbahn mit Unterstützung einer Petition<br />

durch Anwohner, ein Teilsegment der ehemaligen Radrennbahn<br />

als Erinnerungsort wird jetzt erhalten<br />

• Stellplätze in der Tiefgarage analog wie Wohneinheiten (Stellplatzschlüssel<br />

1,0)<br />

• Es werden in ausreichendem Umfang Fahrradstellplätze zur<br />

Verfügung gestellt, die sich einerseits in der Tiefgarage und<br />

andererseits in oberirdischen Sammelanlagen befinden<br />

• Auf der Nordseite der Kellerstraße werden durch die Neuorganisation<br />

des Straßenraums insgesamt 28 Parkplätze, davon<br />

zwei Carsharing- und zwei Behindertenstellplätze sowie zwei<br />

öffentliche Ladesäulen für E-Autos erstellt<br />

• Errichtung einer Kita mit 3 Kindergarten- und 2 Krippengruppen<br />

und Bau von öffentlichen Spielplätzen auf dem Baugebiet<br />

• Schaffung eines Angebots für ein „Kulturcafé Rennbahn“. Hier<br />

wäre es für mich wichtig, dass durch meinen weiteren SPD-Antrag<br />

die Kulturverwaltung endlich ein Konzept erstellt<br />

• Geförderter Wohnraum an der Radrennbahn mit einem<br />

Wohnungsmix von verschiedenen Wohnungsgrößen für Familien<br />

und Seniorinnen und Senioren<br />

Rekordergebnis: 109 Millionen Euro Wohnungsbau-Fördermittel<br />

im Jahr 2022<br />

Der Stab Wohnen hat im Jahr 2022 rund 109 Millionen Euro an<br />

Fördermitteln von Bund, Freistaat Bayern und der Stadt <strong>Nürnberg</strong><br />

bekommen und damit unter anderem den Bau von 543 mietpreisund<br />

belegungsgebundenen Mietwohnungen gefördert. Die 109<br />

Millionen Euro sind ein Rekordbetrag, der das schon sehr gute<br />

Förderresultat aus dem Vorjahr noch übertrifft. Der Wohnungsmarkt<br />

in <strong>Nürnberg</strong> ist seit Jahren deutlich angespannt, da der Neubau mit<br />

der Nachfrage nicht mithalten kann. Durch die Förderung entstehen<br />

in den kommenden Jahren weitere bezahlbare Wohnungen. Dies<br />

ist auch im Hinblick auf das weitere Bevölkerungswachstum ein<br />

positives Signal.<br />

Die Stadt <strong>Nürnberg</strong> hat in den vergangenen Jahren ihre Anstrengungen<br />

deutlich erhöht, um die Schaffung bezahlbaren Wohnraums<br />

zu ermöglichen. Ein wichtiges Instrument ist dabei die seit<br />

dem Jahr 2006 existierende Quotenregelung für den geförderten<br />

Wohnungsbau. Demnach sind bei der Schaffung neuen Baurechts ab<br />

einer bestimmten Größe 30 Prozent der Wohnungen im geförderten<br />

Wohnungsbau zu errichten, die jetzt im Baugebiet Reichelsdorfer<br />

Rennbahn fast umgesetzt werden.<br />

28<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />

Mit freundlichen Grüßen und bleiben sie gesund<br />

Ihr Harald Dix<br />

Mitglied des <strong>Nürnberg</strong>er Stadtrates | SPD – Fraktion<br />

Verkehr – Recht | Wirtschaft | Arbeit – SÖR Werkausschuss

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