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122_Ausgabe September 2013

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Mira<br />

zum 100.<br />

Lobe<br />

Geburtstag am 17. <strong>September</strong><br />

tiges Anliegen, und er erzog seine Kinder<br />

auch in diesem Sinne. So hat Mira<br />

auf Wunsch des Vaters die allgemeine<br />

Volksschule an der Elisabethstraße besucht.<br />

Anschließend ging sie auf die<br />

Luisenschule (heute: Joliot-Curie-Gymnasium).<br />

Als sie vierzehn war, starb der<br />

Vater. Da ihre Mutter daraufhin zu ihrer<br />

Mutter nach Friedeberg am Queis (heute<br />

polnisch) zog, wurde Mira im Ostteil<br />

der Stadt auf dem Rabenberg bei einem<br />

Lehrer und dessen Familie einquartiert.<br />

Vorher noch, im Alter von 12 Jahren,<br />

hatte Mira ein Erlebnis im Deutschunterricht,<br />

das vielleicht bestimmend war<br />

für ihre spätere literarische Karriere. Als<br />

Hausaufgabe sollte sie ein Tiermärchen<br />

erfinden. Miras Geschichte, nach eigenen<br />

Angaben eine „traurigschöne“ Geschichte<br />

über ein Schwalbenkind, fand<br />

der Lehrer offensichtlich so gut, dass<br />

er unterstellte, sie hätte die Geschichte<br />

abgeschrieben. Mira schlussfolgerte:<br />

„Schreiben, das könnt‘ ich also können“.<br />

Als Jugendliche trat Mira Lobe heimlich<br />

der „Sozialdemokratischen Arbeiter-Jugend“<br />

bei, in einer Zeit, in der sich die<br />

Situation in Deutschland zuspitzte und<br />

der Antisemitismus immer unverhohlener<br />

wurde. Auch Mira machte einschlägige<br />

Erfahrungen, und ihr wurde klar,<br />

dass sie nicht in Deutschland bleiben<br />

würde. Als sie 1933 Abitur machte, war<br />

Hitler bereits an der Macht. Die Universität<br />

war Mira Lobe als Jüdin bereits<br />

verschlossen; so konnte sie ihren Plan,<br />

Germanistik und Kunstgeschichte zu<br />

studieren und Journalistin zu werden,<br />

nicht verwirklichen.<br />

In Görlitz hat Mira Lobe also ihre entscheidenden<br />

frühen Prägungen erfahren,<br />

hier hat sie ihr literarisches Talent<br />

entdeckt. Hier hat sie aber als Jüdin<br />

auch Diskriminierung und Ausgrenzung<br />

erfahren. 1936, im Alter von 23 Jahren,<br />

emigrierte sie nach Palästina.<br />

Ab den 1950er Jahren lebte sie mit ihrer<br />

Familie in Wien. Als ihr Mann, der Regisseur<br />

und Schauspieler Friedrich Lobe,<br />

1956 aber - nicht ganz freiwillig - ein<br />

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