130_Ausgabe Mai 2014

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Freimaurerloge Einer der ältesten Vereine von Görlitz – Vorraum zum Freimaurertempel bis 1934 Dieses Betonen der „Schauenskraft der Intuition“ – war das das, was Gelehrte wie Karl Gottlob von Anton, den Begründer der Oberlausitzschen Gesellschaft der Wissenschaften und späteren Logenvorsitzenden, so an der Freimaurerei faszinierte? Wollten und wollen die oft sehr rationalorientierten Männer in der Loge eventuelle Emotionsmängel kompensieren? Waren die früher in diesem Haus vorhandene respektable Kegelbahn, das hier nebenan gelegene Billardzimmer und die Theateraufführungen der Fami- anzeige 16 Jubiläum
Freimaurerloge 200 Jahre Loge „Zur gekrönten Schlange“ lien der Logenmitglieder in diesem Saal nicht nur beredter, nein, „bespielter“ Ausdruck von „Geselligkeit“, von „Verein“, von Geselligkeitsverein? Wollte man mit zahlreichen hoch dotierten freimaurerischen Stiftungen nicht nur das soziale Gewissen - und Unwissen - beruhigen (z.B. die Br.-Guido-Hagspihl- Stiftung, die Br.-Ewald-Schneider-Stiftung, die Br.-Oskar-Meißner-Stiftung)? Oder war die Loge nicht nur ein bloßer Debattierklub und ein Abbild des von Rechtsextremen als „Quatschbude“ bezeichneten Reichstages? Georg Snay war 21 Jahre lang Oberbürgermeister der Stadt Görlitz. Was war das Motiv von Georg Snay, sich im Magistrat mit Brüdern aus seiner Loge zu umgeben: genannt seien der nicht vergessene Stadtschulrat Dr. Otto Mayrhofer, der nicht vergessene Stadtmedizinalrat Dr. Max Herford, der nicht ganz vergessene Stadtpolizeirat Theodor Viebeg und Vorsitzende der Görlitzer linksliberalen DDP (Deutsche Demokratische Partei), später von den Nationalsozialisten als Stadtkämmerer gelitten (Pecunia non olet), der zum Glück nicht vergessene Stadtrechtsrat Alfred Fehler, später von den Kommunisten als Oberbürgermeister gelitten? Was war das Motiv von Georg Snay, sich mit diesen Männern zu umgeben? Postenschacherei? Klüngelaufbau? Wiederwahlabsicherung? Erfahrene, ihm vertraute und vertrauende Männer um sich zu haben, die sich der Humanität, Toleranz, der Freiheit und Gerechtigkeit explizit verpflichtet hatten, das kann’s ja nun wohl nicht gewesen sein - oder doch ?!?“ Ehre und Dank wurde aber auch anderen Söhnen der Stadt Görlitz gezollt: Dem Meister vom Stuhl Samuel August Sohr, der als Bürgermeister die nicht einfache Aufgabe mit Bravour meisterte, 1815 die sächsische Kommunalverwaltung auf die preußische umzustellen, Bruder Walter Freise, Hallenbaderbauer, Förderer des Kinderheims in Biesnitz, des Rettungshauses in der Oststadt und des „Schlesischen Krüppelheimes“ in Rothenburg, Präsident der Naturforschenden Gesellschaft, dem Begründer anzeige Jubiläum 17
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Seite 10 und 11: Klaus König, König ein Tenor aus
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