130_Ausgabe Mai 2014

Numismatischer Club zu Görlitz e.V.
Club
–
(Fortsetzung aus der StadtBILD-Ausgabe
128)
Zu besonderen Anlässen wurden Medaillen
von der FG aus unterschiedlichen
Metallen und verschiedenen
Herstellungsarten herauszugeben.
Dies war allerdings bei den staatlich
geforderten Auflagen und dem ständigen
Materialmangel in der DDR recht
schwierig. Doch Schwierigkeiten machen
manches erst reizvoll, und man
achtet das Erreichte mehr. 1971 wurde
eine Silbermedaille geprägt. Der Anlass
waren drei Jubiläen der Stadt Görlitz:
900 Jahre Ersterwähnung, 750 Jahre
Stadtgründung und 625 Jahre Gründung
des Sechsstädtebundes. Wer eine
solche Medaille erhalten wollte, musste
eine Silberabgabe leisten. Die Stadt
Görlitz trat danach an die FG heran,
damit durch sie Medaillen entworfen
und hergestellt wurden. Insbesondere
die Bundesfreunde Rüdiger Petzold und
Egon Müller waren bei der Erarbeitung
und Herstellung vieler Medaillen tätig.
1986 traf Siegfried Hoffmann mit dem
Dresdener Architekten Peter Götz Güttler
zusammen, der als Hobby selbst
entworfene Medaillen goss. Güttler war
bereit, eine Medaille für die FG herzustellen,
wenn das Metall ihm zur Verfügung
gestellt wird. Ein Bundesfreund
arbeitete im Görlitzer Maschinenbau
und konnte nach entsprechendem
Papierkrieg das passende Metall aus
Überplanbeständen gegen Bezahlung
und ein Päckchen Kaffee erhalten. Damit
war die Grundlage gelegt, dass im
selben Jahr die Gussmedaille „20 Jahre
Fachgruppe“ entstand. Mittlerweile ist
Güttler in ganz Deutschland bekannt
und hat viele Auszeichnungen für sein
Schaffen erhalten.
Höhepunkte waren die Teilnahmen an
lokalen und an Bezirks- und Zentralen
Münzausstellungen der DDR. Die erste
Ausstellung wurde Juni 1967 in der
Stadt- und Kreissparkasse Görlitz durchgeführt.
Auch außerhalb der FG waren
Mitglieder aktiv. Oberstufenlehrer Heinz
Schnabel gründete im Januar 1973 an
der 15. Polytechnischen Oberschule eine
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26
Jubiläum