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se - Freiburger Kinogeschichte 2023

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Der Friedrichsbau war das erste neuerbaute Kino in<br />

Freiburg. Inhaberin war, so Marga Burkhardt,<br />

Henriette Hansberger, die Witwe des Restaurateurs<br />

Johann Jo<strong>se</strong>f Hansberger in Mülhau<strong>se</strong>n: „Es ist<br />

bisher noch nicht geklärt, ob die<strong>se</strong>r Johann Jo<strong>se</strong>f<br />

Hansberger identisch ist mit dem Herrn Hansberger,<br />

der sowohl in Ba<strong>se</strong>l, Colmar als auch Mühlau<strong>se</strong>n<br />

Kinos besaß – und in den 1910er Jahren zudem auch<br />

eine ‚Aktienge<strong>se</strong>llschaft für Kinematographie und<br />

Filmverleih in Straßburg‘.<br />

Das neuerbaute Kino scheint die alteinge<strong>se</strong>s<strong>se</strong>nen<br />

Etablis<strong>se</strong>ments ziemlich unter Druck ge<strong>se</strong>tzt zu<br />

haben. „Welt-Kinematograph“ und „Zentral-<br />

Theater“ schalteten große Anzeigen, um auf ihre<br />

Leistungen hinzuwei<strong>se</strong>n. Der „Welt-<br />

Kinematograph“ warb mit dem Slogan „das 1te und<br />

feinste Lichtbild-Theater am Platze ist und bleibt<br />

der Welt-Kinematograph“ und das „Zentral-<br />

Theater“ versuchte <strong>se</strong>ine Gäste mit den größten<br />

Darbietungen der Saison wie dem „Deutschdänischen<br />

Krieg“ oder dem Sensationsroman „Der<br />

Schrecken“ ins eigene Kino zu locken.<br />

Die Prei<strong>se</strong> fürs Kino im Friedrichsbau lagen zwischen<br />

1,20 Mark (Parkettloge) und 30 Pfennige für den 3.<br />

Platz.<br />

Die Sehnsucht der <strong>Freiburger</strong>, als kleine Großstadt anerkannt zu<br />

werden, beflügelte auch das Casino im Friedrichsbau. Die<strong>se</strong><br />

stimmungsvolle Anzeige erschien am 13. September 1915.<br />

Die Anzeige zur Eröffnung der „Friedrichsbau-Lichtspiele“<br />

vom 15. April 1911 in der „<strong>Freiburger</strong> Zeitung“. An Selbstlob<br />

wurde auch hier nicht gespart: „Das Lichtspieltheater ist<br />

neuzeitlich ventiliert und an Größe und Schönheit<br />

unerreicht.“ Abbildungen: Universitätsbibliothek Freiburg<br />

Bei den Direktoren der „Friedrichsbau-Lichtspiele“<br />

gab es früh schon Wech<strong>se</strong>l. 1913 war Carl Heinz<br />

Direktor, 1914 Ludwig Goebel, in der Verwaltung<br />

war Richard Straub tätig. Ab 1915 leitete Alfred<br />

Flügel das „Friedrichsbau-Kino“ – bis zum Verkauf im<br />

August 1920 an das „Zentral-Theater“.<br />

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