09.02.2023 Aufrufe

Vorschau FOCUS Magazin 07/2023

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

AUSGABE 7 11. Februar <strong>2023</strong> € 4,90<br />

DER<br />

GESUNDE<br />

INFERNO<br />

Das furchtbare Erdbeben<br />

in Syrien und der Türkei:<br />

Unter den Trümmern<br />

liegt die Hoffnung<br />

MAGEN<br />

Robust, sensibel und Boss im Bauch:<br />

Was der Magen mag, die Verdauung fördert<br />

und Leiden wie Sodbrennen lindert<br />

Ciao, Corona!<br />

Der Virologe Hendrik Streeck<br />

und seine kritische Covid-Bilanz<br />

Leopards Liebling<br />

Boris Pistorius und sein Plan<br />

für die neue Bundeswehr<br />

Tanz um Trans<br />

J. K. Rowling und die<br />

Debatte um Geschlechter


Alle <strong>FOCUS</strong>-Titel to go.<br />

focus-shop.de<br />

JETZT<br />

E-PAPER LESEN:


EDITORIAL<br />

Warum das Versagen<br />

der Wohnungsbaupolitik auch ein<br />

Versagen des Kanzlers ist<br />

Von Robert Schneider, Chefredakteur<br />

Foto: Peter Rigaud für <strong>FOCUS</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

ja, es klingt verrückt: Deutschland benötigt<br />

Hunderttausende neue Wohnungen pro<br />

Jahr, Millionen Altbauwohnungen müssten<br />

energetisch saniert werden, und bei<br />

Schienen sowie Straßen bzw. Brücken<br />

gibt es auch jede Menge zu tun – doch<br />

die Bauindustrie verzeichnet einen massiven<br />

Einbruch bei den Auftragseingängen,<br />

Firmen und Handwerker der Branche<br />

plagen Existenzsorgen.<br />

Die Gründe für diese disparate Entwicklung<br />

liegen in Frankfurt und Moskau: Die<br />

Europäische Zentralbank (EZB) bekämpft<br />

die Inflation mit höheren Zinsen, und der<br />

Krieg Russlands gegen die Ukraine hat<br />

die Preise für Energie sowie für viele<br />

Bau materialien drastisch verteuert. 2022<br />

schossen die Baupreise für Wohngebäude<br />

um 16,4 Prozent nach oben – ein Rekordwert<br />

seit 1958! Und die monatlichen Kosten<br />

für Immobilienkredite haben sich<br />

annähernd verdoppelt.<br />

Wohin das führt, hat der Wohnungsbaukonzern<br />

Vonovia jüngst vorgerechnet:<br />

Bei einem Preis von 5000 Euro für einen<br />

Quadratmeter Neubauwohnung müsse<br />

man eine Kaltmiete von 20 Euro verlangen.<br />

Solche Mietpreise aber seien in weiten<br />

Teilen Deutschlands illusorisch. Die<br />

Konsequenz: Marktführer Vonovia hat<br />

alle für <strong>2023</strong> geplanten Neubauvorhaben<br />

abgesagt. Und nach Erkenntnissen<br />

des Gesamtverbands der deutschen Wohnungswirtschaft<br />

(GdW) wird jede dritte für<br />

dieses und nächstes Jahr geplante Neubauwohnung<br />

nicht gebaut. Die Beratung<br />

Barkow Consulting, die sich auf Zahlen<br />

der EZB und der Bundesbank stützt, hat<br />

jetzt ermittelt, dass die Nachfrage nach<br />

Immobiliendarlehen durch Privathaushalte<br />

und Selbstständige im Dezember im<br />

Vergleich zum Vorjahresmonat um satte<br />

43 Prozent eingebrochen ist – der vierte<br />

Negativrekord in Folge.<br />

Der deutsche Wohnungsmarkt steuert<br />

erkennbar auf eine Katastrophe zu: Schon<br />

jetzt fehlen 700 000 Wohnungen, durch<br />

die Flüchtlinge nur aus der Ukraine werden<br />

zusätzlich mehr als eine halbe Mil-<br />

lion Haushalte auf den Wohnungsmarkt<br />

drängen. In diesen Zahlen sind die mehr<br />

als 200 000 Flüchtlinge u. a. aus Syrien und<br />

Afghanistan, die 2022 Asyl in Deutschland<br />

beantragt haben, noch gar nicht enthalten.<br />

Gleichzeitig verfehlt die Regierung ihr<br />

Ziel von 400 000 neuen Wohnungen nicht<br />

nur in diesem Jahr in sechsstelliger Höhe.<br />

Menschen und Familien mit geringem Einkommen<br />

wird der Wohnungs mangel am<br />

härtesten treffen, denn an Sozialwohnungen<br />

mangelt es am meisten. Und um die<br />

wenigen Wohnungen mit sozialverträglichen<br />

Mieten konkurrieren die Einkommensschwachen<br />

mit der stetig steigenden<br />

Zahl von Flüchtlingen, die dauerhaft<br />

bei uns bleiben. Nicht wenige befürchten,<br />

dass daraus ein erheblicher sozialer<br />

Sprengstoff entstehen kann.<br />

Mich erinnert die Situation fatal an die<br />

verkorkste Energiewende, die uns nach<br />

all den Jahren politischer Interventionen<br />

unter Einsatz von gut einer Billion<br />

Euro Steuergeld Spitzen-Energiepreise<br />

beschert hat; bei künftiger stetiger Verfehlung<br />

der Klimaziele. Der Wohnungsbau<br />

ist, wie dargelegt, hierzulande für private<br />

und häufig sogar für öffentliche Auftraggeber<br />

zu teuer geworden. Es werden<br />

viel zu wenige Wohnungen gebaut, wie<br />

eben auch immer noch zu wenige Windräder<br />

entstehen. Und die Klimaziele des<br />

Wohnungsbaus sind so unerreichbar wie<br />

derzeit die Ausbauziele der erneuerbaren<br />

Energien.<br />

In dieser Situation reicht es nicht, die<br />

Verlängerung der Mietpreisbremse zu<br />

betreiben und die Koppelung von Mieten<br />

an die Inflation (Indexmiete) infrage<br />

zu stellen. Olaf Scholz hat im Wahlkampf<br />

offensiv mit seinen Erfolgen beim Hamburger<br />

Wohnungsbau geworben, bezahlbares<br />

Wohnen als DIE soziale Frage der<br />

Gegenwart bezeichnet und nach der Bundestagswahl<br />

das Wohnungsbauministerium<br />

wiederbelebt, das Gerhard Schröder<br />

abgeschafft hatte. Ministerin wurde seine<br />

Vertraute Klara Geywitz, mit der zusammen<br />

er einst die SPD-Führung erobern<br />

wollte. Das sich abzeichnende Scheitern<br />

der Ampel in der Wohnungsbaupolitik<br />

wäre daher ein ganz persönliches Schei-<br />

tern des Bundeskanzlers, der sich zudem<br />

auch in der Flüchtlingspolitik wegduckt.<br />

Der bislang eher hilflos wirkenden Bauministerin<br />

kann man nur den Rat geben,<br />

sich von Klimaminister Robert Habeck inspirieren<br />

zu lassen. Denn bei allen Parallelen<br />

im Negativen hält die Energiepolitik<br />

neuerdings auch Hinweise für einen Ausweg<br />

aus der Misere für den Wohnungsbau<br />

bereit. In seiner Verzweiflung über<br />

den lahmenden Ausbau der Windenergie<br />

brachte Habeck nämlich jüngst die Umsetzung<br />

einer EU-Notfallverordnung durchs<br />

Kabinett, die es ermöglichen soll, für den<br />

Bau von Windkrafträdern künftig in vielen<br />

Fällen auf Umweltverträglichkeitsprüfungen<br />

und artenschutzrechtliche Prüfungen<br />

zu verzichten. Genau darauf käme es im<br />

Wohnungsbau auch an: weniger staatliche<br />

Gängelung, weniger Bürokratie. Den Mut<br />

von Habeck, sich mit den entsprechenden<br />

Lobbyisten anzulegen, müssten Geywitz<br />

und Scholz freilich aufbringen.<br />

Dass Deutschland auch schnell kann,<br />

gehört zu den Lieblingserzählungen des<br />

Kanzlers. Olaf Scholz verweist dann gerne<br />

auf die neuen Flüssiggasterminals an der<br />

Küste. Mir gefällt die neue Giga-Factory<br />

von Tesla in Brandenburg als Beispiel noch<br />

besser, denn da ging es um den Bau einer<br />

handfesten Fabrik und nicht um schwimmende<br />

Terminals. In Grünheide bei Berlin<br />

hat es vom Baubeginn Anfang 2020 bis<br />

zur Auslieferung der ersten Autos sensationelle<br />

zwei Jahre gedauert. Scholz und<br />

Geywitz leben beide in Potsdam. Sie könnten<br />

sich also ohne großen Aufwand vom<br />

brandenburgischen Ministerpräsidenten<br />

Dietmar Woidke und seinem Wirtschaftsminister<br />

Jörg Steinbach – beide SPD-Mitglieder<br />

übrigens – erläutern lassen, wie<br />

„Deutschland-Tempo“ bei großen Bauvorhaben<br />

geht. Für die Behebung der Wohnungsnot<br />

wäre das wichtiger als staatliche<br />

Investitionsprogramme, Mietpreisbremsen<br />

oder eine Teilverstaatlichung von Konzernen<br />

wie Vonovia zusammengenommen.<br />

Herzlich Ihr<br />

<strong>FOCUS</strong> 7/<strong>2023</strong><br />

3


Abgegeben<br />

Boris Pistorius auf<br />

einem Leopard 2.<br />

Die Panzerspende<br />

verkomplizierte<br />

seinen Einstand<br />

als Minister<br />

Seite 28<br />

Abgebrüht<br />

Es fing mit einem<br />

Like an, inzwischen<br />

ist J. K.<br />

Rowling die Ikone<br />

der Anti-Trans-<br />

Bewegung<br />

Seite 22<br />

Abgehoben<br />

Im Museum of the<br />

Future. Dubai will<br />

mit Kunst und<br />

Künstlichkeit noch<br />

mehr Touristen<br />

anlocken<br />

Seite 90<br />

Abgerechnet<br />

Lange galt er als<br />

Christian Drostens<br />

Gegenspieler. Nun<br />

zieht Virologe<br />

Hendrik Streeck<br />

Corona-Bilanz<br />

Seite 66<br />

Abgetaucht<br />

Filmtourismus<br />

liegt im Trend. Auf<br />

Airbnb kann man<br />

das Zuhause der<br />

Hobbits in Neuseeland<br />

mieten<br />

Seite 44<br />

Abgefahren Peugeot erfindet die Limousine neu Seite 101<br />

4 <strong>FOCUS</strong> 7/<strong>2023</strong>


Seite 4<br />

Seite 5<br />

INHALT NR. 7 | 11. FEBRUAR <strong>2023</strong><br />

Titel: iStockphoto/Getty Images, Umit Bektas/REUTERS<br />

Fotos: Steffen Roth für <strong>FOCUS</strong>-<strong>Magazin</strong>, Chris Emil Janßen/ddp images, Murdo Macleod/<br />

Polaris/laif, Kamran Jebreili/dpa, Larnie Nicolson, Marion Curtis/StarPix<br />

Titelthema<br />

58 Boss im Bauch<br />

Mit Darm und Hirn steht er im regen Austausch,<br />

er steuert Hungergefühl und Verdauung:<br />

Der Magen ist unser robustestes<br />

und womöglich auch sensibelstes Organ<br />

63 Wenn der Magen nicht mehr mag<br />

Sodbrennen, Schleimhautentzündung,<br />

Geschwür: häufige Leiden im Überblick<br />

Agenda<br />

22 Wann ist eine Frau eine Frau?<br />

Der Kampf um die Rechte von trans Personen<br />

ist ein erbitterter Kulturkrieg, der nun<br />

erneut eskaliert. Wegen J. K. Rowling<br />

Politik<br />

28 Das Milliarden-Manöver<br />

Boris Pistorius soll bei der Bundeswehr<br />

aufräumen. Doch die Panzerabgabe macht<br />

seinen Job noch schwerer als gedacht<br />

32 Es war einmal ein großer Verlag<br />

Wie ein einst stolzes Medienhaus den<br />

Glauben an den Journalismus verlor<br />

34 „Für viele ist eine Welt zerbrochen“<br />

Der einstige Chef der Münchner Sicherheitskonferenz,<br />

Wolfgang Ischinger, über Ukraine-<br />

Krieg und die Kunst des (Fast-)Aufhörens<br />

37 Politischer Datenstrudel<br />

Röttgen kuschelt und Göring-Eckardt tanzt<br />

38 Hoffnung unter den Trümmern<br />

Das stärkste Erdbeben seit 200 Jahren erschütterte<br />

die Türkei und Syrien. Wie Helfer<br />

versuchen, Wunder zu vollbringen<br />

Wirtschaft<br />

44 Ein Milliardär und Gentleman<br />

Schon die Pandemie beflügelte<br />

Airbnb-Chef Brian Chesky. Und auch<br />

jetzt macht er trotz Krise Rekordumsätze.<br />

Wie gelingt ihm das?<br />

49 Bitte entfesselt uns!<br />

CDU-Politikerin Astrid Hamker klagt, dass<br />

die Wirtschaft in Bürokratie erstickt<br />

50 Im Kaufhaus der Jecken<br />

Wie das Karnevals-Unternehmen<br />

Deiters in die fünfte Jahreszeit startet<br />

52 Zukunft wird aus Mut gemacht<br />

Der dm-Erbe Christoph Werner will die<br />

Drogeriekette nachhaltig umbauen<br />

Wissen<br />

66 „Bitterkeit und Hass aufgebaut“<br />

Überschätzte Impfstoffe, fehlende Daten<br />

und unnötige Härte: Der Virologe Hendrik<br />

Streeck zieht seine Corona-Bilanz<br />

71 Hunde verlernen das Heulen<br />

Züchtungen entfernen die Rassen vom Wolf<br />

Abgedreht<br />

Zeitgeist als Film: „Tár“<br />

mit Cate Blanchett und<br />

Nina Hoss (l.). Hier bei<br />

der New Yorker Premiere<br />

Seite 74<br />

Kultur<br />

74 Machtspiele<br />

Mit Themen wie #MeToo und Cancel Culture<br />

ist der Berlinale-Beitrag „Tár“ der Film zur Zeit<br />

78 Die Zukunft und was sie mal war<br />

Unsere Tipps der Woche beleuchten die<br />

ewige Wiederkehr vergangener Zeiten<br />

80 Voll auf die Zwölf<br />

Die französische Chef-Provokateurin Virginie<br />

Despentes gibt sich im neuen Roman milde<br />

und schreibt höflich: „Liebes Arschloch“<br />

Leben<br />

90 Kunst kommt von künstlich<br />

Dubai, der arabische Klon von Las Vegas, will<br />

bis 2025 zum beliebtesten Reiseziel der<br />

Welt werden. Ein Kurzbesuch in der Wüste<br />

94 Happy Valentine!<br />

Romantiker Ottolenghi verführt mit Pasta<br />

96 Schlemmen & Fasten<br />

Zwischen guten Vorsätzen, Fasching und<br />

Fastenzeit: 15 Ideen für Küche und Herd<br />

98 Die Stars bei Laune halten<br />

Christophe Galtier und seine delikate<br />

Mission als Trainer von Paris Saint-Germain<br />

101 Eine ganz neue Linie<br />

Peugeot modernisiert die Reise-Limousine<br />

3 Editorial<br />

6 Kolumne von<br />

Jan Fleischhauer<br />

9 Nachrichten<br />

10 Fotos der Woche<br />

16 Grafik der Woche<br />

Asyl<br />

18 Menschen<br />

56 Geldmarkt<br />

Rubriken<br />

Titelthemen sind rot markiert<br />

IKONE<br />

Günter Bannas über Leben<br />

und Sterben Petra Kellys<br />

70 Echt irre<br />

79 Salon<br />

82 Bestseller<br />

82 Impressum<br />

102 Die Einflussreichen<br />

104 Leserbriefe<br />

105 Nachrufe<br />

106 Tagebuch<br />

WUNDERWUMMSIS<br />

Inge Kloepfer über<br />

politische Neologismen<br />

DER HAUPTSTADTBRIEF<br />

Herausgegeben von Ulrich Deppendorf und Ursula Münch<br />

Jetzt noch mehr Politik im digitalen Format<br />

Der Hauptstadtbrief Der für <strong>FOCUS</strong>-Leser<br />

Lesen Sie digital und kostenlos noch mehr<br />

Osten<br />

Analysen zur aktuellen Politik.<br />

Über eine politische Himmelsrichtung<br />

Von Gabriel Kords Seite 2<br />

Scannen Sie dazu einfach diesen<br />

QR-Code: 15. Oktober 2022 | #41<br />

<strong>FOCUS</strong> 7/<strong>2023</strong><br />

5


POLITIK<br />

Erste Hilfe<br />

Aus dem sechsten Stock<br />

eines Apartmentgebäudes im<br />

türkischen Kahramanmaras<br />

hören die Männer Schreie. Sie<br />

stammen von der 17-jährigen<br />

Hulya Irem, gefangen in einem<br />

schmalen Spalt zwischen Betonplatten.<br />

16 Stunden lang lag<br />

sie dort, während Nachbeben<br />

das Haus erschütterten. Jeden<br />

Augenblick drohte eine der<br />

Platten sie zu zerquetschen.<br />

Hulya ist befreit – doch ihre<br />

Schreie hört man noch<br />

Minuten nach der Rettung.<br />

38<br />

<strong>FOCUS</strong> 7/<strong>2023</strong>


E R DBE BE N<br />

Türkei<br />

Syrien<br />

Foto: Emin Sansar/Anadolu Agency via Getty Images<br />

Die Hoffnung<br />

unter den Trümmern<br />

Tausende Tote, Millionen Hilfsbedürftige,<br />

Milliardenschäden und unendliches Leid:<br />

Das verheerendste Erdbeben seit 200 Jahren<br />

hat die Grenzregion zwischen der Türkei und<br />

Syrien in eine Hölle verwandelt. Den Helfern gelingt<br />

dennoch immer wieder eine Wunderrettung<br />

TEXT VON FRANK NORDHAUSEN UND MARGOT ZESLAWSKI<br />

39


WISSEN<br />

4–6<br />

Stunden<br />

lang widmet sich unser<br />

Magen einem Stück Fleisch.<br />

Mit Gemüse ist er in 2 bis<br />

2,5 Stunden durch<br />

1,5<br />

Zentimeter<br />

weit kann sich das Pförtnerventil<br />

des Magens, der<br />

Pylorus, zum Zwölffingerdarm<br />

hin öffnen<br />

Schlüsselposition<br />

Diese Computeranimation<br />

des Wissenschaftsfotografen<br />

Alfred Pasieka zeigt<br />

den Magen als höllischen<br />

Schlund. Mit starken Muskeln<br />

und sauren Säften<br />

zersetzt er unsere Nahrung<br />

58 <strong>FOCUS</strong> 7/<strong>2023</strong>


TITEL<br />

1,0<br />

beträgt der pH-Wert<br />

im Mittel in einem leeren<br />

Magen. Gefüllt ist er weit<br />

weniger sauer. Der pH-Wert<br />

steigt bis auf 6,5<br />

Foto: Science Photo Library<br />

Boss im Bauch<br />

Der Darm und sein Mikrobiom erhalten viel<br />

Aufmerksamkeit. Dabei steht unserem Verdauungssystem<br />

der Magen vor. Forscher und Ärzte erkunden,<br />

wie clever er funktioniert, was er mit der Liebe zu tun hat<br />

und warum ihn Cheeseburger überfordern<br />

TEXT VON MICHAEL KNEISSLER<br />

<strong>FOCUS</strong> 7/<strong>2023</strong><br />

59


KULTUR<br />

Machtspiele<br />

Mit Themen wie #MeToo und Cancel Culture ist<br />

Todd Fields „Tár“ der Film zur Zeit. Mit einer<br />

großartigen Cate Blanchett in der Hauptrolle<br />

wird er bei der Berlinale gezeigt<br />

TEXT VON HARALD PETERS<br />

74

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!