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Zeitschrift im Geiste christlicher Mystik - der Lorber-Gesellschaft eV

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10 Es geschah zu Bethlehem<br />

GL 4/2011<br />

Macht, auf dass sogar die toten Steine ihm zu dienen vermochten.<br />

Hauptmann Cornelius erhielt Kunde, eine persische Karawane sei in Jerusalem<br />

eingetroffen. Drei ihrer Anführer hätten bei Herodes nach dem<br />

neugeborenen König <strong>der</strong> Juden gefragt. Der Hauptmann riet Joseph, in <strong>der</strong><br />

abgelegenen Höhle mit den Seinen zu verbleiben, da er dem herrsch- und<br />

ränkesüchtigen Herodes misstraute. Hier bei Bethlehem könnte er am<br />

besten die Familie mit seinen Legionen schützen.<br />

Joseph war voll Unruhe und Sorge. Maria jedoch tröstete ihn, alle Kraft<br />

und Herrlichkeit des Herrn wären doch bei ihnen. Trotz aller Wachsamkeit<br />

des Hauptmanns kam die persische Karawane bis vor die Höhle und schlug<br />

da ihre Zelte auf.<br />

Joseph und die Seinen waren in Aufregung, was nun geschehen sollte.<br />

Drei <strong>der</strong> vornehmsten unter den Angekommenen, reich geschmückt, näherten<br />

sich dem Felsenstall. Ihre Diener trugen ihnen golddurchwirkte<br />

Säcke nach.<br />

Dem Hauptmann, <strong>der</strong> herbeigeeilt war, sagten sie, dass sie<br />

Sternkundige aus Persien seien. Sie hätten in einer alten Prophezeiung<br />

gelesen, dass in dieser Zeit und in diesem Lande <strong>der</strong> König aller Könige<br />

geboren würde. Ein Licht, so hell wie ein Stern, sei vor ihnen hergezogen<br />

und hätte sie hierher geführt. Warum dieses H<strong>im</strong>melslicht sie noch über<br />

Jerusalem geführt, war wohl nicht zu ergründen.<br />

Nun wollten die drei Weisen ihre Huldigung dem Kinde darbringen.<br />

Feierlichen Schrittes näherten sie sich <strong>der</strong> ärmlichen Krippe, darinnen das<br />

Kindlein lag. Sogleich fühlten sie tief in ihren Herzen, dass da göttliche<br />

Macht und Herrlichkeit strahlte. Sie fielen nie<strong>der</strong> auf ihr Angesicht und<br />

beteten den Heiland <strong>der</strong> Welt an. Die Namen <strong>der</strong> drei Weisen waren:<br />

Chaspera, Melcheor und Balthehasara.<br />

Neben dem ersten befand sich <strong>der</strong> Geist Adams, <strong>der</strong> ein gar großes Verlangen<br />

hatte, seinen Erlöser zu schauen.<br />

Chaspera lobte und pries Gott. Er überreichte Maria eine kostbare<br />

Gabe, 33 Pfund feinsten Weihrauchs als Sinnbild seiner Andacht und<br />

geistigen Versenkung.<br />

Der zweite, ein Mohr, hatte aus seinem Lande den Geist Kains bei sich.<br />

Auch ihnen ward vergönnt, vor ihrem Erlöser zu knien. Melcheor überreichte<br />

Maria als Gabe einen großen Beutel reinsten Goldes als Sinnbild<br />

eines reinen Herzens.<br />

Mit Balthehasar, dem dritten, war <strong>der</strong> Geist Abrahams gekommen, <strong>der</strong><br />

unaussprechliche Freude hatte, diesen Tag schauen zu dürfen.<br />

Dieser dritte <strong>der</strong> Weisen brachte als Opfergabe allerfeinste Goldmyrrhe<br />

als Zeichen seiner Liebe zu dem göttlichen Kind. Maria und Joseph waren

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