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KÄNGURU März 2023

Das Stadtmagazin für Familien in Köln, Bonn und Region berichtet über: • Sprechstörung Stolpern: Wenn es beim Sprechen drunter und drüber geht • Museen und Ausstellungen in der Region und darüber hinaus • Tierische Exkursion: Nachts, wenn die Erdkröte kommt • Do It Youself-Projekte für den Frühling • Rezept: Cremige Gemüsesuppe

Das Stadtmagazin für Familien in Köln, Bonn und Region berichtet über:
• Sprechstörung Stolpern: Wenn es beim Sprechen drunter und drüber geht
• Museen und Ausstellungen in der Region und darüber hinaus
• Tierische Exkursion: Nachts, wenn die Erdkröte kommt
• Do It Youself-Projekte für den Frühling
• Rezept: Cremige Gemüsesuppe

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Ausflug<br />

Sie kommt tatsächlich des Nachts. Sie kommt<br />

vollkommen überraschend und sie kommt<br />

zu Hunderten: Bufo bufo, so ihr wissenschaftlicher<br />

Name. Die Erdkröte ist mit bis zu<br />

11 Zentimetern Länge eine der größten heimischen<br />

Amphibienarten und in fast ganz Europa<br />

verbreitet.<br />

lle Jahre wieder gibt es etwa Ende Februar oder<br />

auch erst im <strong>März</strong> ein faszinierendes Naturspektakel,<br />

wenn die Erdkröten aus der Winterruhe<br />

erwachen und sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern<br />

machen. Es kommt dann nicht etwa die ein oder<br />

andere Kröte, nein: Wie auf ein unhörbares Kommando<br />

machen sich Hunderte, manchmal Tausende Erdkröten<br />

fast gleichzeitig auf den Weg zu ihrem Teich, in dem sie<br />

selbst geboren wurden und in dem auch sie ihre Eier ablegen<br />

wollen.<br />

Der Zeitpunkt für dieses Ereignis ist variabel und kann um<br />

ein paar Wochen schwanken, abhängig von der Temperatur.<br />

Ein paar Nächte lang muss es nach dem Winter etwa<br />

10°C warm sein, dann weiß die Erdkröte, dass der Winter<br />

vorbei ist, und macht sich auf den Weg. Die Erdkröten,<br />

die irgendwo in einem feuchten Wald tief im Laub, unter<br />

Geäst, vermoderndem Holz und unter Steinen ihre Winterruhe<br />

gehalten haben, brechen auf und machen sich<br />

auf eine bis zu drei Kilometer lange Wanderung zu ihrem<br />

Laichgewässer. Ein paar Tage lang kommen immer wieder<br />

neue Kröten nach und verlassen ihre Erdlöcher, dann sind<br />

sie alle da. Zuerst spurten die Männchen los, die kleiner<br />

als die Weibchen sind. Sie wollen zuerst am Gewässer<br />

sein und dort auf die Weibchen warten, um sich dann mit<br />

ihnen zu paaren. Wer zuerst da ist, hat die besten Chancen<br />

auf ein Weibchen.<br />

Die Erdkröte unterwegs<br />

Erdkröten sind ideal für die Naturbeobachtung. Sie<br />

sind langsam und behäbig und sie können einfach nicht<br />

schnell weg. Selbst wenn sie Gefahr bemerken, bleiben<br />

sie noch unbeweglich sitzen. Leider wird diese Langsamkeit<br />

den Kröten oftmals zum Verhängnis. Auf Straßen<br />

sterben sie zu Hunderten. Wenn der Weg aus ihrem<br />

Wald zu ihrem Laichgebiet über eine Autostraße führt,<br />

haben viele keine Überlebenschance. Bis sie die Straße<br />

überquert haben, sind so viele Autos an ihnen vorbei<br />

oder über sie hinweggerauscht, dass die Straße voller<br />

Leichen ist. Diejenigen, die nicht überfahren werden,<br />

werden vielleicht vom starken Luftzug eines schnell<br />

fahrenden Autos erfasst und mitgerissen.<br />

Erdkröten sind nachtaktiv. Erst nach Einbruch der Dunkelheit<br />

sind sie unterwegs und die Nacht sollte warm und<br />

feucht sein. Am nächsten Morgen sitzt dann im Laichgewässer<br />

der ganze Uferbereich voll. Überall paddelt es<br />

umher, seltsame Laute schallen aus dem Teich und in den<br />

nächsten Nächten kommen immer mehr Kröten.<br />

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