77_Ausgabe November 2009
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Friedrich<br />
Zum 250. Geburtstag<br />
Schiller<br />
von Friedrich Schiller<br />
Anzeige zur Schiller-Feier 1859<br />
neration mit Schillers Werken die eigene<br />
Hoffnung auf ein einheitliches und unabhängiges<br />
Deutschland. Im nunmehrigen<br />
Gerhart-Hauptmann-Theater hatte<br />
1946 “Kabale und Liebe” Premiere, und<br />
wir empfanden die beklemmende Gegenwartsnähe.<br />
1948 erlebten wir im Jugendtheateranrecht<br />
“Don Carlos”. 1955<br />
lasen wir begeistert die Schiller-Reden<br />
von Thomas Mann in Stuttgart und Weimar,<br />
erfreuten uns dann am kultivierten<br />
Realismus der DEFA – Verfilmung von<br />
“Kabale und Liebe”, zu sehen im Görlitzer<br />
Palast-Theater. Lange blieb Schiller<br />
Pflichtlektüre in den Deutsch-Lehrplänen<br />
und wurde bis in die 1980er Jahre<br />
von hervorragenden Görlitzer Deutschlehrern<br />
wie Horst Wenzel, Konrad Hanslik<br />
und Bruno Dornemann den jungen<br />
Leuten erschlossen. Die Schülerinnen<br />
der Oberklassen schwärmten noch immer<br />
für den Typ mit den roten Locken,<br />
der scharfgeschnittenen Nase und dem<br />
schwärmerischen Blick – und für seine<br />
jugendlichen Dramenhelden Karl Moor,<br />
Max Piccolomini und Ferdinand von Walter.<br />
Wer weiß, vielleicht entdeckt irgendwann<br />
eine junge Generation den unverfälschten<br />
Schiller neu für sich?<br />
Am 10. <strong>November</strong> <strong>2009</strong> gibt es im Vortragsraum<br />
Jochmannstraße 2 eine Schiller-Lesung<br />
mit Mitgliedern des Vereins<br />
“Freunde der Stadtbibliothek Görlitz”;<br />
Beginn 15.00 Uhr. Besser als gar nichts.<br />
Kommen Sie ruhig hin!<br />
Dr. Ernst Kretzschmar<br />
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