77_Ausgabe November 2009
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Filmkind für 10 Tage<br />
für 10 Tage<br />
nass, wie wir waren, sofort wieder<br />
für die nächste Aufnahme in Ordnung<br />
gebracht zu werden. Das heißt:<br />
die Kleider wurden trocken gebügelt,<br />
die Haare gefönt, und was besonders<br />
aufregend war, wir wurden auch<br />
frisch geschminkt!! So erhielt ich bereits<br />
damals einen Eindruck von der<br />
Arbeit hinter der Kamera.<br />
Nach Abschluss der Dreharbeiten in<br />
Görlitz hatten die Filmleute noch eine<br />
besondere Überraschung für uns Filmkinder.<br />
Wir wurden zu einem Frühstück<br />
in das damalige Hotel „Stadt<br />
Dresden“ eingeladen. Hier erwarteten<br />
uns Günther Simon und Christine<br />
Laszar, die beiden Hauptdarsteller<br />
des Films, um mit uns zu plaudern.<br />
Besorgt fragten sie, ob sich eventuell<br />
jemand bei den „Regenschauern“<br />
einen Schnupfen geholt habe? - Natürlich<br />
nicht - und wenn doch, dann<br />
hätte es keiner zugegeben. Zum Abschied<br />
erhielten wir dann auch unsere Gage. Auf<br />
dieses erste selbst verdiente Geld war ich<br />
ungeheuer stolz. Leider habe ich den Film<br />
„Der Tod hat ein Gesicht“ nie in ganzer<br />
Ausschnitt aus dem Filmprogramm der DEFA<br />
Länge gesehen, denn er war erst ab P14<br />
freigegeben. Dazu war ich als Elfjährige<br />
doch noch zu jung, um den Einlass passieren<br />
zu können.<br />
Ingrid Oertel<br />
anzeige<br />
Erinnerungen |<br />
73