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11.11.2022 Daheim am Ipf

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Geschäftsführer Alois Thorwart, Mario Bortolazzi und ihr Te<strong>am</strong> treiben mit modernster Technik den Breitbandausbau in der Region voran.<br />

Mit Erdraketen und Minibaggern zum<br />

schnellen Internet<br />

Bortolazzi schließt Bopfingen an die Datenautobahn an – Mit dem Anschluss gehen aber auch<br />

einige Herausforderungen einher<br />

20<br />

Wer Anfang der 2000er im Internet surfen wollte, musste jede<br />

Menge Geduld mitbringen. Einmal ins Modem eingewählt, war<br />

es völlig normal, dass jedes Video mindestens 20 Minuten Ladezeit<br />

braucht und Internetseiten sich im Sekundentakt mühs<strong>am</strong><br />

aufbauen. Für viele Menschen auf der Ostalb ist das leider heute<br />

immer noch alltäglich.<br />

„Mir haben Leute erzählt, dass sie um halb 5 aufstehen, um wenigstens<br />

zweieinhalb Stunden arbeiten zu können, bevor alle anderen<br />

anfangen“, berichtet Mario Bortolazzi, vom gleichn<strong>am</strong>igen<br />

Bopfinger Straßenbauunternehmen. Seit etwa zwei Jahren hat<br />

sich das Unternehmen in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der EnBW Ostwürttemberg<br />

DonauRies auf den Breitbandausbau spezialisiert;<br />

seit August 2022 laufen die Arbeiten im Ortsteil Oberdorf, der in<br />

Bezug auf die Internetversorgung bisher zu den sogenannten<br />

weißen Flecken in Baden-Württemberg gehörte. Die EnBW ODR<br />

kümmert sich um die Ingenieursleistungen, dazu zählen neben<br />

der Planung die Einblas- und Spleißarbeiten beim Leitungsbau<br />

und die Dokumentation des Bauvorhabens. Die Firma Bortolazzi<br />

Straßenbau übernimmt die Tiefbauarbeiten.<br />

Unter „Weiße Flecken“ fallen Gebiete, in denen Geschwindigkeiten<br />

von weniger als 30 MBits pro Sekunde möglich sind. Internetnutzer<br />

haben dort in der Regel keinen 4G-Empfang, manche sind<br />

noch auf ISDN oder Modem angewiesen. Zum Vergleich: Allein<br />

das Stre<strong>am</strong>en von Videos oder Musik erfordert mindestens eine<br />

Downloadgeschwindigkeit von 30 Mbits pro Sekunde. Surfen nun<br />

Mehrere gleichzeitig über dieselbe Leitung, nimmt die Leistung<br />

immer weiter ab, Seiten laden nicht mehr oder die Verbindung<br />

bricht sogar ganz ab. „Manchmal kommt dann nicht mehr als ein<br />

MBit an“, erklärt Werner Riek, Leiter des Breitbandkompetenzzentrums<br />

im Ostalbkreis. Das Internet ist in etwa auf einem Stand wie<br />

zu Beginn der 2000er-Jahre stehen geblieben.<br />

Für den flächendeckenden Ausbau in den Teilorten sowie in der<br />

Kernstadt wird Bopfingen zu 40 Prozent vom Land und zu 50 Prozent<br />

vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit dem<br />

Weiße-Flecken-Progr<strong>am</strong>m gefördert. Nur zehn Prozent der 17<br />

Millionen Euro muss d<strong>am</strong>it die Gemeinde tragen, für die Bürgerinnen<br />

und Bürger ist der Anschluss kostenlos. „Wir setzen hier eines<br />

der größten Projekte Baden-Württembergs um“, betont auch

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