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Henrike Heinicke bei einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen,<br />
dem Sabrieren einer<br />
Sektflasche. „Da Sekt die Sinne stimuliert<br />
und lockert, eröffne ich d<strong>am</strong>it eigentlich<br />
fast immer meine Weinproben. Um stilecht<br />
sabrieren zu können, hat sie extra von<br />
ihrem Freund einen speziellen Sabriersäbel<br />
geschenkt bekommen.<br />
Attestiert von Bopfingens Bürgermeister Gunter Bühler nimmt Henrike<br />
Heinicke Bodenproben <strong>am</strong> zukünftigen Bopfinger Weinberg <strong>am</strong> Fuße<br />
des <strong>Ipf</strong>es. Bevor im Herbst 2023 die ersten Reben eingepflanzt werden,<br />
soll sich der Boden dank Leguminosen als Zwischenfrucht noch erholen.<br />
4<br />
„Mein Traum ist, dass es bald einen Bopfinger<br />
Weinberg geben wird“, äußerte sich die<br />
Württembergische Weinprinzessin Henrike<br />
Heinicke aus Bopfingen bei den Dreharbeiten<br />
zum „SWR1 Pfännle“ im September<br />
2020. Kurz vor dem Ende ihrer Amtszeit<br />
scheint es so, als ob sich dieser große Traum<br />
der Bopfinger Weinprinzessin Henrike Heinicke<br />
erfüllen wird. Sollten die im September<br />
genommenen Bodenproben das erwartete<br />
und gewünschte Ergebnis liefern,<br />
dann kann 2027 der erste Bopfinger Wein<br />
kredenzt werden.<br />
Dann allerdings als Landwein, da Bopfingen<br />
noch zu keinem der 13 Weinanbaugebiete<br />
gehört und somit ein N<strong>am</strong>e, der auf<br />
die geographische Herkunft des Weines<br />
hindeutet, nicht erlaubt ist. „Das schreibt<br />
das Weinbaurecht so vor“, erklärt Henrike<br />
Heinicke.<br />
Wo der Bopfinger Weinberg verortet sein<br />
muss, da gibt es für einen echten Bopfinger<br />
nur eine Antwort: Am <strong>Ipf</strong>.<br />
Und genau dort, <strong>am</strong> Fuße des Bopfinger<br />
Hausbergs und oberhalb des Messplatzes<br />
wurden die Bopfinger nach Verhandlungen<br />
mit Jörg Stelzenmüller auch fündig – auf kalkigem<br />
Untergrund nach Süden exponiert.<br />
Nicht allzu feucht und etwas lehmig. „Auf<br />
jeden Fall ein guter Standort“, so die erste<br />
Kurzanalyse von Bopfingens Bürgermeister<br />
Gunter Bühler als er Henrike Heinicke beim<br />
Ziehen der Bodenproben attestierte.<br />
Und obwohl Bopfingens Stadtoberhaupt<br />
primär als Bierliebhaber bekannt ist, freut<br />
er sich über das Bopfinger Weinprojekt<br />
und ergänzt. „Bopfingen hatte ja schon mal<br />
einen Weinberg. Dieser war wahrscheinlich<br />
im Remstal bei Beutelsbach. Was aus<br />
ihm wurde, da müssen wir nochmal genau<br />
recherchieren“, erläutert der Schultes die<br />
Weinbaugeschichte seiner Stadt. Sollte alles<br />
klappen wie geplant, so kann diese 2026<br />
fortgeschrieben werden. Denn dann soll in<br />
Bopfingen erstmals eine Weinlese stattfinden<br />
und mit der Ernte erstmals ein Federweißer<br />
gekeltert werden. 2027 soll dann<br />
erstmals ein Bopfinger Wein aus dem heimischen<br />
Weinberg abgefüllt werden.<br />
Verständlich, dass auch Henrike Heinicke<br />
Feuer und Fl<strong>am</strong>me ist und dieses, „ihr Herzensprojekt“<br />
voll und ganz unterstützt.<br />
Im Gespräch mit Henrike merkt man schnell,<br />
dass ihr Amt für sie mehr war als nur eine<br />
Aufgabe. „Wein ist mein Leben, mein Hobby,<br />
mein Beruf“, sagte sie bei den erwähnten<br />
Dreharbeiten zum SWR1 Pfännle, als sie „ihr<br />
Bopfingen“ und ihren und wohl kleinsten<br />
Weinberg Württembergs vorstellte.<br />
„Ich wollte es einfach einmal versuchen und<br />
mein Wissen in der Praxis umsetzen. Also<br />
habe ich fünf Rebstöcke, vier Sauvignon