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Furniture & Interior, Clocks

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ONE OF THE LEADING<br />

AUCTION HOUSES<br />

IN EUROPE<br />

CATALOGUE I<br />

FURNITURE & INTERIOR<br />

CLOCKS<br />

Auctions: Thursday, 30 March 2023<br />

Exhibition: Saturday, 25 March – Tuesday, 28 March 2023


FURNITURE<br />

& INTERIOR


2<br />

SELTENE LOUIS XIV-BOULLE BIBLIOTHEK<br />

225 x 152 x 38 cm.<br />

Frankreich, Ende 17. Jahrhundert.<br />

Seltenes wie dekoratives Möbel der Epoche Louis<br />

XIV. Auf ebonisierten Füßchen der hohe kastenförmige<br />

Korpus mit zwei großen, in vier Felder unterteilten<br />

Türen mit eingelegten Messingfeldern in Contre Partie<br />

über ebonisiertem Grund. Die unteren Felder mit reichlichem<br />

Ornament Dekor im Boulle-Stil, die oberen zwei<br />

Felder verglast. Ein Schlüssel vorhanden. Innen mit<br />

Kirschholz und ebonisierten Bändern ausgekleidet,<br />

Eisenschließe mit manueller Handhabe für die linke<br />

Tür (innen). Die Außenseiten mit eingelegten Messingornamentbändern<br />

die horizontale Gliederung in zwei<br />

Felder wieder aufnehmen. Nach oben hin in Profilgesims<br />

abschließend. Rest.<br />

(1321991) (13)<br />

RARE LOUIS XIV BOULLE LIBRARY<br />

1<br />

FAUTEUIL FÜR DEN EUROPÄISCHEN MARKT<br />

Sitzhöhe: 47 cm.<br />

Lehnenhöhe: 105 cm.<br />

China, 18. Jahrhundert.<br />

In Holz gearbeitet, ebonisiert und teilvergoldet. Auf<br />

Tatzenfüßen stehende geschweifte Beine mit bewegter<br />

Zarge, diese in eine leicht trapezförmige Sitzfläche<br />

übergehend mit offen gearbeiteten Volutenarmlehnen<br />

mit Blütenschnitzdekor und vegetabil dekorierter<br />

Rückenlehne mit zentraler à jour gearbeiteter Überhöhung<br />

und Blattwerkreliefschnitzerei sowie schwarzem<br />

Fond mit Goldlackdekor. Jüngerer grüner Samtbezug.<br />

Beiliegend ein gold broschiertes Wappen und eine<br />

Krone.<br />

(13514919) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

225 x 152 x 38 cm.<br />

France, end of the 17th century.<br />

Rare and decorative piece of furniture from the period<br />

of Louis XIV. Box-shaped structure on ebonised feet<br />

with two big doors divided into four fields with inlaid<br />

contre partie brass fields over ebonised background.<br />

With one key. Restored.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

INFO INFO | BIETEN | BID<br />

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3<br />

PAAR LOUIS XV-TISCHLEUCHTER<br />

4<br />

RÉGENCE-BUREAU<br />

RÉGENCE BUREAU<br />

Höhe: 18 cm.<br />

Maximale Länge: ca. 23 cm.<br />

18. Jahrhundert.<br />

In vergoldeter Bronze mit eingearbeiteten Capridenfiguren,<br />

in bemaltem Porzellan. Die Sockel jeweils<br />

asymmetrisch in Form c-bogiger Blätter gearbeitet,<br />

darüber erhebt sich je ein schlanker Baum, dessen<br />

Hauptast bogig über das Porzellantier zieht, mit Eichenblättern<br />

besetzt. Die durchbrochen gearbeiteten<br />

Kerzentüllen ebenfalls in Blattformen gearbeitet. Die<br />

Porzellanfiguren, wohl Sèvres, zeigen ein Ziegenböcklein<br />

sowie eine kleine Ziege.<br />

(1330618) (10)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Höhe: 110 cm.<br />

Breite: 113 cm.<br />

Tiefe: 57 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Über vergoldeten Bronzesabots stehende gekantete<br />

und geschweifte Beine mit dreischübigem Korpus mit<br />

erhabenem Mittelsegment. Herausziehbare Knaufstege<br />

zur Ablage der schrägen Schreibplatte, diese<br />

innen mit grüner Lederschreibplatte bedeckt. Dahinter<br />

teils offene, teils geschlossene Kompartiments mit<br />

Blütenknöpfen und geschweiften Fronten. Horizontale<br />

Deckplatte, ornamental furniert. Das Furnier der Schübe<br />

und der Schreibplatte als Spiegelfurnier gearbeitet<br />

mit Würfelornamentumrandung. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

(1351031) (13)<br />

Height: 110 cm.<br />

Width: 113 cm.<br />

Depth: 57 cm.<br />

France, 18th century.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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5<br />

PAAR ZIERDECKELVASEN<br />

Höhe inkl. Deckel: 35 cm.<br />

Italien oder Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

In dunkelgrünem weiß geädertem Marmor mit Bronzemontierung.<br />

Über quadratischem Sockel der ovoide<br />

gefußte Korpus mit kanneliertem Fuß. Korpus mit<br />

Satyrköpfen als Handhaben, die durch Blütenfestons<br />

miteinander verbunden sind. Schulter à jour gearbeitet<br />

und somit die Funktion eines Potpourri-Gefäßes<br />

suggerierend. Steckdeckel in Marmor mit Zapfenknauf.<br />

Minimal besch.<br />

(1350224) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

6<br />

LOUIS XVI-VASE<br />

Höhe: 21 cm.<br />

Matthew Boulton (1728-1809), zug.<br />

England, 18. Jahrhundert.<br />

Ormolu, ziseliert mit montierten Blue John-Körper.<br />

Über vier Kugelfüßen die quadratischen Basis mit<br />

Blatt- Blütenfestons. Darüber ein konisch zulaufender<br />

Fuß mit Akanthusblattreliefs, die auch den darüberliegenden<br />

Flussspatkorpus halten. Dieser mit von Blüten<br />

gehaltenen Textilfestons und Aufsätzen, die wandelbar<br />

als Tülle oder als Deckel mit Zapfenknauf zu nutzen<br />

sind. Die Vase wird Matthew Boulton zugeschrieben.<br />

Dieser verließ mit 14 Jahren die Schule und fing in der<br />

Firma seines Vaters an, der allerlei kleine Metallobjekte<br />

fertigte. Er übernahm nach dessen Tod die Werkstatt<br />

und ging 1762 eine Partnerschaft mit John Fothergill<br />

ein. Boulton spezialisierte sich fortan auf Silberund<br />

Ormolu-Objekte, die aufgrund ihrer hohen Qualität<br />

hohen Absatz fanden. Er ließ sich von antiken Formen<br />

und Vasen und französischen Bronzeobjekten inspirieren,<br />

die er teilweise auslieh, um sie zu studieren. In<br />

den 1770er-Jahren kaufte Katharina II von Russland<br />

zahlreiche dieser Objekte.<br />

7<br />

LOUIS XV-KOMMODE<br />

Höhe: 87 cm.<br />

Breite: 129 cm.<br />

Tiefe: 60 cm.<br />

Frankreich, Mitte 18. Jahrhundert.<br />

Vierschübiger Korpus mit geschweiften Zügen und<br />

applizierten vergoldeten und ziselierten Bronzen im<br />

Louis XV-Stil. Überkragende, den Zügen des Möbels<br />

folgende, rot-braun geäderte Marmordeckplatte.<br />

Furniert mit kontrastierenden Hölzern, einfache Kartuschenleisten<br />

darstellend. Vier Schlüssel vorhanden.<br />

Rest.<br />

(1351033) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Vgl. Nicholas Goodison, Matthew Boulton. Ormolu,<br />

London, 2002, S. 291. (1351157) (1) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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8<br />

PAAR POT-POURRIS „AUX ÉLÉPHANTS“<br />

Höhe jeweils: ca. 31,5 cm.<br />

Frankreich/ China, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Kombinationsobjekt aus chinesischem Porzellan und<br />

französischen feuervergoldeten und ziselierten Bronzen<br />

im Louis XV-Stil. Der stark bewegte, aus Rocaillen,<br />

Blattwerk und Blüten gebildete Sockel, als Basis dienend<br />

für den figürlich dargestellten Elefanten, dessen<br />

Höhungen weißlich schimmern, während die Flächen<br />

mit einer Sang de Boeuf-Glasur bedeckt sind. Die auf<br />

dem Rücken liegende Schabracke mit radierten Goldornamenten.<br />

Rücken mit à jour gearbeitetem Ormoluaufsatz,<br />

dem eine figürliche, türkis glasierte Gottheit<br />

aufsitzt. Minimal rest. Ein Auge verlustig.<br />

(12901446) (13)<br />

A PAIR OF POT-POURRIS “AUX ÉLÉPHANTS”<br />

Height: ca. 31.5 cm each.<br />

France/ China, 18th/ 19th century.<br />

Combination object made of Chinese porcelain and<br />

French fire-gilt and chased bronzes in Louis XV style.<br />

€ 30.000 - € 50.000 (†)<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

zum Größenvergleich<br />

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9<br />

EXTRAVAGANTE LOUIS XV-JARDINIÈRE<br />

23 x 56 x 29 cm.<br />

Frankreich, um 1750.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Über trapezförmigem<br />

Grund der aus vollplastisch ausgeformten<br />

Rocaillen bestehende Korpus mit à jour gearbeiteter<br />

Front. Zentrale bewegte Aussparung mit vergoldetem<br />

Zweig mit staffierten Porzellanblüten und einer Porzellanfigur<br />

als Gärtner. Dazwischen Raum zur Präsentation<br />

eines Miniaturgartens als nature en miniature.<br />

Rest.<br />

(1350431) (1) (13)<br />

EXTRAVAGANT LOUIS XV JARDINIÈRE<br />

23 x 56 x 29 cm.<br />

France, ca. 1750.<br />

Bronze; cast, chased and gilt.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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10<br />

PAAR FEINE ENCOIGNUREN<br />

88 x 68 x 50 cm.<br />

Gestempelt Hubert Hansen, Meister ab 1747.<br />

Paris, um 1760.<br />

Detailabbildung Lot 9<br />

Über drei zierlichen in Bronzesabots stehenden Beinen<br />

der viertelkreisförmige Korpus mit nach rechts zu<br />

öffnenden Schwingtüren. Diese mit rhombusförmigem<br />

Furnierfeld und aufwändiger Marketerie in Bois<br />

de bout ausgestattet. Den Zügen des Möbels folgende<br />

Brech d‘alep- Marmordeckplatte. Ein Schlüssel<br />

vorhanden.<br />

(1351001) (1) (13)<br />

A PAIR OF FINE ENCOIGNURES<br />

88 x 68 x 50 cm.<br />

Stamped: Hubert Hansen, master since 1747.<br />

Paris, ca. 1760.<br />

€ 12.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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23


11<br />

FRANZÖSISCHE KOMMODE<br />

Höhe: 80 cm.<br />

Breite: 82 cm.<br />

Tiefe: 47 cm.<br />

Frankreich, um 1760.<br />

Dreischübiger Korpus, wohl mit original Beschlägen<br />

und Sabots. In dunklen Hölzern furniert über Eichenholz.<br />

Ohne Schlüssel, besch.<br />

(1330605) (10)<br />

€ 3.000 - € 6.000 (†)<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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12<br />

LOUIS XV-KOMMODE<br />

Höhe: 83 cm.<br />

Breite: 104 cm.<br />

Tiefe: 50 cm.<br />

Gestempelt „MONDON“.<br />

Frankreich, um 1760.<br />

Eichenholzkorpus mit verschiedenen Furnierhölzern<br />

und ziselierter Ormoluornamentik. Auf Bronzesabots<br />

ruhende Füße mit abgeschrägten Kanten und Ormolu<br />

verzierten Ecklösungen. Dreischübiger Korpus mit<br />

herabschweifender, Ormolu verzierter Zarge und<br />

symmetrischem Furniermuster in verschiedenen Hölzern.<br />

Teilweise geblänkte Griffe und Schlüsselschilder<br />

mit schon angedeuteter Rocailleornamentik. Leicht<br />

überkragende, profilierte Marmordeckplatte, darunter<br />

gestempelt „Mondon“. Ein Schlüssel anbei. .<br />

LOUIS XV COMMODE<br />

Height: 83 cm.<br />

Width: 104 cm.<br />

Depth: 50 cm.<br />

Stamped “MONDON”.<br />

France, ca. 1760.<br />

Oak structure with veneer in various types of wood<br />

and chased ormolu ornaments. Feet resting on bronze<br />

sabots. Only few signs of ageing and wear.<br />

€ 12.000 - € 25.000 (†)<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

(13013130) (13)<br />

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25


13<br />

ROKOKO-SESSEL<br />

Sitzhöhe: 43 cm.<br />

Lehnenhöhe: 93 cm.<br />

Ansbach, 18. Jahrhundert.<br />

Stark geschwungene Beine mit leicht trapezförmiger<br />

Sitzfläche und bewegter teilvergoldeter creme-weiß<br />

gefasster und mit Kornblumen staffierter Zarge. Die<br />

gleiche Dekoration zieht sich über die volutösen, offen<br />

gearbeiteten Handhaben und Rückenlehne mit plastisch<br />

hervorgehobener Muschelung. Minimal besch.<br />

(1351687) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

14<br />

RÉGENCE-KOMMODE<br />

82 x 132 x 65 cm.<br />

Frankreich, um 1710.<br />

Über Volutenfüßen die niedrige mit Voluten applizierte<br />

Zarge, darüber der dreischübige Korpus mit zentralen<br />

Schlüsselschildern in Maskaron- und Schleifenzier sowie<br />

seitlich davon hängenden gegossenen Bügelhandhaben<br />

mit Bandelwerkdekor. Dreiseitig in<br />

Schachbrettmuster und Rautenzier furniert. Kein<br />

Schlüssel vorhanden.<br />

(1351801) (13)<br />

RÉGENCE COMMODE<br />

82 x 132 x 65 cm.<br />

France, around 1710.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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15<br />

SEKRETÄR À ABATTANT<br />

Höhe: 140 cm.<br />

Breite: 86 cm.<br />

Tiefe: 44 cm.<br />

Paris, um 1770er-Jahre.<br />

Das Möbel wird Charles Topino zugeschrieben, welcher<br />

1773 Meister wurde. Zahlreiche Werke Topinos<br />

befinden sich im Chateau de Versailles.<br />

Rosenholzmarketerie umrandet. Diese Marketerie<br />

sich, in kleiner Form, auch auf den Seitenwangen des<br />

Möbels wiederholend, in Vasen eingestellte Blumenstücke<br />

zeigend. Die frontale Darstellung jedoch mit<br />

viel lebendigerer stilllebenhafter Darstellung verschieden<br />

großer Vasen in unterschiedlichen Materialien,<br />

partiell gedrechselt oder aber als Keramikware dargestellt<br />

und ebenfalls mit Blüten dekoriert. Deckplatte in<br />

Marmor Brèche Médicis. Das Furnierbild partiell erg.<br />

Kein Schlüssel vorhanden.<br />

Anmerkung:<br />

Ein ähnliches Möbel, welches dem vorliegenden im<br />

Aufbau und Dekor annähernd gleicht, wurde bei<br />

Christie´s, London, am 10.07.2008 unter Lot 73 veräußert.<br />

(13306120) (10)<br />

DROP-FRONT SECRETARY<br />

Height: 140 cm.<br />

Width: 86 cm.<br />

Depth: 44 cm.<br />

Paris, ca. 1770s.<br />

The secretary is attributed to Charles Topino who became<br />

a master in 1773. Numerous works by Topino<br />

are held at the Palace of Versailles.<br />

High-quality structure on four feet that lead into the<br />

chamfered sides of the secretary, decorated with<br />

ormolu-mountings in acanthus shape. Both doors and<br />

the writing surface are veneered with fine woods on<br />

the outside, partially stained and partially decorated<br />

with pyrography and feature a rosewood marquetry<br />

surround. Tabletop in Brèche Médicis marble. The<br />

veneer image mended in places. Without keys.<br />

Notes:<br />

A similar piece of furniture to the one offer for sale in<br />

this lot regarding its design and decoration was sold<br />

at Christie’s, London, on 10 July 2008, lot 73.<br />

CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />

€ 16.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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16<br />

PARISER LOUIS XVI-SEKRETÄR<br />

148 x 102 x 42 cm.<br />

Gestempelt „C. Wolff“ (Christophe Wolff, Meister<br />

ab 1755).<br />

Paris, 1760er-Jahre.<br />

Der hochrechteckige Korpus horizontal dreifach gegliedert<br />

und auf über Eck stehenden bewegten Füßen<br />

ruhend, die durch eine hängende ornamentbeschlagene<br />

Zarge verbunden werden. Untere Hälfte mit zwei<br />

Schwingtüren. Diese mit aufwändiger Ziervasenmarketerie<br />

gestaltet. Darüber eine Schreibplatte, die außenwandig<br />

ein noch kostbareres Marketeriefeld zeigt<br />

mit Schachbrettboden und darauf stehendem Tisch<br />

mit eingelegten Messinginstrumenten und Ziervasen<br />

mit darüber sich erstreckendem Blütenfeston. Goldpunzierte<br />

rote Lederschreibplatte mit dahinterliegenden<br />

sechs Schubfächern und offenen Kompartiments.<br />

Unter der den Zügen des Möbels folgenden Marmordeckplatte<br />

eine Schubleiste mit kreisrunden Handhaben.<br />

Ecklösungen mit kannelierten Lisenen. Zwei<br />

Schlüssel vorhanden.<br />

(1351002) (1) (13)<br />

FRENCH LOUIS XVI SECRETARY<br />

148 x 102 x 42 cm.<br />

Stamped “C. Wolff” (Christophe Wolff, master since<br />

1755).<br />

Paris, 1760s.<br />

€ 18.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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17<br />

PAAR GROSSE MARMORVASEN<br />

Höhe : 62 cm.<br />

Frankreich, Ende 19. Jahrhundert.<br />

Ormolu ziselierte passige Bronzefüße mit Akanthusdekor<br />

und Zungenfries. Hochrechteckige, grün-weiß<br />

geäderte Marmorkorpusse mit geschweiften Zügen<br />

und an den Kurzseiten anliegenden Löwenkopf maskarons<br />

mit Ringhandhaben und oben abschließendem<br />

Akanthusdeckel mit Knauf. Dieser mit zur Elektrifizierung<br />

angelegten Löchlein, ehemals wohl als<br />

Tisch lampen.<br />

(13306112) (10)<br />

A PAIR OF LARGE MARBLE VASES<br />

Height: 62 cm.<br />

France, end of 19th century.<br />

Ormolu-chased bronze feet with acanthus leaf scrollwork<br />

and decorative frieze.<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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18<br />

PAAR LEUCHTER IM LOUIS XVI-STIL<br />

Höhe: 32,2 cm.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Gegossen, ziseliert und patiniert. Über geschlossenem<br />

rundem Stand Glockenfuß mit Akanthusblattdekor und<br />

aufstehenden Karyatiden und Vasenaufsatz als Tülle.<br />

Das Modell geht auf ein Aquarell von Jean-Démosthène<br />

Dugourc zurück, das im Musée des Arts Décoratifs<br />

in Paris verwahrt wird. Er war in allen Bereichen<br />

der dekorativen Künste tätig und lieferte Entwürfe für<br />

die Seidenstoffe von Camille Pernon, für die Möbel<br />

von Georges Jacob, sowie u.a. für die Bronzearbeiten<br />

von Gouthière oder Thomire. 1784 wird er Zeichner<br />

des Garde-Meuble de la Couronne sowie zum Intendanten<br />

der Bâtiments de Monsieur ernannt. Seine<br />

Entwürfe, die er 1782 durch die Veröffentlichung seiner<br />

Sammlung von „Arabesken“ publizierte, zeichnen<br />

sich durch eine Rückbesinnung auf die Antike und die<br />

Natur aus, sodass auch die vorliegenden Kerzenstöcke<br />

im Goût grec gestaltet sind.<br />

(1350591) (1) (13)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

19<br />

MARMORDECKELVASE<br />

Höhe: ca. 40 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

In Giallo Antico-Marmor gearbeitetes Dekorationsobjekt<br />

mit quadratischem Fuß, kanneliertem Schaft<br />

und ausladender Kuppa mit tief geschnittenem Blü tenreliefdekor<br />

und schauseitigem eingelassenem figürlichem<br />

Bronzerelief mit der Darstellung einer Mänade<br />

mit Lyra sowie einem Jüngling mit Amorfackel sowie<br />

seitlichen gegossenen Bronzehandhaben. Der Deckel<br />

mit Blütenknauf und Wellenzier.<br />

(13512318) (13)<br />

LIDDED MARBLE VASE<br />

Height: ca. 40 cm.<br />

Italy, 18th century.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

zum Größenvergleich<br />

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20<br />

SEHR SELTENER PATENTSEKRETÄR<br />

Höhe: 180 cm.<br />

Breite: 55 cm.<br />

Tiefe in ausgeklapptem Zustand: ca. 58 cm.<br />

Berlin/ Potsdam, Schloss Charlottenhof,<br />

Berliner Hofwerkstatt, um 1830.<br />

Das Möbel steht auf gebogenen Kufen, die sich nach<br />

unten verjüngen und mit einem Quersteg verbunden<br />

sind. Die hochziehenden Seitenwangen integrieren<br />

den abschließenden Sekretär Teil mit aufklappbarer<br />

Schreibklappe. Diese ist vorn mit einem Porträt Johann<br />

Wolfgang von Goethes in feiner Perlstickerei dekoriert,<br />

in Seide gerahmt, die Schreibseite innen mit<br />

dem origi nalen grünen, goldgeprägten Wachstuch<br />

versehen. Die Dokumentenfächer sind ebenfalls Original<br />

mit schwenkbaren Schubfächern und kombinierter<br />

Brief ablage. Abschließend befindet sich darüber<br />

ein schwenkbarer Spiegel mit dem originalen<br />

Spiegelglas. Alle Beschläge, Schloss und Schlüssel<br />

sind im Original erhalten.<br />

Anmerkung 1:<br />

Ein ähnlicher Sekretär abgebildet in der Zeitschrift<br />

Baugilde, 1934, Heft 14, S. 494.<br />

Anmerkung 2:<br />

„Die ungewöhnliche Kombination von Kaminschirm<br />

und Schreibmöbel geht auf englische Vorbilder des<br />

18. Jhdts zuzück, von denen Thomas Sheraton der<br />

bekannteste ist. In Berlin wurde im Jahr 1805 von dem<br />

Ebenisten Adam Friedrich Voigt ein Patent für diese<br />

Erfindung erfolgreich angemeldet, womit dieser Möbeltyp<br />

auch für die folgenden Jahrzehnte seinen festen<br />

Platz im Bewußstsein der Berliner Möbelkunst fand<br />

und von Architekten wie Karls Friedrich Schinkel aufgegriffen<br />

wurde.” (Achim Stiegel, Berliner Möbelkunst<br />

vom Ende des 18. bis zur Mitte des 19, Jhdts., München,<br />

Berlin 2003, S. 282, 409, Taf.31 S. 419.<br />

Wir danken Herrn Dr. Achim Stiegel für die freundliche<br />

Mitteilung. (13514912)<br />

VERY RARE SECRETARY<br />

Height: 180 cm.<br />

Width: 55 cm.<br />

Depth (opened): ca. 58 cm.<br />

Berlin/ Potsdam, Charlottenhof Palace, Berlin<br />

Hofwerkstatt, ca. 1830.<br />

Notes:<br />

A similar secretary is illustrated in: Zeitschrift Baugilde,<br />

1934, Heft 14, p. 494.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

21<br />

TRANSITIONS-KOMMODE<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Höhe: 82 cm.<br />

Breite: 109 cm.<br />

Tiefe: 50 cm.<br />

Rechts unterhalb der Deckplatte stempelsigniert,<br />

wohl Roger Vandercruse Lacroix (1728-1799). Unter<br />

dem Meisterstempel Innungsstempel.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Auf vier vergoldeten und ziselierten Löwentatzenfüßen<br />

leicht gebogte Beine mit auf Eck gestellten Lisenen,<br />

mit gegossenem vergoldetem Architekturdekor mit<br />

Lorbeerblattfestons. Fünfschübiger Korpus sans travers<br />

mit zusammengefassten Eckkartuschen, vergoldeten<br />

und ziselierten Lorbeerblattringhandhaben sowie Louis<br />

XVI-Schleifen über Schlüsselschildern. Die oberen drei<br />

Schübe durch einen vergoldeten Profilreif umfangen,<br />

mittig mit risalitartig hervorspringendem Vorbau. Den<br />

Zügen des Möbels folgende profilierte Marmordeckplatte.<br />

Anmerkung:<br />

Lacroix war Meister ab dem 06. Februar 1755. Er<br />

produzierte Möbel im Stil von Louis XV, Transition und<br />

Louis XVI, wobei die meisten seiner Möbel dem Stil<br />

Louis XVI verkörperten.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Clarisse Roinet, Roger Vandercruse dit La Croix.<br />

1727-1799, Paris 2000.<br />

Vgl. Alexandre Pradère, Les Ébénistes Français. De<br />

Louis XIV à la Révolution, Paris 1989. (1320302) (13)<br />

TRANSITION COMMODE<br />

Height: 82 cm.<br />

Width: 109 cm.<br />

Depth: 50 cm.<br />

Stamped signature below tabletop on the right, probably<br />

Roger Vandercruse Lacroix (1728 - 1799). Guild's<br />

stamp below maker's mark.<br />

France, 18th century.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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22<br />

GROSSES LOUIS XVI-ROLLZYLINDERBUREAU<br />

127 x 162 x 76 cm.<br />

Höhe der Schreibplatte: 75 cm.<br />

Frankreich, um 1780.<br />

Über vergoldeten konisch auslaufenden Sabots mit<br />

Knauffüßen die vier kannelierten Beine. Zarge mit drei<br />

in der Höhe alternierenden Schubfächern. Darüber<br />

schauseitig und seitlich Zugplatten mit goldpunzierten<br />

Lederschreibplatten. Rollzylinder mit dahinterliegenden<br />

teils offenen Kompartiments. Kopfstück mit drei<br />

Schüben und teils von einer à jour gearbeiteten vergoldeten<br />

Galerie umrandeten Deckplatte mit grauweiß<br />

geäderter Deckplatte. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

Provenienz:<br />

Galerie des Laques.<br />

Privatsammlung bis 1964.<br />

Anmerkung:<br />

Das hier angebotene Möbel orientiert sich an Möbeln,<br />

die etwa von Adam Weisweiler entworfen wurden.<br />

(1351003) (1) (13)<br />

LARGE LOUIS XVI ROLL TOP BUREAU<br />

127 x 162 x 76 cm.<br />

Height of writing top: 75 cm.<br />

France, ca. 1780.<br />

Notes:<br />

The piece of furniture on offer for sale in this lot is<br />

based on a design by Adam Weisweiler for example.<br />

Provenience:<br />

Galerie de Laques.<br />

Private collection until 1964.<br />

€ 20.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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23<br />

EIN PAAR DIRECTOIRE-KONSOLEN<br />

87 x 63 x 23 cm.<br />

Italien, Ende 18. Jahrhundert.<br />

In Holz geschnitzt, gefasst und vergoldet. Über Löwentatzenfüßen<br />

zusammengefasste kannelierte Beine,<br />

die vergoldetem Akanthusblatt begleitet sind. Darüber<br />

die bewegte Zarge mit darunterliegendem à jour gearbeitetem<br />

Blattschnitzwerk und Schild- und Köchermotiv,<br />

darüber ein Maskaron. Überkragende den Zügen<br />

des Möbels folgende in kontrastierenden Marmor arten<br />

furnierte Deckplatte.<br />

(1351482) (13)<br />

A PAIR OF DIRECTOIRE CONSOLES<br />

87 x 63 x 23 cm.<br />

Italy, end of 18th century.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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24<br />

PAAR LOUIS XVI-KOMMODEN MIT DEM<br />

WAPPEN DER FAMILIEN SFORZA UND<br />

SCALIGERI<br />

87,5 x 124 x 57 cm.<br />

Italien, Ende 18. Jahrhundert.<br />

Konisch kantige Beine mit darüberliegendem dreischübigen<br />

Korpus, davon die unteren beiden Schübe<br />

sans traverse. Scheibenknäufe und Lorbeerkranz­<br />

Ringhandhaben, allseitig fein intarsiert mit vegetabilen<br />

Ornamenten, Waffenmotiven und in Rotunden eingestellten<br />

intarsierten Wappen der Familien Sforza und<br />

Scaligeri. Kein Schlüssel vorhanden.<br />

(13013221) (13)<br />

A PAIR OF LOUIS XVI COMMODES WITH<br />

COAT OF ARMS OF THE FAMILIES SFORZA AND<br />

SCALIGERI<br />

87.5 x 124 x 57 cm.<br />

Italy, end of the 18th century.<br />

Conical angular legs supporting structure with three<br />

drawers; the two lower drawers sans traverse. Without<br />

key.<br />

€ 7.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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25<br />

PAAR BLUE JOHN-VASEN IM LOUIS XVI-STIL<br />

Höhe: ca. 31 cm.<br />

Basis mit französischer Punzierung.<br />

Frankreich, spätes 18./ 19. Jahrhundert.<br />

In Blue John gearbeitete, ovoide Vasen auf Profilfuß<br />

und gekanteter Basis. Reich mit Vermeil-Montierung<br />

versehen. Der Sockel mit gekanteter Frieszone, der<br />

ovoide Korpus mit plastischem Akanthusblattdekor<br />

eingefasst, während die Schultern von gekanteten<br />

Henkeln über Puttokopfdekor zwischen Fruchtgirlanden<br />

liegen. Der haubenförmige Deckel mit fruktalem<br />

Knauf einen Granatapfel wiedergebend. Alters- und<br />

Gebrauchssp..<br />

(13013217) (13)<br />

A PAIR OF BLUE JOHN VASES IN<br />

LOUIS XVI STYLE<br />

Height: ca. 31 cm.<br />

Base with fine French hallmark.<br />

France, late 18th/ 19th century.<br />

Ovoid Blue John vase on profiled foot and angular<br />

base. With rich vermeil-mountings. Base with angular<br />

frieze, ovoid body with three-dimensional acanthus<br />

leaf décor. The cover with fruit-shaped knob. Signs of<br />

ageing and wear.<br />

€ 12.000 - € 22.000<br />

Sistrix<br />

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26<br />

EMPIRE-HANDARBEITSTISCH<br />

Höhe: 75 cm.<br />

Durchmesser: 51,5 cm.<br />

Deutschland, um 1820.<br />

Über einem dreistrahligen Fuß mit daraufliegenden<br />

plastischen, vergoldeten bzw. patinierten Schlangenkörpern<br />

der zylindrische Schaft mit Blattwerkkapitell,<br />

vergoldet. Darüber ruhend der Möbelkorpus gerippt<br />

mit Scharnierdeckel, unter diesem vier offene und<br />

sieben geschlossene Kompartiments, mit ebonisierter<br />

Oberfläche. Deckelinnenseite mit intarsiertem und teils<br />

brandschattiertem Blattwerkornament. Deckplatte<br />

leicht überkragend. Ein Schlüssel vorhanden. Rest.<br />

(1340715) (13)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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27<br />

PAAR FRANZÖSISCHE EMPIRE-KANDELABER<br />

Höhe: je 40 cm.<br />

Breite: 25 cm.<br />

Um 1820/30.<br />

Je dreiflammig, figürlich als Gegenstücke gestaltet, in<br />

brünierter und feuervergoldeter Bronze. Der Rundsockel<br />

zweifach getreppt, darüber brünierter glatter<br />

Säulenstumpf mit vergoldeten Applikationen in Form<br />

von Thyrsosstäben mit Efeuranken, die eine weibliche<br />

Figur flankieren. Die beiden Seitenarme füllhornförmig<br />

mit Palmblättern, werden von einer antik gekleideten<br />

weiblichen Gestalt gehalten, über dem<br />

Haupt die dritte Tülle. Sehr feine Gussausführung und<br />

beachtenswerte bildhauerische Gestaltung.<br />

(1351154) (1) (11)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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Detail Lot 27<br />

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28<br />

BUREAU MAZARIN<br />

77 x 153 x 84 cm.<br />

Frankreich, um 1880.<br />

Über acht vergoldeten Löwentatzenfüßen der Korpus<br />

über rechteckigem Grund mit zentralem Schub und<br />

darunterliegendem Kompartiment mit Schwingtür und<br />

rahmenden drei Schüben zu jeder Seite mit gebogter<br />

Front. Diese von plastischem Rollwerk begleitet, die<br />

Beine kreuzförmig zusammengeführt. Deckplatte<br />

mit vergoldetem Profil. Allseits mit in Messing, Zinn<br />

und Schildpatt gesägten Arbeiten im Stil des André<br />

Charles Boulle mit symmetrischem Bandelwerkdekor,<br />

Vögeln und figürlichen Szenen unter Baldachinen.<br />

Die Form des Bureau Mazarin tauchte erstmals Ende<br />

des 17. Jahrhunderts auf und war zunächst mit floralen<br />

Holzeinlegearbeiten dekoriert (etwa von Pierre Gole,<br />

1620-1684) und erst darauffolgend mit wundervollen<br />

Intarsienarbeiten aus Schildpatt, Kupfer und Zinn<br />

(etwa von André Charles Boulle, 1642-1732), ganz so<br />

wie es exemplarisch an dem hier angebotenen Möbel<br />

nachgewiesen werden kann. Diese Möbel wurden<br />

meist allansichtig gearbeitet, sodass sie in offiziellen<br />

Empfangsräumen auch Verwendung fanden. Auch im<br />

19. Jahrhundert wurde das Bureau Mazarin im historischen<br />

Rückgriff geschätzt und von Ebenisten wie<br />

Befort Jeune (1813-1880), Joseph Cremer (1811-1878)<br />

und Monbro Aîné (1807-1884) gefertigt. Unser Möbel<br />

verfügt über eine Deckplatte, die nach Jean Berain d.<br />

Ä. (dessinateur de la chambre et du cabinet du roi,<br />

1640-1711) dekoriert ist. Vier Schlüssel vorhanden.<br />

(1350436) (1) (13)<br />

BUREAU MAZARIN<br />

77 x 153 x 84 cm.<br />

France, ca. 1880.<br />

The Bureau Mazarin shape first appeared in the late<br />

17th century, decorated first with floral inlaid wood<br />

(say by Pierre Gole, ca. 1620-1685) and later with<br />

beautiful inlaid work in tortoiseshell, copper, and tin<br />

(such as by André Charles Boulle, 1642-1732), as is<br />

obvious in the present piece of furniture. The Bureau<br />

Mazarin was valued in historical recourse during<br />

the 19th century as well and was manufactured by<br />

ebonists such as Befort Jeune (1813-1880), Joseph<br />

Cremer (1811-1878) and Monbro Aîné (1807-1884).<br />

Our piece of furniture features a top panel decorated<br />

after Jean Bérain the Elder (designer of the chamber<br />

and cabinet of the king, 1640-1711). With four keys.<br />

CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />

€ 45.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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29<br />

REITERDENKMAL AUF LOUIS XIV<br />

Höhe: 53,5 cm.<br />

Höhe inkl. Basis: 72,5 cm.<br />

Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, patiniert. Über ebonisiertem Holzsockel<br />

die in Bronze gegossene Figur des Sonnenkönigs<br />

zu Pferde mit Marschallstab und Lorbeerkranz. Holzsockel<br />

mit Sprüngen.<br />

(13306117) (10)<br />

EQUESTRIAN STATUE OF LOUIS XIV<br />

Height: 53.5 cm.<br />

Height incl. base: 72.5 cm.<br />

France, 18th/ 19th century.<br />

Bronze; cast and patinated.<br />

€ 12.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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30<br />

DREI HERAUSRAGENDE MONUMENTALE<br />

KARYATIDEN<br />

225 x 67 x 40 cm und 183 x 55 x 21 cm.<br />

Georges Emile Henri Servant (1828-um 1890), zug.<br />

Frankreich, um 1880.<br />

Beim Anblick der drei hochdekorativen Karyatiden, die<br />

dem griechischen Stil entlehnt sind, denkt man direkt<br />

an die auch zu dieser Zeit entstandenen Skulpturen<br />

der Opéra Garnier in Pairs (um 1875) und auch an die<br />

von Servant bei der Weltausstellung in Paris 1878 ausgestellten<br />

Skulpturen. Die vorliegenden Werke sind<br />

Kombinationsstücke aus schwarzem Marmor und<br />

Bronze. Jeweils auf gekanteten und gekehlten Basen<br />

gelagerte Lisenenkörper mit plastischem kontrastierendem<br />

Blattwerkdekor und daraus erwachsenden<br />

Figurenkörpern mit Halsketten, Kopfschmuck und<br />

Jardinièren- bzw. Vasenaufsätzen. Servant hatte 1855<br />

die Gießerei seines Vaters in der Rue Vieille-du-<br />

Temple in Paris übernommen, die mit großem Erfolg<br />

etwa Gehäuse im Stil Retour d‘Egypt herstellte aber<br />

auch im griechischen Stil arbeitete, wie wir es hier<br />

sehen können. In den 1860er-Jahren wurden 40 %<br />

der Produktion bereits exportiert, vor allem in die USA,<br />

und 1867 erhielt er auf der Weltausstellung in Paris<br />

eine Goldmedaille für seine neoklassischen Arbeiten,<br />

wurde 1874 Mitglied der Ehrenlegion und 1878 nicht<br />

nur Aussteller sondern sogar Jurymitglied der Weltausstellung.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Les Merveilles de l‘Exposition Universelle de<br />

1867, Bd. II, Paris 1867, S. 165 u. 167.<br />

Vgl. The illustrated catalogue of the Universal exhibition,<br />

published with the Art journal, London 1867-<br />

1868, S. 20.<br />

Vgl. Exposition Universelle de 1878, Rapport sur les<br />

bronzes d‘art, Groupe III, Classe 25, Paris 1880, S. 26.<br />

(1350432) (1) (13)<br />

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THREE OUTSTANDING MONUMENTAL<br />

CARYATIDES<br />

225 x 67 x 40 cm and 183 x 55 x 21 cm.<br />

Georges Emile Henri Servant (1828 - ca. 1890),<br />

attributed<br />

France, ca. 1880.<br />

When looking at the three highly decorative caryatides,<br />

which are inspired by the Greek style, the sculptures<br />

of the Opéra Garnier in Paris (around 1875) come to<br />

mind, which were also created at this time, and of the<br />

sculptures by Servant exhibited at the World Exhibition<br />

in Paris in 1878. The present works are combination<br />

pieces of black marble and bronze. Pilasters on<br />

canted and grooved bases with three-dimensional<br />

contrasting foliage decoration and a figure with necklaces,<br />

headdress and jardinières or vases growing out<br />

of it. In 1855 Servant had taken over his father´s<br />

foundry on the rue Vieille-du-Temple in Paris, which<br />

produced cases in the Retour d'Egypt style with great<br />

success, but also worked in the Greek style, as is the<br />

case here. In the 1860s, 40% of the production was<br />

already exported, mainly to the USA, and in 1867 he € 120.000 - € 150.000<br />

received a gold medal for his neo-classical works at<br />

the Paris World Exhibition, became a member of the<br />

Legion of Honour in 1874 and was not only an exhibitor<br />

but also a member of the jury at the World Exhibition<br />

in 1878.<br />

Literature:<br />

cf. Les Merveilles de l'Exposition Universelle de<br />

1867, vol. II, Paris 1867, pp. 165 & 167.<br />

cf. The illustrated catalogue of the universal exhibition,<br />

published with the Art journal, London 1867-<br />

1869, p. 20.<br />

cf. Exposition Universelle de 1878, Rapport sur les<br />

bronzes d'art, Groupe III, Classe 25, p. 26.<br />

Sistrix<br />

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31<br />

PAAR EMPIRE-GUÉRIDONS<br />

A PAIR OF EMPIRE GUÉRIDONS<br />

Höhe: jeweils 82 cm.<br />

Lucca, um 1810.<br />

Über vier geschweiften Füßen, die durch einen Steg<br />

mit ovalem Mittelschalentableau verbunden sind, zwei<br />

mit dem Rücken gegeneinanderstehende Karyatiden<br />

auf einer Kugel, die das ovale, von Scheintextilfestons<br />

unterfangenen Tableau mit ornamentalem Mitteldekor<br />

tragen. Die Zargen mit ornamentalen Festons<br />

dekoriert.<br />

(1351802) (13)<br />

Height: 82 cm each.<br />

Lucca, ca. 1810.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

32<br />

MALACHIT-TAFELAUFSATZ<br />

Höhe: 23 cm.<br />

Durchmesser: 25,5 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert und später.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Eingelegte<br />

jüngere Malachitschale. Über Bocksfüßen, die um ein<br />

rundes Mittelstück mit Blattwerkrelief angeordnet<br />

sind, die weiblichen Hermen einen weiten Lorbeerkranz<br />

tragend, dem eine grüne Malachitschale eingelegt<br />

ist. Diese zwecks Einpassung mit einer runden<br />

Mulde versehen.<br />

(1351566) (1) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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33<br />

PAAR FIGÜRLICHE LEUCHTER<br />

Höhe je: 42 cm.<br />

Frankreich, Ende 18. Jahrhundert.<br />

Bronze, brüniert und feuervergoldet, Augen weiß emailiert.<br />

Figürlich gestaltete Tischkaminleuchter mit zylindrischen<br />

Sockeln auf runder Basis mit Löwentatzenfüßen,<br />

darauf je eine männliche jugendliche Figur in<br />

brünierter Bronze mit feuervergoldetem Rock und<br />

Halsketten; in den Händen jeweils zwei hochgehaltene<br />

Stäbe mit abschließenden Kerzentüllen. A.R.<br />

(13514212) (1) (11)<br />

A PAIR OF FIGURAL CANDELABRAS<br />

Height: 42 cm each.<br />

France, end of the 18th century.<br />

Bronze; burnished and fire-gilt. Eyes in white enamel.<br />

€ 13.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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34<br />

CHRISTOPHER HEWETSON,<br />

1737 – 1798, ZUG. UND WERKSTATT<br />

PORTRAIT DES JOHN CAMPBELL,<br />

1. BARON CAWDOR FRS FSA (UM 1753 - 1821)<br />

Höhe: 68 cm.<br />

Christopher Hewetson führte eine Büste von John<br />

Campbell aus, als dieser 1784 zum ersten Mal Rom<br />

besuchte. Die erste Version wird in Cawdor Castle in<br />

Nairnshire, Schottland (Roscoe, S. 611) verwahrt. Diese<br />

weitere fast identische Version zeichnet sich durch die<br />

Abwesenheit der Signatur aus, jedoch bei ähnlich guter<br />

Qualität. Von Hewetson wissen wir, dass er Büsten<br />

mehrfach ausführte und dann nicht zwangsläufig signierte,<br />

wie dies für die Büste von Papst Clemens XIV<br />

verbürgt ist. Auch die Marmorbüste von Frau von<br />

Kniphausen ist nicht signiert.<br />

John Campbell, der später der erste Baron Cawdor of<br />

Castlemartin wurde, war italophil und bereiste Italien<br />

mehrfach in seinem Leben und wurde zum Beispiel<br />

der erste britische Förderer von Antonio Canova. Er<br />

bestellte bei dem Bildhauer einige seiner vortrefflichsten<br />

Werke wie „Cupido und Psyche“ (Louvre,<br />

Paris, Inv.Nr. MR 1777) oder die „Hebe“ (Chatsworth,<br />

Trustees of the Devonshire Settlement). Zu Beginn<br />

des 19. Jahrhunderts war er einer der größten Landbesitzer<br />

Großbritanniens und besaß sowohl die riesigen<br />

Ländereien Stackpole Court und Golden Grove in<br />

Wales als auch Cawdor Castle in Schottland. Dennoch<br />

litt Campbell unter Geldsorgen und war 1800 gezwungen,<br />

einen Großteil seiner Kunstsammlung zu<br />

verkaufen, darunter auch die Lante-Vase, die sich<br />

heute in Woburn Abbey befindet. Canova sprach in<br />

einem Brief an Mengs im Juni 1787 über Campbell:<br />

„Mein Kopf ist immer noch voll von der guten Zeit,<br />

die der Colonel [Campbell] mir geschenkt hat, Gott<br />

segne ihn, und ich werde ihn nie vergessen, komme<br />

was wolle. Wenn es wahr ist, dass Freundschaft und<br />

Dankbarkeit die Lebensgeister eines Menschen heben<br />

können, dann werde ich, wenn ich meinen Meißel in<br />

die Hand nehme, um für den Colonel zu arbeiten, besser<br />

arbeiten, als ich je gearbeitet habe, und vielleicht<br />

besser, als ich je für irgendjemand anderen arbeiten<br />

werde“ (zitiert in Davis, S. 50).<br />

Campbell besuchte Rom zum ersten Mal im Jahr<br />

1784, und es wird angenommen, dass Hewetson zu<br />

dieser Zeit die erste Version seines Portraits fertigte,<br />

da Campbell an einer Veranstaltung mit Thomas Giffard<br />

teilnahm, dessen Portrait im selben Jahr geschaffen<br />

wurde. In den Jahren 1786-1787 kehrte er nach<br />

Rom zurück. Es erscheint logisch, dass Campbell die<br />

vorliegende Büste bei diesem zweiten Besuch in Auftrag<br />

gegeben haben könnte.<br />

Provenienz:<br />

Vermutlich bei Gelli Aur (Golden Grove), Carmarthen<br />

shire.<br />

Sotheby´s, London, 4. Dezember 2018, Lot 108.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Terenence Hodgkinson, Christopher Hewetson:<br />

An Irish Sculptor in Rome, The Volume of the Walpole<br />

Society, Bd. 34, 1952-1954, S. 42-54.<br />

Vgl. F. Russell, A Distinguished Generation, The Cawdor<br />

Collection, Country Life, Bd. CLXXV, Juni 1984,<br />

S. 1746-1748.<br />

Vgl. B. de Breffny, Christopher Hewetson, Irish Arts<br />

Review, Bd. 3, Nr. 3, 1986, S. 52-75.<br />

Vgl. M. Baker, in: Edgar Peters Bowron, Joseph J.<br />

Rishel (Hrsg.), Art in Rome in the eighteenth century,<br />

Ausstellungskatalog, Philadelphia Museum of Art,<br />

16. März-28. Mai 2000, Museum of Fine Arts, Houston,<br />

25. Juni-17. September 2000, Philadelphia/<br />

London 2000.<br />

Vgl.J. E. Davies, John Campbell. First Baron Cawdor<br />

(1755-1821). Patron, Collector and Connoisseur, in:<br />

C. Mason (Hrsg.), Canova. Bust of Peace, London<br />

2018, S. 50-55. (13306052) (13)<br />

CHRISTOPHER HEWETSON,<br />

1737 – 1798, ATTRIBUTED AND WORKSHOP<br />

BUST OF JOHN CAMPBELL, 1ST BARON<br />

CAWDOR, FRS FSA (CA. 1753 - 1821)<br />

Height: 68 cm.<br />

It is known that Hewetson created busts several<br />

times and then did not necessarily sign them, as is<br />

attested for the bust of Pope Clement XIV. The marble<br />

bust of Mrs von Knyphausen is also unsigned.<br />

Provenance:<br />

Probably at Gelli Aur (Golden Grove), Carmarthenshire.<br />

Sotheby´s, London, 4 December 2018, lot 108.<br />

€ 30.000 - € 50.000 (†)<br />

Sistrix<br />

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35<br />

PIETRA DURA-SALONTISCH<br />

Höhe: 72 cm.<br />

Durchmesser: 97,5 cm.<br />

Italien, frühes 19. Jahrhundert.<br />

Auf einer profilierten Holzbasis die drei Beine mit<br />

Akanthusblattschnitzereien und einem Maskaron steg<br />

zur Mittelvase, über radial zusammenlaufenden Profilen.<br />

Darüber die Deckplatte in schwarzem Stein mit<br />

Randprofil, darin eingelegt hochfeine Arbeit in Mikromosaiktechnik<br />

unter der Verwendung von Malachit<br />

und verschiedenen anderen Steinen. Zentrale Darstellung<br />

des Petersplatzes mit dem Dom, den Kolonnaden<br />

sowie dem im Zentrum stehenden Obelisken,<br />

umrandet von Malachit. Darum angeordnet vier Ovalkartuschen<br />

mit dem Kolosseum, dem Forum Romanum,<br />

dem Pantheon und dem Herkulestempel. Die<br />

liegenden Kartuschen verbunden durch hochfein gearbeitete<br />

Blütenfestons mit Wicken und Rosen sowie<br />

umherflatternden Schmetterlingen. Die Komposition<br />

wird gerahmt durch einen Weinlaubkranz, dessen verschiedene<br />

Schattierungen ihn dreidimensional wirken<br />

lassen.<br />

(13517528) (13)<br />

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PIETRA DURA SALON TABLE<br />

Height: 72 cm.<br />

Diameter: 97.5 cm.<br />

Italy, early 19th century.<br />

On a profiled wooden base, three legs carved with<br />

acanthus leaf mascaron bar to the central vase over<br />

radially converging profiles. Surmounted by black<br />

stone tabletop with edge profile, with very fine micromosaic<br />

inlays in malachite and various other stones.<br />

Central depiction of St Peter’s Square with the cathedral,<br />

the colonnades, and the obelisk at centre, surrounded<br />

by malachite. With a surround of four oval<br />

cartouches depicting the Colosseum, the Roman<br />

Forum, the Pantheon, and the Temple of Hercules.<br />

The horizontal cartouches are connected by very finely<br />

worked floral festoons with sweet peas, roses, and<br />

butterflies. The composition is framed by a wreath of<br />

vine leaves, its various shades giving a three-dimensional<br />

appearance.<br />

€ 35.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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36<br />

ONYX JARDINIÈRE<br />

19,5 x 65 x 25 cm.<br />

Eugène Cornu (1827-1899), zug.<br />

Frankreich, um 1870.<br />

ONYX JARDINIÈRE<br />

19.5 x 65 x 25 cm.<br />

Eugène Cornu (1827-1899), attributed.<br />

France, ca. 1870.<br />

37<br />

PAAR KAMINZIERVASEN IN BRONZE UND<br />

TEILVERGOLDUNG<br />

Höhe: je 47 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Auf vier vergoldeten Bronzefüßen, die lisenenartig mit<br />

plastischem Blattwerk an den Korpusecken emporragen,<br />

der rechteckige Onyxkorpus mit symmetrischem,<br />

in polychromem Email gestaltetem ornamentalem<br />

orientalisierendem Dekor. Eugène Cornu, der<br />

sich in Paris in der Rue Popincourt 29 niedergelassen<br />

hatte, arbeitete als Gestalter und später als Direktor<br />

der renommierten Firma Tahan sowie in Kooperation<br />

mit der Compagnie des Marbres Onyx d'Algérie, die<br />

ihrerseits von Gustave Viot, dem Nachfolger von<br />

Alphonse Pallu geleitet wurde. Der Onyx, der 1849 in<br />

Algerien durch einen Franzosen wiederentdeckt worden<br />

ist, war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

in Frankreich entsprechend begehrt und wurde<br />

gerne zu solchen Luxusobjekten verarbeitet. Beide<br />

stellten auf der Weltausstellung 1867 in Paris aus, ihre<br />

Vasen signierten sie mit „G. Viot et Cie, Exposition de<br />

1868, Eugène Cornu Inventeur“.<br />

(1350439) (1) (13)<br />

Eugène Cornu, who had settled in Paris at 29 rue Popincourt,<br />

worked as a designer and later as director of<br />

the renowned company Tahan, and in collaboration<br />

with the Compagnie des Marbres Onyx d'Algérie<br />

headed by Gustave Viot, the successor of Alphonse<br />

Pallu. Onyx, which was rediscovered by a Frenchman<br />

in Algeria in 1849, was sought after in France in the<br />

second half of the 19th century and was often used for<br />

such luxury objects. Both exhibited at the World Exhibition<br />

in Paris in 1867 and signed their vases “G. Viot<br />

et Cie, Exposition de 1868, Eugène Cornu Inventeur“.<br />

€ 13.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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Empire-Vasen in klassischer antiker Form. Der Vasenkörper<br />

jeweils auf Rundfuß, nach oben sich weitend,<br />

mit kräftigem Lippenring in Form hängender Akanthusblätter.<br />

Würfelförmiger brauner Marmorsockel mit<br />

Antreppung, ebenfalls mit vergoldeten Blattfriesen besetzt.<br />

Die Wandung der Vasen jeweils mit vergoldeten<br />

Reliefappliken besetzt, tanzende Faune und Mänaden<br />

zeigend. Insgesamt elegante Farbwirkung in brünierter<br />

Bronze und Gold.<br />

(13013215) (11)<br />

A PAIR OF DECORATIVE MANTLE VASES IN<br />

BRONZE AND PARCEL-GILT<br />

Height: 47 cm each.<br />

19th century.<br />

Empire vases in classic antique shape. The walls of<br />

the vases are each mounted with gilt reliefs showing<br />

dancing fauns and maenads. Elegant colour effect<br />

overall with burnished brown bronze and gold.<br />

€ 14.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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38<br />

DEUTSCHER EMPIRE-TISCH MIT DELFINEN<br />

Höhe: 78 cm.<br />

Maximaler Duchmesser: 74,5 cm.<br />

Deutschland, um 1815.<br />

Über drei gedrückten Delfinfüßen stehende dreieckige<br />

Basis mit eingezogenen Seiten, darüber, über Eichenlaubrelief,<br />

balustrierter Schaft mit ebonisierten Zügen<br />

sowie einem vergoldeten Blattwerkkapitell. Darüber<br />

der einschübige Korpus mit offenen Kompartiments<br />

und ebonisierten Leisten sowie einer leicht überkragenden,<br />

den Zügen des Möbels folgenden Deckplatte.<br />

(13507710) (13)<br />

€ 2.200 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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39<br />

PAAR CHARLES X-LEUCHTER<br />

Höhe: 28 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

In Bronze gearbeitet, ziseliert und vergoldet. Tellerförmiger<br />

Stand mit Lanzettblattrelief. Zepterförmiger<br />

Schaft mit Kymation und breit gelagertem Nodus mit<br />

Walddekor. Vasenförmige Tülle mit einsteckbarer, fein<br />

ziselierter Traufschale.<br />

(1351429) (1) (13)<br />

€ 1.400 - € 1.800<br />

Sistrix<br />

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40<br />

PAAR SAKRALE KANDELABERFÜSSE<br />

Höhe: 84 cm.<br />

Italien.<br />

zum Größenvergleich<br />

Auf drei Akanthusblattfüßen stehende kegelförmige<br />

Basen mit Akanthusdekor und Kannelierung. Die<br />

ba lustrierten Schäfte mit kannelierten Säulensegmenten<br />

und zepterartigen Aufsätzen. Ehemals mit einzuschraubenden<br />

Aufsätzen.<br />

(1351473) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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41<br />

EMPIRE-SCHREIBSEKRETÄR<br />

121 x 44,6 x 73,2 cm.<br />

Um 1800.<br />

Mit Mahagoni furniertes Möbel, auf blockhaften Füßen<br />

stehend, mit Mittelkompartiment, das rückwärtig als<br />

Architekturnische aufgefasst wird und Platz für die<br />

Knie bietet. Darunter ein Schubfach, flankiert von vier<br />

Schüben und einem darüberliegenden zusammengefassten<br />

Dreierschub, jeweils mit Lorbeerblatthandhaben<br />

an Louis XVI-Schleifen. Leicht überkragende,<br />

den Zügen des Möbels folgende furnierte Deckplatte.<br />

(1351682) (13)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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67


42<br />

CACHEPOT<br />

50 x 58 x 40 cm.<br />

Marken „M.s.L.“ und „G.S.“ (Georges Schopin).<br />

Frankreich, um 1880.<br />

Glasierter, polychrom gestalteter Ton in gebauchter<br />

Form. Fuß in Gestalt von durch Schabracken verbundenen<br />

vergoldeten in Bronze gestalteten Elefantenköpfen<br />

mit ornamentalem Band mit Mattenmuster.<br />

Mündung mit à jour gearbeitetem chinoisem Muster<br />

und seitlich ansetzenden geschwungenen Steghandhaben.<br />

Korpus mit großzügigem Blütendekor auf<br />

Apricot-Fond. Louis-Eugène Schopin richtete im September<br />

1872 in Montigny-sur-Loing einen Brennofen<br />

ein, mit dem er sich auf Dekorationen mit Blumenreliefs<br />

spezialisierte und damit auch 1878 eine Silbermedaille<br />

auf der Weltausstellung 1878 erhielt. Sein<br />

Bruder Georges Schopin, zu dem die Initialen „G.S.“<br />

gehören, sorgte für den schönen floralen Dekor, während<br />

die Montierung Barbedienne zugeschrieben<br />

werden kann.<br />

CACHEPOT<br />

50 x 58 x 40 cm.<br />

Stamped “M.s.L.” and “G.S.” (Georges Schopin).<br />

France, ca. 1880.<br />

Glazed, polychrome bulbous-shaped earthenware.In<br />

September 1872, Louis-Eugène Schopin set up a kiln<br />

in Montigny-sur-Loing, where he specialized in floral<br />

reliefs decorations, which also earned him a silver<br />

medal at the 1878 World Exhibition. His brother Georges<br />

Schopin, who signed with the initials “G.S.”, provided<br />

the beautiful floral décor, while the mount can be<br />

attributed to Barbedienne.<br />

Literature:<br />

cf. Adrien Lesur, Les Poteries et les faïences<br />

françaises, Paris 1959, pp. 448-449.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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Literatur:<br />

Vgl. Adrien Lesur, Les Poteries et les faïences<br />

françaises, Paris 1959, S. 448-449. (1350434) (1)<br />

(13)<br />

Detailabbildungen Lot 42<br />

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43<br />

WIENER PORZELLANTORCHÈRE<br />

Höhe: 115 cm.<br />

Unterglasurblaue Bindenschildmarke.<br />

Wien, 19. Jahrhundert.<br />

Über quadratischer Basis der balustrierte und gekantete,<br />

mehrfach geschnürte Schaft teils mit Goldschlickermaler<br />

Ornamenten und figürlicher polychromer Porzellanmalerei.<br />

Mit quadratischer Deckplatte.<br />

(1351626) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

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44<br />

CHINESISCHE VASE MIT GECKODEKOR<br />

Höhe inkl. der Handhaben: 52 cm.<br />

China und Frankreich.<br />

Über unglasiertem Standring, leicht konisch auslaufender<br />

Fuß mit balustriertem Korpus und ausgestellter<br />

zylindrischer Mündung. Vergoldete Metallmontierung<br />

sowie Reliefauflagen. Die ornamentalen Reliefauflagen<br />

auf dem Fuß und auf der Schulter, die Handhaben<br />

seitlich als Löwenköpfe gestaltet. Die Mündung<br />

ebenfalls mit einem Blattfries dekoriert und mit<br />

seitlichen applizierten Eidechsenhandhaben auf vergoldetem<br />

Blattrelief. Der Korpus mit feinem Craquelé<br />

auf Seladon.<br />

(1351625) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

45<br />

MEISSENER NECESSAIRE<br />

Länge: 9,8 cm.<br />

Meißen, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Weißer Porzellankorpus in balustrierter Köcherform mit<br />

galanten Szenen in Kupferoxidcamaieu mit naturalistisch<br />

staffierten Gesichtern. Vergoldete Kupfermontierung<br />

und Necessairebesteck. Schauseitig applizierte<br />

Ziersteine.<br />

(1351422) (1) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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71


46<br />

NAPOLEON III-KOMMODE<br />

Höhe: 94,5 cm.<br />

Breite: 117 cm.<br />

Tiefe: 57 cm.<br />

Frankreich, um 1860.<br />

Über vier geschwungenen Beinen der leicht trapezförmig<br />

sich nach hinten verbreiternde Korpus mit zwei<br />

frontseitigen Schüben sans travers. Aufbau in Eiche,<br />

mit verschiedenen Hölzern furniert, welche mittig<br />

in der frontal eingesetzten Rocaillekartusche, die in<br />

ziseliertem Ormolu gebildet ist, ein Pflanzengebinde<br />

zeigen, welches heute nicht mehr so differenziert zu<br />

sehen ist, wie zu Zeiten der Produktion des Möbels, an<br />

den Seiten partiell noch kontrastreicher, denn hier wird<br />

das Intarsienmuster in den Ormolu-Kartuschen wiederholt<br />

und war vermutlich nicht so stark dem Tageslicht<br />

ausgesetzt. Aufliegende profilierte, grau-weiß<br />

geäderte Deckplatte. Besch., rest. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

(1321996) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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47<br />

PAAR TISCHKERZENLEUCHTER IN VERMEIL UND<br />

BERGKRISTALL<br />

Höhe: 23 cm.<br />

Länge: 13 cm.<br />

Wien, 19. Jahrhundert.<br />

Der Aufbau mehrteilig: Die Basis bildet eine vergoldete,<br />

üppig dekorierte Silberrahmung, mehrfach gegliedert,<br />

durchbrochen gearbeitet, mit Voluten und kleinen<br />

Tierköpfen an den je sechs Füßen. An der Vorderseite<br />

jeweils das Wappen der Familie Korzensky von Thereschau<br />

– mit Helmzier, Hahn nach links.<br />

Darauf eine in Bergkristall geschliffene geflügelte<br />

Sphinx mit Löwenleib und weiblichem Kopf. Darüber<br />

wiederum ein in Silber gearbeitetes Meerweibchen,<br />

dessen aufgerollter Schwanz als Halterung dient, und<br />

das mit dem Mund den Tüllenaufsatz balanciert. Hier<br />

tropfenförmiges Kristallgehänge an vergoldeten Blättern.<br />

Die Tülle wiederum in Kristall geschliffen.<br />

(13511512) (1) (11)<br />

A PAIR OF VERMEIL AND MOUNTAIN CRYSTAL<br />

TABLE CANDLESTICK<br />

Height: 23 cm.<br />

Length: 13 cm.<br />

Vienna, 19th century.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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48<br />

BAROCKER HALLENSCHRANK<br />

233 x 178 x 75 cm.<br />

Italien, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

In Weichholz gearbeitet, vergoldet und gefasst. Auf à<br />

jour gearbeiteten Kufenfüßen stehende Basis mit<br />

symmetrischem Rankendekor und zentraler Muschelung<br />

über Schublade. Darüber der in horizontale Compartiments<br />

gegliederte kastenförmige Korpus mit zwei<br />

Türen. Diese reich in Voluten beschnitzt, vergoldet<br />

und teilweise von rotem Fond hinterfangen. Zentral<br />

offen gearbeitet. Profiliertes konisch auslaufendes<br />

Gesims mit polychromem Blütendekor.<br />

(1331341) (13)<br />

BAROQUE HALL CUPBOARD<br />

233 x 178 x 75 cm.<br />

Italy, 17th/ 18th century.<br />

€ 4.500 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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49<br />

VENEZIANISCHER SPIEGEL MIT KONSOLE<br />

Höhe Spiegel: ca. 120 cm.<br />

Maße Konsole: 93,5 x 72 x 73,5 cm.<br />

Venedig, 18. Jahrhundert.<br />

Zweiteiliges Salonensemble. Die Konsole mit Volutenfüßen,<br />

Maskaronbasis und reicher Blattwerk-, Blütenund<br />

Volutenschnitzerei. Leicht auskragende Deckplatte<br />

auf vergoldeten Voluten liegend mit einer<br />

rötlichen Marmordeckplatte. Der Spiegel in gleicher<br />

Couleur gefasst mit Maskaronschnitzerei und leicht<br />

trapezförmig ausgerichteter Spiegelfläche mit teils blau<br />

gefasstem Blattwerk und Blüten. Die reiche Vergoldung<br />

meist auf den Voluten, die teils mit Textilfestons<br />

dekoriert sind. Überfangen durch eine Vase mit Blattund<br />

Blütenwerkschnitzerei.<br />

(1351565) (1) (13)<br />

VENETIAN MIRROR WITH CONSOLE<br />

Height of mirror: ca. 120 cm.<br />

Measurments of console: 93.5 x 72 x 73.5 cm.<br />

Venice, 18th century.<br />

Two-part salon set.<br />

€ 24.000 - € 28.000<br />

Sistrix<br />

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75


50<br />

BEDEUTENDES LACKKABINETT<br />

Höhe: 172 cm.<br />

Breite: 119 cm.<br />

Tiefe: 57 cm.<br />

Wohl England, spätes 17./ frühes 18. Jahrhundert,<br />

Epoche Queen Mary II und King William III.<br />

Holz, geschnitzt, vergoldet bzw. lackiert. Auf barockem<br />

sekundären Unterbau, welcher konsolartig nach hinten<br />

flach abschließt und dessen Beine durch Voluten mit<br />

Akanthusblattdekor gekennzeichnet sind, die durch<br />

eine stark durchbrochene, tief herabhängende, teils<br />

figürlich beschnitzte Zarge verbunden werden. Der<br />

separate Lackkorpus kastenförmig mit zwei Fronttüren<br />

und zehntüriger Inneneinrichtung. Allseitig schwarz<br />

lackiert und mit teils reliefartig erhabenem Goldlack-Dekor<br />

in verschiedenen tonalen Abstufungen,<br />

partiell figürlich oder mit Tieren in einer Landschaft<br />

dekoriert. Die Beschläge in feiner geschnittener Messingarbeit<br />

mit floraler dichter Gravur. Besonders aufwendig<br />

sind die Türen von außen dekoriert, welche<br />

eine chinesisch anmutende Palastanlage inmitten<br />

einer von Chrysanthemen und Prunus dominierten<br />

Landschaft zeigen. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

(13013219) (13)<br />

IMPORTANT LACQUER CABINET<br />

Height: 172 cm.<br />

Width: 119 cm.<br />

Depth: 57 cm.<br />

Probably England, late 17th/ early 18th century,<br />

Queen Mary II and King William III period.<br />

Wood; carved, gilt and lacquered. With one key.<br />

€ 8.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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51<br />

SELTENES KABINETT DER NEO-RENAISSANCE<br />

160 x 84 x 43 cm.<br />

Das Schloss signiert „P. Sormani / 10, r Charlot Paris.“<br />

Der Entwurf Édouard Lievre (1829-1886), zug.<br />

Frankreich, um 1870.<br />

Hochrechteckiger Korpus mit von Säulen und Balustern<br />

flankiertem Aufbau in architektonischer Auffassung<br />

mit feinmaserigem Holzfurnier, vergoldeten<br />

ziselierten Bronzen mit Rankenmotiven und eingestellten<br />

Ornament- und Portraitkartuschen. Drei übereinanderliegende<br />

Compartiments mit Schwingtüren<br />

und einer herausziehbaren Schreibplatte mit gegossenen<br />

Bügelhandhaben. Die flankierenden Säulen in<br />

toskanischem Marmor, die Baluster in vergoldeten<br />

Bronzen. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

Anmerkung 1:<br />

Paul Sormani, 1817 Italien – 1877 Paris, spezialisierte<br />

sich zunächst auf die Herstellung von Kleinmöbeln. Er<br />

richtete 1854 seine Werkstätten in der Rue du Temple<br />

114 in Paris ein. Die Firma Sormani hatte großen Erfolg<br />

und war sowohl bei der kaiserlichen Familie als auch<br />

bei der Pariser High Society sehr beliebt. Kaiserin<br />

Eugénie stattete damals ihre Paläste im Stil Louis XV<br />

und Louis XVI mit einigen Kreationen von Sormani aus.<br />

Dieser präsentierte seine Arbeiten auf allen wichtigen<br />

Messen, wie der Ausstellung der Industrieerzeugnisse<br />

1849 oder auf den Weltausstellungen von 1855<br />

bis 1867. Hier wurde Sormani von den von Jurys für<br />

seine „Produktion von hoher Standardqualität“ ausgezeichnet<br />

und erhielt die höchsten Preise. Im Jahr<br />

1867, zur Zeit der Weltausstellung, vergrößert Sormani<br />

seine Werkstätten und verlegt sie in die Rue Charlot<br />

10. Als Paul Sormani 1877 starb, übernahmen seine<br />

Frau und sein Sohn das Geschäft, und von diesem<br />

Zeitpunkt an sind die Stücke normalerweise mit „Veuve<br />

Sormani & Fils à Paris“ signiert. Nach dem Ersten<br />

Weltkrieg ging die Firma eine Partnerschaft mit Thiébaux<br />

ein und befand sich bis 1934 auf dem Boulevard<br />

Haussmann 134.<br />

Anmerkung 2:<br />

Édouard Lièvre (1829-1886) lernte bei dem Maler Thomas<br />

Couture (1815-1879). Er widmete sich jedoch<br />

schon bald der Kunst des Möbelentwurf. Als begabter<br />

Ornamentalist, der sich durch den für das Zweite<br />

Kaiserreich typischen Eklektizismus auszeichnete,<br />

verstand es Lièvre, sich geschickter Mitarbeiter zu<br />

bedienen, um Stücke in verschiedenen Stile zu schaffen:<br />

Renaissance, Louis XVI, Orientalismus – alles<br />

war Teil der großen künstlerischen Bewegung, die<br />

seit den 1860er-Jahren in Mode war. Als Innenarchitekt<br />

hat Lièvre seine luxuriösen und raffinierten Möbel<br />

mit Bronzen, Keramiken und sogar Stoffen ausgestattet<br />

und an die zu dekorierenden Innenräume angepasst.<br />

Diese orientalische Exotik, die sich nur die<br />

Reichsten leisten konnten, gefiel Bankiers, Richtern,<br />

Künstlern und berühmten Kurtisanen sowie den königlichen<br />

und fürstlichen Familien. Nach dem Tod von<br />

Édouard Lièvre wird der größte Teil seiner Modelle,<br />

Skizzen und Kabinettentwürfe von Kunstverlagen wie<br />

„ l‘Escalier de Cristal“ oder von Ferdinand Barbedienne<br />

gekauft, die damit das Recht erhielten, die<br />

Möbel von Lièvre mit ihrem eigenen Stempel zu<br />

reproduzieren (siehe „Ventes de la succession Lièvre“,<br />

Hotel Drouot, 27. Februar 1890).<br />

(1350438) (1) (13)<br />

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RARE NEO-RENAISSANCE CABINET<br />

160 x 84 x 43 cm.<br />

Lock signed “P. Sormani / 10, r Charlot Paris”.<br />

The design attributed to Eduard Lièvre (1828-1886).<br />

France, ca. 1870.<br />

Notes 1:<br />

Paul Sormani, born in Italy in 1817, died in 1877. He<br />

initially specialized in the manufacturing small pieces<br />

of furniture. In 1854 he set up his workshops at 114<br />

rue du Temple in Paris. The Sormani company enjoyed<br />

great success and was very popular with both the<br />

imperial House of France and Parisian high society.<br />

At that time, Empress Eugénie furnished her palaces<br />

in the style of Louis XV and Louis XVI with some creations<br />

from Sormani.<br />

Notes 2:<br />

Edouard Lièvre (1829-1886) studied with the painter<br />

Thomas Couture (1815-1879). However, he soon devoted<br />

himself to the art of furniture design.<br />

€ 25.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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52<br />

BUFFET À DEUX CORPS<br />

Höhe: 205 cm.<br />

Breite: 126 cm.<br />

Tiefe: 49 cm.<br />

Frankreich.<br />

In Nussbaum gearbeitetes zweigeschossiges Möbel.<br />

Auf gedrückten Kugelfüßen ruhender rechteckiger<br />

Korpus mit zwei Schwingtüren, die von einer Satyrherme<br />

getrennt werden. Die Kassettentüren mit manieristischem<br />

Dekor mit symmetrischer Darstellung<br />

von Satyrhermen, Löwenköpfen und Akanthusblättern.<br />

Darüber ein Geschoss mit zwei Schüben mit Löwenkopfhandhaben<br />

und gegossenen Bügelhandhaben.<br />

Darüber zweitüriger zurückspringender Korpus mit<br />

Satryreliefs unter Palmdekor. Überkragendes Gesims<br />

mit Schuppenornament. Die Türen von kannelierten<br />

Pilastern mit korinthischen Kapitellen flankiert. Zwei<br />

Schlüssel vorhanden.<br />

(1351173) (1) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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81


53<br />

HENRI II-KABINETTMÖBEL<br />

Höhe: 151,5 cm.<br />

Breite: 92 cm.<br />

Tiefe: 44,5 cm.<br />

Frankreich, erste Hälfte 16. Jahrhundert.<br />

Profilierte Basis mit wandseitigem kassettiertem Abschluss.<br />

Schauseitig mit kannelierten ionischen Säulen.<br />

Darüber zweigeschossiger Korpus, unten mit einer<br />

zentralen Tür und oben mit zwei Schwingtüren, jeweils<br />

durch Balustersäulen bzw. zwei korinthischen<br />

Säulen gegliedert und mit Löwenkopfmaskaronreliefs<br />

beschnitzt. Zwei Schlüssel vorhanden. Überkragendes<br />

gestuftes Gesims. Erg.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Chabrieres, Arles.<br />

HENRI II CABINET<br />

Height: 151.5 cm.<br />

Width: 92 cm.<br />

Depth: 44.5 cm.<br />

France, first half of the 16th century.<br />

Provenance:<br />

Chabrières collection, Arles.<br />

Notes:<br />

Henri II (1547-1559) was King of France from 1547<br />

until 1559.<br />

€ 14.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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Anmerkung:<br />

Henri II (1547-1559) war von 1547 bis 1559 König<br />

von Frankreich. (1351171) (1) (13)<br />

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54<br />

PAAR KABINETTE DER NEORENAISSANCE<br />

150 x 89 x 42 cm.<br />

François Linke (1855-1946), zug.<br />

Frankreich, um 1880.<br />

Auf profilierten Kugelfüßen lagernde, leicht konisch<br />

zulaufende Basis in ebonisiertem Holz mit wandseitigem<br />

kartuschiertem Abschluss und auflagernden teilkannelierten<br />

Lisenen und Rundsäulen. Darüber dreischübiges<br />

Zwischengeschoss und Kabinettaufbau.<br />

Dieser mit flankierenden Rundbogenkartuschen eingefasst<br />

von weiterem Säulenmotiv. Die Bogenfüllungen<br />

und die Mitteltür jeweils mit fein intarsierten kontrastreichen<br />

Intarsienarbeiten den Geschmack der<br />

Renaissance mit ihrem Groteskendekor spiegelnd. Abschließendes<br />

Profilgesims mit Ornamentdekor. Zwei<br />

Schlüssel vorhanden.<br />

Anmerkung:<br />

François Linke, geboren 1855 in Böhmen, arbeitete<br />

von etwa 1882 bis zu seinem Tod als Kunsttischler in<br />

Paris. Im Jahr 1900, auf dem Höhepunkt seiner Karriere,<br />

eröffnete er ein neues Geschäft am berühmten<br />

Pariser Place Vendôme. Er spezialisierte sich auf<br />

Möbel im Stil Louis XV und Louis XVI: Alle Stücke<br />

waren mit vergoldeten Bronzebeschlägen versehen<br />

und er erhielt zahlreiche Aufträge. Später beschloss<br />

Linke, mit dem bekannten Bildhauer Léon Messagé<br />

zusammenzuarbeiten, und integrierte neue Linien und<br />

Formen, die den Jugendstil ankündigten. Sein großer<br />

Erfolg ist zweifellos die Weltausstellung von 1900, wo<br />

er die Goldmedaille für seinen außergewöhnlichen<br />

Schreibtisch erhielt. Bei dieser Gelegenheit kommentierte<br />

die „Revue artistique et industrielle“: „Linkes<br />

Stand ist die größte Ausstellung in der Geschichte der<br />

Kunstmöbel“.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Christopher Payne, Francois Linke. 1855-1946,<br />

Woodbridge 2003. (13504312) (1) (13)<br />

A PAIR OF NEO-RENAISSANCE CABINETS<br />

150 x 89 x 42 cm.<br />

François Linke (1855 - 1946), attributed.<br />

France, ca. 1880.<br />

Notes:<br />

François Linke, born in Bohemia in 1855, worked as a<br />

cabinet maker in Paris from ca. 1882 until his death.<br />

At the height of his career, in ca. 1900 he opened a<br />

new shop on the famous Place Vendôme in Paris.<br />

Literature:<br />

cf. Christopher Payne, François Linke, 1855 – 1946,<br />

Woodbridge 2003.<br />

€ 28.000 - € 35.000<br />

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Vergleichbares Möbel von François Linke,<br />

in dessen privater Sammlung.<br />

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55<br />

HÖFISCHER AUFSATZSEKRETÄR<br />

Höhe: 206 cm.<br />

Breite: 115 cm.<br />

Tiefe: 67 cm.<br />

Dresden/ Sachsen, um 1740/50.<br />

Dreischübiger Aufbau in Eiche mit Wurzel- und unterschiedlichem<br />

weiteren Furnier. Schreibkompartiment<br />

mit schräger Schreibklappe und mit dahinter liegenden<br />

Kompartiments zu einer unter der Schreibplatte<br />

liegenden Schublade und sieben weiteren Schüben,<br />

welche symmetrisch angeordnet sind sowie ein<br />

Regalfach in Weichholz, furniert, mit Ormolubeschlägen.<br />

Der obere Part des Möbels mit zwei Türen und<br />

zwölf dahinter liegenden Schüben und Mittelfach, jeweils<br />

mit fein ziselierten Ormolubeschlägen und<br />

Schlüsselschildern. Symmetrisches Furnierbild, partiell<br />

lose. Beschläge eventuell neu vergoldet.<br />

Literatur:<br />

Gisela Haase, Dresdener Möbel des 18. Jahrhunderts,<br />

Leipzig 1986, S. 299, Abbildung 109.<br />

Das dort abgebildete Möbel aus Schloss Reichstätt bei<br />

Dippoldiswalde mit variierendem unteren und oberem<br />

Abschluss sowie früheren Beschlägen. Scheint insgesamt<br />

ca. zehn bis zwanzig Jahre vor dem hier angebotenen<br />

Möbel entstanden zu sein. (1322002) (13)<br />

COURTLY BUREAU CABINET<br />

Height: 206 cm.<br />

Width: 115 cm.<br />

Depth: 67 cm.<br />

Dresden/ Saxony, ca. 1740/ 50.<br />

Three-drawer oak structure with veneer in burr and<br />

other types of wood. Symmetrical veneer image,<br />

loose in parts. Fittings possibly with new gilding.<br />

Literature:<br />

Gisela Haase, Dresdener Möbel des 18. Jahrhunderts,<br />

Leipzig 1986, p. 299, ill. 109.<br />

€ 30.000 - € 50.000 (†)<br />

Sistrix<br />

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56<br />

PFÄLZER TABERNAKELSEKRETÄR<br />

190 x 126 x 79 cm.<br />

Pfalz/ Trier, um 1735.<br />

Aufbau furniert überwiegend in Nussbaum, Birkenmaser<br />

und weiteren Hölzern. Seltener in bester Qualität<br />

gefertigter sogennanter Tabernakelsekretär. Korpus auf<br />

gedrückten Kugelfüßen ruhend. Diese und die gliedernden<br />

Horizontalprofile ebonisiert. Unterbau mittig<br />

stark konkav eingezogen als Fußraumvergrößerung<br />

beim Schreiben. Insgesamt 16 Schubladen ohne<br />

Schlösser gefertigt, verschließbar über zentrale Verriegelungsmechanismen.<br />

Schreibteil darüber mit Schrägklappe,<br />

seitlich davon je zwei übereinander befindliche<br />

Schübe, Klappe abschließbar. Innen fünf weitere<br />

Schübe und die Zentralverriegelungen für die zwölf<br />

Schübe des Unterbaus und die Splintverrriegelungen<br />

für die flankierenden Schübe. Aufsatz mit Tabernakeltüre,<br />

darunter befindlicher Schub und acht weitere<br />

zentralverriegelte Schubladen außen. Zentrale auf<br />

Augenhöhe befindliche Türe mit Darstellung eines<br />

Baldachins gehalten von Löwe und Drache, kartuschenartig<br />

eingefasster bekrönter Wappen mit Brandschattierungen<br />

und feinen Gravuren in Ahornholz.<br />

Aufgestecktes Gesims mit Kopfschublade.<br />

Literatur:<br />

Das hier angebotene Möbel ist abgebildet in: Wolfgang<br />

L. Eller, Schreibmöbel. 1700-1850 in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz, Petersberg 2006,<br />

S. 254, Abb. 231. (1351032) (13)<br />

PALATINE TABERNACLE SECRETARY<br />

190 x 126 x 79 cm.<br />

Palatine/ Trier, ca. 1735.<br />

Literature:<br />

The present piece of furniture is illustrated in: Wolfgang<br />

L. Eller, Schreibmöbel 1700-1850 in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz, Petersberg 2003, p. 254,<br />

ill. 231.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

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57<br />

UHRENSCHRANK<br />

Höhe: 235 cm.<br />

Breite oben: 215 cm.<br />

Breite mittig: 196 cm.<br />

Tiefe oben: 65 cm.<br />

Tiefe mittig: 55 cm.<br />

Das Zifferblatt durch Gravur bezeichnet.<br />

Aachen-Lüttich, 18. Jahrhundert.<br />

Über kurzen geschweiften Beinen der zweitürige<br />

Korpus mit zentraler zwischen den Türen stehen der<br />

Standuhr mit nach rechts schwingender Tür und<br />

Öffnung für Pendelsicht. Die flankierenden Türen horizontal<br />

gegliedert und mit vegetabilem Schnitzwerk<br />

dekroiert. Giebel auskragend und mit zentraler<br />

Rocailleschnitzerei.<br />

Uhr:<br />

Zifferblatt in Zinn mit Messingzentrum. Geschwärzte<br />

römische Stunden und arabische Minuten. À jour<br />

gearbieteter Überfang mit graviertem Tondo. Zeiger<br />

für Stunden und Minuten.<br />

(1352098) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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58<br />

SELTENER GROSSER REFEKTORIUMSTISCH<br />

AUS DER KUNSTSAMMLUNG VON MAX JACOB<br />

FRIEDLÄNDER<br />

Höhe: 84 cm.<br />

Maximale Breite: 241 cm.<br />

Tiefe: 64 cm.<br />

Italien, 17. Jahrhundert.<br />

Frei stellbar. Streng geometrischer Korpus in massivem<br />

Nussbaum, teilweise beschnitzt. Auf vier gedrehten<br />

Balusterbeinen mit Kreuzsteg die Zarge mit<br />

insgesamt drei Schubläden sowie zwei verblendeten<br />

Schüben vor großen Kompartimenten. Abschließende<br />

schwere Platte. Zugknäufe ebenfalls in Nussbaum.<br />

Wunderbar gewachsene und original erhaltene Patina.<br />

Außergewöhnliches frühes Bibliotheksmöbel aus<br />

hervorragender Provenienz. Leichte Nutzungs- und<br />

Altersschäden.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Max Jacob Friedländer (durch Etikett belegt).<br />

Rudolf Platte, Schauspieler.<br />

Galerie Rudolf Springer, Berlin.<br />

Berliner Kunsthandel.<br />

Deutsche Privatsammlung. (13514910) (10)<br />

A RARE LARGE REFECTORY TABLE FROM THE<br />

ART COLLECTION OF MAX JACOB FRIEDLÄNDER<br />

Height: 84 cm.<br />

Maximum Width: 241 cm.<br />

Depth: 64 cm.<br />

Italy, 17th century<br />

Free adjustable. Massive walnut partly carved. Beautiful<br />

patina. Smaller traces due to age and using.<br />

Provenance:<br />

Collection Max Jacob Friedländer (evidenced by label).<br />

Rudolf Platte, actor.<br />

Gallery Rudolf Springer, Berlin.<br />

Berlin art trade.<br />

German private collection.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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59<br />

RENAISSANCE-TRUHE<br />

Höhe: 85 cm.<br />

Breite: 183 cm.<br />

Tiefe: 41 cm.<br />

Venedig, 15./ 16. Jahrhundert.<br />

Weichholz, geschnitzt, gefasst, vergoldet. Kastenförmiger<br />

Korpus über Profilsockelzone mit zentraler<br />

Kartuschenschnitzerei und vegetabil-ornamentalem<br />

Rankendekor. Ein original Schlüssel vorhanden. Alters-<br />

und Gebrauchssp., besch.<br />

(13514911) (13)<br />

€ 6.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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93


CLOCKS


60<br />

IMPOSANTE CHINOISE PRUNKUHR<br />

202 x 171 x 22 cm.<br />

England, um 1860.<br />

Funktionen:<br />

Gesägte und geschwärzte Zeiger für Stunden und<br />

Minuten. Aufzugslöchlein über der III, VI und IX. Zwei<br />

Melodien zur Viertel-, Halben- und vollen Stunde.<br />

Gehäuse:<br />

Vergoldete Holzschnitzerei. Über passigem Grund die<br />

leicht gekehlte von einem Doppelprofil gekennzeichnete<br />

Basis. Über dieser konisch zulaufend eine verspiegelte<br />

Landschaft mit Rocaillen, chinoiser à jour<br />

gearbeiteter Architektur, einem zentralen Bildfeld mit<br />

chinesischen Figuren einen Baum flankierend und einem<br />

gefiederten Aufsatz mit der Zifferblattlunette,<br />

der ein Sonnengesicht mit radialem Strahlenkranz obliegt.<br />

Die ganze Struktur mit ihrer feingliedrigen Art und<br />

der Fiederung entspricht dem englischen Geschmack<br />

des 18. Jahrhunderts und unterstreicht so den würdigenden<br />

Charakter dieser überhöhten historisierenden<br />

Arbeit von erheblichem dekorativem Wert.<br />

Zifferblatt:<br />

Zifferring mit von Lilien gegliederten schwarzen römischen<br />

Stunden und arabischen Minuten im Fünfminutentakt.<br />

Zentrum in Messing mit chinoisen Szenen in<br />

Schwarzlotmanier.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Provenienz:<br />

Charles Scarlett Jr., Whitehall, Annapolis, USA. Whitehall<br />

wurde von Horatio Sharpe, dem letzten Gouverneur<br />

der Kolonie Maryland, östlich von Annapolis an<br />

der Chesapeake Bay 1763 –1769 gebaut. 1773 reiste<br />

er nach London und wurde durch die Revolution an<br />

seiner Rückkehr gehindert. Sein ehemaliger Sekretär<br />

John Ridout kaufte das Anwesen und bis 1895<br />

blieb es im Besitz seiner Nachfahren. 1946 erwarb es<br />

Charles Scarlett Jr. Baltimore, restaurierte es und<br />

sorgte für die Einrichtung.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Thomas Johnson, One Hundred and Fifty New<br />

Designs, London 1758, Tafel 13. (1350433) (1) (13)<br />

IMPRESSIVE CHINOISERIE CLOCK<br />

202 x 171 x 22 cm.<br />

England, ca. 1860.<br />

Functions:<br />

Cut and blackened hour and minute hands. Clock<br />

winding holes above the III, VI and IX. Two melodies<br />

on the quarter, half and full hour.<br />

Case:<br />

Gilt wood carving. Slightly grooved, double profiled<br />

base surmounted by conically tapering, mirrored landscape<br />

with rocailles, chinoiserie à jour architecture, a<br />

central image field with Chinese figures flanking a<br />

tree and surmounted by a feathered attachment with<br />

dial lunette, on a sun face with radial halo. The delicate<br />

style with feathering and naturalistic details corresponds<br />

to the English taste of the 18th century and<br />

thus underlines the dignified character of this exaggerated<br />

historicizing work of considerable decorative<br />

value.<br />

Dial:<br />

Numeral ring with black Roman hours and Arabic minutes<br />

divided by lilies in five-minute intervals. Brass<br />

centre with Chinoiserie scenes in the style of black<br />

solder.<br />

Provenance:<br />

Charles Scarlett Jr, Whitehall, Annapolis, USA. Whitehall<br />

was built by Horatio Sharpe, the last governor of<br />

the Maryland colony, east of Annapolis on the Chesapeake<br />

Bay between 1763-1769. In 1773 he travelled<br />

to London and was prevented from returning by the<br />

Revolution. His former secretary, John Ridout, bought<br />

the property and it remained in the hands of his descendants<br />

until 1895. In 1946, Charles Scarlett Jr.<br />

Baltimore purchased it and subsequently restored<br />

and furnished it.<br />

Literature:<br />

cf. Thomas Johnson, One Hundred and Fifty New<br />

Designs, London 1758, plate 13.<br />

€ 160.000 - € 200.000<br />

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Fig.1 Thomas Johnson, One Hundred and Fifty<br />

New Designs, 1758, plate 13<br />

Detailabbildung Zifferblatt<br />

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61<br />

RENAISSANCE-TISCH-TURMUHR<br />

Höhe: 35 cm.<br />

Sockelseitenlänge: 17,5 cm.<br />

Wohl Süddeutschland, Augsburg,<br />

Ende 17. Jahrhundert.<br />

Werk mit obenliegender Spindel, zwei Schnecken und<br />

Aufzugswalzen für Ketten, jeweils für Gang- und<br />

Schlagwerk. Glocke oben in die Kuppel eingebaut.<br />

Gehäuse in Messing, feuervergoldet. Aufbau quadratisch,<br />

über vierseitig weit vorziehendem, floral dekoriertem<br />

Sockel und gequetschten Kugelfüßen. An den<br />

Seiten gerahmte, oben und unten rundgebogte Glasöffnungen<br />

mit aufgesetzten Rähmchen. Die Ecken<br />

mit Rundsäulen besetzt, die eine quadratische Platte<br />

mit Galerie tragen – an den Ecken schlank hochziehende<br />

Vasen. Turmaufbau mit bekrönendem Obelisken,<br />

getragen von kleiner Kuppel über zahlreichen,<br />

fialenförmig hochgezogenen Vasen. Glocke innerhalb<br />

einer ziselierten umlaufenden Rundbogenarkade mit<br />

flachen Säulchen. Die Wandflächen, ebenfalls floral<br />

ziseliert, zeigen an der Vorderseite einen eingebauten<br />

Zifferring mit römischen Stunden, darin vergoldete<br />

Scheibe mit arabischen Minuten; darunter weiteres<br />

kleineres Zifferblatt mit Viertelstundenangabe. Zeiger<br />

brüniert. Schlüsselöffnungen für Geh- und Schlagwerk<br />

seitlich und an der Rückseite, hier Kuhschwanzpendel.<br />

Schlagwerk läuft, Gehwerk nicht geprüft.<br />

(1350772) (11)<br />

TABLE-TOP RENAISSANCE TURRET CLOCK<br />

Height: 35 cm.<br />

Base side length: 17.5 cm.<br />

Probably Southern Germany, Augsburg,<br />

end of 17th century.<br />

Fire-gilt brass case.<br />

€ 17.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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62<br />

RENAISSANCE-TISCH-TURMUHR<br />

Höhe: 30,5 cm.<br />

Sockelseitenlänge: 14,5 cm.<br />

Wohl Ende 17. Jahrhundert.<br />

Werk mit obenliegender Spindel und Schwungring,<br />

zwei Schnecken und Aufzugswalzen für Darmsaitenschnur,<br />

jeweils für Gang- und Schlagwerk. Glocke oben<br />

in die Kuppel eingebaut.<br />

Gehäuse in Messing, feuervergoldet. Aufbau quadratisch,<br />

über Sockel mit gewölbtem und floral dekoriertem<br />

Rand und gequetschten Kugelfüßen. An den<br />

Seiten gerahmte Glasöffnungen. Die Ecken mit Rundsäulen<br />

besetzt, die eine Galerie tragen; darüber dreistöckiger<br />

Aufbau mit bekrönendem Obelisken, getragen<br />

von zahlreichen fialenförmig hochgezogenen<br />

Vasen über einer ziselierten umlaufenden Rundbogenarkade<br />

mit flachen Säulchen. Die Wandflächen<br />

zeigen an der Vorderseite einen aufgelegten Zifferring<br />

mit römischen Stunden, darunter weiteres kleineres<br />

Zifferblatt mit Viertelstundenangabe. Zeiger vergoldet.<br />

Zifferringzeiger vergoldet. Schlüsselöffnungen für Gehund<br />

Schlagwerk innerhalb des Ziffernblattes.<br />

Schlagwerk läuft, Gehwerk nicht geprüft.<br />

(1350563) (11)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

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63<br />

KLEINE RENAISSANCE-TÜRMCHENUHR<br />

Höhe: 24 cm.<br />

Sockelseitenlänge: 13,5 cm.<br />

Süddeutschland, wohl Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />

Werk mit obenliegender Spindel, zwei Schnecken und<br />

Aufzugswalzen für Darmsaitenschnur, jeweils für Gangund<br />

Schlagwerk. Glocke oben in die Kuppel eingebaut.<br />

Zapplerpendel an der Vorderseite mit kleinem, scheibenförmigem<br />

Auge.<br />

Gehäuse in Messing, feuervergoldet. Aufbau quadratisch,<br />

über weitem, mehrfach getrepptem Sockel. Abschließende<br />

Kuppel mit Laterne, getragen von einer<br />

ziselierten umlaufenden Rundbogenarkade mit flachen<br />

Säulchen, eingefasst von vierseitiger Galerie. Sockel<br />

und Seiten reich ornamentiert, die Wandflächen zwischen<br />

Eckpilastern floral ziseliert. Zifferblatt versilbert,<br />

in drei Ringen gegliedert, mit geschwärzten römischen<br />

Stunden und arabischen Minuten. Ein gebläuter Stundenzeiger.<br />

Schlüsselöffnung für das Gehwerk unterhalb<br />

des Zifferblattes, fürs Schlagwerk an der Rückseite.<br />

Dort weiteres versilbertes Blatt mit Zeiger (1-10).<br />

Funktionsfähig, Werk läuft an, weiteres nicht geprüft.<br />

(1350771) (11)<br />

SMALL RENAISSANCE TURRET CLOCK<br />

Height: 24 cm.<br />

Base side length: 13.5 cm.<br />

Southern Germany, probably Augsburg, 17th century.<br />

Fire-gilt brass case.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

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64<br />

VERGOLDETE AUTOMATEN-TURMUHR MIT<br />

GLOCKENSCHLAG, WECKER UND BEWEGLICHEN<br />

FIGUREN DER JAGDTHEMATIK<br />

Höhe: 44 cm.<br />

Sockelbreite 27 cm.<br />

Tiefe: 23 cm.<br />

Wohl Augsburg, um 1630.<br />

Feuervergoldete Bronze, Eisen, Stahl, Silber und Versilberung.<br />

Spindelwerk in Eisen und Eisenschnitt, Federwerke<br />

in Stahl, poliert. Federaufzug mittels Schlüssel. Die<br />

Seitenwände abnehmbar, wodurch ein Einblick ins<br />

Werk und die Federn möglich ist.<br />

Das Stundenschlagwerk ist mit den Jagdfiguren des<br />

Aufsatzes verbunden, die nach rechts kreisen. Der<br />

Viertelschlag ist zudem mit den beiden außerhalb des<br />

Pavillons sitzenden Hunden verbunden, die sich beim<br />

Schlag auf- und nieder heben. Diese Raffinesse führt<br />

eine lebendige Schauszenerie vor, entsprechend einem<br />

figürlichen Glockenspiel.<br />

Der Aufbau turmförmig, wie bei etlichen berühmten<br />

Augsburger Beispielen, auf ebonisiertem Sockel und<br />

nochmaliger vergoldeter, floral reliefierter Gehäusebasis,<br />

über der sich der rechteckige Turm erhebt. An<br />

den Ecken kannelierte Eckpilaster mit Volutenkapitellen<br />

und hohen Basen mit prominenter Diamantrustika.<br />

Der bekrönende Aufsatz verjüngt sich nach oben, dreiteilig<br />

gegliedert. Er setzt mit einem durchbrochen<br />

gearbeiteten Gesims an, mit Einblick zu den beiden<br />

Glocken. An den Ecken vier pyramidenförmige Aufsätze,<br />

dazwischen Baluster, die den runden, zweistufigen<br />

Aufsatz umstehen. In der ersten Ebene werden<br />

in den Öffnungen Figuren sichtbar, die bei Glockenschlag<br />

kreisen - eine Hirschfigur, verfolgt von einem<br />

Bogenschützen in Begleitung von Hunden. Daneben<br />

beidseits zwei kleine Hunde, die sich beim Glockenschlag<br />

anheben. Die Figürchen in Silberguss. Der<br />

obere Aufsatz, in Form eines runden Pavillons, enthält<br />

im Inneren eine stehende menschliche Gestalt mit<br />

Hirschgeweih, die sich dreht. Gemeint ist Aktäon,<br />

der mythische Jäger, der durch die Jagdgöttin Diana<br />

in einen Hirsch verwandelt wurde. Die bogig durchbrochene<br />

abschließende Kuppelkalotte trägt als Bekrönung<br />

eine plastische, ebenfalls vergoldete Figur<br />

des Gottes Hermes mit geflügeltem Petasos und Flügelschuhen.<br />

Sämtliche vier Seiten des Turmgehäuses sind in feiner<br />

Graviertechnik mit C-Bögen, Blattvoluten und Blüten<br />

dekoriert und mit runden Zifferblättern bzw. Funktionsanzeigen<br />

besetzt:<br />

An der Vorderseite das primäre Zifferblatt mit eingefasstem<br />

Ziffernring, versilbert (dunkle Patina) als<br />

24-Stunden-Kapitelring mit römischen Stunden und<br />

5-Minuten-Intervall-Anzeige. Alarm-Einstellungsscheibe,<br />

lateinisch beschriftet für Sonnenaufgang, Mittag<br />

und Sonnenuntergang. Die drei Zeiger gebläut.<br />

An den Seiten Hilfszifferblätter mit Angabe der zuletzt<br />

geschlagenen Viertelstunden und Stunden.<br />

An der Rückseite ein weiterer 24-Stunden-Kapitelring,<br />

der ebenfalls eine vergoldete Volvelle umschließt, mit<br />

Anzeige der Mondphasen, ferner mit Diagramm der<br />

ptolemäischen Planeten-Aspekte; die Alarm-Einstellscheibe<br />

mit 24-Stundenangabe und lateinischen<br />

Bezeich nungen für Sonnenaufgang, Mittag, Sonnenuntergang<br />

und Nacht.<br />

Ein der vorliegenden Uhr wenigstens im Aufbau sehr<br />

verwandtes Beispiel schuf der Augsburger Uhrmacher<br />

Matthias Greylach.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. A.R.<br />

Provenienz:<br />

Masterpieces from the Time Museum, Sotheby´s,<br />

New York, 2. Dezember 1999, Lot 50.<br />

Literatur:<br />

Peter Frieß/ Eva Langenstein (Hrsg.), Mechanik aus<br />

der Wunderkammer, Die Vorläufer der Computer,<br />

anlässlich einer Ausstellung auf der 41. Deutschen<br />

Kunst- und Antiquitätenmesse vom 28. November<br />

– 4. Dezember 1996, Katalog des Deutschen Museums<br />

Bonn - im Gespräch mit Wissenschaft und<br />

Technik, München 1996.<br />

Jürgen Abeler, Meister der Uhrmacherkunst, Wuppertal<br />

2010.<br />

Richard Mühe/ Horand M. Vogel, Alte Uhren. Ein Handbuch<br />

europäischer Tischuhren, Wanduhren und Bodenstanduhren,<br />

München 1976 (mit Abb. einer Türmchenuhr).<br />

(1322017) (11)<br />

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GILT AUTOMAT “TÜRMCHENUHR” WITH STRIKE<br />

ON BELL, ALARM AND MOVING FIGURES WITH<br />

HUNTING THEME<br />

Height: 44 cm.<br />

Base width: 27 cm.<br />

Depth: 23 cm.<br />

Probably Augsburg, ca. 1630.<br />

Fire-gilt bronze, iron, steel, silver, and silver plating.<br />

The structure is tower-shaped, as are several famous<br />

Augsburg examples, on an ebonized base and a further<br />

gilt-base decorated with floral reliefs surmounted<br />

by a rectangular tower. The corners are decorated with<br />

pilasters with volute capitals and tall bases with prominent<br />

diamond rustication. The top-most part tapers<br />

upwards and is divided into three parts: it starts with<br />

an openwork cornice revealing two bells on the inside.<br />

There are four pyramid-shaped attachments at<br />

the corners, with balusters in between that surround<br />

the round, two-tiered top part. The first level reveals<br />

cast silver figurines in the openings that circle when<br />

the clock chimes: a deer pursued by an archer accompanied<br />

by dogs. Next to it on either side are two small<br />

dogs, which rise at the chime of the bell. The upper<br />

part is shaped like a round pavilion with a revolving<br />

human figure with deer antlers inside. This is Actaeon,<br />

the mythical hunter who was transformed into a stag<br />

by the hunting goddess Diana. The arched, openwork<br />

calotte at the top of the dome is surmounted by a<br />

three-dimensional gilt-figure of the god Hermes with<br />

winged petasos hat and winged shoes.<br />

All four sides of the tower housing are decorated with<br />

fine engravings with c-shaped arches, leaf volutes<br />

and flowers and set with round dials or function displays:<br />

On the front the primary dial with a framed numeral<br />

ring, silvered (dark patina) as a 24-hour chapter<br />

ring with Roman hour numerals and 5-minute interval<br />

display. Alarm dial, labelled in Latin for sunrise, noon,<br />

and sunset. The three hands are blued.<br />

Subdials on the sides show the last struck quarter<br />

hours and hours. On the reverse another 24-hour<br />

chapter ring, also enclosing a gilt volvelle, showing<br />

the phases of the moon, further with a diagram of the<br />

Ptolemaic planetary aspects; the alarm dial with 24-<br />

hour indication and Latin terms for sunrise, noon, sunset<br />

and night. Spindle movement in iron and cut iron,<br />

spring mechanisms in polished steel. Spring winding<br />

by key. The side walls can be removed, allowing access<br />

to the movement and the springs. The hourly<br />

striking mechanism is connected to the hunting figures<br />

of the top part, which circle to the right. The quarter<br />

beat is also connected to the two dogs sitting outside<br />

the pavilion, who rise up and back down on each<br />

strike. This sophisticated mechanism presents a lively<br />

spectacle, corresponding to a figural carillon.<br />

The Augsburg clockmaker Matthias Greylach created<br />

an example that is very similar to the present clock, at<br />

least in terms of the clock's structure.<br />

Provenance:<br />

Masterpieces from the Time Museum, Sotheby´s,<br />

New York, 2 December 1999, lot 50.<br />

Literature:<br />

Peter Frieß/ Eva Langenstein (ed.), Mechanik aus der<br />

Wunderkammer, Die Vorläufer der Computer, on the<br />

occasion of an exhibition at the 41st German Art and<br />

Antiques Fair, 28 November - 4 December 1996, catalogue<br />

of the Deutsches Museum Bonn - im Gespräch<br />

mit Wissenschaft und Technik, Munich 1996.<br />

Jürgen Abeler, Meister der Uhrmacherkunst, Wuppertal<br />

2010.<br />

Richard Mühe/ Horand M. Vogel, Alte Uhren. Ein Handbuch<br />

europäischer Tischuhren, Wanduhren und Bodenstanduhren,<br />

Munich 1976 (with ill. of a little tower<br />

clock).Bodenstanduhren, Munich 1976 (with ill. of a<br />

little tower clock).<br />

€ 38.000 - € 55.000<br />

Sistrix<br />

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109


65<br />

PENDULE D'OFFICIER<br />

14 x 8 x 6,1 cm.<br />

Frankreich oder Niederlande, 18. Jahrhundert.<br />

Funktionen:<br />

Schlag auf Glocke mit Repetition. Geschwärzte Zeiger<br />

für Stunden und Minuten.<br />

Gehäuse:<br />

Hochrechteckiges Messinggehäuse mit verglaster<br />

Front und graviertem vegetabilem Dekor auf Messinggrund.<br />

Oberseitig mit Messingöse. Beidseitige<br />

Türen mit Knopföffnung.<br />

Zifferblatt:<br />

Zinn mit schwarzen römischen Stunden und arabischen<br />

Minuten, arabischen Zifferring zur Weckfunk tion und<br />

Stabindizes.<br />

(1350562) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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66<br />

REISEUHR<br />

15,5 x 10,6 x 6,7 cm.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

Funktionen:<br />

Geschwärzter Stundenzeiger mit Liliendekor und<br />

Minutenzeiger. Schlag auf Glocke zur vollen Stunde,<br />

mit Repetitionsknopf. Bodenseitige Stahlglocke.<br />

Gehäuse:<br />

In vergoldetem Kupfer gebildet mit ornamentalem<br />

ziseliertem Dekor. Insgesamt dem Louis XV verpflichtet<br />

mit gesägten Rocaillefüßen und hochrechteckigem<br />

Korpus mit geschweiftem überkragendem Gesims<br />

und Tragering. Rechte Gesimsseite mit Repetitionsknopf.<br />

Zifferblatt:<br />

In weißem Email mit schwarzen römischen Stunden<br />

und arabischen Minuten sowie Stabindizies sowie<br />

arabischem Zifferring zur Weckfunktion. Verso verglaste<br />

Tür.<br />

Ein jüngerer Schlüssel vorhanden.<br />

(1350561) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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111


67<br />

PARISER CARTELUHR IM BOULLE-STIL<br />

„TÊTE DE POUPÉE“<br />

Höhe: 63 cm.<br />

Zifferblatt signiert „F. Lesage, Paris.“<br />

Paris, um 1870.<br />

Funktionen:<br />

Stunden- und Minutenzeiger gesägt und vergoldet,<br />

Schlag auf Glocke zur vollen und halben Stunde. Ein<br />

Pendel und ein Schlüssel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

Gehäuse:<br />

Auf vergoldeten und ziselierten Löwentatzenfüßen<br />

stehender, symmetrisch aufgebauter Korpus mit<br />

auskragender Volutenzier und zentralem verglastem<br />

Tondo mit Louis XVI-Schleife für das Zifferblatt. Aufsatz<br />

mit plastischem Blütendekor. Dreiseitige Boulle-<br />

Marketerie.<br />

Zifferblatt:<br />

Weiß emailliert mit schwarzen römischen Stunden<br />

und arabischen Minuten. Zwischen den Stunden goldreliefierte<br />

Sterne.<br />

(1330061) (13)<br />

CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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68<br />

BOULLE KONSOLUHR<br />

Höhe: 79 cm.<br />

Höhe der Konsole: ca. 30 cm.<br />

Rückplatine signiert und ortsbezeichnet.<br />

Frankreich, erste Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

Funktionen:<br />

Aufzugslöchlein über der IV und VIII. Als Blattwerk<br />

gestaltete Zeiger für Stunden und Minuten.<br />

Gehäuse:<br />

In Bronze gegossen und vergoldet sowie ziseliert das<br />

symmetrisch gestaltete vorne verglaste balustrierte<br />

Gehäuse mit Putto- und Volutendekor sowie aufsitzendem<br />

Putto mit zwei Tauben auf seiner Hand. Allseitig<br />

mit Boulle-Marketerie. Ein Pendel vorhanden.<br />

Auf separater Konsole.<br />

Zifferblatt:<br />

Vergoldet und ziseliert mit eingelegten weiß emaillierten<br />

Kartuschen, diese mit römischen Stunden, darüber<br />

gavierte arabische Minuten. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

getestet.<br />

(1351428) (1) (13)<br />

CITES export restrictions – sale in the EU only.<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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113


69<br />

RUSSISCHE KAMINUHR MIT<br />

FIGÜRLICHER DEKORATION<br />

Höhe: 27,5 cm,<br />

Breite: 45,5 cm.<br />

Tiefe: 17,5 cm.<br />

Uhrmacherbezeichnung „Joh. Georg Strasser“<br />

darunter „ST. PETERSBOURG“.<br />

Um 1810.<br />

Von Johann Georg Strasser, geboren Mitte bis zweite<br />

Hälfte des 18. Jahrhunderts in Baden bei Wien, später<br />

in St. Petersburg tätig.<br />

Ankerwerk, Pendel an Fadenaufhängung, Rechenschlagwerk<br />

mit Halb- und Stundenschlag auf Glocke.<br />

Das Bildthema der Figuren gilt der Musik. Aufbau und<br />

Gestaltung in feuervergoldeter Bronze und grünem<br />

Marmor. Der längsziehende niedrige Basissockel vergoldet<br />

auf Scheibenfüßen; darüber ein reich dekorierter<br />

grüner Marmorsockel, dessen vergoldete Applikationen<br />

Lyramotive, Palmetten und Maskarons zeigen,<br />

die gestelzten Füße mit Palmblattkronen. Das zentral<br />

eingebaute zylindrische Werkgehäuse an der Front<br />

unterfangen von einer Tuchdraperie mit Fransendekor,<br />

dient als Sitz für eine junge Harfenistin, die sich nach<br />

links einem Amorknaben zuwendet, der ein Blatt hält.<br />

Darauf französisch geschriebener Liedtitel „Bouton des<br />

Rose“. Daneben Empirehocker mit daraufliegenden<br />

Attributen Amors, Bogen und Pfeileköcher. Rechts<br />

neben der Harfenistin dreibeiniges Tischchen mit darauf<br />

liegendem Notenblatt. Die Figuren wohl französischer<br />

Import nach Russland.<br />

Weißes Emailzifferblatt mit arabischen Stunden und<br />

Minuten. Ferner Datumsanzeige. Geschwärzte Zeiger,<br />

separater Datumszeiger.<br />

In der Eremitage von St. Petersburg befindet sich eine<br />

Chiffonier-Uhr mit musikalischem Mechanismus, 1792,<br />

ebenfalls vom Uhrmacher Johann Georg Strasser. Der<br />

österreichische Uhrmacher fertigte beachtenswerte<br />

Musikautomaten, darunter ein bekannt gewordenes,<br />

erstes komplexes Orchestrion, stets in ästhetischer<br />

Ausführung.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. A.R.<br />

(1351421) (1) (11)<br />

RUSSIAN MANTEL CLOCK<br />

WITH FIGURAL DÉCOR<br />

Height: 27,5cm.<br />

Width: 45,5 cm.<br />

Depth: 17,5 cm.<br />

Clock maker inscripytion “Joh. Georg Strasser”<br />

below “ST. PETERSBOURG”.<br />

Ca. 1810.<br />

By Johann Georg Strasser born mid to second half of<br />

the 18th century in Baden near Vienna, later active in<br />

Saint Petersburg.<br />

The subject of the figures is dedicated to music. A<br />

chiffonier clock with musical mechanism (1792) by<br />

the same clockmaker is held at the State Hermitage<br />

Museum in Saint Petersburg.<br />

€ 20.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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70<br />

BEDEUTENDE FRANZÖSISCHE KAMINUHR<br />

„À L‘ÉTUDE“<br />

Höhe: 45 cm.<br />

Länge: 57 cm.<br />

Tiefe: 13 cm.<br />

Von François Rémond und Robert Robin, um 1790.<br />

14-Tage-Gehwerk, Pendel an Fadenaufhängung,<br />

Schlossscheiben-Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag<br />

auf Glocke.<br />

Ein grauer längsziehender Marmorsockel mit vergoldeten<br />

Reliefeinlagen trägt das Uhrwerk in Form eines<br />

liegenden Zylinders, das einem kurzen Sockel aufliegt.<br />

Seitlich zwei sitzende Figuren – Jüngling und<br />

Mädchen – in brünierter Bronze, jeweils lesend über<br />

Schriftstücke gebeugt. Die Bekrönung in Form eines<br />

Hahnes, der sich mit ausgebreiteten Flügeln und geöffnetem<br />

Schnabel auf einem Stapel Bücher erhebt.<br />

Diese Symbolik darf als Sinnbild für den „Weckruf“<br />

zum Studium gedeutet werden. Im Zwischensockel<br />

unter dem Werk eine Sèvres-Porzellaneinlage in Blau<br />

und Weiß, in Art einer Kamee.<br />

Der figürliche Entwurf geht auf den Bildhauer Louis-<br />

Simon Boizot (1743-1809) zurück, der bereits eine<br />

Version für Madame Geoffrin schuf, ausgeführt durch<br />

Laurent Guiard. Der Bronzegießer François Rémond<br />

(1747-1812) lieferte einige variierende Exemplare für<br />

den Uhrenhersteller Robin in Paris.<br />

Der Uhrmacher Robert Robin (1742-1799) zählte zu den<br />

von der Königin Marie-Antoinette bevorzugten Hoflieferanten.<br />

Dabei dürften die Hälfte der in ihrem Besitz<br />

befindlichen Uhren solche von Robin gewesen sein.<br />

Robin wurde bereits 25-jährig zum Meister ernannt<br />

und avancierte sehr früh zum Lieferanten für die gehobene<br />

Gesellschaft in Paris. Selbst nach der Revolution<br />

gelang es ihm bei neuem Klientel erfolgreich zu sein.<br />

Die hier präsentierte Uhr ist eine seltene Variation<br />

jenes Modells, das zur Entstehungszeit erfolgreich<br />

war.<br />

Weißes Emailzifferblatt mit römischen Stunden, Zeiger<br />

vergoldet. Funktionsfähig. A.R.<br />

(1351153) (1) (11)<br />

IMPORTANT FRENCH MANTEL CLOCK<br />

“À L'ÉTUDE“<br />

Height: 45 cm.<br />

Length: 57 cm.<br />

Depth: 13 cm.<br />

By François Rémond and Robert Robin, ca. 1790.<br />

The figurative design was created by sculptor Louis-<br />

Simon Boizot (1743-1809), who already created a<br />

version for Madame Geoffrin, executed by Laurent<br />

Guiard.<br />

€ 10.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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117


71<br />

KARTELLUHR MIT THERMOMETER<br />

Höhe: 125 cm.<br />

Auf dem Zifferblatt unter der Zwölf signiert<br />

„Burdeley“ (berieben) sowie über der Sechs<br />

ortsbezeichnet „Paris“ (ebenfalls berieben).<br />

Paris, 19. Jahrhundert.<br />

Reich verziertes und ziseliertes Ormolugehäuse mit<br />

Soft paste-Platten, in kontrastierendem Weiß-Blau<br />

verziert. Unteres Ende als Rotunde gearbeitet mit zylindrischem<br />

Gehäuse, welches durch eine gewölbte Glaslunette<br />

abgedeckt ist und ein Ziffernblatt mit römischen<br />

Stunden und arabischen Minuten zeigt. Gesägte<br />

und vergoldete ziselierte Zeiger für Stunden und<br />

Minuten. Über der ersten, oval liegend dargestellten<br />

Soft paste-Platte in Wedgewood-Manier, das Thermometer<br />

mit Quecksilber. Darüber stehende Softpaste-<br />

Porzellanplatte mit figürlichem Relief, insgesamt mit<br />

symmetrischem ziselierten Muster, Puttenköpfen,<br />

Früchten, Blüten, Vögeln usw. An einer Pseudoschleife<br />

hängend. Nicht auf Funktionsfähigkeit und Vollständigkeit<br />

gestestet.<br />

(1330625) (10)<br />

€ 4.000 - € 6.000 (†)<br />

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Sistrix<br />

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72<br />

KAMINUHR MIT MONDPHASE<br />

47 x 45,7 x 17 cm.<br />

Untere Anzeige mit Vermerk „Patent“. Verso mit<br />

mehreren Patentnummerierungen. Rückplatine mit<br />

Stempel „Lee & Son, Belfast.“<br />

Frankreich, um 1850, für den irischen Markt.<br />

Funktionen:<br />

Schlag auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde,<br />

Pendel an Hakenaufhängung. Kalender mit Mondphase,<br />

Datumsanzeige und Wochentagsanzeige.<br />

Breguet-Zeiger für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und VIII.<br />

Gehäuse:<br />

Über in plastischem Bronzeblattwerk ausgeführten<br />

Füßen der gekehlte weiße Marmorsockel mit hochrechteckigem,<br />

oben in einem Bogen zusammengeführten<br />

Gehäuse in Bronze mit graviertem dichtem<br />

Blattwerk. Die Ecklisenen mit Blattwerk und Zierknäufen,<br />

oben mit plastischem Vogel-auf-Zweig-Motiv abschließend.<br />

Zifferblatt:<br />

Weiß emailliert mit schwarzen römischen Stunden,<br />

Monatsnamen, Wochentagsnamen und Daten.<br />

Die Uhr wurde in Frankreich hergestellt, aber das Uhrwerk<br />

ist mit Lee&Son, Belfast gestempelt, für einen<br />

Einzelhändler in Irland.<br />

Ein Schlüssel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

(1350564) (13)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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73<br />

KLEINE, ELEGANTE EMPIRE-TISCHUHR<br />

Höhe: 34 cm.<br />

Frankreich, Epoche Charles X, um 1840.<br />

Das Achttagegehwerk verso freigestellt, Pendel an<br />

Fadenaufhängung, Feinregulierung über dem Zifferring.<br />

Schlossscheibenschlagwerk für Halb- und Stundenschlag<br />

auf Glocke.<br />

In brünierter Bronze, teilvergoldet. Aufbau in Form<br />

eines kurzen kannelierten Kandelaberfußes mit drei<br />

Löwentatzen, darüber ein Adler, der mit aufgestellten<br />

Flügeln das Zifferblatt trägt. Weißer Emailzifferring mit<br />

römischen Stunden, umzogen von vergoldetem Blütenkranz.<br />

Pendelauge vergoldet, mit Apollokopf im<br />

Strahlenkranz. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

(1350804) (11)<br />

€ 600 - € 800<br />

Sistrix<br />

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119


Lot 75 Lot 76<br />

74<br />

LOUIS XVI-KAMINUHR MIT FIGUR DER<br />

PALLAS ATHENE (ABB. LINKE SEITE)<br />

Höhe: 62 cm.<br />

Breite: 38,5 cm.<br />

Tiefe: 17,5 cm.<br />

Achttagegehwerk, Pendel an Fadenaufhängung,<br />

Schlossscheiben-Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag<br />

auf Glocke. Werkabdeckung verso durch gewölbtes<br />

Glas. Pendelauge mit Apollokopf im Strahlenkranz.<br />

Aufbau in weißem Marmor, die Dekorapplikationen in<br />

Bronze vergoldet. Doppelt gestaffelter Marmorsockel<br />

auf Spindelfüßen. Auf dem Sockel zwei kannelierte<br />

Ziersäulen über hohen Sockeln, mit Kugelabschlüssen,<br />

am Sockel jeweils eingefasst durch umziehende<br />

Ketten an Eckpollern. Die Kanneluren mit vergoldeten<br />

Pfeifen besetzt, an den Sockeln Kriegstrophäen. Zwischen<br />

den Säulen wie schwebend eingesetzt das<br />

Uhrwerk, mit gewölbtem Frontglas, weißem Emailzifferblatt<br />

mit römischen Stunden, arabischen Viertel-<br />

Minuten und der Bezeichnung „Herman á Paris“. Das<br />

zylindrische Gehäuse bekrönt mit einem kurzen Marmorsockel,<br />

darauf in vergoldeter Bronze kannelierter<br />

Säulenstumpf, der die Figur trägt. Pallas Athene, Göttin<br />

der Wissenschaft und des Kriegskünste, mit Helm,<br />

Schild und Speer, in künstlerisch sehr guter Bildhauerqualität.<br />

Die Figur, wie die weiteren attributiven Elemente<br />

der Gesamtgestaltung, weisen auf eine ehemalige<br />

Aufstellung der Pendule in höfischem Zusammenhang,<br />

wohl für einen Herrensalon. Sockelfuß lose.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

(1350801) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

75<br />

PARISER KAMINUHR „ZEUS UND AMALTHEA“<br />

Höhe: 49 cm.<br />

Breite: 30 cm.<br />

Tiefe: 14 cm.<br />

Auf dem Zifferblatt Bezeichnung „à Paris“.<br />

Anfang 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, feuervergoldet und teilbrüniert, mit figürlicher<br />

Bekrönung. Längsziehender oktogonal gekanteter<br />

Sockel über gequetschten Kugelfüßen, in Vergoldung,<br />

darüber entsprechend oktogonaler brünierter Aufbau<br />

mit zentralem weißen Emailzifferblatt mit römischer<br />

Stunde und arabischer Minute sowie gebläuten Breguet-Zeigern.<br />

Das Zifferblatt von Goldeinfassung umzogen,<br />

in den Ecken verzierte Schmetterlinge, zeitlich<br />

Reliefapplikationen mit Darstellung je einer an einem<br />

Weinstock sich labenden Ziege. An Seiten, ebenfalls<br />

im Relief appliziert, Kaktuspflanze in einem Kübelfass.<br />

Die Bekrönung zeigt einen felsigen Rasensockel, darauf<br />

die Figurengruppe, welche das Heranwachsen des<br />

griechischen Gottes Zeus illustriert. Links in leicht gebückter<br />

Haltung steht Amalthea, jene Nymphe, die der<br />

Sage nach den noch kindlichen Zeus mit der Milch<br />

einer Ziege aufzog. Das Zeus-Knäblein, am Boden liegend,<br />

ergreift das Euter der Ziege, die von Amalthea<br />

gefüttert wird. Insgesamt ästhetisches Erscheinungsbild<br />

durch den Wechsel von brünierten und feuervergoldeten<br />

Elementen des Aufbaus. Pendel an Fadenaufhängung,<br />

regulierbar durch ein Rad. Ankerwerk.<br />

Schlossscheibenschlagwerk für Halbstunden- und<br />

Stundenschlag auf Glocke.<br />

(1330615) (10)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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76<br />

FRANZÖSISCHE KAMINUHR<br />

Höhe: 44 cm.<br />

Länge: 38 cm.<br />

Tiefe: 18 cm.<br />

Um 1810.<br />

14-Tage-Gehwerk, Pendel an Fadenaufhängung,<br />

Schlossscheiben-Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag<br />

auf Glocke.<br />

Aufbau in feuervergoldeter und teilweise brünierter<br />

Bronze, mit längsziehendem getrepptem Sockel über<br />

Walzenfüßen. An der Sockelfront applizierte Dekoration<br />

mit Schwänen, Palmetten und Waage-Symbolen.<br />

Figürlicher Aufbau in Form eines Sessels, auf dem eine<br />

klassizistisch gekleidete Dame sitzt, die einen Handspiegel<br />

sowie einen Blütenkranz in Händen hält. Seitlich<br />

Bücher, Sanduhr und Palmzweig. Die Symbolik der<br />

Attribute verweisen auf Gerechtigkeit, Klugheit und<br />

Wahrheit.<br />

Das Werk im Sessel eingefügt, mit weißem Emailzifferblatt<br />

mit römischen Stunden und arabischen Viertelstunden;<br />

über der VI bezeichnet „á Paris“. Lilienzeiger<br />

vergoldet.<br />

Die Ikonografie der figürlichen Darstellung weist auf<br />

die ehemalige Aufstellung der Uhr in einem höfischen<br />

Damenappartement. Funktionsfähig.<br />

(1350568) (11)<br />

€ 4.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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121


77<br />

EMPIRE-VASENUHR<br />

Höhe: 43,5 cm.<br />

Frankreich, erstes Viertel 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen:<br />

Vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten. Schlag<br />

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde.<br />

Gehäuse:<br />

Über vier gedrückten und mit absteigenden Zügen<br />

ziselierten Kugelfüßen die quadratische Basis mit<br />

Ornamentfries. Darauf der in geschliffenem klarem<br />

Glas gefertigte Korpus. Der Fuß mit Schliffstern und<br />

gekantetem Schaft, balustrierter Korpus mit absteigenden<br />

Zügen profilierter Schulter und doppelkonischem<br />

Hals. Schauseitig das Zifferblatt in Perlstab.<br />

Seitlich ansetzende gegossene und matt vergoldetet<br />

Genien mit ihren Flügeln an der Lippenmontierung<br />

ansetzend.<br />

Zifferblatt:<br />

Weiß emailliert mit schwarzen römischen Stunden,<br />

arabischen Minuten und Stabindizes. Aufzugslöchlein<br />

über der IIII und der VIII.<br />

Minimal besch.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

(1351425) (1) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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78<br />

KNABENUHR<br />

Höhe: 43 cm.<br />

Sockel Durchmesser: 19 cm.<br />

Zifferblatt beschriftet „Deverberie – Paris“.<br />

Frankreich, Ende 18. Jahrhundert.<br />

14-Tagegehwerk, Pendel an Fadenaufhängung, Schlossscheibenschlagwerk<br />

für Halb- und Stundenschlag auf<br />

Glocke. Pendelregulierung über der 12.<br />

Aufbau in brünierter und feuervergoldeter Bronze. Ein<br />

weiter, gekehlter Rundsockel auf Löwentatzenfüßen<br />

trägt die Standfläche für einen Knaben, der das zylindrische<br />

Uhrwerk über seinem Kopf trägt. Am Sockel<br />

umziehend Blattfestons mit Früchten sowie Perl stabdekor.<br />

Die Kleidung des Knaben vergoldet, mit Rockfransen<br />

und Quasten, über Brust und Arme Kettenschmuck,<br />

am Rücken Pfeileköcher. Die Augen mit<br />

Weißemail.<br />

Weißes Emailzifferblatt mit römischen Stunden und<br />

arabischen Minuten. Durchbrochen gearbeitete Zeiger<br />

vergoldet.<br />

Anmerkung:<br />

Jean-Simon Deverberie (1764-1824) war Designer<br />

Bronzier Horloger à Paris, einer der bedeutendsten<br />

Bronziers des ausgehenden 18. Jahrhunderts.<br />

Die Modellzeichnung der Uhr findet sich in dem<br />

ehemaligen Verkaufskatalog von Deverberie.<br />

A.R. (13514213) (1) (11)<br />

CLOCK WITH FIGURE OF A BOY<br />

Height: 43 cm.<br />

Base diameter: 19 cm.<br />

Dial inscribed “Deverberie - Paris”.<br />

France, end of the 18th century.<br />

Notes:<br />

Jean Simon Deverberie (1764-1824) Disigner Bronzier<br />

Hologer à Paris, was one of the most important bronziers<br />

of the late 18th century.<br />

The model drawing of the present clock can be found<br />

in Deverberie’s former sales catalogue.<br />

€ 28.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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79<br />

BEDEUTENDE UND IN HÖCHSTER QUALITÄT<br />

GEFERTIGTE EMPIRE-KAMINUHR MIT<br />

FIGÜRLICHER GESTALTUNG VON CLAUDE GALLE<br />

(1759 - 1815)<br />

56 x 48,5 x 17,2 cm.<br />

Paris, um 1810.<br />

Funktionen:<br />

Das Werk mit runden Messingplatinen, durch vier<br />

Pfeiler verbunden. Ankerwerk mit Pendel an Fadenaufhängung.<br />

Vierzehntagegehwerk. Geschwärzte Breguet-<br />

Zeiger für Stunden und Minuten. Schlossscheibenschlagwerk<br />

für Halbstunden- und Stundenschlag auf<br />

versilberte Glocke.<br />

Gehäuse:<br />

Bronze, vergoldet und braun patiniert, grüner Marmor.<br />

Der Aufbau betont vorrangig die skulpturale, bildkünstlerisch<br />

hervorragende Leistung als klassizistische<br />

Plastik, als das in der Gesamterscheinung untergeordnete<br />

Uhrwerk. Die Betonung der beiden Farbwirkungen<br />

Braun und Gold verleiht gediegene Eleganz.<br />

Der grünfarbene getreppte Sockel in Vert de Mer-Marmor<br />

erscheint dabei zurückhaltend, durch die vergoldeten<br />

Rundfüße jedoch mit dem Figurenwerk verklammert.<br />

Gezeigt ist eine schwarz patinierte Récamière,<br />

reich mit vergoldeten Applikationen besetzt, auf der<br />

eine bacchantische Mänade auf einem Kissen liegt.<br />

Der Körper nur mit einem um die Hüften gelegten<br />

Tuch bekleidet. Die Körperhaltung zeigt sie räkelnd,<br />

mit hochgenommenen Armen, wobei sie eine große<br />

Traube mit Blättern über dem Gesicht hält. Ihr Blick ist<br />

verschleiert, nahezu weintrunken wiedergegeben. Zu<br />

ihren Füßen ein Tamburin mit Tyrsosstab zwischen<br />

zwei Weinkannen am Fußende des Bettes. Dem antiken<br />

Thema entsprechend beziehen sich auch die<br />

Applikationen an der Vorderseite der Liege auf das<br />

Bacchusthema: zwei Panther, die sich an Trauben in<br />

einem Korb laben. Es sind die Attributtiere des Weingottes<br />

Bacchus, wurde er doch der Legende gemäß<br />

von einer Pantherin aufgezogen. Seitlich Panflöten,<br />

darunter erscheinen die Masken des gehörnten Pan<br />

an den Bocksfüßen der Kline. Ein hochsteigender Bock<br />

sowie ein Widderkopf-Rhyton an der Lehne ergänzen<br />

das Bildprogramm. Das Uhrwerk im Zentrum unterhalb<br />

der Récamière eingefügt.<br />

goldeten Bronze von Thomire, Paris (Inv.Nr. IV-693).<br />

Die Zuweisung an Thomire basiert auf einem Entwurf<br />

im Stockholm National Museum of Fine Arts.<br />

Letztlich jedoch verrät uns ein Katalog des Hotel<br />

Drouot, Paris (Salle M. Etienne Ader, Lot 121), vom 18.<br />

Juni 1848, mit Abb. den Bronzier Claude Galle (1759-<br />

1815).<br />

Der Uhrmacher unterhielt sein Atelier laut seiner Briefadresse<br />

in der Rue Vobert 1 sowie Rue Vivienne 9,<br />

wurde 1786 Meister, dann Lieferant für die Ausstattung<br />

der Schlösser Fontainebleau, Les Tuileries, Compiégne<br />

und Rambouillet. Auch außerhalb Frankreichs belieferte<br />

er höchstrangige Auftraggeber, wie etwa das Savoy-<br />

Schloss Stupinigi bei Turin oder den Quirinal in Rom.<br />

Unter Napoleon I galt er als einer der bedeutendsten<br />

Bronzehersteller Frankreichs. Als Hersteller und Distributeur<br />

unterhielt er im Jahre 1811 nahezu 400 Mitarbeiter,<br />

somit eines der größten Unternehmen. 1806<br />

wurde er anlässlich einer Kunstindustrieausstellung mit<br />

einer Medaille ausgezeichnet; für eine figürlich gestaltete<br />

Uhr, die sich heute im Museum des Château<br />

Malmaison befindet.<br />

Nicht allein der Entwurf, sondern auch die hervorragende<br />

Fertigung macht dieses Objekt zu einem der<br />

markantesten Beispiele des Pariser Empire und ist<br />

ohne Zweifel als bedeutend museal zu bezeichnen.<br />

Tadelloser Zustand. Das Pendel sowie ein Schlüssel<br />

vorhanden.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Michael Edward Shapiro, Monsieur Galle, Bronzier<br />

et Doreur, in: The J. Paul Getty Museum Journal, Bd.<br />

6/7, 1978/1979, S. 57-74.<br />

Vgl. Louna Zek, Bronzes d‘ameublement et meubles<br />

français achetés par Paul I-er pour le Château Saint<br />

Michel de Saint Petersbourg 1798/99, in: Bulletin de la<br />

Société de l'Histoire de l'Art Français, 1994.<br />

Vgl. Jean Dominique Augarde, Une nouvelle vision du<br />

bronze et des bronziers sous le Directoire et l‘Empire,<br />

in: L'Estampille - L'Objet 'art, Januar 2005, Nr. 298,<br />

S. 62-85. (1350596) (1) (10)<br />

Zifferblatt:<br />

Das weiße Emailzifferblatt zeigt römische Stunden<br />

und arabische Viertelstunden, über der VI bezeichnet<br />

„Le Roy“.<br />

Das Thema der figürlichen Darstellung lässt sich auf<br />

reiche antike Sagenstoffe zurückführen, die von dem<br />

römischen Dichter Ovid überliefert wurden. Dabei<br />

spielt die vorgeschichtliche Erfindung der Weinherstellung<br />

eine übergeordnete Rolle, etwa die Legenden<br />

von Bacchus und Erigone, der Tochter des Ikarios.<br />

Hier wird erzählt, Bacchus hätte die Herstellung des<br />

Weines verraten, ohne die Folgen der Betrunkenheit zu<br />

erwähnen, woraufhin Ikarios getötet wurde. Aber auch<br />

ohne diese Vorgeschichte fand das Motiv der trunkenen<br />

Mänade im Gefolge des Bacchus vielfach Anregung<br />

zu künstlerischer Gestaltung. Und dies auch in<br />

der Plastik, in Zusammenhang mit Uhrengehäusen.<br />

So hat Clodion ebenfalls eine Bacchusnymphe in<br />

Marmor auf einer Liege gestaltet, für eine Musikuhr,<br />

die in die Sammlung von Prinz Napoleon in Brüssel<br />

kam.<br />

Als ein weiteres Vergleichsbeispiel kann eine ähnliche<br />

Kaminuhr zitiert werden, gefertigt von Courvoisier &<br />

Compagnie, La Chaux-de-Fonds, mit der ebenfalls ver-<br />

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IMPORTANT EMPIRE STYLE MANTEL CLOCK OF<br />

THE HIGHEST QUALITY WITH FIGURAL DÉCOR<br />

BY CLAUDE GALLE (1759 – 1815)<br />

56 x 48.5 x 17.2 cm.<br />

Paris, ca. 1810.<br />

Functions:<br />

The clockwork with round brass plates, connected by<br />

four pillars. Lever work with pendulum on silk suspension.<br />

Fourteen-day striker. Blackened Breguet hands<br />

for hours and minutes. Count wheel striking mechanism<br />

for half-hour and hour strike on silver-plated bell.<br />

Case:<br />

Bronze; gilt and with brown patina; green marble. The<br />

design primarily emphasizes the sculptural, an artistically<br />

outstanding achievement as a classicist sculpture,<br />

while the clockwork is subordinate in the overall<br />

appearance. The emphasis on the two-colour effects<br />

of brown and gold give an appearance of dignified<br />

elegance. The design of the green-coloured stepped<br />

base in Vert-de-mer marble seems restrained but is<br />

connected to the figurative work by means of round<br />

gilt feet. The figurative design features a bacchanalian<br />

maenad reclining on a cushion on a black patinated<br />

recamier, richly decorated with gilt applications. She<br />

is only dressed in a cloth draped around her waist.<br />

She is stretching out with her raised arms holding a<br />

large bunch of grapes with leaves above her face. Her<br />

gaze is hooded, appearing almost intoxicated. A tambourine<br />

with a thyrsus between two wine jugs is positioned<br />

at the foot of the recamier by her feet. In accordance<br />

with this ancient subject, the applications<br />

on the front of the recamier also refer to the Bacchus<br />

theme: two panthers are feasting on grapes in a basket.<br />

They are the attribute animals of the wine god<br />

Bacchus, who, according to legend, was raised by a<br />

panther. Panpipes are shown on the sides, below the<br />

masks of the horned Pan appear on the goat feet of<br />

the recamier. The backrest is decorated with a rearing<br />

goat and a ram's head rhyton. The clockwork is inserted<br />

at the centre below the recamier.<br />

Dial:<br />

The white enamel dial shows Roman hours and Arabic<br />

quarter hours, “Le Roy” inscribed above number VI.<br />

The subject of the figurative design can be traced back<br />

to rich ancient legends that were handed down by the<br />

Roman poet Ovid. The prehistoric invention of wine<br />

production plays a major role here, such as the legends<br />

of Bacchus and Erigone, the daughter of Icarius. It<br />

recounts that Bacchus betrayed the secrets of wine<br />

production without mentioning the consequences of<br />

drunkenness, whereupon Icarius was killed. But even<br />

without this background, the motif of the drunken<br />

maenad in the entourage of Bacchus often gave inspiration<br />

to artistic expression. And this was also the<br />

case for figurative work in combination with clock cases.<br />

Clodion also designed a nymph of Bacchus on a<br />

couch in marble for a musical clock that came into the<br />

collection of Prince Napoleon in Brussels. A similar<br />

mantel clock created by Courvoisier & Compagnie, La<br />

Chaux-de-Fonds, with the gilt bronze work by Thomire,<br />

Paris (inv. no. IV-693), can be mentioned as a further<br />

comparative example.<br />

The attribution to Thomire is based on a design held<br />

at the Stockholm National Museum of Fine Arts. Ultimately,<br />

however, a catalogue from Hôtel Drouot, Paris,<br />

(Salle M. Etienne Ader, lot no. 121) dated 18 June 1848,<br />

with illustration, reveals the bronzier Claude Galle<br />

(1759-1815). According to his postal address, the clockmaker<br />

had his workshop at 1 rue Vobert and 9 rue<br />

Vivienne, became a master craftsman in 1786 and<br />

then supplied the furnishings for the castles of Fontainebleau,<br />

Les Tuileries, Compiègne and Rambouillet.<br />

He also supplied high-ranking clients outside of<br />

France, such as the Savoy palace of Stupinigi near<br />

Turin or the Quirinal in Rome.<br />

Under Napoleon I he was considered one of the most<br />

timportant bronze manufacturers in France. As a<br />

manufacturer and distributor, he had almost 400 employees<br />

in 1811, making his workshop one of the largest<br />

companies. In 1806 he was awarded a medal at<br />

an art industry exhibition; for a figurative clock now<br />

held at the museum of the Château Malmaison. Not<br />

only the design, but also the excellent production<br />

quality makes this object one of the most striking examples<br />

of the Parisian Empire and can without a<br />

doubt be described as an important piece of museum<br />

quality. In excellent condition. With pendulum and<br />

one key.<br />

Literature:<br />

cf. Michael Eduard Shapiro, Monsieur Galle,<br />

Bronzier et Doreur, in: The J. Paul Getty Museum<br />

Journal, vol. 6/7, 1978/1979, pp. 57-74.<br />

cf. Louna Zek, Bronzes d'ameublement et meubles<br />

français achetés par Paul I-er pour le Château Saint-<br />

Michel de Saint-Pétersbourg 1798/99, in: Bulletin de<br />

la Société de l'Histoire de l'Art Français, 1994.<br />

cf. Jean Dominique Augarde, Une nouvelle vision du<br />

bronze et des bronziers sous le Directoire et l'Empire,<br />

in: L'Estampille - L'Objet d'art, January 2005, no.<br />

298, pp. 62-85.<br />

€ 35.000 - € 45.000<br />

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80<br />

TISCHUHR AUS VERGOLDETER BRONZE<br />

Höhe: 62 cm.<br />

Breite: 50,5 cm.<br />

Tiefe: 18 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Die Uhr auf einem quadratischen Marmorsockel auf<br />

sechs vergoldeten Kugelfüßen stehend, darüber ein<br />

vergoldetes Palmettenfries auf der Frontseite. Die<br />

Uhr mit römischem Zifferblatt und zusätzlich vier arabischen<br />

Ziffern in Bronzeeinfassung, das Zifferblatt<br />

bezeichnet mit "Maniere à Paris"; darauf die Skulptur<br />

einer jungen Nymphe, auf einem Tuch sitzend, ihre<br />

Füße auf dem Sockel einer Säule stehend. Sie stützt<br />

sich mit ihrer linken Hand auf einem Maskaron ab, der<br />

sich an der rechten Seite der Uhr befindet und aus<br />

seinem geöffneten Mund Wasser speit. Rückseitig<br />

das Uhrwerk mit rundem Glasdeckel verschlossen.<br />

Ein Schlüssel vorhanden. Vereinzelt Chips am Marmorsockel.Nicht<br />

auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

(1351426) (1) (18)<br />

GILT-BRONZE TABLE CLOCK<br />

Height: 62 cm.<br />

Width: 50.5 cm.<br />

Depth: 18 cm.<br />

France, 19th century<br />

€ 14.000 - € 16.000<br />

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127


81<br />

HÖCHST SELTENE TISCHUHR MIT PFEIFENWERK<br />

IM ZUGEHÖRIGEM SOCKEL<br />

Höhe: 77 cm.<br />

Breite: 44 cm.<br />

Tiefe: 24,5 cm.<br />

England, Ende 18. Jahrhunderts.<br />

Pendel an Seidenfadenaufhängung, Rechenschlagwerk<br />

für Viertel- Halb-, Dreiviertel- und Stundenschlagwerk<br />

auf zwei Glocken. Werkabdeckung rückseitig<br />

mit vergoldetem Gitterwerk, ebenfalls mit roter Seide<br />

unterlegt.<br />

Pendelauge in Form eines Apollogesichts im Strahlenkranz.<br />

Das Pfeifenwerk im Sockel weist ca. 14 größere<br />

Zink-Orgelpfeifen auf, bedient durch einen Antrieb mit<br />

Aufzugsfeder und Metallkette, die über einen Zylinder<br />

läuft (Mechanismus funktioniert, Blasebalg wohl undicht).<br />

Die Kombination von Uhr und in dieser Art gefertigtem<br />

Sockel macht den Gegenstand zu einem außergewöhnlichen<br />

Raumobjekt. Der hohe, querrechteckige Sockel<br />

ist - wie Teile des Uhrenaufbaus – reich und elegant mit<br />

Marketerie dekoriert. Die Ecken des Sockelkastens mit<br />

vier kannelierten Säulen mit vergoldeten Kapitellen besetzt,<br />

die Flächen allseitig mit vergoldetem, von roter<br />

Seide hinterlegtem Gitterwerk, als Schallöffnungen<br />

für das im Kasten eingebaute Orgelpfeifenwerk. An der<br />

Kastenfront applizierte vergoldete Dekoration auf Gitterwerk:<br />

zentrale Ovalrahmung mit Musiktrophäen, mit<br />

beidseitigen Blütenfestons. Rückseitige Abdeckung<br />

als Türe gearbeitet, ebenfalls mit Schallöffnungen im<br />

vergoldeten Gitterwerk.<br />

Die Intarsien zeigen Mäanderleisten, Würfelparkett<br />

sowie Triglyphendekor in den Säulenaufsätzen und im<br />

Dachaufsatz des Uhrengehäuses.<br />

Der Aufbau in Form einer Portaluhr, mit zwei weiß<br />

gefassten Säulen auf Längssockel mit umlaufender<br />

vergoldeter Galerie. Säulen- und Werkbekrönungen in<br />

Gestalt exotischer Blattpflanzen mit Fruchtabschlüssen.<br />

Das Werk im liegenden, vergoldeten Zylinder;<br />

Zifferblatt mit römischen Stunden und arabischen<br />

Minuten. Zeiger durchbrochen und vergoldet. Unterhalb<br />

des Zifferblattes herabhängende Blütenzweige,<br />

besetzt mit Musiktrophäen.<br />

Insgesamt in sehr gutem Zustand, Orgelwerk wohl<br />

überholungsbedürftig, Glockenschlagwerk intakt.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

(1351902) (11)<br />

VERY RARE TABLE CLOCK WITH PIPE ORGAN IN<br />

MATCHING BASE<br />

Height: 77 cm.<br />

Width: 44 cm.<br />

Depth: 24.5 cm.<br />

England, end of the 18th century.<br />

€ 30.000 - € 40.000<br />

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82<br />

WIENER BIEDERMEIER FLÖTENUHR MIT<br />

AUTOMAT<br />

57 x 46 x 28 cm.<br />

Rückplatine signiert<br />

Wien und Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Funktionen:<br />

Breguetzeiger für Stunden und Minuten. Aufzugslöchlein<br />

über der fünf und der sieben. Schlag zur Viertel-,<br />

Halben- und Vollenstunde. Mit sich drehenden Glasstäben<br />

das Fontänenwasser simulierend sowie einem<br />

Flötenspielwerk.<br />

Gehäuse:<br />

Architektonisch aufgefasstes zweigeschossiges<br />

Gehäuse mit zentraler Brunnendarstellung, flankiert<br />

von ionischen Säulen und überfangen von Louis XVI-<br />

Schleife. In ziselierter Bronze mit Fruchtfestondekor,<br />

welcher von Genien berittenen Delfinen flankiert wird.<br />

Seitliche Nischen mit barocken Delfinskulpturen und<br />

flankierenden Ecksäulen. Darüber liegendes Geschoss<br />

mit der Zifferblattglaslünette, welche runbogig überfangen<br />

wird und von einer à jour gearbeiteten Galerie<br />

mit Ecksäulen gesäumt wird. Dreiseitige, aufwendig<br />

gestaltete Marketerie mit textil verkleideten Schallöffnungen.<br />

Zifferblatt:<br />

Weiß emailliert mit schwarzen arabischen Stunden und<br />

Minuten.<br />

Zwei Schlüssel und ein Pendel vorhanden.<br />

(1352011) (13)<br />

VIENNA BIEDERMEIER FLUTE CLOCK WITH<br />

AUTOMATON<br />

57 x 46 x 28 cm.<br />

Signed on verso.<br />

Vienna and France, 19th century.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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83<br />

FRANZÖSISCHE OFFIZIERSUHR<br />

Höhe: 28 cm.<br />

Breite: 15 cm.<br />

Tiefe: 12 cm.<br />

Signiert<br />

„Le Roi et fils/la Chaux defonds“.<br />

Spiralspindelwerk, Schlagwerk für Viertel- Halb- und<br />

Stundenschlag, ferner Weckfunktion auf zwei weitere<br />

Glocken, Repetier-Seidenfadenzug für Schlagwerkauslösung.<br />

Der Gehäuseaufbau hochrechteckig, die Montierungen<br />

in Messing, feuer vergoldet. Auf der Abdeckung umziehende<br />

Rahmung, die an den Ecken Ziervasen trägt,<br />

darüber von den Seiten her hochschwingender Bügel<br />

in Blattvolutenform, mit zentraler Quaste und darüberstehendem<br />

ovalem Tragehenkel in Form einer<br />

Schlange. Das gewölbte weiße Emailzifferblatt mit<br />

römischen Stunden und arabischen Minuten. Zeiger<br />

durchbrochen ge arbeitet und vergoldet. Weckalarmzeiger<br />

geschwärzt. Seitlich Gitterwerk-Schallöffnungen,<br />

die Türe verso entsprechend.<br />

Die berühmte Schweizer Uhrmanufaktur Roi & Fils<br />

wurde 1770 in La Chaux-de-Fond von Samuel Roi<br />

(auch Roy, 1746-1822) gegründet. Er lernte bei Josue<br />

Robert, zog nach Fontaines, dem damaligen Zentrum<br />

des Uhrenhandwerks. Zurückgekehrt arbeitete er zusammen<br />

mit seinen Söhnen Henri-Louis, Jacques<br />

Louis und Samuel. 1777 wurde eine Uhr für Marie<br />

Antoinette gefertigt. 1783 wurde Samuel Roi für die<br />

Er findung eines ewig laufenden Uhrwerks vom preußischen<br />

König Friedrich ausgezeichnet.<br />

Während der Revolution zog die Manufaktur zurück in<br />

die Schweiz. 1804 wurde die Leitung von Henri-Louis<br />

übernommen. Mit Schlüssel. Nicht auf Funktionsfähigkeit<br />

geprüft.<br />

Literatur:<br />

Kathleen H. Pritchard, Swiss timepiece makers.<br />

1775-1975, West Kennebunk, Me. 1997.<br />

(1350567) (11)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

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zum Größenvergleich<br />

84<br />

ELEGANTE EMPIRE-CARILLON-UHR<br />

Höhe: 80 cm.<br />

Neuwied oder Berlin, um 1785.<br />

Funktionen:<br />

À jour gesägte und vergoldete Zeiger für Stunden und<br />

Minuten. Viertelstundenschlagwerk, gegen den Uhrzeigersinn<br />

aufzuziehen, Gangdauer ca. eine Woche.<br />

Großer Carillon mit Glocken auf Hammer mit original<br />

Spielwerk.<br />

Gehäuse:<br />

Zweistufiger Aufbau mit rechteckiger in Mahagoni<br />

furnierter Basis mit applizierten ziselierten Bronzebeschlag<br />

sowie liegenden Rechteckkartuschen mit<br />

symmetrisch gesägten à jour gearbeiteten Ornamentmotiven<br />

mit zentralem Lyramotiv in Rhombus als<br />

Schallöffnung für das Carillon. Darüber konisch zulaufender<br />

Uhrwerkkorpus mit Lünettenabschluss und gegossener<br />

Bügelhandhabe. Zwei Schlüssel vorhanden.<br />

Zifferblatt:<br />

Weiß emailliert mit schwarzen römischen Stunden<br />

und arabischen Minuten, Aufzugslöchlein über der IV,<br />

VI und VIII.<br />

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.<br />

(13507714) (13)<br />

ELEGANT EMPIRE CARILLION CLOCK<br />

Height: 80 cm.<br />

Neuwied or Berlin, ca. 1785.<br />

€ 17.000 - € 20.000<br />

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CATALOGUE II<br />

OLD MASTER PAINTINGS – PART 1<br />

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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />

CATALOGUE II<br />

OLD MASTER PAINTINGS PART 1<br />

Auctions: Thursday, 30 March 2023<br />

Exhibition: Saturday, 25 March – Tuesday, 28 March 2023

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