Impressionisten & Moderne
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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />
CATALOGUE IV<br />
IMPRESSIONISTS & MODERN ART<br />
Auctions: Thursday, 30 March 2023<br />
Exhibition: Saturday, 25 March – Tuesday, 28 March 2023
IMPRESSIONISTS<br />
&<br />
MODERN ART
ARMAND GUILLAUMIN<br />
1841 Paris – 1927 Orly<br />
468<br />
ARMAND GUILLAUMIN,<br />
1841 PARIS – 1927 ORLY<br />
Der Künstler besuchte ab 1861 die Académie Suisse.<br />
Dort begegnete er Paul Cézanne (1839-1906) und<br />
Camille Pissarro (1830-1903), mit denen er lebenslang<br />
befreundet blieb. Zu seinen späteren Freunden zählten<br />
außerdem Vincent van Gogh (1853-1890) und<br />
dessen Bruder, der Kunsthändler Theo van Gogh<br />
(1857-1891), der einige von seinen Werken verkaufte.<br />
LA VALLÉE DE LA SEDELLE ET LES RUINES DU<br />
CHÂTEAU DE CROZANT, UM 1897<br />
Öl auf Leinwand.<br />
73 x 100 cm.<br />
Links unten signiert, verso betitelt und mit alten<br />
Etiketten.<br />
Im Textilpassepartout, in Louis XV-Stil-Rahmen.<br />
ARMAND GUILLAUMIN,<br />
1841 PARIS – 1927 ORLY<br />
LA VALLÉE DE LA SEDELLE ET LES RUINES DU<br />
CHÂTEAU DE CROZANT, CA. 1897<br />
Oil on canvas.<br />
73 x 100 cm.<br />
Signed lower left, titled with old labels on the reverse.<br />
Accompanied by an original confirmation from the<br />
Comité Guillaumin dated 14 April 2022.<br />
€ 30.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Beigegeben im Original eine Bestätigung des Comité<br />
Guillaumin vom 14. April 2022.<br />
Die Überreste des Château de Crozant erheben sich<br />
über der hügeligen Landschaft durch dessen Tal sich<br />
die Creuse windet. Der Vordergrund scheint schneebedeckt,<br />
die Bäume kahl und in winterliches mysthisches<br />
Licht getaucht, der Horizont wird differenziert<br />
in impressionistisch aufgefassten Farben wiedergegeben,<br />
gegen die sich die Ruine der im 16. Jahrhundert<br />
zerstörten Burg abzeichnet. Keilrahmen drückt etwas<br />
durch.<br />
(1351262) (13)<br />
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CAMILLE JEAN-BAPTISTE<br />
COROT<br />
1796 Paris – 1875 ebenda<br />
469<br />
CAMILLE JEAN-BAPTISTE COROT,<br />
1796 PARIS – 1875 EBENDA<br />
GOUVIEUX, NAHE CHANTILLY<br />
Öl auf Leinwand.<br />
27 x 35 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Beigegeben ein Zertifikat der Galerie Brame &<br />
Lorenceau, 20. Dezember 2010, in Kopie.<br />
Drei kleine, zerbrechlich wirkende Figuren kommen<br />
auf einem Weg dem Betrachter entgegen und wandern<br />
in der Mitte einer breiten Straße. Der Erwachsene<br />
mit den beiden Kindern wirkt in der großen weiten<br />
Landschaft beinahe verloren, vor allem im Kontrast zu<br />
der hohen Baumreihe am rechten Bildrand. Auf der<br />
anderen Seite ist der Blick dagegen sehr frei gehalten<br />
durch einen grasbewachsenen Hügel mit einer anschließenden<br />
Ansiedlung, nämlich Gouvieux. Darüber<br />
öffnet sich der milchig-weiße Himmel, keine einzige<br />
Wolke ist zu sehen. Der fast flach wirkende Himmel<br />
erscheint wie ein geometrisches Element, vor dem<br />
sich die Strukturen der Bäume mit ihrem Blattwerk<br />
und des Hügels umso effektvoller abheben.<br />
Das Gemälde ist ein wurderbares Beispiel für die<br />
Feinheit des Werkes von Corot. Die Palette ist subtil<br />
und nuanciert und verleiht der an sich banalen Landschaft<br />
eine ästhetische Qualität. Die schlanken und<br />
hoch wachsenden Baumstämme bilden eine halb<br />
durchsichtigen Vorhang aus Grün- und Ockertönen.<br />
Dieselbe Palette, jedoch in satterer Form, findet sich<br />
im Hügel gegenüber wieder. Corot stellt damit eine<br />
transluzente Farbfläche einer dichten gegenüber. Die<br />
erdige Straße spiegelt den Himmel wieder. Die<br />
menschliche Präsenz, durch die Personen und die Häuser<br />
wiedergegeben, steht im Dreh- und Angelpunkt<br />
der Komposition.<br />
JEAN-BAPTISTE CAMILLE COROT,<br />
1796 PARIS – 1875 IBID.<br />
GOUVIEUX, NEAR CHANTILLY<br />
Oil on canvas.<br />
27 x 35 cm.<br />
Signed lower right.<br />
Accompanied by an certificate by Galerie Brame &<br />
Lorenceau, 20 December, in copy.<br />
The painting is a wonderful example for the fineness<br />
of Corot’s works. The colour palette is subtle and nuanced<br />
and lends aesthetic quality to this otherwise<br />
ordinary landscape. The human presence, made obvious<br />
by the people and houses, is the composition’s<br />
focus.<br />
At the age of 26 Corot joins the workshop of the<br />
painter Achille Etna Michallon (1796-1822) where he<br />
studies the principles of classical landscape painting<br />
and where he is introduced to painting en plein air.<br />
After 1850 he gives up his motifs’ accuracy to reorganize<br />
landscapes according to his own imagination.<br />
He chooses paintings in memory of numerous places<br />
that he had visited. The present painting is a wonderful<br />
example of this freer style of painting.<br />
Literature:<br />
Illustrated in the 2nd supplement of André Schoeller,<br />
Jean Dieterle, “L’Œuvre de Corot”.<br />
€ 90.000 - € 120.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Mit 26 Jahren war Corot in das Atelier des Malers<br />
Achille Etna Michallon (1796-1822) eingetreten, in dem<br />
er die Prinzipien der klassizistischen Landschaftsmalerei<br />
erlernt und an die Plein Air-Malerei herangeführt<br />
wird. Zahlreiche Reisen führen ihn durch Frankreich<br />
und Italien. 1835 stellt er im Salon aus und erhält dort<br />
rasch Zuspruch für seine realistische Behandlung<br />
klassischer Themen. Nach 1850 gibt der berühmte<br />
französische Landschaftsmaler Corot die Exaktheit<br />
des Motivs auf, um Landschaften nach seiner Phantasie<br />
neu zu ordnen. Er wählt eine Malerei der Erinnerung<br />
an die zahlreichen Orte, die er besucht hatte. Das<br />
Gemälde stellt ein wunderbares Beispiel für diese Malerei<br />
mit freierem Duktus dar.<br />
Literatur:<br />
Abgebildet im 2. Supplement von André Schoeller,<br />
Jean Dieterle, „L‘Œuvre de Corot“. (1351535) (10)<br />
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CAMILLE JEAN-BAPTISTE<br />
COROT<br />
1796 Paris – 1875 ebenda<br />
470<br />
CAMILLE JEAN-BAPTISTE COROT,<br />
1796 PARIS – 1875, ZUG.<br />
CHAMPS DANS LA BEAUCE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
20 x 38 cm.<br />
Trägt links unten eine Signatur.<br />
Schöne luftige Stimmung mit sitzender Figur am<br />
Wegesrand mit roter Kopfbedeckung und sich am<br />
Horizont erhebendem Hügel mit hinter den Kornfeldern<br />
fast verdeckter ländlicher Architektur.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Monaco.<br />
Auktion Baillehache, Paris, Mai 1922.<br />
Georges Bernheim.<br />
Auktion Guasco, 1900.<br />
Auktion Maurice Masson, Paris, 22. Juni 1911, Lot 8.<br />
(13515323) (13)<br />
JEAN-BAPTISTE CAMILLE COROT,<br />
1796 PARIS - 1875 IBID., ATTRIBUTED<br />
CHAMPS DANS LA BEAUCE<br />
Oil on canvas.<br />
20 x 38 cm.<br />
Bears signature lower left.<br />
Provenance:<br />
Private collection, Monaco.<br />
Auction Baillehache, Paris, May 1922.<br />
Georges Bernheim.<br />
Auction Maurice Masson, Paris, 22 June 1911, no. 8.<br />
Auction Guasco, 1900.<br />
€ 35.000 - € 55.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />
471<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit<br />
seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie<br />
Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />
(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />
verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />
aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />
betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
MOULIN EN HOLLANDE, UM 1880<br />
Öl auf Holz.<br />
34,9 x 26,7 cm.<br />
Rechts unten signiert. Verso mit zahlreichen Etiketten<br />
und Katalogauszügen.<br />
In vergoldetem Profilrahmen.<br />
Man sieht es dem Boden an, dass er sehr sandig ist,<br />
denn dicht hinter der von Gras bewachsenen Bodenwelle<br />
windet sich in einem durch den Pinselduktus<br />
einprägsam vorgestellten S-Bogen ein Weg in den<br />
Mittelgrund, dessen Ockertöne vom sandigen Untergrund<br />
herrühren. Er endet zwischen mehreren Lagerhäusern,<br />
die zu einem sogenannten Galerieholländer,<br />
also einer Bockwindmühle mit umlaufender Galerie,<br />
gehören, deren Mühlenflügel in einer Flucht zu dem<br />
Weg zwischen den Häusern stehen und parallel zu<br />
der ersten Schattierung hinter der Bodenwelle im<br />
Vordergrund liegen.<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
MOULIN EN HOLLANDE, CA. 1880<br />
Oil on panel.<br />
34.9 x 26.7 cm.<br />
Signed lower right. Numerous labels and catalogue<br />
extracts on the reverse.<br />
Provenance:<br />
George C. Zervudachi, Paris.<br />
His auction at: Galerie Geroges Petit, 16 May 1913,<br />
lot 28.<br />
Acquired there by Weil, Paris.<br />
Mme Meyer, Paris.<br />
Galerie Schmit, Paris.<br />
Yann Bellier, New York.<br />
Sotheby's, 18 October 1985, lot 4.<br />
Acquired there from the consignor at: Sotheby's, 13<br />
November 2018, lot 447.<br />
Literature:<br />
The painting on offer for sale in this lot is listed and<br />
illustrated in: Robert Schmit, Eugène Boudin, 1824-<br />
1898, Paris 1973, vol. II, p. 17, no. 1279.<br />
€ 50.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
George C. Zervudachi, Paris.<br />
Dessen Auktion bei: Galerie Geroges Petit, 16. Mai<br />
1913, Lot 28.<br />
Dort erworben von Weil, Paris.<br />
Mme Meyer, Paris.<br />
Galerie Schmit, Paris.<br />
Yann Bellier, New York.<br />
Sotheby's, 18. Oktober 1985, Lot 4.<br />
Dort erworben vom Einlieferer bei: Sotheby's, 13.<br />
November 2018, Lot 447.<br />
Literatur:<br />
Das hier angebotene Gemälde ist aufgeführt und<br />
abgebildet in: Robert Schmit, Eugène Boudin. 1824-<br />
1898, Paris 1973, Bd. II, S. 17, Nr. 1279.<br />
(13220115) (13)<br />
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EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />
472<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit<br />
seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie<br />
Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />
(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />
verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />
aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />
betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
FOIRE EN BRETAGNE, UM 1865 - 70<br />
Öl auf Holz.<br />
29,8 x 41 cm.<br />
Rechts unten signiert „E. Boudin“.<br />
In vergoldetem neobarocken Rahmen.<br />
Keilrahmen mit altem Etikett mit Nummer 36, den<br />
Künstler nennend in Tusche. Außerdem mit dem alten<br />
Etikett eines Pariser Restaurators. Ein Transportetikett<br />
die Galerie Schmit in Paris nennend, ein Sammlungsetikett<br />
mit Nummer 36, ohne weitere Nennung.<br />
In diesem Gemälde ist alles gekonnt inszeniert und<br />
nach den Regeln der Zentralperspektive aufgebaut,<br />
bei der die Fluchtlinien, die Ausrichtung der Häuser<br />
auf der linken Seite, das Laub und der Schatten der<br />
Bäume auf der rechten Seite, zur zentralen Szene,<br />
namentlich einem Viehmarkt, hin konvergieren. Indem<br />
Eugène Boudin dem Motiv einen privilegierten Platz<br />
einräumt, stellt er es in einen Abstand zu unserem<br />
Blick und bietet ihm einen einleitenden Vordergrund.<br />
Rinder und Figuren sind in einem Fries konzentriert,<br />
der die Horizontlinie bildet und sinnbildlich die Natur<br />
rechts mit der Zivilisation links vermittels des Marktes<br />
zusammenführt. Auf der linken Seite sind die Kühe<br />
horizontal gestaffelt ausgerichtet, umgeben von Männern,<br />
die verhandeln, während sich auf der rechten<br />
Seite Gruppen von Frauen in einer kompakten Gruppe<br />
unterhalten. Ihre Anwesenheit ist an den weißen<br />
Flecken auf ihren Kopfbedeckungen zu erkennen, die<br />
überall zu sehen sind. Denn hier ist die Berührung des<br />
Malers wirbelnd, präzise aber leicht. So verblasst die<br />
Strenge der Konstruktion unter den Strichen eines<br />
Pinsels, der seine Farbtupfer verstreut. Dem Himmel<br />
wird, wie immer bei Boudin, ein meisterhafter Platz<br />
eingeräumt, dessen Wolken vor allem auf der rechten<br />
Seite zu finden sind, sodass hierdurch eine Beleuchtung<br />
von links bis unter die Bäume möglich und erklärbar<br />
ist.<br />
Provenienz:<br />
François Jacques Fratin, Levallois-Perret.<br />
Auktion: Me Escribe, Paris, 23. Mai 1873, Lot 3.<br />
Sammlung Durant, Paris (bei obiger Auktion<br />
erworben).<br />
Jules Strauss, Paris.<br />
Dessen Nachlassauktion, Me Chevallier, Paris,<br />
3. Mai 1902, Lot 5 (abgebildet).<br />
Madame Adolphe Friedmann, Paris (bei obiger<br />
Auktion erworben).<br />
Von dort im Erbgang an Vorbesitzer.<br />
Literatur:<br />
Dieses Gemälde besprochen und abgebildet in:<br />
Robert Schmit, Eugène Boudin, Paris 1973, Bd. I,<br />
S. 140, Nr. 383.<br />
Ausstellungen:<br />
Paris, Galerie Bernheim-Jeune & Fils, Exposition<br />
Eugène Boudin, November 1900, nr. 94 (dort betitelt:<br />
„Un marché en Bretagne“). (1351533) (13)<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
FOIRE EN BRETAGNE, CA. 1865 - 70<br />
Oil on panel.<br />
29.8 x 41 cm.<br />
Signed “E. Boudin” lower right.<br />
Provenance:<br />
François Jacques Fratin, Levallois-Perret.<br />
Auction: Me Escribe, Paris, 23 May 1873, lot 3.<br />
Durant collection, Paris (acquired at the above<br />
auction).<br />
Jules Strauss, Paris.<br />
Its estate auction, Me Chevallier, Paris, 3 May 1902,<br />
lot 5 (ill.).<br />
Madame Adolphe Friedmann, Paris (acquired at the<br />
above auction).<br />
From there, bequeathed to the previous owner.<br />
Literature:<br />
This painting is reviewed and illustrated in: Robert<br />
Schmit, Eugène Boudin, Paris 1973, vol. I, p. 140,<br />
no. 383.<br />
Exhibitions:<br />
Paris, Galerie Bernheim-Jeune & Fils, Exposition<br />
Eugène Boudin, November 1900, no. 94 (titled “Un<br />
marché en Bretagne”).<br />
€ 90.000 - € 120.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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FERDINAND LOYEN<br />
DU PUIGAUDEAU<br />
1864 Nantes – 1930 Croisic<br />
473<br />
FERDINAND LOYEN DU PUIGAUDEAU,<br />
1864 NANTES – 1930 CROISIC<br />
VOILIER SUR LE MARAIS DE LA GRANDE BRIÈRE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60,4 x 73,4 cm.<br />
Rechts unten signiert „F du Puigaudeau“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Im warmen Licht der gelb-rosa untergehenden Sonne<br />
mit einer leicht nach oben geschwungenen rosafarbenen<br />
Wolke ein kleines Segelboot, mit nur einer<br />
Figur be setzt, im Sumpfgebiet des Naturparks Grande<br />
Brière. Links ein grasbewachsenes Uferstück mit zwei<br />
großen alten Weiden, davor das sich im Wasser widerspiegelnde<br />
Segelboot, neben Seerosen und im Wasser<br />
erkennbarem Schilf, überwiegend auf der rechten<br />
Bildseite. Im Hintergrund in teils diffusem Licht die<br />
weite Uferlandschaft mit der Silhouette einer Stadt vor<br />
dem hohen leuchtenden Himmel. Stimmungsvolle,<br />
lyrisch romantische Malerei des berühmten postimpressionistischen<br />
Künstlers. Minimale Retuschen.<br />
Provenienz:<br />
Sotheby´s, London, 27. Februar 2019, Lot 267.<br />
FERDINAND LOYEN DU PUIGAUDEAU,<br />
1864 NANTES – 1930 CROISIC<br />
VOILIER SUR LE MARAIS DE LA GRANDE BRIÈRE<br />
Oil on canvas.<br />
60.4 x 73.4 cm.<br />
Signed “F du Puigaudeau” lower right.<br />
Provenance:<br />
Sotheby´s, London, 27 February 2019, lot 267.<br />
Notes:<br />
This work is to be included in the second volume<br />
of the artist´s catalogue raisonné, which is being<br />
prepared by Antoine Laurentin.<br />
Literature:<br />
cf. Antoine Laurentin, Ferdinand du Puigaudeau,<br />
Editions Thierry Salvador, Paris 1989.<br />
€ 18.000 - € 25.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung 1:<br />
Der Künstler studierte an verschiedenen Internaten<br />
von Paris bis Nizza. 1882 reiste du Puigaudeau nach<br />
Italien, dann nach Tunesien und brachte sich selbst<br />
das Malen bei. Das erste Werk, das du Puigaudeau<br />
sicher zugeschrieben werden kann, stammt aus dem<br />
Jahr 1886, dem Jahr, in dem er Pont-Aven besuchte,<br />
wo er sich mit Charles Laval und Paul Gauguin anfreundete,<br />
mit denen er beschloss, nach Panama<br />
und Martinique zu reisen, dies aber nicht tun konnte,<br />
da er einberufen wurde. 1904 besuchte er Venedig,<br />
wo er über 50 Gemälde produzierte. Seine Werke<br />
sind heute in diversen Museen zu finden, u.a. in Indianapolis,<br />
Madrid, Morlaix, Nantes.<br />
Anmerkung 2:<br />
Ein vergleichbares, jedoch spiegelverkehrtes signiertes<br />
Werk, wurde zudem bei Sotheby´s unter<br />
dem Titel „Sonnenuntergang über den Sümpfen“<br />
zwischen dem 28. April 2022 und 04. Mai 2022<br />
unter Lot 120 versteigert.<br />
Anmerkung 3:<br />
Dieses Werk soll in den zweiten Band des Werkverzeichnisses<br />
des Künstlers aufgenommen werden,<br />
der von Antoine Laurentin vorbereitet wird.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Antoine Laurentin, Ferdinand du Puigaudeau,<br />
Paris 1989. (13306042) (18)
PAUL CÉSAR HELLEU<br />
1859 – 1927<br />
474<br />
PAUL CÉSAR HELLEU,<br />
1859 – 1927<br />
Der Künstler war bekannt für seine Portraits und<br />
Darstellungen von Gesellschaftsdamen der Belle<br />
Époque.<br />
JEUNE FEMME ÉLÉGANTE SUR LE PONT DU<br />
BIRD, UM 1900<br />
Öl auf Leinwand.<br />
81,3 x 60 cm.<br />
Links unten signiert „Helleu“.<br />
In Profilrahmen.<br />
Der große Maler und Meister der Dry-Point-Etchings<br />
von denen wir in dieser Auktion zwei Exemplare anbieten,<br />
war auf Portraits spezialisiert und war mit James<br />
Abbott, McNeill Whistler, John Singer Sargent und<br />
auch mit Claude Monet befreundet. Zunächst portraitierte<br />
er seine Frau Alice Guérin (1869 -1921), die stets<br />
sein Lieblingsmodell blieb, doch schon bald avancierte<br />
er zum modischen Portraitmaler- und grafiker. Helleu<br />
war vom Meer begeistert und als Segler verbringt er<br />
die meiste Zeit auf einem Boot, auf dem er sich von<br />
der neuesten Damenmode und der Meereslandschaft<br />
inspirieren lässt. Helleus Stil, der sich durch Eleganz<br />
und weibliche Anmut auszeichnet, ist sowohl in Paris<br />
als auch in London und New York gefragt, wohin er ab<br />
1902 reist und wo auch heute noch zahlreiche Sammler<br />
seine Werke schätzen.<br />
PAUL CÉSAR HELLEU,<br />
1859 – 1927<br />
JEUNE FEMME ÉLÉGANTE SUR LE PONT DU BIRD,<br />
ca. 1900<br />
Oil on canvas.<br />
81.3 x 60 cm.<br />
Signed “Helleu” lower left.<br />
Provenance:<br />
Christie’s, 25 November 1988, lot 76.<br />
Private collection, Paris.<br />
Notes:<br />
Les Amis de Paul-César Helleu, catalogue raisonné:<br />
APCH HU2-1560.<br />
Literature:<br />
F. de Watrigant, Paul-César Helleu, Paris 2014, p. 217,<br />
colour ill. on p. 216.<br />
€ 190.000 - € 250.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Christie's, 25. November 1988, Lot 76.<br />
Privatsammlung Paris.<br />
Anmerkung:<br />
Les Amis de Paul-César Helleu, Werkverzeichnisnummer:<br />
APCH HU2-1560.<br />
Literatur:<br />
F. De Watrigant, Paul -César Helleu, Paris, 2014, S.<br />
217, Farbabbildung auf Seite 216. (13515311) (13)<br />
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KEES VAN DONGEN<br />
1877 Delfshaven – 1968 Monte Carlo<br />
475<br />
KEES VAN DONGEN,<br />
1877 DELFSHAVEN – 1968 MONTE CARLO<br />
NATURE MORTE AVEC POUPÉE, 1940<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
61 x 46 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Van Dongen“.<br />
Verso „14 juin 1940“. Bezeichnet „Margoden“.<br />
In vergoldetem vegetabil reliefiertem Rahmen.<br />
Das hier angebotene Gemälde wird in den in Vorbereitung<br />
befindlichen Catalogue raisonné digital Van<br />
Dongen vom Wildenstein Plattner Institute aufgenommen.<br />
Noch deutlich schwingt der Farbauftrag mit, den van<br />
Dongen mit seinen Fauvismuskollegen André Derain<br />
und Maurice de Vlaminck gemein hatte. Und so wird<br />
aus einem Thema in der Malerei, dem Dynamik nicht<br />
automatisch zukommt, ein durch den Duktus vibrierendes<br />
Gemälde, welches das Stillleben zu verlebendigen<br />
vermag. Das vorliegende Werk erinnert an die<br />
in Auftrag gegebenen Portraits der Pariser Elite, die<br />
van Dongens Oeuvre prägen sollten und in denen der<br />
Künstler elegante Pariserinnen durch flache Perspektiven<br />
und kräftige Farben und Texturen puppenhaft<br />
darstellte. Van Dongens Stillleben zeigen die bemerkenswerte<br />
Fähigkeit des Künstlers, traditionelle Themen<br />
auf ihre Farbe und Energie zu reduzieren. Van<br />
Dongens Besessenheit von der Farbe war so ausgeprägt,<br />
dass der Gelehrte William Steadman annahm,<br />
sie habe für den Künstler eine symbolische Bedeutung<br />
und einen symbolischen Status (W.E. Steadman<br />
& D. Sutton, Cornelius Theodorus Marie Van Dongen,<br />
Tuscon 1971, S. 20-28).<br />
KEES VAN DONGEN,<br />
1877 DELFSHAVEN – 1968 MONTE CARLO<br />
NATURE MORTE AVEC POUPÉE, 1940<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
61 x 46 cm.<br />
Signed lower right and dated “Van Dongen”.<br />
Verso “14 juin 1940”. Inscribed “Margoden”.<br />
The painting on offer for sale in this lot will be included<br />
in the catalogue raisonné digital Van Dongen from the<br />
Wildenstein Plattner Institute, which is currently in<br />
preparation.<br />
Provenance:<br />
Collection Ezra and Cécile Zilkha.<br />
€ 240.000 - € 300.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Ezra und Cécile Zilkha.<br />
(13515320) (13)<br />
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GUSTAVE LOISEAU<br />
1865 Paris – 1935 ebenda<br />
476<br />
GUSTAVE LOISEAU,<br />
1865 PARIS – 1935 EBENDA<br />
Loiseau war ein französischer postimpressionistischer<br />
Maler, vor allem für seine Landschaften und Szenen<br />
von Straßen bekannt. 1890 ging er nach Pont Aven in<br />
der Bretagne und kam dort in Kontakt mit den Künstlern,<br />
insbesondere Paul Gauguin (1848-1903) und<br />
Emile Henri Bernard (1868-1941). In den Folgejahren<br />
reiste er auch in die Normandie und die Bretagne, wo<br />
er die Hügel und Flüsse der Region malte.<br />
LA PLACE DE LA BASTILLE, 1922<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 71,5 cm.<br />
Links unten signiert. Verso mit Datierung „1922“ auf<br />
der Leinwand. Keilrahmen mit Etikett mit „Loiseau N.<br />
12110, La Place de la Bastille, Paris, 14 juillet 1922.“<br />
In vergoldetem ornamental verziertem Profilrahmen<br />
mit Textilpassepartout.<br />
Dort wo bis zur Revolution von 1789 noch die Bastille<br />
stand, Symbol für die uneingeschränkte Macht des<br />
Ancien Regime, steht nun die Julisäule, die von dem<br />
Genius der Freiheit bekrönt wird und an die Revolution<br />
von 1830 erinnert. Passend zur Revolution von<br />
1789, denn am 14. Juli diesen Jahres wurde die Bastille<br />
gestürmt, schuf Loiseau am 14. Juli 1922 dieses<br />
Gemälde und bekräftigt so den Willen zur Freiheit,<br />
dem er in seinem flotten Pinselduktus Ausdruck zu<br />
verschaffen versteht.<br />
(1350773) (18)<br />
GUSTAVE LOISEAU,<br />
1865 PARIS – 1935 IBID.<br />
LA PLACE DE LA BASTILLE, 1922<br />
Oil on canvas.<br />
60 x 71.5 cm.<br />
Signed lower left. Dated “1922” on the reverse of the<br />
canvas. Stretcher with label “Loiseau n. 12110, La<br />
Place de la Bastille, Paris, 14 juillet 1922.”<br />
The place where once stood the Bastille before the<br />
1789 Revolution - a symbol of the unrestricted power<br />
of the Ancien Régime - the July Column now stands,<br />
crowned by the Spirit of Freedom and commemorating<br />
the 1830 Revolution. The Bastille was stormed<br />
on 14 July during the 1789 Revolution and fittingly<br />
Loiseau created this painting on 14 July 1922 affirming<br />
the will to freedom, skilfully expressed in his brisk<br />
brushwork.<br />
€ 68.000 - € 75.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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LEO PUTZ<br />
1869 Meran – 1940 ebenda<br />
477<br />
LEO PUTZ,<br />
1869 MERAN – 1940 EBENDA<br />
Leo Putz war ein Tiroler Künstler. Sein künstlerisches<br />
Werk umfasst den Jugendstil, den Impressionismus<br />
und Anfänge des Expressionismus. Ab 1889 studierte<br />
er an der Münchener Akademie der bildenden Künste<br />
bei Gabriel von Hackl (1843-1926) und an der Académie<br />
Julian in Paris. 1897 bezog er sein erstes Atelier<br />
in München. Im gleichen Jahr trat er als ordentliches<br />
Mitglied der Sezession in München bei. 1899 wirkte<br />
er als Mitbegründer der Künstlervereinigung „Die<br />
Scholle“. Ab 1905 wurden ihm für seine Werke mehrere<br />
Medaillen verliehen. Zwischen 1909 und 1914<br />
verbrachte der Künstler die Sommermonate im bayerischen<br />
Chiemgau. Mit ihm arbeiteten auch der deutsche<br />
Künstler Hans Roth und auch der Amerikaner<br />
Edward Cucuel (1875-1954), die beide Schüler von<br />
Leo Putz waren. 1937 wurden zwei seiner Aquarelle<br />
in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmt<br />
und vernichtet, des Weiteren bekam er Berufsverbot<br />
in Deutschland.<br />
LEO PUTZ,<br />
1869 MERAN – 1940 IBID.<br />
VOM TOD ZUM LEBEN II, 1900<br />
Oil on card, backed with transparent glass.<br />
95 x 85 cm.<br />
Signed and dated “Leo Putz 1900” lower right.<br />
Literature:<br />
Helmut Putz, Leo Putz, 1869 – 1940, Werksverzeichnis<br />
in zwei Bänden, vol. 2, Wolznach 1994, p. 758, ill. 1235.<br />
Exhibitions:<br />
Published in the catalogue of <strong>Moderne</strong> Kunsthandlung<br />
Brakel, “Sonderausstellung Leo Putz”, Munich 1906.<br />
€ 45.000 - € 55.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
VOM TOD ZUM LEBEN II, 1900<br />
Öl auf Karton, mit durchsichtiger Scheibe hinterlegt.<br />
95 x 85 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Leo Putz 1900“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Das vorliegende Gemälde gehört zu einer kleinen<br />
Reihe von Fassungen und Studien, die zwischen 1894<br />
und 1910 entstanden sind, wovon das 1894 entstandene<br />
Werk unter dem Bild die Bezeichnung „Tod und<br />
Leben zum Thema Schicksal“ trägt. In dem vorliegenden<br />
dunkel-mystisch-symbolistischen Werk zeigt<br />
Putz künstlerische Elemente des Jugendstils in Verbindung<br />
mit Elementen der auslaufenden Gründerzeit.<br />
In der im Jahr 1897 entstandenen ersten Version<br />
„Vom Tod zum Leben I“ zeigt Putz im Vordergrund des<br />
Bildes nur eine einzelne weibliche Figur, während in<br />
der hier angebotenen Darstellung die Komposition<br />
um zwei weitere Frauen erweitert wurde. Die Frau<br />
der Bildmitte trägt ein neugeborenes Kind in ihrem<br />
linken Arm, sie und die beiden anderen Frauen schützen<br />
den Neugeborenen vor dem Tod und führen ihn<br />
ins Helle, zum Leben. Im dunklen Hintergrund rechts<br />
liegt die rothaarige Mutter des Kindes mit freiem<br />
Oberkörper auf einem mit faltenreichen weißen Laken<br />
bedeckten Bett, an dessen Ende der Kopf einer<br />
Sphinx zu erkennen ist. Sie wird leicht angehoben und<br />
geküsst von einem schwarzhaarigen Todesengel mit<br />
Flügeln. Die bewegte symbolistische Darstellung in<br />
raschem, meist breitem Pinselduktus ausgeführt.<br />
Literatur:<br />
Helmut Putz, Leo Putz, 1869 - 1940. Werksverzeichnis<br />
in zwei Bänden, Bd. 2, Wolnzach 1994, S. 758,<br />
Abb. 1235.<br />
Ausstellungen:<br />
Veröffentlicht im Katalog der <strong>Moderne</strong>n Kunsthandlung<br />
Brakel „Sonderausstellung Leo Putz“, München<br />
1906. (1350774) (18)<br />
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MAURICE DE VLAMINCK<br />
1876 Paris – 1958 Rueil-la-Gadelière<br />
478<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
1876 PARIS – 1958 RUEIL-LA-GADELIÈRE<br />
Bedeutender französischer Maler der <strong>Moderne</strong> in dem<br />
Kreis französischer Künstler, der vor allem in enger<br />
Freundschaft mit André Derain (1880-1954) wirkte<br />
und die Entstehung des Fauvismus einleitete. Als Postimpressionist<br />
wurde er zeitweise von dem Galeristen<br />
Daniel-Henry Kahnweiler betreut. 1955 Teilnehmer<br />
der documenta 1 in Kassel. 2008 Würdigung seiner<br />
Werke durch eine Ausstellung im Musée du Luxembourg<br />
in Paris.<br />
BOUQUET DE FLEURS DANS UN VASE,<br />
UM 1924-25<br />
Öl auf Leinwand.<br />
46 x 38 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
In Prunkrahmen.<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
1876 PARIS – 1958 RUEIL-LA-GADELIÈRE<br />
BOUQUET DE FLEURS DANS UN VASE,<br />
CA. 1924-25<br />
Oil on canvas.<br />
46 x 38 cm.<br />
Signed lower right.<br />
Accomponied by a certificate of authenticity of the<br />
Vlaminck archive, dated 16 May 2019, signed by<br />
Godeliève de Vlaminck, daughter of the artist, in copy.<br />
€ 35.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Beigegeben eine Echtheitsbestätigung des Archivs Vlaminck,<br />
vom 16. Mai 2019, unterschrieben von Godeliève<br />
de Vlaminck, Tochter des Künstlers, in Kopie.<br />
Vor fast schwarzem Hintergrund auf einer runden<br />
weiß bräunlichen Platte stehend eine schmale weiße<br />
Vase mit Fuß, darin ein Strauß mit weißen und rosafarbenen<br />
duftigen Blumen. Stark kontrastreiche Komposition<br />
der hellen Blüten vor der dunklen Wand und<br />
auf der Vase Farbreflexe, die das Schwarz der Wand<br />
wiederholen. Der deutlich sichtbare Pinselduktus ist<br />
großzügig und spontan gesetzt, teils bei pastosem<br />
Farbauftrag.<br />
Anmerkung:<br />
Das Gemälde wird unter der Referenznummer<br />
19-00006/2019-05-06 in das Archiv Vlamincks aufgenommen.<br />
(1351128) (18)<br />
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CHARLES CAMOIN<br />
1879 Marseille – 1965 Paris<br />
479<br />
CHARLES CAMOIN,<br />
1879 MARSEILLE – 1965 PARIS<br />
FLEURS AU POT DE GRÈS, UM 1950<br />
Öl auf Leinwand.<br />
65,5 x 54 cm.<br />
Rechts unten signiert „Ch Camoin“.<br />
In dekorativem Prunkrahmen.<br />
Beigegeben ein Echtheitszertifikat von Madame<br />
Anne- Marie Grammont-Camoin, Paris, 4. April 2022,<br />
in Kopie.<br />
In einem dunklen Innenraum mit einem zur rechten<br />
Seite gezogenen blau-weißen Vorhang in der oberen<br />
Ecke, eine auf einer hellbraunen Tischplatte stehende<br />
Vase. Darin zwischen grünen Blättern ein sorgsam<br />
arrangierter farbenfroher Blumenstrauß, überwiegend<br />
bestehend aus roten, gelben und lilafarbenen Tulpen,<br />
dazu wohl rosafarbene Päonien. Auf der Tischplatte<br />
selbst liegend eine rote Tulpe und mehrere grüne Blätter.<br />
Malerei in lockerem raschen Pinselstrich bei teils<br />
pastosem Farbauftrag, in der typischen Manier des<br />
bekannten Künstlers.<br />
CHARLES CAMOIN,<br />
1879 MARSEILLE – 1965 PARIS<br />
FLEURS AU POT DE GRÈS, CA. 1950<br />
Oil on canvas.<br />
65.5 x 54 cm.<br />
Signed “Ch Camoin” lower right.<br />
Accompanied by a certificate of authenticity by Madame<br />
Anne-Marie Grammont-Camoin, Paris, 4 April<br />
2022 in copy.<br />
Notes:<br />
This work is intended to be included in Charles<br />
Camoin’s catalogue raisonné, which is currently being<br />
prepared for publication by the Camoin archive.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Das vorliegende Werk soll in den Catalogue raisonné<br />
von Charles Camoin aufgenommen werden, der in<br />
Vorbereitung durch das Archiv Camoin ist.<br />
(1351132) (18)<br />
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MAURICE UTRILLO<br />
1883 Paris – 1955 Dax<br />
480<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
LE MOULIN DE LA GALETTE, UM 1921<br />
Öl auf Karton.<br />
27 x 49,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „Maurice. Utrillo, V.“.<br />
In vergoldetem und profiliertem Holzrahmen.<br />
Beigegeben eine Expertise von Paul Pétridès, Paris,<br />
23. Juni 1978, sowie von Georges Blache, 1978, in<br />
Kopie.<br />
Schon seit 1830 werden in der Moulin de la Galette<br />
jeden Sonntag Bälle veranstaltet, selbst wenn sie erst<br />
1895 unter diesem Namen firmiert und offiziell ein<br />
Cabaret wird. Beide hier dargestellten Mühlen, die<br />
stark im Vordergrund befindliche und die weiter hinten<br />
über den Dächern ragende Mühle, gehörten der gleichen<br />
Familie namens Debray, deren Entwicklungsdrang<br />
wir kulturhistorisch hinsichtlich des Lebens auf<br />
dem Montmatre und der Malerei verdanken. Utrillo<br />
malte das Mühlenensemble mit seinem Cabaret von<br />
der Ecke Rue Lepic/ Rue Girardon aus. Die Mühle<br />
wurde sowohl von Van Gogh gemalt, wie auch als<br />
Innenansicht etwa von Toulouse-Lautrec, Renoir und<br />
Picasso. Hier wird sie von Utrillo in flächiger Farbgebung<br />
mit dezenter Figurenstaffage in der Zwischenkriegszeit<br />
wiedergegeben.<br />
Provenienz:<br />
Auktion Floralies, 1978, Lot 101.<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
LE MOULIN DE LA GALETTE, CA. 1921<br />
Oil on card.<br />
27 x 49.5 cm.<br />
Signed “Maurice.Utrillo,V.” lower right.<br />
Accompanied by an expert's report by Paul Pétridès,<br />
Paris, 23 June 1978, and by Georges Blache, 1978, in<br />
copy.<br />
Utrillo painted this windmill ensemble with its famous<br />
Cabaret from the corner of the Rue Lepic/ Rue Girardon.<br />
The windmill was also painted by Van Gogh and<br />
as an interior by Toulouse-Lautrec, Renoir and Picasso.<br />
Here it is depicted during the Interwar period in flat<br />
colouration with subtle figural staffage.<br />
Provenance:<br />
Auction Floralies, 1978, lot 101.<br />
Literature:<br />
The painting is listed in: P. Pétridès, L’Œuvre complet<br />
de Maurice Utrillo, vol. II, Paris, 1962 no. 903, p. 322.<br />
€ 100.000 - € 150.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Dieses Gemälde ist aufgeführt in: Paul Pétridès,<br />
L'Œuvre complet de Maurice Utrillo, Bd. II, Paris<br />
1962, Nr. 903, S. 322. (13515319) (13)<br />
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BERNARD BUFFET<br />
1928 Paris – 1999 Tourtour/ Südfrankreich<br />
481<br />
BERNARD BUFFET,<br />
1928 PARIS – 1999 TOURTOUR/ SÜDFRANKREICH<br />
TRÉBOUL, LE CLOCHER ET LA RUE VIEILLE<br />
(FINISTÈRE), 1975<br />
Öl auf Leinwand.<br />
89,5 x 130,2 cm.<br />
Oben links signiert und rechts datiert. Verso betitelt<br />
und vermerkt „AH66“.<br />
In vergoldetem Profilrahmen.<br />
Beigegeben ein Gutachten von der Galerie Maurice<br />
Garnier, Paris, 29. Januar 2021, in Kopie.<br />
Aussicht auf eine Weggabelung im Viertel Finistère<br />
mit der Chapelle Saint-Jean im Hintergrund. Buffet<br />
nutzt die langen Schatten der Häuser und Mauern,<br />
um seine Kontraste, für die er bekannt ist, auf Leinwand<br />
zu bannen. Doch überwiegen freundliche Töne<br />
der bretonischen Hafenstadt, von der er auch reizvolle<br />
Hafenszenen - auch als Tapisserie - entwarf.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Martal Ltée., Montréal.<br />
Privatsammlung Montréal (vom Vorgenannten 1984<br />
erworben). (1351534) (13)<br />
BERNARD BUFFET,<br />
1928 PARIS – 1999 TOURTOUR/ SOUTHERN<br />
FRANCE<br />
TRÉBOUL, LE CLOCHER ET LA RUE VIEILLE<br />
(FINISTÈRE), 1975<br />
Oil on canvas.<br />
89.5 x 130.2 cm.<br />
Signed top left and dated lower right. Titled and<br />
note “AH66” on reverse.<br />
Accompanied by an expert´s report by Galerie Maurice<br />
Garnier, Paris, 29 January 2021, in copy.<br />
Provenance:<br />
Galerie Martal Ltée., Montréal.<br />
Private collection, Montréal (purchased from<br />
aforementioned in 1984).<br />
€ 150.000 - € 200.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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41
CLAUDE-ÉMILE SCHUFFENECKER<br />
1851 Fresne-Saint-Mamès, Franche-Comté – 1934 Paris<br />
482<br />
CLAUDE-ÉMILE SCHUFFENECKER,<br />
1851 FRESNE-SAINT-MAMÈS, FRANCHE-COMTÉ –<br />
1934 PARIS<br />
Bedeutender französischer Maler des Impressionismus,<br />
Freund von Paul Gauguin im Kreis von Camille<br />
Pissarro, erstmals 1874 im Pariser Salon vertreten.<br />
Mitbegründer des Salons des Indépendents 1886, an<br />
der letzten <strong>Impressionisten</strong>ausstellung beteiligt.<br />
YPORT, FALAISES À MARÉE BASSE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
54 x 73 cm.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Beigegeben eine Expertise von Jill Elyse Grossvogel,<br />
Chicago, 02. April 2016, in Kopie.<br />
Blick auf die langezogene Küste der Normandie zwischen<br />
Étretat und Yport, an der der Künstler, laut<br />
Grossvogel, viel Zeit verbrachte. Er hielt sich dort<br />
insbesondere im November 1887 auf und wohnte<br />
dazu in einer örtlichen Pension, um vor Ort „plein air“<br />
zu malen. Ihn interessierte dabei besonders der Kontrast<br />
zwischen den hohen felsigen Kalksteinklippen<br />
und den flachen Stränden, die häufig von Algensammlern,<br />
Wäscherinnen oder einsamen Gestalten<br />
besucht wurden, die am Ufer spazieren gingen. Die<br />
zusammenhängenden, im Schatten liegenden Felsklippen<br />
werden rechtsseitig bis über die hintere Bildmitte<br />
wiederholt, danach folgt ein von der Sonne hell<br />
beschienener Küstenstreifen. Die Felsen in vielen<br />
differenzierten Farbtönen von Beige-Braun bis Rot<br />
Violett. Am breiten, menschenleeren Strand des<br />
Vordergrundes deutlich erkennbar die grünen Algenstreifen<br />
und Blick auf das dahinter liegende türkise<br />
Meer unter hohem hellblauen Himmel. Ausdrucksstarkes<br />
Gemälde in impressionistischer Manier, das<br />
wahrscheinlich 1887 entstanden ist.<br />
CLAUDE-ÉMILE SCHUFFENECKER,<br />
1851 FRESNE-SAINT-MAMÈS, FRANCHE-COMTÉ –<br />
1934 PARIS<br />
YPORT, FALAISES À MARÉE BASSE<br />
Oil on canvas.<br />
54 x 73 cm.<br />
Accompanied by an expert´s report by Jill Elyse<br />
Grossvogel, Chicago, 2 April 2016, in copy.<br />
Provenance:<br />
Galerie Durand-Ruel, Paris ca. 1966.<br />
Private collection, Toulouse.<br />
€ 35.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Galerie Durand-Ruel, Paris um 1966.<br />
Privatsammlung, Toulouse. (1352127) (18)<br />
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43
ARMAND GUILLAUMIN<br />
1841 Paris – 1927 Orly<br />
483<br />
ARMAND GUILLAUMIN,<br />
1841 PARIS – 1927 ORLY<br />
Der Künstler besuchte ab 1861 die Académie Suisse.<br />
Dort begegnete er Paul Cézanne (1839-1906) und<br />
Camille Pissarro (1830-1903), mit denen er lebenslang<br />
befreundet blieb. Zu seinen späteren Freunden zählten<br />
außerdem Vincent van Gogh (1853-1890) und dessen<br />
Bruder, der Kunsthändler Theo van Gogh (1857-1891),<br />
der einige von seinen Werken verkaufte. Seine Werke<br />
zeichnen sich vor allem durch die schnelle spontane<br />
Malweise der <strong>Impressionisten</strong> aus und sind für eine<br />
intensive leuchtende Farbgebung bekannt. In seinem<br />
Spätwerk sind Einflüsse des Fauvismus erkennbar.<br />
Er zeigte seine Gemälde in den Ausstellungen der<br />
impressionistischen Gruppe in den Jahren 1874, 1877,<br />
1880, 1881, 1882, 1886 und im Salon des Indépendants<br />
von 1886. Seine Werke sind heutzutage in Paris<br />
im Musée d´Orsay und in vielen anderen, überwiegend<br />
französischen Museen zu sehen.<br />
Beigegeben eine Expertise des Comité Guillaumin<br />
(Dominique Fabiani, Stéphanie Chardeau-Botteri, Jacques<br />
de la Béraudière), Paris, 19. Januar 2022, in Kopie.<br />
Das Pastell soll in den zweiten Band des in Vorbereitung<br />
befindlichen Werkverzeichnisses aufgenommen<br />
werden. Zudem beigegeben eine Bestätigung, dass<br />
das Werk durch das Art Loss Register geprüft wurde.<br />
Von erhöhtem Blickpunkt Ansicht der begrünten<br />
Hügel und des Echofelsens beiderseits der Sedelle in<br />
Crozant. Linksseitig als Repoussoir ein blau-grüner<br />
Baum. Der niedrige Horizont in diversen gelb-rötlichen<br />
und zarten Blautönen. Die Hügel im Zentrum in<br />
verschiedenen hellen Grün- und Rot-Braun-Tönen.<br />
Wiedergabe in raschem flottem Malduktus.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Marcel Bernheim, Paris, verso dazu alter Aufkleber<br />
der Galerie. (1352122) (18)<br />
ARMAND GUILLAUMIN,<br />
1841 PARIS – 1927 ORLY<br />
LES HAUTEURS DE LA SEDELLE, CROZANT<br />
Pastel on paper.<br />
48 x 63 cm.<br />
Signed lower left.<br />
LES HAUTEURS DE LA SEDELLE, CROZANT € 30.000 - € 40.000<br />
Pastell auf Papier.<br />
48 x 63 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
Im Passepartout, hinter Glas in vergoldetem<br />
dekorativem Rahmen.<br />
Accompanied by an expert’s report of the Comité<br />
Guillaumin (Dominique Fabiani, Stéphanie Chardeau-<br />
Botteri, Jacques de la Béraudière), Paris, 19 January<br />
2022, in copy. The pastel is expected to be included in<br />
the second volume of the catalogue raisonné that is<br />
currently in preparation.<br />
Provenance:<br />
Galerie Marcel Bernheim, Paris, due to old Gallery<br />
label on the reverse of the painting.<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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HENRI CHARLES MANGUIN<br />
1874 Paris – 1949 Saint-Tropez<br />
484<br />
HENRI CHARLES MANGUIN,<br />
1874 PARIS – 1949 SAINT-TROPEZ<br />
GOÉLETTE À LA TRINITÉ. 1931<br />
Öl auf Leinwand.<br />
55 x 65,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „Manguin“. Das Werk wird auf<br />
das Jahr 1931 datiert.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Von erhöhtem Standpunkt Blick auf einen einfachen<br />
Bootssteg, an dem mit Breitseite ein zweimastiger<br />
Schoner mit gesetzten Segeln im türkisgrün schimmernden<br />
Wasser ankert. Im Vordergrund ein auf dem<br />
Steg sitzender Mann, etwas hinter ihm stehende<br />
Fässer, sowie weitere Figuren am Stegende und auf<br />
dem Boot. Im Hintergrund eine bergige Landschaft<br />
mit der am Ufer gelegenen Silhouette einer Stadt<br />
unter hohem beige-blauem Himmel. Malerei in lockerem<br />
raschem Pinselduktus, das Wasser wie auch die<br />
Segel und der Himmel in differenzierten Farbtönen.<br />
HENRI CHARLES MANGUIN,<br />
1874 PARIS – 1949 SAINT-TROPEZ<br />
GOÉLETTE À LA TRINITÉ, 1931<br />
Oil on canvas.<br />
55 x 65.5 cm.<br />
Signed “Manguin” lower right.<br />
The work is dated to 1931.<br />
Provenance:<br />
Private collection, Switzerland.<br />
Auction Beurret Bailly Widmer, Basel, 22 June 2016,<br />
lot 77, ill. p. 27.<br />
Auction Sotheby´s, London, 27 February 2019, lot 261.<br />
€ 40.000 - € 70.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Private Sammlung, Schweiz.<br />
Auktion Beurret Bailly Widmer, Basel, 22. Juni 2016,<br />
Lot 77, Abb. S. 27.<br />
Auktion Sotheby´s, London, 27. Februar 2019, Lot 261.<br />
Anmerkung:<br />
Henri Manguin war französischer Maler. Er wird<br />
dem Kreis der Fauves zugeordnet. 1894 wurde er<br />
als „Freier“ in das Atelier von Gustave Moreau aufgenommen,<br />
wo Henri Matisse und Albert Marquet<br />
seine Mitschüler waren. Die Cézanne und van Gogh<br />
gewidmeten Ausstellungen im Jahr 1901 brachten<br />
ihn dazu, die Kräfte der reinen Farbe auszuschöpfen.<br />
1931 malte er zahlreiche Aquarelle in der Bretagne.<br />
(13306064) (18)<br />
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HENRI BAPTISTE LEBASQUE<br />
1865 Champigné – 1937 Le Connet<br />
485<br />
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CONNET<br />
GROS TEMPS À MORGAT, UM 1922 - 1923<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
60 x 73 cm.<br />
Links unten signiert „Lebasque“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Blick von erhöhtem Standpunkt auf und an einer niedrigen<br />
Steinmauer eines Ufers sitzende Figuren: zwei<br />
Frauen auf einem Klappstuhl, eine halb auf der Mauer<br />
sitzende Frau und hinter ihr ein junger Mann, der ganz<br />
auf der Mauer sitzt; in fast gleichen Abständen wirken<br />
sie wie in einer von der Mitte nach links hochziehenden<br />
Linie hintereinander gestaffelt, von der älteren,<br />
dick angezogenen Frau mit Wolldecke über den Schultern,<br />
bis über die behüteten Frauen mit langen Röcken<br />
und dem mit kurzer Hose leicht bekleidetem jungen<br />
Mann, werden gleichsam auch verschiedene Lebensalter<br />
scheinbar wiedergegeben. Sie alle blicken auf<br />
das stürmische, gischtig aufbrausende türkisfarbene<br />
Meer mit mehreren Segelbooten im Wind unter graublauem<br />
Himmel mit großen Gewitterwolken.<br />
Provenienz:<br />
Verkauf, Me Oury, Paris, 23. Februar 1959, Lot 84.<br />
Musée du Petit Palais, Genf.<br />
Verkauf, Me Martin, Versailles, 28. November 1971,<br />
Lot 75.<br />
Verkauf, Mes Champin et Lombrail, Enghien-les-Bains,<br />
11. Dezember 1977, Lot 83.<br />
Verkauf, Mes Champin, Lombrail et Gautier, Enghienles-Bains,<br />
18. Dezember 1983, Lot 26.<br />
Sammlung Lansberg, Frankreich.<br />
Verkauf, Me Briest, Paris, 17. Juni 1985, Lot 52.<br />
Christie‘s, Paris, 24. März 2015, Lot 5.<br />
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CONNET<br />
GROS TEMPS À MORGAT, CA. 1922 - 1923<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
60 x 73 cm.<br />
Signed “Lebasque” at lower left.<br />
Provenance:<br />
Sale, Me Oury, Paris, 23 February 1959, lot 84.<br />
Musée du Petit Palais, Geneva.<br />
Sale, Me Martin, Versailles, 28 November 1971,<br />
lot 75.<br />
Sale, Mes Champin et Lombrail, Enghien-les-Bains,<br />
11 December 1977, lot 83.<br />
Sale, Mes Champin, Lombrail et Gautier, Enghien-les-<br />
Bains, 18 December 1983, lot 26.<br />
Lansberg Collection, France.<br />
Sale, Me Briest, Paris, 17 June 1985, lot 52.<br />
Christie's, Paris, 24 March 2015, lot 5.<br />
Exhibition:<br />
Paris, Galerie Georges Petit, Henri Lebasque, probably<br />
March 1927, no. 52 (title: “La mer grise”).<br />
€ 60.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Der Künstler war ein Maler des Post-Impressionismus.<br />
Er studiert an der Ècole des Beaux-Arts in Angers,<br />
zieht jedoch bereits 1886 nach Paris, wo er sich an<br />
der Aca demie Colarossi einschreibt. Er hält sich<br />
auch einige Zeit lang in den französischen Provinzen<br />
Vendée, Normandie und Bretagne auf; auch Morgat<br />
liegt auf der Halbinsel Crozon in der Bretagne und<br />
ist ein beliebtes Bade- und Urlaubsziel mit langem<br />
Sandstrand.<br />
Ausstellung:<br />
Paris, Galerie Georges Petit, Henri Lebasque, wahrscheinlich<br />
März 1927, Nr. 52 (Titel: „La mer grise“).<br />
(1302161) (18)<br />
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HENRI BAPTISTE LEBASQUE<br />
1865 Champigné – 1937 Le Connet<br />
486<br />
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CONNET<br />
LES AMANDIERS EN FLEURS, COLLIOURE<br />
(BLÜHENDE MANDELBÄUME, COLLIOURE), 1921<br />
Öl auf Leinwand.<br />
54 x 65,6 cm.<br />
Rechts unten signiert „Lebasque“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Beigegeben eine Bestätigung vom Art Loss Register,<br />
dass das vorliegende Gemälde dort überprüft wurde.<br />
Blick auf eine grüne Wiese, auf der mehrere verästelte,<br />
in zartem Weiß-Rosa blühende Mandelbäume stehen,<br />
die meist leicht zur rechten Seite gewachsen sind.<br />
Dahinter liegend in fast geometrischer, harmonischer<br />
Anordnung die gelblichen Häuser mit rötlichen Dächern<br />
der Gemeinde Collioure. Am rechten Rand ein<br />
schmaler Streifen des dunkelblauen Meeres unter<br />
hohem hellblauem, wolkenlosen Himmel. Post-impressionistische<br />
luftig lockere Darstellung in weichen zarten<br />
Farbtönen in der typischen Manier des bekannten<br />
französischen Künstlers.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung M.F. Manout.<br />
Loudmer, Paris, Auktion am 18.06.1969, Loz 61.<br />
Campanile Galleries, New York.<br />
Sotheby Parke Bernet&Co., New York, Auktion am<br />
18.05.1979, Lot 625.<br />
Privatsammlung Los Angelos.<br />
Sotheby´s New York, Auktion 5554 am 11.2.1987,<br />
Lot 46.<br />
Sammlung Charlotte DuPont Donaldson,<br />
Massachusetts.<br />
Anmerkung 1:<br />
Der Künstler war ein Maler des Post-Impressionismus.<br />
Er studiert an der École des Beaux-Arts in Angers,<br />
zieht jedoch bereits 1886 nach Paris, wo er sich an der<br />
Académie Colarossi einschreibt. Er hält sich auch einige<br />
Zeit lang in den französischen Provinzen Vendée,<br />
Normandie und Bretagne auf.<br />
Anmerkung 2:<br />
Collioure ist eine französische Gemeinde im Départment<br />
Pyrénées-Orientales und ein touristischer Anziehungspunkt.<br />
Die Gemeinde ist ein altes Fischerdorf<br />
mit zwei durch eine alte Königsburg getrennte Hafenbuchten.<br />
1905 kam Henri Matisse in Begleitung von<br />
André Derain, die den Fauvismus entwickelten, in diesen<br />
Ort, um zu malen. Andere Maler folgten ihnen.<br />
Literatur:<br />
Paul Vitry, Henri Lebasque, Paris 1928, Abb. S. 80.<br />
Denise Bazetoux, Henri Lebasque. Catalogue<br />
Raisonné, Paris 2008, Nr. 1465, Abb. S. 347.<br />
Ausstellungen:<br />
Paris, Galerie Georges Petit, Exposition H. Lebasque,<br />
12.-30.3.1927, Katalognr. 49.<br />
Paris, Musée Galliéra, Rétrospective H. Lebasque,<br />
6.6.-9.7.1952, Katalognr. 59. (1352125) (18)<br />
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />
1865 CHAMPIGNÉ - 1937 LE CONNET<br />
LES AMANDIERS EN FLEURS, COLLIOURE<br />
(ALMOND TREES IN BLOSSOM, COLLIOURE),<br />
1921<br />
Oil on canvas.<br />
54 x 65.6 cm.<br />
Signed “Lebasque” lower right.<br />
Provenance:<br />
Collection M.F.Manout.<br />
Loudmer, Paris, auction am 18.06.1969, lot 61.<br />
Campanile Galleries, New York.<br />
Sotheby Parke Bernet&Co., New York, auction<br />
18.05.1979, lot 625.<br />
Private collection Los Angelos.<br />
Sotheby´s New York, auction 5554 11.2.1987, lot 46.<br />
Collection Charlotte DuPont Donaldson, Massachusetts.<br />
Literature:<br />
Paul Vitry, Henri Lebasque, Paris 1928, ill. p. 80.<br />
Denise Bazetoux, Henri Lebasque. Catalogue Raisonné,<br />
Paris 2008, no. 1465, ill. p. 347.<br />
Exhibitions:<br />
Paris, Galerie Georges Petit, Exposition H. Lebasque,<br />
12 - 30 March 1927, cat. no. 49.<br />
Paris, Musée Galliéra, Rétrospective H. Lebasque, 6<br />
June - 9 July 1952, cat. no. 59.<br />
€ 80.000 - € 120.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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ALBERT MARQUET<br />
1875 Bordeaux – 1947 Paris<br />
487<br />
ALBERT MARQUET,<br />
1875 BORDEAUX – 1947 PARIS<br />
LE BATEAU ROUGE À QUAI, UM 1932/34<br />
Öl auf Leinwand, auf Karton.<br />
32,5 x 40,7 cm.<br />
Rechts unten signiert „marquet“.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Von erhöhtem Standpunkt Blick auf eine Hafenanlage<br />
mit einem großen roten Schiff am Kai nahe eines Gebäudes<br />
ankernd. Ein weitaus größeres Schiff verlässt<br />
gerade das umfasste Hafenbecken. Im Hintergrund<br />
das türkisfarbene Meer unter hohem grau-blauem<br />
Himmel. Malerei in teils raschem Pinselduktus.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Aktuaryus, Zürich (wahrscheinlich 1936 direkt<br />
vom Künstler erworben).<br />
Privatsammlung, Europa (1936 von der oben genannten<br />
Person erworben).<br />
Privatsammlung, Paris (durch Nachkommenschaft<br />
des oben Genannten).<br />
Sotheby‘s, London, 30. November 1988, Los 295.<br />
Privatsammlung, Schweiz (erworben bei der oben<br />
genannten Auktion).<br />
Privatsammlung, Europa.<br />
Sotheby‘s, London, 25. Juni 2002, Los 152.<br />
Sotheby‘s, London, 27. Februar 2019, Lot 264 (vom<br />
jetzigen Besitzer bei der oben genannten Auktion).<br />
ALBERT MARQUET,<br />
1875 BORDEAUX – 1947 PARIS<br />
LE BATEAU ROUGE À QUAI, CA. 1932/34<br />
Oil on canvas, laid on card.<br />
32.5 x 40.7 cm.<br />
Signed “marquet” lower right.<br />
Provenance:<br />
Galerie Aktuaryus, Zurich (probably purchased<br />
directly from the artist in 1936).<br />
Private collection, Europe (acquired from the above<br />
in 1936).<br />
Private collection, Paris (inherited from the above).<br />
Sotheby´s, London, 30 November 1988, lot 295.<br />
Private collection, Switzerland (purchased at the<br />
above sale).<br />
Private collection, Europe.<br />
Sotheby´s, London, 25 June 2002, lot 152.<br />
Sotheby´s, London, 27 February 2019, lot 264 (purchased<br />
at the above sale by the present owner).<br />
€ 70.000 - € 120.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Der französische Landschaftsmaler Albert Marquet<br />
nahm 1905 mit seinen Freunden Henri Matisse<br />
(1869-1954) und André Derain (1880-1954) an einer<br />
Ausstellung der „Fauves“ teil. Sein zentrales Thema<br />
ist der Zusammenhang von Farbigkeit und Licht sowie<br />
der Einfluss von Licht auf Farbe. 1939 ließ er sich bei<br />
La Frette an der Seine permanent nieder.<br />
(13220120) (18)<br />
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LOUIS VALTAT<br />
1869 Dieppe – 1952 Paris<br />
488<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
Der Künstler wurde bereits im Alter von 17 Jahren<br />
Mitglied der École des Beaux-Arts und studierte zusammen<br />
mit Malern wie Gustave Boulanger (1824-<br />
1888) und Jules Joseph Lefebvre (1836-1911/12). Zahlreiche<br />
zeitgenössische Künstler beeinflussten ihn, wie<br />
Henri Mattisse (1869-1954), Jean Édouard Vuillard<br />
(1868-1940), Pierre Bonnard (1867-1947) und besonders<br />
Pierre-Auguste Renoir (1841-1919), mit dem ihn<br />
eine lebenslange Freundschaft verband. Seine Werke<br />
sind in berühmten Sammlungen der ganzen Welt zu<br />
sehen, etwa im Metropolitan Museum of Art, New<br />
York und in der Eremitage in Sankt Petersburg.<br />
LA PROUE DU TROIS-MÂTS, 1917<br />
Öl auf Holztafel.<br />
23 x 31 cm.<br />
Rechts unten monogrammiert „L.V“.<br />
Im vergoldeten Prunkrahmen.<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
LA PROUE DU TROIS-MÂTS, 1917<br />
Oil on panel.<br />
23 x 31 cm.<br />
Monogrammed “L.V” lower right.<br />
Literature:<br />
Jean Valtat, Louis Valtat: Catalogue de l'œuvre peint<br />
1869-1952, Tome I, Edition Ides et Calendes, Neuchâtel<br />
1977, p. 144, ill. 1287.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Unter sommerlichem hohem hellblauem Himmel ein<br />
am orangefarbenen Hafenufer ankerndes Schiff mit<br />
großer Takelage. Malerische Komposition bei lockerem<br />
Pinselduktus.<br />
Literatur:<br />
Jean Valtat, Louis Valtat : Catalogue de l'œuvre peint<br />
1869-1952, Bd. I, Edition Ides et Calendes, Neuchâtel<br />
1977, S. 144, Abb. 1287. (1351131) (18)<br />
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LOUIS VALTAT<br />
1869 Dieppe – 1952 Paris<br />
489<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
Der Künstler wurde bereits im Alter von 17 Jahren<br />
Mitglied der École des Beaux-Arts und studierte zusammen<br />
mit Malern wie Gustave Boulanger (1824-<br />
1888) und Jules Joseph Lefebvre (1836-1911/12). Zahlreiche<br />
zeitgenössische Künstler beeinflussten ihn, wie<br />
Henri Mattisse (1869-1954), Jean Édouard Vuillard<br />
(1868-1940), Pierre Bonnard (1867-1947) und besonders<br />
Pierre-Auguste Renoir (1841-1919), mit dem ihn<br />
eine lebenslange Freundschaft verband. Seine Werke<br />
sind in berühmten Sammlungen der ganzen Welt zu<br />
sehen, etwa im Metropolitan Museum of Art, New<br />
York und in der Eremitage in Sankt Petersburg.<br />
Beigegeben eine Bestätigung der Association Louis<br />
Valtat mit der Nummer 4139 vom 05. Oktober 2019<br />
mit der Unterschrift von Julien Valtat, dass das vorliegende<br />
Werk in den catalogue raisonné de l‘œuvre de<br />
Louis Valtat aufgenommen werden soll, in Kopie.<br />
In einem angedeuteten Innenraum, auf einer weiß<br />
gedeckten Tischplatte stehend, eine grün-gelbe Schale,<br />
darin rot leuchtende Äpfel und gelbliche Zitronen.<br />
Malerei in raschem Pinselduktus, bei teils breitem<br />
Pinselstrich, in der für den Künstler typischen Manier.<br />
(13511210) (18)<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
COUPE DE FRUITS SUR UN ENTABLEMENT<br />
Oil on canvas.<br />
24 x 33 cm.<br />
Monogrammed “LV” lower right.<br />
COUPE DE FRUITS SUR UN ENTABLEMENT € 18.000 - € 25.000<br />
Öl auf Leinwand.<br />
24 x 33 cm.<br />
Rechts unten monogrammiert „LV“.<br />
In Prunkrahmen.<br />
Accompanied by a confirmation from the Louis Valtat<br />
Association, number 4139, dated 5 October 2019,<br />
signed by Julien Valtat, stating that the present work<br />
should be included in the catalogue raisonné of Louis<br />
Valtat’s œuvre, in copy.<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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LOUIS VALTAT<br />
1869 Dieppe – 1952 Paris<br />
490<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
Der Künstler wurde bereits im Alter von 17 Jahren<br />
Mitglied der École des Beaux-Arts und studierte zusammen<br />
mit Malern wie Gustave Boulanger (1824-<br />
1888) und Jules Joseph Lefebvre (1836-1911/12). Zahlreiche<br />
zeitgenössische Künstler beeinflussten ihn, wie<br />
Henri Mattisse (1869-1954), Jean Édouard Vuillard<br />
(1868-1940), Pierre Bonnard (1867-1947) und besonders<br />
Pierre-Auguste Renoir (1841-1919), mit dem ihn<br />
eine lebenslange Freundschaft verband. Seine Werke<br />
sind in berühmten Sammlungen der ganzen Welt zu<br />
sehen, etwa im Metropolitan Museum of Art, New<br />
York und in der Eremitage in Sankt Petersburg.<br />
LES QUAIS ET LE PONT NEUF, UM 1929<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
38 x 55,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „L. Valtat“.<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
LES QUAIS ET LE PONT NEUF, CA. 1929<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
38 x 55.5 cm.<br />
Signed “L. Valtat” lower right.<br />
Provenance:<br />
Edgardo Acosta Gallery, Beverly Hills.<br />
Sotheby's, New York, 3 November 1978, lot 529.<br />
Private collection, Netherlands (purchased at the<br />
above sale).<br />
Sotheby’s, New York, 6 November 1981, lot 367.<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 154.<br />
€ 30.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Malerischer Blick von der leicht verschatteten rechten<br />
Uferseite der Seine auf die über den Fluss führende<br />
alte Pont-Neuf vor der im Hintergrund liegenden<br />
Häuserkulisse von Paris unter hohem blauem Himmel.<br />
Häuser, Brücke und Ufer in meist beige-brauner<br />
Farbigkeit, der Fluss in zahlreichen blauen, beigen<br />
und orangen Farbtönen. Einen starken Kontrast dazu<br />
bildet der große grüne Baum am rechten Uferrand<br />
sowie weitere hinter der Brücke liegende Baumkronen<br />
und wenige Bäume am linken Uferrand. Malerei<br />
mit expressiven Pinselstrichen bei pastosem Farb auftrag<br />
im Stile der „Fauves“.<br />
Provenienz:<br />
Edgardo Acosta Gallery, Beverly Hills.<br />
Sotheby‘s, New York, 3. November 1978, Lot 529).<br />
Privatsammlung, Niederlande (erworben in der<br />
oben genannten Auktion).<br />
Sotheby‘s, New York, 6. November 1981, Lot 367.<br />
Sotheby's, London, 27. Februar 2019, Lot 154.<br />
(13220110) (18)<br />
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LOUIS VALTAT<br />
1869 Dieppe – 1952 Paris<br />
491<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
Der Künstler wurde bereits im Alter von 17 Jahren<br />
Mitglied der École des Beaux-Arts und studierte zusammen<br />
mit Malern wie Gustave Boulanger (1824-<br />
1888) und Jules Joseph Lefebvre (1836-1911/12). Zahlreiche<br />
zeitgenössische Künstler beeinflussten ihn, wie<br />
Henri Mattisse (1869-1954), Jean Édouard Vuillard<br />
(1868-1940), Pierre Bonnard (1867-1947) und besonders<br />
Pierre-Auguste Renoir (1841-1919), mit dem ihn<br />
eine lebenslange Freundschaft verband. Seine Werke<br />
sind in berühmten Sammlungen der ganzen Welt zu<br />
sehen, etwa im Metropolitan Museum of Art, New<br />
York und in der Eremitage in Sankt Petersburg.<br />
LA FAMILLE SUR LA PLAGE<br />
Öl auf Leinwand, auf Holz aufgezogen.<br />
45,5 x 54 cm.<br />
Rechts unten signiert „L. Valtat“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE - 1952 PARIS<br />
LA FAMILLE SUR LA PLAGE<br />
Oil on canvas, laid on panel.<br />
45.5 x 54 cm.<br />
Signed “L. Valtat” lower right.<br />
In gilt frame.<br />
Literature:<br />
J. Valtat, Louis Valtat, Catalogue de l'oeuvre peint,<br />
1977, p. 140.<br />
€ 45.000 - € 65.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Mit expressiven Pinselstrichen und reinem Farbgebrauch<br />
stellt Louis Valtat um 1917 diese sommerliche<br />
Strandszene dar. 1860 in Dieppe geboren wurde er<br />
bereits im zarten Alter von 17 Mitglied der Ecole des<br />
Beaux Arts und studierte zusammen mit großartigen<br />
Malern wie Gustave Boulanger und Jules Lefebvre.<br />
Zahlreiche zeitgenössische Künstler beeinflussten ihn,<br />
wie Matisse, Vuillard, Bonnard, Signac und besonders<br />
Renoir, mit welchem ihn eine lebenslange Freundschaft<br />
verband. Heute sind seine begehrten Werke in<br />
berühmten Sammlungen der ganzen Welt zu sehen<br />
– etwa im Metropolitan Museum of Art (New York, im<br />
Thyssen-Bornemisza Museum (Madrid) und in der<br />
Hermitage (Sankt Petersburg).<br />
Literatur:<br />
J. Valtat, Louis Valtat, Catalogue de l‘œuvre peint,<br />
1977, S. 140. (12901432) (13)<br />
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CHARLES CAMOIN<br />
1879 Marseille – 1965 Paris<br />
492<br />
CHARLES CAMOIN,<br />
1879 MARSEILLE – 1965 PARIS<br />
Der französische Maler wird dem Kreis der Fauves zugeordnet,<br />
er ging 1896 nach Paris und studierte dort<br />
im Atelier von Gustave Moreau (1826-1898), wo er<br />
auch Albert Marques (1875-1947) kennenlernte. 1902<br />
machte er die Bekanntschaft mit Cezanne (1839-<br />
1906). Er schloss sich den Fauves zwar an, war aber<br />
kein überzeugter Fauvist.<br />
JUNGE FRAU MIT BUNTEM SCHAL, UM 1938<br />
Öl auf Papier, montiert auf Tafel.<br />
46 x 38 cm.<br />
Rechts unten signiert „CH Camain“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Beigegeben eine Expertise von Mme Grammont-<br />
Camoin, Chatillon vom 12. November 1998 sowie<br />
eine Bestätigung der Überprüfung des Werks im Art<br />
Loss Register, in Kopie.<br />
CHARLES CAMOIN,<br />
1879 MARSEILLE – 1965 PARIS<br />
YOUNG WOMAN WITH COLOURFUL SCARF,<br />
CA. 1938<br />
Oil on paper, mounted on board.<br />
46 x 38 cm.<br />
Signed “CH Camain” lower right.<br />
Accompanied by an expert’s report by Mme Grammont-<br />
Camoin, Châtillon dated 2 November 1998 and a confirmation<br />
of the work’s examination by the Art Loss<br />
Register, in copy.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Vor hellem, teils skizzenhaft bläulichem Hintergrund das<br />
Brustbildnis einer jungen schönen schwarzhaarigen<br />
Frau, die einen orange-roten Schal mit leicht roten und<br />
grünen Farbflecken um ihren Hals und ihr tiefgehendes<br />
Dekolleté überhängen hat. Sie hat strahlende<br />
blaue Augen, einen leuchtend roten, leicht geöffneten<br />
Mund und blickt nach rechts seitlich aus dem Bild<br />
heraus. Malerei im Stil der Fauves in raschem flottem<br />
Pinselduktus, dabei der leuchtende Mund und der<br />
Schal gegenüber dem Hintergrund besonders hervorgehoben.<br />
(1352121) (18)<br />
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WILLARD LEROY METCALF<br />
1858 Lowell/Massachusets – 1925 New York<br />
493<br />
WILLARD LEROY METCALF,<br />
1858 LOWELL/MASSACHUSETS – 1925 NEW YORK<br />
Der amerikanische Künstler gehörte zu den ersten<br />
Stipendiaten der Schule des Museums of Fine Arts<br />
in Boston. 1883 reiste er nach Frankreich. In Paris besuchte<br />
er die Académie Julian, wo er Unterricht bei<br />
Gustave Boulanger (1824-1888) und Jules Joseph<br />
Lefebvre (1836-1911/12) nahm. Zusammen mit Theodore<br />
Robinson (1852-1896) gründete er in der Nähe zu<br />
Claude Monet (1840-1926) eine amerikanische Künstlerkolonie.<br />
1891 siedelte er nach New York über. Das<br />
Jahr 1904 verbrachte er in Maine und wandte seine<br />
Malerei dem Impressionismus zu. Ab 1906 hatte er<br />
beim Publikum großen Erfolg, insbesondere mit seinen<br />
Landschaften und den bevorzugten Motiven der<br />
Berkshires, Cornish, Springfield und Casco Bay.<br />
WILLARD LEROY METCALF,<br />
1858 LOWELL/MASSACHUSETS – 1925 NEW YORK<br />
ON THE BEACH IN LONG ISLAND, 1902<br />
Pastel on card.<br />
50 x 70.5 cm.<br />
Signed and dated “W. L. METCALF. 1902.” lower left.<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
ON THE BEACH IN LONG ISLAND, 1902<br />
Pastell auf Karton.<br />
50 x 70,5 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „W. L. METCALF. 1902.“<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Blick auf einen Strand mit zahlreichen Besucherinnen<br />
und Kindern in sommerlicher Kleidung, dazwischenstehend<br />
zwei große Sonnenschirme, einer in Gelb,<br />
der andere in Rot. Auf dem dahinterliegenden blauen<br />
Meer zahlreiche Segelboote erkennbar, unter dem<br />
hohen bläulich-gelben Himmel mit weißen Wolkenformationen.<br />
Malerei in frischer Farbgebung.<br />
(1351624) (18)<br />
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AUGUSTE HERBIN<br />
1882 Quievy – 1960 Paris<br />
494<br />
AUGUSTE HERBIN,<br />
1882 QUIEVY – 1960 PARIS<br />
STILLLEBEN MIT BIRNEN UND MISTELZWEIG<br />
Öl auf Leinwand.<br />
38,7 x 61,2 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Auf einer helleren Platte liegend vier größere Birnen<br />
vor fächerartigem grünem Hintergrund, der an Dekormalerei<br />
erinnert, dazu ein breiter, verästelter Mistelzweig<br />
mit weiß glänzenden Beeren. Die Birnen in<br />
subtiler Farbigkeit, die in dem Rotakzent der mittleren<br />
Birne gipfelt. Malerei in der typischen Manier des<br />
Künstlers, die das Gemälde wohl in die Zeit um 1921<br />
datieren lässt.<br />
AUGUSTE HERBIN,<br />
1882 QUIEVY – 1960 PARIS<br />
STILL LIFE WITH PEARS AND MISTLETOE<br />
Oil on canvas.<br />
38.7 x 61.2 cm.<br />
Signed lower right.<br />
Literature:<br />
Geneviève Claisse, Herbin. Catalogue raisonné de<br />
l’œuvre peint, Lausanne 1993, p. 382, cat. no. 585.<br />
€ 28.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Der Künstler schuf ein umfangreiches Werk. Stilistisch<br />
wurde er beeinflußt vom Impressionismus,<br />
Fauvismus, Kubismus und der Abstraktion. Der<br />
Kubismus wurde in seinem Werk ab 1910 durch<br />
den Kontakt mit Picasso und Juan Gris in Paris<br />
sichtbar. 1925 begann er abstrakt zu arbeiten. Die<br />
Malerin Geneviève Claisse war in seinen letzten<br />
Lebensjahren seine Assistentin und schuf das<br />
Werkverzeichnis von Herbins Œuvre.<br />
Literatur:<br />
Geneviève Claisse, Herbin. Catalogue raisonné de<br />
l‘œuvre peint, Lausanne 1993, S. 382, Kat.Nr. 585.<br />
(1350716) (18)<br />
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PAUL KLEINSCHMIDT<br />
1883 Bublitz/Akademie Pommern – 1949 Bensheim<br />
495<br />
PAUL KLEINSCHMIDT,<br />
1883 BUBLITZ/AKADEMIE POMMERN –<br />
1949 BENSHEIM<br />
Der Künstler lernte von 1902 bis 1905 an der Akademie<br />
in Berlin beim Historienmaler Anton von Werner<br />
(1843-1915) in Berlin, dann an der Akademie in München<br />
bei Peter von Halm (1854-1923) und Heinrich von<br />
Zügel (1850-1941). Wieder in Berlin pflegte er Freundschaft<br />
mit dem Maler Lovis Corinth (1858-1925). 1908<br />
und 1911 beteiligte er sich an den Ausstellungen der<br />
Berliner Secession. 1925 gab er eine Ausstellung bei<br />
dem Kunsthändler Fritz Gurlitt in Berlin. In der NS-Zeit<br />
wurden seine Arbeiten der sogenannten „Entarteten<br />
Kunst“ zugeordnet und deshalb beschlagnahmt. 1936<br />
emigrierte er in die Niederlande, kehrte allerdings 1943<br />
wieder nach Deutschland zurück.<br />
DER WALD, 1936<br />
Öl auf Leinwand.<br />
90 x 70 cm.<br />
Rechts unten monogrammiert und datiert (19)„36“.<br />
Freigestellt in dekorativem Rahmen.<br />
Blick auf einen Ausschnitt eines Waldes mit drei hohen,<br />
bis zum Himmel ragenden Tannen, daneben ein großer<br />
Laubbaum und im unteren Teil diverse Büsche und<br />
Sträucher vor einem im Hintergrund befindlichen Felsen<br />
und niedrigem Horizont. Malerei in zahlreichen<br />
abgestuften gelb-grünen, olivfarbenen sowie hell- bis<br />
dunkelgrünen Farbtönen. Malerei in flottem Pinselstrich,<br />
bei breitem pastosem Farbauftrag. Das Gemälde<br />
wohl im Januar 1936 in Ehingen für eine geplante<br />
Ausstellung in New York entstanden.<br />
PAUL KLEINSCHMIDT,<br />
1883 BUBLITZ/POMERANIA – 1949 BENSHEIM<br />
He was a student of the history painter Anton von<br />
Werner (1843-1915) at the Berlin Akademie from<br />
1902-1905, then at the Akademie in Munich with<br />
Peter von Halm (1854-1923) and Heinrich von Zügel<br />
(1850-1941).<br />
THE FOREST, 1936<br />
Oil on canvas.<br />
90 x 70 cm.<br />
Monogrammed and dated (19)”36” lower right.<br />
Provenance:<br />
Richard A. Cohn collection, New York<br />
1936 Erich Cohn, New York.<br />
Inherited by the son.<br />
Private collection, Paris.<br />
Literature:<br />
Barbara Lipps-Kant, Paul Kleinschmidt 1883-1949,<br />
Dissertation, Tübingen 1977, vol. II, p. 502-503, no.<br />
265. (1352124) (18)<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Richard A. Cohn, New York.<br />
1936 Erich Cohn, New York.<br />
In den Besitz des Sohnes übergegangen.<br />
Privatsammlung, Paris.<br />
Literatur:<br />
Barbara Lipps-Kant, Paul Kleinschmidt 1883-1949,<br />
Dissertation, Tübingen 1977, Bd. II, S. 502-503, Nr.<br />
265. (1352124) (18)<br />
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BLANCHE<br />
HOSCHEDÉ-MONET<br />
1865 Paris – 1947 Giverny<br />
496<br />
BLANCHE HOSCHEDÉ-MONET,<br />
1865 PARIS – 1947 GIVERNY<br />
Die Malerin war Stieftochter und gleichzeitig Schwiegertochter<br />
von Claude Monet und stark von diesem<br />
beeinflusst.<br />
GIVERNY, LE JARDIN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
73 x 60,5 cm.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen mit Namensplakette der<br />
Künstlerin.<br />
Mit Echtheitszertifikat BHM 19-1 von Philippe Piguet,<br />
Paris vom 7. April 2015, in Kopie.<br />
Blick in den blühenden Garten von Giverny in prächtiger<br />
Farbenvielfalt mit schmalem beigen Weg bei<br />
strahlendem Sonnenschein. Im Vordergrund weißviolett<br />
blühende Stiefmütterchen, dahinter ein großer<br />
Busch mit Margeriten und daneben einige Rosen, im<br />
Hintergrund entlang des Weges bläuliche Bepflanzung<br />
und diverse Sträucher und den Himmel fast<br />
verdeckende Bäume in differenzierten Grüntönen. Farbenfroher<br />
Pinselduktus im Stil des Impressionismus.<br />
BLANCHE HOSCHEDÉ-MONET,<br />
1865 PARIS – 1947 GIVERNY<br />
GIVERNY, LE JARDIN<br />
Oil on canvas.<br />
73 x 60.5 cm.<br />
With certificate of authenticity BHM 19-1 by Philippe<br />
Piguet, Paris dated 7 April 2015, in copy.<br />
Provenance:<br />
Sotheby's, London, 25 June 2015, lot 423.<br />
€ 90.000 - € 150.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Sotheby‘s, London, vom 25. Juni 2015, Lot 423.<br />
(1302162) (18)<br />
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MAXIMILIEN LUCE<br />
1858 Paris – 1941 ebenda<br />
497<br />
MAXIMILIEN LUCE,<br />
1858 PARIS – 1941 EBENDA<br />
Luce studierte an der Malschule Académie Suisse,<br />
bildete sich weiter bei Eugène Froment. In Lagny<br />
gründete er zusammen mit Camille Pissarro eine<br />
Künstlergruppe, die sich mit den Farbtheorien von<br />
Georges Seurat auseinandersetzte. Letztlich gelangte<br />
er zu einem hohen Ruf als Impressionist und Pointillist.<br />
LUCY-SUR-CURE, 1906 – 1909<br />
Öl auf Leinwand.<br />
51 x 65 cm.<br />
Links unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen betitelt<br />
und datiert „1906- 1909“, Ausstellungsetikett und<br />
Sammlungsstempel.<br />
In <strong>Impressionisten</strong>rahmen.<br />
Die Église d‘Essert erhebt sich über die niedrige Bebauung<br />
des kleinen Städtchens, das auch heute nicht<br />
mehr als 200 Einwohner zählt, hinweg und bildet den<br />
nach links gerückten Mittelpunkt unseres Gemäldes.<br />
Das an dem Flüsschen Cure gelegene Kleinod mit<br />
teils mittelalterlicher Bebauung wird in unserem Bild<br />
von einer Kopfweide überfangen, die mit ihren im<br />
Sommerwind flirrenden Blättern das bewegte Schimmern<br />
des fließenden Flusses gleichsam widerspiegelt<br />
und gleichzeitig der Bewegung einen Rahmen bietet<br />
mittels des Baumstammes, der am Ufer Halt gefunden<br />
hat. Luce, von dem wir viele Pariser Stadtbilder<br />
kennen, schuf dieses ruhige Sommerbild, dessen<br />
Charme in den warmen Farben liegt sowie im Wechselspiel<br />
von lähmender Statik und leiser Bewegung.<br />
MAXIMILIEN LUCE,<br />
1858 PARIS – 1941 IBID.<br />
LUCY-SUR-CURE, 1906 – 1909<br />
Oil on canvas.<br />
51 x 65 cm.<br />
Signed lower left. Stretcher titled and dated “1906 -<br />
1909” on the reverse, exhibition labels and collectors’<br />
stamps.<br />
The Église d’Essert is the focal point in this painting,<br />
placed slightly to the left of the centre. It rises above<br />
the low buildings of the little town, which has a population<br />
of no more than 200 even today.<br />
Provenance:<br />
Jean Bouin-Luce collection.<br />
Maison de la pensée française, Paris, no. 38 “Ferme<br />
a bessy sur cure”.<br />
Sotheby's, London, 27 February 2019, lot 268.<br />
Exhibitions:<br />
Musée Municipal d’histoire d’art de Saint Denis.<br />
€ 40.000 - € 60.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Jean Bouin-Luce.<br />
Maison de la pensée française, Paris, Nr. 38 „Ferme<br />
a bessy sur cure“.<br />
Sotheby‘s, London, 27. Februar 2019, Lot 268.<br />
Ausstellungen:<br />
Musée Municipal d‘histoire d‘art de Saint Denis.<br />
(12901437) (13)<br />
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498<br />
GUSTAVE CARIOT,<br />
1872 PÉRIGNY-SUR-YERRES – 1950 PARIS<br />
Der Künstler wuchs im Pariser Stadtteil Marais auf.<br />
Als Autodidakt reifte er zu einem gefeierten postimpressionistischen<br />
Maler heran. Seine pointillistischen<br />
Landschaften erzielten Erfolge und wurden in zahlreichen<br />
französischen Ausstellungen gezeigt.<br />
LANDSCHAFT MIT OLIVENBÄUMEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
34 x 105 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert.<br />
In cremefarbenem Rahmen.<br />
GUSTAVE CARIOT,<br />
1872 PÉRIGNY-SUR-YERRES – 1950 PARIS<br />
LANDSCAPE WITH OLIVE TREES<br />
Oil on canvas.<br />
34 x 105 cm.<br />
Signed and dated lower right.<br />
€ 24.000 - € 26.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Weiter Ausblick über einen Olivenhain an einem<br />
Spätnachmittag mit langen Schatten und warmen<br />
Schlaglichtern, die mit den Lokalfarben der Objekte<br />
konkurrieren.<br />
Die pointillistischen Landschaften und Pariser Stadtlandschaften<br />
des Künstlers erzielten Erfolge und<br />
wurden in Ausstellungen der Société des Artistes<br />
Indépendants, der Société nationale des beaux-arts<br />
sowie des Salon d'Automne und des Salon d‘hiver<br />
gezeigt.<br />
(1350781) (18)<br />
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499<br />
NICOLAS TARKHOFF,<br />
1871 MOSKAU – 1920 ORSAY<br />
Der Künstler studierte ab 1897 unter Konstantin A.<br />
Korovin (1861-1939). Im Alter von 28 Jahren besuchte<br />
er erstmalig Paris, wo er studierte und als Zeichner<br />
tätig war. 1906 hatte er eine Einzelausstellung in der<br />
Galerie von Ambroise Vollard, dem berühmten Pariser<br />
Kunsthändler, der alle führenden französischen <strong>Impressionisten</strong><br />
vertrat. Die Ausstellung machte ihn<br />
berühmt. Zu Lebzeiten wurden seine Werke von<br />
Kunstkennern wie Rothschild und Künstlern wie<br />
André Derain (1880-1954) und André Lhote (1885-<br />
1962) erworben.<br />
LE GRAND ARBRE AU PRINTEMPS, CA. 1906/09<br />
Öl auf Leinwand.<br />
80 x 64 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Unter strahlendem hellblauem Himmel mit weißen<br />
Wolkenformationen ein großer, weit verzweigter Baum<br />
in vielen differenzierten Grüntönen, auf einer großen<br />
gelb-grünen und bräunlichen Wiese im Sonnenlicht<br />
stehend. Rechtsseitig in orangem und dahinter bräunlichem<br />
Ton wohl angedeutet eine Blumenwiese und<br />
ein Gebäude. Malerei in impressionistischer Manier,<br />
in raschem Pinselduktus bei breitem Pinselstrich, die<br />
Stimmung eines herrlichen Frühlingstages vermittelnd.<br />
Anmerkung:<br />
Dieses Werk ist abgebildet auf der Website Association<br />
„Les Amis de Nicolas Tarkhoff“, S. 4 der Bildergalerie,<br />
mit dem Titel „Arbre au Fleurs“ und soll aus<br />
der ehemaligen Sammlung Madame Marcel-Lenoir<br />
stammen. (13511221) (18)<br />
NICOLAS TARKHOFF,<br />
1871 MOSCOW – 1920 ORSAY<br />
LE GRAND ARBRE AU PRINTEMPS, CA. 1906/09<br />
Oil on canvas.<br />
80 x 64 cm.<br />
Signed lower left.<br />
Notes:<br />
This work is pictured on the website Association “Les<br />
Amis de Nicolas Tarkhoff”, page 4 of the picture gallery,<br />
entitled “Abre au Fleurs” and is said to come from<br />
the former collection of Madame Marcel-Lenoir.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN
CHARLES HENRI<br />
VERBRUGGHE<br />
1877 – 1974 Paris<br />
500<br />
CHARLES HENRI VERBRUGGHE,<br />
1877 – 1974 PARIS<br />
IM SOMMERLICHEN GARTEN, 1920<br />
Öl auf Holz.<br />
76 x 63,5 cm.<br />
Links unten gewidmet an den Maler „Jef Vande“ und<br />
signiert und datiert „Ch. Verbrugghe 1920“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
CHARLES HENRI VERBRUGGHE,<br />
1877 – 1974 PARIS<br />
SUMMERY GARDEN, 1920<br />
Oil on panel.<br />
76 x 63.5 cm.<br />
Dedicated to the painter “Jef van de Fackere” lower<br />
left and signed and dated “Ch. Verbrugghe 1920”.<br />
In magnificent gilt frame.<br />
In einem blühenden Garten ein stehender Korbstuhl<br />
vor einem kleinen runden, mit einer weißen Decke<br />
gedeckten Tisch. Auf diesem Tisch stehen zwei hellblaue<br />
Vasen, beide mit prachtvollen Blumensträußen<br />
geschmückt, weitere Blumen und Blüten liegen auf<br />
der hellen Tischdecke. Seitlich des Tisches, im grünen<br />
Gras, eine ältere weiße Henkelkanne, in der ebenfalls<br />
ein paar Blütenzweige stehen. Farbenprächtig leuchtendes<br />
Bild in impressionistischer Manier, typisch für<br />
den belgischen Maler.<br />
Provenienz:<br />
Berko Fine Paintings, 1995.<br />
(1322006) (18)<br />
Provenance:<br />
Berko Fine Paintings, 1995.<br />
€ 15.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN
DIRK SMORENBERG<br />
1883 Alkmaar – 1960 Oud-Loosdrecht<br />
501<br />
DIRK SMORENBERG,<br />
1883 ALKMAAR – 1960 OUD-LOOSDRECHT<br />
IMPRESSIONISTISCHES BLUMENSTILLLEBEN MIT<br />
ZWEI VASEN, 1912<br />
Öl auf Leinwand.<br />
122,4 x 72 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „D. Smorenberg 12“.<br />
Auf einem kleinen Tisch mit gestreifter Decke eine<br />
hohe Glasvase mit einem Blumenstrauß aus Astern<br />
mit grünen Zweigen. Daneben stehend eine kleine<br />
blau-grüne Kugelvase, die einen großen Strauß enthält.<br />
Prachtvolles impressionistisches Blumenbild, teils mit<br />
Weiß gemischten Farbtönen und kräftigem pastosen<br />
Farbauftrag, bei dem die Farben Blau und Grün in vielen<br />
differenzierten Farbabstufungen überwiegen.<br />
(1322008) (18)<br />
DIRK SMORENBERG,<br />
1883 ALKMAAR – 1960 OUD-LOOSDRECHT<br />
IMPRESSIONIST FLOWER STILL LIFE WITH TWO<br />
VASES, 1912<br />
Oil on canvas.<br />
122.4 x 72 cm.<br />
Signed and dated “D. Smorenberg 12” lower left.<br />
€ 35.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
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502<br />
MAXIMILIEN LUCE,<br />
1858 PARIS – 1941 EBENDA<br />
Luce studierte an der Malschule Académie Suisse,<br />
bildete sich weiter bei Eugène Froment. In Lagny<br />
gründete er zusammen mit Camille Pissarro eine<br />
Künstlergruppe, die sich mit den Farbtheorien von<br />
Georges Seurat auseinandersetzte. Letztlich gelangte<br />
er zu einem hohen Ruf als Impressionist und Pointillist.<br />
ROLLEBOISE, AU BORD DE LA RIVIÈRE<br />
Öl auf Papier, auf Leinwand.<br />
33 x 43,5 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
In Prunkrahmen.<br />
Blick auf ein ruhig fließendes Gewässer, flankiert von<br />
grünen Sträuchern am Uferrand, mehreren Bäumen<br />
und einem bis in das Wasser hängenden Baum in<br />
zartem frischem Grün, der sich zusammen mit der<br />
Uferbepflanzung idyllisch und harmonisch im Wasser<br />
widerspiegelt. Malerei in vielen differenzierten Grüntönen<br />
unter hellblauem Himmel. Ruhiges Frühjahrsbild,<br />
dessen Charme im Wechselspiel der zahlreichen<br />
Grüntöne und der Wasserspiegelungen besteht.<br />
Anmerkung:<br />
Ein vom Motiv her fast identisches größeres Ölgemälde,<br />
jedoch ergänzt mit vier Badenden im Wasser,<br />
wurde bei Christie‘s am 01. März 2017 unter Lot 517<br />
zur Versteigerung angeboten. (1351264) (18)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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503<br />
EMMANUEL DE LA VILLÉON,<br />
1858 FOUGÈRES – 1944 PARIS<br />
Der Maler war einer der letzten der französischen<br />
<strong>Impressionisten</strong>. Werke seiner Hand im Musée Emmanuel<br />
de la Villéon, Fougères, Musée de Grenoble,<br />
Musée Fournaise, Chatou.<br />
SCENE DE CHAMPAGNE, PRINTEMPS, CHEMIN À<br />
BITRY, 1920<br />
Öl auf Leinwand.<br />
81 x 104 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „1920“.<br />
Im Textilpassepartout, in vergoldetem ornamental<br />
verziertem Rahmen.<br />
Von erhabenem Standpunkt aus gesehener weiter<br />
Landschaftsausschnitt über einen Weg, der von blühenden<br />
Obstbäumen gesäumt wird und in ein Tal<br />
führt, das in sanften Hügeln bewegt das Sommerlicht<br />
reflektiert. Die Atmosphäre kommt auch in den weißen<br />
Sonnenschirmen zum Ausdruck, die zwei in den Vordergrund<br />
strebende Damen in ihren Händen halten<br />
und somit die Form der Obstblüten wieder aufnehmen.<br />
Verso betitelt.<br />
Provenienz:<br />
Alexander Kahan Fine Art Gallery, New York.<br />
(1351263) (13)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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81
504<br />
ITALIENISCHER KÜNSTLER<br />
DES 19./20. JAHRHUNDERTS<br />
KLOSTERANLAGE MIT MARIENSTATUE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
114 x 158 cm.<br />
Rechts unten signiert „Merello R.“.<br />
In ornamental verziertem aufstuckiertem Rahmen.<br />
Zwei mächtige Zypressen bilden das Zentrum der<br />
rechten Bildhälfte, die auf einem Campo stehen, der<br />
von einer niedrigen Mauer umzogen wird. Vermutlich<br />
zu einem Kloster gehörige Anlage mit im Zentrum<br />
stehender Skulptur einer Marienstatue, diese von<br />
einem Kreuz überfangen. Links ein Portal mit dahinterstehenden<br />
weiteren Zypressen, vermutlich der Zugang<br />
zu dem Kloster. Rückwärtig durch angedeutete<br />
Gebirgszüge und darüber sich erhebenden Wolkenformationen<br />
hinterfangen.<br />
Ausstellung:<br />
Vgl. Rubaldo Merello - tra diusionismo e simbolismo,<br />
Genua, Oktober 2017 - Februar 2018. (1350971) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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505<br />
HANS BALUSCHEK,<br />
1870 BRESLAU – 1935 BERLIN<br />
Der Künstler war ein deutscher Maler, Grafiker und<br />
Schriftsteller. Er gehörte zur Berliner Secession und<br />
war Mitglied im deutschen Künstlerbund. Nach 1920<br />
war er aktives Mitglied der SPD, 1929 bis Anfang<br />
1933 war er Leiter der Großen Berliner Kunstausstellung.<br />
Die Nationalsozialisten brandmarkten seine<br />
Werke als „Entartete Kunst“.<br />
PAAR AUF EINER BRÜCKE, 1914<br />
Kreide und Gouache auf Papier.<br />
48,5 x 33 cm.<br />
Rechts unten bezeichnet und datiert<br />
„H BALUSCHEK. 14“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas in modernem Rahmen.<br />
Von einer alten Holzbrücke bei abendlichem Licht ein<br />
stehendes junges Paar, herab auf den befahrenen<br />
Fluss und das Schilf schauend. Ebenfalls auf dem<br />
Steg unterhalb einer Laterne ein älterer elegant gekleideter<br />
Mann, einen Hut in seiner rechten Hand<br />
nach unten haltend. Auf der anderen Uferseite eine<br />
Anhöhe, mit wenigen Lichtern am Ufer, die sich im<br />
ruhigen Wasser widerspiegeln.<br />
Anmerkung:<br />
Aktuell eine Austellung unter dem Titel „Hans Baluschek<br />
& Carl Willink. Kunst vor het volk (art for the<br />
people)“, 26. Februar - 25. Juni 2023 im Museum<br />
Arnheim, Niederlande. (1350712) (18)<br />
HANS BALUSCHEK,<br />
1870 BRESLAU – 1935 BERLIN<br />
A COUPLE ON A BRIDGE, 1914<br />
Crayon and gouache on paper.<br />
48.5 x 33 cm.<br />
Signed and dated “H BALUSCHEK. 14” lower right.<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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83
RICHARD BLOOS<br />
1878 Brühl – 1956 Düsseldorf<br />
506<br />
RICHARD BLOOS,<br />
1878 BRÜHL – 1956 DÜSSELDORF<br />
Der Künstler wurde an der berühmten Kunstakademie<br />
Düsseldorf als Maler ausgebildet. 1896 zog er<br />
nach Paris, wo er sich den Künstlerkreisen Montmartre<br />
und Montparnasse anschloss. Seine Einführung<br />
in den französischen Impressionismus war entscheidend<br />
für seine künstlerische Entwicklung. Zu seinen<br />
bevorzugten Darstellungen gehört das weltliche<br />
Pariser Stadtleben, das er in Figuren, Portraits, Genreszenen,<br />
aber auch beim Besuch von Zirkuszelten<br />
festhielt. Er ist einer der bekanntesten Vertreter der<br />
modernen Düsseldorfer Schule (nach 1900).<br />
RICHARD BLOOS,<br />
1878 BRÜHL – 1956 DÜSSELDORF<br />
CIRQUE MÉDRANO, PARIS, 1910<br />
Oil on canvas.<br />
100 x 72.5 cm.<br />
Signed and dated “R. Bloos Paris. 1910.” lower right.<br />
€ 18.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
CIRQUE MÉDRANO, PARIS 1910<br />
Öl auf Leinwand.<br />
100 x 72,5 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „R. Bloos Paris.<br />
1910.“<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Von erhöhtem Zuschauerrang Blick nach unten in<br />
das Zentrum einer Zirkusmanege, in der gerade ein<br />
weiß sowie ein dunkel gekleideter Clown ihre Späße<br />
vor den voll besetzten Zuschauerrängen treiben.<br />
Vom Zeltdach hängen zudem mehrere gelb-weißlich<br />
leuchtende Lampen in den Raum herab. Malerei in<br />
meist raschem schnellen Pinselduktus bei breitem<br />
Pinselstrich in impressionistischer Manier.<br />
Literatur:<br />
Ingelies Vermeulen, Nachtlicht. De schilders van<br />
het nieuwe licht. 1880-1940, Ausstellungskatalog,<br />
Museum De Wieger, Deurne, Noord-Brabant, 18.<br />
Dezember 2010-13. März 2011, Museum Flehite,<br />
Amersfoort, 03. April-26. Juni 2011, Haarlem 2010,<br />
S. 85 und S. 124. (1350714) (18)<br />
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ANDRÉ BRASILIER<br />
geb. 1929 Saumur<br />
507<br />
ANDRÉ BRASILIER,<br />
GEB. 1929 SAUMUR<br />
Der Künstler war der Sohn des symbolistischen Malers<br />
Jacques Brasilier und dessen Ehefrau Alice Chaumont.<br />
Er studierte ab 1949 an der École des Beaux-Arts in<br />
Paris, wurde im Alter von 23 Jahren mit dem prestigeträchtigen<br />
Premier Prix de Rome für Malerei ausgezeichnet.<br />
Die Faszination seiner Werke liegt im<br />
Spiel der leuchtenden und frischen Farben sowie<br />
dem Einsatz nur weniger Konturen. Die Themen innerhalb<br />
seines Werkes sind oft Pferde, Kavalkaden und<br />
Blumen. 2005 zeigte das Museum der Eremitage in<br />
Sankt Petersburg eine große Retrospektive seines<br />
Werks.<br />
LES CHEVAUX DE NEPTUNE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
92,2 x 60,2 cm.<br />
Mittig unten signiert „André Brasilier“.<br />
In dekorativem, teilbemaltem Rahmen.<br />
ANDRÉ BRASILIER,<br />
BORN 1929 SAUMUR<br />
LES CHEVAUX DE NEPTUNE<br />
Oil on canvas.<br />
92.2 x 60.2 cm.<br />
Signed “André Brasilier” at bottom centre.<br />
The State Hermitage Museum in Saint Petersburg<br />
held a major retrospective of his oeuvre in 2005.<br />
Provenance:<br />
Private collection, Japan.<br />
Shinwa, Tokyo, 17 November 2018, lot 54.<br />
Sotheby´s, London, 27 February 2019, lot 274.<br />
€ 50.000 - € 80.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
In Winterlandschaft über ein Feld mit schwarzen<br />
Stoppeln vier Reiter auf ihren stolzen Rappen nach<br />
rechts reitend unter hohem, wolkenlosem, graublauem<br />
Himmel, der die Kälte des Wintertages nachempfinden<br />
lässt.<br />
Der Künstler war der Sohn des symbolistischen<br />
Malers Jacques Brasilier und dessen Ehefrau Alice<br />
Chaumont. Er studierte ab 1949 an der École des<br />
Beaux-Arts in Paris, wurde im Alter von 23 Jahren<br />
mit dem prestigeträchtigen Premier Prix de Rome<br />
für Malerei ausgezeichnet. Die Faszination seiner<br />
Werke liegt im Spiel der leuchtenden und frischen<br />
Farben sowie dem Einsatz nur weniger Konturen. Die<br />
Themen innerhalb seines Werkes sind oft Pferde,<br />
Kavalkaden und Blumen. 2005 zeigte das Museum<br />
der Eremitage in Sankt Petersburg eine große Retrospektive<br />
seines Werks.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Japan.<br />
Shinwa, Tokio, 17. November 2018, Lot 54.<br />
Sotheby´s, London, 27. Februar 2019, Lot 274.<br />
(1322015) (18)<br />
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HELIDON XHIXHA<br />
geb. 1970 Durrës, Albanien<br />
508<br />
HELIDON XHIXHA,<br />
GEB. 1970 DURRËS, ALBANIEN<br />
Lebt und arbeitet in Mailand und Dubai.<br />
LUCE<br />
Edelstahl.<br />
400 x 110 x 100 cm.<br />
Übergroße, monumentale glänzende Edelstahlskulptur<br />
auf quadratischem Sockel.<br />
Anmerkung:<br />
Der Künstler gilt als einer der interessantesten Bildhauer<br />
der zeitgenössischen Kunstszene. Während<br />
seines gesamten künstlerischen Werdegangs haben<br />
Xhixhas dreidimensionale Edelstahlskulpturen die<br />
Beziehung zwischen dem Kunstwerk und seiner Umgebung<br />
beleuchtet. (1351811) (18)<br />
HELIDON XHIXHA,<br />
BORN 1970 DURRËS, ALBANIA<br />
Lives and works in Milan and Dubai.<br />
LUCE<br />
Stainless steel.<br />
400 x 110 x 100 cm.<br />
Oversized, monumental shiny stainless steel sculpture<br />
on square base.<br />
Notes:<br />
The artist is considered one of the most interesting<br />
sculptors on the contemporary art scene. Throughout<br />
his artistic career, Xhixha’s three-dimensional<br />
stainless steel sculptures have explored the relationship<br />
between the artwork and its surroundings.<br />
€ 200.000 - € 300.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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509<br />
ERNST FUCHS,<br />
1930 WIEN – 2015 EBENDA<br />
Der Künstler gilt als ein Mitbegründer der Wiener<br />
Schule des Phantastischen Realismus.<br />
MONUMENTALPLASTIK: MOSES-BRUNNEN<br />
Bronze, gegossen, mittelbraun patiniert.<br />
Höhe: 185 cm.<br />
Gießerei: Kunstgießerei Strassacker, Wien. Edition 6/6.<br />
Anfang der 1970er-Jahre erwirbt Ernst Fuchs eine<br />
zum Abbruch bestimmte Villa im Wiener Stadtteil<br />
Penzing, restauriert sie und passt sie mit behutsamen<br />
kleinen Eingriffen seinem eigenen künstlerischen Stil<br />
an. Bereits als Kind soll er seiner Mutter versprochen<br />
haben, das Gebäude einmal zu erwerben. Hier wohnt<br />
er mit seiner Familie, stellt seine Objekte aus. Wohnhaus<br />
und Garten werden zu einem Künstlerhaus europäischen<br />
Ranges. Die Brunnenanlage ist zentraler<br />
Punkt des Architekturensembles; sie entwickelte sich<br />
zwischen den Jahren 1986 und 2000 und stellt ein<br />
Nymphenheiligtum über einer Quelle dar, die Anklänge<br />
zu antiken Vorbildern mit ihrer Säulenarchitektur<br />
bietet und von Freitreppen umrandete Kaskaden<br />
zeigt. Die Moses-Plastik wurde 1965 bis 1970 konzipiert<br />
und beinhaltet eine Wiederaufnahme der Moses-<br />
Figur des Michelangelo in Rom, ist also ein Rückgriff<br />
auf die Renaissance. Die Hörner, die wir auch bei unserer<br />
Bronze sehen, ist ein Symbol für die Fähigkeit<br />
zur prophetischen Schau, mit der Gott Moses nach<br />
der Rückkehr vom Berg Sinai bedacht hatte. Moses<br />
schlug mit dem Stab gegen einen Felsen, wo ein Quell<br />
fortan Wasser spendete, als sein Volk in der Wüste zu<br />
verdursten drohte, auch teilte Gott für Moses das<br />
Rote Meer, sodass dem Volk Israel die Flucht ermöglichst<br />
wurde, sodass Moses auch als Schützer vor der<br />
ungebändigten Macht des Wassers gesehen werden<br />
kann. Wie eine Schutzmantelmadonna umfängt Moses<br />
Mantel die Menschen, die ihm hier in der Plastik<br />
in den Mantelkanneluren eingestellt sind.<br />
Provenienz:<br />
Atelier Ernst Fuchs.<br />
Dort vom Vorbesitzer erworben.<br />
Anmerkung 1:<br />
Das hier angebotene Objekt wurde in der Traditions-<br />
Kunstgießerei Strassacker in Wien gegossen, der<br />
Ernst Fuchs gern seine Skulpturen-Entwürfe zur<br />
Umsetzung in Bronzeguss anvertraute.<br />
Anmerkung 2:<br />
Vier weitere Exemplare sind zu findem am original<br />
Standort, dem Nymphäum Omega in der Otto-<br />
Wagner-Villa (Ernst-Fuchs-Museum Wien-Penzing),<br />
auf dem Domvorplatz in Wiener Neustadt, im Stadtpark<br />
von Bärnbach in der Steiermark sowie in einer<br />
Privatsammlung.<br />
Ausstellungen:<br />
2017, Hoffnungs(t)raum Phantastisch. Eine Reise<br />
durch die phantastische Kunst, Kunsthalle Leoben.<br />
2017-2022, Blauer Salon des Ernst-Fuchs-Museums,<br />
Wien. (1352161) (13)<br />
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ERNST FUCHS,<br />
1930 VIENNA – 2015 IBID.<br />
The artist is considered a co-founder of the Vienna<br />
School of Fantastic Realism.<br />
MONUMENTAL SCULPTURE; MOSES FOUNTAIN<br />
Height: 185 cm.<br />
Foundry: Kunstgießerei Strassacker, Vienna. Ltd. edition<br />
no. 6/6.<br />
Bronze; cast with mid-brown patina. At the beginning<br />
of the 1970s, Ernst Fuchs acquired a villa destined for<br />
demolition in the Penzing district of Vienna and subsequently<br />
restored and adapted it to his own artistic<br />
style with small, cautious changes. As a child he is<br />
said to have promised his mother that he would purchase<br />
the building one day. He lives here with his<br />
family, exhibits his objects, and the house and garden<br />
became an artist’s house of European rank. The fountain<br />
complex is the central point of the architectural<br />
ensemble and was developed between 1986 and<br />
2000 and represents a sanctuary for nymphs above<br />
a spring, which is reminiscent of ancient models with<br />
its columnar architecture and shows cascades surrounded<br />
by open staircases. The Moses sculpture was<br />
designed between 1965 and 1970 and includes a reenactment<br />
of Michelangelo’s Moses sculpture in<br />
Rome, so it is a throwback to the Renaissance. The<br />
horns, which also adorn the present bronze sculpture,<br />
are a symbol of the ability for prophetic vision that<br />
God bestowed on Moses after his return from Mount<br />
Sinai. Moses struck his staff against a rock where a<br />
spring gave water from then on, when his people<br />
threatened to die of thirst in the desert. God also<br />
divided the Red Sea for Moses so that the people of<br />
Israel could flee, hence Moses can also be interpreted<br />
as a protector from the untamed power of water.<br />
Like the cloak of the Virgin of Mercy, Moses’ cloak<br />
encloses the people who are placed in its folds.<br />
Provenance:<br />
Atelier Ernst Fuchs.<br />
Acquired there from the previous owner.<br />
Notes 1:<br />
The object offered for sale here was cast in the traditional<br />
Strassacker art foundry in Vienna that Ernst<br />
Fuchs readily entrusted with the bronze casting of his<br />
sculptural designs.<br />
Notes 2:<br />
Four more copies can be found at their original location,<br />
the Nymphaeum Omega in the Otto-Wagner-Villa<br />
(Ernst-Fuchs-Museum Vienna-Penzing); on the cathedral<br />
square in Wiener Neustadt, in the city park of<br />
Bärnbach in Styria and in a private collection.<br />
Exhibitions:<br />
2017, Hoffnungs(t)raum Phantastisch. Eine Reise<br />
durch die phantastische Kunst, Kunsthalle Leoben.<br />
2017 - 2022, Blauer Salon des Ernst-Fuchs-Museums,<br />
Vienna.<br />
€ 120.000 - € 150.000<br />
Sistrix<br />
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93
Monumentalplastik<br />
Moses-Brunnen<br />
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ÉMILE ANTOINE BOURDELLE<br />
1861 Montauban – 1929 Le Vésinet<br />
510<br />
ÉMILE ANTOINE BOURDELLE,<br />
1861 MONTAUBAN – 1929 LE VÉSINET<br />
HERAKLES DER BOGENSCHÜTZE<br />
Bronzeguss, schwarze glänzende Patina.<br />
Höhe: 61,5 cm.<br />
Breite: 58 cm.<br />
Signatur an der Felsen-Vorderseite.<br />
Gießerbezeichnung an der Rückseite<br />
„Alexis Rudier Fondeur Paris.„<br />
Ebenso bedeutende wie bekannte, jedoch in frühem<br />
Guss seltene Bronzeplastik, die der Bildhauer um<br />
1909 zuerst im Gipsmodell für den anschließenden<br />
Bronzeguss im Sandgussverfahren schuf. Der Stil<br />
könnte als expressiver Naturalismus bezeichnet werden.<br />
Hierin ist eine Weiterentwicklung aus der Schule<br />
des Auguste Rodin zu erkennen, bei dem Bourdelle<br />
im Atelier arbeitete, jedoch auch dort schon eigene<br />
Schüler ausbilden konnte. Die Plastik zeigt sich höchst<br />
spannungsgeladen. Der nackte Körper der antiken<br />
Gestalt des kräftigen Herakles ist in bewussten Gegensatz<br />
zu dem schmalen, weit ausgreifenden Bogen<br />
gesetzt, während der betont muskulöse Held sich<br />
kraftvoll zwischen die Felsen stemmt. Realismus steigert<br />
sich hier zum Idealismus. Diese Beobachtung<br />
formulierte bereits 1910 der französische Autor Charles<br />
Morice anlässlich der ersten Präsentation des Werkes<br />
im Salon de la Société National des Beaux-Arts in<br />
seinem Artikel am 1. Mai im Mercure de France.<br />
Zum Thema: Herkules ist hier gemäß der griechischen<br />
Sage als Bogenschütze gegen die „Stymphalischen<br />
Vögel“ dargestellt. Die am Stymphalischen See lebenden<br />
Vögel besaßen eherne Federn. Diese „sechste<br />
Tat“ zählt zu den zwölf Heldenleistungen des Halbgottes.<br />
Als Modell für die Plastik stand überlieferungsgemäß<br />
der Doyen-Kommandant Pargot, ein Kavallerieoffizier.<br />
Seine Ausdauer beim Modellstehen in dieser<br />
angestrengten Position wurde bewundert. Pargot bestand<br />
jedoch darauf, dass sein Gesicht in der plastischen<br />
Ausführung nicht erkannt werden durfte.<br />
Der Bildhauer arbeitete bereits 13-jährig in der Möbelwerkstatt<br />
seines Vaters als Schnitzer. In Toulouse studierte<br />
er an der Kunstschule, um dann weitere zehn<br />
Jahre an der École des Beaux-Arts in Paris zu wirken.<br />
Seine Lehrer waren dort Alexandre Falguiére, später<br />
auch Jules Dalou. 1888 widmete er sich dem bekannt<br />
gewordenen Portrait von Beethoven, was ihm schnell<br />
Ruhm einbrachte. Selbst Rodin bewunderte ihn und<br />
nahm ihn als selbständigen Mitarbeiter in seinem Atelier<br />
auf, mit eigenem Studio. Von 1909 bis zu seinem<br />
Tod lehrte Bourdelle an der bedeutenden Académie<br />
de la Grande Chaumißère in Paris.<br />
Etliche seiner Schüler, wie Henri Matisse oder Alberto<br />
Giacometti, Otto Gutfreund und Germaine Richier gingen<br />
aus seinem Studio hervor und gelangten selbst zu<br />
Ruhm und Anerkennung. 1927 suchte auch der noch<br />
junge Arno Breker Kontakt zu Bourdelle.<br />
Bourdelle erhielt zahlreiche Ehrungen; so wurde er<br />
Gründer und Vizepräsident des Salons des Tuileries in<br />
Paris, 1924 Offizier der Ehrenlegion. Bereits 1930 erfolgte<br />
die Straßenbenennung „Rue Antoine Bourdelle“,<br />
wo sich im Haus Nr. 18 sein Wohnsitz und Atelier befand.<br />
1939 Eröffnung des Musée Bourdelle.<br />
Im Gartenmuseum von Ègreville, im Musée Ingres-<br />
Bourdelle in Montauban, der Geburtsstadt der beiden<br />
Künstler Ingres und Bourdelle, sind seine Werke ausgestellt.<br />
Die große Ausführung des „Héraclés archer“ steht<br />
auf dem Campus der Universität zu Köln-Lindenthal.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung.<br />
Sotheby‘s London, 4. Dezember 1985, Lot 159.<br />
Privatsammlung, Kalifornien.<br />
Sotheby‘s New York, 3. November 2011, Lot 421.<br />
Sotheby‘s New York, 4. November 2014, Lot 64.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Jacques A. Mithouard, Emile-Antoine Bourdelle,<br />
Paris 1924, (Abb. der größeren Version).<br />
Vgl. André Fontainas, Bourdelle, Paris 1930, Nr. 17<br />
(Abb. der größeren Version).<br />
Vgl. Paul Lorenz, Bourdelle. Sculptures et dessins,<br />
Paris 1947, Nr. 25 (Abb. eines anderen Gusses).<br />
Vgl. Pierre Descargues, Bourdelle, Paris 1954 (Abb.<br />
der größeren Version S. 38).<br />
Vgl. Ionel Jianou, Michel Dufet, Bourdelle et la critique<br />
de son temps, Paris 1979 (Abb. der größeren Version).<br />
Vgl. Peter Cannon-Brookes, Emile-Antoine Bourdelle,<br />
London 1983, Abb. eines anderen Gusses, Tafel 89<br />
und S. 62.<br />
Vgl. Luigi Carluccio (Hrsg.), The sacred and profane in<br />
Symbolist Art, Ausstellungskatalog, Art Gallery of Ontario,<br />
Toronto, 01.-26. November 1969, Toronto 1969.<br />
Vgl. Colin Lemoine, Antoine Bourdelle. L´œuvre à<br />
demeure, Paris 2019. A.R. (1352111) (11)<br />
ÉMILE-ANTOINE BOURDELLE,<br />
1861 MONTAUBAN – 1929 LE VÉSINET<br />
HERACLES THE ARCHER<br />
Height: 61.5 cm.<br />
Width: 58 cm.<br />
Signature on the front of the rock. Foundry mark on<br />
the back: Alexis Rudier Fondeur Paris.<br />
Bronze casting, shiny black patina. Important and wellknown,<br />
but rare early casting, which the sculptor<br />
created in ca. 1909 first in a plaster model for the subsequent<br />
bronze casting in sand casting process. The<br />
style could be described as expressive naturalism.<br />
This is a further development from the school of Auguste<br />
Rodin, with whom Bourdelle worked in the<br />
studio, but was also able to train his own students<br />
there.<br />
€ 270.000 - € 300.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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HERMANN NITSCH<br />
1938 Wien – 2022 Mistelbach, Österreich<br />
511<br />
HERMANN NITSCH,<br />
1938 WIEN – 2022 MISTELBACH, ÖSTERREICH<br />
SCHÜTTBILD SM/C0812, 2008<br />
Mischtechnik/ Acryl auf Jute.<br />
100 x 80 cm.<br />
Verso signiert und datiert „2008“.<br />
Ungerahmt.<br />
Beigegeben eine Echtheitsbestätigung des Künstlers,<br />
notariell beglaubigt durch Dr. Elisabeth Neuwirth,<br />
Wien 17.04.2013, in Kopie.<br />
Anmerkung:<br />
Hermann Nitsch war ein österreichischer Maler und<br />
Aktionskünstler. Er war ein bedeutender Vertreter<br />
des Wiener Aktionismus. Auch war er einer der bekanntesten<br />
Künstler, die mit der Technik des Schüttbilds<br />
arbeiteten. Ein Schüttbild wird von Aktionskünstlern<br />
durch das Schütten von Farbe direkt aus<br />
ihrem Behälter in größeren Mengen auf einen Bildträger<br />
produziert. (1350779) (18)<br />
HERMANN NITSCH,<br />
1938 VIENNA – 2022 MISTELBACH, AUSTRIA<br />
SCHÜTTBILD SM/C0812, 2008<br />
Mixed media/ acrylic on jute.<br />
100 x 80 cm.<br />
Signed and dated “2008” on the reverse.<br />
Accompanied by a certification of authenticity by the<br />
artist, notarially certified by Dr. Elisabeth Neuwirth,<br />
Vienna 17th April 2013, in copy.<br />
€ 42.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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NICLAS CASTELLO<br />
born 1978 Neuhaus am Rennweg<br />
512<br />
NICLAS CASTELLO,<br />
GEB. 1978 NEUHAUS AM RENNWEG<br />
Niclas Castello ist ein deutscher zeitgenössischer<br />
Künstler, der von Pop Art, Neoexpressionismus und<br />
Street Art geprägt ist. Er ist bekannt für Skulpturen,<br />
aber auch Gemälde. In New York entwickelte er seine<br />
neoexpressionistischen Kompositionen und seinen<br />
vom Ready-made-Konzept der Kunstgeschichte inspirierten<br />
einzigartigen Stil. Er lebt in New York und Berlin<br />
und arbeitet mit renommierten Galerien in Europa,<br />
wie auch den USA zusammen.<br />
NICLAS CASTELLO,<br />
BORN 1978 NEUHAUS AM RENNWEG<br />
CUBE PAINTING SCULPTURE<br />
Acrylic on canvas in acrylic box.<br />
Dimensions incl. stand: 151 x 50 x 50 cm.<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
CUBE PAINTING SCULPTURE<br />
Acryl auf Leinwand in Plexiglaskasten.<br />
Maße inkl. Stand: 151 x 50 x 50 cm.<br />
Auf einem aus Streben bestehenden Stahlsockel<br />
stehend.<br />
(1341181) (13)<br />
zum Größenvergleich<br />
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513<br />
FERNANDEZ ARMAN,<br />
1928 NIZZA – 2005 NEW YORK<br />
Arman war ein Objektkünstler und einer der Mitbegründer<br />
des Nouveau Réalisme, zu denen auch Yves<br />
Klein, Daniel Spoerri und Jean Tinguely gehörten.<br />
VIOLINE<br />
Höhe: 63,4 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Exemplar 96/99.<br />
Bronze, poliert. Oberflächliche Kratzer, Alterssp.<br />
(1350263) (18)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
102 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 6.500 additional images.
514<br />
FERNANDEZ ARMAN,<br />
1928 NIZZA – 2005 NEW YORK<br />
Arman war ein Objektkünstler und einer der Mitbegründer<br />
des Nouveau Réalisme, zu denen auch Yves<br />
Klein, Daniel Spoerri und Jean Tinguely gehörten.<br />
VENEZIANISCHE VIOLINE<br />
Höhe: 59,5 cm.<br />
Gesamthöhe: ca. 68 cm.<br />
Rechts unten signiert, verso nummeriert.<br />
Exemplar 77/99.<br />
Bronze, poliert. Der gekehlte Sockel in schwarzem<br />
Marmor. Leichte oberflächliche Kratzer, Alterssp.<br />
(1350264) (10)<br />
€ 6.500 - € 8.500<br />
515 ENTFÄLLT<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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103
516<br />
AUDE HERLEDAN,<br />
GEB. 1966 PARIS<br />
Lebt und arbeitet in Paris und Sologne<br />
FEMME ALLONGÉ<br />
Höhe: 32,5 cm.<br />
Länge: 35 cm.<br />
Signiert „AH“ und nummeriert „2/8“.<br />
Bronzeplastik eines nach rechts liegenden Frauenaktes<br />
mit angezogenen Knien, aufrechtem Oberkörper und<br />
die linke Hand auf den Scheitel gelegt. Schwarz patiniert.<br />
Die Künstlerin wirkte auf mehreren Kontinenten<br />
und ließ sich von deren Kunstströmungen inspirieren.<br />
Nach ihrer Rückkehr nach Paris studierte sie an der<br />
École des Beaux-Arts und arbeitet seither mit verschiedenen<br />
Medien, sowohl als Malerin als auch als<br />
Bildhauerin.<br />
(1330629) (10)<br />
€ 7.000 - € 9.000 (†)<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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517<br />
ALFREDO BELTRAME,<br />
1901 LEIPZIG – 1996 MAILAND<br />
RAGAZZA BRUNA, 1938<br />
Öl auf Leinwand.<br />
80 x 60 cm.<br />
Gerahmt.<br />
Links oben signiert und datiert 1938. Verso auf der<br />
Leinwand Klebeetikett der „Galleria D‘Arte Ponte<br />
Rosso“, Milano Via Monte di Pietá, mit Gummi-Rundstempel.<br />
Der Maler, friaulischer Herkunft, möglicherweise verwandt<br />
mit Achille Beltrame (1871-1945). Er widmete<br />
sich ebenso dem Portrait wie dem Stillleben, wobei<br />
hier Nachklänge des Kubismus spürbar werden. Etwas<br />
seltener sind seine Landschaften. Dabei zeigt sich<br />
sein Stil in einem für seine Zeit modernen, hellfarbigen<br />
Modernismus, nicht selten beeinflusst von der<br />
französischen Malerei, etwa des Matisse.<br />
Das Gemälde zeigt das Halbbildnis einer dunkelhaarigen,<br />
schönen jungen Frau mit entblößtem Oberkörper<br />
vor einer Rückwand mit Fenstersprossen. Der Kopf<br />
leicht geneigt, mit nachdenklichem Blick, die Hände<br />
in den Schoß gelegt.<br />
Literatur:<br />
Ausstellungskatalog „II Esposizione collettiva delle<br />
Arti del Novecento, Pavia, a cura di G. Cribiori, S. Zatti,<br />
F. Porreca, Commune di Pavia, 2007, mit Abbildung<br />
Tafel 7.<br />
Vgl. Esposizione colletiva delle Arti del Novecento,<br />
Pavia Castello Visconeo, 28. April-17. Juni 2007.<br />
(13508619) (4) (11)<br />
€ 6.500 - € 8.500<br />
Sistrix<br />
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105
JÓZSEF RIPPL-RÓNAI<br />
1861 Kaposvár – 1927 ebenda<br />
518<br />
JÓZSEF RIPPL-RÓNAI,<br />
1861 – 1927<br />
Er war ein ungarischer Maler des Symbolismus und<br />
Spätimpressionismus und ein Wegbereiter der <strong>Moderne</strong><br />
in der ungarischen Malerei.<br />
WEIBLICHER RÜCKENAKT<br />
Öl auf Leinwand.<br />
80 x 60 cm.<br />
Rechts unten signiert „Rónai“.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Vor blau-schwarzem Hintergrund, auf einem grünen<br />
Tuch sitzend, eine junge Frau in Rückenansicht mit<br />
angezogenen Beinen und roten Haaren. Das Licht fällt<br />
von links oben aus nicht sichtbarer Quelle auf den<br />
Rücken und hebt diesen, gegenüber dem dunklen<br />
Hintergrund, nochmals besonders hervor. Rest.<br />
(1340755) (18)<br />
JÓZSEF RIPPL-RÓNAI,<br />
1861 – 1927<br />
FEMALE NUDE FROM THE BACK<br />
Oil on canvas.<br />
80 x 60 cm.<br />
Signed “Rónai” lower right.<br />
€ 13.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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TOLLA INBAR<br />
geb. 1958 Deutschland<br />
519<br />
TOLLA INBAR,<br />
GEB. 1958 DEUTSCHLAND<br />
Israelische Bildhauerin, seit 1971 in Israel. Die Künstlerin<br />
begann 13-jährig ihr Studium 1971 für Skulptur<br />
und Keramik an der Merz-Schule in Stuttgart. Im selben<br />
Jahr immigrierte sie nach Israel, besuchte das<br />
Gymnasium in Tel Aviv-Herzlia, belegte 1977 Kurse am<br />
Bustan-Institut. Es folgte bis 1981 die Ausbildung am<br />
Avni Institut für Fotografie, Skulptur und Grafik. Anschließend<br />
Studium der Psychologie und Soziologie<br />
mit Abschluss. Ab 1988 unterhielt sie ein eigenes<br />
Studio in dem von Holocaust-Überlebenden gegründeten<br />
Ort Udim nahe Netanya, mit Privatgalerie. Es<br />
folgten Zusammenarbeiten mit Dalia Hecker sowie<br />
Studien der Modern Art an der Tel Avivuniversität.<br />
Erster öffentlicher Auftrag in Israel 1996. Ab 2002<br />
Beschäftigung mit Keramik, zusammen mit Moshe<br />
Shek. Seit 2001 beschickte sie regelmäßig Ausstellungen,<br />
Museen und Galerien weltweit. So etwa<br />
Gallery Vivendi, Paris, Adamar Fine Arts, Miami, Gallery<br />
Modus Paris, Galerie Kishon Tel Aviv, Northbrook Y.C.C.<br />
Illinois. 1994 Ausstellungen in New York, Tel Aviv und<br />
Frankfurt/ Main, 1995 Israel und Miami. Ab 2005 ständige<br />
Ausstellung in Knokke, Belgien. Die Werke der<br />
Künstlerin sind erkennbar von einer humanistischen<br />
Philosophie geprägt. Dabei steht der Mensch als Individuum<br />
im Zentrum, jedoch stets in seiner Sendung,<br />
ein spirituelles Ziel vor sich zu haben. Das erklärt auch<br />
ihre überwiegend grazilen Körperdarstellungen, nicht<br />
selten in Gruppenverbindungen oder im steigenden<br />
Bemühen nach oben, im Form von menschlichen Gestalten,<br />
die Leitern erklimmen. „Die bestimmende<br />
Motivation für meine Arbeit sind die Fragen nach dem<br />
Lebenssinn und die Komplexität des Universums.“<br />
TOLLA INBAR,<br />
BORN 1958 GERMANY<br />
LARGE BRONZE SCULPTURE<br />
“ACCUMULATING KNOWLEDGE”, 2001<br />
Height: 236.5 cm.<br />
Width: ca. 50 cm.<br />
Depth: ca. 68 cm.<br />
Limited edition number: EA 1/4.<br />
Accompanied by an expert’s report dated 31 July<br />
2005 by Frédéric Got, Galerie Castiglione, Paris, in<br />
copy.<br />
Original casting in bronze, lost-wax casting. The largerthan-life<br />
bronze sculpture depicts a hotly debated subject<br />
worldwide: Education “Literature encourages<br />
wisdom.”<br />
€ 24.000 - € 28.000<br />
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Sistrix<br />
GROSSE BRONZE<br />
„ACCUMULATING KNOWLEDGE“, 2001<br />
Höhe: 236,5 cm.<br />
Breite: ca. 50 cm.<br />
Tiefe: ca. 68 cm.<br />
Edition mit Auflagenbezeichnung EA 1/4.<br />
Beigegeben eine Expertise vom 31. Juli 2005 von<br />
Frédéric Got, Calerie Castiglione, Paris, in Kopie.<br />
Originalguss in Bronze, Cire Perdue-Technik. Die überlebensgroße<br />
Bronzeplastik greift ein weltweit brisantes<br />
Thema auf, nämlich das der Bildung: „Literature<br />
encourages wisdom.“ Jedes weitere gelesene Buch,<br />
so die Künstlerin, häuft das Wissen auf zu einem<br />
Pfeiler, motivierend für immer neue Information. Diesem<br />
Gedanken entsprechend zeigt die Künstlerin hier<br />
eine menschliche Gestalt, sitzend auf einem Turm von<br />
gestapelten Büchern, in den weit erhobenen Händen<br />
ein weiteres, großes offenes Buch, dem Himmel entgegengehalten.<br />
A.R.<br />
(1352151) (1) (11)<br />
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Vorderansicht<br />
Rückenansicht
520<br />
ARTHUR FILLON,<br />
1900 LORIS – 1974 PARIS<br />
Der Künstler studierte an der École des Beaux-Arts in<br />
Marseille und besuchte ab 1918 in Paris das Atelier von<br />
Ernst Laurent. Zu seinen Werken gehören Stadt- und<br />
Landschaftsbilder, mit zunehmendem Alter wurde<br />
sein Pinselstrich aufgelöster und seine Farben lichter.<br />
BLICK VON ERHÖHTEM STANDPUNKT AUF DIE<br />
STADT PARIS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
73 x 93 cm.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Unter hohem Himmel mit vielen weißen Wolkenformationen<br />
Blick auf Montmarte mit Sacré-Coeur. Im Vordergrund<br />
wohl eine kleine Parkanlage mit hohen grünen<br />
Bäumen, dahinter die Häuser der Stadt in überwiegend<br />
beige-brauner Farbigkeit und links die Moulin Rouge.<br />
Malerei in raschem, meist breitem Pinselduktus.<br />
(1351781) (18)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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521<br />
PARISER KÜNSTLER DES FIN DE SIÈCLE<br />
LA TOILETTE, UM 1895<br />
Verdünnte Ölfarben auf Platte.<br />
50 x 46 cm.<br />
Im textil bezogenem Passepartout, in geschnitztem<br />
Rahmen im Louis XV-Stil.<br />
Die Halbfigur einer jungen Frau steht in verlorenem<br />
Profil vor uns, ihren rechten Arm erhoben und angewinkelt,<br />
sich mit einem weißen Tuch trocknend, das teils<br />
über ihr Haupt gelegt ist, teils über ihre festen Brüste<br />
gleitet, teils über ihren Rücken hinweg ihre Hüften umspielt.<br />
Der räumliche Zusammenhang ist nicht ganz klar<br />
und lässt sich als offenes Gewässer mit abschließendem<br />
Horizont oder Innenraum mit Boden und Wand im<br />
rechten Winkel interpretieren. Einerseits erscheint die<br />
Pinselführung schematisch, jedoch ist die Malweise<br />
durch die Verdünnung der Ölfarben mit Terpentin flüssig<br />
und schafft einen organisch entwickelten weichen<br />
Eindruck, wodurch die Stofflichkeit der Haut und des in<br />
tiefen Falten geworfenen Tuches unterstrichen wird.<br />
Sowohl der Hintergrund, als auch die Schattenstellen<br />
der Haut und des Tuches sind von einem fliedertonigen<br />
Violett getränkt, das uns vielfach auch bei Toulouse-<br />
Lautrec begegnet. So wird in der Courtesy Wildenstein<br />
& Co. eine Tänzerin von 1890 verwahrt, deren<br />
Rückenansicht in etwa unserem Rückenakt entspricht<br />
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und in den Schattenzonen eben dieses Violetttonige<br />
zeigt. In der Zeit, in der wir die Entstehung unseres<br />
Aktes annehmen, verzichtete Toulouse-Lautrec zunehmend<br />
auf die Leinwand und experimentierte mit härteren<br />
Malgründen, wie Karton oder Platte (Vgl. Dortu III,<br />
S. 640). Dass er vor allem auch für sein lithografisches<br />
Werk bekannt ist, zeigt sich auch an seinen<br />
gemalten Skizzen, die teilweise durch ihren nebeneinanderstehenden<br />
Duktus auffallen (Dortu III, S.<br />
640), zuweilen aber auch – wie es auch bei dem hier<br />
angebotenen Gemälde der Fall ist – eine sehr flüssig<br />
organische Malweise erkennen lassen, durch die der<br />
dargestellte Körper ganz malerisch herausmodelliert<br />
wird (vergleiche etwa die „Sitzende Frau“ von 1897,<br />
Neue Pinakothek München, Inv.Nr. 8666). Das die<br />
Fantasie anregende Thema des Rückenaktes, in dem<br />
gezeigt wird, was nicht gezeigt wird und somit individuell<br />
mehr versprochen wird, als erwartet werden<br />
kann, variiert Toulouse-Lautrec vor allem in seinen Lithografien,<br />
so etwa in dem „Frontispice Pour Elles“ von<br />
1896 (Adriani 177 I), und aus der gleichen Mappe „Elles<br />
die Femme qui se lave, la Toilette“ von 1896 (Adriani<br />
182 II)(Vergleichsabb. 1). Besonders das letztewähnte<br />
Blatt zeigt mit unserem Gemälde kompositorische<br />
Gemeinsamkeiten, sodass – die Seitenverkehrung ist<br />
ja drucktechnisch impliziert – ein Zusammenhang erwogen<br />
werden kann, auch wenn es zu der Lithografie<br />
eine konkretere Vorstudie gibt. Ganz eindeutig<br />
schwingt bei all diesen Werken immer die Nähe des<br />
großen Vorbildes Degas mit, dessen Motivik und<br />
polychrome Manier Toulouse- Lautrec gern übernahm.<br />
Als bekanntestes Beispiel eines Rückenaktes aus<br />
seiner Hand sei „La Toilette“ aus dem Musée d'Orsay<br />
genannt, dessen Schattierung – wie auch hier - ins Violetttonige<br />
spielt. Wir schlagen für die Datierung unseres<br />
Gemäldes die etwas spätere Zeit um 1895 vor,<br />
da zwischen 1892 und 1896 die höchste Produktivität<br />
des genannten Künstlers liegt und hier besonders gut<br />
vergleichbare Werke vorliegen. Bereits ein Gemälde von<br />
1891, das im Ashmolean Museum (Inv.Nr. WA1940.1.23)<br />
verwahrt wird, ist im Wesentlichen dem gleichen<br />
Kompositionsschema verpflichtet. Rest.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Götz Adriani, Toulouse-Lautrec. Das gesamte<br />
graphische Werk, Bildstudien und Gemälde, Ausstellungskatalog,<br />
Hypo-Kulturstiftung/ Kunsthalle, München,<br />
04. Februar-01. Mai 2005, Köln 2005.<br />
Vgl. Loys Delteil, Le Peintre-Graveur Illustré. H. de<br />
Toulouse-Lautrec, Bde. 10-11, Paris 1920.<br />
Vgl. Marcel G. Dortu, Toulouse-Lautrec et son Œuvre,<br />
Bde. I-VI, New York 1971.<br />
Vgl. Maurice Joyant, Henri de Toulouse-Lautrec. 1864-<br />
1901, Bd. 1: Peintre, Paris 1926. (1350151) (13)<br />
PARISIAN ARTIST OF THE FIN DE SIÈCLE<br />
LA TOILETTE, CA. 1895<br />
Diluted oil paints on painting board.<br />
50 x 46 cm.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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522<br />
AMEDEO ANNOVATI,<br />
1891 – 1954<br />
PORTRAIT EINER JUNGEN DAME, UM 1915<br />
Öl auf Leinwand.<br />
150 x 120 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
In à jour gearbeitetem beschnitztem Louis XV-<br />
Stilrahmen.<br />
(13508614) (4) (13)<br />
€ 9.500 - € 12.500<br />
Sistrix<br />
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523<br />
CARLO VITALE,<br />
1902 – 1996 (ABB. RECHTS)<br />
RICORDI<br />
Öl auf Platte.<br />
93 x 78 cm.<br />
Rechts unten signiert. Verso mit betitelndem Etikett.<br />
In beigem Rahmen mit weißem Ausschnitt.<br />
Darstellung einer in einem Sessel sitzenden Frau mit<br />
roter Bluse und geöffnetem Buch, über dieses sinnierend,<br />
den Kopf emporgestreckt.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Ventitre maestri del Novecento italiano, Echi dal<br />
Novecento 8, Mailand 2023, Abbildung 210.<br />
(13508618) (4) (13)<br />
€ 9.000 - € 11.000<br />
Sistrix<br />
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524<br />
LUIGI BRACCHI,<br />
1892 TIRANO – 1978 MAILAND<br />
NOBILDONNA OLANDESE, 1938<br />
Öl auf Holz.<br />
78 x 107 cm.<br />
Rechts unten signiert „BRACCHI“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
In einem Korbsessel sitzend auf einem Balkon oder<br />
einer Terasse, die im Hintergrund den Blick auf den<br />
türkisfarbenen Canal Grande mit schwarzen Gondeln<br />
frei gibt, eine Dame mittleren Alters mit weißer Bluse<br />
und grauer Jacke. Sie schaut nachdenklich seitlich<br />
über die Brüstung hinweg.<br />
Literatur:<br />
Luigi Bracchi, un maestro del nostro tempo, kuratiert<br />
von Walter Alberti, Mailand - März 1979, Abb. S. 11.<br />
Ausstellung:<br />
Il Esposizione collettiva della Arti del Novecento;<br />
Espo sizioni: Pavia, Castello Visconteo di Pavia, 28.<br />
April - 17. Juni 2007. (13508616) (4) (18)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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113
526<br />
CESARE MONTI,<br />
1891 – 1959 (ABB. RECHTS)<br />
NUDO ALLO SPECCHIO, 1951<br />
Öl auf Leinwand.<br />
112 x 64 cm.<br />
Links unten signiert „C Monti“.<br />
Freigestellt in versilbertem Rahmen.<br />
525<br />
LUIGI BRACCHI,<br />
1892 TIRANO – 1978 MAILAND<br />
BILDNIS VON GINA LOLLOBRIGIDA<br />
In einem rötlich-braunen Innenraum sitzend eine junge<br />
nackte Frau mit kurzen braunen Haaren, roten Lippen<br />
und einem schwarzen dünnen Band um ihren Hals.<br />
Sie sitzt auf einem türkisfarbenem Bettbezug, hat den<br />
linken Fuß auf den Boden gestellt, während sie halb<br />
auf ihrem rechten Unterschenkel sitzt. Nachdenklich<br />
hat sie ihren Kopf zur Seite nach unten gewandt.<br />
Links hinter ihr ein ovaler Spiegel, in dem sich ein Ausschnitt<br />
ihres Oberkörpers und ihres hellen rechten<br />
Oberarms widerspiegeln. Unter dem Spiegel eine kleine<br />
Konsole, auf der sich wohl rosafarbene Utensilien<br />
und eine rote Blüte wiederfinden. Malerei in raschem<br />
Pinselduktus bei meist breitem, teils pastosem Farbauftrag.<br />
Ausstellung:<br />
Antonio D'Amico, Sguardi al femminile. Visioni d‘innocenza<br />
e seduzione nell'arte del '900 italiano, Innsbruck,<br />
Hofburg, 2009. (13508620) (4) (18)<br />
Öl auf Leinwand.<br />
100 x 70 cm.<br />
Rechts unten signiert „BRACCHI“. Verso auf Rahmen<br />
Künstler- und Titelangabe.<br />
In einem Innenraum das Dreiviertelbildnis der vor<br />
kurzem verstorbenen berühmten Schauspielerin und<br />
Fotografin Gina Lollobrigida in einem ärmellosen<br />
weiten, leuchtend roten Kleid. Sie hat schwarzes<br />
Haar, leuchtend rote Lippen und mit ihren Augen<br />
schaut sie direkt auf den Betrachter heraus. Das<br />
vorliegende Gemälde wird um 1956 datiert. Leichte<br />
Kratzsp.<br />
Anmerkung:<br />
Gina Lollobrigida (1927-2023) wirkte ab Mitte der<br />
1940er-Jahre in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen<br />
mit. 1961 wurde Lollobrigida bei der Golden<br />
Globe Verleihung als beliebteste internationale<br />
Schauspielerin ausgezeichnet. (13508615) (4) (18)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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CESARE MONTI,<br />
1891 – 1952<br />
NUDO ALLO SPECCHIO, 1951<br />
Oil on canvas.<br />
112 x 64 cm.<br />
Signed “C Monti” lower left.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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527<br />
BRUNO KRAUSKOPF,<br />
1892 MARIENBURG – 1960 BERLIN<br />
BILDNIS EINER JUNGEN FRAU<br />
Öl auf Holz.<br />
45 x 34 cm.<br />
Rechts unten signiert „Krauskopf“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
In Nahsicht der Kopf einer jungen Frau mit schulterlangen<br />
blond-braunen Haaren, geschminkten Augen<br />
und Lippen, um den Hals ein schmales braunes Band<br />
tragend, vor grünem und rot-weißem Hintergrund. Sie<br />
blickt leicht seitlich aus dem Bild heraus. Malerei in<br />
raschem Pinselduktus bei meist breitem Farbauftrag.<br />
Anmerkung:<br />
Der Künstler war von 1917 bis 1933 Mitglied der<br />
Berliner Secession. 1933 wurden seine Werke als<br />
„Entartete Kunst“ diffamiert, woraufhin er nach<br />
Norwegen emigrierte, später nach New York.<br />
(13502012) (18)<br />
€ 2.800 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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115
528<br />
FRITZ KÖNIG<br />
1924 – 2017<br />
BRONZE-MODELL ZUM „RUFZEICHEN“<br />
Gesamthöhe: 33 cm.<br />
Sockel Breite: 9,8 cm.<br />
Sockel Tiefe: 9,8 cm.<br />
Im Guß am oberen Sockelrand monogrammiert<br />
„F K“, Ed. 1/6.<br />
Bronze, vereinzelt leicht berieben.<br />
Die original Skulptur steht im Skulpturenmuseum im<br />
Hofberg, Landshut, und hat die Größe von ca. 264 cm.<br />
FRITZ KÖNIG<br />
1924 – 2017<br />
BRONZE MODEL FOR “RUFZEICHEN”<br />
Total height: 33 cm.<br />
Base width: 9.8 cm.<br />
Depth: 9.8 cm.<br />
Monogrammed within cast at top edge of base:<br />
“F K”, ltd. ed. 1/6.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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Anmerkung:<br />
Viele seiner Werke sind in Außenbereichen in München<br />
und anderen Städten zu finden, so „Große<br />
Biga“ in der Außenanlage der Alten Pinakothek,<br />
„Flora III“ im Kabinettsgarten der Münchner Residenz<br />
und die „Große Kugelkaryatide N.Y.“, jetzt im<br />
Liberty Park in New York. (1351053) (18)<br />
529<br />
XAVIER ALVEREZ,<br />
GEB. 1949 FRANKREICH<br />
LA POULE<br />
Bronzehohlguss, schwarz patiniert.<br />
Höhe: 60 cm.<br />
Am Unterrand signiert und auflagenbezeichnet<br />
„ALVAREZ 4/8“.<br />
Abstrahierte Form einer Henne.<br />
(1351174) (1) (11)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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530<br />
GINO SEVERINI,<br />
1883 CORTONA – 1966 PARIS<br />
Bedeutender italienischer Maler der klassischen<br />
<strong>Moderne</strong>, aus dem Kreis von Umberto Boccioni<br />
(1882-1916) und Giacomo Balla (1871-1958).<br />
GENDARMES PONTIFICAUX<br />
Tempera auf Papier.<br />
Darstellung: 29 x 24 cm.<br />
Rechts unten signiert „G. Severini“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Die Darstellung der päpstlichen Gendarmen mit Säbeln<br />
in weiß-schwarzer Uniform mit wenigen roten Verzierungen<br />
vor grauem Hintergrund. Ausgeführt 1936 als<br />
eine Illustration für das Album „La Cité du Vatican,<br />
Rome, 1936“. Nicht geöffnet.<br />
Provenienz:<br />
Sotheby´s, London, 27. Februar 2019, Lot 212.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Daniela Fonti, Gino Severini. Catalogue Raisonné,<br />
Mailand 1988. (13306036) (18)<br />
GINO SEVERINI,<br />
1883 CORTONA – 1966 PARIS<br />
GENDARMES PONTIFICAUX<br />
Tempera on paper.<br />
Depiction: 29 x 24 cm.<br />
Signed “G. Severini” lower right.<br />
The depiction of the papal gendarmes with sabres in<br />
a white and black uniform with a few red decorations<br />
against a grey background. Executed in 1936 as an<br />
illustration for the album “La Cité du Vatican, Rome,<br />
1936”. Not examined out of frame. “<br />
Provenance:<br />
Sotheby´s, London, 27 February 2019, lot 212.<br />
Literature:<br />
cf. Daniela Ronti, Gino Severini. Catalogue Raisonné,<br />
Milan 1988.<br />
€ 15.000 - € 25.000 (†)<br />
Sistrix<br />
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117
PABLO PICASSO<br />
1881 Málaga – 1973 Mougins, nach<br />
531<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS, NACH<br />
CORRIDA AUX PERSONNAGES, 1950<br />
Keramik, glasiert und bemalt.<br />
Durchmesser: 38,5 cm.<br />
Bodenseitiger Stempel Madoura, H. 110, Nummerierung<br />
74/150, Fahne datiert.<br />
Mit jüngerer Aufhängung.<br />
Leicht erhabener Spiegel mit reliefierter und blau gefasster<br />
Darstellung eines Torreros mit Stier, Fahne mit<br />
Streifendekor, Bord mit reliefierten Figuren als Zuschauer.<br />
(1350182) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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PABLO PICASSO<br />
1881 Málaga – 1973 Mougins, nach<br />
532<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS, NACH<br />
PESCE A TERRA BIANCA<br />
Keramik, glasiert und bemalt.<br />
Durchmesser: 42 cm.<br />
Bodenseitig gestempelt „MADOURA PLEIN FEU e<br />
EMPREINTE ORIGINALE DE PICASSO. I. 114“, nummeriert<br />
„157 / 200“.<br />
Jüngere Aufhängung.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Alain Ramié, Picasso. Catalogue of the Edited<br />
Ceramic Works 1947-1971, Lyon 1988, Werkverzeichnis<br />
Nr. 168. (1350181) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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KATALOG V<br />
SCHMUCK & ACCESSOIRES<br />
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Exhibition: Saturday, 25 March – Tuesday, 28 March 2023