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Asiatika, Silber, Kunsthandwerk, Skulpturen

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ONE OF THE LEADING<br />

AUCTION HOUSES<br />

IN EUROPE<br />

CATALOGUE VI<br />

ASIAN ART, SILVER, WORKS OF ART, SCULPTURE<br />

Auctions: Thursday, 30 March 2023<br />

Exhibition: Saturday, 25 March – Tuesday, 28 March 2023


ASIAN ART


686<br />

ARCHAISCHES SAKRALGEFÄSS VOM TYP DING<br />

Höhe: ca. 21 cm.<br />

Durchmesser: ca. 16,5 cm.<br />

China, Shang/ Westliche Zhou-Zeit,<br />

ca. 11. Jahrhundert v. Chr.<br />

Dünn gegossene Bronze mit feiner grünlicher Patina.<br />

Über drei Beinen stehender bombierter Korpus mit<br />

über den Beinen liegenden Taotie-Masken. Auf Mäan<br />

derbandfond seitliche Ringhandhaben über der<br />

verstärkten Lippe.<br />

(1350755) (13)<br />

ARCHAIC DING RITUAL VESSEL<br />

Hight: ca. 21 cm.<br />

Diameter: ca. 16.5 cm.<br />

China, Shang/ Western Zhou Dynasty,<br />

ca. 11th century BC.<br />

€ 16.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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687<br />

UNGEWÖHNLICH GROSSES DING-SAKRAL GEFÄSS<br />

Höhe: 40 cm.<br />

Durchmesser: 29,5 cm.<br />

China, westliche Zhou-Zeit, 9./8. Jahrhundert v. Chr.<br />

Drei zylindrische Füße, den bombierten halbkugeligen<br />

Korpus haltend, mit Rauten- und Noppenmuster sowie<br />

Zikadenband und wandungsseitiger Inschrift. Feine<br />

Kupferoxidationspatina. Runde hohe Bandhenkel.<br />

Anmerkung:<br />

Die Beschriftung befindet sich am äußeren Boden<br />

des Gefäßes. (1350751) (13)<br />

UNUSUALLY LARGE TING RITUAL VESSEL<br />

Height: 40 cm.<br />

Diameter: 29.5 cm.<br />

China, western Zhou Dynasty, 9th-8th century BC.<br />

Three cylindrical feet support the cambered, hemispherical<br />

body with a diamond and knurl pattern, a decorative<br />

cicada band and an inscription on the body.<br />

Fine copper oxide patina. Tall round strap handles.<br />

Notes:<br />

Inscription on the other bottom of the vessel.<br />

€ 38.000 - € 45.000<br />

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688<br />

BRONZESPIEGEL MIT VIER TIGERN<br />

Durchmesser: 18,6 cm.<br />

China, Zeit der Streitenden Reiche,<br />

475 v. Chr.-221 v. Chr.<br />

Provenienz:<br />

Laut Einliefererhistorie: 1948 in Luogang gefunden.<br />

Literatur:<br />

Ein Vergleichsstück in: Shen Chih-yü, The Shanghai<br />

Museum of Art, Ausstellungskatalog, New York<br />

1983, Abb. 98. (1350754) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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689<br />

MEI PING-VASE<br />

Höhe: 41 cm.<br />

China, südliche Song-Zeit bis Yuan-Zeit,<br />

12.-13. Jahrhundert.<br />

Seltene Steingutvase in Mei Ping-Form. Über unglasiertem<br />

Standring und unglasiertem Stand, verjüngte<br />

Form mit bombierter Schulter und eingezogenem<br />

auskragendem Hals. Umlaufender Sgraffito-Drachenund<br />

Lotusblattdekor. In eierschalfarbener Glasur. Zwischen<br />

den Drachen Fledermäuse, Glückssymbole<br />

darstellend. Minimal besch., rest.<br />

(13507510) (13)<br />

MEIPING VASE<br />

Height: 41 cm.<br />

China, southern Song Dynasty to Yuan Dynasty,<br />

12th - 13th century.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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19


690<br />

QUALITÄTVOLLER TRAUBENSPIEGEL<br />

Durchmesser: 10,2 cm.<br />

China, Tang-Dynastie, 618 – 907.<br />

Bronze, gegossen und versilbert. Darstellung von<br />

Löwen inmitten von Traubenornamenten. Auf sekundärem<br />

Sammlungssockel montiert.<br />

(1350753) (13)<br />

€ 2.000 - € 4.000<br />

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691<br />

BEDEUTENDER BRONZESPIEGEL<br />

Durchmesser: 18,5 cm.<br />

China, Ende der Zeit der Streitenden Reiche,<br />

Han-Dynastie, 3.-2. Jahrhundert v. Chr.<br />

Bronze, mit schwarz oxidierter Versilberung. Dreigeteilter<br />

Dekor mit Opferszenen. Im Inneren ein konzentrischer<br />

Kreis mit Zodiak-Figuren sowie Inschrift<br />

und laufendem Drachenband.<br />

(1350752) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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21


692<br />

TANG-KAMEL<br />

Höhe: 97 cm.<br />

China, Tang-Dynastie, 7. Jahrhundert.<br />

Beigegeben ein Gutachten von Prof. Dr. Robert Neunteufel,<br />

aus dem hervorgeht, dass das ermittelte Alter<br />

des Objekts im Einklang mit dem angenommenen Herstellungszeitraum,<br />

nämlich 618-907 n. Chr. (Tang-Dynastie)<br />

steht.<br />

Terrakotta gefasst. Auf ebonisiertem Holzsockel stehendes<br />

Kamel mit aufgerichtetem Haupt, geöffnetem<br />

Maul und starrem Blick.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Prof. Leopold, Wien. (13507514) (13)<br />

TANG CAMEL<br />

Height: 97 cm.<br />

China, Tang dynasty, 7th century<br />

Accompanied by an report by Professor Dr Robert<br />

Neunteufel is enclosed. It shows that the determined<br />

age of the object is consistent with the assumed production<br />

period, namely 618-907 AD (Tang Dynasty).<br />

Terracotta; cast, polychrome. Camel standing on an<br />

ebonized wooden base with head held high, open<br />

mouth and staring gaze.<br />

Provenance:<br />

Professor Leopold collection, Vienna.<br />

€ 38.000 - € 45.000<br />

Sistrix<br />

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693<br />

WÄCHTERFIGUR ALS GRABBEIGABE<br />

Gesamthöhe: 69 cm.<br />

China, Tang-Dynastie, 618 – 907.<br />

Terrakotta, geformt und gebrannt. Zweiteiliger Korpus:<br />

Unterteil mit Beinen und Resten von herausragenden<br />

Füßen, oberer Teil der Korpus des Wächters mit ausgestreckten<br />

angewinkelten Armen. Mit einem Harnisch,<br />

der auf den Schultern in Fabelwesenköpfen endet und<br />

leicht geneigtem, zur rechten Seite gerichtetem Kopf,<br />

mit einem Helm versehen. Minimal besch., Finger teils<br />

gebrochen, Fassung berieben.<br />

(13507513) (13)<br />

€ 6.800 - € 7.500<br />

Sistrix<br />

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694<br />

PAAR TANG-ZEITLICHE MUSIKANTINNEN<br />

Höhe ohne Sockel: ca. 25 cm.<br />

China, Tang-Dynastie, 618 – 907.<br />

In Terrakotta gearbeitete und gefasste Grabbeigaben.<br />

Auf sekundärem ebonisiertem Museumssockel montiert.<br />

Jeweils ein Instrument spielend mit variierenden<br />

Beinhaltungen und linear gestalteten weitärmeligen<br />

Gewändern sowie hochgesteckter Frisur.<br />

(1350759) (13)<br />

€ 6.800 - € 7.500<br />

Sistrix<br />

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695<br />

GROSSE NEPALESISCHE FIGUR<br />

DES AVALOKITESHVARA<br />

Höhe: 56 cm.<br />

Breite: 41 cm.<br />

17. Jahrhundert.<br />

In Kupfer-Treibarbeit, kombiniert mit Gusstechnik für<br />

die Hände, Attribute und weiterer Details. Der vierarmige<br />

„Bodhisatva“ in verschränkter Sitzhaltung im<br />

Mönchsgewand, auf doppeltem Lotosthron. Zwei der<br />

Hände gemäß dem Meditationsmandala zusammengefaltet,<br />

seitlich darunter geschweifte Wolkenbänder,<br />

die nach oben gerichteten Hände halten Gebetskette<br />

und Lotosblüte. Die Krone zentral mit einem Karneol<br />

besetzt. Darüber auf dem Haarknoten kleine gegossene<br />

Figur des Amithaba, des Buddha der umfassenden<br />

Liebe. Große scheibenförmige Ohrringe mit Rosetten,<br />

eingehängt und rückseitig verspleißt. Auf den Fußsohlen<br />

Rosettenmandala.<br />

Rötlichbraune Alterspatina. An der Rückseite erkennbar<br />

Reste ehem. Teilbemalung. Körper auf den Lotossockel<br />

original genietet. Der Boden mit Inhalt noch<br />

verschlossen.<br />

Seltenes, schön gearbeitetes Werk des 17. Jahrhunderts.<br />

A.R.<br />

Provenienz:<br />

Marcel Nies, Antwerpen, am Boden entsprechender<br />

Aufkleber. (1350756) (11)<br />

LARGE NEPALIAN FIGURE<br />

OF AVALOKITESHVARA<br />

Height: 56 cm.<br />

Width: 41 cm.<br />

17th century.<br />

Chased copper, combined with cast technique for the<br />

hands, attributes and further details.<br />

Rosette mandala on the soles of the feet. Reddishbrown<br />

aged patina. Remnants of former partial polychromy<br />

visible on the back. Body originally riveted to<br />

the lotus base. The bottom with contents still closed.<br />

Rare, beautifully crafted work from the 17th century.<br />

Provenance:<br />

Marcel Nies, Antwerp, with respective label on underside.<br />

€ 26.000 - € 28.000<br />

Sistrix<br />

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696<br />

YU-HU-CHUN-PING-SELADON-VASE<br />

Höhe: 21,5 cm.<br />

China, Yuan-/ frühe Ming-Dynastie, 14. Jahrhundert.<br />

Über glasiertem Stand der unglasierte Boden und birnenförmige<br />

Korpus mit eingeschnürtem Hals und<br />

ausgestellter Mündung. Feine moosgrüne Seladon-<br />

Glasur mit Eisenoxideinschmelzungen (Splashes).<br />

(1350758) (13)<br />

YUHUCHUNPING CELADON VASE<br />

Height: 21.5 cm.<br />

China, Yuan/ early Ming Dynasty, 14th century.<br />

Over unglazed base and glazed stand, pear-shaped<br />

body with constricted neck and flaring mouth. Fine<br />

moss-green celadon glaze stained with iron oxide<br />

(splashes).<br />

€ 14.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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697<br />

KOPF DES BODHISATTVA GUAN-YIN<br />

Höhe inkl. Sockel: 46 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 34 cm.<br />

China, Ming-Dynastie, 16. Jahrhundert.<br />

In grauem Stein gearbeiteter Kopf mit Resten einer<br />

polychromen Fassung in Blau und Rot. Symmetrischer<br />

Aufbau mit herabgesenktem Blick und bandartiger<br />

mit auf- und absteigenden Zügen versehener Haartracht<br />

unter Krone mit Wellenornament. Auf elegantem<br />

Sammlungssockel.<br />

(13507516) (13)<br />

€ 3.600 - € 4.500<br />

Sistrix<br />

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698<br />

JADEDECKELPOKAL MIT UNTERSATZ<br />

Höhe: 14 cm.<br />

China, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

In grüner Jade gestaltet, teilweise vergoldet. Der<br />

Untersatz mit gestufter konzentrischer Mitte und umlaufendem,<br />

die Fahne darstellendem à jour gearbeitetem<br />

Fabelwesendekor, dieser vergoldet, ebenso die<br />

untere Außenwandung. Der Pokalkorpus balustriert<br />

und der leicht konisch auslaufende Körper mit Noppenornamentik<br />

versehen. Mit seitlichen Phönix- und<br />

Drachenhandhaben, Steckdeckel mit Löwenknauf.<br />

Minimal besch.<br />

(1350757) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

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29


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699<br />

CHINESISCHE BUDDHA-FIGUR<br />

IN DER HALTUNG DES „MEDIZIN-MANTRAS“<br />

Höhe: 39 cm.<br />

Ming-Dynastie, China, 16./ 17. Jahrhundert.<br />

Schwerer Bronzeguss, feuervergoldet, in Sitzhaltung,<br />

die rechte Handfläche weist nach vorne, zwischen<br />

Daumen und Zeigefinger Heilelixier. Die linke Handfläche<br />

nach oben gerichtet, auf die Füße gelegt. Mantel<br />

mit floral dekorierten Bordüren, Leibbinde mit Knotenschleife,<br />

darüber auf der Brust Swastika. Das Haar in<br />

Knotenlocken, darin über der Stirn Kartusche (drittes<br />

Auge). Die Ohrläppchen lang herabgezogen. Der Blick<br />

meditativ. Vergoldung teils berieben.<br />

(1340753) (11)<br />

CHINESE BUDDHA FIGURE<br />

IN THE POSITION “MEDICINE MANTRA”<br />

Height: 39 cm.<br />

Ming dynasty, China, 16th/ 17th century.<br />

700<br />

BEDEUTENDES PAAR SINOTIBETISCHE FO-HUNDE<br />

Höhe: 59 cm.<br />

Nordchina, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Kupferbronze, getrieben und feuervergoldet mit alten<br />

Pigmenten. Jeweils einen himmlischen Reiter mit Vajra<br />

und Kartika-Beil tragend. Alterssp.<br />

(13507515) (13)<br />

AN IMPORTANT PAIR OF SINO-TIBETAN<br />

FOO DOGS<br />

Height: 59 cm.<br />

Northern China, 17th/ 18th century.<br />

Copper bronze; chased and fire-gilt with old pigments.<br />

€ 24.000 - € 28.000<br />

Sistrix<br />

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Heavy bronze casting, fire-gilt.<br />

€ 23.000 - € 30.000<br />

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701<br />

IMPERIALE PEKING-GLASVASE IN HOCHSCHNITT<br />

Höhe: ca. 28 cm.<br />

Bodenseitige Siegelmarke in rotem Überfang.<br />

China, Qianlong-Periode, 1735-1796.<br />

In grünlichem Glas gearbeitet mit weinrotem Überfang.<br />

Breiter Standring mit geschnürtem balustriertem<br />

Korpus. Beidseitig mit in rotem Glas geschnittenen<br />

passigen Kartuschen mit Landschafts- und Vogelastdekor,<br />

diese teilweise signiert. Seitliche, an den Körper<br />

anliegende Drachenhandhaben und leicht ausgestellte<br />

Mündung mit Mäanderband.<br />

(13507512) (13)<br />

IMPERIAL PEKING GLASS VASE IN HIGH CUT<br />

Height: ca. 28 cm.<br />

Seal mark with red overlay on underside.<br />

China, Qianlong Dynasty, 1736 - 1796.<br />

€ 14.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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702<br />

PAAR IMPOSANTE CLOISONNÉ-PALASTVASEN<br />

Höhe: 66,5 cm.<br />

China, späte Qing-Zeit, 1830 – 1850.<br />

Über breitem, nicht emailliertem Standring ein Profilring<br />

mit darüber sich erhebendem, stark balustriertem<br />

Korpus, eingezogener Schulter und doppelkonischem<br />

Hals mit verstärkter Mündung. Umlaufender ornamentaler<br />

Chrysanthemendekor in polychromem Cloisonné-<br />

Email über Lanzettblattornamentband. Die Schulter<br />

mit abstrahierten Fledermausornamenten, der Hals<br />

mit Lanzettblattdekor und darüberliegenden Blüten.<br />

Provenienz:<br />

Laut Vorbesitzer 1983 bei Bernheimer, München,<br />

erworben. (1351611) (13)<br />

A PAIR OF IMPRESSIVE CLOISONNÉ<br />

ENAMEL PALACE VASES<br />

Height: 66.5 cm.<br />

China, late Qing Dynasty, 1830 – 1850.<br />

Provenance:<br />

According to previous owner purchased at<br />

Bernheimer, Munich in 1983.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

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35


703<br />

PAAR GROSSE AHNENBILDER<br />

Jeweils Öl auf Papier, aufgezogen.<br />

Je 132 x 70 cm.<br />

China, wohl 18. Jahrhundert.<br />

Jeweils in vergoldetem gekehltem Rahmen. Verglast.<br />

Darstellung jeweils eines thronenden Mannes und<br />

einer thronenden Frau mit roten Gewändern und reichem<br />

Stickwerk, Drachen und Phönixe darstellend.<br />

Besch.<br />

(1350242) (13)<br />

€ 2.000 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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704<br />

PAAR GROSSE AHNENBILDER<br />

Jeweils Öl auf Papier, aufgezogen.<br />

Je 148 x 83 cm.<br />

China, 19./ 20. Jahrhundert.<br />

In vergoldeten Profilrahmen. Hinter Glas gerahmt.<br />

Ein blau gekleideter Mann mit Phönix-Stickwerk auf<br />

der Brust sowie eine Frau mit roter Gewandung und<br />

Phönix-Stickwerk, auf einem von Textil bezogenen<br />

geschnitzten Thron sitzend. Besch.<br />

(1350241) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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39


705<br />

PAAR GROSSE AHNENPORTRAITS<br />

Je 184 x 109 cm.<br />

China, spätes 19. Jahrhundert.<br />

Im Passepartout, hinter Plexiglas gerahmt. In gekehltem<br />

vergoldetem Rahmen. Der Passepartout- Ausschnitt mit<br />

einem Goldprofil verziert.<br />

Jeweils eine auf einem mit rotem Textil dekorierten<br />

geschnitzten Holzthron sitzende Figur zeigend. Die<br />

eine Figur einen Fächer haltend, die andere Figur mit<br />

einem gestickten Kranich-Motiv auf der Brust und zusammengeführten<br />

Händen. Das Papier rissig und aufgezogen.<br />

Schöne, gut erhaltene, polychrome Farben<br />

mit blauen, roten und grünen Nuancen.<br />

(1350244) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.500<br />

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706<br />

GROSSE BLAU-WEISSE VASEN<br />

Höhe: 92 cm.<br />

Nordvietnam, Manufaktur Annam,<br />

18./ 19. Jahrhundert.<br />

Vermutlich von einem chinesischen Porzellankünstler<br />

gefertigtes Doppelkürbis-Vasenpaar. Porzellan, gegossen,<br />

mit unterglasurblauem Dekor, Doppelbaluster sowie<br />

konischer Hals. Die beiden Baluster jeweils mit<br />

Karpfendekor und vegetabilen Ornamenten. Der Hals<br />

mit einem Wellenmotiv dekoriert.<br />

(13507518) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

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707<br />

CHINESISCHES RÄUCHERGEFÄSS<br />

Höhe: 7 cm.<br />

Breite über die Henkel hinweg: 15 cm.<br />

Bronze, rundförmig, mit gebauchter Wandung, kurzem<br />

gekehltem Standfuß und zwei Henkeln. Am Boden<br />

vertieftes Rechteckfeld mit darin erhabener Kalligrafie<br />

mit sechs Schriftzeichen. Schöne braunglänzende<br />

Patina.<br />

(1351497) (11)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

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41


708<br />

JAPANOISES TABLETT<br />

13,5 x 68 x 43 cm.<br />

Louis-Constand Sévin (1821-1888) und<br />

Ferdinand Barbedienne (1810-1892), zug.<br />

Frankreich, um 1860.<br />

Auf vier Elefantenkopffüßen in vergoldeter Bronze das<br />

rechteckige Tableau mit Blütendekor und zentralem<br />

Bildfeld in japanischer Art in Cloisonné-Email. Dieses<br />

Bildfeld im Stil der Meji-Periode dekoriert mit einer<br />

Uferlandschaft mit Glyzinien, Wachteln und Wasserlilien<br />

sowie Crysanthemen und Fischen. Das Bildfeld<br />

kann Sévin zugeschrieben werden, der nach einem<br />

Aufenthalt in London bereits 1855 auf der Weltausstellung<br />

ausstellte und oft mit Barbedienne zusammenarbeitete.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Les artistes de l’industrie. Constant Sévin, in:<br />

Revue des arts décoratifs, 9. Jahrgang, Dezember<br />

1888/ Februar 1889, S.163. (1350435) (1) (13)<br />

JAPANESE TRAY<br />

13.5 x 68 x 43 cm.<br />

Louis-Constant Sévin (1821-1888) and<br />

Ferdinand Barbedienne (1810-1892), attributed<br />

France, ca. 1860.<br />

This Meiji-style panel is decorated with a riverside landscape<br />

with wisteria, quail and waterlilies, chrysanthemums,<br />

and fish. The picture field can be attributed to<br />

Sévin, who – after a stay in London – exhibited at the<br />

World Exhibition in 1855 and often worked with<br />

Barbedienne.<br />

Literature:<br />

cf. Les artistes de l’industrie, Constant Sévin, in:<br />

Revue des arts décoratifs, Victor Champier, December<br />

1888, February 1889, p. 163.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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43


709<br />

INDISCHER BRONZEKOPF EINER GÖTTIN<br />

Höhe: 11 cm.<br />

Der Stil weist in die Epochen des<br />

16./ 17. Jahrhunderts.<br />

Der Kopf – möglicherweise einer Shakti – weitgehend<br />

kugelförmig stilisiert, die Stirn mit einem Tilaka-<br />

Zeichen versehen. Der Nasenrücken betont kantig,<br />

die Augen länglich-mandelförmig gestaltet. Große<br />

Scheibenohrringe, das Haupt mit einem Stirnband besetzt,<br />

das an der Rückseite zu einem Haarzopf führt.<br />

Modern gesockelt. Schöne Alterspatina. A.R.<br />

(13514913) (11)<br />

€ 2.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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710<br />

GROSSE STEHENDE TARA<br />

Höhe: 130,5 cm.<br />

Nepal, 19. Jahrhundert.<br />

In Kupferblech getriebene Skulptur. Über Doppellotos<br />

stehende Gottheit mit blumenverziertem Schurz<br />

und seitlich herabhängendem Textil. Erhobene Hand<br />

und Flammenkrone sowie über die Brust gleitende<br />

Kette und seitliche Blüten. Teilweise berieben, kleinere<br />

Beulen.<br />

(13507517) (13)<br />

€ 2.800 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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711<br />

DOPPELBALUSTER-FAYENCEVASE<br />

Höhe: 41,5 cm.<br />

Bodenseitig in Eisenrot „LF“.<br />

Wohl Delft, 18. Jahrhundert.<br />

Fayence, gegossen, unterglasurblau und in Eisenrot,<br />

Kupferoxidgrün und Gelb staffiert. Gerippter Doppelbalusterkorpus<br />

mit manganfarbenen Konturen. Kartuschen<br />

mit stilisierten Landschaftsmotiven, Blüten und<br />

Vögeln. Rest.<br />

(1350159) (13)<br />

€ 400 - € 600<br />

712<br />

STEHENDER BUDDHA<br />

Höhe inkl. des mitgearbeiteten Sockels: 100,5 cm.<br />

Thailand, 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, patiniert. Auf oktogonal gestufter<br />

Basis mit Doppellotoskissen die stehende Buddhafigur<br />

mit seitlich herabhängenden Armen und niedergerichtetem<br />

Blick sowie einer fein geknoteten Haartracht<br />

mit Flammenaufsatz.<br />

(13514915) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

Sistrix<br />

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45


SILVER


713<br />

MÜNCHENER NAUTILUSPOKAL<br />

Höhe: 51 cm.<br />

Gewicht: 1.360 g.<br />

Im Boden und am Standring punziert: Halbmond<br />

und Krone, 900er Feingehalt, Münchener Beschau<br />

und Meistermarke.<br />

München, erstes Viertel 20. Jahrhundert.<br />

In <strong>Silber</strong> gearbeitet, teilweise emailliert, rote Koralle<br />

und montiertes Nautilusgehäuse. Gekanteter dem Art<br />

déco verpflichteter Fuß mit eingelegten Emailfeldern<br />

mit exotischen maritimen Darstellungen auf hellblauem<br />

Fond. Darüber ein offen gearbeiteter Schaft umspielt<br />

von Korallenstäben und sich um einen emaillierten<br />

Fisch windenden Algen überfangen von grünem Blattwerk.<br />

Darauf montiert das Nautilusgehäuse in <strong>Silber</strong>spange<br />

mit geschwärzten feinen maritimen Gravuren,<br />

vorn mit poliertem <strong>Silber</strong>krebs und als Bekrönung mit<br />

fein naturalistisch emaillierter vollplastischer Libelle.<br />

(1351561) (1) (13)<br />

MUNICH NAUTILUS CUP<br />

Height: 51 cm.<br />

Weight: 1360 g.<br />

Hallmarked on underside and on foot rim: crescent<br />

moon and crown, 900 hallmark, Munich city mark and<br />

maker’s mark.<br />

Munich, 1st quarter 20th century.<br />

€ 26.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildung Lot 713<br />

714<br />

PFEIFERAUCHENDER WANDERER<br />

30 x 14 x 10 cm.<br />

Bodenseitige Siegelsignaturkartusche.<br />

Japan, Meji-Periode, um 1880.<br />

In Metall gearbeitet, versilbert und vergoldet. Über<br />

einem abstrahiertem Stand die in Bewegung begriffene<br />

Figur eines alten Mannes mit Beutel, Korb und<br />

Pfeife.<br />

(13517226) (2) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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715<br />

VERMEIL-STRAUSS ALS KUNSTKAMMEROBJEKT<br />

Höhe: 41 cm.<br />

Gewicht: 1490 g.<br />

Der Fuß punziert mit 800er Feingehalt, Halbmond und<br />

Krone sowie Meistermarke der Gebrüder Neumann.<br />

Hanau, ab 1926.<br />

Straußenei in vergoldetem und ziseliertem <strong>Silber</strong><br />

montiert. Über Blattwerkfüßen eine naturalistisch reliefierte<br />

Basis. Darüber sich erhebend ein mit beiden<br />

Beinen auf dem Boden stehender Vogel Strauß mit<br />

emporgerichtetem Kopf. Sein Rumpf gebildet durch<br />

ein von Federspangen gehaltenes Straußenei.<br />

Anmerkung:<br />

Im Grünen Gewölbe Dresden werden drei Straußeneipokale<br />

verwahrt, die von Elias Geyer um 1589-1595<br />

in Leipzig gefertigt worden sind und ebenfalls aus<br />

Straußeneiern bestehen, die in einer vergoldeten<br />

<strong>Silber</strong>montierung gefasst sind und den Körper des<br />

Straußes sinnbildlich darstellen. Ikonografisch waren<br />

die Straußeneier auch ein Symbol der unbefleckten<br />

Empfängnis, da der Strauß angeblich seine im Sand<br />

vergrabenen Eier von der Sonne hat ausbrüten lassen.<br />

Da er auch als Eisen fressender Vogel bekannt<br />

war, wurde er häufig auch mit einem Hufeisen im<br />

Schnabel dargestellt. (1351562) (1) (13)<br />

VERMEIL OSTRICH AS CABINET OF<br />

CURIOSITIES OBJECT<br />

Height: 41 cm.<br />

Weight: 1490 g.<br />

800 silver hallmark on foot, crescent moon and crown<br />

and maker’s mark of Neumann Brothers.<br />

Hanau, from 1926.<br />

Ostrich egg mounted in gilt and chased silver.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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51


716<br />

MONUMENTALER MARITIMER TAFELAUFSATZ<br />

Höhe: 78 cm.<br />

Durchmesser der Schale: 60 cm.<br />

Gewicht: 7915 g.<br />

Mondsichel und Krone, Feingehalt 800er <strong>Silber</strong>.<br />

Meistermarke J.L. Schlingloff, Scheffler, Hessen,<br />

Nr. 478A.<br />

Das Segelschiff mit Mondsichel und Krone, Feingehalt<br />

835, Meisterzeichen Jakob Grimminger.<br />

Von J.L. Schlingloff, Hanau und Jakob Grimminger,<br />

Schwäbisch Gmünd. <strong>Silber</strong>, getrieben. Auf vier Füßen<br />

in Form vollplastisch gearbeiteter Delfine eine große<br />

Schale im gotischen Stil mit fischblasenartiger Treibarbeit.<br />

Die Schalenränder mit vegetabiler Zier und gegossenen<br />

Fruchtständen sowie Almadincabochonsteinen.<br />

Die Schale im Zentrum ansteigend zu einem<br />

Schaft, der durch einen plastisch ausgeformten barocken<br />

Delfin gebildet wird, der einen Dreimaster trägt<br />

mit gegossener Bemannung.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Bruno-Wilhelm Thiele, Tafel- und Schausilber des<br />

Historismus aus Hanau, Tübingen 1992, Nr. 74 und 75.<br />

(1351564) (1) (13)<br />

MONUMENTAL MARITIME CENTREPIECE<br />

Height: 78 cm.<br />

Bowl diameter: 60 cm.<br />

Weight: 7915 g.<br />

Crescent moon and crown, 800 silver.<br />

Maker´s mark: J. L. Schlingloff, Scheffler, Hesse,<br />

no. 478A.<br />

The sailing boat with crescent moon and crown,<br />

835 silver, maker´s mark: Jakob Grimminger.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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Lithographie von Charles Kreutzberger<br />

nach einer Atheniénne von<br />

Barbedienne auf der Exposition<br />

in Paris.<br />

Dreifuß aus dem Isistempel in Pompeii<br />

im Museum Archeologico, Neapel.<br />

717<br />

HOCHDEKORATIVE ATHÉNIENNE JARDINIÈRE<br />

VON FERDINAND BARBEDIENNE<br />

Höhe ohne Sockel: 75 cm.<br />

Höhe mit Sockel: 104 cm.<br />

Die Basis signiert „F. Barbedienne“.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen und versilbert. Auf dreiseitiger<br />

Mamorbasis in Rosso Levanto-Marmor mit abgeschrägten<br />

Ecken. Der mittels Metallstiften eingesetzte<br />

Athénienne-Korpus mit ebenfalls dreiseitiger Basis<br />

mit eingezogenen Seiten und auf den Ecken stehenden<br />

Löwentatzenfüßen mit geschweiften Beinen aufstehenden<br />

Sphingenfiguren und zwischen den Beinen<br />

vermittelnden Voluten und Mittelbaluster. Darauf die<br />

mit Wellendekor reliefierte Zarge mit fruktalen Festons<br />

und Widderköpfen in Relief.<br />

Wie so viele weitere Athénienne bezieht sich auch<br />

dieses prunkvolle Werk auf einen Dreifuß der im Museo<br />

archeologico nationale in Neapel verwahrt wird (siehe<br />

Vergleichsabb.) und die gleichen Beine sowie die vermittelnden<br />

Voluten mit dem Mittelbaluster zeigt. Dieser<br />

stammt aus einem römischen Tempel der Isis,<br />

welcher der ägyptischen Gottheit gewidmet war und<br />

1764 in Pompeji ausgegraben wurde. Er wurde erstmal<br />

1779 von Giovanni Battista Piranesi publiziert und galt<br />

fortan als Standardtypus für dererlei Möbel im 19. Jahrhundert<br />

mit klassischem Bezug. Eine ähnliche Athénienne<br />

wurde verkauft bei Sotheby´s, New York, 6. Juni<br />

2014, Lot 140.<br />

Provenienz:<br />

Sotheby´s, London, 9. November 2021, Lot 48.<br />

Anmerkung:<br />

Unter anderem wurden solche Möbel, wie auch bei<br />

dem hier angebotenen Möbel, von Ferdinand Barbedienne<br />

hergestellt und unter anderem von Charles<br />

Kreuzberger durckgrafisch vervielfältig, der ein solches<br />

Objekt auf dem Stand von Barbedienne bei der Exposition<br />

Universelle in Paris gesehen hat. Barbedienne<br />

gründete Frankreichs berühmteste und produktivste<br />

Gießerei 1839. Er erfand ein neuartiges Verfahren zur<br />

Reduktion von <strong>Skulpturen</strong> und fertigte Metallmöbel<br />

und kunstgewerbliche Objekte, zu denen das hier<br />

angebotene Objekt als Besonderheit gelten darf, da<br />

es zusätzlich versilbert ist.<br />

(1321971) (13)<br />

HIGHLY DECORATIVE ATHÉNIENNE<br />

BY FERDINAND BARBEDIENNE<br />

Height excl. base: 75 cm.<br />

Height incl. base: 104 cm.<br />

Signed “F. Barbedienne” on base.<br />

Bronze; cast and silvered.<br />

A similar Athénienne was sold at Sotheby´s,<br />

New York, 6 June 2014, lot 140.<br />

Provenance:<br />

Sotheby´s, London, 9 November 2021, lot 48.<br />

€ 25.000 - € 30.000 (†)<br />

Sistrix<br />

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55


Lot 717<br />

718<br />

JAMES PRADIER,<br />

EIGENTLICH JEAN JACQUES PRADIER,<br />

1790 – 1852<br />

Der französisch-schweizerische Bildhauer war ab 1809<br />

in Paris Schüler von Lemot. In Rom beschäftigte er sich<br />

mit Antikenkopien, was sein Interesse an der klassisch<br />

orientierten Bilhauerei beflügelte. In Paris erhielt er<br />

zahlreiche Aufträge auch für den öffentlichen Raum. In<br />

Genf steht sein Denkmal für Jean-Jacques Rousseau.<br />

Zu seinen Mäzenen gehörte König Louis-Philippe.<br />

PANDORA<br />

Höhe: 40,5 cm.<br />

Gesamthöhe mit rundem Marmorsockel: 44,5 cm.<br />

An der Plinthe Signatur „Pradier Scp.“<br />

Früher Guss, um 1850.<br />

zum Größenvergleich<br />

Bronzefigur, versilbert und an der Plinthe vergoldet.<br />

1845/50 als Gegenstück zu „Phryne“ geschaffen. A.R.<br />

(1351207) (11)<br />

€ 2.800 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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719<br />

NEOKLASSISCHER TAFELAUFSATZ<br />

27,5 x 35 x 28 cm.<br />

Georges Emile Henri Servant (1828- um 1890), zug.<br />

Frankreich, um 1880.<br />

Auf versilberten Löwentatzenfüßen stehende gekehlte<br />

Basis in Griottemarmor. Darauf im griechischen Stil<br />

ein konisch zulaufender kannelierter Fuß mit weit ausladender<br />

Kuppa und seitlich ansetzenden felinen Handhaben<br />

und schauseitigem antikisierendem Frauenkopf<br />

im Relief. Servant hatte 1855 die Gießerei seines Vaters<br />

in der Rue Vieille-du-Temple in Paris übernommen, die<br />

mit großem Erfolg etwa Gehäuse im Stil Retour<br />

d'Egypt herstellte aber auch im griechischen Stil arbeitete,<br />

wie wir es hier sehen können. In den 1860er-<br />

Jahren wurden 40% der Produktion bereits exportiert,<br />

vor allem in die USA, und 1867 erhielt er auf der Weltausstellung<br />

in Paris eine Goldmedaille für seine Neoklassischen<br />

Arbeiten, wurde 1874 Mitglied der Ehrenlegion<br />

und 1878 nicht nur Aussteller sondern sogar<br />

Jurymitglied der Weltausstellung.<br />

(1350437) (1) (13)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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720<br />

LONDONER SALIERE<br />

Höhe: 10,2 cm.<br />

Gewicht: 108 g.<br />

Standring punziert mit Lion passant, Londoner<br />

Beschau, duty mark, date letter „E“ und Meistermarke<br />

CRWS für Charles Rawlings & William<br />

Summers (ab 1829).<br />

London, 1840.<br />

<strong>Silber</strong>, gegossen, getrieben, ziseliert, eingelegte Steine<br />

wie Malachit und Lapislazuli. Gekanteter Stand mit<br />

konisch zulaufendem Schaft und gekantetem Nodus.<br />

Montierte weiße Achatschale mit à jour gearbeiteter<br />

mit Ziersteinen versehener Galerie und seitlichen Blattwerkhandhaben.<br />

(1351423) (1) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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57


721<br />

PAAR FIGÜRLICH GESTALTETE<br />

TAFELLEUCHTER IN SILBER<br />

Höhe: je 63 cm.<br />

Je an einer Plinthenecke zweifache Punzierung:<br />

Rundstempel mit Efeublatt sowie rechteckige<br />

Marke bez. „AG“.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Als Gegenstücke gearbeitet, womit die Figuren als<br />

Pendant aufeinander Bezug nehmen. Aufbau in Form<br />

eines kannelierten Säulenstumpfes über quadratischer<br />

Plinthe, darauf je zwei bewegt gestaltete Putten, die<br />

ein blattförmiges Füllhorn tragen, aus dem sich der<br />

fünfflammige Kandelaber erhebt. Der mittlere Arm<br />

senkrecht höher geführt. Ein Lorbeerkranz umzieht die<br />

Säulenbasis, im Füllhorn zudem Früchte und Blätter.<br />

Die Tüllen in Form von Akanthusblattknospen. Die bildhauerische<br />

Gestaltung von hoher Qualität; insgesamt<br />

in schwerer Gussausführung, fein gegossen und in<br />

Kaltarbeit nachziseliert.<br />

(1350912) (11)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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722<br />

CHRISTOPHORUS-LÖFFEL<br />

Länge: 23,8 cm.<br />

Gewicht: 91 g.<br />

Verso mit 13-lötigem Feingehalt,<br />

Meistermarke Neresheimer.<br />

Hanau, ab 1893.<br />

<strong>Silber</strong>, gegossen und getrieben, tropfenförmige Laffe<br />

mit Darstellung Maria mit dem Kinde und Umschrift<br />

„AVE MARIA“. Stilende mit plastisch ausgeformter<br />

Christophorus-Gruppe.<br />

(13515718) (1) (13)<br />

€ 500 - € 700<br />

723<br />

SILBERNER STURZPOKAL<br />

MIT WILDSCHWEINKOPF<br />

Sistrix<br />

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Höhe: 35,5 cm.<br />

Gewicht: 1820 g.<br />

Auf der Volute im Nacken des Wildschweins punziert<br />

mit Feingehaltspunze 800 sowie Halbmond und Krone.<br />

Deutschland, ab 1886.<br />

<strong>Silber</strong>, getrieben, gegossen, ziseliert. Über ovalem<br />

Stand der leicht eingezogene Fuß mit zylindrischem<br />

Korpus und umlaufendem Eichenlaubzierband. Die<br />

Handhabe als fein ziselierter naturalistisch aufgefasster<br />

Kopf eines Ebers, der von Voluten umspielt wird.<br />

(1351572) (1) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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724<br />

ANTONIN MERCIÉ,<br />

1845 – 1916<br />

VERSILBERTE BRONZEFIGUR „L´ALMEE“ ODER<br />

„LA DANSE DU VENTRE“<br />

Höhe: 42,5 cm.<br />

Breite: 20,2 cm.<br />

Am Rundsockel gravierte Signatur und Bezeichnung:<br />

„A. Mercié d´apres Gerome“ sowie darüber: Herstellermarke<br />

kursiv „GOUPIL & CIE Editeurs“.<br />

Die Gestaltung folgt dem seinerzeit berühmt gewordenen<br />

Gemälde von Géróme, das im Salon von 1864<br />

ausgestellt wurde. Frühe, seltene Ausführung. A.R.<br />

Anmerkung:<br />

Mercié studierte bei Alexandre Falguière und François<br />

Jouffroy an der École des Beaux-Arts in Paris, 18-jährig<br />

gewann er 1868 den Grand Prix de Rome. Seine ersten<br />

Erfolge waren die <strong>Skulpturen</strong> des David (1872) und<br />

Kriegerdenkmal Gloria Victis (1874). Werke seiner Hand<br />

in zahlreichen Museen, wie Paris (Musée d'Orsay,<br />

Louvre), Toulouse, London, Washigton u.a.<br />

zum Größenvergleich<br />

Literatur:<br />

Hans Vollmer (Hrsg.), Allgemeines Lexikon der Bildenden<br />

Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet<br />

von Ulrich Thieme und Felix Becker, Band 24:<br />

Mandere-Möhl, Leipzig 1930. (1351206) (11)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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725<br />

WIENER ZIERSCHALE<br />

Höhe: 5,5 cm.<br />

Durchmesser: 11,8 cm.<br />

Gewicht: 124 g.<br />

Standring innen punziert mit Wiener Beschau für 800er<br />

<strong>Silber</strong> und Meistermarke „HB“ für Hermann Böhm.<br />

Wien, ab 1867.<br />

<strong>Silber</strong>, getrieben, gegossen, emailliert, Achat gemugelt<br />

und montiert. Im Stil der Renaissance gefertigte kleine<br />

gefußte Schale mit seitlich ansetzenden Drachenhandhaben<br />

und polychromem teils transluzidem Emaildekor.<br />

(1351424) (1) (13)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich zu Lot 723<br />

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59


726<br />

GROSSE MODERNE SILBERMONSTRANZ IM STIL<br />

ART DÉCO MIT DIAMANTBESATZ<br />

Höhe: 51 cm.<br />

Breite: 30 cm.<br />

Sockellänge: 21 cm.<br />

An mehreren Stellen <strong>Silber</strong>marken. „Laufender Löwe“<br />

nach rechts im Oktogon, daneben kleinere schwer<br />

leserliche runde Punzen.<br />

Holland oder USA, 20. Jahrhundert.<br />

Als Standbasis eine Rechteckplatte, darauf ein Kreuzfuß<br />

in Würfelform, auf dem sich das Kreuz mit Vierkantbalken<br />

erhebt. Über die Seitenarme hinweg großer<br />

Ring, die Kreuzarme mit aufgesetzten quadratischen<br />

Kastenfeldern und schlanken Querarmen besetzt, darin<br />

- wie im Ring - smaragdgrün-gesprenkelte Emaileinlagen.<br />

Im Zentrum beidseitig rundes, randgeschliffenes<br />

Schauglas, umrandet mit breitem Dekorband und liegender<br />

Mondsichel, die mit drei größeren und seitlich<br />

kleineren Diamanten besetzt ist, rückseitig zu öffnen,<br />

mit herausnehmbarer Hostienhalterung.<br />

Mit verschließbarem Koffer-Etui, Höhe, 60 cm.<br />

(1351427) (1) (11)<br />

€ 3.800 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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727<br />

MUSEALE ACHATSCHALE, GETRAGEN<br />

VON FIGURENGRUPPE IN SILBER<br />

Höhe: 15 cm.<br />

Breite: 11,5 cm.<br />

Tiefe: 9,3 cm.<br />

Antoine-Désiré Froment-Meurice (1801-1855), zug.<br />

An der Vorderseite unterhalb des Perlstabs kleine<br />

Goldschmiedemarke mit einem Bärenkopf.<br />

Paris, um 1840-45.<br />

Die Achatschale oval, mit äußerst seltener „Augenachat“-Zeichnung:<br />

weiße Ringe verlaufen parallel unter<br />

dem Rand, auf schwarzbraunem Grund. Der Ovalsockel<br />

ebenso in braunem Achat mit weißer Äderung.<br />

Die Schale wird getragen von einem Nadelbaum mit<br />

weit ausgreifenden Ästen, am Stamm, auf Rasenplinthe<br />

einer Reiterkampfdarstellung, die auf die Türkenkriege<br />

Bezug nimmt, in Erinnerung an Jan Sobieski<br />

1672. Gezeigt ist geharnischter Reiter auf steigendem<br />

Pferd, der sein Schwert gegen einen am Boden liegenden<br />

Ottomanen mit Turban ausholt. Die Plinte<br />

umzogen von einem Perlstab über Lanzettblätterfries.<br />

Unter der Schale Reliefband mit Efeuranken. Der untere<br />

Fußring perlstabartig mit Emailperlendekor.<br />

Ein vergleichbares Modell, figürlich variierend, wurde<br />

2003 im „Musée de la vie romantiques parisiens“<br />

ausgestellt, von Prinz Alexej Soltycoff in Auftrag gegeben.<br />

Eine Radierung mit Darstellung eines Gegentückes,<br />

ehemals in einem Album der Kaiserin Eugenie<br />

heute im Louvre. Teilvergoldet. A.R.<br />

(1351159) (1) (11)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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728<br />

HÖCHST QUALITÄTVOLLE, MUSEALE<br />

ACHATSCHALE MIT SILBERFIGUREN<br />

UND LAPISSOCKEL<br />

Höhe: 14,5 cm.<br />

Schalendurchmesser: 9,2 cm.<br />

Fußdurchmesser: 9 cm.<br />

Frankreich, wohl Paris, möglicherweise Froment-<br />

Meurice, 19. Jahrhundert.<br />

Die halbkugelförmige braun-grau-beige-geäderte Achatschale<br />

wird von einer in <strong>Silber</strong> gearbeiteten Figurengruppe<br />

neben einem Weinstock getragen. Die runde<br />

Basis in Lapislazuli, von fein gearbeitetem Band umzogen,<br />

in dessen Kehle Trauben und Ranken reliefiert<br />

sind. Der figürliche Schaft zeigt eine junge, schön gestaltete<br />

nackte Mänade, die auf dem Rücken eines<br />

knienden Faun sitzt, während sie nach den Trauben<br />

greift, die im Geäst des Weinstocks hängen. Auf dem<br />

Boden der Gruppe Trauben und Blätter. Die Traubendolden<br />

im Geäst bestehen aus kleinsten Flussperlen.<br />

Am Rand der Schale zwei Vögel, die wie auf einem<br />

Wasserbecken aufsitzen.<br />

Die <strong>Silber</strong>schmiedearbeit, teilweise vergoldet, sowie<br />

der Entwurf von höchster Qualität. Das Fehlen einer<br />

<strong>Silber</strong>marke weist darauf hin, dass es sich um einen<br />

höfischen Auftrag handelt. A.R.<br />

(1351489) (11)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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61


WORKS OF ART


729<br />

KLEINE RENAISSANCE-SPANDOSE<br />

Höhe: 5 cm.<br />

Durchmesser: 12,5 cm.<br />

Toskana, 15./ 16. Jahrhundert.<br />

Die Deckeldose gefasst, bemalt, vergoldet und punziert.<br />

Grundform eines Vierzackensterns, mit halbrunden<br />

Passformen. Deckeldekor in Form einer geschweiften<br />

Blütenranke, seitlich Punzierdekor. Schöne<br />

Alterspatina.<br />

(1351495) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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730<br />

SPÄTGOTISCHE MADONNENSCHNITZFIGUR<br />

Höhe: 66 cm.<br />

Breite: 40 cm.<br />

Wohl Südwestdeutschland, um 1500.<br />

Lindenholz, verso gehöhlt. Maria auf einer seitlich vortretenden<br />

Bank hält das Kind in der linken Armbeuge.<br />

Das Kleid in parallele feine Falten gelegt und gegürtet.<br />

Darüber ein an der Brust mit einer Agraffe zusammengehaltener<br />

Mantel, der in weicher Faltengebung am<br />

Boden aufliegt. Das Haar des Kindes zeigt gekräuselte<br />

Locken, das der Mutter fließt in sanften Wellen zur<br />

Schulter. Oberseite des Kopfes abgeflacht, zur ehemaligen<br />

Aufnahme einer Krone. Die rechte Hand der<br />

Mutter sowie beide Hände des Kindes fehlen. Plinthe<br />

an der Vorderseite leicht geschweift.<br />

(1352097) (11)<br />

LATE GOTHIC MADONNA SCULPTURE<br />

Height: 66 cm.<br />

Width: 40 cm.<br />

Limewood, hollowed at the back.<br />

Probably South-West Germany, ca. 1500.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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731<br />

BUCHDECKELBESCHLAG<br />

8,5 x 8,5 x 2 cm.<br />

Wohl 15. Jahrhundert.<br />

Kupfer, vergoldet, altersbedingt Abrieb an den erhöhten<br />

Stellen. Im Vierpass mit Blattdekor und Randerhöhung<br />

Darstellung des Heiligen Johannes Evangelist<br />

im Hochrelief. Daher wohl ehemals für ein Johannes-<br />

Evangeliar. Auf samtbezogener Unterlage montiert.<br />

(1352093) (11)<br />

€ 1.500 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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733<br />

GROSSE SPÄTGOTISCHE SCHNITZFIGUR<br />

EINES HEILIGEN<br />

Höhe: 120 cm.<br />

Wohl Mitteldeutschland, Anfang 16. Jahrhunderts.<br />

732<br />

MESSINGKANNE MIT VOGELTÜLLE<br />

Höhe inkl. Handhabe: 32,5 cm.<br />

Niederlande, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Gefußter Balusterkorpus mit s-bogiger Tülle in Vogelkopf<br />

endend. Die eingezogene Schulter mit applizierten<br />

Löwenkopfreliefs mit gegossenem Bügelhenkel.<br />

Gedeckelte Öffnung mit Auskragung. Rest.<br />

(1350586) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.400<br />

Sistrix<br />

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Standfigur auf mitgeschnitzter Rasenplinthe. Der Mantel<br />

mit Kapuzenkragen zeigt schräg ziehende Falten mit<br />

zwei ausgeprägten Schüsselfalten. Darunter ein Kleid,<br />

das am Boden aufliegt und unter dessen Saum die Fußspitzen<br />

hervortreten. Der Kopf betont rund geformt,<br />

leicht schräg gehalten, das Gesicht gerahmt von einem<br />

fein geschnitzten Lockenkranz. Die Kopfkalotte freigehalten,<br />

was eine ehemalige Bedeckung – wohl mit<br />

einer Mitra erkennen lässt. Die linke Hand hält ein geöffnetes<br />

Brevier, die rechte nach vorne gerichtet, hielt<br />

ehemals wohl einen Abt- oder Bischofsstab.<br />

Eine sichere Zuweisung an eine bestimmte Heiligengestalt<br />

ist wegen weiterer fehlender Attribute kaum<br />

möglich. Hier kämen mehrere Ordensheilige in Frage.<br />

Lindenholz, hinten gehöhlt, gefasst, Inkarnatbemalung<br />

und Vergoldung im Kleid.<br />

Sehr hohe Schnitzqualität, das Gesicht ausdrucksvoll<br />

und individuell, mag wohl mit Porträtcharakter geschaffen<br />

sein. Die Hände und Finger ebenfalls meisterhaft<br />

gearbeitet. Zeigefingerspitze der rechten Hand<br />

fehlt, sonst in sehr guter Gesamterhaltung.<br />

(1351831) (11)<br />

LARGE LATE GOTHIC CARVED FIGURE<br />

OF A SAINT<br />

Height: 120 cm.<br />

Probably Central Germany,<br />

beginning of the 16th century.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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734<br />

PAAR MYTHOLOGISCHE RELIEFS<br />

Durchmesser. 16 cm.<br />

Rahmen: 20 x 20 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

In Kupfer gearbeitete und versilberte Tondoreliefs mit<br />

Darstellung mythologischer Szenen. Montiert auf Lapislazulifond<br />

in Rahmung aus Marmo nero del Belgio.<br />

(1351729) (2) (13)<br />

€ 800 - € 1.000<br />

Sistrix<br />

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735<br />

EISENKASSETTE MIT VERKÜNDIGUNGSSZENE<br />

12,5 x 24 x 11,6 cm.<br />

Österreich, 16. / 17. Jahrhundert.<br />

Auf einer jüngeren rechteckigen Holzplatte montierter<br />

rechteckiger Korpus mit allseitiger Eisenblechverplattung<br />

und Ringhandhaben an den Kurzseiten. Scharnierstülpdeckel<br />

mit vier Zuhaltungen. Korpusinneres<br />

mit jüngerer Holzauskleidung. Außen mit polychromer<br />

Kaltfassung, schauseitig Verkündigungsszene<br />

zeigend. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

(1350411) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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736<br />

TAPISSERIE MIT KREUZIGUNG CHRISTI<br />

94 x 137 cm.<br />

Franko-Flämisch, um 1500.<br />

Beigegeben ein Gutachten von Nello Forti Grazzini,<br />

Mailand, vom 10. September 2013, in Kopie.<br />

Aus Seide und Wolle gewebt, Darstellung der Kreuzigung<br />

Christi mit Strahlennimbus und Dornenkrone<br />

im Dreinageltypus, flankiert von der Jungfrau Maria<br />

– beide in stark französischem figurativem Stil – in<br />

einer Waldlandschaft mit Blumen im Vordergrund<br />

und einer von Türmen gekennzeichneten Stadt als<br />

Jerusalem zu denken dahinter. Links unten eine Textrolle<br />

mit der Aufschrift „natio ouen nñu ihs 22“(?),<br />

innerhalb einer roten und blauen Schutzbordüre, die<br />

oben und unten ersetzt wurde, restaurierte und neu<br />

gewebte Stellen etwa auf der Brust Christi und einschließlich<br />

eines horizontalen Abschnitts von etwa<br />

15 cm am unteren Rand des Feldes.<br />

TAPESTRY WITH THE CRUCIFIXION OF CHRIST<br />

94 x 137 cm.<br />

Franco-Flemish, ca. 1500.<br />

Accompanied by an expert’s report by Nello Forti<br />

Grazzini, Milan, dated 10 September 2013, in copy.<br />

Provenance:<br />

The English Collector & Tapestries, Christie’s,<br />

London, 31 October 2012, lot 41.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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Provenienz:<br />

The English Collector & Tapestries, Christie‘s, London,<br />

31. Oktober 2012, Lot 41.<br />

Anmerkung:<br />

Es ist möglich, dass die hier angebotene Tapisserie<br />

in Zusammenhang steht mit mehreren Tapisserien,<br />

die für den Chor der Kirche Nôtre Dame in Bayeux<br />

durch Léon Conseil in Auftrag gegeben worden sind<br />

und deren Produktion womöglich bereits 1497 begann.<br />

(1351302) (13)<br />

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69


737<br />

WILLEM DANIELSZ. VAN TETRODE,<br />

UM 1530 DELFT – 1588,<br />

NACHFOLGE DES<br />

BOGENSCHÜTZE<br />

Höhe: 66 cm.<br />

Gesamthöhe mit neuzeitlichem Sockel: 74 cm.<br />

Die Körpergestaltung bewegt, der schlanke Athlet<br />

steht mit kämpferisch weit gestellten Beinen und mit<br />

in Spannung zurückgeneigtem Oberkörper auf dem<br />

Sockel. Der linke Arm nach vorne gestreckt, hält er<br />

das Mittelstück eines Bogens, die linke Hand die hier<br />

ebenfalls nicht gezeigte Bogensehne. Auffallend ist<br />

die Oberflächenbehandlung des Körpers, die sämtliche<br />

Muskelpartien anatomisch vorführt. Dies ist bereits<br />

in einigen Werken des Künstlers zum Ausdruck<br />

gekommen, später wohl auch von dessen Werkstatt<br />

weitergeführt, insbesondere im Interesse der Darstellung<br />

der Anatomie des Menschen in der Zeit der<br />

beginnenden Aufklärung.<br />

Wie auch immer, so ist die Bronze eng mit dem genannten<br />

Bildhauer im Zusammenhang zu sehen. Am<br />

Hof von Francois I. wurde ihm jung schon geraten,<br />

nach Florenz zu gehen. Er zog nach Italien und arbeitete<br />

im Bildhaueratelier des berühmten Benvenuto<br />

Cellini in Florenz. Hier zählt er zu dessen Werkstattmitarbeitern,<br />

die am Marmorsockel des berühmten<br />

„Perseus“ arbeiteten. Um 1549 restaurierte er im<br />

Auftrag Cosimos I. dé Medici den antiken Torso eines<br />

Ganymeds. In Rom wirkte er unter der Leitung des<br />

Guglielmo della Porta, um Antiken für den Cortile del<br />

Belvedere zu restaurieren, wie den Farnese Hercules,<br />

den Apollo oder die Venus de Medici. Später wurde<br />

oft die Frage gestellt, wieweit die künstlerische<br />

Wirkung auf den Restaurator zurückgeht. Alle diese<br />

Erfahrungen nützte er später bei seinen eigenen Werken.<br />

Es wird allgemein angenommen, dass er, zurück<br />

in Delft, Lehrer des jüngeren Adriaen de Vries war<br />

und diesen Schüler ermutigt hat, ebenfalls nach Florenz<br />

zu gehen. Das Modell zur vorliegenden Bronze<br />

ist bislang nicht bekannt geworden. Auffallend ist die<br />

schöne Lackpatina, die möglicherweise auf einen<br />

Guss des 18. Jahrhunderts in Frankreich weist.<br />

Seine Werke und die seiner Werkstatt finden sich in<br />

zahlreichen Museen und Sammlungen, wie etwa<br />

der „Merkur“ (1549/50) Los Angeles County Museum<br />

of Art.<br />

(1340752) (11)<br />

WILLEM DANIELSZ. VAN TETRODE<br />

CA. 1530 DELFT – 1588, FOLLOWER OF<br />

ARCHER<br />

Height: 66 cm.<br />

Total height with modern base: 74 cm.<br />

€ 30.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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738<br />

KABINETTKÄSTCHEN DES 17. JAHRHUNDERTS<br />

Höhe: 55 cm.<br />

Breite: 41,5 cm.<br />

Tiefe: 27 cm.<br />

17. Jahrhundert.<br />

Wie bei Preziosenkästchen dieser Art herrscht der<br />

strenge, hier hochrechteckige Aufbau in ebonisiertem<br />

Holz vor. Die Seiten gerade, die Front verglast, der<br />

Sockel mit großem eingearbeitetem Schub, über flachen<br />

Füßen, die an der Vorderseite mit vergoldetem<br />

Schnitzwerk versehen sind, entsprechend dem bekrönenden<br />

Blütenkorb auf dem eingezogenen Dachaufsatz.<br />

Die Schübefront neunfach gegliedert, mit einer<br />

Mitteltüre, umgeben von weiteren Schüben, die<br />

sämtlich mit eingelegten, bemalten Perlmuttplatten<br />

dekoriert sind. Die je drei kleineren Schübe zu oberst<br />

und unten je mit Hauslandschaften bemalt. Die drei<br />

mittleren Schubfelder zeigen, rundbogig gemalt und<br />

beschriftet, die christlichen Tugenden „Fides“, „Charitas“<br />

und „Spes“ (Glaube, Liebe, Hoffnung). Darüber<br />

– als schmales Zwischengesims – drei weitere niedrige<br />

Schübchen mit Festonmalerei an den Fronten.<br />

Der Aufsatzkasten herausnehmbar, mit absperrbarem<br />

Schiebedeckel. Zwei Schlüssel.<br />

(1350777) (11)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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71


739<br />

OVALE BRONZEKANNE<br />

Höhe: 19 cm.<br />

Feiner Bronzeguss mit olivgrüner Patina.<br />

18. Jahrhundert.<br />

Im klassizistischen antikisierenden Stil, mit rundem<br />

Standfuß, engem Hals und weit ziehendem Ausguss,<br />

der Henkel in Form eines bocksbeinigen Bacchusknäbleins,<br />

das auf einem Blütenkorb steht.<br />

(1351493) (11)<br />

€ 1.500 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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740<br />

SCAGLIOLA KABINETT<br />

85 x 82 x 56 cm.<br />

Italien, 17. Jahrhundert.<br />

In Weichholz gearbeiteter ebonisierter Korpus mit<br />

horizontaler Dreigliederung. Sockelzone mit Schub.<br />

Darüber zwei Schwingtüren mit dahinterliegenden<br />

Scagliolaeinlagen Blüten und Vögel darstellend inmitten<br />

einer architektonisch verstandenen Fassade<br />

mit Schüben und Türen, darüber eingezogenes Zuggesims.<br />

Min. besch.<br />

(1350778)<br />

SCAGLIOLA CABINET<br />

85 x 82 x 56 cm.<br />

Italy, 17th century.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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741<br />

ALTARKREUZ<br />

Höhe: 64 cm.<br />

Wohl Frankreich, 19. Jahrhhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert, vergoldet. Eine zur Montierung<br />

auf eine Unterplatte vorgesehene Verschraubung<br />

ragt aus einer architektonisch aufgefassten, von Spitzbogenarkaden<br />

dekorierten Basis hervor, die von zinnenbesetzten<br />

Säulentürmchen gegliedert ist, während<br />

den mit Maßwerk dekorierten Spitzbögen gegossene<br />

Heiligenfiguren eingestellt sind. Genodeter Schaft mit<br />

gemugelten Glascabochons. Kreuz mit aufmontiertem<br />

Corpus Christi im Viernageltypus und vierpassigen<br />

Enden mit Evangelistenreliefs. Minimal besch.<br />

(1350451) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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742<br />

ANNA SELBDRITT<br />

Höhe: 59 cm.<br />

Flämisch, 15. / 16. Jahrhundert.<br />

Dreiviertelrund in Eiche geschnitzt. Über mitgeschnitztem<br />

gekanteten und profiliertem Sockel die auf einem<br />

gotischen Sitzmöbel thronende Anna in langer Gewandung<br />

mit stark ausgeprägten Parallelfalten. Vor ihr<br />

die sitzende Mutter Gottes als Maria Lactans das<br />

auf ihrem Schoß sitzende Jesuskind säugend. Min.<br />

besch.<br />

(1350582) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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73


743<br />

GIOVANNI BATTISTA DALLE PALLE,<br />

TÄTIG 1560, ZUG.<br />

MAJOLIKA-TELLER MIT DIOGENES UND<br />

ALEXANDER DEM GROSSEN<br />

Durchmesser: 22,9 cm.<br />

Wohl Verona, letztes Viertel 16. Jahrhundert.<br />

In Majolika gearbeitet. Niedriger unglasierter Standring<br />

mit glasiertem Stand und cremefarbener glasierter<br />

Außenwandung. Der Spiegel sanft in die Fahne<br />

übergehend, diese gelb glasiert. Der weite Spiegel<br />

mit maritimer Landschaftsdarstellung mit Architektur<br />

und zur Linken dem Fass des Diogenes. Rechts neben<br />

ihm Alexander der Große, über ihm die Sonne mit Gesichtszier.<br />

Stark rest. Ein von dem Künstler signierter<br />

Teller von 1563 wird im Museum di Faenza verwahrt.<br />

(1351991) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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744<br />

MAJOLIKA-CRESPINA PYRAMUS UND THISBE<br />

Höhe: 6 cm.<br />

Durchmesser: 25,5 cm.<br />

Pesaro, Werkstatt Zenobia, um 1550-1560.<br />

Über unglasiertem Standring der konisch zulaufende<br />

Fuß mit weiter gemuschelter Kuppa und gelb glasiertem<br />

Rand. Spiegel und Bord mit polychromem Dekor<br />

eine hügelige Landschaft mit Gewässer, Architektur<br />

und einer Szene aus Ovids Metamorphosen (Met, IV,<br />

55- 166), namentlich Pyramus und Thisbe, zeigend.<br />

Rest.<br />

(1351985) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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745<br />

MAJOLIKA-COPPA MIT DEUKALION<br />

UND PYRRHA<br />

Höhe: 5,4 cm.<br />

Durchmesser: 26,6 cm.<br />

Anbei ein altes Sammlungsetikett.<br />

Urbino, Umkreis des Nicola da Urbino, 1530-1535.<br />

Über glasiertem Standring der konisch stark zulaufende<br />

Fuß mit ausladender Schale mit aufsteigendem<br />

Rand. In Majolika polychrom glasiert. Darstellung von<br />

Deukalion und Pyrrha, die als einzige durch Prometheus<br />

die große Sintflut überlebten, die Zeus geschickt hatte,<br />

in dem Moment wo sie gemäß dem Rat der Themis<br />

die Steine der Erde hinter sich werfen. Aus den Steinen<br />

der Pyrrha erwachsen Frauen, aus den Steinen, die<br />

von Deukalion geworfen werden, entstehen Männer<br />

(Ovid, Met., I, 367).<br />

(1351982) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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746<br />

MAJOLIKA-SCHALE MIT PENEIOS,<br />

EROS UND DAPHNE<br />

Höhe: 6,4 cm.<br />

Durchmesser: 29,7 cm.<br />

Bodenseitige Betitelung in Unterglasurblau<br />

„La Lo caone fiume“.<br />

Urbino, Werkstatt der Patanazzi, drittes Viertel 16.<br />

Jahrhundert.<br />

Über unglasiertem Standring der ausladende Korpus<br />

in polychrom staffierter Majolika. Hügelige Landschaft<br />

mit vorn an einem Felsen über einem Krug liegendem<br />

Flussgott, dahinter Cupido und die sich verwandelnde<br />

Daphne. Diese scheint zu sagen (Ovid, Met., 1, 545-<br />

555), „Hilf, Vater“, sagt sie, „wenn ihr Flüsse göttliche<br />

Macht habt! Durch Verwandlung verdirb die Gestalt,<br />

mit der ich zu sehr gefiel!“ Auf diese Worte hin verwandelt<br />

sie sich in einen Baum. Rest.<br />

(1351984) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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748<br />

MAJOLIKA-TELLER MIT ENTFÜHRUNG<br />

DER PROSERPINA<br />

Höhe: 4,2 cm.<br />

Durchmesser: 23,7 cm.<br />

Faenza, um 1535-1540.<br />

747<br />

MAJOLIKA-SCHALE<br />

MIT NIEDERKUNFT REBECCAS<br />

Majolika, geformt und glasiert. Über glasiertem Standring<br />

der stark konisch zulaufende Fuß mit weitem<br />

Spiegel und steilem Bord. Wandung mit blauen konzentrischen<br />

Kreisen, Spiegel mit polychromer Drstellung<br />

des Raubes der Proserpina (Ovid, Met., V, 341-461).<br />

Rest.<br />

(1351981) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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Höhe: 4,8 cm.<br />

Durchmesser: 30,9 cm.<br />

Verso in Unterglasurblau „Rubecca qanad a Dio manare<br />

/ piacque gravida soto nel suo / ventro“ sowie altes<br />

Sammlungsetikett.<br />

Urbino, erstes Viertel 16. Jahrhundert.<br />

Über unglasiertem Standring der polychrom staffierte<br />

Majolika-Korpus. Sanft kugeliger Spiegel mit steilem<br />

Bord und aufsteigender Fahne mit gelb glasiertem<br />

Rand. Spiegel, Bord und Fahne mit biblischer Darstellung<br />

nach Genesis 25,24-26: „Und als ihre Tage erfüllt<br />

waren, daß sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge<br />

in ihrem Leibe. Und der erste kam heraus, rötlich,<br />

am ganzen Leibe wie ein härener Mantel; und man<br />

gab ihm den Namen Esau. Und danach kam sein Bruder<br />

heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus; und<br />

man gab ihm den Namen Jakob. Und Isaak war sechzig<br />

Jahre alt, als sie geboren wurden“. Minimal besch.<br />

(1351983) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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750<br />

GROSSE MUSEALE LIMOGES-EMAILBILDPLATTE<br />

DES 16. JAHRHUNDERTS MIT DARSTELLUNG DER<br />

GÖTTIN MINERVA<br />

Maße der Bildplatte.<br />

Höhe: 32,5 cm.<br />

Breite: 24,5 cm.<br />

Montiert auf schwarze Acrylplatte.<br />

Gesamtmaß 42 x 34,5 cm.<br />

Limoges, 16. Jahrhundert.<br />

749<br />

VISIERHELM MIT ÄTZDEKOR<br />

Höhe: 30 cm.<br />

Wohl Deutschland, 16. Jahrhundert.<br />

Geschlossener Visierhelm mit von Blütenscharnier<br />

gehaltenem Visier mit horizontal ausgeschnittenen<br />

Schlitzen für Auge und Nase. Unten mit genieteter Verplattung<br />

für den Harnischkragen, oben mit dekoriertem<br />

Kamm endend. Reich mit Ätzdekor gestaltet.<br />

Literatur:<br />

Vgl.David Edge, John Miles Paddock, Arms & Armour<br />

of the Medieval Knight, London 1988. (1350482) (13)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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Leicht gewölbte Ovalform, in Art eines Schildes. Die<br />

manieristische Stilistik ist im Zusammenhang mit der<br />

Schule von Fontainebleau zu sehen.<br />

Die gemalte Außenrahmung im Rollwerk, mit seitlichen<br />

in Grisaille steinfarbig gemalten Halbfiguren: links weiblicher,<br />

rechts männlicher nackter Oberkörper, je über<br />

verkröpften kantigen Voluten. Im Unterrand männliches<br />

Maskaron mit Fruchtgehänge, wobei die beiden Backendrüsen<br />

auf antike Bocksdarstellungen verweisen;<br />

oben dagegen jugendlicher anmutiger Frauenkopf in<br />

einer Rollwerkkartusche.<br />

Das ovale Mittelbild goldgerahmt mit Flechtbandornamentik.<br />

Es zeigt die stehende Figur der Göttin Minerva<br />

(Athena) mit anmutig-jugendlichem Gesicht, in purpurfarbenem<br />

Mantel, der die Brust frei lässt. Die rechte<br />

Hand auf ihren Schild mit dem Medusenhaupt gestützt,<br />

die linke hält einen Fahnenspeer. Daneben eine<br />

Eule, Attribut der Minerva, als Göttin der Wissenschaften<br />

wie der Kriegskünste.<br />

Sowohl der Gesamtentwurf als auch die Malerei im<br />

Detail von höchster Qualität. Die Gesichtszüge ausdrucksvoll,<br />

die Einzelheiten im Dekor fein gemalt, teilweise<br />

durch Muschelgoldmalerei angereichert. Auch<br />

die Fruchtgebinde in der Rollwerkdekoration weisen<br />

feinste Goldmalerei auf. Die konkav gewölbte Rückseite<br />

transluzid-blau emailliert.<br />

Die hohe Qualität lässt darauf schließen, dass die große<br />

Ovalplatte Teil einer höfischen Ausstattung war,<br />

deren genaue Verwendung nicht festgelegt werden<br />

kann; möglicherweise ehemals Detail eines Prunkmöbels.<br />

An Ober- und Unterrand kleine ausgebesserte Partien.<br />

A.R.<br />

(13511113) (11)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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751<br />

SERPENTINHUMPEN MIT JAGDLICHEN SZENEN<br />

Höhe: 14,5 cm.<br />

Standring mit leicht verschlagener Nürnberger Beschau<br />

und verschlagenes Meisterzeichen.<br />

Nürnberg, 17. Jahrhundert.<br />

Der konische in Serpentin geschliffene Gefäßkorpus<br />

von horizontalen Profilringen gegliedert. Der flache<br />

Stand in konisch zulaufender vergoldeter <strong>Silber</strong>montierung<br />

mit Kreisbandornamentband. Zwischen zwei<br />

Profilringen ein vergoldetes Ornamentband mit feinen<br />

jagdlichen Szenen Jäger und Wild inmitten einer angedeuteten<br />

Landschaft darstellend. Anliegende Volutenhandhabe<br />

mit Hermenhenkel über Schuppenband.<br />

Volutendaumenrast mit Masquerondekor. Scharnierstülpdeckel<br />

mit doppelkonischem Scheibenknauf,<br />

plastischem Zungenornament und liegenden Rollwerkkartuschen<br />

mit hügeligen Landschaften und darin befindlichen<br />

jagdlichen Szenen, die mit von Muscheln<br />

überfangenen und von Textilschabracken unterfangenen<br />

Maquerons alternieren. Der schwere Deckel inwandig<br />

vergoldet und reich mit ornamentalem Zierrat<br />

versehen: Im Zentrum ein Spiegelwappen mit stehendem<br />

Storch von Helm mit Helmdecke und Helmwulst<br />

überfangen und von Lorbeerblattkranz umfangen. Der<br />

Rand mit graviertem Bandelwerk.<br />

Anmerkung:<br />

Das Wappen gespalten heraldisch rechts mit nach<br />

rechts gerichtetem Storch und erhabenem Fuß, heraldisch<br />

links mit nach links gerichtetem Storch und<br />

seinen Fuß scheinbar gegen den des anderen Storchen<br />

stemmend. Der ungekrönte Stechhelm deutet<br />

auf eine bürgerliche Familie hin. Die Hintergrundgravur<br />

vorne blau, hinten rot. (1350501) (13)<br />

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SERPENTINE TANKARD<br />

WITH HUNTING SCENES<br />

Height: 14.5 cm.<br />

Foot rim with slightly mis-struck Nuremberg<br />

hallmark and mis-struck maker’s mark.<br />

Nuremberg, 17th century.<br />

€ 28.000 - € 32.000<br />

Sistrix<br />

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752<br />

GIUSTO LE COURT,<br />

UM 1627 – UM 1679, ZUG.<br />

MARMORRELIEF MIT WEIBLICHEM KOPFBILDNIS<br />

Carrara-Marmor.<br />

31 x 24 cm.<br />

Der flämisch-gebürtige Bildhauer, auch Josse le Corte<br />

genannt, ist als in Italien tätig bekannt geworden, vor<br />

allem im Veneto. Zu seinen Hauptwerken zählen neben<br />

weiteren Werken die Figurengruppen am Altar der Basilika<br />

Santa Maria della Salute in Venedig, die Standfigur<br />

des Antonio Barbaro an der Fassade von Santa Maria<br />

del Giglio oder die Grabdenkmäler in der Basilika auf<br />

dem Monte Berico in Vicenza.<br />

Das Relief, in hoher Bildhauerqualität, geht nahezu ins<br />

Hochrelief über. Es zeigt den nach rechts gerichteten<br />

Kopf einer jungen Frau mit Zackenkrone, Perlen und<br />

Stirnschmuck. Am Oberrand die fragmentarische Aufschrift<br />

„.SABEA“. Laut Tradition der Vorbesitzer wird<br />

die biblische Gestalt von Batseba, Gattin König Davids<br />

und Mutter des Salomon, angenommen. Die linke<br />

obere Ecke der Relieftafel zeigt sich jedoch als ehemals<br />

gebrochen und restauriert, weshalb die Namensbezeichnung<br />

nicht vollständig und eindeutig ist. Rechte<br />

untere Ecke besch. A.R.<br />

(1351234) (11)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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753<br />

RELIEF AUS HOLZ<br />

Durchmesser: 83 cm.<br />

Ausgehendes 16. Jahrhundert.<br />

zum Größenvergleich<br />

Im Zentrum eines großen Blattkranzes Christus mit<br />

Nimbus und nach vorne ausgestreckten Armen sitzend<br />

unter einem Baldachin mit davon ausgehenden, seitlich<br />

befestigten Vorhängen. Er sitzt unter Priestern und<br />

Schriftgelehrten, linksseitig der Hohepriester, wohl<br />

stehend für das Alte Testament, rechtsseitig, neben<br />

zwei anderen Männern, sitzend ein Papst mit Tiara,<br />

wohl für das Neue Testament stehend. Darstellung<br />

teils mit Restbemalung und Restvergoldung. Altersund<br />

Gebrauchssp.<br />

(1350581) (18)<br />

€ 6.500 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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754<br />

GROSSES IN GEBRANNTEM TON GEFERTIGTES<br />

APOLLO-MASKARON<br />

Höhe: 39 cm.<br />

Gesamthöhe mit moderner Sockelung 50 cm.<br />

Wohl Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Graubrauner Ton. Das Antlitz edel gestaltet, das wellige<br />

Haar mittelgescheitelt, seitlich ziehen zwei geflochtene<br />

Zöpfe entlang des Gesichts herab, unter dem Kinn<br />

gebunden. Kleiner Abbruch unten an der Haarbinde.<br />

(1351158) (1) (11)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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755<br />

PUTTORELIEF<br />

84 x 100 cm.<br />

Italien.<br />

In Calacatta di Carrara gestaltetes Relief mit Darstellung<br />

vierer Putti inmitten einer angedeuteten Landschaft<br />

verbunden durch ein langes teils noch aufgerolltes<br />

Velum. Nach antikem Vorbild.<br />

(13505422) (13)<br />

€ 4.800 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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756<br />

PAAR TISCHGLOBEN<br />

Höhe: je ca. 32 cm.<br />

Jeweils bezeichnet „Johann Gabriel Doppelmayr und<br />

Johann Georg Puschner“.<br />

Erd- und Himmelsglobus.<br />

in vierbeinigen Gestellen, mit X-förmigen Beinverbindungen<br />

auf gequetschten Kugelfüßen.<br />

Wappenförmige Herstellervignetten mit Muschelbekrönung<br />

mehrzeilig beschriftet „GLOBUS TERREST-<br />

RIS NOVIS in quo locorum insigniorum situs ter- / raeque<br />

facies, secundum preacipuas celeber- / rimorum<br />

nostri aevi Astronomorum et Geographorum observationes<br />

/ opera / IOH. GABR. DOPPELMAIERI / . / Ioh.<br />

Georg Puschnero / . Norimb. /..“ bzw. „GLOBUS CO-<br />

ELESTIS NOVUS - Johann Georg Puschner, Norimberga<br />

.“ Datum 1673 verwischt.<br />

Papiermachékugel mit zweimal 12 Papier-Halbsegmenten<br />

mit kolorierten Kupferstichen, Halbkreismeridian<br />

aus Messing mit Gradeinteilung,<br />

Holzgestelle mit achteckigem Horizontring mit Kupferstichauflagen<br />

(stark gebräunt und verwischt).<br />

Die Karten teilgefärbt, die Himmelskarten mit schönen<br />

Tierkreiszeichen-Darstellungen.A.R.<br />

(13512324) (11)<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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87


757<br />

GIUSEPPE MARIA BONZANIGO,<br />

1745 ASTI – 1820 TURIN<br />

MINIATURDENKMAL FÜR ÉLISABETH PHILIPPE<br />

MARIE HÉLÈNE DE FRANCE<br />

Mikroschnitzerei.<br />

Rahmendurchmesser: 13 cm.<br />

Verso mit Künstler- und Besitzervermerken.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Élisabeth Philippe Marie Hélène de France, auch bekannt<br />

als Madame Élisabeth (1764-1794) ist diese<br />

Mikroskulptur in verschiedenen Materialien wie Holz,<br />

Kristall und Aquarell gewidmet. Eine wichtige Turiner<br />

Mikroskulptur von Giuseppe Maria Bonzanigo, der mit<br />

Piffetti und Maggiolini als einer der großen Namen der<br />

italienischen Kabinettschnitzkunst des 18. Jahrhunderts<br />

gilt. In der Mitte des Werks, über einem Intaglio<br />

aus blauem Kristall, steht das Portrait von Élisabeth<br />

Philippe Marie Hélène de France, umgeben von drei<br />

Figuren, die die theologischen Tugenden Glaube,<br />

Hoffnung und Nächstenliebe darstellen. Die Inschrift<br />

„M. ELISABETH FILLE. D. FRANCE“ ist in eine Girlande<br />

geschnitzt. Die Komposition wird durch eine Reihe<br />

von symbolischen Bezügen wie die Lilien von Frankreich,<br />

Palmen und verschiedene Kronen vervollständigt.<br />

Diese von Bonzanigo für den Pariser Markt geschaffene<br />

Mikroskulptur ist ein hervorragendes Beispiel für<br />

die Virtuosität dieses Künstlers, der bald zum Portraitbildhauer<br />

des savoyischen und internationalen Adels<br />

wurde. Er schuf Büsten, Medaillons und Profile wichtiger<br />

Persönlichkeiten und gehörte der „Sodalizio di San<br />

Luca“ an, in der die bedeutendsten piemontesischen<br />

Künstler der damaligen Zeit versammelt waren. Er arbeitete<br />

wiederholt für das italienische Königshaus und<br />

wurde 1787 von Vittorio Amedeo III zum königlichen<br />

Hofbildhauer ernannt.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung d’Orléans.<br />

Galerie Leo Schidlof, Genf.<br />

Privatsammlung, Paris.<br />

Privatsammlung, Mailand.<br />

Anmerkung:<br />

Ein ähnliches Objekt von Bonzanigo wurde am 24. Juni<br />

2010 unter Lot 239 aus der Collection Charles de<br />

Langlade in Paris versteigert und war betitelt „Projet<br />

de tombeau pour Louis XVI et Madame Elizabeth,<br />

fille de France.“<br />

Literatur:<br />

Vgl. Franca Dal Masso, Claudio Bertolotto, Palmieri in<br />

Cornici di Bonzanigo, in: Antologia di Belle Arti, Studi<br />

sul Neoclassicismo, Bd. III, Turin 1992.<br />

Vgl. Niccola Gabiani, Giuseppe Maria Bonzanigo da<br />

Asti. Intagliatore in legno ed in avorio, Turin 1920.<br />

Vgl. Tomaso Maggiora-Vergano, Nuove opere dell’insigne<br />

scultore astigiano Giuseppe Maria Bonzanigo,<br />

Turin,1935.<br />

Vgl. Alessandro Baudi di Vesme, Schede Vesme. L’Arte<br />

in Piemonte dal XVI al XVIII secolo, Bd. 4, Turin 1963-<br />

1964, S. 166.<br />

Vgl. Claudio Bertolotto u.a., Giuseppe Maria Bonzanigo.<br />

Intaglio minuto e grande decorazione, Ausstellungskatalog,<br />

Pinacoteca Civica, Asti, Oktober 1989-Januar<br />

1990, Turin 1989.<br />

Vgl. Giancarlo Ferraris, Giuseppe Bonzanigo e la scultura<br />

decorativa in legno a Torino nel periodo neoclassico<br />

(1770-1830), Turin 1991.<br />

Vgl. Piergiorgio Dragone u.a., Un Bonzanigo in terra<br />

Benese, Savignano 2004.<br />

Vgl. Clelia Arnaldi di Balme, Andrea Merlotti (Hrsg.),<br />

Il trofeo militare di Giuseppe Maria Bonzanigo, Turin<br />

2011. (1351291) (13)<br />

GIUSEPPE MARIA BONZANIGO,<br />

1745 ASTI – 1820 TURIN<br />

MINIATURE MONUMENT TO ÈLISABETH PHILIPPE<br />

MARIE HÉLÈNE OF FRANCE<br />

Micro carving.<br />

Frame dimensions: 13 cm.<br />

The inscription “M. ELLISABETH FILLE. D. FRANCE”<br />

is carved into a festoon.<br />

Provenance:<br />

Collection d'Orléans.<br />

Galerie Leo Schidlof, Geneva.<br />

Private collection, Paris.<br />

Private collection, Milan.<br />

Notes:<br />

A similar object by Bonzanigo was auctioned on 24<br />

June 2010 under lot 239 from the Charles de Langlade<br />

Collection in Paris titled “Projet de tombeau pour<br />

Louis XVI et Madame Elisabeth, fille de France.”<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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758<br />

CHRISTOPHE FRATIN,<br />

1800 – 1864<br />

GROSSE FIGÜRLICH GESTALTETE DECKELSCHALE<br />

Guss zweifach patiniert, in Braun und Bronzegold.<br />

Höhe: 30,3 cm.<br />

Breite: 24,5 cm.<br />

Tiefe: 16,9 cm.<br />

Frühe Gussausführung von „SUSSE FRES.“<br />

„GRANDE PORTE CIGARES - Tombeau à Jean Nicot“<br />

Der ovaloid gestaltete querliegende Schalenkörper<br />

wird von einer Tierfigurengruppe getragen, die auf einem<br />

sechsseitigen Sockel Löwen und Steinbockköpfe<br />

zeigt, darunter vierfach geschweifte Schale, am Rand<br />

hochgehalten von vier Bären. Der gewölbte Deckel<br />

trägt ebenfalls das Motiv zweier spielender Bären:<br />

Bärenkinder mit aus Blättern geformten Gefäßen vollplastisch<br />

an den Schmalseiten. Wandungen und Deckel<br />

mit exotischen Blättern reliefiert. An den vier Seiten<br />

des Innensockels mehrzeilige Inschriften, dabei: „Un<br />

fumeur reconnaissant/Fratin / 1842, dedicacèe A Jean<br />

Nicot, qui nous apporte le tabac l´an 1560.“<br />

Demgemäß als Widmungsobjekt geschaffen.<br />

Der Bildhauer zählt zu den bedeutendsten Tierplastikern<br />

seiner Zeit. Sein Interesse für das Sujet mag für<br />

ihn als Sohn eines Präparators zu verstehen sein.<br />

Später arbeitete er im Atelier des berühmten Théodor<br />

Géricault. Pferde und Raubkatzen zählten zu seinen<br />

häufigsten Motiven. Er stellte regelmäßig im Pariser<br />

Salon aus und war 1851 auf der Great Exhibition in<br />

London vertreten. Auch für öffentliche Aufträge im Inund<br />

Ausland fertigte er Arbeiten, wie 1846 die Bekrönung<br />

der „Adlersäule“ vor dem Berliner Schloss, 1950<br />

zerstört, oder „Adler und Beute“, 1863 im Central Park<br />

in New York aufgestellt. Weitere Werke in zahlreichen<br />

Museen.<br />

Literatur:<br />

Aufgeführt in: Michael Poletti, Alain Richarme, Fratine.<br />

Objects décoratif & sculptures romantiques, Paris<br />

UDB 2000, S. 30. A.R.<br />

(1351204) (11)<br />

CHRISTOPHE FRATIN,<br />

1800 – 1864<br />

LARGE, LIDDED VASE WITH FIGURAL<br />

DECORATION<br />

Bronze cast; patinated in brown and bronze gold.<br />

Height: 30.3 cm.<br />

Width: 24.5 cm.<br />

Depth: 16.9 cm.<br />

Early cast version by “SUSSE FRES.”<br />

“GRANDE PORTE CIGARES - Tombeau à Jean Nicot”<br />

Notes:<br />

Listed in Catalogue Fratin UDB 2000, p. 30.<br />

€ 14.000 - € 18.000<br />

759<br />

BAROCKLEUCHTER<br />

Höhe inkl. Dorn: 18,5 cm.<br />

Flandern, 17. Jahrhundert.<br />

In Gelbguss ausgeführter Leuchter mit gekehltem<br />

und profiliertem Fuß Schaft mit Kegelbaluster, Profilring<br />

und weit ausladender Traufschale mit hohem<br />

Eisendorn.<br />

(1350589) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

Sistrix<br />

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89


760<br />

SELTENER BRESLAUER ZINNKRUG<br />

Höhe: 14,5 cm.<br />

Handhabe mit Breslauer Beschau.<br />

Breslau, datiert „1615“.<br />

Gravierter Dekor mit schauseitiger Darstellung eines<br />

Landknechts mit Gewehr und Schriftgravur „Ich bringe<br />

dem Herren einen gutten Trunck / Ich wilss gerne<br />

haben/ Hans Mitwentz vor ehrts zur Bruderschaft.“<br />

Deckel mit Wappenkartusche und Initialen „HM“ sowie<br />

Datierung 1615.<br />

Literatur:<br />

Der hier angebotene Zinnkrug ist abgebildet und besprochen<br />

in: Gabriele Fahr-Becker, Zinn. Vom Mittelalter<br />

bis zur Gegenwart, Abb. 9, Seite 15, Gütersloh 1985.<br />

(1350651) (13)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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Mitwenz, Georg. Bürger zu Breslau,<br />

Wappen mit Lehenartikel.<br />

761<br />

PERSISCHER LEUCHTER<br />

Höhe: 39 cm.<br />

Persien, 19. Jahrhundert.<br />

Kupfer getrieben, ziseliert. Doppelkonischer Fuß mit<br />

reichem ornamentalem Dekor und aufsteigendem<br />

Traufschalenrand. Zentraler kegelförmiger genodeter<br />

Schaft mit zwei gekanteten Armen mit Ornamentdekor<br />

und auskragenden Tüllen. Alterspatina.<br />

(1350595) (1) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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762<br />

GROSSE BECKENSCHLÄGER-PLATTE<br />

Durchmesser: 52 cm.<br />

Messing, schöne Alterspatina, verso Hängeöse<br />

angelötet.<br />

Dinant, 16. Jahrhundert.<br />

Jagdliche Motive, getrieben in Messing, im zylindrisch<br />

vertieften Spiegel gekrönter Doppeladler, auf der<br />

Fahne Jagdhunde, Reh, Wildschwein, Hase und Einhorn.<br />

Dazwischen Blatt- und Laubwerk sowie Birnen<br />

in Kreuzform geordnet.<br />

(1351496) (11)<br />

€ 2.800 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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763<br />

MARIA MIT DEM KINDE<br />

Sichtmaße: 60 x 43 cm.<br />

Toskana, 16. Jahrhundert.<br />

Stukko, gegossen und polychrom gefasst. Hochrechteckiges<br />

Bildfeld mit Darstellung in der Art der Della<br />

Robbia. Flankierende grün-beige gefasste korinthische<br />

Säulen mit daraufliegendem Architrav. Darunter<br />

die sitzende Mutter Gottes das Jesuskind auf ihrem<br />

Schoß haltend. Die Häupter beider Figuren von einem<br />

Reliefnimbus überfangen. Sockelzone mit Resttext<br />

auf rotem Fond. In original profilierter Holzrahmung.<br />

Verso verplattet. Fassung altersgemäß berieben.<br />

(1350653) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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91


765<br />

WILLEM DANIELSZ. VAN TETRODE,<br />

UM 1525 DELFT – 1580 WESTPHALIA<br />

GROSSES TONDORELIEF „VENUS UND CUPIDO“,<br />

DATIERT 1563<br />

Bronze, leicht hochoval.<br />

28 x 25 cm.<br />

In original geschnitztem Rahmen, 54 x 50 cm.<br />

Beigegeben ein Gutachten und Dokumentation von<br />

Francesco Rossi, Fossombrone, Februar 2017, in Kopie.<br />

764<br />

KOPF DES GAIUS MARIUS<br />

Höhe: 35 cm.<br />

In hellem Marmor gestalteter Portraitkopf des Generals<br />

Gaius Marius (157-86 v. Chr.), der aufgrund mehrerer<br />

bedeutender Siege als Retter Roms, Vater des<br />

Vaterlandes sowie dritter Gründer Roms nach dem<br />

vergöttlichten Stadterbauer Romulus und dem legendären<br />

Gallierbezwinger Marcus Furius Camillus verehrt<br />

wurde. Eine Portraitbüste, die ebenfalls Gaius<br />

Marius darstellen soll, wird im Museo Chiaramonti in<br />

Rom verwahrt.<br />

(1351745) (13)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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Die starkwandige Bronzeplatte mit schöner dunkelbrauner<br />

Patina zeigt im Relief die auf einem Felsen<br />

nach rechts sitzende Liebesgöttin, die sich mit erhobenem<br />

Zeigefinger dem Erosknaben auftraggebend<br />

zuwendet. Eros ist geflügelt dargestellt, mit einem<br />

Pfeil in der linken Hand, den Blick auf Venus gerichtet.<br />

Von Bedeutung ist hier die erhaben mitgegossene<br />

Jahreszahl 1553 im oberen Teil des Felsens, auf den<br />

sich Venus gestützt hält. Rechts neben der Datierung<br />

der Buchstabe „C“.<br />

Der niederländische Bildhauer Van Tetrode gilt als<br />

Schüler des berühmten Florentiners Benvenuto Cellini<br />

(1500-1571). Er war es auch, der nach seiner Rückkehr<br />

nach Delft den jüngeren Adriaen de Vries (1556-<br />

1626) ausgebildet – und ermutigt hatte, nach Florenz<br />

zu gehen.<br />

Stilistisch ist das Bronzerelief deutlich dem Manierismus<br />

zuzuordnen. Van Tertrode, der auch am französischen<br />

Hofe des Francois I wirkte, kehrte 1545 nach<br />

Florenz zurück und arbeitete in den Jahren 1549 bis<br />

1550 in der Werkstatt des Cellini. Hier war er unter<br />

anderem mit Arbeiten an dessen Perseus beteiligt.<br />

Ferner restaurierte er für Herzog Cosimo I de Medici<br />

einen antiken Ganymed-Torso. Auch weitere Aufträge,<br />

wie etwa seine Mitarbeit unter Guglielmo della<br />

Porta in Rom oder die von dem Künstlerbiografen<br />

Vasari erwähnten Arbeiten, belegen die hohe Bewunderung<br />

die Tetrode schon zu Lebzeiten erfuhr.<br />

Nach Rückkehr aus Italien arbeitete er wieder in Delft,<br />

wo er einen Hochaltar in der Oude Kerk 1573 fertigstellte.<br />

1574/75 war er in Köln.<br />

Auf diesen bedeutenden Bildhauer hat die Kunstwissenschaft<br />

erst in letzter Zeit das Augenmerk geworfen.<br />

Inzwischen wird angenommen, dass er es war, der in<br />

den Niederlanden die Bronzekleinplastik wesentlich<br />

eingeführt und gefördert hatte.<br />

Was das vorliegende Relief betrifft, so steht es in<br />

Darstellung und Stil unzweifelhaft mit einem kleinen<br />

Ovalrelief (14 cm) in Verbindung, das sich im Berliner<br />

Bode-Museum befindet. Auch dort werden Venus und<br />

Amor ähnlich gezeigt, allerdings weist dort der Arm<br />

der Venus auf den bereits weggehenden Erosknaben.<br />

Vergleiche mit weiteren Werken, sowohl des Cellini,<br />

des Giambologna, aber auch des Piero da Vinci, lassen<br />

nicht allein die stilistische Nähe, sondern auch<br />

die hohe Qualität der hier vorliegenden Reliefplatte<br />

erkennen.<br />

Die Beobachtung, dass der neben der Datierung 1553<br />

sichtbare Buchstabe „C“ so deutlich erscheint, lässt<br />

an eine Schaffung des Reliefs in der Werkstatt des<br />

Cellini denken. Dies entspricht auch einem Eintrag in<br />

„La Vita“ von Cellini (s. Lit. S. 275), wonach dieser<br />

von einem in Auftrag gegebenen Werk „Venere con<br />

un Cupido“ spricht.<br />

Das Relief ist noch im originalen, geschnitzten Rahmen<br />

der Entstehungszeit um 1553. Der Rahmen zeigt einen<br />

stark vortretenden Kymationkranz, gefolgt von einer<br />

flachen Umrandung mit geschnitzten Blüten und Blattvoluten,<br />

als äußere Einfassung ein schmaler Wulst mit<br />

Blattdekor. A.R.<br />

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Literatur:<br />

Fritz Knapp, Wilhelm Vöge, Wilhelm von Bode, Königliche<br />

Museen zu Berlin. Beschreibung der Bildwerke<br />

der christlichen Epochen, Bd. 2: Die italienischen<br />

Bronzen, Berlin 1904, Nr. 1332.<br />

Vgl. Frits Scholten (Hrsg.), Willem van Tetrode, sculptor<br />

(c. 1525 - 1580), Ausstellungstellungskatalog,<br />

Rijksmuseum, Amsterdam, 7. März-25. Mai 2003<br />

(Gespierd brons. De beelden van Willem vanTetrode<br />

(c. 1525 - 1580)), Frick Collection, New York, NY: 23.<br />

Juni - 7. September 2003 (Willem van Tetrode (c. 1525<br />

- 1580). Bronze sculptures of the Renaissance),<br />

Zwolle 2003.<br />

WILLEM DANIELSZ. VAN TETRODE,<br />

1530 DELFT – 1587 WESTPHALIA<br />

LARGE TONDO RELIEF OF “VENUS AND CUPID”,<br />

1553<br />

Bronze, in slight vertical oval.<br />

28 x 25 cm, with frame 54 x 50 cm.<br />

Accompanied by an expert’s report and documentation<br />

by Francesco Rossi, Fossombrone, February 2017,<br />

in copy.<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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Vgl. Benvenuto Cellini, La Vita, Nuova universale<br />

Einaudi, Bd. 149, Turin 1973. (1350921) (11)<br />

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93


766<br />

ALBERT-ERNEST CARRIER-BELLEUSE,<br />

1824 ANIZY-LE-CHATEAU, DEPT. AISNE –<br />

1887 SÈVRES<br />

Carrier-Belleuse wurde von Napoleon III für zahlreiche<br />

Projekte während des Neuaufbaus von Paris von<br />

1851- 1870 herangezogen. Einer seiner bekanntesten<br />

Studenten war Auguste Rodin (1840-1917).<br />

ALLEGORIE DER BETRIEBSAMKEIT<br />

69 x 85 cm.<br />

Rechts unten signiert „A. Carrier“.<br />

Paris, um 1870.<br />

Eisen gegossen und mit einer dunklen Patina versehen.<br />

Querrechteckige Darstellung von arbeitenden<br />

Putti.<br />

Anmerkung:<br />

Um 1871 ging Carrier-Belleuse mit Auguste Rodin<br />

(1840-1917) nach Brüssel, um dort öffentliche Aufträge<br />

auszuführen. So führte er zum Beispiel ein Relief an<br />

der Südfassade der Börse aus. (13501515) (13)<br />

€ 100 - € 200<br />

Sistrix<br />

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767<br />

SERPENTINTAZZA<br />

Höhe: 7 cm.<br />

Durchmesser: 24,7 cm.<br />

Sachsen, 18. Jahrhundert.<br />

In Serpentin geschliffene Tafelzier. Über flachem Stand<br />

der profilierte Fuß mit genodetem Schaft und flacher<br />

Tazzakuppa mit profiliertem Rand.<br />

(1351574) (1) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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768<br />

MARIENBERGER SERPENTINSCHRAUBKANNE<br />

Höhe: 20 cm.<br />

Schraubdeckel mit dreifacher Punzierung: Marienberger<br />

Beschau, Meistermarke Hans Klemm, Meister<br />

ab 29. März 1705.<br />

Marienberg in Sachsen, 18. Jahrhundert.<br />

Zylindrischer und vielpassiger in Serpentin geschliffener<br />

Korpus. Eingezogene Schulter mit Zinnmontierung,<br />

Einsatz mit Scheibenknauf und Schraubdeckel<br />

mit gegossenem Klappbügel. Bodenseitige Vermerke.<br />

Anmerkung:<br />

Ein Schraubverschluss mit der Meistermarke von<br />

Hans Klemm wird im Museum für Kunst und Gewerbe<br />

in Halle verwahrt. (1351578) (1) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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769<br />

SERPENTINKRUG<br />

Höhe inkl. Daumenrast: 13,5 cm.<br />

Sachsen, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

In Serpentin geschliffen. Über gekehlter Zinnmon tierung<br />

der konisch zulaufende Fuß. Gekugelter Korpus<br />

mit weitem zylindrischen Hals und Bandhenkel mit<br />

Volutenansatz. Scharnierstülpdeckel mit Voluten­<br />

Daumenrast.<br />

(1351576) (1) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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770<br />

SERPENTINBIRNKRUG<br />

Höhe: 23,5 cm.<br />

Sachsen, 18. Jahrhundert.<br />

In Serpentin geschliffenes Gefäß mit Vermeilmontierung.<br />

Über ausgestelltem Standring mit vergoldetem<br />

<strong>Silber</strong>beschlag der birnförmige Korpus mit S-förmiger<br />

Handhabe und Stülpscharnierdeckel. Dieser gekehlt<br />

und doppelkonisch gearbeitet. Daumenrast in Vermeil<br />

als Jakobsmuschel, Deckelknauf als Dudelsackspieler.<br />

(1351579) (1) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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771<br />

SERPENTINTEEKANNE MIT<br />

VERMEILMONTIERUNG<br />

Höhe: 13 cm.<br />

Sachsen, 18. Jahrhundert.<br />

In Serpentin geschliffener Korpus in gedrückter Kugelform<br />

auf konisch zulaufendem Fuß. Leicht geschweifte<br />

Röhrentülle und S-Handhabe. Steckdeckel und Fuß<br />

mit vergoldeter ziselierter <strong>Silber</strong>montierung.<br />

(1351577) (1) (13)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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95


772<br />

KOPPCHEN MIT UNTERTELLER<br />

Höhe des Koppchens: 4,5 cm.<br />

Durchmesser des Untertellers: 10,1 cm.<br />

Sachsen, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

In Serpetin gefertigt. Unterteller mit flachem Stand<br />

und sanft ansteigendem Bord, Koppchen mit schmalem<br />

Standring und kelchförmiger Kuppa. Minimal<br />

besch.<br />

(13515712) (1) (13)<br />

€ 700 - € 1.000<br />

Sistrix<br />

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773<br />

GROSSE CASSAFORTE<br />

139 x 89 x 55 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

Mit Eisenbändern und Eisennieten beschlagener<br />

rechteckiger Korpus mit schauseitiger nach rechts zu<br />

öffnender Tür mit Rhombusdekor.<br />

(13507716) (13)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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774<br />

ZWEI KOPPCHEN MIT UNTERTELLERN<br />

Höhe der Koppchen: 5,5 cm.<br />

Durchmesser der Unterteller: 11,2 cm.<br />

Sachsen, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

In Serpentin gefertigte Objekte. Die Untertassen mit<br />

schmalen Standringen von variierendem Durchmesser,<br />

die Koppchen einmal mit flachem Stand und einmal<br />

mit schmalem Standring von schlankem Schwung.<br />

Minimal besch.<br />

(13515711) (1) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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775<br />

CASSAFORTE<br />

134 x 74 x 56 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

Mit Eisenbändern und Eisennieten beschlagener<br />

rechteckiger Korpus mit schauseitiger nach rechts zu<br />

öffnender Tür mit Rhombusdekor.<br />

(13507715) (13)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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97


776<br />

TILMAN RIEMENSCHNEIDER,<br />

UM 1460 HEILIGENSTADT – 1531 WÜRZBURG,<br />

NACH<br />

SCHMERZENSMANN BÜSTE<br />

Höhe: 45 cm.<br />

Über mitgegossenem gekantetem Sockel die Büste<br />

des nach links blickenden Christus, dessen Umhang<br />

bis auf den Grund reicht. Schöne antikisierende stimmungsvolle<br />

Fassung mit Betonung der Haartracht und<br />

des Inkarnats.<br />

(13501512) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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777<br />

TONDO MIT MARIA IM BLÜTENKRANZ<br />

72 x 61 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

Cartapesta, polychrom gefasst. In einem mitgestalteten<br />

und aufstuckierten Rahmen mit applizierten oder<br />

geschnitzten Blüten, die polychrom staffiert sind, das<br />

Brustportrait Mariens vor blauem Grund mit eingelegten<br />

Glasaugen. Schöner alter Zustand mit kleineren<br />

Rissen oder Fassungsverlusten.<br />

(1350652) (13)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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778<br />

PAAR LEUCHTERENGEL DER RENAISSANCE<br />

Höhe: 59 cm.<br />

Süddeutschland um 1600.<br />

Holz, geschnitzt, polychrom gefasst. Mitgeschnitzte<br />

Standfläche mit leicht knienden Engelsfiguren in sanft<br />

gefälteter Gewandung mit rostroten Chorkleidern mit<br />

gelapptem Saum und blütenförmiger Kragenschließe.<br />

Jeweils einen Leuchter in Form eines von Akanthusblattfries<br />

verzierten Füllhornes haltend. Sanfter Blick<br />

mit fein geschnittenem gelockten Haar. Minimal erg.<br />

(1350462) (13)<br />

€ 8.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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779<br />

JOHANNESSCHÜSSEL<br />

Durchmesser: 24 cm.<br />

Höhe: 14 cm.<br />

Deutschland, 15. Jahrhundert.<br />

Der Teller aus dem Stirnholz gedreht, wodurch die<br />

Baumringe radial sichtbar werden; das Haupt des<br />

Johannes des Täufers geschnitzt und farbig gefasst.<br />

(1351361) (11)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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99


780<br />

SELTENES GROSSES LOUIS XIV-OVALRELIEF<br />

IN LEDERPRÄGUNG,<br />

JEAN-LOUIS LEMOYNE (1665-1755)<br />

ODER FRANCOIS GIRARDON (1628-1715)<br />

89 x 81 cm.<br />

Holzrahmen (später): 92 x 79 cm.<br />

Um 1690.<br />

Halbbildnisbüste nach rechts, mit langem Lockenhaar,<br />

Feldherrenmantel über dem Harnisch, mit Groteskenmaske<br />

auf dem Schulterstück sowie Jabot. Das Gesicht<br />

des etwa 50-jährigen Sonnenkönigs im Profil. In<br />

Leder geprägt und holzfarben gebeizt.<br />

Der Grund für die Schaffung dieser Lederprägebildnisse<br />

des Königs war wohl darin zu sehen, mehrere Exemplare<br />

für diverse Schlösser und öffentliche Gebäude<br />

zu schaffen, anstelle von Nachbildungen in Holz, wobei<br />

allerdings nur noch drei als erhalten bekannt sind.<br />

Als Entwurfskünstler wurden in der Forschung bisher<br />

zwei Namen in Betracht gezogen: Jean-Louis Lemoyne,<br />

Vater des Jean-Francois Lemoyne, sowie Francois<br />

Girardon. Bekannt ist, dass Lemoyne in der Akademie<br />

von Bordeaux 1692 ein derartiges Reliefbildnis in Nussholz<br />

schuf, das jedoch verschollen ist. Für Francois<br />

Girardon spräche, dass er 1687 für die Stadt Troyes ein<br />

Marmormedaillon schuf, das sich im Großen Saal des<br />

Rathauses befindet.<br />

Zwei weitere Exemplare des Ledermedaillons befinden<br />

sich im Chateau de Vaux-le-Vicomte sowie im Kunstmuseum<br />

Bordeaux. A.R.<br />

(1351155) (1) (11)<br />

€ 7.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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781<br />

PAAR ENGEL ALS ALLEGORIE DER MUSIK<br />

Höhe: max. 40 cm.<br />

Süddeutschland, 18. Jahrhundert.<br />

Holz, geschnitzt, gefasst, vergoldet. Als Pendant ausgeführtes<br />

Puttenpaar mit ausgestellten Flügeln und<br />

allegorisch beigegebenen Orgelpfeifen und Fanfare.<br />

Besch.<br />

(1350142) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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782<br />

HOCHZEITSTRUHE MIT WISMUTMALEREI<br />

23,5 x 57,5 x 43,7 cm.<br />

Nürnberg, um 1600.<br />

Rechteckiger kastenförmiger Korpus in Weichholz mit<br />

leicht ausgestellter Basis und Stülpscharnierdeckel.<br />

Alle Schauseiten mit polychromer Wismutmalerei ornamentale<br />

Blütendekore auf nachtblauem Fond gerahmt<br />

von Lorbeerblattbändern und Profilen zeigend. Front<br />

mit zentralem Herz überfangen von sich reichenden<br />

Händen und flankiert von zwei Familienwappen einen<br />

Greif und Ähren zeigend, wodurch die Interpretation<br />

einer Verwendung als Hochzeitstruhe augenfällig erscheint.<br />

Minimal rissig, etwas berieben.<br />

(1350463) (13)<br />

€ 4.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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101


SCULPTURE


783<br />

ARTUS QUELLINUS D. Ä.,<br />

1609 – 1668, ZUG.<br />

MARIA MIT DEM KINDE<br />

132 x 65 x 65 cm.<br />

Vollrund in Marmor gearbeitete Figurengruppe.<br />

Anmerkung:<br />

Besonders gut vergleichen lässt sich die Maria-<br />

Christus-Gruppe am Epitaaf Soeten Naem in der Sint<br />

Pauluskerk in Antwerpen, wobei beide Figuren dort<br />

stehen, was dem weiter unten liegenden Betrachterstandpunkt<br />

geschuldet ist. In Verbindung mit dieser<br />

<strong>Skulpturen</strong>gruppe aber wohl auch mit dem hier angebotenen<br />

Werk ist eine Zeichnung zu sehen (352 x<br />

209 mm), die am 13. Dezember 1973 unter Lot 82<br />

bei Sotheby's, London, versteigert wurde und sich<br />

bis dato in der Sammlung Earl Beauchamp befunden<br />

hatte (siehe Vergleichsabb.). Während auch unsere<br />

Madonna sitzt und ihren Rock schürzt und ihren Umhang<br />

über die linke Schulter gleiten lässt, sind sowohl<br />

Maria als auch Jesus bei uns nach rechts gewandt<br />

statt nach links wie auf der Zeichnung, sodass vielleicht<br />

eine veränderte Aufstellung der Skulptur angenommen<br />

werden kann. Eine weitere Hand aus der<br />

Hand des Quellinus aus Terrakotta wird in der dänischen<br />

Nationalgalerie statens Museum for Kunst in<br />

Kopenhagen verwahrt. Besch.<br />

ARTUS QUELLINUS THE ELDER,<br />

1609 – 1668, ATTRIBUTED<br />

MADONNA AND CHILD<br />

132 x 65 x 65 cm.<br />

Three-dimensionally carved figural group in marble.<br />

Notes:<br />

The Madonna and Child group on the Epitaaf Soeten<br />

Naem in the Sint Pauluskerk in Antwerp compares<br />

particularly well, with both figures standing there due<br />

to the lower position of the viewer. Connected with<br />

those sculptures, but probably also with the work<br />

offered in this lot is a drawing (352 x 209 mm) that<br />

sold at auction on 13 December 1973, lot 82 at Sotheby’s,<br />

London and had been held at the Earl Beauchamp<br />

collection up to that point (see illustration for<br />

comparison).<br />

€ 60.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

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Literatur:<br />

Vgl. Claire Baisier, Tekeningen uit de 17de en 18de<br />

eeuw de verzameling Van Herck, Antwerpen 2000,<br />

S. 43. (1351236) (13)<br />

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784<br />

BRONZESTATUETTE EINER VENUS<br />

Höhe: 26 cm.<br />

Gesamthöhe mit Sockel 34 cm.<br />

Venedig 16. Jahrhundert.<br />

Kannelierter Ovalsockel in Giallo Antico-Marmor und<br />

brauner Marmorbasis später, 18. Jahrhundert.<br />

Bronzeguss, schöne dunkle Patina. Gemäß antiker<br />

Vorbilder ist die Frauengestalt als „Venus pudica“ dargestellt,<br />

im Kontrapost auf querovaler Plinthe. Ihre<br />

linke Hand bedeckt die Scham, während sie mit der<br />

rechten Hand einen runden Spiegel hält, in den sie<br />

blickt. Das Haar mittelgescheitelt, hinten geknotet,<br />

mit einem umlaufenden Zopf, der zu beiden Seiten<br />

herabzieht. Der Typus mit Spiegel findet sich zwar<br />

schon seit griechischer Zeit, etwa bei Tanagrafiguren,<br />

ist später jedoch sehr selten zu finden. Erst in der<br />

Malerei hat Jan Gossaert, gen. Mabuse (1478-1532)<br />

dieses Motiv erneut aufgegriffen. A.R.<br />

(13512330) (11)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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785<br />

SILEN MIT DEM DIONYSOSKIND<br />

Höhe: 61 cm.<br />

Bronzefigur nach dem antiken römischen Werk des<br />

2. Jahrhunderts, in Marmor, das sich im Vatikanischen<br />

Museum in Rom befindet. Der Silen (Faun), der als der<br />

Erzieher des Dionysos (Bacchus) gilt, ist hier stehend<br />

dargestellt, an einen Baumstamm gelehnt, während<br />

er das Bacchuskind in seinen Armen hält.<br />

Bronzeausführungen entstanden vor allem seit dem<br />

ausgehenden 19. Jahrhundert, vor allem in Italien, in<br />

unterschiedlichen Qualitäten, wobei das hier vorliegende<br />

Exemplar hohe Meisterschaft der Gusstechnik<br />

zeigt. Schöne dunkle Glanzpatina.<br />

(13512333) (11)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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786<br />

ARTHUR BERGER,<br />

1892 – 1981<br />

EUROPA AUF DEM STIER<br />

Bronze auf Marmorsockel<br />

Skulptur Höhe: 42,5 x 46 cm.<br />

Marmorsockel: 13,5 x 36 x 24 cm.<br />

Auf Bronzesockel signiert „E. Arthur Berger“.<br />

Bronze mit brauner Patina. Marmorsockel teils best..<br />

(1350461) (18)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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107


787<br />

VINCENZO GEMITO,<br />

1852 NEAPEL – 1929 EBENDA<br />

BÜSTE EINES PHILOSOPHEN<br />

Höhe: 45 cm.<br />

Verso am Sockel signiert.<br />

Stark kupferhaltiger Bronzeguss auf mitgegossenem<br />

rund gedrehtem und gekehltem Sockel. Kopf in Lebensgröße<br />

mit zotteligem Bart, leicht geöffnetem, nahezu<br />

sprechendem Mund und in sich gekehrtem Blick. Ein<br />

weiterer der Abgüsse befindet sich im Museum of<br />

Fine Arts in Houston.<br />

(1330613) (10)<br />

€ 2.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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788<br />

BRONZEFIGURENGRUPPE NACH DER ANTIKE<br />

„HERKULES MIT DEM NEMEISCHEN LÖWEN“<br />

Höhe: 21 cm.<br />

Sockelfrontbreite: 13 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Schwarze Patina. Auf Rosso Antico-Marmorplatte, mit<br />

Randkehlung, zugehörig.<br />

(1330603) (10)<br />

€ 2.000 - € 5.000 (†)<br />

Sistrix<br />

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789<br />

BRONZEFIGUR „LE FAUNE“<br />

Höhe: 51,2 cm.<br />

Nach Modell von Pierre Puget (1620-1694). Signaturbezeichnung<br />

„PIERRE PUGET“ und Gießermarke<br />

„A.A. Hébrard Cire perdue“.<br />

Die Originalausführung in Marmor war als Mittelfigur<br />

für einen Brunnen bestimmt, in einer Größe von 157<br />

cm (Museum Marseille). Im ausgehenden 19. Jahrhundert<br />

erwachte das Interesse für den Künstler wieder,<br />

was zu verkleinerten Ausführungen in Bronze<br />

geführt hat.<br />

Die Bronze nach Wachsausschmelzverfahren gegossen,<br />

mit schöner schwarzer, glänzender Patina.<br />

(1351208) (11)<br />

€ 2.200 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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109


790<br />

ANTOINE LOUIS BARYE,<br />

1796 – 1875<br />

HERA<br />

Höhe: 27,7 cm.<br />

Am Felsen signiert „BARYE“. Früher Guss, um 1880.<br />

Schöne dunkle Patina.<br />

Bronzeplastik mit Darstellung der griechischen Göttin<br />

und Gemahlin des Zeus. Auf mitgegossenem Felssockel<br />

in Sitzhaltung, in der Rechten ein Stab, die Linke<br />

auf dem Oberschenkel aufgestützt. Ihr zu Füßen die<br />

Schwanzfedern des Pfaues, der in voller Ausführung<br />

an der Rückseite steht, als Attribut der Göttin.<br />

Das Modell wurde um 1840 geschaffen zusammen<br />

mit zwei weiteren Figuren für einen Kandelaber, beauftragt<br />

von Duc de Montpensier.<br />

Literatur:<br />

Alain Richarme and Michel Poletti, Bargue. Catalogue<br />

raisonné des sculptures, Paris 2000, S. 104, Nr. F 29.<br />

(1351202) (11)<br />

€ 5.800 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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791<br />

BRONZESTATUETTE: KRIEGSGOTT MARS<br />

Gesamthöhe 34,5 cm.<br />

Gesockelt: eingezogener runder Schiefersockel über<br />

quadratischer Basis.<br />

In Gestalt eines Schwertkämpfers mit links erhobenem<br />

ovalem Schild, der rechte Arm nahe am Körper herabhängend,<br />

in der Hand der Schwertknauf (Klinge fehlt).<br />

Im Kontrapost auf mitgegossener runder Plinthe.<br />

Schöne dunkle, leuchtende Lackpatina, wie sie für<br />

französische und flämische Bronzen des 17. Jahrhunderts<br />

üblich ist.<br />

(13512329) (11)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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792<br />

BRONZEGUSSFIGUR DES DAVID MIT DEM<br />

HAUPT DES GOLIATH NACH DEM ORIGINAL<br />

VON ANDREA DI MICHELE CIONI, GEN.<br />

ANDREA DEL VERROCCHIO (1435-1488)<br />

Höhe ohne Sockelplatte: 121 cm.<br />

Gesamthöhe: 126 cm.<br />

Länge der Sockelplatte: 56 cm.<br />

Tiefe: 42 cm.<br />

An der Sockelplatte signiert „Fileii Galli / Fusero /<br />

Firenze“.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Das Original befindet sich im Museo Nazionale del<br />

Bargello in Florenz und wurde wohl zwischen 1473<br />

und 1475 geschaffen, beauftragt durch die Medici-<br />

Familie, in den Jahren, als auch der junge Leonardo<br />

da Vinci (1452-1519) im Atelier des Künstlers wirkte.<br />

Dargestellt ist der junge David, später König der Israeliten,<br />

nach dem Sieg über den Philisterkönig Goliath.<br />

Wie auch bei der gigantischen Marmorfigur des<br />

Michelangelo (1475-1564), handelt es sich aber um<br />

eine symbolische Übernahme aus der Geschichte<br />

des Alten Testaments, die vielmehr den politischen<br />

wie kriegerischen Aufstieg der jungen Stadt Florenz<br />

ihren Feinden gegenüber zum Ausdruck bringen sollte.<br />

Die Originalfigur (Höhe: 125 cm), wurde seit dem 15.<br />

Jahrhundert immer wieder in verschiedenen Techniken<br />

und Ausführungen wiederholt. Dabei wurde öfter das<br />

Haupt des Goliath an verschiedener Stelle des Sockels<br />

positioniert. Bei der vorliegenden Skulptur liegt das<br />

Haupt links neben dem rechten Fuß des Jünglings auf<br />

einer gemeinsamen rechteckigen Sockelplinthe. Guss<br />

in etwa der Größe des Originals. Schöne grünliche<br />

Patina.<br />

(13306012) (10)<br />

€ 6.000 - € 10.000 (†)<br />

Sistrix<br />

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111


793<br />

GIOVANNI BATTISTA FOGGINI,<br />

1652 FLORENZ – 1725<br />

Paar Bronzefiguren<br />

GEFANGENE AN MARMORVOLUTEN<br />

Höhe: je 51 cm.<br />

Guss wohl noch 18. Jahrhundert.<br />

Bronze und Marmor. Guss in braun patinierter Bronze,<br />

jeweils in leicht gebückter Haltung von Sklaven oder<br />

Gefangenen des Türkenkrieges, mit auf dem Rücken<br />

gefesselten Händen. Als Gegenstücke gestaltet, jeweils<br />

auf einer Kämpfervolute in grauem Marmor sitzend<br />

platziert, möglicherweise als Seitendekoration<br />

einer Kaminverkleidung oder eines größeren Monument-Zusammenhangs<br />

gedacht, die Sockelung an der<br />

Rückseite mit halbrunder Bronzeummantelung. Guss<br />

nach Modell des 17./ 18. Jahrhunderts.<br />

Auch von dem Bildhauer Pietro Tacca (1577-1640) sind<br />

ähnliche Figuren bekannt. Auch er stellte Brunnen mit<br />

Figurenschmuck in Bronze her, wie etwa den auf der<br />

Piazza dell'Annunziata in Florenz, mit Meeresungeheuern<br />

von 1619. Die stilistische Unterscheidung ist<br />

schwierig, sodass hier jedoch von einer Arbeit Fogginis<br />

ausgegangen werden kann.<br />

Fogginis Talent wurde schon früh erkannt, von den<br />

Medici gefördert, konnte er in Rom studieren, wo er<br />

zusammen mit Ercole Ferrata, einem ebenfalls bedeutenden<br />

Bildhauer, wirkte. Zurück in Florenz, wurde er<br />

zum Hofbildhauer und alsbald zum Hofarchitekten ernannt.<br />

Als solcher erhielt er Aufträge bis hin nach Goa<br />

(Westindien), wo er das Grabmonument für Franz von<br />

Assisi schuf. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen<br />

neben seinen Bau- und Raumgestaltungen vor allem<br />

die hervorragend gearbeiteten Portraitbüsten für die<br />

Medici oder die Büste der Vittoria della Rovere (Puschkin-Museum<br />

Moskau). Zu seinen berühmten Schülern<br />

zählt u.a. Balthasar Permoser. A.R.<br />

GIOVANNI BATTISTA FOGGINI,<br />

1652 FLORENCE – 1725<br />

A pair of bronze figures<br />

CAPTIVES ON MARBLE VOLUTES<br />

Height: 51 cm each.<br />

Cast probably 18th century.<br />

Bronze and marble.<br />

Notes:<br />

A comparable example held at the Bode Museum in<br />

Berlin, also “Bound Corsair” and another differently<br />

designed bronze held at the Bayerische Nationalmuseum<br />

in Munich (inv. no. 3969).<br />

Literature:<br />

Cf. Morena Costantini, Foggini, Giovanni Battista, in:<br />

Fiorella Bartoccini (ed.), Dizionario Biografico degli<br />

Italiani (DBI), vol. 48, Filoni-Forghieri, Istituto della<br />

Enciclopedia Italiana, Rome 1997.<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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Anmerkung:<br />

Vergleichbares Exemplar im Bode-Museum Berlin,<br />

ferner „Gefesselter Korsar“ sowie eine weitere unterschiedlich<br />

gestaltete Bronze im Bayerischen Nationalmuseum<br />

München (Inv.Nr. 3969).<br />

Literatur:<br />

Vgl. Morena Costantini, Foggini, Giovanni Battista, in:<br />

Fiorella Bartoccini (Hrsg.), Dizionario Biografico degli<br />

Italiani (DBI), Bd. 48, Filoni-Forghieri, Rom 1997.<br />

(1340716) (11)<br />

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794<br />

KLEINE PIETÀ IN CARRARA-MARMOR<br />

Höhe: 21 cm.<br />

Italien, Rom, 17. Jahrhundert.<br />

Maria mit dem Leichnam des Sohnes auf einem mitgearbeiteten<br />

Rechtecksockel mit Bodenprofilen. Der<br />

Kopf Mariens dem Haupt Christi zugewandt, ihre linke<br />

Hand – mit fein gearbeiteten Fingern – hält die Hüfte<br />

des Sohnes. Reiche Bildung der Gewandfalten, die am<br />

linken Mantelarm einen großen Bausch bilden. Der<br />

rechte Arm Jesu ist senkrecht nach unten geführt, ein<br />

Motiv, das seit der berühmten Pietà des Michelangelo<br />

zur Norm des Bildtypus geworden ist, wie insgesamt<br />

auch diese kleine Pietà auf dieses Vorbild zurückgreift.<br />

Die Kopfoberseite der Maria abgeflacht, was auf eine<br />

ehemalige Krone in anderem Material hinweist.<br />

Rechter Arm der Maria, rechter Unterarm Christi und<br />

dessen linke Hand fehlen. Kleine Abbrüche an den<br />

Sockelecken. A.R.<br />

(1351232) (11)<br />

€ 4.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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795<br />

JUNGFRAU AUS EINER VERKÜNDIGUNGSSZENE<br />

60 x 27 x 32 cm.<br />

Lorraine, 14. Jahrhundert.<br />

In Kalkstein gearbeitete Dreiviertelfigur der knienden<br />

Maria mit Krone und zum Gebet zusammengeführten<br />

Händen sowie einem Kleid mit Parallelfalten und geschnürtem<br />

Mieder. Minimal besch. Witterungssp.<br />

(1351235) (13)<br />

VIRGIN FROM AN ANNUNCIATION SCENE<br />

60 x 27 x 32 cm.<br />

Lorraine, 14th century.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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113


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796<br />

BÜSTE EINES MANNES<br />

79 x 52 x 27 cm.<br />

Italien, 17. Jahrhundert.<br />

In weißem Marmor die rechteckige profilierte und<br />

konisch zulaufende Basis. Darauf die Büste eines<br />

bärtigen Mannes in mit einer Knopfleiste geschlossenem<br />

Gewandt und leicht nach rechts gerichtetem<br />

Blick.<br />

(13512315) (13)<br />

BUST OF A MAN<br />

79 x 52 x 27 cm.<br />

Italy, 17th century.<br />

White marble, on rectangular, tapered, and profiled<br />

base.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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797<br />

GIOVANNI LORENZO BERNINI, NACH<br />

(ABB. RECHTS)<br />

BÜSTE DES PAPST ALEXANDER VII<br />

102 x 125 x 34 cm.<br />

Italien, 17. Jahrhundert oder später.<br />

Über doppelkonischem quadratischem Marmorsockel<br />

mit überkragendem Profil die mächtige Büste des<br />

Papst Alexander VII (eigentlich Fabio Chigi, 1599-1667).<br />

Nach dem Modell von Bernini von 1657 entstanden;<br />

dieser fertigte auch das Grabmal Papst Alexander VII<br />

im Petersdom.<br />

(1351237) (13)<br />

GIOVANNI LORENZO BERNINI, AFTER<br />

(ILL. RIGHT)<br />

BUST OF POPE ALEXANDER VII<br />

102 x 125 x 34 cm.<br />

Italy, 17th century or later.<br />

€ 30.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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798<br />

ALLEGORISCHE MARMORFIGURENGRUPPE<br />

„GESCHICHTSSCHREIBUNG“<br />

Höhe: 32 cm.<br />

Breite: 53 cm.<br />

Tiefe: 8 cm.<br />

Auf Holzsockel:<br />

Breite: 59 cm.<br />

Tiefe: 14 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Weißer Marmor. Zwei weibliche Gestalten, antik gekleidet,<br />

auf bzw. an Büchern sitzend, einander zugewandt.<br />

Eine der jungen Frauen hält einen Schreibgriffel über ein<br />

geöffnetes Heft, die linke Hand auf einen Bücherstapel<br />

gestützt.<br />

(1351239) (11)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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799<br />

JOSEPH WILTON,<br />

1722 – 1803<br />

DER APOLLO VON BELVEDERE<br />

Höhe: 29,2 cm.<br />

Höhe inkl.<br />

Basis: 37,5 cm.<br />

Verso signiert und datiert „I. Wilton f: t1758“.<br />

In Carrara-Marmor gearbeitete Büste mit doppelprofilierter<br />

Basis, den Apollo von Belvedere zeigend.<br />

Anmerkung:<br />

Eine verkaufte Venusbüste von 1782 des gleichen<br />

Künstlers wurde bei Christie’s, London, am 04.07.<br />

1989 mit 66.000 Euro bzw. 40.000 Pfund zugeschlagen,<br />

Lot 146. (1351901) (13)<br />

JOSEPH WILTON,<br />

1722 – 1803<br />

APOLLO BELVEDERE<br />

Height: 29.2 cm.<br />

Height incl. base: 37.5 cm.<br />

Signed and dated “I. Wilton f: t1758” on the reverse.<br />

Bust with double profiled base depicting the Apollo<br />

Belvedere in Carrara marble.<br />

Notes:<br />

A bust of Venus dating 1782 by the same artist was<br />

sold at Christie’s London on 4 July 1989 for 66,000<br />

EUR or 40,000 GBP, lot 146.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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800<br />

RÖMISCHE FIGURENGRUPPE IN MARMOR<br />

„TRIADE CAPITOLINA“<br />

58 x 57 x 25 cm.<br />

Dreiheit der Götter Jupiter, Minerva und Juno. Diese<br />

Gestaltung geht auf den Gedanken der politischen<br />

Größe und den göttlichen Schutz Roms zurück. Die<br />

Verehrung der „Triade“ einst auf Tempel auf dem Kapitol<br />

in Rom. 1992 wurde in Guidonia (Latium) eine große<br />

Gruppe dieses Typus aufgefunden, heute im Archäologischen<br />

Museum „Rodolfo Lanciani“. Besch.<br />

Anmerkung:<br />

Nach der Kapitolinischen Trias des Rheinischen Landesmuseums<br />

in Trier. (13517410) (11)<br />

801<br />

CLAUDE MICHEL CLODION, IN DER ART VON<br />

ALLEGORIE DES GESCHMACKS<br />

51 x 41 x 30 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

In strahlendem Carrara-Marmor gefertigte Figurengruppe.<br />

Über vergoldeten Bronzefüßen ruhende zweifach<br />

gekehlte Basis. Die Kehlung mit Blattwerk und<br />

Perlstab in Ormolu gefüllt. Darauf zwei speisende<br />

Putti auf leicht abstrahiertem Bodenstück.<br />

(1351151) (1) (13)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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FIGURAL GROUP “TRIADE CAPITOLINA“<br />

IN MARBLE<br />

58 x 57 x 25 cm.<br />

€ 25.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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802<br />

BÜSTE EINES BÄRTIGEN MANNES<br />

51 x 41 x 22 cm.<br />

Italien, 16. Jahrhundert.<br />

In hellem Stein gearbeitete Büste eines nach links<br />

blickenden Mannes mit stark plastisch ausgearbeitetem<br />

Bart, dessen Strähnen sich rankengleich als<br />

verflochtene Wülste ausbilden. Rest.<br />

(13512312) (13)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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803<br />

SKULPTUR EINER VESTALIN<br />

75 cm.<br />

Italien.<br />

In Marmor gearbeitet auf einem ovalen Sockel stehend<br />

die Figur einer in klassischem Gewand bekleideten<br />

jungen Frau. Mit fragmentarisch erhaltenen Armen<br />

und neu angesetztem Kopf.<br />

(1351506) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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119


804<br />

KOPF EINES MANNES<br />

HEAD OF A MAN<br />

53 x 27 x 24 cm.<br />

Frankreich, 12. Jahrhundert.<br />

Über kubischem gestuftem Marmorsockel montiert<br />

ein in Stein geschlagener Kopf mit symmetrischer gewellter<br />

Haartracht und nach vorne gerichtetem Blick.<br />

Stark bestoßen. Scheinbar mit Resten einer polychromen<br />

Fassung.<br />

(1351238) (13)<br />

53 x 27 x 24 cm.<br />

France, 12th century.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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805<br />

MASSIMILIANO SOLDANI BENZI,<br />

1658 – 1740, NACH<br />

ALLEGORIE DES WINTERS<br />

40,5 x 56,5 cm.<br />

In ebonisiertem Rahmen.<br />

Das vorliegende Relief bezieht sich direkt auf eines<br />

der vier Jahreszeitenreliefs, die Massimiliano Soldani<br />

Benzi 1708 und 1711 für Ferdinando de Medici schuf.<br />

Die Reliefs waren derart beliebt, dass die Manufaktur<br />

Doccia Ginori die Tafeln bis mindestens 1879 anbot.<br />

Besch. (Ein Kopf fehlend).<br />

Literatur:<br />

Vgl. Le Statue del Marchese Ginori. Sculture in porcellana<br />

bianca di Doccia, hrsg. v. John Winter, Ausstellungskatalog,<br />

Biennale Mostra Mercato Internazionale<br />

dell’Antiquariato, 23, 2003, Florenz, 26. September<br />

2003-05. Oktober 2003, Florenz 2003, S. 84-87.<br />

Vgl. Baroque Luxury Porcelain. The manufactories<br />

of du Paquier in Vienna and of Carlo Ginori in Florence,<br />

hrsg. v. Johann Kräftner, Ausstellungskatalog,<br />

Liechtenstein Museum, Wien, 10. November 2005-<br />

29. Januar 2006, Wien 2005.<br />

Vgl. Alessandro Biancalana, Porcellane e Maioliche a<br />

Doccia. La Fabbrica dei Marchesi Ginori. I primi cento<br />

anni, Florenz 2009, S. 107-110. (1350101) (13)<br />

€ 2.800 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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121


806<br />

KLEINER FRAUENKOPF IN MARMOR<br />

Gesamthöhe: ca. 20 cm.<br />

Sockelhöhe: 5,5 cm.<br />

Im mittelgescheitelten Haar, das rückwärts zu einem<br />

Knoten zusammengebunden ist, eine schmale Sphendone.<br />

Der Mund mit leicht archaischem Lächeln.<br />

Hellbraune Patina und Verkrustungen in den Vertiefungen.<br />

Im Stil der klassizierenden Phase der römischen<br />

Kunst. Nasenspitze abgebrochen.<br />

(1341914) (1) (11)<br />

€ 1.200 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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807<br />

BÜSTE EINER JUNGEN FRAU IN MARMOR<br />

Höhe: 38 cm.<br />

Marmor.<br />

Italien, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Heller Marmor. Das Haar mit Lockenkranz über der<br />

Stirn mittelgescheitelt und zurückgekämmt, nach Vorbild<br />

der Antike. Am Büstenansatz drapierter Umhang<br />

mit zentraler Schleife.<br />

(13512310) (11)<br />

€ 6.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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808<br />

STEINKOPF EINES HERKULES<br />

Höhe: 33 cm.<br />

Marmor.<br />

Bärtig, mit einer schmalen Binde in gelocktem Haar.<br />

Nach antiken Vorbildern.<br />

(1341913) (1) (11)<br />

€ 2.800 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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809<br />

FRANZÖSISCHER BILDHAUER DES<br />

18. JAHRHUNDERTS<br />

PORTRAITBÜSTE DES JEAN JACQUES ROUSSEAU<br />

52 x 28 x 30 cm.<br />

In weißem Marmor gearbeitete Büste über rechteckigem<br />

Grund mit Namensnennung des Dargestellten<br />

auf der Schauseite. Der Blick nach vorne gerichtet.<br />

(13512314) (13)<br />

€ 2.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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123


810<br />

MARMORTORSO<br />

Höhe inkl Sockel: 65 cm.<br />

Ohne Sockel: 50 cm.<br />

Italien.<br />

Auf quadratischem hellem Marmorsockel der<br />

antikisierende Marmortorso eines Mannes.<br />

(1351503) (13)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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811<br />

MARMORFIGUR: „TORSO DEL BELVEDERE“<br />

Höhe: 40 cm.<br />

Wohl im Zuge der Grand Tour-Bewegung verkleinerte<br />

und leicht abgewandelte Wiederholung des antiken<br />

Werkes aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., wohl von Apollonios<br />

von Athen geschaffen, das sich in den Vatikanischen<br />

Museen befindet, benannt nach dem ursprünglichen<br />

Aufstellungsort des Belvedere-Hofes. A.R.<br />

(1351505) (11)<br />

€ 2.300 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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812<br />

ADAMO TADOLINI,<br />

1788 – 1868, ZUG.<br />

EPHEBE<br />

70 x 50 x 25 cm.<br />

Figur eines nackten Jünglings mit Stirnband, auf dem<br />

Boden kauernd. Rechter Unterarm wohl von Anfang<br />

an nicht vorhanden. Alters- und Gebrauchssp.<br />

(13306216) (10)<br />

ADAMO TADOLINI,<br />

1788 – 1868, ATTRIBUTED<br />

EPHEBE<br />

70 x 50 x 25 cm.<br />

€ 14.000 - € 25.000 (†)<br />

Sistrix<br />

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125


813<br />

AUGUSTE RODIN,<br />

1840 PARIS – 1917 MEUDON, ZUG.<br />

BÜSTE EINES JUNGEN MÄDCHENS: „SUZON“<br />

Höhe: 40 cm.<br />

Weißer Marmor, der Kopf leicht nach links gerichtet,<br />

der Büstenansatz zieht oval, darüber die herabfallenden<br />

Locken. Das Stirnhaar gewellt. Der runde gekehlte<br />

Sockel separat gearbeitet, jedoch zugehörig.<br />

Die Büste zählt zu den frühen Werken Rodins, entstanden<br />

1872/73 und ist die erste Frauenbüste, die der<br />

Bildhauer noch unter dem Einfluss der Plastik des<br />

späten 18. Jahrhunderts schuf und zwar in der Zeit,<br />

als sich Rodin während des deutsch-französischen<br />

Krieges in seinem Exil in Brüssel schuf. Die Arbeit verstand<br />

Rodin als Hommage an den Bildhauer Albert-<br />

Ernest Carrier-Belleuse, der sich damals ebenfalls im<br />

Exil befand.<br />

Anmerkung:<br />

Wir kennen mehrere Ausführungen dieser Büste:<br />

Marmor, Guss, aber auch in Sèvres-Porzellan.<br />

(1351124) (11)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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814<br />

ANTONIO CANOVA,<br />

1757 POSSAGNO – 1822 VENEDIG, NACH<br />

BÜSTE DER TERPSICHORE<br />

Höhe: 42,5 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Auf profiliertem Rundsockel stehend.<br />

Darstellung des Kopfes der Terpsichore nach dem<br />

Modell von Antonio Canova von 1808, welches die<br />

Muse als Ganzfigur darstellt. In diesem Fall in Carrara-<br />

Marmor gearbeitete Büstenfigur mit nach links gerichtetem<br />

Kopf und fein ausgearbeiteter Haartracht.<br />

(13511511) (1) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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815<br />

MARMORBÜSTE EINES KNÄBLEINS MIT<br />

BLÜTENKRANZ<br />

Höhe: 39 cm.<br />

Weißer Carrara-Marmor, auf separat gefertigtem Vierkantsockel<br />

mit seitlichen Einziehungen.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

Die Gesamtauffassung reflektiert die Büstentradition<br />

der Antike. So ist der Oberkörper unbekleidet gezeigt,<br />

lediglich ein Tuch wird durch einen Riemen und eine<br />

Agraffe über der Schulter gehalten. Der Kopf stark<br />

nach vorne, der Blick nach unten gerichtet. Dies zeigt,<br />

dass die Büste für einen höheren Aufstellungsstandort<br />

geschaffen wurde.<br />

(13512311) (11)<br />

€ 4.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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816<br />

PAAR AMORISTISCHE SKULPTUREN<br />

Höhe: 52 und 53 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Aus weißem Marmor herausgearbeitete Einzelfiguren,<br />

welche auf einer runden hohen Plinthe stehen und<br />

denen ein Baumstamm als Stehhilfe dient. Die Figuren<br />

als Kinder wiedergegeben. Während der Junge<br />

eine Taube hält, blickt das Mädchen ihn an und hält in<br />

ihrer Linken ein Nest, welches mit Eiern gefüllt ist.<br />

Ein Finger des Mädchens verlustig, der Schnabel der<br />

Taube und ein Flügel bestoßen. Besch.<br />

(13306016) (10)<br />

€ 7.000 - € 12.000 (†)<br />

Sistrix<br />

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127


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817<br />

SABATINO DE ANGELIS,<br />

1838 ITALIEN<br />

Der Bildhauer gründete seine Werkstatt in Neapel,<br />

arbeitete auch für den Kunstdistributeur Chiurazzi und<br />

hatte großen Erfolg mit seinen Werken, bei denen er<br />

stets besonders qualitätvolle antike Werke zum Vorbild<br />

nahm.<br />

BÜSTE EINES JUNGEN FAUNS<br />

Höhe: 57 cm.<br />

Breite: 42 cm.<br />

Bezeichnet und datiert „Sabatino de Angelis 1891“.<br />

Gestaltung nach antikem Vorbild. Der Faunsjüngling<br />

mit leicht lächelndem Gesicht, über die Brust ein<br />

Bocksfell gelegt, als sein Attribut. Die Bronze mit schöner<br />

brauner Glanzpatina. Runder, gekehlter Sockel in<br />

Giallo-Antico-Marmor.<br />

Das antike Vorbild befindet sich im Museum Monaco.<br />

(13511510) (1) (11)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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818<br />

PIETRO CANONICA,<br />

1869 – 1959<br />

RUTH<br />

Höhe: 50 cm.<br />

Auf der Plinthe signiert.<br />

Standfigur in Bronze, die Gestalt des Alten Testaments,<br />

entsprechend der Bibellegende, mit einem Ährenbündel<br />

im Arm darstellt auf mitgegossener Rasenplinthe.<br />

Schöne dunkle Patina.<br />

Bekannter italienischer Medailleur und Bildhauer der<br />

bereits 1902 auf der großen Berliner Kunstausstellung<br />

durch eine Goldmedaille geehrt wurde. Als Schöpfer<br />

zahlreicher großer Denkmäler ist er in verschiedensten<br />

Städten Europas vertreten, darunter findet sich das<br />

Denkmal für Benedikt V im Vatikan, das Reiterstandbild<br />

von Atatürk in Izmir oder das Denkmal von Simón<br />

Bolívar in Bogota etc.<br />

Anmerkung:<br />

Das erste Exemplar der Statue wurde 1889 in Turin<br />

ausgestellt, erworben durch König Umberto. Ein weiterer<br />

Guss aus dem selben Jahr findet sich im Museo<br />

Canonica, während Ausführungen auch in Marmor<br />

bekannt geworden sind. Lediglich von noch einem<br />

weiteren Exemplar ist bekannt geworden, dass es in<br />

eine Privatsammlung in Turin gelangte. Die Ausführungen<br />

in Bronze zumeist nach dem leicht abgeänderten<br />

Modell von 1903, ausgestellt im selben Jahr in<br />

Venedig, 1905 in Berlin sowie 1921 in Neapel.<br />

Literatur:<br />

Rapsilber, 1905. (13306210) (10)<br />

€ 6.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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819<br />

LÖWE, EINEN STIER REISSEND<br />

Höhe inkl. Sockel: 21,5 cm.<br />

Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Bronze gegossen, patiniert. Über querrechteckigem<br />

Granitsockel die <strong>Skulpturen</strong>gruppe einen Löwen in einer<br />

angedeuteten Landschaft zeigend, welcher einen<br />

Stier reißt. Wenige Alters- und Gebrauchssp.<br />

(1330616) (10)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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129


820<br />

GROSSES BRONZEPFERD<br />

Höhe: 64 cm.<br />

Länge: 73 cm.<br />

Plinthentiefe: 18 cm.<br />

Italien/ Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Auf längsrechteckiger Rasenplinthe. Braune Patina.<br />

(1330608) (10)<br />

€ 4.000 - € 8.000 (†)<br />

Sistrix<br />

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821<br />

ANTOINE LOUIS BARYE,<br />

1796 – 1875<br />

DER WINDHUND „TOM“ AUS ALGERIEN<br />

Höhe: 19,1 cm.<br />

Breite: 36 cm.<br />

Tiefe: 10,1 cm.<br />

Signiert auf der Flanke des Sockels „BARYE“.<br />

Auf langgestrecktem mitgegossenem Sockel liegend,<br />

die Ohren wachsam hochgestellt. Das Modell entstand<br />

um 1868, publiziert später im Katalog von 1870. Ausführung<br />

noch vor den späteren Güssen von H. Brame.<br />

Schöne dunkle, grünbraune Patina.<br />

(1351201) (11)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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822<br />

SIMON LOUIS BOIZOT,<br />

1743 – 1809<br />

BOREAS ENTFÜHRT DIE OREITHYIA<br />

Höhe: 55,5 cm.<br />

Signatur auf der Wolke „BOIZOT“.<br />

Signierter Bronzeguss nach Modell von Boizot, der<br />

bereits sechzehnjährig in der Académie Royale aufgenommen<br />

wurde und gleichzeitig mit Houdon im Atelier<br />

von René-Michel Slodtz wirkte. 1762 wurde er beim<br />

Prix de Rome ausgezeichnet. Von 1773 bis 1899 leitete<br />

er die Sèvres-Manufaktur. Bekannt geworden sind<br />

seine Portraitbüsten politischer Persönlichkeiten und<br />

Herrscher seiner Zeit, wie von Vernet, Marie-Antoinette<br />

oder Kaiser Joseph II von Österreich.<br />

Mit dem hier vorgestellten Figurenthema hat sich der<br />

Bildhauer an den Raptatio-Themen der Renaissancekunst<br />

orientiert. Zahlreiche Werke seiner Hand in bedeutenden<br />

Museen, wie Louvre, Getty Museum oder<br />

Musée Carnavalet.<br />

Die Darstellung, bereits auf Vasenbildern des 4. Jahrhunderts<br />

v. Chr. zu sehen, zählt zu den selteneren<br />

„Raptatio“-Darstellungen. Gezeigt ist die „Brautnymphe“<br />

Oreithyia, die laut griechischer Legenden<br />

vom Nordwind Boreas entführt wird.<br />

Sehr schöner Bronzeguss, dunkel patiniert, die bewegte<br />

Gruppe auf runder Plinthe. A.R.<br />

(1350597) (1) (11)<br />

€ 5.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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131


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823<br />

ERNESTO BIONDI,<br />

1855 – 1917<br />

AUF EINEM KAMEL REITENDE<br />

Höhe: 82 cm.<br />

Rückseitig auf dem Sockel signiert „E. Biondi“.<br />

Bronze, gegossen, patiniert. Über einer naturalistisch<br />

gestalteten oblongen Plinthe die in Bewegung gegriffene<br />

Figur eines Kamels, welches mit Textilien reich<br />

behangen ist und seitliche Ladungen trägt. Auf dem<br />

Kamel in halb liegender, halb sitzender Pose eine junge<br />

Dame in orientalisierender Kleidung. Zu ihrer Seite<br />

Musikinstrumente.<br />

(1340713) (13)<br />

ERNESTO BIONDI,<br />

1855 – 1917<br />

WOMAN RIDING ON A CAMEL<br />

Height: 82 cm.<br />

Signed on the back of the base “E. Biondi”.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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824<br />

BRONZEGRUPPE: WILDSCHWEINJAGD<br />

Maße des größten Tieres:<br />

Höhe des Keilers: 21 cm.<br />

Länge: 31 cm.<br />

Maße der Hunde Höhe: 11 cm.<br />

Länge: max. 28 cm.<br />

Sockel Höhe: 11 cm.<br />

Breite 45 cm.<br />

Tiefe: 41 cm.<br />

Deutschland oder Italien, 17. Jahrhundert. Sockel wohl<br />

Anfang 19. Jahrhundert.<br />

In seltener Weise ist die Gruppe in gesonderter Ausführung<br />

der einzelnen Tiere dargestellt. Ein Wildschweinkeiler<br />

wird von drei Jagdhunden attakiert.<br />

Einer der Hunde bereits auf dem Rücken des Wildschweines,<br />

die beiden weiteren in Angriffshaltung<br />

gezeigt, können auf dem separat gefertigten Messingsockel<br />

in Variation aufgestellt werden. Die Tiere in<br />

schwarz patinierter Bronze. Der nahezu quadratische<br />

Sockel vergoldet, an drei Seiten vertiefte Längsfelder,<br />

darin Blattbandornamentik, darüber kräftiger Perlstab<br />

an Hohlkehle; die Rückseite glatt.<br />

Ein Fuß eines Hundes fehlt (nicht augenfällig).<br />

(1351231) (11)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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133


825<br />

DIMITRI CHIPARUS,<br />

1886 – 1947<br />

FRAU MIT HUNDEN<br />

Höhe: 63,5 cm.<br />

Breite: 64 cm.<br />

Tiefe: 13 cm.<br />

Der Sockel auf der rechten Seite signiert „Chiparus“.<br />

Beigegeben ein Cites-Zertifikat vom 02. Juni 2022,<br />

Brüssel.<br />

Auf braun-weißem Onyxsockel mit hervorkragender<br />

Mitte die stehende Figur einer Frau, als Kombinationsfigur<br />

mit patinierter Bronze und eingesetztem Elfenbeinkopf<br />

sowie -händen. Zu ihren Seiten jeweils ein<br />

stehender Hund.<br />

(13514211) (1) (13)<br />

DEMÉTRE CHIPARUS,<br />

1886 – 1947<br />

WOMAN WITH DOGS<br />

Height: 63.5 cm.<br />

Width: 64 cm.<br />

Depth: 13 cm.<br />

Signed “Chiparus” on the base on the right.<br />

Accompanied by a Cites certificate dated 2 June<br />

2022, Brussels.<br />

€ 40.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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135


826<br />

LOUIS ERNEST BARRIAS,<br />

1841 PARIS – 1905 EBENDA<br />

LA NATURE SE DÉVOILANT DEVANT LA SCIENCE<br />

Bronzeguss.<br />

Höhe: 73,5 cm.<br />

Seitlicher Gießerstempel Suisse Frs. Edts<br />

und Signatur.<br />

Auf mitgegossenem rechteckigem Sockel.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Ähnliche Güsse abgebildet in den Suisse Frères-<br />

Katalogen, 1905 und 1910.<br />

Pierre Kjellberg, Les bronzes du XIXe siècle, Paris<br />

2005, S. 50.<br />

Harold Berman, Bronzes, sculptors & founders.<br />

1800-1930, Bd. 3, Chicago 1977, Nr. 1387, S. 375.<br />

Anmerkung:<br />

Eine Bronze in zwei Patinatönen abgebildet im Ausstellungskatalog,<br />

Liège, 1903. (13514210) (1) (13)<br />

LOUIS-ERNEST BARRIAS,<br />

1841 PARIS – 1905 IBID.<br />

NATURE UNVEILING HERSELF BEFORE SCIENCE<br />

Bronze casting.<br />

Height: 73.5 cm.<br />

Foundry mark “Suisse Frs. Edts” and signature<br />

on side.<br />

€ 16.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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827<br />

IVAN MESTROVIC,<br />

1883 VRPOLJE – 1962 SOUTH BEND, INDIANA<br />

BOGENSCHÜTZEN<br />

Holz, tief geschnitzt.<br />

88 x 60 cm.<br />

Links oben signiert.<br />

Hochrechteckiges Relief mit der Darstellung von<br />

sieben hintereinanderstehenden Bogenschützen mit<br />

gespann ten Bögen vor reliefiertem, eine Landschaft<br />

andeutendem Grund. Besch.<br />

Anmerkung:<br />

Der gebürtige Kroate Mestrovic war Professor für<br />

Bildhauerei in South Bend, Indiana. (1351011) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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137


828<br />

ITALIENISCHE BRONZEGLOCKE<br />

Höhe: 48 cm.<br />

Durchmesser: ca. 43 cm.<br />

Gießereimarke Fonderia, F. De Poli, in Vittorio.<br />

Italien, frühes 19. Jahrhundert.<br />

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Helle Bronze, gegossen. Breite Glockenform mit sechs<br />

am oberen Ende angebrachten Volutenbügeln. Wandung<br />

vertikal durch Textilrelieffestons gegliedert, die<br />

auf der Schulter durch Muschelungen gerafft werden<br />

und partiell mit Maskarons und Blattwerk besetzt<br />

sind.<br />

Provenienz:<br />

Philadelphia Museum of Art, USA.<br />

Sammlung John Thompson Morris. Spende 1882 an<br />

das Philadelphia Museum of Art mit den Begleitworten:<br />

„... if each traveler would bring home an object<br />

for the Museum, it would help with the good work.<br />

New Yorkers are remembering their museums, and<br />

why should not Philadelphians do the same with<br />

ours?“ (1350172) (13)<br />

ITALIAN BRONZE BELL<br />

Height: 48 cm.<br />

Diameter: ca. 43 cm.<br />

Foundry mark: Fonderia, F. De Poli, in Vittorio.<br />

Italy, early 19th century.<br />

Provenance:<br />

Philadelphia Museum of Art, USA.<br />

John Thompson Morris Collection. Donated to the<br />

Philadelphia Museum of Art in 1882.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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829<br />

ANGELO GABRIELLO PIÒ,<br />

1690 BOLOGNA – 1770, ZUG.<br />

VERGOLDETE BRONZE-PIETÀ MIT ENGEL<br />

UND PUTTO<br />

Höhe: 30 cm.<br />

Breite: 28 cm.<br />

Tiefe: 20 cm.<br />

Vom genannten Bildhauer sind mehrere Pietà-Darstellungen<br />

überliefert, zumeist in Ton als Bozzetti oder als<br />

Modelle für den Guss gefertigt. Wie in diesen Beispielen<br />

ist auch hier die Figurengruppe auf längsziehender<br />

Plinthe positioniert, der Leichnam Christi fast immer<br />

mit den Beinen nach rechts gelegt, das Haupt im<br />

Schoß der Mutter. Entgegen der bekannten Versionen<br />

ist hier ein Engel mit nach rückwärts ausschwingenden<br />

Flügeln beigegeben sowie rechts ein am Boden<br />

sitzender trauernder Putto.<br />

Der Bildhauer war Schüler des Andrea Ferreri (1673-<br />

1744) in Bologna, lernte ferner bei Giuseppe Maria<br />

Mazza. Nach 1718 studierte er bei Camillo Rusconi in<br />

Rom. 1721 wurde er Mitglied der Accademia Clementina<br />

in Bologna und arbeitete in der Folge mit den ansässigen<br />

Architekten zusammen, schuf dabei auch<br />

zahlreiche bauplastische Werke.<br />

Die strenge Dreieckskomposition der Gruppe wird<br />

durch die Flügel aufgelockert, ein Merkmal der hier<br />

bereits erkennbaren Charakteristik des Rokoko. A.R.<br />

(1350427) (11)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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830<br />

MONUMENTALES MODELL<br />

DER BERLINER SIEGESSÄULE<br />

Höhe: 98 cm.<br />

Gewicht: 3090 g.<br />

Fuß punziert mit Feingehaltspunze 800, Halbmond<br />

und Krone sowie verschlagener Manufakturmarke.<br />

Deutschland, nach 1886.<br />

Anbei das original CITES Dokument vom 21. Februar<br />

2022.<br />

In <strong>Silber</strong> gefertigt, teilvergoldet mit montierten Elfenbeinelementen.<br />

Über dreifach profiliertem Stand eine<br />

Säulenhalle mit kannelierten Säulen und gekehltem<br />

Überfang. Darüber die horizontal vierfach gegliederte<br />

kannelierte Säule, deren Kanneluren 68 vergoldete<br />

Kanonen eingefügt sind. Darüber auf einer Kugel stehend<br />

die Figur der Victoria mit Feldzeichen und Lorbeerkranz.<br />

Diese im Volksmund genannte Goldelse<br />

erhielt von Friedrich Drake die Züge der Kronprinzessin<br />

von Preußen, die später Victoria von Großbritannien<br />

und Irland werden sollte. Die Siegessäule wurde anlässlich<br />

dreier siegreicher Kriege nach dem Entwurf<br />

des Architekten Heinrich Strack geschaffen und auf<br />

dem Königsplatz aufgestellt, bevor sie 1938-1939 auf<br />

dem Sternplatz einen neuen Aufstellungsort fand.<br />

Provenienz:<br />

Gemäß der Einlieferertradition wurde das vorliegende<br />

Objekt aus dem Besitz des Enkels von Jean Louis<br />

Schlingloff in Hanau erworben. Dieser hatte für die<br />

Leipziger Messe an Einzelanfertigungen gearbeitet<br />

und diese ausgestellt nachdem er vier Jahre bei der<br />

<strong>Silber</strong>schmiede Neresheimer gelernt hatte und darauf<br />

eine eigene <strong>Silber</strong>schmiede in Hanau gegründet<br />

hatte. (1351567) (1) (13)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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139


KATALOG VII<br />

HAMPEL LIVING<br />

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ONE OF THE LEADING<br />

AUCTION HOUSES<br />

IN EUROPE<br />

CATALOGUE VII<br />

HAMPEL LIVING<br />

Auctions: Thursday, 30 March 2023<br />

Exhibition: Saturday, 25 March – Tuesday, 28 March 2023

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