Asiatika, Silber, Kunsthandwerk, Skulpturen
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ONE OF THE LEADING<br />
AUCTION HOUSES<br />
IN EUROPE<br />
CATALOGUE VI<br />
ASIAN ART, SILVER, WORKS OF ART, SCULPTURE<br />
Auctions: Thursday, 30 March 2023<br />
Exhibition: Saturday, 25 March – Tuesday, 28 March 2023
ASIAN ART
686<br />
ARCHAISCHES SAKRALGEFÄSS VOM TYP DING<br />
Höhe: ca. 21 cm.<br />
Durchmesser: ca. 16,5 cm.<br />
China, Shang/ Westliche Zhou-Zeit,<br />
ca. 11. Jahrhundert v. Chr.<br />
Dünn gegossene Bronze mit feiner grünlicher Patina.<br />
Über drei Beinen stehender bombierter Korpus mit<br />
über den Beinen liegenden Taotie-Masken. Auf Mäan<br />
derbandfond seitliche Ringhandhaben über der<br />
verstärkten Lippe.<br />
(1350755) (13)<br />
ARCHAIC DING RITUAL VESSEL<br />
Hight: ca. 21 cm.<br />
Diameter: ca. 16.5 cm.<br />
China, Shang/ Western Zhou Dynasty,<br />
ca. 11th century BC.<br />
€ 16.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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687<br />
UNGEWÖHNLICH GROSSES DING-SAKRAL GEFÄSS<br />
Höhe: 40 cm.<br />
Durchmesser: 29,5 cm.<br />
China, westliche Zhou-Zeit, 9./8. Jahrhundert v. Chr.<br />
Drei zylindrische Füße, den bombierten halbkugeligen<br />
Korpus haltend, mit Rauten- und Noppenmuster sowie<br />
Zikadenband und wandungsseitiger Inschrift. Feine<br />
Kupferoxidationspatina. Runde hohe Bandhenkel.<br />
Anmerkung:<br />
Die Beschriftung befindet sich am äußeren Boden<br />
des Gefäßes. (1350751) (13)<br />
UNUSUALLY LARGE TING RITUAL VESSEL<br />
Height: 40 cm.<br />
Diameter: 29.5 cm.<br />
China, western Zhou Dynasty, 9th-8th century BC.<br />
Three cylindrical feet support the cambered, hemispherical<br />
body with a diamond and knurl pattern, a decorative<br />
cicada band and an inscription on the body.<br />
Fine copper oxide patina. Tall round strap handles.<br />
Notes:<br />
Inscription on the other bottom of the vessel.<br />
€ 38.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
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688<br />
BRONZESPIEGEL MIT VIER TIGERN<br />
Durchmesser: 18,6 cm.<br />
China, Zeit der Streitenden Reiche,<br />
475 v. Chr.-221 v. Chr.<br />
Provenienz:<br />
Laut Einliefererhistorie: 1948 in Luogang gefunden.<br />
Literatur:<br />
Ein Vergleichsstück in: Shen Chih-yü, The Shanghai<br />
Museum of Art, Ausstellungskatalog, New York<br />
1983, Abb. 98. (1350754) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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689<br />
MEI PING-VASE<br />
Höhe: 41 cm.<br />
China, südliche Song-Zeit bis Yuan-Zeit,<br />
12.-13. Jahrhundert.<br />
Seltene Steingutvase in Mei Ping-Form. Über unglasiertem<br />
Standring und unglasiertem Stand, verjüngte<br />
Form mit bombierter Schulter und eingezogenem<br />
auskragendem Hals. Umlaufender Sgraffito-Drachenund<br />
Lotusblattdekor. In eierschalfarbener Glasur. Zwischen<br />
den Drachen Fledermäuse, Glückssymbole<br />
darstellend. Minimal besch., rest.<br />
(13507510) (13)<br />
MEIPING VASE<br />
Height: 41 cm.<br />
China, southern Song Dynasty to Yuan Dynasty,<br />
12th - 13th century.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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19
690<br />
QUALITÄTVOLLER TRAUBENSPIEGEL<br />
Durchmesser: 10,2 cm.<br />
China, Tang-Dynastie, 618 – 907.<br />
Bronze, gegossen und versilbert. Darstellung von<br />
Löwen inmitten von Traubenornamenten. Auf sekundärem<br />
Sammlungssockel montiert.<br />
(1350753) (13)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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691<br />
BEDEUTENDER BRONZESPIEGEL<br />
Durchmesser: 18,5 cm.<br />
China, Ende der Zeit der Streitenden Reiche,<br />
Han-Dynastie, 3.-2. Jahrhundert v. Chr.<br />
Bronze, mit schwarz oxidierter Versilberung. Dreigeteilter<br />
Dekor mit Opferszenen. Im Inneren ein konzentrischer<br />
Kreis mit Zodiak-Figuren sowie Inschrift<br />
und laufendem Drachenband.<br />
(1350752) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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21
692<br />
TANG-KAMEL<br />
Höhe: 97 cm.<br />
China, Tang-Dynastie, 7. Jahrhundert.<br />
Beigegeben ein Gutachten von Prof. Dr. Robert Neunteufel,<br />
aus dem hervorgeht, dass das ermittelte Alter<br />
des Objekts im Einklang mit dem angenommenen Herstellungszeitraum,<br />
nämlich 618-907 n. Chr. (Tang-Dynastie)<br />
steht.<br />
Terrakotta gefasst. Auf ebonisiertem Holzsockel stehendes<br />
Kamel mit aufgerichtetem Haupt, geöffnetem<br />
Maul und starrem Blick.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Prof. Leopold, Wien. (13507514) (13)<br />
TANG CAMEL<br />
Height: 97 cm.<br />
China, Tang dynasty, 7th century<br />
Accompanied by an report by Professor Dr Robert<br />
Neunteufel is enclosed. It shows that the determined<br />
age of the object is consistent with the assumed production<br />
period, namely 618-907 AD (Tang Dynasty).<br />
Terracotta; cast, polychrome. Camel standing on an<br />
ebonized wooden base with head held high, open<br />
mouth and staring gaze.<br />
Provenance:<br />
Professor Leopold collection, Vienna.<br />
€ 38.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
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693<br />
WÄCHTERFIGUR ALS GRABBEIGABE<br />
Gesamthöhe: 69 cm.<br />
China, Tang-Dynastie, 618 – 907.<br />
Terrakotta, geformt und gebrannt. Zweiteiliger Korpus:<br />
Unterteil mit Beinen und Resten von herausragenden<br />
Füßen, oberer Teil der Korpus des Wächters mit ausgestreckten<br />
angewinkelten Armen. Mit einem Harnisch,<br />
der auf den Schultern in Fabelwesenköpfen endet und<br />
leicht geneigtem, zur rechten Seite gerichtetem Kopf,<br />
mit einem Helm versehen. Minimal besch., Finger teils<br />
gebrochen, Fassung berieben.<br />
(13507513) (13)<br />
€ 6.800 - € 7.500<br />
Sistrix<br />
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694<br />
PAAR TANG-ZEITLICHE MUSIKANTINNEN<br />
Höhe ohne Sockel: ca. 25 cm.<br />
China, Tang-Dynastie, 618 – 907.<br />
In Terrakotta gearbeitete und gefasste Grabbeigaben.<br />
Auf sekundärem ebonisiertem Museumssockel montiert.<br />
Jeweils ein Instrument spielend mit variierenden<br />
Beinhaltungen und linear gestalteten weitärmeligen<br />
Gewändern sowie hochgesteckter Frisur.<br />
(1350759) (13)<br />
€ 6.800 - € 7.500<br />
Sistrix<br />
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695<br />
GROSSE NEPALESISCHE FIGUR<br />
DES AVALOKITESHVARA<br />
Höhe: 56 cm.<br />
Breite: 41 cm.<br />
17. Jahrhundert.<br />
In Kupfer-Treibarbeit, kombiniert mit Gusstechnik für<br />
die Hände, Attribute und weiterer Details. Der vierarmige<br />
„Bodhisatva“ in verschränkter Sitzhaltung im<br />
Mönchsgewand, auf doppeltem Lotosthron. Zwei der<br />
Hände gemäß dem Meditationsmandala zusammengefaltet,<br />
seitlich darunter geschweifte Wolkenbänder,<br />
die nach oben gerichteten Hände halten Gebetskette<br />
und Lotosblüte. Die Krone zentral mit einem Karneol<br />
besetzt. Darüber auf dem Haarknoten kleine gegossene<br />
Figur des Amithaba, des Buddha der umfassenden<br />
Liebe. Große scheibenförmige Ohrringe mit Rosetten,<br />
eingehängt und rückseitig verspleißt. Auf den Fußsohlen<br />
Rosettenmandala.<br />
Rötlichbraune Alterspatina. An der Rückseite erkennbar<br />
Reste ehem. Teilbemalung. Körper auf den Lotossockel<br />
original genietet. Der Boden mit Inhalt noch<br />
verschlossen.<br />
Seltenes, schön gearbeitetes Werk des 17. Jahrhunderts.<br />
A.R.<br />
Provenienz:<br />
Marcel Nies, Antwerpen, am Boden entsprechender<br />
Aufkleber. (1350756) (11)<br />
LARGE NEPALIAN FIGURE<br />
OF AVALOKITESHVARA<br />
Height: 56 cm.<br />
Width: 41 cm.<br />
17th century.<br />
Chased copper, combined with cast technique for the<br />
hands, attributes and further details.<br />
Rosette mandala on the soles of the feet. Reddishbrown<br />
aged patina. Remnants of former partial polychromy<br />
visible on the back. Body originally riveted to<br />
the lotus base. The bottom with contents still closed.<br />
Rare, beautifully crafted work from the 17th century.<br />
Provenance:<br />
Marcel Nies, Antwerp, with respective label on underside.<br />
€ 26.000 - € 28.000<br />
Sistrix<br />
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696<br />
YU-HU-CHUN-PING-SELADON-VASE<br />
Höhe: 21,5 cm.<br />
China, Yuan-/ frühe Ming-Dynastie, 14. Jahrhundert.<br />
Über glasiertem Stand der unglasierte Boden und birnenförmige<br />
Korpus mit eingeschnürtem Hals und<br />
ausgestellter Mündung. Feine moosgrüne Seladon-<br />
Glasur mit Eisenoxideinschmelzungen (Splashes).<br />
(1350758) (13)<br />
YUHUCHUNPING CELADON VASE<br />
Height: 21.5 cm.<br />
China, Yuan/ early Ming Dynasty, 14th century.<br />
Over unglazed base and glazed stand, pear-shaped<br />
body with constricted neck and flaring mouth. Fine<br />
moss-green celadon glaze stained with iron oxide<br />
(splashes).<br />
€ 14.000 - € 16.000<br />
Sistrix<br />
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697<br />
KOPF DES BODHISATTVA GUAN-YIN<br />
Höhe inkl. Sockel: 46 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 34 cm.<br />
China, Ming-Dynastie, 16. Jahrhundert.<br />
In grauem Stein gearbeiteter Kopf mit Resten einer<br />
polychromen Fassung in Blau und Rot. Symmetrischer<br />
Aufbau mit herabgesenktem Blick und bandartiger<br />
mit auf- und absteigenden Zügen versehener Haartracht<br />
unter Krone mit Wellenornament. Auf elegantem<br />
Sammlungssockel.<br />
(13507516) (13)<br />
€ 3.600 - € 4.500<br />
Sistrix<br />
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698<br />
JADEDECKELPOKAL MIT UNTERSATZ<br />
Höhe: 14 cm.<br />
China, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
In grüner Jade gestaltet, teilweise vergoldet. Der<br />
Untersatz mit gestufter konzentrischer Mitte und umlaufendem,<br />
die Fahne darstellendem à jour gearbeitetem<br />
Fabelwesendekor, dieser vergoldet, ebenso die<br />
untere Außenwandung. Der Pokalkorpus balustriert<br />
und der leicht konisch auslaufende Körper mit Noppenornamentik<br />
versehen. Mit seitlichen Phönix- und<br />
Drachenhandhaben, Steckdeckel mit Löwenknauf.<br />
Minimal besch.<br />
(1350757) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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29
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699<br />
CHINESISCHE BUDDHA-FIGUR<br />
IN DER HALTUNG DES „MEDIZIN-MANTRAS“<br />
Höhe: 39 cm.<br />
Ming-Dynastie, China, 16./ 17. Jahrhundert.<br />
Schwerer Bronzeguss, feuervergoldet, in Sitzhaltung,<br />
die rechte Handfläche weist nach vorne, zwischen<br />
Daumen und Zeigefinger Heilelixier. Die linke Handfläche<br />
nach oben gerichtet, auf die Füße gelegt. Mantel<br />
mit floral dekorierten Bordüren, Leibbinde mit Knotenschleife,<br />
darüber auf der Brust Swastika. Das Haar in<br />
Knotenlocken, darin über der Stirn Kartusche (drittes<br />
Auge). Die Ohrläppchen lang herabgezogen. Der Blick<br />
meditativ. Vergoldung teils berieben.<br />
(1340753) (11)<br />
CHINESE BUDDHA FIGURE<br />
IN THE POSITION “MEDICINE MANTRA”<br />
Height: 39 cm.<br />
Ming dynasty, China, 16th/ 17th century.<br />
700<br />
BEDEUTENDES PAAR SINOTIBETISCHE FO-HUNDE<br />
Höhe: 59 cm.<br />
Nordchina, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
Kupferbronze, getrieben und feuervergoldet mit alten<br />
Pigmenten. Jeweils einen himmlischen Reiter mit Vajra<br />
und Kartika-Beil tragend. Alterssp.<br />
(13507515) (13)<br />
AN IMPORTANT PAIR OF SINO-TIBETAN<br />
FOO DOGS<br />
Height: 59 cm.<br />
Northern China, 17th/ 18th century.<br />
Copper bronze; chased and fire-gilt with old pigments.<br />
€ 24.000 - € 28.000<br />
Sistrix<br />
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Heavy bronze casting, fire-gilt.<br />
€ 23.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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701<br />
IMPERIALE PEKING-GLASVASE IN HOCHSCHNITT<br />
Höhe: ca. 28 cm.<br />
Bodenseitige Siegelmarke in rotem Überfang.<br />
China, Qianlong-Periode, 1735-1796.<br />
In grünlichem Glas gearbeitet mit weinrotem Überfang.<br />
Breiter Standring mit geschnürtem balustriertem<br />
Korpus. Beidseitig mit in rotem Glas geschnittenen<br />
passigen Kartuschen mit Landschafts- und Vogelastdekor,<br />
diese teilweise signiert. Seitliche, an den Körper<br />
anliegende Drachenhandhaben und leicht ausgestellte<br />
Mündung mit Mäanderband.<br />
(13507512) (13)<br />
IMPERIAL PEKING GLASS VASE IN HIGH CUT<br />
Height: ca. 28 cm.<br />
Seal mark with red overlay on underside.<br />
China, Qianlong Dynasty, 1736 - 1796.<br />
€ 14.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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702<br />
PAAR IMPOSANTE CLOISONNÉ-PALASTVASEN<br />
Höhe: 66,5 cm.<br />
China, späte Qing-Zeit, 1830 – 1850.<br />
Über breitem, nicht emailliertem Standring ein Profilring<br />
mit darüber sich erhebendem, stark balustriertem<br />
Korpus, eingezogener Schulter und doppelkonischem<br />
Hals mit verstärkter Mündung. Umlaufender ornamentaler<br />
Chrysanthemendekor in polychromem Cloisonné-<br />
Email über Lanzettblattornamentband. Die Schulter<br />
mit abstrahierten Fledermausornamenten, der Hals<br />
mit Lanzettblattdekor und darüberliegenden Blüten.<br />
Provenienz:<br />
Laut Vorbesitzer 1983 bei Bernheimer, München,<br />
erworben. (1351611) (13)<br />
A PAIR OF IMPRESSIVE CLOISONNÉ<br />
ENAMEL PALACE VASES<br />
Height: 66.5 cm.<br />
China, late Qing Dynasty, 1830 – 1850.<br />
Provenance:<br />
According to previous owner purchased at<br />
Bernheimer, Munich in 1983.<br />
€ 15.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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35
703<br />
PAAR GROSSE AHNENBILDER<br />
Jeweils Öl auf Papier, aufgezogen.<br />
Je 132 x 70 cm.<br />
China, wohl 18. Jahrhundert.<br />
Jeweils in vergoldetem gekehltem Rahmen. Verglast.<br />
Darstellung jeweils eines thronenden Mannes und<br />
einer thronenden Frau mit roten Gewändern und reichem<br />
Stickwerk, Drachen und Phönixe darstellend.<br />
Besch.<br />
(1350242) (13)<br />
€ 2.000 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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704<br />
PAAR GROSSE AHNENBILDER<br />
Jeweils Öl auf Papier, aufgezogen.<br />
Je 148 x 83 cm.<br />
China, 19./ 20. Jahrhundert.<br />
In vergoldeten Profilrahmen. Hinter Glas gerahmt.<br />
Ein blau gekleideter Mann mit Phönix-Stickwerk auf<br />
der Brust sowie eine Frau mit roter Gewandung und<br />
Phönix-Stickwerk, auf einem von Textil bezogenen<br />
geschnitzten Thron sitzend. Besch.<br />
(1350241) (13)<br />
€ 1.000 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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39
705<br />
PAAR GROSSE AHNENPORTRAITS<br />
Je 184 x 109 cm.<br />
China, spätes 19. Jahrhundert.<br />
Im Passepartout, hinter Plexiglas gerahmt. In gekehltem<br />
vergoldetem Rahmen. Der Passepartout- Ausschnitt mit<br />
einem Goldprofil verziert.<br />
Jeweils eine auf einem mit rotem Textil dekorierten<br />
geschnitzten Holzthron sitzende Figur zeigend. Die<br />
eine Figur einen Fächer haltend, die andere Figur mit<br />
einem gestickten Kranich-Motiv auf der Brust und zusammengeführten<br />
Händen. Das Papier rissig und aufgezogen.<br />
Schöne, gut erhaltene, polychrome Farben<br />
mit blauen, roten und grünen Nuancen.<br />
(1350244) (13)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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706<br />
GROSSE BLAU-WEISSE VASEN<br />
Höhe: 92 cm.<br />
Nordvietnam, Manufaktur Annam,<br />
18./ 19. Jahrhundert.<br />
Vermutlich von einem chinesischen Porzellankünstler<br />
gefertigtes Doppelkürbis-Vasenpaar. Porzellan, gegossen,<br />
mit unterglasurblauem Dekor, Doppelbaluster sowie<br />
konischer Hals. Die beiden Baluster jeweils mit<br />
Karpfendekor und vegetabilen Ornamenten. Der Hals<br />
mit einem Wellenmotiv dekoriert.<br />
(13507518) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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707<br />
CHINESISCHES RÄUCHERGEFÄSS<br />
Höhe: 7 cm.<br />
Breite über die Henkel hinweg: 15 cm.<br />
Bronze, rundförmig, mit gebauchter Wandung, kurzem<br />
gekehltem Standfuß und zwei Henkeln. Am Boden<br />
vertieftes Rechteckfeld mit darin erhabener Kalligrafie<br />
mit sechs Schriftzeichen. Schöne braunglänzende<br />
Patina.<br />
(1351497) (11)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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41
708<br />
JAPANOISES TABLETT<br />
13,5 x 68 x 43 cm.<br />
Louis-Constand Sévin (1821-1888) und<br />
Ferdinand Barbedienne (1810-1892), zug.<br />
Frankreich, um 1860.<br />
Auf vier Elefantenkopffüßen in vergoldeter Bronze das<br />
rechteckige Tableau mit Blütendekor und zentralem<br />
Bildfeld in japanischer Art in Cloisonné-Email. Dieses<br />
Bildfeld im Stil der Meji-Periode dekoriert mit einer<br />
Uferlandschaft mit Glyzinien, Wachteln und Wasserlilien<br />
sowie Crysanthemen und Fischen. Das Bildfeld<br />
kann Sévin zugeschrieben werden, der nach einem<br />
Aufenthalt in London bereits 1855 auf der Weltausstellung<br />
ausstellte und oft mit Barbedienne zusammenarbeitete.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Les artistes de l’industrie. Constant Sévin, in:<br />
Revue des arts décoratifs, 9. Jahrgang, Dezember<br />
1888/ Februar 1889, S.163. (1350435) (1) (13)<br />
JAPANESE TRAY<br />
13.5 x 68 x 43 cm.<br />
Louis-Constant Sévin (1821-1888) and<br />
Ferdinand Barbedienne (1810-1892), attributed<br />
France, ca. 1860.<br />
This Meiji-style panel is decorated with a riverside landscape<br />
with wisteria, quail and waterlilies, chrysanthemums,<br />
and fish. The picture field can be attributed to<br />
Sévin, who – after a stay in London – exhibited at the<br />
World Exhibition in 1855 and often worked with<br />
Barbedienne.<br />
Literature:<br />
cf. Les artistes de l’industrie, Constant Sévin, in:<br />
Revue des arts décoratifs, Victor Champier, December<br />
1888, February 1889, p. 163.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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43
709<br />
INDISCHER BRONZEKOPF EINER GÖTTIN<br />
Höhe: 11 cm.<br />
Der Stil weist in die Epochen des<br />
16./ 17. Jahrhunderts.<br />
Der Kopf – möglicherweise einer Shakti – weitgehend<br />
kugelförmig stilisiert, die Stirn mit einem Tilaka-<br />
Zeichen versehen. Der Nasenrücken betont kantig,<br />
die Augen länglich-mandelförmig gestaltet. Große<br />
Scheibenohrringe, das Haupt mit einem Stirnband besetzt,<br />
das an der Rückseite zu einem Haarzopf führt.<br />
Modern gesockelt. Schöne Alterspatina. A.R.<br />
(13514913) (11)<br />
€ 2.500 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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710<br />
GROSSE STEHENDE TARA<br />
Höhe: 130,5 cm.<br />
Nepal, 19. Jahrhundert.<br />
In Kupferblech getriebene Skulptur. Über Doppellotos<br />
stehende Gottheit mit blumenverziertem Schurz<br />
und seitlich herabhängendem Textil. Erhobene Hand<br />
und Flammenkrone sowie über die Brust gleitende<br />
Kette und seitliche Blüten. Teilweise berieben, kleinere<br />
Beulen.<br />
(13507517) (13)<br />
€ 2.800 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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711<br />
DOPPELBALUSTER-FAYENCEVASE<br />
Höhe: 41,5 cm.<br />
Bodenseitig in Eisenrot „LF“.<br />
Wohl Delft, 18. Jahrhundert.<br />
Fayence, gegossen, unterglasurblau und in Eisenrot,<br />
Kupferoxidgrün und Gelb staffiert. Gerippter Doppelbalusterkorpus<br />
mit manganfarbenen Konturen. Kartuschen<br />
mit stilisierten Landschaftsmotiven, Blüten und<br />
Vögeln. Rest.<br />
(1350159) (13)<br />
€ 400 - € 600<br />
712<br />
STEHENDER BUDDHA<br />
Höhe inkl. des mitgearbeiteten Sockels: 100,5 cm.<br />
Thailand, 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, patiniert. Auf oktogonal gestufter<br />
Basis mit Doppellotoskissen die stehende Buddhafigur<br />
mit seitlich herabhängenden Armen und niedergerichtetem<br />
Blick sowie einer fein geknoteten Haartracht<br />
mit Flammenaufsatz.<br />
(13514915) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
Sistrix<br />
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45
SILVER
713<br />
MÜNCHENER NAUTILUSPOKAL<br />
Höhe: 51 cm.<br />
Gewicht: 1.360 g.<br />
Im Boden und am Standring punziert: Halbmond<br />
und Krone, 900er Feingehalt, Münchener Beschau<br />
und Meistermarke.<br />
München, erstes Viertel 20. Jahrhundert.<br />
In <strong>Silber</strong> gearbeitet, teilweise emailliert, rote Koralle<br />
und montiertes Nautilusgehäuse. Gekanteter dem Art<br />
déco verpflichteter Fuß mit eingelegten Emailfeldern<br />
mit exotischen maritimen Darstellungen auf hellblauem<br />
Fond. Darüber ein offen gearbeiteter Schaft umspielt<br />
von Korallenstäben und sich um einen emaillierten<br />
Fisch windenden Algen überfangen von grünem Blattwerk.<br />
Darauf montiert das Nautilusgehäuse in <strong>Silber</strong>spange<br />
mit geschwärzten feinen maritimen Gravuren,<br />
vorn mit poliertem <strong>Silber</strong>krebs und als Bekrönung mit<br />
fein naturalistisch emaillierter vollplastischer Libelle.<br />
(1351561) (1) (13)<br />
MUNICH NAUTILUS CUP<br />
Height: 51 cm.<br />
Weight: 1360 g.<br />
Hallmarked on underside and on foot rim: crescent<br />
moon and crown, 900 hallmark, Munich city mark and<br />
maker’s mark.<br />
Munich, 1st quarter 20th century.<br />
€ 26.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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Detailabbildung Lot 713<br />
714<br />
PFEIFERAUCHENDER WANDERER<br />
30 x 14 x 10 cm.<br />
Bodenseitige Siegelsignaturkartusche.<br />
Japan, Meji-Periode, um 1880.<br />
In Metall gearbeitet, versilbert und vergoldet. Über<br />
einem abstrahiertem Stand die in Bewegung begriffene<br />
Figur eines alten Mannes mit Beutel, Korb und<br />
Pfeife.<br />
(13517226) (2) (13)<br />
€ 1.000 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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715<br />
VERMEIL-STRAUSS ALS KUNSTKAMMEROBJEKT<br />
Höhe: 41 cm.<br />
Gewicht: 1490 g.<br />
Der Fuß punziert mit 800er Feingehalt, Halbmond und<br />
Krone sowie Meistermarke der Gebrüder Neumann.<br />
Hanau, ab 1926.<br />
Straußenei in vergoldetem und ziseliertem <strong>Silber</strong><br />
montiert. Über Blattwerkfüßen eine naturalistisch reliefierte<br />
Basis. Darüber sich erhebend ein mit beiden<br />
Beinen auf dem Boden stehender Vogel Strauß mit<br />
emporgerichtetem Kopf. Sein Rumpf gebildet durch<br />
ein von Federspangen gehaltenes Straußenei.<br />
Anmerkung:<br />
Im Grünen Gewölbe Dresden werden drei Straußeneipokale<br />
verwahrt, die von Elias Geyer um 1589-1595<br />
in Leipzig gefertigt worden sind und ebenfalls aus<br />
Straußeneiern bestehen, die in einer vergoldeten<br />
<strong>Silber</strong>montierung gefasst sind und den Körper des<br />
Straußes sinnbildlich darstellen. Ikonografisch waren<br />
die Straußeneier auch ein Symbol der unbefleckten<br />
Empfängnis, da der Strauß angeblich seine im Sand<br />
vergrabenen Eier von der Sonne hat ausbrüten lassen.<br />
Da er auch als Eisen fressender Vogel bekannt<br />
war, wurde er häufig auch mit einem Hufeisen im<br />
Schnabel dargestellt. (1351562) (1) (13)<br />
VERMEIL OSTRICH AS CABINET OF<br />
CURIOSITIES OBJECT<br />
Height: 41 cm.<br />
Weight: 1490 g.<br />
800 silver hallmark on foot, crescent moon and crown<br />
and maker’s mark of Neumann Brothers.<br />
Hanau, from 1926.<br />
Ostrich egg mounted in gilt and chased silver.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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51
716<br />
MONUMENTALER MARITIMER TAFELAUFSATZ<br />
Höhe: 78 cm.<br />
Durchmesser der Schale: 60 cm.<br />
Gewicht: 7915 g.<br />
Mondsichel und Krone, Feingehalt 800er <strong>Silber</strong>.<br />
Meistermarke J.L. Schlingloff, Scheffler, Hessen,<br />
Nr. 478A.<br />
Das Segelschiff mit Mondsichel und Krone, Feingehalt<br />
835, Meisterzeichen Jakob Grimminger.<br />
Von J.L. Schlingloff, Hanau und Jakob Grimminger,<br />
Schwäbisch Gmünd. <strong>Silber</strong>, getrieben. Auf vier Füßen<br />
in Form vollplastisch gearbeiteter Delfine eine große<br />
Schale im gotischen Stil mit fischblasenartiger Treibarbeit.<br />
Die Schalenränder mit vegetabiler Zier und gegossenen<br />
Fruchtständen sowie Almadincabochonsteinen.<br />
Die Schale im Zentrum ansteigend zu einem<br />
Schaft, der durch einen plastisch ausgeformten barocken<br />
Delfin gebildet wird, der einen Dreimaster trägt<br />
mit gegossener Bemannung.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Bruno-Wilhelm Thiele, Tafel- und Schausilber des<br />
Historismus aus Hanau, Tübingen 1992, Nr. 74 und 75.<br />
(1351564) (1) (13)<br />
MONUMENTAL MARITIME CENTREPIECE<br />
Height: 78 cm.<br />
Bowl diameter: 60 cm.<br />
Weight: 7915 g.<br />
Crescent moon and crown, 800 silver.<br />
Maker´s mark: J. L. Schlingloff, Scheffler, Hesse,<br />
no. 478A.<br />
The sailing boat with crescent moon and crown,<br />
835 silver, maker´s mark: Jakob Grimminger.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
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Lithographie von Charles Kreutzberger<br />
nach einer Atheniénne von<br />
Barbedienne auf der Exposition<br />
in Paris.<br />
Dreifuß aus dem Isistempel in Pompeii<br />
im Museum Archeologico, Neapel.<br />
717<br />
HOCHDEKORATIVE ATHÉNIENNE JARDINIÈRE<br />
VON FERDINAND BARBEDIENNE<br />
Höhe ohne Sockel: 75 cm.<br />
Höhe mit Sockel: 104 cm.<br />
Die Basis signiert „F. Barbedienne“.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen und versilbert. Auf dreiseitiger<br />
Mamorbasis in Rosso Levanto-Marmor mit abgeschrägten<br />
Ecken. Der mittels Metallstiften eingesetzte<br />
Athénienne-Korpus mit ebenfalls dreiseitiger Basis<br />
mit eingezogenen Seiten und auf den Ecken stehenden<br />
Löwentatzenfüßen mit geschweiften Beinen aufstehenden<br />
Sphingenfiguren und zwischen den Beinen<br />
vermittelnden Voluten und Mittelbaluster. Darauf die<br />
mit Wellendekor reliefierte Zarge mit fruktalen Festons<br />
und Widderköpfen in Relief.<br />
Wie so viele weitere Athénienne bezieht sich auch<br />
dieses prunkvolle Werk auf einen Dreifuß der im Museo<br />
archeologico nationale in Neapel verwahrt wird (siehe<br />
Vergleichsabb.) und die gleichen Beine sowie die vermittelnden<br />
Voluten mit dem Mittelbaluster zeigt. Dieser<br />
stammt aus einem römischen Tempel der Isis,<br />
welcher der ägyptischen Gottheit gewidmet war und<br />
1764 in Pompeji ausgegraben wurde. Er wurde erstmal<br />
1779 von Giovanni Battista Piranesi publiziert und galt<br />
fortan als Standardtypus für dererlei Möbel im 19. Jahrhundert<br />
mit klassischem Bezug. Eine ähnliche Athénienne<br />
wurde verkauft bei Sotheby´s, New York, 6. Juni<br />
2014, Lot 140.<br />
Provenienz:<br />
Sotheby´s, London, 9. November 2021, Lot 48.<br />
Anmerkung:<br />
Unter anderem wurden solche Möbel, wie auch bei<br />
dem hier angebotenen Möbel, von Ferdinand Barbedienne<br />
hergestellt und unter anderem von Charles<br />
Kreuzberger durckgrafisch vervielfältig, der ein solches<br />
Objekt auf dem Stand von Barbedienne bei der Exposition<br />
Universelle in Paris gesehen hat. Barbedienne<br />
gründete Frankreichs berühmteste und produktivste<br />
Gießerei 1839. Er erfand ein neuartiges Verfahren zur<br />
Reduktion von <strong>Skulpturen</strong> und fertigte Metallmöbel<br />
und kunstgewerbliche Objekte, zu denen das hier<br />
angebotene Objekt als Besonderheit gelten darf, da<br />
es zusätzlich versilbert ist.<br />
(1321971) (13)<br />
HIGHLY DECORATIVE ATHÉNIENNE<br />
BY FERDINAND BARBEDIENNE<br />
Height excl. base: 75 cm.<br />
Height incl. base: 104 cm.<br />
Signed “F. Barbedienne” on base.<br />
Bronze; cast and silvered.<br />
A similar Athénienne was sold at Sotheby´s,<br />
New York, 6 June 2014, lot 140.<br />
Provenance:<br />
Sotheby´s, London, 9 November 2021, lot 48.<br />
€ 25.000 - € 30.000 (†)<br />
Sistrix<br />
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55
Lot 717<br />
718<br />
JAMES PRADIER,<br />
EIGENTLICH JEAN JACQUES PRADIER,<br />
1790 – 1852<br />
Der französisch-schweizerische Bildhauer war ab 1809<br />
in Paris Schüler von Lemot. In Rom beschäftigte er sich<br />
mit Antikenkopien, was sein Interesse an der klassisch<br />
orientierten Bilhauerei beflügelte. In Paris erhielt er<br />
zahlreiche Aufträge auch für den öffentlichen Raum. In<br />
Genf steht sein Denkmal für Jean-Jacques Rousseau.<br />
Zu seinen Mäzenen gehörte König Louis-Philippe.<br />
PANDORA<br />
Höhe: 40,5 cm.<br />
Gesamthöhe mit rundem Marmorsockel: 44,5 cm.<br />
An der Plinthe Signatur „Pradier Scp.“<br />
Früher Guss, um 1850.<br />
zum Größenvergleich<br />
Bronzefigur, versilbert und an der Plinthe vergoldet.<br />
1845/50 als Gegenstück zu „Phryne“ geschaffen. A.R.<br />
(1351207) (11)<br />
€ 2.800 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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719<br />
NEOKLASSISCHER TAFELAUFSATZ<br />
27,5 x 35 x 28 cm.<br />
Georges Emile Henri Servant (1828- um 1890), zug.<br />
Frankreich, um 1880.<br />
Auf versilberten Löwentatzenfüßen stehende gekehlte<br />
Basis in Griottemarmor. Darauf im griechischen Stil<br />
ein konisch zulaufender kannelierter Fuß mit weit ausladender<br />
Kuppa und seitlich ansetzenden felinen Handhaben<br />
und schauseitigem antikisierendem Frauenkopf<br />
im Relief. Servant hatte 1855 die Gießerei seines Vaters<br />
in der Rue Vieille-du-Temple in Paris übernommen, die<br />
mit großem Erfolg etwa Gehäuse im Stil Retour<br />
d'Egypt herstellte aber auch im griechischen Stil arbeitete,<br />
wie wir es hier sehen können. In den 1860er-<br />
Jahren wurden 40% der Produktion bereits exportiert,<br />
vor allem in die USA, und 1867 erhielt er auf der Weltausstellung<br />
in Paris eine Goldmedaille für seine Neoklassischen<br />
Arbeiten, wurde 1874 Mitglied der Ehrenlegion<br />
und 1878 nicht nur Aussteller sondern sogar<br />
Jurymitglied der Weltausstellung.<br />
(1350437) (1) (13)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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720<br />
LONDONER SALIERE<br />
Höhe: 10,2 cm.<br />
Gewicht: 108 g.<br />
Standring punziert mit Lion passant, Londoner<br />
Beschau, duty mark, date letter „E“ und Meistermarke<br />
CRWS für Charles Rawlings & William<br />
Summers (ab 1829).<br />
London, 1840.<br />
<strong>Silber</strong>, gegossen, getrieben, ziseliert, eingelegte Steine<br />
wie Malachit und Lapislazuli. Gekanteter Stand mit<br />
konisch zulaufendem Schaft und gekantetem Nodus.<br />
Montierte weiße Achatschale mit à jour gearbeiteter<br />
mit Ziersteinen versehener Galerie und seitlichen Blattwerkhandhaben.<br />
(1351423) (1) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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57
721<br />
PAAR FIGÜRLICH GESTALTETE<br />
TAFELLEUCHTER IN SILBER<br />
Höhe: je 63 cm.<br />
Je an einer Plinthenecke zweifache Punzierung:<br />
Rundstempel mit Efeublatt sowie rechteckige<br />
Marke bez. „AG“.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Als Gegenstücke gearbeitet, womit die Figuren als<br />
Pendant aufeinander Bezug nehmen. Aufbau in Form<br />
eines kannelierten Säulenstumpfes über quadratischer<br />
Plinthe, darauf je zwei bewegt gestaltete Putten, die<br />
ein blattförmiges Füllhorn tragen, aus dem sich der<br />
fünfflammige Kandelaber erhebt. Der mittlere Arm<br />
senkrecht höher geführt. Ein Lorbeerkranz umzieht die<br />
Säulenbasis, im Füllhorn zudem Früchte und Blätter.<br />
Die Tüllen in Form von Akanthusblattknospen. Die bildhauerische<br />
Gestaltung von hoher Qualität; insgesamt<br />
in schwerer Gussausführung, fein gegossen und in<br />
Kaltarbeit nachziseliert.<br />
(1350912) (11)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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722<br />
CHRISTOPHORUS-LÖFFEL<br />
Länge: 23,8 cm.<br />
Gewicht: 91 g.<br />
Verso mit 13-lötigem Feingehalt,<br />
Meistermarke Neresheimer.<br />
Hanau, ab 1893.<br />
<strong>Silber</strong>, gegossen und getrieben, tropfenförmige Laffe<br />
mit Darstellung Maria mit dem Kinde und Umschrift<br />
„AVE MARIA“. Stilende mit plastisch ausgeformter<br />
Christophorus-Gruppe.<br />
(13515718) (1) (13)<br />
€ 500 - € 700<br />
723<br />
SILBERNER STURZPOKAL<br />
MIT WILDSCHWEINKOPF<br />
Sistrix<br />
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Höhe: 35,5 cm.<br />
Gewicht: 1820 g.<br />
Auf der Volute im Nacken des Wildschweins punziert<br />
mit Feingehaltspunze 800 sowie Halbmond und Krone.<br />
Deutschland, ab 1886.<br />
<strong>Silber</strong>, getrieben, gegossen, ziseliert. Über ovalem<br />
Stand der leicht eingezogene Fuß mit zylindrischem<br />
Korpus und umlaufendem Eichenlaubzierband. Die<br />
Handhabe als fein ziselierter naturalistisch aufgefasster<br />
Kopf eines Ebers, der von Voluten umspielt wird.<br />
(1351572) (1) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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724<br />
ANTONIN MERCIÉ,<br />
1845 – 1916<br />
VERSILBERTE BRONZEFIGUR „L´ALMEE“ ODER<br />
„LA DANSE DU VENTRE“<br />
Höhe: 42,5 cm.<br />
Breite: 20,2 cm.<br />
Am Rundsockel gravierte Signatur und Bezeichnung:<br />
„A. Mercié d´apres Gerome“ sowie darüber: Herstellermarke<br />
kursiv „GOUPIL & CIE Editeurs“.<br />
Die Gestaltung folgt dem seinerzeit berühmt gewordenen<br />
Gemälde von Géróme, das im Salon von 1864<br />
ausgestellt wurde. Frühe, seltene Ausführung. A.R.<br />
Anmerkung:<br />
Mercié studierte bei Alexandre Falguière und François<br />
Jouffroy an der École des Beaux-Arts in Paris, 18-jährig<br />
gewann er 1868 den Grand Prix de Rome. Seine ersten<br />
Erfolge waren die <strong>Skulpturen</strong> des David (1872) und<br />
Kriegerdenkmal Gloria Victis (1874). Werke seiner Hand<br />
in zahlreichen Museen, wie Paris (Musée d'Orsay,<br />
Louvre), Toulouse, London, Washigton u.a.<br />
zum Größenvergleich<br />
Literatur:<br />
Hans Vollmer (Hrsg.), Allgemeines Lexikon der Bildenden<br />
Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet<br />
von Ulrich Thieme und Felix Becker, Band 24:<br />
Mandere-Möhl, Leipzig 1930. (1351206) (11)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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725<br />
WIENER ZIERSCHALE<br />
Höhe: 5,5 cm.<br />
Durchmesser: 11,8 cm.<br />
Gewicht: 124 g.<br />
Standring innen punziert mit Wiener Beschau für 800er<br />
<strong>Silber</strong> und Meistermarke „HB“ für Hermann Böhm.<br />
Wien, ab 1867.<br />
<strong>Silber</strong>, getrieben, gegossen, emailliert, Achat gemugelt<br />
und montiert. Im Stil der Renaissance gefertigte kleine<br />
gefußte Schale mit seitlich ansetzenden Drachenhandhaben<br />
und polychromem teils transluzidem Emaildekor.<br />
(1351424) (1) (13)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich zu Lot 723<br />
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59
726<br />
GROSSE MODERNE SILBERMONSTRANZ IM STIL<br />
ART DÉCO MIT DIAMANTBESATZ<br />
Höhe: 51 cm.<br />
Breite: 30 cm.<br />
Sockellänge: 21 cm.<br />
An mehreren Stellen <strong>Silber</strong>marken. „Laufender Löwe“<br />
nach rechts im Oktogon, daneben kleinere schwer<br />
leserliche runde Punzen.<br />
Holland oder USA, 20. Jahrhundert.<br />
Als Standbasis eine Rechteckplatte, darauf ein Kreuzfuß<br />
in Würfelform, auf dem sich das Kreuz mit Vierkantbalken<br />
erhebt. Über die Seitenarme hinweg großer<br />
Ring, die Kreuzarme mit aufgesetzten quadratischen<br />
Kastenfeldern und schlanken Querarmen besetzt, darin<br />
- wie im Ring - smaragdgrün-gesprenkelte Emaileinlagen.<br />
Im Zentrum beidseitig rundes, randgeschliffenes<br />
Schauglas, umrandet mit breitem Dekorband und liegender<br />
Mondsichel, die mit drei größeren und seitlich<br />
kleineren Diamanten besetzt ist, rückseitig zu öffnen,<br />
mit herausnehmbarer Hostienhalterung.<br />
Mit verschließbarem Koffer-Etui, Höhe, 60 cm.<br />
(1351427) (1) (11)<br />
€ 3.800 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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727<br />
MUSEALE ACHATSCHALE, GETRAGEN<br />
VON FIGURENGRUPPE IN SILBER<br />
Höhe: 15 cm.<br />
Breite: 11,5 cm.<br />
Tiefe: 9,3 cm.<br />
Antoine-Désiré Froment-Meurice (1801-1855), zug.<br />
An der Vorderseite unterhalb des Perlstabs kleine<br />
Goldschmiedemarke mit einem Bärenkopf.<br />
Paris, um 1840-45.<br />
Die Achatschale oval, mit äußerst seltener „Augenachat“-Zeichnung:<br />
weiße Ringe verlaufen parallel unter<br />
dem Rand, auf schwarzbraunem Grund. Der Ovalsockel<br />
ebenso in braunem Achat mit weißer Äderung.<br />
Die Schale wird getragen von einem Nadelbaum mit<br />
weit ausgreifenden Ästen, am Stamm, auf Rasenplinthe<br />
einer Reiterkampfdarstellung, die auf die Türkenkriege<br />
Bezug nimmt, in Erinnerung an Jan Sobieski<br />
1672. Gezeigt ist geharnischter Reiter auf steigendem<br />
Pferd, der sein Schwert gegen einen am Boden liegenden<br />
Ottomanen mit Turban ausholt. Die Plinte<br />
umzogen von einem Perlstab über Lanzettblätterfries.<br />
Unter der Schale Reliefband mit Efeuranken. Der untere<br />
Fußring perlstabartig mit Emailperlendekor.<br />
Ein vergleichbares Modell, figürlich variierend, wurde<br />
2003 im „Musée de la vie romantiques parisiens“<br />
ausgestellt, von Prinz Alexej Soltycoff in Auftrag gegeben.<br />
Eine Radierung mit Darstellung eines Gegentückes,<br />
ehemals in einem Album der Kaiserin Eugenie<br />
heute im Louvre. Teilvergoldet. A.R.<br />
(1351159) (1) (11)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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728<br />
HÖCHST QUALITÄTVOLLE, MUSEALE<br />
ACHATSCHALE MIT SILBERFIGUREN<br />
UND LAPISSOCKEL<br />
Höhe: 14,5 cm.<br />
Schalendurchmesser: 9,2 cm.<br />
Fußdurchmesser: 9 cm.<br />
Frankreich, wohl Paris, möglicherweise Froment-<br />
Meurice, 19. Jahrhundert.<br />
Die halbkugelförmige braun-grau-beige-geäderte Achatschale<br />
wird von einer in <strong>Silber</strong> gearbeiteten Figurengruppe<br />
neben einem Weinstock getragen. Die runde<br />
Basis in Lapislazuli, von fein gearbeitetem Band umzogen,<br />
in dessen Kehle Trauben und Ranken reliefiert<br />
sind. Der figürliche Schaft zeigt eine junge, schön gestaltete<br />
nackte Mänade, die auf dem Rücken eines<br />
knienden Faun sitzt, während sie nach den Trauben<br />
greift, die im Geäst des Weinstocks hängen. Auf dem<br />
Boden der Gruppe Trauben und Blätter. Die Traubendolden<br />
im Geäst bestehen aus kleinsten Flussperlen.<br />
Am Rand der Schale zwei Vögel, die wie auf einem<br />
Wasserbecken aufsitzen.<br />
Die <strong>Silber</strong>schmiedearbeit, teilweise vergoldet, sowie<br />
der Entwurf von höchster Qualität. Das Fehlen einer<br />
<strong>Silber</strong>marke weist darauf hin, dass es sich um einen<br />
höfischen Auftrag handelt. A.R.<br />
(1351489) (11)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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61
WORKS OF ART
729<br />
KLEINE RENAISSANCE-SPANDOSE<br />
Höhe: 5 cm.<br />
Durchmesser: 12,5 cm.<br />
Toskana, 15./ 16. Jahrhundert.<br />
Die Deckeldose gefasst, bemalt, vergoldet und punziert.<br />
Grundform eines Vierzackensterns, mit halbrunden<br />
Passformen. Deckeldekor in Form einer geschweiften<br />
Blütenranke, seitlich Punzierdekor. Schöne<br />
Alterspatina.<br />
(1351495) (11)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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730<br />
SPÄTGOTISCHE MADONNENSCHNITZFIGUR<br />
Höhe: 66 cm.<br />
Breite: 40 cm.<br />
Wohl Südwestdeutschland, um 1500.<br />
Lindenholz, verso gehöhlt. Maria auf einer seitlich vortretenden<br />
Bank hält das Kind in der linken Armbeuge.<br />
Das Kleid in parallele feine Falten gelegt und gegürtet.<br />
Darüber ein an der Brust mit einer Agraffe zusammengehaltener<br />
Mantel, der in weicher Faltengebung am<br />
Boden aufliegt. Das Haar des Kindes zeigt gekräuselte<br />
Locken, das der Mutter fließt in sanften Wellen zur<br />
Schulter. Oberseite des Kopfes abgeflacht, zur ehemaligen<br />
Aufnahme einer Krone. Die rechte Hand der<br />
Mutter sowie beide Hände des Kindes fehlen. Plinthe<br />
an der Vorderseite leicht geschweift.<br />
(1352097) (11)<br />
LATE GOTHIC MADONNA SCULPTURE<br />
Height: 66 cm.<br />
Width: 40 cm.<br />
Limewood, hollowed at the back.<br />
Probably South-West Germany, ca. 1500.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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731<br />
BUCHDECKELBESCHLAG<br />
8,5 x 8,5 x 2 cm.<br />
Wohl 15. Jahrhundert.<br />
Kupfer, vergoldet, altersbedingt Abrieb an den erhöhten<br />
Stellen. Im Vierpass mit Blattdekor und Randerhöhung<br />
Darstellung des Heiligen Johannes Evangelist<br />
im Hochrelief. Daher wohl ehemals für ein Johannes-<br />
Evangeliar. Auf samtbezogener Unterlage montiert.<br />
(1352093) (11)<br />
€ 1.500 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
733<br />
GROSSE SPÄTGOTISCHE SCHNITZFIGUR<br />
EINES HEILIGEN<br />
Höhe: 120 cm.<br />
Wohl Mitteldeutschland, Anfang 16. Jahrhunderts.<br />
732<br />
MESSINGKANNE MIT VOGELTÜLLE<br />
Höhe inkl. Handhabe: 32,5 cm.<br />
Niederlande, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
Gefußter Balusterkorpus mit s-bogiger Tülle in Vogelkopf<br />
endend. Die eingezogene Schulter mit applizierten<br />
Löwenkopfreliefs mit gegossenem Bügelhenkel.<br />
Gedeckelte Öffnung mit Auskragung. Rest.<br />
(1350586) (13)<br />
€ 1.000 - € 1.400<br />
Sistrix<br />
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Standfigur auf mitgeschnitzter Rasenplinthe. Der Mantel<br />
mit Kapuzenkragen zeigt schräg ziehende Falten mit<br />
zwei ausgeprägten Schüsselfalten. Darunter ein Kleid,<br />
das am Boden aufliegt und unter dessen Saum die Fußspitzen<br />
hervortreten. Der Kopf betont rund geformt,<br />
leicht schräg gehalten, das Gesicht gerahmt von einem<br />
fein geschnitzten Lockenkranz. Die Kopfkalotte freigehalten,<br />
was eine ehemalige Bedeckung – wohl mit<br />
einer Mitra erkennen lässt. Die linke Hand hält ein geöffnetes<br />
Brevier, die rechte nach vorne gerichtet, hielt<br />
ehemals wohl einen Abt- oder Bischofsstab.<br />
Eine sichere Zuweisung an eine bestimmte Heiligengestalt<br />
ist wegen weiterer fehlender Attribute kaum<br />
möglich. Hier kämen mehrere Ordensheilige in Frage.<br />
Lindenholz, hinten gehöhlt, gefasst, Inkarnatbemalung<br />
und Vergoldung im Kleid.<br />
Sehr hohe Schnitzqualität, das Gesicht ausdrucksvoll<br />
und individuell, mag wohl mit Porträtcharakter geschaffen<br />
sein. Die Hände und Finger ebenfalls meisterhaft<br />
gearbeitet. Zeigefingerspitze der rechten Hand<br />
fehlt, sonst in sehr guter Gesamterhaltung.<br />
(1351831) (11)<br />
LARGE LATE GOTHIC CARVED FIGURE<br />
OF A SAINT<br />
Height: 120 cm.<br />
Probably Central Germany,<br />
beginning of the 16th century.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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734<br />
PAAR MYTHOLOGISCHE RELIEFS<br />
Durchmesser. 16 cm.<br />
Rahmen: 20 x 20 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
In Kupfer gearbeitete und versilberte Tondoreliefs mit<br />
Darstellung mythologischer Szenen. Montiert auf Lapislazulifond<br />
in Rahmung aus Marmo nero del Belgio.<br />
(1351729) (2) (13)<br />
€ 800 - € 1.000<br />
Sistrix<br />
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735<br />
EISENKASSETTE MIT VERKÜNDIGUNGSSZENE<br />
12,5 x 24 x 11,6 cm.<br />
Österreich, 16. / 17. Jahrhundert.<br />
Auf einer jüngeren rechteckigen Holzplatte montierter<br />
rechteckiger Korpus mit allseitiger Eisenblechverplattung<br />
und Ringhandhaben an den Kurzseiten. Scharnierstülpdeckel<br />
mit vier Zuhaltungen. Korpusinneres<br />
mit jüngerer Holzauskleidung. Außen mit polychromer<br />
Kaltfassung, schauseitig Verkündigungsszene<br />
zeigend. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
(1350411) (13)<br />
€ 1.000 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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736<br />
TAPISSERIE MIT KREUZIGUNG CHRISTI<br />
94 x 137 cm.<br />
Franko-Flämisch, um 1500.<br />
Beigegeben ein Gutachten von Nello Forti Grazzini,<br />
Mailand, vom 10. September 2013, in Kopie.<br />
Aus Seide und Wolle gewebt, Darstellung der Kreuzigung<br />
Christi mit Strahlennimbus und Dornenkrone<br />
im Dreinageltypus, flankiert von der Jungfrau Maria<br />
– beide in stark französischem figurativem Stil – in<br />
einer Waldlandschaft mit Blumen im Vordergrund<br />
und einer von Türmen gekennzeichneten Stadt als<br />
Jerusalem zu denken dahinter. Links unten eine Textrolle<br />
mit der Aufschrift „natio ouen nñu ihs 22“(?),<br />
innerhalb einer roten und blauen Schutzbordüre, die<br />
oben und unten ersetzt wurde, restaurierte und neu<br />
gewebte Stellen etwa auf der Brust Christi und einschließlich<br />
eines horizontalen Abschnitts von etwa<br />
15 cm am unteren Rand des Feldes.<br />
TAPESTRY WITH THE CRUCIFIXION OF CHRIST<br />
94 x 137 cm.<br />
Franco-Flemish, ca. 1500.<br />
Accompanied by an expert’s report by Nello Forti<br />
Grazzini, Milan, dated 10 September 2013, in copy.<br />
Provenance:<br />
The English Collector & Tapestries, Christie’s,<br />
London, 31 October 2012, lot 41.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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Provenienz:<br />
The English Collector & Tapestries, Christie‘s, London,<br />
31. Oktober 2012, Lot 41.<br />
Anmerkung:<br />
Es ist möglich, dass die hier angebotene Tapisserie<br />
in Zusammenhang steht mit mehreren Tapisserien,<br />
die für den Chor der Kirche Nôtre Dame in Bayeux<br />
durch Léon Conseil in Auftrag gegeben worden sind<br />
und deren Produktion womöglich bereits 1497 begann.<br />
(1351302) (13)<br />
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69
737<br />
WILLEM DANIELSZ. VAN TETRODE,<br />
UM 1530 DELFT – 1588,<br />
NACHFOLGE DES<br />
BOGENSCHÜTZE<br />
Höhe: 66 cm.<br />
Gesamthöhe mit neuzeitlichem Sockel: 74 cm.<br />
Die Körpergestaltung bewegt, der schlanke Athlet<br />
steht mit kämpferisch weit gestellten Beinen und mit<br />
in Spannung zurückgeneigtem Oberkörper auf dem<br />
Sockel. Der linke Arm nach vorne gestreckt, hält er<br />
das Mittelstück eines Bogens, die linke Hand die hier<br />
ebenfalls nicht gezeigte Bogensehne. Auffallend ist<br />
die Oberflächenbehandlung des Körpers, die sämtliche<br />
Muskelpartien anatomisch vorführt. Dies ist bereits<br />
in einigen Werken des Künstlers zum Ausdruck<br />
gekommen, später wohl auch von dessen Werkstatt<br />
weitergeführt, insbesondere im Interesse der Darstellung<br />
der Anatomie des Menschen in der Zeit der<br />
beginnenden Aufklärung.<br />
Wie auch immer, so ist die Bronze eng mit dem genannten<br />
Bildhauer im Zusammenhang zu sehen. Am<br />
Hof von Francois I. wurde ihm jung schon geraten,<br />
nach Florenz zu gehen. Er zog nach Italien und arbeitete<br />
im Bildhaueratelier des berühmten Benvenuto<br />
Cellini in Florenz. Hier zählt er zu dessen Werkstattmitarbeitern,<br />
die am Marmorsockel des berühmten<br />
„Perseus“ arbeiteten. Um 1549 restaurierte er im<br />
Auftrag Cosimos I. dé Medici den antiken Torso eines<br />
Ganymeds. In Rom wirkte er unter der Leitung des<br />
Guglielmo della Porta, um Antiken für den Cortile del<br />
Belvedere zu restaurieren, wie den Farnese Hercules,<br />
den Apollo oder die Venus de Medici. Später wurde<br />
oft die Frage gestellt, wieweit die künstlerische<br />
Wirkung auf den Restaurator zurückgeht. Alle diese<br />
Erfahrungen nützte er später bei seinen eigenen Werken.<br />
Es wird allgemein angenommen, dass er, zurück<br />
in Delft, Lehrer des jüngeren Adriaen de Vries war<br />
und diesen Schüler ermutigt hat, ebenfalls nach Florenz<br />
zu gehen. Das Modell zur vorliegenden Bronze<br />
ist bislang nicht bekannt geworden. Auffallend ist die<br />
schöne Lackpatina, die möglicherweise auf einen<br />
Guss des 18. Jahrhunderts in Frankreich weist.<br />
Seine Werke und die seiner Werkstatt finden sich in<br />
zahlreichen Museen und Sammlungen, wie etwa<br />
der „Merkur“ (1549/50) Los Angeles County Museum<br />
of Art.<br />
(1340752) (11)<br />
WILLEM DANIELSZ. VAN TETRODE<br />
CA. 1530 DELFT – 1588, FOLLOWER OF<br />
ARCHER<br />
Height: 66 cm.<br />
Total height with modern base: 74 cm.<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
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738<br />
KABINETTKÄSTCHEN DES 17. JAHRHUNDERTS<br />
Höhe: 55 cm.<br />
Breite: 41,5 cm.<br />
Tiefe: 27 cm.<br />
17. Jahrhundert.<br />
Wie bei Preziosenkästchen dieser Art herrscht der<br />
strenge, hier hochrechteckige Aufbau in ebonisiertem<br />
Holz vor. Die Seiten gerade, die Front verglast, der<br />
Sockel mit großem eingearbeitetem Schub, über flachen<br />
Füßen, die an der Vorderseite mit vergoldetem<br />
Schnitzwerk versehen sind, entsprechend dem bekrönenden<br />
Blütenkorb auf dem eingezogenen Dachaufsatz.<br />
Die Schübefront neunfach gegliedert, mit einer<br />
Mitteltüre, umgeben von weiteren Schüben, die<br />
sämtlich mit eingelegten, bemalten Perlmuttplatten<br />
dekoriert sind. Die je drei kleineren Schübe zu oberst<br />
und unten je mit Hauslandschaften bemalt. Die drei<br />
mittleren Schubfelder zeigen, rundbogig gemalt und<br />
beschriftet, die christlichen Tugenden „Fides“, „Charitas“<br />
und „Spes“ (Glaube, Liebe, Hoffnung). Darüber<br />
– als schmales Zwischengesims – drei weitere niedrige<br />
Schübchen mit Festonmalerei an den Fronten.<br />
Der Aufsatzkasten herausnehmbar, mit absperrbarem<br />
Schiebedeckel. Zwei Schlüssel.<br />
(1350777) (11)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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71
739<br />
OVALE BRONZEKANNE<br />
Höhe: 19 cm.<br />
Feiner Bronzeguss mit olivgrüner Patina.<br />
18. Jahrhundert.<br />
Im klassizistischen antikisierenden Stil, mit rundem<br />
Standfuß, engem Hals und weit ziehendem Ausguss,<br />
der Henkel in Form eines bocksbeinigen Bacchusknäbleins,<br />
das auf einem Blütenkorb steht.<br />
(1351493) (11)<br />
€ 1.500 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
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740<br />
SCAGLIOLA KABINETT<br />
85 x 82 x 56 cm.<br />
Italien, 17. Jahrhundert.<br />
In Weichholz gearbeiteter ebonisierter Korpus mit<br />
horizontaler Dreigliederung. Sockelzone mit Schub.<br />
Darüber zwei Schwingtüren mit dahinterliegenden<br />
Scagliolaeinlagen Blüten und Vögel darstellend inmitten<br />
einer architektonisch verstandenen Fassade<br />
mit Schüben und Türen, darüber eingezogenes Zuggesims.<br />
Min. besch.<br />
(1350778)<br />
SCAGLIOLA CABINET<br />
85 x 82 x 56 cm.<br />
Italy, 17th century.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
zum Größenvergleich<br />
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741<br />
ALTARKREUZ<br />
Höhe: 64 cm.<br />
Wohl Frankreich, 19. Jahrhhundert.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert, vergoldet. Eine zur Montierung<br />
auf eine Unterplatte vorgesehene Verschraubung<br />
ragt aus einer architektonisch aufgefassten, von Spitzbogenarkaden<br />
dekorierten Basis hervor, die von zinnenbesetzten<br />
Säulentürmchen gegliedert ist, während<br />
den mit Maßwerk dekorierten Spitzbögen gegossene<br />
Heiligenfiguren eingestellt sind. Genodeter Schaft mit<br />
gemugelten Glascabochons. Kreuz mit aufmontiertem<br />
Corpus Christi im Viernageltypus und vierpassigen<br />
Enden mit Evangelistenreliefs. Minimal besch.<br />
(1350451) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
742<br />
ANNA SELBDRITT<br />
Höhe: 59 cm.<br />
Flämisch, 15. / 16. Jahrhundert.<br />
Dreiviertelrund in Eiche geschnitzt. Über mitgeschnitztem<br />
gekanteten und profiliertem Sockel die auf einem<br />
gotischen Sitzmöbel thronende Anna in langer Gewandung<br />
mit stark ausgeprägten Parallelfalten. Vor ihr<br />
die sitzende Mutter Gottes als Maria Lactans das<br />
auf ihrem Schoß sitzende Jesuskind säugend. Min.<br />
besch.<br />
(1350582) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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73
743<br />
GIOVANNI BATTISTA DALLE PALLE,<br />
TÄTIG 1560, ZUG.<br />
MAJOLIKA-TELLER MIT DIOGENES UND<br />
ALEXANDER DEM GROSSEN<br />
Durchmesser: 22,9 cm.<br />
Wohl Verona, letztes Viertel 16. Jahrhundert.<br />
In Majolika gearbeitet. Niedriger unglasierter Standring<br />
mit glasiertem Stand und cremefarbener glasierter<br />
Außenwandung. Der Spiegel sanft in die Fahne<br />
übergehend, diese gelb glasiert. Der weite Spiegel<br />
mit maritimer Landschaftsdarstellung mit Architektur<br />
und zur Linken dem Fass des Diogenes. Rechts neben<br />
ihm Alexander der Große, über ihm die Sonne mit Gesichtszier.<br />
Stark rest. Ein von dem Künstler signierter<br />
Teller von 1563 wird im Museum di Faenza verwahrt.<br />
(1351991) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
744<br />
MAJOLIKA-CRESPINA PYRAMUS UND THISBE<br />
Höhe: 6 cm.<br />
Durchmesser: 25,5 cm.<br />
Pesaro, Werkstatt Zenobia, um 1550-1560.<br />
Über unglasiertem Standring der konisch zulaufende<br />
Fuß mit weiter gemuschelter Kuppa und gelb glasiertem<br />
Rand. Spiegel und Bord mit polychromem Dekor<br />
eine hügelige Landschaft mit Gewässer, Architektur<br />
und einer Szene aus Ovids Metamorphosen (Met, IV,<br />
55- 166), namentlich Pyramus und Thisbe, zeigend.<br />
Rest.<br />
(1351985) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
745<br />
MAJOLIKA-COPPA MIT DEUKALION<br />
UND PYRRHA<br />
Höhe: 5,4 cm.<br />
Durchmesser: 26,6 cm.<br />
Anbei ein altes Sammlungsetikett.<br />
Urbino, Umkreis des Nicola da Urbino, 1530-1535.<br />
Über glasiertem Standring der konisch stark zulaufende<br />
Fuß mit ausladender Schale mit aufsteigendem<br />
Rand. In Majolika polychrom glasiert. Darstellung von<br />
Deukalion und Pyrrha, die als einzige durch Prometheus<br />
die große Sintflut überlebten, die Zeus geschickt hatte,<br />
in dem Moment wo sie gemäß dem Rat der Themis<br />
die Steine der Erde hinter sich werfen. Aus den Steinen<br />
der Pyrrha erwachsen Frauen, aus den Steinen, die<br />
von Deukalion geworfen werden, entstehen Männer<br />
(Ovid, Met., I, 367).<br />
(1351982) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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746<br />
MAJOLIKA-SCHALE MIT PENEIOS,<br />
EROS UND DAPHNE<br />
Höhe: 6,4 cm.<br />
Durchmesser: 29,7 cm.<br />
Bodenseitige Betitelung in Unterglasurblau<br />
„La Lo caone fiume“.<br />
Urbino, Werkstatt der Patanazzi, drittes Viertel 16.<br />
Jahrhundert.<br />
Über unglasiertem Standring der ausladende Korpus<br />
in polychrom staffierter Majolika. Hügelige Landschaft<br />
mit vorn an einem Felsen über einem Krug liegendem<br />
Flussgott, dahinter Cupido und die sich verwandelnde<br />
Daphne. Diese scheint zu sagen (Ovid, Met., 1, 545-<br />
555), „Hilf, Vater“, sagt sie, „wenn ihr Flüsse göttliche<br />
Macht habt! Durch Verwandlung verdirb die Gestalt,<br />
mit der ich zu sehr gefiel!“ Auf diese Worte hin verwandelt<br />
sie sich in einen Baum. Rest.<br />
(1351984) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
748<br />
MAJOLIKA-TELLER MIT ENTFÜHRUNG<br />
DER PROSERPINA<br />
Höhe: 4,2 cm.<br />
Durchmesser: 23,7 cm.<br />
Faenza, um 1535-1540.<br />
747<br />
MAJOLIKA-SCHALE<br />
MIT NIEDERKUNFT REBECCAS<br />
Majolika, geformt und glasiert. Über glasiertem Standring<br />
der stark konisch zulaufende Fuß mit weitem<br />
Spiegel und steilem Bord. Wandung mit blauen konzentrischen<br />
Kreisen, Spiegel mit polychromer Drstellung<br />
des Raubes der Proserpina (Ovid, Met., V, 341-461).<br />
Rest.<br />
(1351981) (13)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Höhe: 4,8 cm.<br />
Durchmesser: 30,9 cm.<br />
Verso in Unterglasurblau „Rubecca qanad a Dio manare<br />
/ piacque gravida soto nel suo / ventro“ sowie altes<br />
Sammlungsetikett.<br />
Urbino, erstes Viertel 16. Jahrhundert.<br />
Über unglasiertem Standring der polychrom staffierte<br />
Majolika-Korpus. Sanft kugeliger Spiegel mit steilem<br />
Bord und aufsteigender Fahne mit gelb glasiertem<br />
Rand. Spiegel, Bord und Fahne mit biblischer Darstellung<br />
nach Genesis 25,24-26: „Und als ihre Tage erfüllt<br />
waren, daß sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge<br />
in ihrem Leibe. Und der erste kam heraus, rötlich,<br />
am ganzen Leibe wie ein härener Mantel; und man<br />
gab ihm den Namen Esau. Und danach kam sein Bruder<br />
heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus; und<br />
man gab ihm den Namen Jakob. Und Isaak war sechzig<br />
Jahre alt, als sie geboren wurden“. Minimal besch.<br />
(1351983) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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750<br />
GROSSE MUSEALE LIMOGES-EMAILBILDPLATTE<br />
DES 16. JAHRHUNDERTS MIT DARSTELLUNG DER<br />
GÖTTIN MINERVA<br />
Maße der Bildplatte.<br />
Höhe: 32,5 cm.<br />
Breite: 24,5 cm.<br />
Montiert auf schwarze Acrylplatte.<br />
Gesamtmaß 42 x 34,5 cm.<br />
Limoges, 16. Jahrhundert.<br />
749<br />
VISIERHELM MIT ÄTZDEKOR<br />
Höhe: 30 cm.<br />
Wohl Deutschland, 16. Jahrhundert.<br />
Geschlossener Visierhelm mit von Blütenscharnier<br />
gehaltenem Visier mit horizontal ausgeschnittenen<br />
Schlitzen für Auge und Nase. Unten mit genieteter Verplattung<br />
für den Harnischkragen, oben mit dekoriertem<br />
Kamm endend. Reich mit Ätzdekor gestaltet.<br />
Literatur:<br />
Vgl.David Edge, John Miles Paddock, Arms & Armour<br />
of the Medieval Knight, London 1988. (1350482) (13)<br />
€ 5.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Leicht gewölbte Ovalform, in Art eines Schildes. Die<br />
manieristische Stilistik ist im Zusammenhang mit der<br />
Schule von Fontainebleau zu sehen.<br />
Die gemalte Außenrahmung im Rollwerk, mit seitlichen<br />
in Grisaille steinfarbig gemalten Halbfiguren: links weiblicher,<br />
rechts männlicher nackter Oberkörper, je über<br />
verkröpften kantigen Voluten. Im Unterrand männliches<br />
Maskaron mit Fruchtgehänge, wobei die beiden Backendrüsen<br />
auf antike Bocksdarstellungen verweisen;<br />
oben dagegen jugendlicher anmutiger Frauenkopf in<br />
einer Rollwerkkartusche.<br />
Das ovale Mittelbild goldgerahmt mit Flechtbandornamentik.<br />
Es zeigt die stehende Figur der Göttin Minerva<br />
(Athena) mit anmutig-jugendlichem Gesicht, in purpurfarbenem<br />
Mantel, der die Brust frei lässt. Die rechte<br />
Hand auf ihren Schild mit dem Medusenhaupt gestützt,<br />
die linke hält einen Fahnenspeer. Daneben eine<br />
Eule, Attribut der Minerva, als Göttin der Wissenschaften<br />
wie der Kriegskünste.<br />
Sowohl der Gesamtentwurf als auch die Malerei im<br />
Detail von höchster Qualität. Die Gesichtszüge ausdrucksvoll,<br />
die Einzelheiten im Dekor fein gemalt, teilweise<br />
durch Muschelgoldmalerei angereichert. Auch<br />
die Fruchtgebinde in der Rollwerkdekoration weisen<br />
feinste Goldmalerei auf. Die konkav gewölbte Rückseite<br />
transluzid-blau emailliert.<br />
Die hohe Qualität lässt darauf schließen, dass die große<br />
Ovalplatte Teil einer höfischen Ausstattung war,<br />
deren genaue Verwendung nicht festgelegt werden<br />
kann; möglicherweise ehemals Detail eines Prunkmöbels.<br />
An Ober- und Unterrand kleine ausgebesserte Partien.<br />
A.R.<br />
(13511113) (11)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
zum Größenvergleich<br />
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751<br />
SERPENTINHUMPEN MIT JAGDLICHEN SZENEN<br />
Höhe: 14,5 cm.<br />
Standring mit leicht verschlagener Nürnberger Beschau<br />
und verschlagenes Meisterzeichen.<br />
Nürnberg, 17. Jahrhundert.<br />
Der konische in Serpentin geschliffene Gefäßkorpus<br />
von horizontalen Profilringen gegliedert. Der flache<br />
Stand in konisch zulaufender vergoldeter <strong>Silber</strong>montierung<br />
mit Kreisbandornamentband. Zwischen zwei<br />
Profilringen ein vergoldetes Ornamentband mit feinen<br />
jagdlichen Szenen Jäger und Wild inmitten einer angedeuteten<br />
Landschaft darstellend. Anliegende Volutenhandhabe<br />
mit Hermenhenkel über Schuppenband.<br />
Volutendaumenrast mit Masquerondekor. Scharnierstülpdeckel<br />
mit doppelkonischem Scheibenknauf,<br />
plastischem Zungenornament und liegenden Rollwerkkartuschen<br />
mit hügeligen Landschaften und darin befindlichen<br />
jagdlichen Szenen, die mit von Muscheln<br />
überfangenen und von Textilschabracken unterfangenen<br />
Maquerons alternieren. Der schwere Deckel inwandig<br />
vergoldet und reich mit ornamentalem Zierrat<br />
versehen: Im Zentrum ein Spiegelwappen mit stehendem<br />
Storch von Helm mit Helmdecke und Helmwulst<br />
überfangen und von Lorbeerblattkranz umfangen. Der<br />
Rand mit graviertem Bandelwerk.<br />
Anmerkung:<br />
Das Wappen gespalten heraldisch rechts mit nach<br />
rechts gerichtetem Storch und erhabenem Fuß, heraldisch<br />
links mit nach links gerichtetem Storch und<br />
seinen Fuß scheinbar gegen den des anderen Storchen<br />
stemmend. Der ungekrönte Stechhelm deutet<br />
auf eine bürgerliche Familie hin. Die Hintergrundgravur<br />
vorne blau, hinten rot. (1350501) (13)<br />
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SERPENTINE TANKARD<br />
WITH HUNTING SCENES<br />
Height: 14.5 cm.<br />
Foot rim with slightly mis-struck Nuremberg<br />
hallmark and mis-struck maker’s mark.<br />
Nuremberg, 17th century.<br />
€ 28.000 - € 32.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
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752<br />
GIUSTO LE COURT,<br />
UM 1627 – UM 1679, ZUG.<br />
MARMORRELIEF MIT WEIBLICHEM KOPFBILDNIS<br />
Carrara-Marmor.<br />
31 x 24 cm.<br />
Der flämisch-gebürtige Bildhauer, auch Josse le Corte<br />
genannt, ist als in Italien tätig bekannt geworden, vor<br />
allem im Veneto. Zu seinen Hauptwerken zählen neben<br />
weiteren Werken die Figurengruppen am Altar der Basilika<br />
Santa Maria della Salute in Venedig, die Standfigur<br />
des Antonio Barbaro an der Fassade von Santa Maria<br />
del Giglio oder die Grabdenkmäler in der Basilika auf<br />
dem Monte Berico in Vicenza.<br />
Das Relief, in hoher Bildhauerqualität, geht nahezu ins<br />
Hochrelief über. Es zeigt den nach rechts gerichteten<br />
Kopf einer jungen Frau mit Zackenkrone, Perlen und<br />
Stirnschmuck. Am Oberrand die fragmentarische Aufschrift<br />
„.SABEA“. Laut Tradition der Vorbesitzer wird<br />
die biblische Gestalt von Batseba, Gattin König Davids<br />
und Mutter des Salomon, angenommen. Die linke<br />
obere Ecke der Relieftafel zeigt sich jedoch als ehemals<br />
gebrochen und restauriert, weshalb die Namensbezeichnung<br />
nicht vollständig und eindeutig ist. Rechte<br />
untere Ecke besch. A.R.<br />
(1351234) (11)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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753<br />
RELIEF AUS HOLZ<br />
Durchmesser: 83 cm.<br />
Ausgehendes 16. Jahrhundert.<br />
zum Größenvergleich<br />
Im Zentrum eines großen Blattkranzes Christus mit<br />
Nimbus und nach vorne ausgestreckten Armen sitzend<br />
unter einem Baldachin mit davon ausgehenden, seitlich<br />
befestigten Vorhängen. Er sitzt unter Priestern und<br />
Schriftgelehrten, linksseitig der Hohepriester, wohl<br />
stehend für das Alte Testament, rechtsseitig, neben<br />
zwei anderen Männern, sitzend ein Papst mit Tiara,<br />
wohl für das Neue Testament stehend. Darstellung<br />
teils mit Restbemalung und Restvergoldung. Altersund<br />
Gebrauchssp.<br />
(1350581) (18)<br />
€ 6.500 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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754<br />
GROSSES IN GEBRANNTEM TON GEFERTIGTES<br />
APOLLO-MASKARON<br />
Höhe: 39 cm.<br />
Gesamthöhe mit moderner Sockelung 50 cm.<br />
Wohl Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />
Graubrauner Ton. Das Antlitz edel gestaltet, das wellige<br />
Haar mittelgescheitelt, seitlich ziehen zwei geflochtene<br />
Zöpfe entlang des Gesichts herab, unter dem Kinn<br />
gebunden. Kleiner Abbruch unten an der Haarbinde.<br />
(1351158) (1) (11)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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755<br />
PUTTORELIEF<br />
84 x 100 cm.<br />
Italien.<br />
In Calacatta di Carrara gestaltetes Relief mit Darstellung<br />
vierer Putti inmitten einer angedeuteten Landschaft<br />
verbunden durch ein langes teils noch aufgerolltes<br />
Velum. Nach antikem Vorbild.<br />
(13505422) (13)<br />
€ 4.800 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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756<br />
PAAR TISCHGLOBEN<br />
Höhe: je ca. 32 cm.<br />
Jeweils bezeichnet „Johann Gabriel Doppelmayr und<br />
Johann Georg Puschner“.<br />
Erd- und Himmelsglobus.<br />
in vierbeinigen Gestellen, mit X-förmigen Beinverbindungen<br />
auf gequetschten Kugelfüßen.<br />
Wappenförmige Herstellervignetten mit Muschelbekrönung<br />
mehrzeilig beschriftet „GLOBUS TERREST-<br />
RIS NOVIS in quo locorum insigniorum situs ter- / raeque<br />
facies, secundum preacipuas celeber- / rimorum<br />
nostri aevi Astronomorum et Geographorum observationes<br />
/ opera / IOH. GABR. DOPPELMAIERI / . / Ioh.<br />
Georg Puschnero / . Norimb. /..“ bzw. „GLOBUS CO-<br />
ELESTIS NOVUS - Johann Georg Puschner, Norimberga<br />
.“ Datum 1673 verwischt.<br />
Papiermachékugel mit zweimal 12 Papier-Halbsegmenten<br />
mit kolorierten Kupferstichen, Halbkreismeridian<br />
aus Messing mit Gradeinteilung,<br />
Holzgestelle mit achteckigem Horizontring mit Kupferstichauflagen<br />
(stark gebräunt und verwischt).<br />
Die Karten teilgefärbt, die Himmelskarten mit schönen<br />
Tierkreiszeichen-Darstellungen.A.R.<br />
(13512324) (11)<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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87
757<br />
GIUSEPPE MARIA BONZANIGO,<br />
1745 ASTI – 1820 TURIN<br />
MINIATURDENKMAL FÜR ÉLISABETH PHILIPPE<br />
MARIE HÉLÈNE DE FRANCE<br />
Mikroschnitzerei.<br />
Rahmendurchmesser: 13 cm.<br />
Verso mit Künstler- und Besitzervermerken.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
Élisabeth Philippe Marie Hélène de France, auch bekannt<br />
als Madame Élisabeth (1764-1794) ist diese<br />
Mikroskulptur in verschiedenen Materialien wie Holz,<br />
Kristall und Aquarell gewidmet. Eine wichtige Turiner<br />
Mikroskulptur von Giuseppe Maria Bonzanigo, der mit<br />
Piffetti und Maggiolini als einer der großen Namen der<br />
italienischen Kabinettschnitzkunst des 18. Jahrhunderts<br />
gilt. In der Mitte des Werks, über einem Intaglio<br />
aus blauem Kristall, steht das Portrait von Élisabeth<br />
Philippe Marie Hélène de France, umgeben von drei<br />
Figuren, die die theologischen Tugenden Glaube,<br />
Hoffnung und Nächstenliebe darstellen. Die Inschrift<br />
„M. ELISABETH FILLE. D. FRANCE“ ist in eine Girlande<br />
geschnitzt. Die Komposition wird durch eine Reihe<br />
von symbolischen Bezügen wie die Lilien von Frankreich,<br />
Palmen und verschiedene Kronen vervollständigt.<br />
Diese von Bonzanigo für den Pariser Markt geschaffene<br />
Mikroskulptur ist ein hervorragendes Beispiel für<br />
die Virtuosität dieses Künstlers, der bald zum Portraitbildhauer<br />
des savoyischen und internationalen Adels<br />
wurde. Er schuf Büsten, Medaillons und Profile wichtiger<br />
Persönlichkeiten und gehörte der „Sodalizio di San<br />
Luca“ an, in der die bedeutendsten piemontesischen<br />
Künstler der damaligen Zeit versammelt waren. Er arbeitete<br />
wiederholt für das italienische Königshaus und<br />
wurde 1787 von Vittorio Amedeo III zum königlichen<br />
Hofbildhauer ernannt.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung d’Orléans.<br />
Galerie Leo Schidlof, Genf.<br />
Privatsammlung, Paris.<br />
Privatsammlung, Mailand.<br />
Anmerkung:<br />
Ein ähnliches Objekt von Bonzanigo wurde am 24. Juni<br />
2010 unter Lot 239 aus der Collection Charles de<br />
Langlade in Paris versteigert und war betitelt „Projet<br />
de tombeau pour Louis XVI et Madame Elizabeth,<br />
fille de France.“<br />
Literatur:<br />
Vgl. Franca Dal Masso, Claudio Bertolotto, Palmieri in<br />
Cornici di Bonzanigo, in: Antologia di Belle Arti, Studi<br />
sul Neoclassicismo, Bd. III, Turin 1992.<br />
Vgl. Niccola Gabiani, Giuseppe Maria Bonzanigo da<br />
Asti. Intagliatore in legno ed in avorio, Turin 1920.<br />
Vgl. Tomaso Maggiora-Vergano, Nuove opere dell’insigne<br />
scultore astigiano Giuseppe Maria Bonzanigo,<br />
Turin,1935.<br />
Vgl. Alessandro Baudi di Vesme, Schede Vesme. L’Arte<br />
in Piemonte dal XVI al XVIII secolo, Bd. 4, Turin 1963-<br />
1964, S. 166.<br />
Vgl. Claudio Bertolotto u.a., Giuseppe Maria Bonzanigo.<br />
Intaglio minuto e grande decorazione, Ausstellungskatalog,<br />
Pinacoteca Civica, Asti, Oktober 1989-Januar<br />
1990, Turin 1989.<br />
Vgl. Giancarlo Ferraris, Giuseppe Bonzanigo e la scultura<br />
decorativa in legno a Torino nel periodo neoclassico<br />
(1770-1830), Turin 1991.<br />
Vgl. Piergiorgio Dragone u.a., Un Bonzanigo in terra<br />
Benese, Savignano 2004.<br />
Vgl. Clelia Arnaldi di Balme, Andrea Merlotti (Hrsg.),<br />
Il trofeo militare di Giuseppe Maria Bonzanigo, Turin<br />
2011. (1351291) (13)<br />
GIUSEPPE MARIA BONZANIGO,<br />
1745 ASTI – 1820 TURIN<br />
MINIATURE MONUMENT TO ÈLISABETH PHILIPPE<br />
MARIE HÉLÈNE OF FRANCE<br />
Micro carving.<br />
Frame dimensions: 13 cm.<br />
The inscription “M. ELLISABETH FILLE. D. FRANCE”<br />
is carved into a festoon.<br />
Provenance:<br />
Collection d'Orléans.<br />
Galerie Leo Schidlof, Geneva.<br />
Private collection, Paris.<br />
Private collection, Milan.<br />
Notes:<br />
A similar object by Bonzanigo was auctioned on 24<br />
June 2010 under lot 239 from the Charles de Langlade<br />
Collection in Paris titled “Projet de tombeau pour<br />
Louis XVI et Madame Elisabeth, fille de France.”<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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758<br />
CHRISTOPHE FRATIN,<br />
1800 – 1864<br />
GROSSE FIGÜRLICH GESTALTETE DECKELSCHALE<br />
Guss zweifach patiniert, in Braun und Bronzegold.<br />
Höhe: 30,3 cm.<br />
Breite: 24,5 cm.<br />
Tiefe: 16,9 cm.<br />
Frühe Gussausführung von „SUSSE FRES.“<br />
„GRANDE PORTE CIGARES - Tombeau à Jean Nicot“<br />
Der ovaloid gestaltete querliegende Schalenkörper<br />
wird von einer Tierfigurengruppe getragen, die auf einem<br />
sechsseitigen Sockel Löwen und Steinbockköpfe<br />
zeigt, darunter vierfach geschweifte Schale, am Rand<br />
hochgehalten von vier Bären. Der gewölbte Deckel<br />
trägt ebenfalls das Motiv zweier spielender Bären:<br />
Bärenkinder mit aus Blättern geformten Gefäßen vollplastisch<br />
an den Schmalseiten. Wandungen und Deckel<br />
mit exotischen Blättern reliefiert. An den vier Seiten<br />
des Innensockels mehrzeilige Inschriften, dabei: „Un<br />
fumeur reconnaissant/Fratin / 1842, dedicacèe A Jean<br />
Nicot, qui nous apporte le tabac l´an 1560.“<br />
Demgemäß als Widmungsobjekt geschaffen.<br />
Der Bildhauer zählt zu den bedeutendsten Tierplastikern<br />
seiner Zeit. Sein Interesse für das Sujet mag für<br />
ihn als Sohn eines Präparators zu verstehen sein.<br />
Später arbeitete er im Atelier des berühmten Théodor<br />
Géricault. Pferde und Raubkatzen zählten zu seinen<br />
häufigsten Motiven. Er stellte regelmäßig im Pariser<br />
Salon aus und war 1851 auf der Great Exhibition in<br />
London vertreten. Auch für öffentliche Aufträge im Inund<br />
Ausland fertigte er Arbeiten, wie 1846 die Bekrönung<br />
der „Adlersäule“ vor dem Berliner Schloss, 1950<br />
zerstört, oder „Adler und Beute“, 1863 im Central Park<br />
in New York aufgestellt. Weitere Werke in zahlreichen<br />
Museen.<br />
Literatur:<br />
Aufgeführt in: Michael Poletti, Alain Richarme, Fratine.<br />
Objects décoratif & sculptures romantiques, Paris<br />
UDB 2000, S. 30. A.R.<br />
(1351204) (11)<br />
CHRISTOPHE FRATIN,<br />
1800 – 1864<br />
LARGE, LIDDED VASE WITH FIGURAL<br />
DECORATION<br />
Bronze cast; patinated in brown and bronze gold.<br />
Height: 30.3 cm.<br />
Width: 24.5 cm.<br />
Depth: 16.9 cm.<br />
Early cast version by “SUSSE FRES.”<br />
“GRANDE PORTE CIGARES - Tombeau à Jean Nicot”<br />
Notes:<br />
Listed in Catalogue Fratin UDB 2000, p. 30.<br />
€ 14.000 - € 18.000<br />
759<br />
BAROCKLEUCHTER<br />
Höhe inkl. Dorn: 18,5 cm.<br />
Flandern, 17. Jahrhundert.<br />
In Gelbguss ausgeführter Leuchter mit gekehltem<br />
und profiliertem Fuß Schaft mit Kegelbaluster, Profilring<br />
und weit ausladender Traufschale mit hohem<br />
Eisendorn.<br />
(1350589) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
Sistrix<br />
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89
760<br />
SELTENER BRESLAUER ZINNKRUG<br />
Höhe: 14,5 cm.<br />
Handhabe mit Breslauer Beschau.<br />
Breslau, datiert „1615“.<br />
Gravierter Dekor mit schauseitiger Darstellung eines<br />
Landknechts mit Gewehr und Schriftgravur „Ich bringe<br />
dem Herren einen gutten Trunck / Ich wilss gerne<br />
haben/ Hans Mitwentz vor ehrts zur Bruderschaft.“<br />
Deckel mit Wappenkartusche und Initialen „HM“ sowie<br />
Datierung 1615.<br />
Literatur:<br />
Der hier angebotene Zinnkrug ist abgebildet und besprochen<br />
in: Gabriele Fahr-Becker, Zinn. Vom Mittelalter<br />
bis zur Gegenwart, Abb. 9, Seite 15, Gütersloh 1985.<br />
(1350651) (13)<br />
€ 5.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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Mitwenz, Georg. Bürger zu Breslau,<br />
Wappen mit Lehenartikel.<br />
761<br />
PERSISCHER LEUCHTER<br />
Höhe: 39 cm.<br />
Persien, 19. Jahrhundert.<br />
Kupfer getrieben, ziseliert. Doppelkonischer Fuß mit<br />
reichem ornamentalem Dekor und aufsteigendem<br />
Traufschalenrand. Zentraler kegelförmiger genodeter<br />
Schaft mit zwei gekanteten Armen mit Ornamentdekor<br />
und auskragenden Tüllen. Alterspatina.<br />
(1350595) (1) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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762<br />
GROSSE BECKENSCHLÄGER-PLATTE<br />
Durchmesser: 52 cm.<br />
Messing, schöne Alterspatina, verso Hängeöse<br />
angelötet.<br />
Dinant, 16. Jahrhundert.<br />
Jagdliche Motive, getrieben in Messing, im zylindrisch<br />
vertieften Spiegel gekrönter Doppeladler, auf der<br />
Fahne Jagdhunde, Reh, Wildschwein, Hase und Einhorn.<br />
Dazwischen Blatt- und Laubwerk sowie Birnen<br />
in Kreuzform geordnet.<br />
(1351496) (11)<br />
€ 2.800 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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763<br />
MARIA MIT DEM KINDE<br />
Sichtmaße: 60 x 43 cm.<br />
Toskana, 16. Jahrhundert.<br />
Stukko, gegossen und polychrom gefasst. Hochrechteckiges<br />
Bildfeld mit Darstellung in der Art der Della<br />
Robbia. Flankierende grün-beige gefasste korinthische<br />
Säulen mit daraufliegendem Architrav. Darunter<br />
die sitzende Mutter Gottes das Jesuskind auf ihrem<br />
Schoß haltend. Die Häupter beider Figuren von einem<br />
Reliefnimbus überfangen. Sockelzone mit Resttext<br />
auf rotem Fond. In original profilierter Holzrahmung.<br />
Verso verplattet. Fassung altersgemäß berieben.<br />
(1350653) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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91
765<br />
WILLEM DANIELSZ. VAN TETRODE,<br />
UM 1525 DELFT – 1580 WESTPHALIA<br />
GROSSES TONDORELIEF „VENUS UND CUPIDO“,<br />
DATIERT 1563<br />
Bronze, leicht hochoval.<br />
28 x 25 cm.<br />
In original geschnitztem Rahmen, 54 x 50 cm.<br />
Beigegeben ein Gutachten und Dokumentation von<br />
Francesco Rossi, Fossombrone, Februar 2017, in Kopie.<br />
764<br />
KOPF DES GAIUS MARIUS<br />
Höhe: 35 cm.<br />
In hellem Marmor gestalteter Portraitkopf des Generals<br />
Gaius Marius (157-86 v. Chr.), der aufgrund mehrerer<br />
bedeutender Siege als Retter Roms, Vater des<br />
Vaterlandes sowie dritter Gründer Roms nach dem<br />
vergöttlichten Stadterbauer Romulus und dem legendären<br />
Gallierbezwinger Marcus Furius Camillus verehrt<br />
wurde. Eine Portraitbüste, die ebenfalls Gaius<br />
Marius darstellen soll, wird im Museo Chiaramonti in<br />
Rom verwahrt.<br />
(1351745) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Die starkwandige Bronzeplatte mit schöner dunkelbrauner<br />
Patina zeigt im Relief die auf einem Felsen<br />
nach rechts sitzende Liebesgöttin, die sich mit erhobenem<br />
Zeigefinger dem Erosknaben auftraggebend<br />
zuwendet. Eros ist geflügelt dargestellt, mit einem<br />
Pfeil in der linken Hand, den Blick auf Venus gerichtet.<br />
Von Bedeutung ist hier die erhaben mitgegossene<br />
Jahreszahl 1553 im oberen Teil des Felsens, auf den<br />
sich Venus gestützt hält. Rechts neben der Datierung<br />
der Buchstabe „C“.<br />
Der niederländische Bildhauer Van Tetrode gilt als<br />
Schüler des berühmten Florentiners Benvenuto Cellini<br />
(1500-1571). Er war es auch, der nach seiner Rückkehr<br />
nach Delft den jüngeren Adriaen de Vries (1556-<br />
1626) ausgebildet – und ermutigt hatte, nach Florenz<br />
zu gehen.<br />
Stilistisch ist das Bronzerelief deutlich dem Manierismus<br />
zuzuordnen. Van Tertrode, der auch am französischen<br />
Hofe des Francois I wirkte, kehrte 1545 nach<br />
Florenz zurück und arbeitete in den Jahren 1549 bis<br />
1550 in der Werkstatt des Cellini. Hier war er unter<br />
anderem mit Arbeiten an dessen Perseus beteiligt.<br />
Ferner restaurierte er für Herzog Cosimo I de Medici<br />
einen antiken Ganymed-Torso. Auch weitere Aufträge,<br />
wie etwa seine Mitarbeit unter Guglielmo della<br />
Porta in Rom oder die von dem Künstlerbiografen<br />
Vasari erwähnten Arbeiten, belegen die hohe Bewunderung<br />
die Tetrode schon zu Lebzeiten erfuhr.<br />
Nach Rückkehr aus Italien arbeitete er wieder in Delft,<br />
wo er einen Hochaltar in der Oude Kerk 1573 fertigstellte.<br />
1574/75 war er in Köln.<br />
Auf diesen bedeutenden Bildhauer hat die Kunstwissenschaft<br />
erst in letzter Zeit das Augenmerk geworfen.<br />
Inzwischen wird angenommen, dass er es war, der in<br />
den Niederlanden die Bronzekleinplastik wesentlich<br />
eingeführt und gefördert hatte.<br />
Was das vorliegende Relief betrifft, so steht es in<br />
Darstellung und Stil unzweifelhaft mit einem kleinen<br />
Ovalrelief (14 cm) in Verbindung, das sich im Berliner<br />
Bode-Museum befindet. Auch dort werden Venus und<br />
Amor ähnlich gezeigt, allerdings weist dort der Arm<br />
der Venus auf den bereits weggehenden Erosknaben.<br />
Vergleiche mit weiteren Werken, sowohl des Cellini,<br />
des Giambologna, aber auch des Piero da Vinci, lassen<br />
nicht allein die stilistische Nähe, sondern auch<br />
die hohe Qualität der hier vorliegenden Reliefplatte<br />
erkennen.<br />
Die Beobachtung, dass der neben der Datierung 1553<br />
sichtbare Buchstabe „C“ so deutlich erscheint, lässt<br />
an eine Schaffung des Reliefs in der Werkstatt des<br />
Cellini denken. Dies entspricht auch einem Eintrag in<br />
„La Vita“ von Cellini (s. Lit. S. 275), wonach dieser<br />
von einem in Auftrag gegebenen Werk „Venere con<br />
un Cupido“ spricht.<br />
Das Relief ist noch im originalen, geschnitzten Rahmen<br />
der Entstehungszeit um 1553. Der Rahmen zeigt einen<br />
stark vortretenden Kymationkranz, gefolgt von einer<br />
flachen Umrandung mit geschnitzten Blüten und Blattvoluten,<br />
als äußere Einfassung ein schmaler Wulst mit<br />
Blattdekor. A.R.<br />
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Literatur:<br />
Fritz Knapp, Wilhelm Vöge, Wilhelm von Bode, Königliche<br />
Museen zu Berlin. Beschreibung der Bildwerke<br />
der christlichen Epochen, Bd. 2: Die italienischen<br />
Bronzen, Berlin 1904, Nr. 1332.<br />
Vgl. Frits Scholten (Hrsg.), Willem van Tetrode, sculptor<br />
(c. 1525 - 1580), Ausstellungstellungskatalog,<br />
Rijksmuseum, Amsterdam, 7. März-25. Mai 2003<br />
(Gespierd brons. De beelden van Willem vanTetrode<br />
(c. 1525 - 1580)), Frick Collection, New York, NY: 23.<br />
Juni - 7. September 2003 (Willem van Tetrode (c. 1525<br />
- 1580). Bronze sculptures of the Renaissance),<br />
Zwolle 2003.<br />
WILLEM DANIELSZ. VAN TETRODE,<br />
1530 DELFT – 1587 WESTPHALIA<br />
LARGE TONDO RELIEF OF “VENUS AND CUPID”,<br />
1553<br />
Bronze, in slight vertical oval.<br />
28 x 25 cm, with frame 54 x 50 cm.<br />
Accompanied by an expert’s report and documentation<br />
by Francesco Rossi, Fossombrone, February 2017,<br />
in copy.<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Vgl. Benvenuto Cellini, La Vita, Nuova universale<br />
Einaudi, Bd. 149, Turin 1973. (1350921) (11)<br />
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93
766<br />
ALBERT-ERNEST CARRIER-BELLEUSE,<br />
1824 ANIZY-LE-CHATEAU, DEPT. AISNE –<br />
1887 SÈVRES<br />
Carrier-Belleuse wurde von Napoleon III für zahlreiche<br />
Projekte während des Neuaufbaus von Paris von<br />
1851- 1870 herangezogen. Einer seiner bekanntesten<br />
Studenten war Auguste Rodin (1840-1917).<br />
ALLEGORIE DER BETRIEBSAMKEIT<br />
69 x 85 cm.<br />
Rechts unten signiert „A. Carrier“.<br />
Paris, um 1870.<br />
Eisen gegossen und mit einer dunklen Patina versehen.<br />
Querrechteckige Darstellung von arbeitenden<br />
Putti.<br />
Anmerkung:<br />
Um 1871 ging Carrier-Belleuse mit Auguste Rodin<br />
(1840-1917) nach Brüssel, um dort öffentliche Aufträge<br />
auszuführen. So führte er zum Beispiel ein Relief an<br />
der Südfassade der Börse aus. (13501515) (13)<br />
€ 100 - € 200<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
767<br />
SERPENTINTAZZA<br />
Höhe: 7 cm.<br />
Durchmesser: 24,7 cm.<br />
Sachsen, 18. Jahrhundert.<br />
In Serpentin geschliffene Tafelzier. Über flachem Stand<br />
der profilierte Fuß mit genodetem Schaft und flacher<br />
Tazzakuppa mit profiliertem Rand.<br />
(1351574) (1) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
768<br />
MARIENBERGER SERPENTINSCHRAUBKANNE<br />
Höhe: 20 cm.<br />
Schraubdeckel mit dreifacher Punzierung: Marienberger<br />
Beschau, Meistermarke Hans Klemm, Meister<br />
ab 29. März 1705.<br />
Marienberg in Sachsen, 18. Jahrhundert.<br />
Zylindrischer und vielpassiger in Serpentin geschliffener<br />
Korpus. Eingezogene Schulter mit Zinnmontierung,<br />
Einsatz mit Scheibenknauf und Schraubdeckel<br />
mit gegossenem Klappbügel. Bodenseitige Vermerke.<br />
Anmerkung:<br />
Ein Schraubverschluss mit der Meistermarke von<br />
Hans Klemm wird im Museum für Kunst und Gewerbe<br />
in Halle verwahrt. (1351578) (1) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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769<br />
SERPENTINKRUG<br />
Höhe inkl. Daumenrast: 13,5 cm.<br />
Sachsen, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
In Serpentin geschliffen. Über gekehlter Zinnmon tierung<br />
der konisch zulaufende Fuß. Gekugelter Korpus<br />
mit weitem zylindrischen Hals und Bandhenkel mit<br />
Volutenansatz. Scharnierstülpdeckel mit Voluten<br />
Daumenrast.<br />
(1351576) (1) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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770<br />
SERPENTINBIRNKRUG<br />
Höhe: 23,5 cm.<br />
Sachsen, 18. Jahrhundert.<br />
In Serpentin geschliffenes Gefäß mit Vermeilmontierung.<br />
Über ausgestelltem Standring mit vergoldetem<br />
<strong>Silber</strong>beschlag der birnförmige Korpus mit S-förmiger<br />
Handhabe und Stülpscharnierdeckel. Dieser gekehlt<br />
und doppelkonisch gearbeitet. Daumenrast in Vermeil<br />
als Jakobsmuschel, Deckelknauf als Dudelsackspieler.<br />
(1351579) (1) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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771<br />
SERPENTINTEEKANNE MIT<br />
VERMEILMONTIERUNG<br />
Höhe: 13 cm.<br />
Sachsen, 18. Jahrhundert.<br />
In Serpentin geschliffener Korpus in gedrückter Kugelform<br />
auf konisch zulaufendem Fuß. Leicht geschweifte<br />
Röhrentülle und S-Handhabe. Steckdeckel und Fuß<br />
mit vergoldeter ziselierter <strong>Silber</strong>montierung.<br />
(1351577) (1) (13)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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95
772<br />
KOPPCHEN MIT UNTERTELLER<br />
Höhe des Koppchens: 4,5 cm.<br />
Durchmesser des Untertellers: 10,1 cm.<br />
Sachsen, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
In Serpetin gefertigt. Unterteller mit flachem Stand<br />
und sanft ansteigendem Bord, Koppchen mit schmalem<br />
Standring und kelchförmiger Kuppa. Minimal<br />
besch.<br />
(13515712) (1) (13)<br />
€ 700 - € 1.000<br />
Sistrix<br />
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773<br />
GROSSE CASSAFORTE<br />
139 x 89 x 55 cm.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
Mit Eisenbändern und Eisennieten beschlagener<br />
rechteckiger Korpus mit schauseitiger nach rechts zu<br />
öffnender Tür mit Rhombusdekor.<br />
(13507716) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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774<br />
ZWEI KOPPCHEN MIT UNTERTELLERN<br />
Höhe der Koppchen: 5,5 cm.<br />
Durchmesser der Unterteller: 11,2 cm.<br />
Sachsen, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
In Serpentin gefertigte Objekte. Die Untertassen mit<br />
schmalen Standringen von variierendem Durchmesser,<br />
die Koppchen einmal mit flachem Stand und einmal<br />
mit schmalem Standring von schlankem Schwung.<br />
Minimal besch.<br />
(13515711) (1) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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775<br />
CASSAFORTE<br />
134 x 74 x 56 cm.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
Mit Eisenbändern und Eisennieten beschlagener<br />
rechteckiger Korpus mit schauseitiger nach rechts zu<br />
öffnender Tür mit Rhombusdekor.<br />
(13507715) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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97
776<br />
TILMAN RIEMENSCHNEIDER,<br />
UM 1460 HEILIGENSTADT – 1531 WÜRZBURG,<br />
NACH<br />
SCHMERZENSMANN BÜSTE<br />
Höhe: 45 cm.<br />
Über mitgegossenem gekantetem Sockel die Büste<br />
des nach links blickenden Christus, dessen Umhang<br />
bis auf den Grund reicht. Schöne antikisierende stimmungsvolle<br />
Fassung mit Betonung der Haartracht und<br />
des Inkarnats.<br />
(13501512) (13)<br />
€ 1.000 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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777<br />
TONDO MIT MARIA IM BLÜTENKRANZ<br />
72 x 61 cm.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
Cartapesta, polychrom gefasst. In einem mitgestalteten<br />
und aufstuckierten Rahmen mit applizierten oder<br />
geschnitzten Blüten, die polychrom staffiert sind, das<br />
Brustportrait Mariens vor blauem Grund mit eingelegten<br />
Glasaugen. Schöner alter Zustand mit kleineren<br />
Rissen oder Fassungsverlusten.<br />
(1350652) (13)<br />
€ 5.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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778<br />
PAAR LEUCHTERENGEL DER RENAISSANCE<br />
Höhe: 59 cm.<br />
Süddeutschland um 1600.<br />
Holz, geschnitzt, polychrom gefasst. Mitgeschnitzte<br />
Standfläche mit leicht knienden Engelsfiguren in sanft<br />
gefälteter Gewandung mit rostroten Chorkleidern mit<br />
gelapptem Saum und blütenförmiger Kragenschließe.<br />
Jeweils einen Leuchter in Form eines von Akanthusblattfries<br />
verzierten Füllhornes haltend. Sanfter Blick<br />
mit fein geschnittenem gelockten Haar. Minimal erg.<br />
(1350462) (13)<br />
€ 8.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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779<br />
JOHANNESSCHÜSSEL<br />
Durchmesser: 24 cm.<br />
Höhe: 14 cm.<br />
Deutschland, 15. Jahrhundert.<br />
Der Teller aus dem Stirnholz gedreht, wodurch die<br />
Baumringe radial sichtbar werden; das Haupt des<br />
Johannes des Täufers geschnitzt und farbig gefasst.<br />
(1351361) (11)<br />
€ 1.000 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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99
780<br />
SELTENES GROSSES LOUIS XIV-OVALRELIEF<br />
IN LEDERPRÄGUNG,<br />
JEAN-LOUIS LEMOYNE (1665-1755)<br />
ODER FRANCOIS GIRARDON (1628-1715)<br />
89 x 81 cm.<br />
Holzrahmen (später): 92 x 79 cm.<br />
Um 1690.<br />
Halbbildnisbüste nach rechts, mit langem Lockenhaar,<br />
Feldherrenmantel über dem Harnisch, mit Groteskenmaske<br />
auf dem Schulterstück sowie Jabot. Das Gesicht<br />
des etwa 50-jährigen Sonnenkönigs im Profil. In<br />
Leder geprägt und holzfarben gebeizt.<br />
Der Grund für die Schaffung dieser Lederprägebildnisse<br />
des Königs war wohl darin zu sehen, mehrere Exemplare<br />
für diverse Schlösser und öffentliche Gebäude<br />
zu schaffen, anstelle von Nachbildungen in Holz, wobei<br />
allerdings nur noch drei als erhalten bekannt sind.<br />
Als Entwurfskünstler wurden in der Forschung bisher<br />
zwei Namen in Betracht gezogen: Jean-Louis Lemoyne,<br />
Vater des Jean-Francois Lemoyne, sowie Francois<br />
Girardon. Bekannt ist, dass Lemoyne in der Akademie<br />
von Bordeaux 1692 ein derartiges Reliefbildnis in Nussholz<br />
schuf, das jedoch verschollen ist. Für Francois<br />
Girardon spräche, dass er 1687 für die Stadt Troyes ein<br />
Marmormedaillon schuf, das sich im Großen Saal des<br />
Rathauses befindet.<br />
Zwei weitere Exemplare des Ledermedaillons befinden<br />
sich im Chateau de Vaux-le-Vicomte sowie im Kunstmuseum<br />
Bordeaux. A.R.<br />
(1351155) (1) (11)<br />
€ 7.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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781<br />
PAAR ENGEL ALS ALLEGORIE DER MUSIK<br />
Höhe: max. 40 cm.<br />
Süddeutschland, 18. Jahrhundert.<br />
Holz, geschnitzt, gefasst, vergoldet. Als Pendant ausgeführtes<br />
Puttenpaar mit ausgestellten Flügeln und<br />
allegorisch beigegebenen Orgelpfeifen und Fanfare.<br />
Besch.<br />
(1350142) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
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782<br />
HOCHZEITSTRUHE MIT WISMUTMALEREI<br />
23,5 x 57,5 x 43,7 cm.<br />
Nürnberg, um 1600.<br />
Rechteckiger kastenförmiger Korpus in Weichholz mit<br />
leicht ausgestellter Basis und Stülpscharnierdeckel.<br />
Alle Schauseiten mit polychromer Wismutmalerei ornamentale<br />
Blütendekore auf nachtblauem Fond gerahmt<br />
von Lorbeerblattbändern und Profilen zeigend. Front<br />
mit zentralem Herz überfangen von sich reichenden<br />
Händen und flankiert von zwei Familienwappen einen<br />
Greif und Ähren zeigend, wodurch die Interpretation<br />
einer Verwendung als Hochzeitstruhe augenfällig erscheint.<br />
Minimal rissig, etwas berieben.<br />
(1350463) (13)<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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101
SCULPTURE
783<br />
ARTUS QUELLINUS D. Ä.,<br />
1609 – 1668, ZUG.<br />
MARIA MIT DEM KINDE<br />
132 x 65 x 65 cm.<br />
Vollrund in Marmor gearbeitete Figurengruppe.<br />
Anmerkung:<br />
Besonders gut vergleichen lässt sich die Maria-<br />
Christus-Gruppe am Epitaaf Soeten Naem in der Sint<br />
Pauluskerk in Antwerpen, wobei beide Figuren dort<br />
stehen, was dem weiter unten liegenden Betrachterstandpunkt<br />
geschuldet ist. In Verbindung mit dieser<br />
<strong>Skulpturen</strong>gruppe aber wohl auch mit dem hier angebotenen<br />
Werk ist eine Zeichnung zu sehen (352 x<br />
209 mm), die am 13. Dezember 1973 unter Lot 82<br />
bei Sotheby's, London, versteigert wurde und sich<br />
bis dato in der Sammlung Earl Beauchamp befunden<br />
hatte (siehe Vergleichsabb.). Während auch unsere<br />
Madonna sitzt und ihren Rock schürzt und ihren Umhang<br />
über die linke Schulter gleiten lässt, sind sowohl<br />
Maria als auch Jesus bei uns nach rechts gewandt<br />
statt nach links wie auf der Zeichnung, sodass vielleicht<br />
eine veränderte Aufstellung der Skulptur angenommen<br />
werden kann. Eine weitere Hand aus der<br />
Hand des Quellinus aus Terrakotta wird in der dänischen<br />
Nationalgalerie statens Museum for Kunst in<br />
Kopenhagen verwahrt. Besch.<br />
ARTUS QUELLINUS THE ELDER,<br />
1609 – 1668, ATTRIBUTED<br />
MADONNA AND CHILD<br />
132 x 65 x 65 cm.<br />
Three-dimensionally carved figural group in marble.<br />
Notes:<br />
The Madonna and Child group on the Epitaaf Soeten<br />
Naem in the Sint Pauluskerk in Antwerp compares<br />
particularly well, with both figures standing there due<br />
to the lower position of the viewer. Connected with<br />
those sculptures, but probably also with the work<br />
offered in this lot is a drawing (352 x 209 mm) that<br />
sold at auction on 13 December 1973, lot 82 at Sotheby’s,<br />
London and had been held at the Earl Beauchamp<br />
collection up to that point (see illustration for<br />
comparison).<br />
€ 60.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Literatur:<br />
Vgl. Claire Baisier, Tekeningen uit de 17de en 18de<br />
eeuw de verzameling Van Herck, Antwerpen 2000,<br />
S. 43. (1351236) (13)<br />
zum Größenvergleich<br />
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784<br />
BRONZESTATUETTE EINER VENUS<br />
Höhe: 26 cm.<br />
Gesamthöhe mit Sockel 34 cm.<br />
Venedig 16. Jahrhundert.<br />
Kannelierter Ovalsockel in Giallo Antico-Marmor und<br />
brauner Marmorbasis später, 18. Jahrhundert.<br />
Bronzeguss, schöne dunkle Patina. Gemäß antiker<br />
Vorbilder ist die Frauengestalt als „Venus pudica“ dargestellt,<br />
im Kontrapost auf querovaler Plinthe. Ihre<br />
linke Hand bedeckt die Scham, während sie mit der<br />
rechten Hand einen runden Spiegel hält, in den sie<br />
blickt. Das Haar mittelgescheitelt, hinten geknotet,<br />
mit einem umlaufenden Zopf, der zu beiden Seiten<br />
herabzieht. Der Typus mit Spiegel findet sich zwar<br />
schon seit griechischer Zeit, etwa bei Tanagrafiguren,<br />
ist später jedoch sehr selten zu finden. Erst in der<br />
Malerei hat Jan Gossaert, gen. Mabuse (1478-1532)<br />
dieses Motiv erneut aufgegriffen. A.R.<br />
(13512330) (11)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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785<br />
SILEN MIT DEM DIONYSOSKIND<br />
Höhe: 61 cm.<br />
Bronzefigur nach dem antiken römischen Werk des<br />
2. Jahrhunderts, in Marmor, das sich im Vatikanischen<br />
Museum in Rom befindet. Der Silen (Faun), der als der<br />
Erzieher des Dionysos (Bacchus) gilt, ist hier stehend<br />
dargestellt, an einen Baumstamm gelehnt, während<br />
er das Bacchuskind in seinen Armen hält.<br />
Bronzeausführungen entstanden vor allem seit dem<br />
ausgehenden 19. Jahrhundert, vor allem in Italien, in<br />
unterschiedlichen Qualitäten, wobei das hier vorliegende<br />
Exemplar hohe Meisterschaft der Gusstechnik<br />
zeigt. Schöne dunkle Glanzpatina.<br />
(13512333) (11)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
786<br />
ARTHUR BERGER,<br />
1892 – 1981<br />
EUROPA AUF DEM STIER<br />
Bronze auf Marmorsockel<br />
Skulptur Höhe: 42,5 x 46 cm.<br />
Marmorsockel: 13,5 x 36 x 24 cm.<br />
Auf Bronzesockel signiert „E. Arthur Berger“.<br />
Bronze mit brauner Patina. Marmorsockel teils best..<br />
(1350461) (18)<br />
€ 5.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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107
787<br />
VINCENZO GEMITO,<br />
1852 NEAPEL – 1929 EBENDA<br />
BÜSTE EINES PHILOSOPHEN<br />
Höhe: 45 cm.<br />
Verso am Sockel signiert.<br />
Stark kupferhaltiger Bronzeguss auf mitgegossenem<br />
rund gedrehtem und gekehltem Sockel. Kopf in Lebensgröße<br />
mit zotteligem Bart, leicht geöffnetem, nahezu<br />
sprechendem Mund und in sich gekehrtem Blick. Ein<br />
weiterer der Abgüsse befindet sich im Museum of<br />
Fine Arts in Houston.<br />
(1330613) (10)<br />
€ 2.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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788<br />
BRONZEFIGURENGRUPPE NACH DER ANTIKE<br />
„HERKULES MIT DEM NEMEISCHEN LÖWEN“<br />
Höhe: 21 cm.<br />
Sockelfrontbreite: 13 cm.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Schwarze Patina. Auf Rosso Antico-Marmorplatte, mit<br />
Randkehlung, zugehörig.<br />
(1330603) (10)<br />
€ 2.000 - € 5.000 (†)<br />
Sistrix<br />
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789<br />
BRONZEFIGUR „LE FAUNE“<br />
Höhe: 51,2 cm.<br />
Nach Modell von Pierre Puget (1620-1694). Signaturbezeichnung<br />
„PIERRE PUGET“ und Gießermarke<br />
„A.A. Hébrard Cire perdue“.<br />
Die Originalausführung in Marmor war als Mittelfigur<br />
für einen Brunnen bestimmt, in einer Größe von 157<br />
cm (Museum Marseille). Im ausgehenden 19. Jahrhundert<br />
erwachte das Interesse für den Künstler wieder,<br />
was zu verkleinerten Ausführungen in Bronze<br />
geführt hat.<br />
Die Bronze nach Wachsausschmelzverfahren gegossen,<br />
mit schöner schwarzer, glänzender Patina.<br />
(1351208) (11)<br />
€ 2.200 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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109
790<br />
ANTOINE LOUIS BARYE,<br />
1796 – 1875<br />
HERA<br />
Höhe: 27,7 cm.<br />
Am Felsen signiert „BARYE“. Früher Guss, um 1880.<br />
Schöne dunkle Patina.<br />
Bronzeplastik mit Darstellung der griechischen Göttin<br />
und Gemahlin des Zeus. Auf mitgegossenem Felssockel<br />
in Sitzhaltung, in der Rechten ein Stab, die Linke<br />
auf dem Oberschenkel aufgestützt. Ihr zu Füßen die<br />
Schwanzfedern des Pfaues, der in voller Ausführung<br />
an der Rückseite steht, als Attribut der Göttin.<br />
Das Modell wurde um 1840 geschaffen zusammen<br />
mit zwei weiteren Figuren für einen Kandelaber, beauftragt<br />
von Duc de Montpensier.<br />
Literatur:<br />
Alain Richarme and Michel Poletti, Bargue. Catalogue<br />
raisonné des sculptures, Paris 2000, S. 104, Nr. F 29.<br />
(1351202) (11)<br />
€ 5.800 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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791<br />
BRONZESTATUETTE: KRIEGSGOTT MARS<br />
Gesamthöhe 34,5 cm.<br />
Gesockelt: eingezogener runder Schiefersockel über<br />
quadratischer Basis.<br />
In Gestalt eines Schwertkämpfers mit links erhobenem<br />
ovalem Schild, der rechte Arm nahe am Körper herabhängend,<br />
in der Hand der Schwertknauf (Klinge fehlt).<br />
Im Kontrapost auf mitgegossener runder Plinthe.<br />
Schöne dunkle, leuchtende Lackpatina, wie sie für<br />
französische und flämische Bronzen des 17. Jahrhunderts<br />
üblich ist.<br />
(13512329) (11)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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792<br />
BRONZEGUSSFIGUR DES DAVID MIT DEM<br />
HAUPT DES GOLIATH NACH DEM ORIGINAL<br />
VON ANDREA DI MICHELE CIONI, GEN.<br />
ANDREA DEL VERROCCHIO (1435-1488)<br />
Höhe ohne Sockelplatte: 121 cm.<br />
Gesamthöhe: 126 cm.<br />
Länge der Sockelplatte: 56 cm.<br />
Tiefe: 42 cm.<br />
An der Sockelplatte signiert „Fileii Galli / Fusero /<br />
Firenze“.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Das Original befindet sich im Museo Nazionale del<br />
Bargello in Florenz und wurde wohl zwischen 1473<br />
und 1475 geschaffen, beauftragt durch die Medici-<br />
Familie, in den Jahren, als auch der junge Leonardo<br />
da Vinci (1452-1519) im Atelier des Künstlers wirkte.<br />
Dargestellt ist der junge David, später König der Israeliten,<br />
nach dem Sieg über den Philisterkönig Goliath.<br />
Wie auch bei der gigantischen Marmorfigur des<br />
Michelangelo (1475-1564), handelt es sich aber um<br />
eine symbolische Übernahme aus der Geschichte<br />
des Alten Testaments, die vielmehr den politischen<br />
wie kriegerischen Aufstieg der jungen Stadt Florenz<br />
ihren Feinden gegenüber zum Ausdruck bringen sollte.<br />
Die Originalfigur (Höhe: 125 cm), wurde seit dem 15.<br />
Jahrhundert immer wieder in verschiedenen Techniken<br />
und Ausführungen wiederholt. Dabei wurde öfter das<br />
Haupt des Goliath an verschiedener Stelle des Sockels<br />
positioniert. Bei der vorliegenden Skulptur liegt das<br />
Haupt links neben dem rechten Fuß des Jünglings auf<br />
einer gemeinsamen rechteckigen Sockelplinthe. Guss<br />
in etwa der Größe des Originals. Schöne grünliche<br />
Patina.<br />
(13306012) (10)<br />
€ 6.000 - € 10.000 (†)<br />
Sistrix<br />
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111
793<br />
GIOVANNI BATTISTA FOGGINI,<br />
1652 FLORENZ – 1725<br />
Paar Bronzefiguren<br />
GEFANGENE AN MARMORVOLUTEN<br />
Höhe: je 51 cm.<br />
Guss wohl noch 18. Jahrhundert.<br />
Bronze und Marmor. Guss in braun patinierter Bronze,<br />
jeweils in leicht gebückter Haltung von Sklaven oder<br />
Gefangenen des Türkenkrieges, mit auf dem Rücken<br />
gefesselten Händen. Als Gegenstücke gestaltet, jeweils<br />
auf einer Kämpfervolute in grauem Marmor sitzend<br />
platziert, möglicherweise als Seitendekoration<br />
einer Kaminverkleidung oder eines größeren Monument-Zusammenhangs<br />
gedacht, die Sockelung an der<br />
Rückseite mit halbrunder Bronzeummantelung. Guss<br />
nach Modell des 17./ 18. Jahrhunderts.<br />
Auch von dem Bildhauer Pietro Tacca (1577-1640) sind<br />
ähnliche Figuren bekannt. Auch er stellte Brunnen mit<br />
Figurenschmuck in Bronze her, wie etwa den auf der<br />
Piazza dell'Annunziata in Florenz, mit Meeresungeheuern<br />
von 1619. Die stilistische Unterscheidung ist<br />
schwierig, sodass hier jedoch von einer Arbeit Fogginis<br />
ausgegangen werden kann.<br />
Fogginis Talent wurde schon früh erkannt, von den<br />
Medici gefördert, konnte er in Rom studieren, wo er<br />
zusammen mit Ercole Ferrata, einem ebenfalls bedeutenden<br />
Bildhauer, wirkte. Zurück in Florenz, wurde er<br />
zum Hofbildhauer und alsbald zum Hofarchitekten ernannt.<br />
Als solcher erhielt er Aufträge bis hin nach Goa<br />
(Westindien), wo er das Grabmonument für Franz von<br />
Assisi schuf. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen<br />
neben seinen Bau- und Raumgestaltungen vor allem<br />
die hervorragend gearbeiteten Portraitbüsten für die<br />
Medici oder die Büste der Vittoria della Rovere (Puschkin-Museum<br />
Moskau). Zu seinen berühmten Schülern<br />
zählt u.a. Balthasar Permoser. A.R.<br />
GIOVANNI BATTISTA FOGGINI,<br />
1652 FLORENCE – 1725<br />
A pair of bronze figures<br />
CAPTIVES ON MARBLE VOLUTES<br />
Height: 51 cm each.<br />
Cast probably 18th century.<br />
Bronze and marble.<br />
Notes:<br />
A comparable example held at the Bode Museum in<br />
Berlin, also “Bound Corsair” and another differently<br />
designed bronze held at the Bayerische Nationalmuseum<br />
in Munich (inv. no. 3969).<br />
Literature:<br />
Cf. Morena Costantini, Foggini, Giovanni Battista, in:<br />
Fiorella Bartoccini (ed.), Dizionario Biografico degli<br />
Italiani (DBI), vol. 48, Filoni-Forghieri, Istituto della<br />
Enciclopedia Italiana, Rome 1997.<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
Anmerkung:<br />
Vergleichbares Exemplar im Bode-Museum Berlin,<br />
ferner „Gefesselter Korsar“ sowie eine weitere unterschiedlich<br />
gestaltete Bronze im Bayerischen Nationalmuseum<br />
München (Inv.Nr. 3969).<br />
Literatur:<br />
Vgl. Morena Costantini, Foggini, Giovanni Battista, in:<br />
Fiorella Bartoccini (Hrsg.), Dizionario Biografico degli<br />
Italiani (DBI), Bd. 48, Filoni-Forghieri, Rom 1997.<br />
(1340716) (11)<br />
zum Größenvergleich<br />
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794<br />
KLEINE PIETÀ IN CARRARA-MARMOR<br />
Höhe: 21 cm.<br />
Italien, Rom, 17. Jahrhundert.<br />
Maria mit dem Leichnam des Sohnes auf einem mitgearbeiteten<br />
Rechtecksockel mit Bodenprofilen. Der<br />
Kopf Mariens dem Haupt Christi zugewandt, ihre linke<br />
Hand – mit fein gearbeiteten Fingern – hält die Hüfte<br />
des Sohnes. Reiche Bildung der Gewandfalten, die am<br />
linken Mantelarm einen großen Bausch bilden. Der<br />
rechte Arm Jesu ist senkrecht nach unten geführt, ein<br />
Motiv, das seit der berühmten Pietà des Michelangelo<br />
zur Norm des Bildtypus geworden ist, wie insgesamt<br />
auch diese kleine Pietà auf dieses Vorbild zurückgreift.<br />
Die Kopfoberseite der Maria abgeflacht, was auf eine<br />
ehemalige Krone in anderem Material hinweist.<br />
Rechter Arm der Maria, rechter Unterarm Christi und<br />
dessen linke Hand fehlen. Kleine Abbrüche an den<br />
Sockelecken. A.R.<br />
(1351232) (11)<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BIETEN<br />
795<br />
JUNGFRAU AUS EINER VERKÜNDIGUNGSSZENE<br />
60 x 27 x 32 cm.<br />
Lorraine, 14. Jahrhundert.<br />
In Kalkstein gearbeitete Dreiviertelfigur der knienden<br />
Maria mit Krone und zum Gebet zusammengeführten<br />
Händen sowie einem Kleid mit Parallelfalten und geschnürtem<br />
Mieder. Minimal besch. Witterungssp.<br />
(1351235) (13)<br />
VIRGIN FROM AN ANNUNCIATION SCENE<br />
60 x 27 x 32 cm.<br />
Lorraine, 14th century.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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796<br />
BÜSTE EINES MANNES<br />
79 x 52 x 27 cm.<br />
Italien, 17. Jahrhundert.<br />
In weißem Marmor die rechteckige profilierte und<br />
konisch zulaufende Basis. Darauf die Büste eines<br />
bärtigen Mannes in mit einer Knopfleiste geschlossenem<br />
Gewandt und leicht nach rechts gerichtetem<br />
Blick.<br />
(13512315) (13)<br />
BUST OF A MAN<br />
79 x 52 x 27 cm.<br />
Italy, 17th century.<br />
White marble, on rectangular, tapered, and profiled<br />
base.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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797<br />
GIOVANNI LORENZO BERNINI, NACH<br />
(ABB. RECHTS)<br />
BÜSTE DES PAPST ALEXANDER VII<br />
102 x 125 x 34 cm.<br />
Italien, 17. Jahrhundert oder später.<br />
Über doppelkonischem quadratischem Marmorsockel<br />
mit überkragendem Profil die mächtige Büste des<br />
Papst Alexander VII (eigentlich Fabio Chigi, 1599-1667).<br />
Nach dem Modell von Bernini von 1657 entstanden;<br />
dieser fertigte auch das Grabmal Papst Alexander VII<br />
im Petersdom.<br />
(1351237) (13)<br />
GIOVANNI LORENZO BERNINI, AFTER<br />
(ILL. RIGHT)<br />
BUST OF POPE ALEXANDER VII<br />
102 x 125 x 34 cm.<br />
Italy, 17th century or later.<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
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798<br />
ALLEGORISCHE MARMORFIGURENGRUPPE<br />
„GESCHICHTSSCHREIBUNG“<br />
Höhe: 32 cm.<br />
Breite: 53 cm.<br />
Tiefe: 8 cm.<br />
Auf Holzsockel:<br />
Breite: 59 cm.<br />
Tiefe: 14 cm.<br />
Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />
Weißer Marmor. Zwei weibliche Gestalten, antik gekleidet,<br />
auf bzw. an Büchern sitzend, einander zugewandt.<br />
Eine der jungen Frauen hält einen Schreibgriffel über ein<br />
geöffnetes Heft, die linke Hand auf einen Bücherstapel<br />
gestützt.<br />
(1351239) (11)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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799<br />
JOSEPH WILTON,<br />
1722 – 1803<br />
DER APOLLO VON BELVEDERE<br />
Höhe: 29,2 cm.<br />
Höhe inkl.<br />
Basis: 37,5 cm.<br />
Verso signiert und datiert „I. Wilton f: t1758“.<br />
In Carrara-Marmor gearbeitete Büste mit doppelprofilierter<br />
Basis, den Apollo von Belvedere zeigend.<br />
Anmerkung:<br />
Eine verkaufte Venusbüste von 1782 des gleichen<br />
Künstlers wurde bei Christie’s, London, am 04.07.<br />
1989 mit 66.000 Euro bzw. 40.000 Pfund zugeschlagen,<br />
Lot 146. (1351901) (13)<br />
JOSEPH WILTON,<br />
1722 – 1803<br />
APOLLO BELVEDERE<br />
Height: 29.2 cm.<br />
Height incl. base: 37.5 cm.<br />
Signed and dated “I. Wilton f: t1758” on the reverse.<br />
Bust with double profiled base depicting the Apollo<br />
Belvedere in Carrara marble.<br />
Notes:<br />
A bust of Venus dating 1782 by the same artist was<br />
sold at Christie’s London on 4 July 1989 for 66,000<br />
EUR or 40,000 GBP, lot 146.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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800<br />
RÖMISCHE FIGURENGRUPPE IN MARMOR<br />
„TRIADE CAPITOLINA“<br />
58 x 57 x 25 cm.<br />
Dreiheit der Götter Jupiter, Minerva und Juno. Diese<br />
Gestaltung geht auf den Gedanken der politischen<br />
Größe und den göttlichen Schutz Roms zurück. Die<br />
Verehrung der „Triade“ einst auf Tempel auf dem Kapitol<br />
in Rom. 1992 wurde in Guidonia (Latium) eine große<br />
Gruppe dieses Typus aufgefunden, heute im Archäologischen<br />
Museum „Rodolfo Lanciani“. Besch.<br />
Anmerkung:<br />
Nach der Kapitolinischen Trias des Rheinischen Landesmuseums<br />
in Trier. (13517410) (11)<br />
801<br />
CLAUDE MICHEL CLODION, IN DER ART VON<br />
ALLEGORIE DES GESCHMACKS<br />
51 x 41 x 30 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
In strahlendem Carrara-Marmor gefertigte Figurengruppe.<br />
Über vergoldeten Bronzefüßen ruhende zweifach<br />
gekehlte Basis. Die Kehlung mit Blattwerk und<br />
Perlstab in Ormolu gefüllt. Darauf zwei speisende<br />
Putti auf leicht abstrahiertem Bodenstück.<br />
(1351151) (1) (13)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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FIGURAL GROUP “TRIADE CAPITOLINA“<br />
IN MARBLE<br />
58 x 57 x 25 cm.<br />
€ 25.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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802<br />
BÜSTE EINES BÄRTIGEN MANNES<br />
51 x 41 x 22 cm.<br />
Italien, 16. Jahrhundert.<br />
In hellem Stein gearbeitete Büste eines nach links<br />
blickenden Mannes mit stark plastisch ausgearbeitetem<br />
Bart, dessen Strähnen sich rankengleich als<br />
verflochtene Wülste ausbilden. Rest.<br />
(13512312) (13)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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803<br />
SKULPTUR EINER VESTALIN<br />
75 cm.<br />
Italien.<br />
In Marmor gearbeitet auf einem ovalen Sockel stehend<br />
die Figur einer in klassischem Gewand bekleideten<br />
jungen Frau. Mit fragmentarisch erhaltenen Armen<br />
und neu angesetztem Kopf.<br />
(1351506) (13)<br />
€ 1.500 - € 2.000<br />
Sistrix<br />
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119
804<br />
KOPF EINES MANNES<br />
HEAD OF A MAN<br />
53 x 27 x 24 cm.<br />
Frankreich, 12. Jahrhundert.<br />
Über kubischem gestuftem Marmorsockel montiert<br />
ein in Stein geschlagener Kopf mit symmetrischer gewellter<br />
Haartracht und nach vorne gerichtetem Blick.<br />
Stark bestoßen. Scheinbar mit Resten einer polychromen<br />
Fassung.<br />
(1351238) (13)<br />
53 x 27 x 24 cm.<br />
France, 12th century.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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805<br />
MASSIMILIANO SOLDANI BENZI,<br />
1658 – 1740, NACH<br />
ALLEGORIE DES WINTERS<br />
40,5 x 56,5 cm.<br />
In ebonisiertem Rahmen.<br />
Das vorliegende Relief bezieht sich direkt auf eines<br />
der vier Jahreszeitenreliefs, die Massimiliano Soldani<br />
Benzi 1708 und 1711 für Ferdinando de Medici schuf.<br />
Die Reliefs waren derart beliebt, dass die Manufaktur<br />
Doccia Ginori die Tafeln bis mindestens 1879 anbot.<br />
Besch. (Ein Kopf fehlend).<br />
Literatur:<br />
Vgl. Le Statue del Marchese Ginori. Sculture in porcellana<br />
bianca di Doccia, hrsg. v. John Winter, Ausstellungskatalog,<br />
Biennale Mostra Mercato Internazionale<br />
dell’Antiquariato, 23, 2003, Florenz, 26. September<br />
2003-05. Oktober 2003, Florenz 2003, S. 84-87.<br />
Vgl. Baroque Luxury Porcelain. The manufactories<br />
of du Paquier in Vienna and of Carlo Ginori in Florence,<br />
hrsg. v. Johann Kräftner, Ausstellungskatalog,<br />
Liechtenstein Museum, Wien, 10. November 2005-<br />
29. Januar 2006, Wien 2005.<br />
Vgl. Alessandro Biancalana, Porcellane e Maioliche a<br />
Doccia. La Fabbrica dei Marchesi Ginori. I primi cento<br />
anni, Florenz 2009, S. 107-110. (1350101) (13)<br />
€ 2.800 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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121
806<br />
KLEINER FRAUENKOPF IN MARMOR<br />
Gesamthöhe: ca. 20 cm.<br />
Sockelhöhe: 5,5 cm.<br />
Im mittelgescheitelten Haar, das rückwärts zu einem<br />
Knoten zusammengebunden ist, eine schmale Sphendone.<br />
Der Mund mit leicht archaischem Lächeln.<br />
Hellbraune Patina und Verkrustungen in den Vertiefungen.<br />
Im Stil der klassizierenden Phase der römischen<br />
Kunst. Nasenspitze abgebrochen.<br />
(1341914) (1) (11)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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807<br />
BÜSTE EINER JUNGEN FRAU IN MARMOR<br />
Höhe: 38 cm.<br />
Marmor.<br />
Italien, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
Heller Marmor. Das Haar mit Lockenkranz über der<br />
Stirn mittelgescheitelt und zurückgekämmt, nach Vorbild<br />
der Antike. Am Büstenansatz drapierter Umhang<br />
mit zentraler Schleife.<br />
(13512310) (11)<br />
€ 6.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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808<br />
STEINKOPF EINES HERKULES<br />
Höhe: 33 cm.<br />
Marmor.<br />
Bärtig, mit einer schmalen Binde in gelocktem Haar.<br />
Nach antiken Vorbildern.<br />
(1341913) (1) (11)<br />
€ 2.800 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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809<br />
FRANZÖSISCHER BILDHAUER DES<br />
18. JAHRHUNDERTS<br />
PORTRAITBÜSTE DES JEAN JACQUES ROUSSEAU<br />
52 x 28 x 30 cm.<br />
In weißem Marmor gearbeitete Büste über rechteckigem<br />
Grund mit Namensnennung des Dargestellten<br />
auf der Schauseite. Der Blick nach vorne gerichtet.<br />
(13512314) (13)<br />
€ 2.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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123
810<br />
MARMORTORSO<br />
Höhe inkl Sockel: 65 cm.<br />
Ohne Sockel: 50 cm.<br />
Italien.<br />
Auf quadratischem hellem Marmorsockel der<br />
antikisierende Marmortorso eines Mannes.<br />
(1351503) (13)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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811<br />
MARMORFIGUR: „TORSO DEL BELVEDERE“<br />
Höhe: 40 cm.<br />
Wohl im Zuge der Grand Tour-Bewegung verkleinerte<br />
und leicht abgewandelte Wiederholung des antiken<br />
Werkes aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., wohl von Apollonios<br />
von Athen geschaffen, das sich in den Vatikanischen<br />
Museen befindet, benannt nach dem ursprünglichen<br />
Aufstellungsort des Belvedere-Hofes. A.R.<br />
(1351505) (11)<br />
€ 2.300 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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812<br />
ADAMO TADOLINI,<br />
1788 – 1868, ZUG.<br />
EPHEBE<br />
70 x 50 x 25 cm.<br />
Figur eines nackten Jünglings mit Stirnband, auf dem<br />
Boden kauernd. Rechter Unterarm wohl von Anfang<br />
an nicht vorhanden. Alters- und Gebrauchssp.<br />
(13306216) (10)<br />
ADAMO TADOLINI,<br />
1788 – 1868, ATTRIBUTED<br />
EPHEBE<br />
70 x 50 x 25 cm.<br />
€ 14.000 - € 25.000 (†)<br />
Sistrix<br />
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125
813<br />
AUGUSTE RODIN,<br />
1840 PARIS – 1917 MEUDON, ZUG.<br />
BÜSTE EINES JUNGEN MÄDCHENS: „SUZON“<br />
Höhe: 40 cm.<br />
Weißer Marmor, der Kopf leicht nach links gerichtet,<br />
der Büstenansatz zieht oval, darüber die herabfallenden<br />
Locken. Das Stirnhaar gewellt. Der runde gekehlte<br />
Sockel separat gearbeitet, jedoch zugehörig.<br />
Die Büste zählt zu den frühen Werken Rodins, entstanden<br />
1872/73 und ist die erste Frauenbüste, die der<br />
Bildhauer noch unter dem Einfluss der Plastik des<br />
späten 18. Jahrhunderts schuf und zwar in der Zeit,<br />
als sich Rodin während des deutsch-französischen<br />
Krieges in seinem Exil in Brüssel schuf. Die Arbeit verstand<br />
Rodin als Hommage an den Bildhauer Albert-<br />
Ernest Carrier-Belleuse, der sich damals ebenfalls im<br />
Exil befand.<br />
Anmerkung:<br />
Wir kennen mehrere Ausführungen dieser Büste:<br />
Marmor, Guss, aber auch in Sèvres-Porzellan.<br />
(1351124) (11)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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814<br />
ANTONIO CANOVA,<br />
1757 POSSAGNO – 1822 VENEDIG, NACH<br />
BÜSTE DER TERPSICHORE<br />
Höhe: 42,5 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
Auf profiliertem Rundsockel stehend.<br />
Darstellung des Kopfes der Terpsichore nach dem<br />
Modell von Antonio Canova von 1808, welches die<br />
Muse als Ganzfigur darstellt. In diesem Fall in Carrara-<br />
Marmor gearbeitete Büstenfigur mit nach links gerichtetem<br />
Kopf und fein ausgearbeiteter Haartracht.<br />
(13511511) (1) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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815<br />
MARMORBÜSTE EINES KNÄBLEINS MIT<br />
BLÜTENKRANZ<br />
Höhe: 39 cm.<br />
Weißer Carrara-Marmor, auf separat gefertigtem Vierkantsockel<br />
mit seitlichen Einziehungen.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
Die Gesamtauffassung reflektiert die Büstentradition<br />
der Antike. So ist der Oberkörper unbekleidet gezeigt,<br />
lediglich ein Tuch wird durch einen Riemen und eine<br />
Agraffe über der Schulter gehalten. Der Kopf stark<br />
nach vorne, der Blick nach unten gerichtet. Dies zeigt,<br />
dass die Büste für einen höheren Aufstellungsstandort<br />
geschaffen wurde.<br />
(13512311) (11)<br />
€ 4.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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816<br />
PAAR AMORISTISCHE SKULPTUREN<br />
Höhe: 52 und 53 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Aus weißem Marmor herausgearbeitete Einzelfiguren,<br />
welche auf einer runden hohen Plinthe stehen und<br />
denen ein Baumstamm als Stehhilfe dient. Die Figuren<br />
als Kinder wiedergegeben. Während der Junge<br />
eine Taube hält, blickt das Mädchen ihn an und hält in<br />
ihrer Linken ein Nest, welches mit Eiern gefüllt ist.<br />
Ein Finger des Mädchens verlustig, der Schnabel der<br />
Taube und ein Flügel bestoßen. Besch.<br />
(13306016) (10)<br />
€ 7.000 - € 12.000 (†)<br />
Sistrix<br />
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127
zum Größenvergleich<br />
817<br />
SABATINO DE ANGELIS,<br />
1838 ITALIEN<br />
Der Bildhauer gründete seine Werkstatt in Neapel,<br />
arbeitete auch für den Kunstdistributeur Chiurazzi und<br />
hatte großen Erfolg mit seinen Werken, bei denen er<br />
stets besonders qualitätvolle antike Werke zum Vorbild<br />
nahm.<br />
BÜSTE EINES JUNGEN FAUNS<br />
Höhe: 57 cm.<br />
Breite: 42 cm.<br />
Bezeichnet und datiert „Sabatino de Angelis 1891“.<br />
Gestaltung nach antikem Vorbild. Der Faunsjüngling<br />
mit leicht lächelndem Gesicht, über die Brust ein<br />
Bocksfell gelegt, als sein Attribut. Die Bronze mit schöner<br />
brauner Glanzpatina. Runder, gekehlter Sockel in<br />
Giallo-Antico-Marmor.<br />
Das antike Vorbild befindet sich im Museum Monaco.<br />
(13511510) (1) (11)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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818<br />
PIETRO CANONICA,<br />
1869 – 1959<br />
RUTH<br />
Höhe: 50 cm.<br />
Auf der Plinthe signiert.<br />
Standfigur in Bronze, die Gestalt des Alten Testaments,<br />
entsprechend der Bibellegende, mit einem Ährenbündel<br />
im Arm darstellt auf mitgegossener Rasenplinthe.<br />
Schöne dunkle Patina.<br />
Bekannter italienischer Medailleur und Bildhauer der<br />
bereits 1902 auf der großen Berliner Kunstausstellung<br />
durch eine Goldmedaille geehrt wurde. Als Schöpfer<br />
zahlreicher großer Denkmäler ist er in verschiedensten<br />
Städten Europas vertreten, darunter findet sich das<br />
Denkmal für Benedikt V im Vatikan, das Reiterstandbild<br />
von Atatürk in Izmir oder das Denkmal von Simón<br />
Bolívar in Bogota etc.<br />
Anmerkung:<br />
Das erste Exemplar der Statue wurde 1889 in Turin<br />
ausgestellt, erworben durch König Umberto. Ein weiterer<br />
Guss aus dem selben Jahr findet sich im Museo<br />
Canonica, während Ausführungen auch in Marmor<br />
bekannt geworden sind. Lediglich von noch einem<br />
weiteren Exemplar ist bekannt geworden, dass es in<br />
eine Privatsammlung in Turin gelangte. Die Ausführungen<br />
in Bronze zumeist nach dem leicht abgeänderten<br />
Modell von 1903, ausgestellt im selben Jahr in<br />
Venedig, 1905 in Berlin sowie 1921 in Neapel.<br />
Literatur:<br />
Rapsilber, 1905. (13306210) (10)<br />
€ 6.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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819<br />
LÖWE, EINEN STIER REISSEND<br />
Höhe inkl. Sockel: 21,5 cm.<br />
Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Bronze gegossen, patiniert. Über querrechteckigem<br />
Granitsockel die <strong>Skulpturen</strong>gruppe einen Löwen in einer<br />
angedeuteten Landschaft zeigend, welcher einen<br />
Stier reißt. Wenige Alters- und Gebrauchssp.<br />
(1330616) (10)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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129
820<br />
GROSSES BRONZEPFERD<br />
Höhe: 64 cm.<br />
Länge: 73 cm.<br />
Plinthentiefe: 18 cm.<br />
Italien/ Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Auf längsrechteckiger Rasenplinthe. Braune Patina.<br />
(1330608) (10)<br />
€ 4.000 - € 8.000 (†)<br />
Sistrix<br />
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821<br />
ANTOINE LOUIS BARYE,<br />
1796 – 1875<br />
DER WINDHUND „TOM“ AUS ALGERIEN<br />
Höhe: 19,1 cm.<br />
Breite: 36 cm.<br />
Tiefe: 10,1 cm.<br />
Signiert auf der Flanke des Sockels „BARYE“.<br />
Auf langgestrecktem mitgegossenem Sockel liegend,<br />
die Ohren wachsam hochgestellt. Das Modell entstand<br />
um 1868, publiziert später im Katalog von 1870. Ausführung<br />
noch vor den späteren Güssen von H. Brame.<br />
Schöne dunkle, grünbraune Patina.<br />
(1351201) (11)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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822<br />
SIMON LOUIS BOIZOT,<br />
1743 – 1809<br />
BOREAS ENTFÜHRT DIE OREITHYIA<br />
Höhe: 55,5 cm.<br />
Signatur auf der Wolke „BOIZOT“.<br />
Signierter Bronzeguss nach Modell von Boizot, der<br />
bereits sechzehnjährig in der Académie Royale aufgenommen<br />
wurde und gleichzeitig mit Houdon im Atelier<br />
von René-Michel Slodtz wirkte. 1762 wurde er beim<br />
Prix de Rome ausgezeichnet. Von 1773 bis 1899 leitete<br />
er die Sèvres-Manufaktur. Bekannt geworden sind<br />
seine Portraitbüsten politischer Persönlichkeiten und<br />
Herrscher seiner Zeit, wie von Vernet, Marie-Antoinette<br />
oder Kaiser Joseph II von Österreich.<br />
Mit dem hier vorgestellten Figurenthema hat sich der<br />
Bildhauer an den Raptatio-Themen der Renaissancekunst<br />
orientiert. Zahlreiche Werke seiner Hand in bedeutenden<br />
Museen, wie Louvre, Getty Museum oder<br />
Musée Carnavalet.<br />
Die Darstellung, bereits auf Vasenbildern des 4. Jahrhunderts<br />
v. Chr. zu sehen, zählt zu den selteneren<br />
„Raptatio“-Darstellungen. Gezeigt ist die „Brautnymphe“<br />
Oreithyia, die laut griechischer Legenden<br />
vom Nordwind Boreas entführt wird.<br />
Sehr schöner Bronzeguss, dunkel patiniert, die bewegte<br />
Gruppe auf runder Plinthe. A.R.<br />
(1350597) (1) (11)<br />
€ 5.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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131
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823<br />
ERNESTO BIONDI,<br />
1855 – 1917<br />
AUF EINEM KAMEL REITENDE<br />
Höhe: 82 cm.<br />
Rückseitig auf dem Sockel signiert „E. Biondi“.<br />
Bronze, gegossen, patiniert. Über einer naturalistisch<br />
gestalteten oblongen Plinthe die in Bewegung gegriffene<br />
Figur eines Kamels, welches mit Textilien reich<br />
behangen ist und seitliche Ladungen trägt. Auf dem<br />
Kamel in halb liegender, halb sitzender Pose eine junge<br />
Dame in orientalisierender Kleidung. Zu ihrer Seite<br />
Musikinstrumente.<br />
(1340713) (13)<br />
ERNESTO BIONDI,<br />
1855 – 1917<br />
WOMAN RIDING ON A CAMEL<br />
Height: 82 cm.<br />
Signed on the back of the base “E. Biondi”.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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824<br />
BRONZEGRUPPE: WILDSCHWEINJAGD<br />
Maße des größten Tieres:<br />
Höhe des Keilers: 21 cm.<br />
Länge: 31 cm.<br />
Maße der Hunde Höhe: 11 cm.<br />
Länge: max. 28 cm.<br />
Sockel Höhe: 11 cm.<br />
Breite 45 cm.<br />
Tiefe: 41 cm.<br />
Deutschland oder Italien, 17. Jahrhundert. Sockel wohl<br />
Anfang 19. Jahrhundert.<br />
In seltener Weise ist die Gruppe in gesonderter Ausführung<br />
der einzelnen Tiere dargestellt. Ein Wildschweinkeiler<br />
wird von drei Jagdhunden attakiert.<br />
Einer der Hunde bereits auf dem Rücken des Wildschweines,<br />
die beiden weiteren in Angriffshaltung<br />
gezeigt, können auf dem separat gefertigten Messingsockel<br />
in Variation aufgestellt werden. Die Tiere in<br />
schwarz patinierter Bronze. Der nahezu quadratische<br />
Sockel vergoldet, an drei Seiten vertiefte Längsfelder,<br />
darin Blattbandornamentik, darüber kräftiger Perlstab<br />
an Hohlkehle; die Rückseite glatt.<br />
Ein Fuß eines Hundes fehlt (nicht augenfällig).<br />
(1351231) (11)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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133
825<br />
DIMITRI CHIPARUS,<br />
1886 – 1947<br />
FRAU MIT HUNDEN<br />
Höhe: 63,5 cm.<br />
Breite: 64 cm.<br />
Tiefe: 13 cm.<br />
Der Sockel auf der rechten Seite signiert „Chiparus“.<br />
Beigegeben ein Cites-Zertifikat vom 02. Juni 2022,<br />
Brüssel.<br />
Auf braun-weißem Onyxsockel mit hervorkragender<br />
Mitte die stehende Figur einer Frau, als Kombinationsfigur<br />
mit patinierter Bronze und eingesetztem Elfenbeinkopf<br />
sowie -händen. Zu ihren Seiten jeweils ein<br />
stehender Hund.<br />
(13514211) (1) (13)<br />
DEMÉTRE CHIPARUS,<br />
1886 – 1947<br />
WOMAN WITH DOGS<br />
Height: 63.5 cm.<br />
Width: 64 cm.<br />
Depth: 13 cm.<br />
Signed “Chiparus” on the base on the right.<br />
Accompanied by a Cites certificate dated 2 June<br />
2022, Brussels.<br />
€ 40.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
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135
826<br />
LOUIS ERNEST BARRIAS,<br />
1841 PARIS – 1905 EBENDA<br />
LA NATURE SE DÉVOILANT DEVANT LA SCIENCE<br />
Bronzeguss.<br />
Höhe: 73,5 cm.<br />
Seitlicher Gießerstempel Suisse Frs. Edts<br />
und Signatur.<br />
Auf mitgegossenem rechteckigem Sockel.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Ähnliche Güsse abgebildet in den Suisse Frères-<br />
Katalogen, 1905 und 1910.<br />
Pierre Kjellberg, Les bronzes du XIXe siècle, Paris<br />
2005, S. 50.<br />
Harold Berman, Bronzes, sculptors & founders.<br />
1800-1930, Bd. 3, Chicago 1977, Nr. 1387, S. 375.<br />
Anmerkung:<br />
Eine Bronze in zwei Patinatönen abgebildet im Ausstellungskatalog,<br />
Liège, 1903. (13514210) (1) (13)<br />
LOUIS-ERNEST BARRIAS,<br />
1841 PARIS – 1905 IBID.<br />
NATURE UNVEILING HERSELF BEFORE SCIENCE<br />
Bronze casting.<br />
Height: 73.5 cm.<br />
Foundry mark “Suisse Frs. Edts” and signature<br />
on side.<br />
€ 16.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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827<br />
IVAN MESTROVIC,<br />
1883 VRPOLJE – 1962 SOUTH BEND, INDIANA<br />
BOGENSCHÜTZEN<br />
Holz, tief geschnitzt.<br />
88 x 60 cm.<br />
Links oben signiert.<br />
Hochrechteckiges Relief mit der Darstellung von<br />
sieben hintereinanderstehenden Bogenschützen mit<br />
gespann ten Bögen vor reliefiertem, eine Landschaft<br />
andeutendem Grund. Besch.<br />
Anmerkung:<br />
Der gebürtige Kroate Mestrovic war Professor für<br />
Bildhauerei in South Bend, Indiana. (1351011) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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137
828<br />
ITALIENISCHE BRONZEGLOCKE<br />
Höhe: 48 cm.<br />
Durchmesser: ca. 43 cm.<br />
Gießereimarke Fonderia, F. De Poli, in Vittorio.<br />
Italien, frühes 19. Jahrhundert.<br />
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Helle Bronze, gegossen. Breite Glockenform mit sechs<br />
am oberen Ende angebrachten Volutenbügeln. Wandung<br />
vertikal durch Textilrelieffestons gegliedert, die<br />
auf der Schulter durch Muschelungen gerafft werden<br />
und partiell mit Maskarons und Blattwerk besetzt<br />
sind.<br />
Provenienz:<br />
Philadelphia Museum of Art, USA.<br />
Sammlung John Thompson Morris. Spende 1882 an<br />
das Philadelphia Museum of Art mit den Begleitworten:<br />
„... if each traveler would bring home an object<br />
for the Museum, it would help with the good work.<br />
New Yorkers are remembering their museums, and<br />
why should not Philadelphians do the same with<br />
ours?“ (1350172) (13)<br />
ITALIAN BRONZE BELL<br />
Height: 48 cm.<br />
Diameter: ca. 43 cm.<br />
Foundry mark: Fonderia, F. De Poli, in Vittorio.<br />
Italy, early 19th century.<br />
Provenance:<br />
Philadelphia Museum of Art, USA.<br />
John Thompson Morris Collection. Donated to the<br />
Philadelphia Museum of Art in 1882.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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829<br />
ANGELO GABRIELLO PIÒ,<br />
1690 BOLOGNA – 1770, ZUG.<br />
VERGOLDETE BRONZE-PIETÀ MIT ENGEL<br />
UND PUTTO<br />
Höhe: 30 cm.<br />
Breite: 28 cm.<br />
Tiefe: 20 cm.<br />
Vom genannten Bildhauer sind mehrere Pietà-Darstellungen<br />
überliefert, zumeist in Ton als Bozzetti oder als<br />
Modelle für den Guss gefertigt. Wie in diesen Beispielen<br />
ist auch hier die Figurengruppe auf längsziehender<br />
Plinthe positioniert, der Leichnam Christi fast immer<br />
mit den Beinen nach rechts gelegt, das Haupt im<br />
Schoß der Mutter. Entgegen der bekannten Versionen<br />
ist hier ein Engel mit nach rückwärts ausschwingenden<br />
Flügeln beigegeben sowie rechts ein am Boden<br />
sitzender trauernder Putto.<br />
Der Bildhauer war Schüler des Andrea Ferreri (1673-<br />
1744) in Bologna, lernte ferner bei Giuseppe Maria<br />
Mazza. Nach 1718 studierte er bei Camillo Rusconi in<br />
Rom. 1721 wurde er Mitglied der Accademia Clementina<br />
in Bologna und arbeitete in der Folge mit den ansässigen<br />
Architekten zusammen, schuf dabei auch<br />
zahlreiche bauplastische Werke.<br />
Die strenge Dreieckskomposition der Gruppe wird<br />
durch die Flügel aufgelockert, ein Merkmal der hier<br />
bereits erkennbaren Charakteristik des Rokoko. A.R.<br />
(1350427) (11)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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830<br />
MONUMENTALES MODELL<br />
DER BERLINER SIEGESSÄULE<br />
Höhe: 98 cm.<br />
Gewicht: 3090 g.<br />
Fuß punziert mit Feingehaltspunze 800, Halbmond<br />
und Krone sowie verschlagener Manufakturmarke.<br />
Deutschland, nach 1886.<br />
Anbei das original CITES Dokument vom 21. Februar<br />
2022.<br />
In <strong>Silber</strong> gefertigt, teilvergoldet mit montierten Elfenbeinelementen.<br />
Über dreifach profiliertem Stand eine<br />
Säulenhalle mit kannelierten Säulen und gekehltem<br />
Überfang. Darüber die horizontal vierfach gegliederte<br />
kannelierte Säule, deren Kanneluren 68 vergoldete<br />
Kanonen eingefügt sind. Darüber auf einer Kugel stehend<br />
die Figur der Victoria mit Feldzeichen und Lorbeerkranz.<br />
Diese im Volksmund genannte Goldelse<br />
erhielt von Friedrich Drake die Züge der Kronprinzessin<br />
von Preußen, die später Victoria von Großbritannien<br />
und Irland werden sollte. Die Siegessäule wurde anlässlich<br />
dreier siegreicher Kriege nach dem Entwurf<br />
des Architekten Heinrich Strack geschaffen und auf<br />
dem Königsplatz aufgestellt, bevor sie 1938-1939 auf<br />
dem Sternplatz einen neuen Aufstellungsort fand.<br />
Provenienz:<br />
Gemäß der Einlieferertradition wurde das vorliegende<br />
Objekt aus dem Besitz des Enkels von Jean Louis<br />
Schlingloff in Hanau erworben. Dieser hatte für die<br />
Leipziger Messe an Einzelanfertigungen gearbeitet<br />
und diese ausgestellt nachdem er vier Jahre bei der<br />
<strong>Silber</strong>schmiede Neresheimer gelernt hatte und darauf<br />
eine eigene <strong>Silber</strong>schmiede in Hanau gegründet<br />
hatte. (1351567) (1) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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139
KATALOG VII<br />
HAMPEL LIVING<br />
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ONE OF THE LEADING<br />
AUCTION HOUSES<br />
IN EUROPE<br />
CATALOGUE VII<br />
HAMPEL LIVING<br />
Auctions: Thursday, 30 March 2023<br />
Exhibition: Saturday, 25 March – Tuesday, 28 March 2023