3 Auger-Elektronenspektroskopie (AES) - KOPS - Universität Konstanz
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2 Experimentelle Grundlagen<br />
Unter MBE versteht man die in den Sechzigerjahren<br />
erfolgte Verfeinerung des bereits<br />
früher bekannten Aufdampfens. Man verbindet<br />
mit diesem Begriff Ultrahochvakuumbedingungen<br />
(Basisdruck ≤ 10 −10 mbar), thermische<br />
Erzeugung des Dampfstrahls sowie insitu<br />
Präparations- und Untersuchungsmöglichkeiten.<br />
Da – anders als bei der CVD – keine chemischen<br />
Prozesse auf der Oberfläche stattfinden<br />
und Diffusion (die bei CVD den Materialtransport<br />
besorgt) keine Rolle spielt, kann<br />
2.2 Die MBE-Anlage MEDUSA<br />
Die für diese Arbeit benutzte Vakuumanlage<br />
MEDUSA wurde 1996/97, teilweise unter<br />
Verwendung von Teilen der Vorgängerkammer<br />
GISI neu aufgebaut. Die Kammer ist in<br />
den Dissertationen von G. Filleböck [Fil98]<br />
und H. Wider [Wid02] genauer beschrieben,<br />
die folgende Beschreibung bleibt daher sehr<br />
allgemein.<br />
Bis auf das Rastertunnelmikroskop befinden<br />
sich sämtliche Präparations- und Untersuchungsstationen<br />
in einem einzigen Rezipienten<br />
und werden von einem Manipulator angefahren.<br />
Dieser Manipulator (Omniax der<br />
Fa. Thermo Vacuum Generators) ist in drei<br />
Translationsrichtungen verfahrbar sowie um<br />
seine Längsachse schwenkbar. Da sich früher<br />
(siehe [Wid02]) das Fehlen eines azimutalen<br />
Freiheitsgrades für die MEED-Experimente<br />
als sehr nachteilig erwiesen hat, wurde dieser<br />
durch einen SH2-Kopf (ebenfalls Vacuum<br />
Generators) ergänzt. Dieser hat über einen<br />
Treibriemen einen azimutalen Freiheitsgrad.<br />
Wegen der thermischen Isolation ist der Manipulatorkopf<br />
relativ groß und macht teilweise<br />
(besonders in Position 3) aufwendiges<br />
Rangieren notwendig.<br />
Das SH2-System hat sich aber für die verwendeten<br />
Probenteller als zu schwach erwiesen.<br />
Die Positionen des Manipulators sind im<br />
einzelnen:<br />
12<br />
die Substrattemperatur frei gewählt werden<br />
(und sehr viel niedriger sein als bei CVD).<br />
Dies ermöglicht präzisere Kontrolle des Depositionsprozesses,<br />
gerade im Hinblick auf Interdiffusion<br />
und bei der Herstellung von Multischichten<br />
[SaW93]. Gegenüber der Sputterdeposition<br />
ist der thermisch erzeugte Molekularstrahl<br />
frei von Clustern.<br />
Für großtechnische Anwendungen ist die<br />
MBE wegen ihrer vergleichsweise geringen<br />
Depositionsraten weniger geeignet.<br />
1. ist die Position für PAC-Spektroskopie.<br />
Die Probe wird dazu in eine Quarzglasglocke<br />
eingefahren, um die vier Szintillationsdetektoren<br />
angeordnet sind. Da<br />
zur Zeit keine PAC-Messungen stattfinden,<br />
wurde diese Position abgebaut.<br />
2. dient dem Umsetzen der Probenträger<br />
vom Schleusen- auf den Hauptmanipulator,<br />
früher auch dem Aufsetzen der<br />
radioaktiven Sonden. Anstelle des Indiumverdampfers<br />
wurde ein Probenlager<br />
mit vier Plätzen eingebaut.<br />
3. Hier werden die Schichten mittels zweier<br />
Elektronenstoß- und zwei widerstandsbeheizten<br />
Verdampfern präpariert.<br />
Zu in-situ Untersuchungen dient<br />
ein 2-Gitter-reverse-view-LEED und<br />
ein <strong>Auger</strong>-Spektrometer mit zentraler<br />
Elektronenkanone.<br />
4. In dieser Position kann die Probe<br />
durch Kathodenzerstäubung mittels<br />
einer Sattelfeld-Ionenquelle gereinigt<br />
werden. Außerdem dient die Position<br />
zum Transfer in die STM-Kammer.<br />
Die Hauptkammer wird mittels einer<br />
Ionenzerstäuber- und einer Titansublimationspumpe<br />
auf einem Basisdruck von<br />
2 − 4 ∗ 10 −10 mbar gehalten.