20. März 2023

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2 graz www.grazer.at 20. MÄRZ 2023 1.000 Räder und 5.000 Besucher bei der Radbörse der AK. RADSPIELER Erfolgreiche AK- Fahrradbörse ■ Mehr als 1.000 Mountain- Bikes, E-Bikes, Stadt-, Rennund Tourenräder, Kinder- und Jugendfahrräder, Waffenräder und viele mehr warteten am Freitag und Samstag bei der fünften AK-Fahrradbörse in der Grazer Messe-Halle A. Rund 5000 Besucher nutzten das Angebot. Der Erlös wird nach den Verkäufern ohne Abzug bar ausgezahlt, nicht abgeholte Erlöse werden an karitative Einrichtungen gespendet. Nach wie vor kann man kostenlose PCR-Tests machen. FISCHER Corona in Graz und Umgebung ■ Die Corona-Infektionszahlen sind in Graz über das Wochenende weiter gesunken. Heute wurde eine Sieben-Tage-Inzidenz von 223,5 vermeldet (Freitag: 240,5). In Graz-Umgebung liegt der Wert nun bei 222,8 (Freitag: 250,1). Der Steiermark-Durchschnitt beträgt momentan 189,8. Am niedrigsten ist die Inzidenz im Bezirk Voitsberg, wo sie erstmals wieder unter 100 liegt (99,7). Zero-Waste-Laden muss schließen Die Nachhaltigkeitspioniere vom Dekagramm müssen w.o. geben. Das Geschäft am Joanneumring wird geschlossen. TRAURIG. „das Gramm“ war Pionier in Sachen Müllvermeidung im Grazer Lebensmittelhandel. Jetzt muss auch die zweite Filiale, das Dekagramm, geschlossen werden. Eine Entscheidung für Nachhaltigkeit, gegen Gewinn. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Am 29. April 2016 hat „das Gramm“ als erster Zero- Waste-Lebensmittelladen eröffnet. Genau sieben Jahre später soll es jetzt vorbei sein. Geschäftsführerin Verena Kassar richtete kürzlich noch eine Videobotschaft an Politik und Kunden, in der schlechten finanziellen Lage genutzt hat das allerdings nicht. Nachdem die erste Filiale in der Neutorgasse bereits geschlossen wurde, wird jetzt auch die zweite Niederlassung, „das Dekagramm“ am Joanneumring zugesperrt. „Wir haben die nötigen Preise gezahlt, die Produzenten und Erneuter Klimaprotest ■ Die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben am heutigen Montag ihren „friedlichen Widerstand gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen“ fortgesetzt Sie wanderten im Schneckentempo zum Rathaus, um Stadtregierung und Bürgermeisterin Kahr dazu aufzufordern, sich hinter die Forderungen der Letzten Generation zu stellen: ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen, und Tempo 100 auf der Autobahn. Es kam im Frühverkehr zu Behinderungen und Staubildung. Der Protestzug wurde von der Polizei begleitet. Zeitgleich fanden auch Proteste in Wien, Innsbruck, Linz und Villach statt. Lieferanten brauchen, um selbst gut wirtschaften zu können. Wir haben regelmäßig die hohe Miete, Lohnkosten, sämtliche Gebühren, Versicherungen, Abgaben usw. zeitgerecht bezahlt, um den Standort überhaupt betreiben zu können. Diese Summe war der Aufschlag auf unsere Einkaufspreise. Die Abstriche, die wir nun nach den letzten schwierigen Jahren bei unseren Werten und unseren Preisen hätten machen müssen, um den Geschäftsbetrieb weiter auszuüben und überhaupt eine Chance auf Gewinn zu haben, würden für uns die Waagschalen nicht mehr waagrecht halten“, erklärt Kassar. „Wir hoffen, dass unsere Entscheidung dazu beitragen wird, ein Bewusstsein für die Schwierigkeiten kleiner Unternehmen gerade im Lebensmittelbereich zu schaffen und dass eine Veränderungen im System stattfinden muss, um den fairen Zugang zu qualitativ hochwertige Lebensmittel für alle zu ermöglichen.“ Bis 15. April läuft der normale Geschäftsbetrieb. Danach gibt es freitags und samstags einen großen Lager- und Einrichtungsabverkauf. Über einen Newsletter werden Bezugsquellen bekanntgeben – für all jene, die weiterhin nachhaltige, unverpackte Produkte kaufen möchten. Die Hoffnung auf einen Nachfolger hat man auch noch nicht ganz aufgegeben. Nach einem solchen wird gerade aktiv gesucht. Klimaaktivisten sorgten heute in der Grazer Innenstadt wieder für Behinderungen im Frühverkehr. LETZTE GENERATION ÖSTERREICH DAS DEKAGRAMM
20. MÄRZ 2023 www.grazer.at Nach Ostern geht‘s ans Eingemachte: graz 3 Wirbel um Holding-Sparkurs AUFREGUNG. Unser Bericht im „Grazer“ am Sonntag über die drohenden massiven Einsparungen bei der Holding Graz hat für zahlreiche Reaktionen (siehe „Jetzt mitdiskutieren“ unten) gesorgt. Bei der Holding Graz harrt man bereits der Gespräche, die da kommen. LUEF Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Die Gespräche zwischen Finanzstadtrat Manfred Eber und den Verantwortlichen bei der Holding starten erst nach Ostern, aber schon jetzt steht fest: das wird kein Honiglecken. Ganze 46 Millionen Euro an Einsparungen stehen im Bereich Abfall, Abwasser und Stadtraum am Spiel. Der zuständige Holding-Vorstand Gert Heigl räumt ein noch heuer durchzukommen, hofft aber sehr auf konstruktive Gespräche für das kommende Jahr. Im Büro von Eber stellt man klar, dass man die Gelder vorläufig nur eingefroren hat. „Unter der Vorgängerregierung hat die Holding mehr oder weniger angesagt wieviel Geld man braucht und die Stadt hat überwiesen. Wir wollen das anders machen und den ganzen Bereich genau durchleuchten und uns anschauen wofür wir Gelder freigeben und wofür nicht.“ Auf die Warnung des Zentralbetriebsratsvorsitzenden Horst Schachner hin, dass die Holding im Jahr 2027 eine negative Eigenkapitalquote aufweisen wird, wenn man auf diesem Sparkurs bleibt, meint Eber: „Da muss man sich keine Sorgen machen, wir haben die Eigenkapitalquote immer im Auge. Die Daseinsvorsorge wird auf jeden Fall gewährleistet bleiben.“ Auch wenn der Bürger Auswirkungen spüren könnte, ginge es nicht darum, dass die Müllabfuhr seltener fährt, sondern eher darum ob man die Stadtblumen dreimal im Jahr ansetzten muss, oder ob zwei Mal nicht auch reicht. Jetzt mitdiskutieren www.facebook.com/derGrazer Ungerecht Der „kleine Mann“ oder die „kleine Frau“ muss am Ende die Rechnung bezahlen und nicht die verantwortlichen, überbezahlten Personen/Manager, oder? Günter Pratter * * * Ärger Wundert das bei dem „Wurschtelverein“ wirklich? Keine Ahnung, kein Plan und ein reines politisches Auffangbecken – da kann man das Steuergeld gleich verbrennen, bringt der Allgemeinheit weniger Schaden. Markus Blasl * * * Ablauf Naja, wenn man sich manche Ausgaben anschaut, darf das keinen wundern. Es werden E- Busse und Haltestellen zu Testzwecken gekauft und gebaut, nur damit man dann drauf kommt, dass das Ganze unwirtschaftlich und eine Schnellladestation für die Busse noch nicht ausgereift ist... Stefan Mutschlechner * * * Wütend Warum wundert mich das nicht?! Gabriele Gillman * * * Hysterie Also ohne die Bilanzen näher studiert zu haben, 48 Mio als Knockout-Kriterium halte ich für ein hysterisches Schreckgespenst. Martin Meunier * * * Verfehlt Mit dieser Politik wird ganz Graz insolvent werden! In der Regierung nur Blindgänger, Diktatur ohne Vernunft im Straßen- und Bauamt ... Brigitte Schütze * * * Tipp Die Holding soll einfach mit einer Insolvenz die alten Dienstverträge abstoßen. Alexander Fink * * * Konsequenz Keine Angst. Die nächste Stadtregierung wird die derzeitigen Fehler beseitigen und die Gebühren einfach anpassen (erhöhen darf manfrau ja nicht schreiben). Franz Hinteregger * * * Meist kommentierte Geschichte des Tages Holding droht eine Insolvenz Nach der Budgetpräsentation am vergangenen Donnerstag brennt in der Holding Graz der Hut, da die Eigenkapitalquote 2027 ins Minus rutschen wird. Alleine in den Bereichen Abfall, Stadtraum und Abwasser sollen 46 Millionen Euro eingespart werden. Die Leser des „Grazer“ diskutieren über das Thema auf unserer Facebook-Seite. REAKTIONEN & KOMMENTARE
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