Auf ein Wort - Evangelisch in Büderich

unterWeGS
„Wir machen den Weg frei!“ Das vollmundige
Versprechen klingt uns noch
im ohr. für viele Menschen ist der Weg
gerade jetzt aufgrund des Gebarens
mancher finanzverwalter durch Steine
versperrt, die sie vielleicht in ihrem Leben
nicht mehr abtragen können.
Denen von uns, die sich schon länger
auf dem Pfad des Lebens befinden,
kommen in diesem Zusammenhang
vielleicht die erinnerungen an Zeiten,
in denen es wenig oder auch mal
nichts zu essen gab. es gibt Menschen
wie meine Mutter, die, als sie am Morgen
nach durchwachter nacht im Luftschutzbunker
wieder ans tageslicht
zurückkam, das Haus nicht mehr hat
stehen sehen, das einmal die Wohnstätte
ihrer familie gewesen war. Anstatt
ihr unglück zu beklagen, empfand
sie Dankbarkeit für ihren unversehrten
Körper. Alle Mitglieder der familie
hatten den Bombenangriff überlebt.
ich sehe meine Mutter auf einem foto
aus dieser Zeit: in einem hellen Kostüm
(natürlich aus einem rest selbst
geschneidert) geht sie durch die zerbombte
innenstadt von Hannover. Damals
war sie 18 Jahre alt.
Auch die Jahre, die dann folgten, brachten
nicht immer einen vollen Magen.
Aber die dunkle Zeit, in der die nächte
zerrissen waren von den Sirenen des
Bombenalarms, lag hinter den Menschen.
nachts schlafen zu dürfen, ohne
Angst haben zu müssen, das allein war
schon ein Geschenk.
Die Menschen haben den Schutt mit
ihren eigenen Händen beiseite geräumt.
Aus den trümmern wuchs
neues Grün.
Die finanzkrise des Jahres 2008 kann
uns wieder die richtung weisen, auf
der unser Weg weitergehen könnte.
Welchen Stellenwert hat der Hype
um die optimale rendite in unserem
Leben? Mit welchen Werten rechnen
wir? Auf welche Steine bauen wir unser
Leben?
eines ist uns allen gewiss: Das letzte
Hemd hat keine taschen. und für unterwegs
gibt es Wegzehrung durch
die Lektüre der Bibel, in der für uns zu
lesen steht: Sehet die Lilien auf dem
felde….
Barbara v.renteln
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