Residenz Würzburg - AK - Denkmalschutz Würzburg
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10. Durchgeführte und geplante Maßnahmen<br />
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ggf. erneuert. Die Schieferdachdeckung wird laufend mit historischen Materialien<br />
ausgebessert oder ggf. erneuert.<br />
Fassadeninstandsetzung: Durch Verwitterung, Durchfeuchtung, Frostsprengung<br />
und Salzbildungen durch Luftschadstoffe entstanden Risse, Ausbrüche und<br />
Abschieferungen in den Maueroberflächen und der Architekturplastik der originalen<br />
Sandsteinfassade. Es kam zu Abstürzen von großen Bruchstücken und es drohte<br />
der weitgehende Verlust von Originalsubstanz.<br />
In einer eigenen Baumaßnahme erfolgte in einzelnen Abschnitten die Instandsetzung<br />
der Fassaden der <strong>Residenz</strong> und der Flügelbauten. Dabei wurden Sandsteinfassaden<br />
und die Muschelkalksockel bzw. Muschelkalkpfeiler gereinigt sowie die<br />
Steinoberflächen konserviert und gefestigt. Abgegangene oder nicht mehr reparable<br />
Steinpartien wurden mit speziellen, auf den historischen Stein abgestimmten<br />
Steinersatzmörteln oder mit Vierungen aus artgleichem Steinmaterial ergänzt. Fugen<br />
wurden mit historischen Kalkmörteln wieder geschlossen. Schadhafte Sims-, Balkon<br />
oder Attikaverblechungen mit ihren Abdichtungen und Anschlüssen an die Fassade<br />
wurden in der historischen Erscheinungsweise technisch verbessert. Fenster und<br />
Fenstertüren wurden holztechnisch repariert mit Dichtungen versehen und erhielten<br />
einen neuen schützenden Anstrich in der historisch nachgewiesenen Farbigkeit.<br />
Baulicher Brandschutz: Das Brandschutzgutachten forderte, dass die <strong>Residenz</strong><br />
<strong>Würzburg</strong> in Brandabschnitte aufgeteilt, Flucht- und Rettungswege nachgewiesen<br />
bzw. verbessert würden und weitere bauliche Vorkehrungen gegen Brand- bzw.<br />
Rauchausbreitung zu treffen seien. In enger Abstimmung mit dem Amt für Brandund<br />
Katastrophenschutz der Stadt <strong>Würzburg</strong> entstand ein denkmalverträgliches<br />
Brandschutzkonzept: Aufgrund der bestehenden massiven Innenwände und der seit<br />
dem Wiederaufbau der <strong>Residenz</strong> nach dem Krieg eingebauten feuerbeständigen<br />
Stahlbetondecken konnten durchgehende Brandabschnitte durch bestehende<br />
Innenwände mit Ertüchtigung oder Anerkennung bestehender Türkonstruktionen<br />
als F-90-Türen erreicht werden. Die Fluchtweglängen zu den bestehenden<br />
Treppenhäusern wurden abweichend von der Bauordnung festgesetzt. Dazu<br />
mussten in nicht historisch ausgestatteten Bereichen sinnvolle Unterteilungen von<br />
Gängen vorgesehen werden. Die Türen der Treppenhäuser wurden rauchdicht und<br />
selbstschließend konzipiert und in den meisten Fällen konnten bestehende Türen<br />
entsprechend ertüchtigt werden. Alle Kabeldurchführungen durch Geschoßdecken<br />
wurden feuerbeständig ausgebildet.<br />
Instandsetzung der Haustechnik: Die Elektroinstallation wurde instand gesetzt und<br />
weitgehend erneuert: Haupt- und Unterverteilungen wurden erneuert, die neue<br />
Elektroleitungen gelegt und abgesichert. Das Heizungssystem wurde vollständig<br />
auf Fernwärme umgestellt. Die Verteilerstationen befinden sich in untergeordneten<br />
Nebenräumen.<br />
Technischer Brandschutz: Zur Brandfrüherkennung wurde im gesamten Gebäude<br />
eine einheitliche Brandmeldeanlage nach neuesten technischen Standards installiert: