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Kanton LUZERN - INCOM SOLUTIONS Ltd.

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Seit dem 13. Jahrhundert hatten in der Stadt ansässige Ministerialen<br />

und Bürger Herrschaftslehen im Umkreis Luzerns inne. 1380 setzte<br />

mit dem Erwerb von Weggis eine eigentliche städtische Territorialpolitik<br />

ein, die mit den Erwerbungen im Sempacherkrieg (1386),<br />

der Übernahme des Amtes Willisau (1407) und der Eroberung des<br />

Aargaus (1415) die grössten Schübe erlebte. Bis um 1480 nahm die<br />

Stadt die letzten um Luzern gelegenen Vogteien, die bis anhin Privatbesitz<br />

einzelner Bürgerfamilien gewesen waren, in ihre eigenen<br />

Hände. 1579 folgte noch Knutwil, und 1803 erreichte der <strong>Kanton</strong><br />

mit dem Tausch des Amtes Merenschwand (Aargau) gegen das Amt<br />

Hitzkirch seine heutige Ausdehnung. Das Staatsgebiet umfasste vor<br />

1798 neben Stadt und Amt Luzern die beiden Landstädte Sempach<br />

und Sursee, welche innerhalb der Luzerner Landeshoheit relativ autonom<br />

blieben, die grossen, von Kleinräten regierten Landvogteien<br />

Willisau, Rothenburg, Entlebuch, Ruswil und Michelsamt,<br />

die kleinen, von Grossräten verwalteten Ämter Habsburg, Merenschwand,<br />

Büron/Triengen, Malters/Littau, Kriens/Horw, Weggis,<br />

Knutwil und Ebikon, ferner die Schlossvogtei Wikon und die<br />

Seevogtei Sempach.<br />

Bevölkerung und Wirtschaft<br />

Die Stadt Luzern erlebte in der Zeit der frühen Stadtentwicklung<br />

von etwa 1200 bis 1350 ein rasches Wachsen der Bevölkerung und<br />

wird schliesslich über 4000 Seelen gezählt haben. Im 15. Jahr-<br />

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<strong>Kanton</strong> Luzern<br />

hundert trat ein Rückgang ein, der um 1470 seinen Tiefpunkt<br />

erreicht haben dürfte. Erst um 1800 zählte Luzern wieder 4300<br />

Einwohner. Die Zahl stieg bis 1850 auf 11’000 und strebte dann<br />

bis um 1960/1970 mit über 70’000 Einwohnern dem bisherigen<br />

Höchststand zu. Der gesamte <strong>Kanton</strong> dürfte um 1450, als die<br />

Bevölkerungsdichte der Landschaft stark verdünnt war, nur etwa<br />

15’000-16’000 Einwohner gezählt haben. Doch dann wuchs die<br />

Zahl wieder an, erreichte 150 Jahre später rund 26’000 und um<br />

1800 (mit Hitzkirch) über 90’000, 1850 133’000, 1900 146’500<br />

Einwohner. In unserem Jahrhundert hat sie sich mehr als verdoppelt<br />

und erreichte 1991 326’000 Einwohner.<br />

Die wirtschaftliche Struktur des <strong>Kanton</strong>sgebiets war bis an die<br />

Schwelle des letzten Jahrhunderts von der Landwirtschaft geprägt.<br />

Man unterschied bis etwa 1870/1880 drei Regionen, nämlich die<br />

Zone der Einzelhofsiedlungen mit vorwiegender Viehwirtschaft im<br />

Süden, den Gürtel des Feldgrasbaus in der Mitte und die Dorfsiedlungen<br />

mit ihrem Ackerbau im nördlichen Drittel des <strong>Kanton</strong>s.<br />

Handwerk und Gewerbe entfalteten sich wie überall in den<br />

Städten. Auf der Landschaft entwickelten sie sich aus den bäuerlichen<br />

Nebengewerben, die sich erst im Ancien Régime verselbständigten<br />

und zünftische Organisationen hervorbrachten. Handel<br />

wurde vor allem in der Stadt Luzern betrieben, doch fallen die<br />

grössten Aktivitäten in die Zeit des ausgehenden 13. und frühen<br />

14. Jahrhunderts, was mit dem erstmals spürbaren Aufschwung des<br />

Güterverkehrs über den Gotthard zusammenhing. Der Handel wie<br />

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