#505 2023-04+05

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Zum Nac Das Lamm ist das zentrale Motiv der Kar- und Ostertage. Das Opferlamm, das unsere Sünden trägt und das Osterlamm, das den Tod überwunden und das Leben für uns alle gewonnen hat. Und das Lamm ist auch unser Hirte, dem wir uns anvertrauen dürfen. Alle Begeisterung und Verehrung des Palmsonntags, die sich in den auf die Erde gelegten Kleidern und im Schwenken von Palmwedeln zeigen, gelten der Demut, die auf einem Esel reitet, und gelten der Hoffnung auf ein neues Friedensreich. Sie gelten dem Opferlamm, in dem die Hoffnung zerstört erscheint und dem Osterlamm, in dem sie siegt. Das Mahl im Namen Jesu feiert nicht nur Erinnerung, sondern auch „Gegenwart“ im doppelten Sinne: Seine Anwesenheit - hier und jetzt. Wir sind sein Leib, wenn wir Mahlgemeinschaft haben. Ein Endpunkt. Das Grab. Der Tote zur Ruhe gebettet, doch die Liebenden bleiben aufgewühlt zurück. Sie konnten nur zusehen, mussten das Fürchterliche aushalten. Was für das Begräbnis Jesu gilt, gilt millionenfach weltweit. Wenn Eltern Kinder zu Grabe tragen, wenn Opfer des Krieges bestattet werden, selbst, wenn der Tod nach langem, lebenssatten Leben kommt. Kein Endpunkt. Das Grab. Der Tote entkommt der Ruhe – und die Liebenden können es zuerst nicht fassen, und dann ist die Freude groß. Könnte doch das, was für das leere Grab Jesu gilt, auch millionenfach in der Welt gelten. Oder geschieht das schon – wir können es nur noch nicht fassen? Jesus fragte und rief und schrie sogar nach Gott; aber Gott blieb selbstverständlich für ihn. Jesus hatte Angst, ja, vielleicht auch große Angst – aber immer blieb er dabei wie eingebettet in sein Gottvertrauen. Immer schien Jesus zu wissen, dass Gott da ist. Auch Jesus verstand Gott nicht. Aber er leugnete ihn nicht. Für Jesus war Gott selbstverständlich – auch wenn Gott am Karfreitag ganz finster war für ihn. Die Auferstehung Christi ist von den Zeugen bestätigt durch diejenigen, die in der Morgendämmerung am ersten Tag nach dem Sabbat, das heißt für die Christen am Ostermorgen, zum Grab gingen. Einen Leichnam zu salben, kamen die Frauen; erst nach ihnen die Apostel. Im Mittelpunkt steht Maria von Magdala, denn ihr war es gegeben, nicht nur das leere Grab zu entdecken, sondern Jesus zu begegnen und den Aposteln das Ereignis zu verkünden. Petrus und Johannes eilten herbei und stellten fest, dass das, was die Frauen gesagt hatten, wahr war. Das ist unser Glaube. 14
hdenken Welche Bedeutung behält die Arbeit? Der Stellenwert und die Bedeutung der Arbeit ändern sich. Viele der jüngeren Generation, die am Beginn ihres Arbeitslebens stehen, sind nicht mehr bereit, ihr Leben den Anforderungen der Arbeitswelt unterzuordnen, sondern suchen ein ausgewogeneres Verhältnis von Arbeit und Privatleben. Der Sinn des Lebens – das Glück – wird nicht mehr in so starkem Maße mit beruflichem Erfolg und Karriere verbunden wie in früheren Generationen; Einkommensverluste werden dafür in Kauf genommen: Das Hamsterrad läuft langsamer oder kommt auch mal zum Stillstand. Eine wünschenswerte Entwicklung, die jedoch auf eine andere Entwicklung stößt (bzw. diese zum Teil auch hervorgerufen hat), die aktuellen Studien nach zum größten Risiko des allgemeinen Wohlstandes geworden ist: dem Arbeitskräfte-, insbesondere dem Fachkräftemangel. Manche Arbeit kann durch Maschinen geleistet werden, doch dem technischen Produktivitätszuwachs sind Grenzen gesetzt. Letzten Endes wird sich die Gesellschaft die Frage stellen müssen, welche Prioritäten sie setzt und wie ein Zusammenleben (inkl. Sozialstaat) möglich ist, wenn permanentes Wachstum nicht mehr gewährleistet oder (auch aus ökologischen Gründen) gewünscht wird. Seit 1955 hat Josef neben seinem eigentlichen Festtag am 19. März einen zweiten Gedenktag: Papst Pius XII. legte den Gedenktag „Josef der Arbeiter“ auf den 1. Mai, den weltweit begangenen Tag der Arbeit. „Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Der Glaube an diese letzten Worte Jesu, die er im Matthäusevangelium spricht, an dieses große Versprechen, mit dem er die Jünger hinaus in die Welt schickt, zu lehren und zu taufen, ist baufällig geworden. Zu viel hat uns die Welt in den letzten Jahren abverlangt. Wie können die Worte Jesu in neuem Glanz erstrahlen? Ich glaube, es gibt da nur eines: genau das zu tun, was Jesus gesagt hat: Seine Worte zu verkündigen. Und in der Verkündigung wächst wieder das Vertrauen. Nicht erst auf den starken Glauben warten, sondern mit allen Zweifeln den Glauben wagen. Die besten Geschenke sind nicht teuer oder kosten nichts. Sie wärmen unsere Herzen, die sich schon lange danach gesehnt haben. Die besten Geschenke sind die, die wir uns wünschen, um guten Gewissens leben zu können. Der Heilige Geist ist so ein Geschenk. Er kostet nichts außer unserem Wunsch nach ihm. Pfingsten ist es so weit. Der Geist kommt zu denen, die ihn ersehnen. 15
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