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Was ist eine Kurzgeschichte? - SpecFlash

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82<br />

kurzgeschichte<br />

blauen Flecken, der mit dünnen Linien in Hellgrün<br />

überzogen war. Tatsächlich ein<br />

Netzmuster. Langsam folgte er dem Muster dem<br />

Felsen hinab und konnte erkennen, dass es im<br />

dunkelroten Boden verschwand. Jetzt wurde<br />

ihm auch klar, was er sehen konnte.<br />

In dieser Welt war der Boden wärmer als die<br />

Luft. <strong>Was</strong> er jetzt sah, war ein Wärmebild der<br />

Umgebung. S<strong>eine</strong> Füße leuchteten in Hellrot.<br />

Ebenso s<strong>eine</strong> Hände, die als hellrote Farbflecke<br />

durch sein Blickfeld wanderten.<br />

»Normale Sicht wiederherstellen.«<br />

Übergangslos wechselte die Sicht wieder. Mit<br />

den normalen optischen Möglichkeiten der<br />

Augen konnte er das Netzmuster des Felsen<br />

nicht mehr sehen. Aber er wusste jetzt dass es<br />

im Boden verschwand. Damit war es mehr als<br />

wahrscheinlich dass diese Felsen aus dem Boden<br />

hervorgebrochen waren.<br />

Vielleicht ein Erdbeben dachte er aber korrigierte<br />

sich selbst sofort wieder. Erdbeben<br />

konnte es in dieser Welt nicht geben. Immerhin<br />

hatte <strong>eine</strong>s der Rätsel dieser Welt gelöst. Gleichzeitig<br />

damit jedoch ein Neues gefunden. Wieso<br />

wurden diese Felsen aus dem Boden herausgedrückt<br />

und das auch nur in der Nähe des Baches?<br />

»UNBEKANNT.«<br />

Joy verzog etwas das Gesicht und holte die<br />

inzwischen vollen Kan<strong>ist</strong>er aus dem Bach. Dann<br />

machte er sich auf den Rückweg zum Lager.<br />

Aufatmend ging Joy zum Lagerfeuer zurück und<br />

setzte sich. Sein Luftschiff war soweit fertig.<br />

Rumpf und Hütte sowie ein kl<strong>eine</strong>s Geländer<br />

waren schon etwas länger fertig. Heute hatte er<br />

den Ballon in s<strong>eine</strong> Netzhalterung gelegt und mit<br />

*<br />

<strong>SpecFlash</strong> - das Portal in <strong>eine</strong> parallele Realität<br />

s<strong>eine</strong>r Apparatur verbunden. Motor und Luftschraube<br />

waren ebenfalls installiert. Aber das<br />

Wichtigste fehlte noch.<br />

Der Ballon musste noch mit <strong>Was</strong>serstoff gefüllt<br />

werden. Dazu hatte er <strong>eine</strong> Apparatur zusammengebastelt,<br />

die aus <strong>Was</strong>ser das <strong>Was</strong>serstoffgas<br />

herausholen würde. Die elektrische Energie<br />

dafür lieferte die Batterie. Allerdings würde es<br />

sehr lange dauern, bis der Ballon vollständig<br />

gefüllt war.<br />

Die Zeit, die ihm dadurch zur Verfügung stand,<br />

wollte er nutzen und herausfinden, von wo der<br />

kl<strong>eine</strong> Bach eigentlich herkam. Irgendwo musste<br />

er ja s<strong>eine</strong>n Ursprung haben. Und auch das<br />

Rätsel der St<strong>eine</strong> wollte er auch noch lösen.<br />

Genügend Zeit hatte er nun dazu.<br />

Vorher ordnete er allerdings s<strong>eine</strong> Sachen.<br />

Einen großen Teil hatte er schon im Luftschiff<br />

verstaut. Den Rest brachte er jetzt unter. Viel<br />

war es nicht. Zu guter Letzt überprüfte er s<strong>eine</strong><br />

<strong>Was</strong>serstoffapparatur noch einmal. Der Ballon<br />

lag noch genauso schlaff in s<strong>eine</strong>r Halterung wie<br />

zu Beginn der Gasproduktion. Und auch der<br />

Vorratsballon mit dem <strong>Was</strong>ser war noch sehr<br />

gut gefüllt.<br />

Das Füllen des <strong>Was</strong>serballons hatte genauso<br />

lange gedauert wie der gesamte Bau des Luftschiffes<br />

an sich. Zuerst hatte er an <strong>eine</strong> <strong>Was</strong>serleitung<br />

vom Bach hierher gedacht aber die<br />

Entfernung war einfach zu weit. Also hatte er<br />

mit Hilfe des Helikopters mehrere Flüge in die<br />

Ebene machen müssen. Nach jedem Flug war<br />

allerdings <strong>eine</strong> Zwangspause angesagt, damit<br />

sich die Batterie wieder etwas auffüllen konnte.<br />

Im Augenblick war sie nur noch zu <strong>eine</strong>m<br />

Viertel gefüllt. Aber zur Produktion des <strong>Was</strong>serstoffes<br />

reichte es gerade noch. Die Sonnenkol-

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