Spuren der Eiszeit - FWU
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Vordringen des Meeres an <strong>der</strong> deutschen und nie<strong>der</strong>ländischen Nordseeküste. Um das Kulturland<br />
zu erhalten werden hier seit dem Mittelalter Deiche gebaut. Da das Land aber bis zum<br />
heutigen Tage weiter sinkt, müssen diese ständig erhöht werden, um Überflutungen zu<br />
vermeiden.<br />
Vor etwa 10.000 Jahren begann die Nacheiszeit. Diese Grenze ist als Ende <strong>der</strong> <strong>Eiszeit</strong>,<br />
besser als Ende <strong>der</strong> Würm- bzw. Weichsel-<strong>Eiszeit</strong>, einfach so festgelegt worden, obwohl sich<br />
zu diesem Zeitpunkt die Alpengletscher bereits längst in die Hochlagen <strong>der</strong> Alpen zurückgezogen<br />
hatten, während das schrumpfende Nordeuropäische Inlandeis immer noch große<br />
Teile Finnlands und Schwedens bedeckte. Das vom Eis freigegebene Land wurde teilweise<br />
wie<strong>der</strong> vom Meer überflutet, <strong>der</strong> Rest überzog sich mit ausgedehnten Wäl<strong>der</strong>n. Vor etwa 8000<br />
Jahren waren auch die letzten Reste des Nordeuropäischen Inlandeises abgeschmolzen, die<br />
sich bis dahin noch in Nordschweden gehalten hatten.<br />
Zur Verwendung<br />
Der Film eignet sich sowohl zur Behandlung <strong>der</strong> Themen „<strong>Eiszeit</strong>“ und „eiszeitlicher<br />
Formenschatz“ als auch als Ergänzung zu den Schwerpunkten Erdgeschichte, Arktische<br />
Län<strong>der</strong>, Tier- und Pflanzengeographie. Von den eiszeitlichen Landschaftsformen Nord- und<br />
Süddeutschlands ausgehend, veranschaulicht <strong>der</strong> Film am Beispiel Grönlands, unter welchen<br />
Bedingungen diese Landschaften während <strong>der</strong> <strong>Eiszeit</strong> entstanden sind. Er vermittelt dabei ein<br />
konkretes Bild vom Aussehen <strong>der</strong> Landschaft in den <strong>Eiszeit</strong>en und von den schwer zu<br />
erfassenden Vorgängen, die zum Aufbau <strong>der</strong> großen Eismassen in den Alpen wie in Norddeutschland,<br />
aber auch wie<strong>der</strong> zu <strong>der</strong>en Verschwinden geführt haben. Die wichtigsten Prozesse,<br />
die an und vor Eisrän<strong>der</strong>n ablaufen und das Relief <strong>der</strong> ehedem vergletscherten Gebiete<br />
Mitteleuropas entscheidend geprägt haben, werden anschaulich dargestellt.<br />
Bei <strong>der</strong> Filmbetrachtung sollte möglichst ein Atlas zur Hand sein, denn die dramatische<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Geographie Europas kann so besser nachvollzogen werden. Das grundlegende<br />
topografische Wissen ist bereits in <strong>der</strong> Vorbereitung auf den Film zu erarbeiten (siehe<br />
Vorkenntnisse). Zur Vorbereitung sollte auch über das Fließen von Gletschern und die<br />
Entstehung von Gletschereis aus Schnee gesprochen werden. Diese Schwerpunkte werden im<br />
<strong>FWU</strong>-Film 42 02410 „Gletscher / Arbeitsvideo“ anschaulich behandelt, <strong>der</strong> auch zur Vertiefung<br />
des Themas gut geeignet ist.<br />
Ergänzend zum Film können im Unterricht Dias (z. B. 10 3074 „Moränen als Landschaftsbildner“)<br />
o<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> gezeigt werden, anhand <strong>der</strong>er die Schülerinnen und Schüler glaziale<br />
Phänomene wie<strong>der</strong> erkennen und <strong>der</strong>en Entstehung beschreiben sollen (z. B. Findlinge, Moränenlandschaft,<br />
Zungenbeckenseen, Toteislöcher). Einige Landschaftsformen, z. B. Zungenbeckenseen,<br />
können aufgrund ihrer Form auf Atlaskarten aufgespürt werden (in Norddeutschland:<br />
Mecklenburgische Seenplatte; in Süddeutschland: Seen des Alpenvorlandes, z.<br />
B. Bodensee, Ammersee, Starnberger See, Chiemsee). Im Idealfall können im Rahmen eines<br />
Ausflugs glaziale Phänomene vor Ort besichtigt werden.