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Kaktus Fruehjahr 2012 - Grüne Solingen

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grün & bündig<br />

12<br />

Demokratie und Vielfalt in NRW<br />

Wir als Partei Bündnis 90/Die <strong>Grüne</strong>n waren schon immer eine<br />

Partei, die sich für Grund- und Freiheitsrechte, sowie für mehr Demokratie<br />

eingesetzt hat. Das haben wir in unserem Grundsatz „basisdemokratisch“<br />

verdeutlicht. Im 21. Jahrhundert bieten sich<br />

allerdings neue Möglichkeiten zur Umsetzung dieser Ideen.<br />

Für eine aktive politische Partizipation sind Informationen über<br />

das zu diskutierende Thema allerdings essenziell. Es kann zum Beispiel<br />

über eine anstehende Entscheidung nur diskutiert werden,<br />

wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen. Schwachpunkte eines Projektes<br />

können so aufgedeckt und behoben werden. Es besteht<br />

dann eine höhere Akzeptanz für das Resultat in der Bevölkerung.<br />

Ein Durchregieren wie es CDU und FDP gerne betreiben, ist so<br />

nicht mehr möglich.<br />

Daten öffentlicher Stellen und Verwaltungen müssen für alle<br />

Menschen öffentlich gemacht werden. Im Zuge des Open-Data-Gedankens<br />

(Offene Daten) wollen wir einen Paradigmenwechsel erreichen.<br />

Es soll in Zukunft nicht mehr diskutiert werden, warum Daten<br />

veröffentlicht werden sollen, sondern, warum sie nicht veröffentlicht<br />

werden sollen.<br />

Ein wichtiger Teil unserer Demokratie findet im Internet statt.<br />

Es bietet die Möglichkeit zu Information, Koordination und Diskussion.<br />

Für uns ist wichtig, dass allen Menschen der Zugang zu diesem<br />

Medium ermöglicht wird. Daher fordern wir, bis 2013 eine Geschwindigkeit<br />

von 6 MBits/Sekunde auch für die ländlichen Regionen<br />

zu garantieren, bis im Jahre 2020 schließlich VDSl flächendeckend<br />

in ganz NRW gewährleistet werden kann. Außerdem ist es<br />

für uns substanziell, dass auch ältere Menschen nicht von demokratischen<br />

Prozessen aufgrund des „generation gab“ (Generationenlücke)<br />

– also zum Beispiel durch fehlende Kenntnisse über<br />

Computer – ausgeschlossen werden. Der Zugang zu den Chancen<br />

des Internets darf nicht durch Alter, Bildung oder sozialen Status<br />

eingeschränkt werden.<br />

Gerade durch die große Präsenz des Internets in unserem alltäglichen<br />

Leben ist der Datenschutz hier besonders wichtig. Die<br />

personenbezogenen Daten werden zunehmend zur Währung im<br />

Internet, soziale Netzwerke und Suchmaschinen erstellen Persönlichkeitsprofile<br />

von Nutzern und vermarkten sie. Daher müssen die<br />

Rechte der Datenaufsicht besonders für den nicht öffentlichen Bereich<br />

gestärkt werden. Natürlich ist neben der privaten Wirtschaft<br />

ganz besonders der Staat verpflichtet, die Bürgerinnen- und Bürgerrechte<br />

zu stärken, und diese nicht – wie z.B. mit einer Neuauflage<br />

einer Vorratsdatenspeicherung – zu unterhöhlen.<br />

Doch Mitbestimmung findet nicht nur im Internet statt. Wir<br />

wollen auch die Möglichkeiten außerhalb dieses Mediums zur politischen<br />

Mitbestimmung erweitern. Wir wollen kommunale Bürgerbegehren<br />

und landesweite Volksbegehren weiter erleichtern. Die<br />

Unterschriftenhürde von jetzt 8 % für landesweite Volksbegehren<br />

ist zu hoch. So ist es jetzt notwendig rund 1,1 Millionen Unterschriften<br />

zu sammeln. Zwei Prozent, also etwa 220.000, wären eine<br />

sinnvolle Grenze für eine faire Mitbestimmung. Bisher ist es<br />

nicht möglich finanzwirksame Volksbegehren durchzuführen. Da<br />

allerdings die meisten politischen Entscheidungen auch Auswirkungen<br />

auf den Finanzhaushalt haben und sich somit einem Volksbegehren<br />

entziehen, wollen wir dies ändern. Zusätzlich sollen Bürgerinnen<br />

und Bürger bei Änderungen der Landesverfassungen das<br />

letze Wort haben.<br />

Auch Jugendliche dürfen von politischer Teilhabe nicht ausgeschlossen<br />

werden. Sie sollen durch die Senkung des Wahlalters die<br />

Möglichkeit bekommen schon früher mitentscheiden zu können.<br />

Schließlich betrifft eine Vielzahl der Entscheidungen grade Jugendliche<br />

und deren Zukunft. Das hat sich schon bei Kommunalwahlen<br />

bewährt und soll nun auch auf Landesebene eingeführt<br />

werden. Darüber hinaus wollen wir die gesetzliche Verpflichtung<br />

zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen durch verschiedene<br />

Partizipationsmöglichkeiten mit Leben füllen.<br />

Lebendige Demokratie heißt für Bündnis 90/Die <strong>Grüne</strong>n:<br />

t Vereinfachung von Bürger*innenentscheiden.<br />

t Informationsfreiheit.<br />

t Mehr Bürgerinnen- und Bürgerschutz.<br />

t Trößere Teilhabe von Allen an politischen und medialen Entscheidungs-Prozessen.<br />

Mario Konstantin Pless<br />

Auf die Schnelle:<br />

10 Gründe für Grün<br />

Wir machen NRW noch demokratischer<br />

„ Wir wollen, dass in NRW die<br />

Menschen noch leichter mit Volksentscheiden<br />

direkt mitbestimmen<br />

können. Alle Behörden sollen ihre<br />

Informationen für alle Bürgerinnen<br />

und Bürger frei zugänglich veröffentlichen,<br />

um Transparenz und<br />

Mitbestimmung zu verbessern. “

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