Weinstrassen Serbiens

Die Geschichte des Weines
Die Anfänge des Weinanbaus in der Gegend um
Vršac gehen laut historischen Quellen auf die Zeit
der roemischen Herrschaft zurueck.
Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen stammen
aus dem 15. Jahrhundert, als Wein aus Vršac
an den Hof des Königs Wladislaw II verkauft
wurde. Aus Schriften des türkischen
Reiseschreibers Evil Celebi können wir erfahren,
dass die Hänge der Vršac mit Weinreben
bepflanzt waren, die süße und schmackhafte
Trauben trugen. In der Region Banat blühte der
von Maria Theresia (1740-1780).
Am Anfang des Wegs zum Kloster Mesić befindet
sich der große Weinkeller “Helvetia“, der im Jahre
1880 von dem Schweizer Weinhändler Bernhard
Staub aufgebaut und ausgestattet wurde. Die
Bedeutung des Weinanbaues für die Stadt Vršac
wird z.B. durch die Weinrebenmotive auf dem
Stadtwappen seit 1804, sowie die zahlreichen
Traubenmotive auf den Fassaden der alten Häuser
deutlich. Am Ende des 19. Jahrhunderts gab es in
Vršac mehr als 10.000 ha Weinanbaufläche. Es
war damit die größte Weinanbauregion im
ungarischen Teil der K&K Monarchie, bevor sie
durch die Philhoxera völlig zerstört wurde.
Nach der Vertreibung der Türken und mit der
Niederlassung der Deutschen aus dem Rheinland
wurde der Weinanbau der wichtigste
Landwirtschaftszweig in Gudurica. Nach dem 2.
Weltkrieg wurden die Deutschen vertrieben und
Menschen aus Slowenien, Mazedonien, Bosnien,
Lika, Banija, Korduna ließen sich hier nieder.
In Gudurica leben heute 1.500 Einwohner mit 22
verschiedenen Nationalitäten und darunter eine
Französin. 80 von 425 Haushalten pflegen
insgesamt etwa 100 ha Weinanbaufläche. Das
Dorf gilt als eines der reichsten Weindörfer
Serbiens.