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Klaus-Dieter Zunke (Hrsg.): Gemeinsam unterwegs als Soldat und Christ (Leseprobe)

»Gemeinsam unterwegs als Soldat und Christ« – unter diesem Titel feiert die heutige »Cornelius-Vereinigung (CoV) e.V. – Christen in der Bundeswehr« das 125-jährige Bestehen ihrer Gemeinschaft. Das Jubiläum legt einen Rückblick nahe, bei dem sich u. a. Fragen stellen wie: Was hat diese Soldaten als Christen bewegt und geprägt? Wie konnte und kann eine Gemeinschaft, die sich zum christlichen Glauben bekennt, im militärischen Kontext - auch der Bundeswehr- bestehen? Die Antworten finden sich in wissenschaftlichen Aufsätzen namhafter Autoren und werden ergänzt durch die persönlichen Erfahrungen von Zeitzeugen der »Cornelius-Vereinigung (CoV)«. Sie gehen dem Thema »Gemeinschaft« nach, ihrem Ziel, Ort und ihrer Form. Konsequenterweise führen die Beiträge zum Selbstverständnis dieser berufsspezifischen Gemeinschaft und einem perspektivischen Ausblick junger Offiziere, die an der Bundeswehruniversität in München studieren.

»Gemeinsam unterwegs als Soldat und Christ« – unter diesem Titel feiert die heutige »Cornelius-Vereinigung (CoV) e.V. – Christen in der Bundeswehr« das 125-jährige Bestehen ihrer Gemeinschaft. Das Jubiläum legt einen Rückblick nahe, bei dem sich u. a. Fragen stellen wie: Was hat diese Soldaten als Christen bewegt und geprägt? Wie konnte und kann eine Gemeinschaft, die sich zum christlichen Glauben bekennt, im militärischen Kontext - auch der Bundeswehr- bestehen?

Die Antworten finden sich in wissenschaftlichen Aufsätzen namhafter Autoren und werden ergänzt durch die persönlichen Erfahrungen von Zeitzeugen der »Cornelius-Vereinigung (CoV)«. Sie gehen dem Thema »Gemeinschaft« nach, ihrem Ziel, Ort und ihrer Form. Konsequenterweise führen die Beiträge zum Selbstverständnis dieser berufsspezifischen Gemeinschaft und einem perspektivischen Ausblick junger Offiziere, die an der Bundeswehruniversität in München studieren.

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34 <strong>Klaus</strong>-<strong>Dieter</strong> <strong>Zunke</strong><br />

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden die Überlebenden in ganz unterschiedlicher<br />

Form herausgefordert. Dies kommt im zweiten Kapitel »Gemeinschaft<br />

in herausfordernder Zeit« zur Sprache. Zuerst stellten existentielle<br />

Probleme nicht nur den Fortbestand der Gemeinschaft in Frage, sondern<br />

die fehlende soldatische Basis verlangte auch eine Transformation<br />

des Charakters der Gemeinschaft. Die sich bildende zivile »Korneliusbruderschaft«<br />

erhielt dabei Hilfe durch die britische MCF (Military <strong>Christ</strong>ian<br />

Fellowship), <strong>als</strong> Teil der internationalen Gemeinschaft AMCF. Mike Terry<br />

(Cdr RN, ret. <strong>und</strong> der derzeitige AMCF-Vizepräsident für Süd- <strong>und</strong> Zentraleuropa,<br />

Großbritannien) schildert diese in seinem Beitrag »Worldwide<br />

Fellowship of <strong>Christ</strong>ian Soldiers from 1930 to Today«.<br />

Ganz andere Art waren die Herausforderungen dann an die heutige<br />

CoV. Dazu zählen die Fragen in der hitzigen sogen. Aufrüstungs-Debatte<br />

der 80er Jahre. So wird im Beitrag des Ev. Leitenden Militärdekan a. D.<br />

Horst Scheffler »Die CoV <strong>und</strong> ihr Verhältnis zur Friedensbewegung im<br />

Nachrüstungsstreit der 80er Jahre« beispielhaft erkennbar, wie schwierig<br />

es für die CoV war, sich zu positionieren.<br />

Und wie sich die Gemeinschaft weiterhin im internationale Horizont<br />

bewegte, wird auch dadurch sichtbar, dass Impulse aus der CoV zum Aufbau<br />

einer polnischen MCF geführt haben.<br />

Der polnische Oberst Igor Sawicki (Col ret., MCF »Korneliusz«) berichtet<br />

aus seiner persönlichen Erfahrung über »The emergence and building of<br />

Military <strong>Christ</strong>ian Fellowships in the former Eastern bloc on an example<br />

of Polish MCF ›Korneliusz‹«.<br />

Die nachfolgenden Beiträge des ersten Teils greifen dann die heutige Situation<br />

auf, daher das dritte Kapitel Gemeinschaft heute. Zum einen gehört<br />

dazu vor allem die Frage nach dem Ort <strong>und</strong> der inhaltlichen Begründung<br />

für eine Gemeinschaft von <strong>Christ</strong>en in einem militärischen Umfeld.<br />

Ihre Mitglieder haben <strong>als</strong> Einzelne oder <strong>als</strong> Familie die gleichen Ängste<br />

<strong>und</strong> Sorgen wie andere, müssen aber spezifischen Anforderungen im<br />

Dienst <strong>und</strong> besonders bei Einsätzen standhalten. Denn die CoV ist auch<br />

eine soldatische Dienstgemeinschaft. Und wenn aufgr<strong>und</strong> der geistlichen<br />

Berufung ein erlebbarer Unterschied zu anderen Mitmenschen privat wie<br />

im dienstlichen Leben <strong>als</strong> <strong>Soldat</strong> wahrnehmbar ist, kann das einladend <strong>und</strong><br />

hilfreich sein.<br />

Im zivilen Bereich wurde für diese besondere Verb<strong>und</strong>enheit der Begriff<br />

Bruderschaft verwandt, aber für eine soldatische Gemeinschaft im militärischen<br />

Umfeld aufgegeben. Reicht es dann solidarisch zu sein? Und

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