Zur Gesundheit 01_2023_Bremen

geFässmeDiZin
Zur GesunDheit | ADvertoriAl
Leistenbruch bei Frauen?
Interview mit Fachärztin
Es herrscht der weitverbreitete
Glaube, dass Frauen keine Leistenbrüche
bekommen. Dem ist
nicht so. Unter Leistenhernie
oder Inguinalhernie, so die medizinische
Bezeichnung, versteht
man die Vorwölbung von Bauchorganen,
meist Dünndarmschlingen,
durch eine Lücke in
der Bauchwand. Diese Lücke
bildet sich meist in der Leiste,
etwas seltener um den Nabel. Die
Chance im Leben einen Bruch zu
erleiden beträgt bei den Männern
30-40% und bei der Frau nur 3-6%.
„Zur Gesundheit“ befragte Frau
Dr.Wieber zu dieser offensichtlichen
Diskrepanz und bat um Aufklärung:
Zur Gesundheit: „Warum ist die
weibliche Leistenhernie deutlich
seltener als die der Männer?“
Dr. Wieber: „Die Ursache für das
Versagen der Bauchwand in der
Leiste ist genetisch bedingt. Es
ist nicht das schwere Heben oder
ein Hustenstoß, der den Bruch
bedingt, er kann dadurch symptomatisch
werden, aber die Ursache
liegt in dem geschwächten Bindegewebe.“
Zur Gesundheit: „Warum ist die
Diagnose bei Frauen oft schwieriger
als bei Männern?“
Dr. Wieber: „Da oft an den
Leistenbruch der Frau nicht gedacht
wird, dauert es oft lange,
bis Schmerzen in der Leiste bei
Frauen geklärt werden. Die Symptome
sind sehr unterschiedlich
von schmerzloser Wölbung bis zu
Schmerzen, die unter Pressen und
Husten zunehmen. Sehr starke
Schmerzen werden selten beklagt.
In jedem Fall sollte immer auch an
andere Ursachen der Schmerzen
gedacht werden. Dazu kommt,
dass der Bruch der Frau häufig
kleiner und für den Ungeübten
nicht tastbar ist. Daher empfehle
ich eine spezielle Ultraschall Untersuchung,
die meist die Diagnose
sichern kann.“
Zur Gesundheit: „Was ist darüberhinaus
speziell bei Frauen noch zu
beachten?“
Frau Dr. Isabell Wieber
Bereits seit 2014 verstärkt die Fachärztin
für Chirurgie, Frau Dr. med.
Isabell Wieber, das Ärzteteam im
Gefäßzentrum am Rudolfplatz Köln.
Ein Schwerpunkt ihrer chirurgischen
Tätigkeit ist die Behandlung von
Leistenbrüchen.
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