Zur Gesundheit 01_2023_Nürnberg

GEFÄSSMEDIZIN
ZUR GESUNDHEIT | REDAKTION
Wie schützen wir unsere Gefäße?
Von Prävention bis Therapie.
Nachdem wir uns in dieser Ausgabe von Zur Gesundheit
bereits ausführlich mit dem Thema Bluthochdruck – Ursachen,
Folgen, Gegenmaßnahmen – beschäftigt haben,
geht es nunmehr wieder um unsere Gefäße. Sie sind im
wörtlichen Sinne unsere Lebensadern, unsere Blutbahnen,
die unseren Körper mit allen wichtigen und notwendigen
Stoffen versorgen.
Das Herz pumpt das Blut durch die Gefäße in alle Bereiche
des Körpers und damit Sauerstoff und Nährstoffe zu
den Organen. Je besser diese Straßen des Lebens funktionieren,
desto besser, schneller und effizienter kann das
Blut darüber fließen.
Sind sie elastisch statt brüchig und nicht verhärtet, sind
sie offen statt verstopft, dann kann das Blut schnell, reibungslos
und effizient fließen. Da die Pumpe so weniger
Druck aufbauen muss, ist auch der Blutdruck niedriger
und die Belastung der Gefäßbahnen geringer. Eine positive
Wechselwirkung.
Kommt es dagegen zu Hindernissen oder gar Verstopfungen,
z.B. von Arterien, also Schlagadern, die das Blut
vom Herzen weg in unser Hirn transportieren, so steigt
das Risiko eines Schlaganfalls. Beim ischämischen Schlaganfall
ist die Ursache ein Gefäßverschluss im Gehirn,
beim hämorrhagischen Schlaganfall ist es ein geplatztes
Gefäß mit Hirnblutung. Beides ist extrem gefährlich und
in etwa jedem vierten Fall kurz- bis mittelfristig tödlich.
Zumindest aber sind die Folgen oft langfristig und gravierend
(Lähmungen, Gedächtnisverlust, Einschränkung
der geistigen Leistungsfähigkeit etc.).
Arteriosklerose, umgangssprachlich Arterienverkalkung
genannt, ist eine der häufigsten Ursachen für die oben
genannten medizinischen Komplikationen. Befördert
wird sie insbesondere durch Rauchen, hohen Blutdruck,
Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und Übergewicht.
Neben den Arterien gibt es die Venen, welche das Blut
aus dem Körper zurück zum Herzen leiten. Ca. 7.000 Liter
Blut werden so bei einem Erwachsenen pro Tag bewegt,
allerdings mit dem deutlichen niedrigeren diastolischen
Blutdruck als dem systolischen in den Arterien.
Daher sind Ihre Außenwände auch dünner als bei Arterien
und sie sind mit Venenklappen versehen, die ein Zurückfließen
des Blutes unterbinden. Aber auch hier gibt
es Beeinträchtigungen und Krankheiten, wie bspw. sogenannte
Besenreiser, Krampfadern, Ödeme, Venenentzündungen,
offene Beine und Thrombosen.
Was kann man nun dagegen tun, präventiv und therapeutisch?
Präventiv durch eine gesunde Lebensführung:
• Zwei Liter pro Tag trinken
• Ausgewogene, ballastreiche, grüne Ernährung
(z.B. Brokkoli, Rucola, Blumenkohl, Paprika,
Knoblauch, Nüsse, Beeren, Gewürze wie Kurkuma,
Curry oder Ingwer etc.).
• Nicht Rauchen!
• Wenig oder kein Alkohol.
• Bewegung und frische Luft.
• Fettabbau
Alles bekannt, alles nicht leicht in der Umsetzung. Man
muss dafür den Schalter im Kopf umlegen. Am Anfang ist
es auch schwer, aber es wird zunehmend besser und der
Körper belohnt uns.
Und therapeutisch?
Hilft das nicht mehr bzw. ist ein Krankheitsbild schon weit
fortgeschritten, so bleibt nur der Weg zum Facharzt in
einer renommierten Praxis oder Klinik.
Die Ursachen müssen gründlich geklärt, Behandlungsmethoden
erwogen und abgewogen werden. Ein möglicher
Eingriff ist anschließend (medikamentös und in der
Lebensführung) zu begleiten. Der Patient benötigt eine
ganzheitliche Anamnese, Diagnose und Therapie.
Dazu finden Sie in diesem Heft die passenden Spezialisten,
mit jahrelanger Erfahrung aus Forschung, Lehre und
Praxis, die Ihnen weiterhelfen wollen und können.
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