FIRST DOWN #3 - 2022

22 INTERVIEW
es dennoch irgendwie weiterhin. Aber
ihr habt einfach so viele Buchstaben
und Verbindungen, die ich gar nicht
aussprechen kann, bzw. bekomme
ich das irgendwie einfach nicht hin.
Zumindest noch nicht. *grinst*
Naja, dann gibt es doch nur eine
Lösung: Du musst die nächsten Jahre
einfach wieder kommen. *grinst*
Ja, defintiv. Dann mache ich bestimmt
auch mal einen Deutschkurs. In
ungefähr 20 Jahren habe es dann drauf.
*grinst*
Wir würden uns darüber jedenfalls
sehr freuen. Lass uns aber mal
zurück zum Sport kommen. Das erste
Heimspiel im großen Stadion: Wie
war es für dich diese Kulisse und die
Fans zu erleben?
Es war unbeschreiblich. Ich habe mich
leider ziemlich zeitig im 1. Quarter
verletzt, aber die ganze Atmosphäre
und meine Teamkameraden auf dem
Feld spielen zu sehen, war einfach
unglaublich. Die Fans sind der
Wahnsinn. Alles war einfach Wahnsinn.
Und ich bin froh, dass ich dabei sein
durfte.
Aber es ist doch schon ein Unterschied
zu dem Stadionfeeling in Amerika
oder? Manchmal frage ich mich, ob
ihr das so explizit wahrnehmt, denn
die Stadien in den Staaten sind ja
immer voll mit Zuschauern.
Ja, das stimmt schon, dass es anders
ist. Aber für mich persönlich ist es
nicht anders, denn wir hatten hier so
viele Fans wirklich hinter uns stehen.
Es ist zwar nicht das volle Stadion,
aber es war einfach mega laut. Und
es war laut für uns. Nur für uns. Die
Atmosphäre war super und hat uns
gehypt. Es ist anders zu Hause, ja, und
es sind auch viel mehr Leute da und
alles geht dort zum Teil durcheinander,
weil die Fans beider Teams da sind.
Hier waren hauptsächlich unsere Fans
im Stadion und haben eine wirkliche
großartige und laute Atmosphäre für
uns geschaffen.
Schön, dass du es so wahrnimmst,
bzw. ihr als Importspieler es auch so
wahrnehmt. Nun spielst du ja schon
sehr lange Football. Unsere deutschen
Footballer fangen ja vergleichsweise
recht spät an mit dem Sport.
Ja. Ich habe sehr zeitig angefangen
und habe die Basics des Sports sehr
früh gelernt. Es ist schon ein großer
Unterschied, ob du mit 4 oder eben erst
mit 14 anfängst alles zu lernen. Egal
ob die Basics, das Spiel an sich oder
die Techniken und so. Aber es ist wie
es ist und die Leute, die ich hier kenne,
spielen gut. Wir Imports sind denke ich
auch mit dafür da, dass wir zusammen
uns entwickeln und gegenseitig
voneinander lernen und wir somit
immer besser werden.
Ihr macht also die deutschen Spieler
stärker?
Auch. Ich finde aber sie machen auch
uns bzw. mich stärker. Ich liebe diese
Mannschaft und meine Teamkollegen.
Sie haben mich und auch alle anderen
so herzlich aufgenommen. Ich kann jetzt
nur für mich selbst sprechen: Ich wurde
hier so gut aufgenommen. Von den
Coaches, den Spielern, den Fans. Es ist für
mich jetzt schon einfach eine großartige
Erfahrung und dafür bin ich auch sehr
dankbar. Ich habe das Gefühl als wäre
ich zu Hause, auch wenn ich ja über
tausende Kilometer davon entfernt bin.
Deswegen sind wir auch eine große
Monarchs Family.
Absolut und das merkt man definitiv. Ich
bin da sehr dankbar dafür.
Und deine Familie wird sicherlich die
Spiele verfolgen zu Hause oder klappt
das nicht mit der Zeitverschiebung?
Doch doch. Sie schauen zu. Es ist ganz
lustig, weil meine Mum mich nach dem
ersten Spiel anrief und meinte: „Hey
ich weiß du hattest ein Spiel, aber wäre