Weihnachten Grüner Kranz mit roten Kerzen, Lichterglanz ... - Hittisau
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Schutzwaldprojekt - Bolgenach<br />
Waldaufseher Klemens Nenning<br />
D e r B ü r g e r s o l l e s w i s s e n<br />
Es ist wohl keinem <strong>Hittisau</strong>er entgangen, dass in den letzten drei Jahren im<br />
Gemeindgebiet Bolgenach (Pazelle Gfäll bis Gschwend) viel Holz geschlagen<br />
wurde, wo vorher Jahrzehnte kaum ein Baum gefällt wurde. Der Wind hat die<br />
Felsrücken abgeräumt, aber auf den restlichen Flächen gibt es kaum Stöcke<br />
die auf eine „normale“ Holznutzung schließen lassen.<br />
Als ich das Gebiet zu Beginn meiner Dienstzeit kennengelernt habe, waren die<br />
Bestände überaltert. Der Wald ist <strong>mit</strong> Felsbändern durchzogen, aus denen<br />
sich jederzeit Steine lösen können. Zusätzlich treten kleinflächige<br />
Waldlawinen, Rutschungen und Baumstürze auf.<br />
Die Schutzfunktion des überalterten Bestands für die darunterliegenden<br />
Siedlungen war stark beeinträchtigt.<br />
Bei jedem der ein bisschen etwas von Wald versteht, klingen da die<br />
Alarmglocken. Das Altholz entnehmen und dem Jungwuchs Licht machen, ist<br />
da angesagt.<br />
Aber wie, ist die große Frage. Die Häuser, Straßen und Leitungen machen<br />
eine Holznutzung fast unmöglich bzw. sehr aufwendig.<br />
Neue Fördermöglichkeiten aus der ländlichen Entwicklung waren für mich die<br />
Möglichkeit <strong>mit</strong> der Sanierung der Schutzwälder zu beginnen.<br />
Ziel dieses Projektes ist ein optimaler Schutzwald für die Siedlungen und<br />
Infrastruktureinrichtungen des Ortsteiles Bolgenach.<br />
Aufgrund des voranschreitenden Klimawandels, der sich wegen der<br />
südseitigen Hangrichtung besonders stark auswirkt, sollen zur Risikostreuung<br />
viele Baumarten vertreten sein. Nur so kann der Ausfall einzelner Baumarten<br />
durch das Waldökosystem kompensiert werden. Beispiele sind der Borkenkäferbefall<br />
an Fichten, das Ulmensterben sowie das neu auftretende<br />
Eschensterben.<br />
Um Waldverjüngung einzuleiten, muss Licht auf den Waldboden gelangen –<br />
konkret bedeutet das, dass alte und umsturzgefährdete Bäume zu entnehmen<br />
sind.<br />
Dies stellte insofern eine Herausforderung dar, da die Grenzmarken der vielen<br />
kleinen Parzellen häufig fehlten. Außerdem musste die Bringung des Holzes<br />
fast ausschließlich <strong>mit</strong> Seilbahnen erfolgen. Mangelnde Holzlagermöglichkeiten<br />
und Stromleitungen erschwerten die Situation zusätzlich. So<strong>mit</strong> sind<br />
teilweise Aufarbeitungskosten zwischen 40-50 Euro pro Festmeter (ohne<br />
Planungs- und Organisationsaufwand) entstanden.<br />
Da<strong>mit</strong> sich Naturverjüngung einstellen kann, müssen Wildstände angepasst<br />
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