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5. Jahrgang, Oktober 2009, Ausgabe 02-03/2009<br />

im<br />

Dialog<br />

Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Der Herbst ...<br />

... neigt sich wieder einmal über<br />

unsere Wälder und beginnt, das Laub<br />

bunt zu färben. Zeit nicht nur zum<br />

Wandern und Pilzesammeln, sondern<br />

auch für eine neue Ausgabe unserer<br />

Mitarbeiterzeitschrift. Manche(-r) von<br />

Ihnen mag sich schon gewundert haben,<br />

warum die Sommerausgabe in<br />

diesem Jahr ausgeblieben ist. Der<br />

Grund hierfür lag in den beiden Sonderausgaben<br />

zur Mitarbeiterbefragung,<br />

die wir aus diesem wichtigen<br />

Anlass außerhalb der Reihe herausgegeben<br />

haben.<br />

Im Rahmen des Folgeprozesses<br />

zu dieser Befragung wurden bereits<br />

einige konkrete Verbesserungsmaßnahmen<br />

im Betrieb umgesetzt. Über<br />

den aktuellen Stand der Maßnahmen<br />

werden wir regelmäßig „im Dialog“<br />

berichten – eine erste Übersicht finden<br />

Sie auf Seite 7 dieser zusammengefassten<br />

Sommer- und Herbstausgabe.<br />

Auch ansonsten haben wir uns bemüht,<br />

Ihnen wieder eine bunte Vielfalt<br />

an Berichten rund um die Tätigkeiten<br />

der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> zusammenzustellen.<br />

Lesen Sie unter anderem<br />

mehr über neue Konzepte zur<br />

Pflege von Jungbeständen und zum<br />

Zusammenspiel zwischen Mensch<br />

und Maschine bei der nachhaltigen<br />

Holznutzung. Über die im wahrsten<br />

Sinne des Wortes meisterhaften<br />

Leistungen unserer Kollegen bei den<br />

Waldarbeitermeisterschaften. Über<br />

die Neubegründung von Alleen im<br />

<strong>Forst</strong>amt Melsungen und über Traditionen<br />

mit Zukunft bei den Waldinteressenten<br />

Hundelshausen. Über die<br />

Beteiligung der Nordwestdeutschen<br />

<strong>Forst</strong>lichen Versuchsanstalt am bisher<br />

größten europäischen Umweltschutzprojekt<br />

und über das „bioversum<br />

Kranichstein“ als interaktive<br />

Ausstellung zur biologischen Vielfalt.<br />

Über die Sanierung der größten<br />

Burgruine in Nordhessen, über unseren<br />

mittlerweile traditionellen Försteraustausch<br />

mit unseren polnischen<br />

Verpflichtung für Generationen<br />

Kolleginnen und Kollegen, das Engagement<br />

von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> in Turkmenistan<br />

und den Erfolg vieler kleiner<br />

Schritte zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung<br />

in der Mongolei.<br />

Wir danken an dieser Stelle wieder<br />

allen Autorinnen und Autoren<br />

für ihre Beiträge und freuen uns über<br />

Ihre zahlreichen Zuschriften. Bitte<br />

bleiben Sie mit uns „im Dialog“ – in<br />

diesem Sinne grüßt Sie herzlich<br />

Ihr Redaktionsteam


2<br />

Gepflegt und erschlossen<br />

Der Feller-Buncher im Einsatz bei <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

Der Feller-Buncher im Einsatz<br />

Ende Januar dieses Jahres reiste eine<br />

dreiköpfige Delegation von <strong>Hessen</strong>-<br />

<strong>Forst</strong> nach Viborg in Dänemark, um<br />

bei der dort ansässigen Heidegesellschaft<br />

Informationen zu den Themen<br />

»Energieholzbereitstellung und<br />

-vermarktung« sowie »foto-optische<br />

Holzvermessung« zu bekommen. Die<br />

Heidegesellschaft ist ein seit 1866<br />

bestehender Verein mit rund 4.000<br />

Mitgliedern. Sie betreut Waldflächen<br />

in Dänemark, bietet forstliche Dienstleistungen<br />

an und handelt mit Rund-<br />

und Energieholz.<br />

Die energetische Nutzung von<br />

Holz in größerem Maßstab ist in Dänemark<br />

bereits seit der Ölkrise der<br />

1970er Jahre verbreitet. Aufgrund<br />

dieser Tradition sind diverse Arbeitsverfahren<br />

zur Energieholzgewinnung<br />

etabliert und deren Abläufe entsprechend<br />

optimiert. Im Laufe dieser interessanten<br />

Tage wurde uns unter<br />

anderem eine praktikable Lösung<br />

zur Pflege und Erschließung auch<br />

der großen Windwurfflächen aus den<br />

1990er Jahren in <strong>Hessen</strong>, die heute<br />

mit Birke über Fichte bestockt sind,<br />

vorgestellt. Eine Lösung, die gleichzeitig<br />

die Bereitstellung von Energieholz<br />

für die laufenden Verträge ermöglicht.<br />

Die Erschließung und Pflege dieser<br />

Jungbestände verursacht bislang<br />

hohe Kosten, da auf den großen Flächen<br />

im Regelfall der Mulcher zum<br />

Im Dialog, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Einsatz kommt. Einhergehend mit<br />

dem stärker werdenden Holz erhöhen<br />

sich sowohl Treibstoffverbrauch<br />

als auch Verschleiß dieser Maschine.<br />

Die in Dänemark vorgestellte Spezialtechnik<br />

des so genannten Feller-Bunchers<br />

kann bei der Erschließung solcher<br />

Bestände den Mulcher ersetzten<br />

und ermöglicht im Bereich der Kranreichweite<br />

gleichzeitig eine gezielte<br />

Jungwuchspflege. Mit dem Einsatz<br />

dieses Arbeitsverfahrens könnten<br />

im Vergleich zum klassischen Verfahren<br />

(Mulchen der Erschließungslinien<br />

und motormanuelle Jungwuchspflege)<br />

die finanziellen Defizite in der<br />

Jungestandsphase deutlich reduziert<br />

werden. Dieser Vorteil erhöht sich<br />

noch mit den Erlösmöglichkeiten für<br />

das anfallende Energieholz. Im günstigsten<br />

Fall können bereits in dieser<br />

Bestandesphase positive Deckungsbeiträge<br />

erwirtschaftet werden.<br />

In <strong>Hessen</strong> waren zum derzeitigen<br />

Zeitpunkt weder die Spezialtechnik<br />

noch Leistungsdaten für ein entsprechendes<br />

Arbeitsverfahren verfügbar.<br />

Um den Bereich Energieholznutzung<br />

voranzubringen, wurde beschlossen,<br />

einen Feller-Buncher von der<br />

Heidegesellschaft zu erwerben. Die<br />

gebrauchte Maschine wird vorübergehend<br />

in Regie von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

betrieben und soll anschließend an<br />

einen Unternehmer weiterverkauft<br />

werden. Als Fahrer wurde Helmut<br />

Obermann, ein versierter Maschinenführer<br />

von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Technik,<br />

ausgewählt, der bereits nach kurzer<br />

Einarbeitungszeit sehr gut mit der<br />

Maschine zurechtkam. Ziel des Regiebetriebes<br />

ist die Entwicklung von<br />

Arbeitsverfahren, die Ermittlung von<br />

Leistungsdaten als Entlohnungsgrundlage<br />

bzw. als Richtwerte für<br />

spätere Auftragsvergaben sowie die<br />

Definition von Mindestanforderungen<br />

an die Ausführung bei Unternehmereinsätzen.<br />

Weiterhin dient der<br />

Einsatz der Information und Schulung<br />

der eigenen Mitarbeiter über<br />

die Möglichkeiten der zusätzlichen<br />

Gewinnung von energetisch nutzbarem<br />

Holz.<br />

Im Dialog 02-03/2009


Technik<br />

Der Feller-Buncher ist eine selbstfahrende<br />

Arbeitsmaschine mit einem<br />

Gewicht von etwa 12 Tonnen. An<br />

dem Spezialkran ist ein sogenanntes<br />

Fäll-Bündel-Aggregat angebaut.<br />

Dieses kann Trennschnitte sowohl<br />

mit einer Sägekette als auch bis zu<br />

einem Durchmesser von 25 cm mit<br />

einer Klinge durchführen. Je nach<br />

Stärke können mehrere Stämme bzw.<br />

Stammabschnitte mit den Bündelarmen<br />

im Aggregat gesammelt werden.<br />

Der wirtschaftliche Einsatzbereich<br />

dieser Maschine bewegt sich derzeit<br />

unterhalb von schwachen Harvesterbeständen.<br />

Der mittlere Brusthöhendurchmesser<br />

des ausscheidenden<br />

Bestandes sollte im Bereich von 12<br />

bis maximal 20 cm liegen. Unter 12<br />

cm ist die Stückmasse zu gering – darüber<br />

ist das Baumgewicht zu hoch,<br />

um die Bündeltechnik zu nutzen. Außerdem<br />

lässt sich je nach Baumart im<br />

stärkeren Bereich ein höherer Erlös<br />

mit der Aufarbeitung des Holzes zur<br />

stofflichen Verwertung erzielen.<br />

Arbeitsverfahren<br />

Zuerst wird die Gasse in Vorwärtsfahrt<br />

aufgeschnitten. Dabei prägt<br />

sich der Fahrer auch Bestandeslücken<br />

entlang der Gasse zur Ablage<br />

der unter Umständen erheblichen<br />

Holzmengen ein. In Rückwärtsfahrt<br />

werden dann die Zwischenblöcke<br />

bearbeitet. Bei dem zu entnehmenden<br />

Baum wird zuerst die Krone abgesetzt,<br />

um eine rückefähige Länge<br />

zu erreichen und um Bestandesschäden<br />

bei der Manipulation zu vermeiden.<br />

Nach dem Trennschnitt hält das<br />

Aggregat die Krone fest. Der Fahrer<br />

lässt das Aggregat am Stamm bis an<br />

den Wurzelhals hinunter gleiten und<br />

kappt ein weiteres Mal. Nach dem<br />

Trennschnitt werden die Abschnitte<br />

stehend hinausgehoben und seitlich<br />

an die Rückegasse oder, falls Bestandeslücken<br />

vorhanden sind, seitlich<br />

schräg in den Bestand in Rauhbeugen<br />

abgelegt. Das Material bleibt<br />

zwischen vier und sechs Monaten<br />

in den Rauhbeugen auf der Gasse<br />

liegen, damit es vortrocknen kann.<br />

Darüber hinaus fallen Blätter und<br />

Feinreisig ab, wodurch der Nährstoffentzug<br />

reduziert wird. Die Rückung<br />

erfolgt mit einem Forwarder, der das<br />

Im Dialog 02-03/2009<br />

Material in großen Poltern so ablegt,<br />

dass genügend Platz für den Hacker<br />

sowie das für die Hackschnitzel notwendige<br />

Transportfahrzeug vorhanden<br />

ist.<br />

Sowohl die Rückung als auch das<br />

Hacken erfolgt bei <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> auf<br />

Kosten des Holzkäufers, der darüber<br />

hinaus bei Entfernungen unterhalb<br />

von 100 Kilometern zum Werk zurzeit<br />

etwa fünf Euro je Schüttraummeter<br />

zahlt.<br />

Vorteile des Feller-Bunchers<br />

gegenüber der klassischen<br />

Harvester-Technologie<br />

® günstigere Maschinenkostensätze,<br />

® höhere Leistung bei der Energieholzernte<br />

aufgrund der Sammeltechnik<br />

des Aggregates (Bündelfunktion),<br />

® geeignet für dichte Jungbestände<br />

durch kleine Abmessungen und<br />

geringes Gewicht des Aggregates,<br />

® das steuerbare Aggregat ermöglicht<br />

ein optimales Manipulieren<br />

der entnommenen Bäume,<br />

® durch das Pendeln eines am Harvester<br />

angebauten Energieholz-<br />

Aggregates ist eine Bündelfunktion<br />

oft nicht möglich (außerdem<br />

werden Schäden verursacht, wenn<br />

die Bäume herausgezogen werden),<br />

02-03/2009<br />

® höhere Maschinenstandzeiten<br />

durch Einsatz des Messers zusätzlich<br />

zur Sägekette.<br />

Erste Erfahrungen<br />

® Wegen der bereits nach kurzer<br />

Entfernung nicht mehr vorhandenen<br />

Sicht auf den Schaft ist<br />

das Entnehmen ausgezeichneter<br />

Bäume nicht möglich. Der Fahrer<br />

muss daher die Entscheidung zur<br />

Entnahme nach den Vorgaben des<br />

Revierleiters selbständig treffen.<br />

® Nach Erreichen der Übungsschwelle<br />

ist mit dieser Technik im<br />

Gegensatz zum motormanuellen<br />

Zufallbringen ein schadfreies Herausheben<br />

der zu entnehmenden<br />

Bäume möglich.<br />

® Die hohe Pfleglichkeit des Verfahrens<br />

kommt dadurch zum Ausdruck,<br />

dass der Eingriff in den<br />

Arbeitsfeldern nach Durchführung<br />

oftmals nur erkennbar wird, wenn<br />

man im Bestand die Stöcke sucht.<br />

® Es fallen erhebliche Mengen energetisch<br />

nutzbaren Materials an.<br />

Hierdurch entsteht ein entsprechender<br />

Deckungsbeitrag, der es<br />

ermöglicht, die Erschließung und<br />

Pflege zu sehr geringen Kosten<br />

oder sogar mit Gewinn durchzuführen.<br />

Martin Berthold<br />

Arbeitsgasse und Rauhbeuge nach dem Eingriff<br />

3


4<br />

Zusammenspiel von Mensch und Maschine<br />

Ernte von Buchenstammholz mit dem Harvester<br />

In unserer aktuellen »Just-in-time-Gesellschaft«<br />

ist es besonders wichtig,<br />

kundenorientiert am Markt agieren<br />

zu können. Für einen Rohholzlieferanten<br />

gehört hierzu insbesondere<br />

bei den Massensortimenten eine<br />

ganzjährige Frischholzbereitstellung.<br />

Dies bedingt jedoch zum Beispiel bei<br />

der Buche den Einschlag im Laub, der<br />

nur mit erheblichen Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

durchgeführt werden<br />

darf. Die gemäß Arbeitsschutzgesetz<br />

bislang einzige sichere Möglichkeit<br />

ist das »Weilburger Starkholzverfahren«.<br />

Eine neue Alternative hierzu ist<br />

die harvestergestützte Stammholzernte.<br />

Verfahren<br />

Laubholz stellt aufgrund seiner inhomogenen<br />

Beschaffenheit (Krümmung,<br />

starke Steiläste, Zwiesel usw.)<br />

hohe Ansprüche an eine effiziente,<br />

effektive und sichere Holzerntetechnik.<br />

Bei dem vorgestellten Verfahren<br />

handelt es sich um ein teilmechanisiertes<br />

Verfahren zur Ernte von Buchenstammholz<br />

der Stärkeklassen 3<br />

bis 5. Als Maschine wurde die Tim-<br />

berPro TB 830 eingesetzt, da diese<br />

in der Lage ist, ein großes Aggregat<br />

wie das Logmax 9000 (bis 70<br />

cm Durchmesser) zu tragen. Durch<br />

einen endlos drehbaren Oberwagen<br />

wird dem Fahrer ein ständiger direkter<br />

Blick auf das Aggregat sowie ein<br />

Arbeitsbereich von 360° ermöglicht,<br />

womit das Unfallrisiko deutlich reduziert<br />

wird.<br />

Ablauf<br />

Die Vorbereitung und Fällung erfolgte<br />

beim Einsatz im <strong>Forst</strong>amt Melsungen<br />

durch Unternehmer. Im Rahmen<br />

der Vorarbeiten im Schlag wurden<br />

zunächst die Wurzelanläufe beigeschnitten.<br />

Ein Fallkerb mit Herzstich<br />

wurde angelegt und der zu fällende<br />

Baum wurde auf der Gegenseite<br />

gut sichtbar für den Maschinenführer<br />

markiert. Der Fällvorgang mit<br />

anschließender Abtrennung des<br />

Waldbartes und dem Vorziehen des<br />

Baumes erfolgte durch die Maschine.<br />

Hierbei waren Fälldurchmesser<br />

bis 70 cm möglich. Die Maschine<br />

übernahm auch den Trennschnitt zwischen<br />

Stamm und Krone sowie das<br />

Im Dialog, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Fällvorgang des Harvesters<br />

<strong>Forst</strong>wirt bei der Anlage des Fallkerbs<br />

Herausheben von Stamm und Krone<br />

zum gefahrlosen Weiterverarbeiten<br />

an der Rückegasse. Durch das Herausheben<br />

wurden insbesondere Boden<br />

und Verjüngung geschont. Die<br />

Entastung des Stammholzes und die<br />

Aufarbeitung der Kronen wurden von<br />

eigenen <strong>Forst</strong>wirten vorgenommen.<br />

Der Abstand zwischen den Rückegassen<br />

sollte bei dem Verfahren 20<br />

Meter betragen, damit sich der Harvester<br />

ausschließlich auf den Rückegassen<br />

bewegen kann. Die Vorarbeiten<br />

werden sektionsweise außerhalb<br />

des Gefährdungsbereiches des Harvesters<br />

durchgeführt.<br />

Einschränkungen<br />

Die Fällrichtung kann durch den individuellen<br />

Wuchs des Baumes nur<br />

teilweise vorgegeben werden und ist<br />

in Abhängigkeit von der Stärke auch<br />

nur bedingt manipulierbar. Bei einer<br />

Auslage von 6 Metern hat der Harvester<br />

noch eine Hubkraft von 5 Tonnen<br />

und bei 10 Metern nur noch von<br />

rund 2 Tonnen. Für die Aufarbeitung<br />

von vereinzelt vorkommendem Wertholz<br />

ist dieses Verfahren aufgrund<br />

Im Dialog 02-03/2009


der entstehenden Fahrwegslänge<br />

nicht rentabel; darüber hinaus kann<br />

es durch die Walzenabdrücke am<br />

Holz zu einer Wertminderung kommen.<br />

Arbeitsproduktivität<br />

Die Produktivität des Harvesters wird<br />

in erster Linie vom Leistungsvermögen<br />

des Fahrers und vom Stückvolumen<br />

des Baumes beeinflusst.<br />

Darüber hinaus ist sie je nach Geländeausformung,<br />

Länge der Fahrwege<br />

sowie Holzart und Dimension<br />

und Qualität des ausscheidenden<br />

Bestandes großen Schwankungen<br />

unterworfen.<br />

Vorteile<br />

® Einhaltung der Arbeitsschutz- und<br />

Sicherheitsvorschriften,<br />

® keine Gefährdung der <strong>Forst</strong>wirte<br />

durch Fällung und Aufarbeitung,<br />

® Einschlag das ganze Jahr über<br />

möglich,<br />

® schnelle ganzjährige Holzbereitstellung,<br />

® hohe Leistung (Fällung bis zu 40<br />

Festmeter pro Maschinenstunde),<br />

® Verfahren bis 70 cm Durchmesser<br />

einsetzbar,<br />

® Kostensatz für Fällarbeiten liegt<br />

bei etwa fünf Euro je Festmeter,<br />

® eigenes Personal bleibt für andere<br />

Betriebsarbeiten verfügbar,<br />

® zeitliche Flexibilität (Kronenaufarbeitung<br />

kann später erfolgen),<br />

® Verlagerung von ergonomisch ungünstigen<br />

Arbeiten auf die Maschine.<br />

Zusammenfassende Beurteilung<br />

Das Verfahren sichert die Bereitstellung<br />

der vertraglich vereinbarten<br />

Auftragsvolumina in witterungsbedingt<br />

immer engeren Zeitfenstern<br />

und ermöglicht eine erhebliche Verbesserung<br />

des Arbeitsschutzes (Ergonomie,<br />

Arbeitssicherheit) bei<br />

gleichzeitig hoher Arbeitsqualität.<br />

Durch das bodenpflegliche Arbeiten<br />

auf den Rückegassen ist es zudem<br />

besonders umweltschonend. Durch<br />

das spezielle Laubholzaggregat Log-<br />

Lindenkreuz und Eichenallee<br />

Alleenprojekt im <strong>Forst</strong>amt Melsungen wird fortgesetzt<br />

An einem Sonnabend im April fand im <strong>Forst</strong>amt Melsungen<br />

das vor mittlerweile drei Jahren begonnene Alleenprojekt<br />

seine Fortsetzung. Auf dem Grundstück der evangelischen<br />

Kirchengemeinde Obermelsungen wurden 16<br />

Linden in Form eines Kreuzes gepflanzt. Nachdem die<br />

Stadt Melsungen die Löcher ausgebaggert hatte, beteiligten<br />

sich die Jugendorganisation Rotaract aus Bad-<br />

Hersfeld, der Rotaryclub Rotenburg-Melsungen sowie<br />

Mitglieder des Kirchenvorstandes Obermelsungen an der<br />

Pflanzaktion. Anschließend wurden noch einige Eschen<br />

aus den Vorjahren nachgebessert. Die zweite Maßnahme<br />

wurde von den Jägern der Jagdgenossenschaft Melsungen<br />

und dem diesjährigen Jungjägerkurs durchgeführt,<br />

die in der Melsunger Gemarkung insgesamt 19 Roteichen<br />

pflanzten.<br />

Zu beiden Projekten hat das <strong>Forst</strong>amt die Vorplanung<br />

geleistet und diese mit der Stadt Melsungen abgestimmt.<br />

Fritz Voigt als Erster Stadtrat von Melsungen hob vor Ort<br />

hervor, dass das Alleenprojekt einen wichtigen Beitrag<br />

zur Renaturierung der Feldflur leistet und darüber hinaus<br />

ein Beispiel darstellt, dem in den nächsten Jahren hoffentlich<br />

noch viele folgen werden.<br />

Christian-Peter Foet<br />

Im Dialog 02-03/2009<br />

02-03/2009<br />

max 9000 wird darüber hinaus eine<br />

gute Bestandespfleglichkeit erreicht.<br />

Fällschäden, Hänger und Zwieselausbrüche<br />

können wirkungsvoll verringert<br />

werden.<br />

Das Verfahren verringert die festmeterbezogenen<br />

Kosten um cirka<br />

66 % gegenüber dem Weilburger<br />

Starkholzverfahren. Zur Optimierung<br />

und Kostensenkung innerhalb<br />

der Gesamtkette des Verfahrens ist<br />

jede Schnittstelle zeitlich zu komprimieren.<br />

Nach der Fällung durch den<br />

Harvester kann in den ersten Gassen<br />

unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes<br />

mit der Aufarbeitung und<br />

Rückung begonnen werden. Somit<br />

kann relativ zeitnah eine Übergabe<br />

und Abfuhr des frischen Holzes sichergestellt<br />

werden.<br />

Das vorgestellte Verfahren ist<br />

speziell für die sichere Holzernte im<br />

Laub geeignet. Es überzeugt durch<br />

Effizienz und Qualität und soll daher<br />

in Zukunft zunehmenden Eingang in<br />

das operative Geschäft finden.<br />

Katja Albert<br />

Jagdgenossenschaft Melsungen bei der Arbeit<br />

Ein Lindenkreuz wird gepflanzt<br />

5


6<br />

Hartmut Keim bei seiner Zielfällung.<br />

Deutscher Meistertitel<br />

bleibt in <strong>Hessen</strong><br />

<strong>Forst</strong>wirtschaftsmeister Marco Berghöfer<br />

aus dem <strong>Forst</strong>amt Diemelstadt<br />

wurde bei den 9. Deutschen Waldarbeitsmeisterschaften<br />

in Berlin neuer<br />

Titelträger.<br />

Der dem Verein Waldarbeitsmeisterschaften<br />

<strong>Hessen</strong> 2004 e.V.<br />

angehörige 32-jährige legte den<br />

Grundstein zu seinem bisher größten<br />

persönlichen Erfolg mit der Disziplin<br />

Zielfällung. Hier errang Berghöfer<br />

659 von 660 möglichen Punkten<br />

und gewann auch in dieser Einzeldisziplin<br />

die Goldmedaille. Beim Präzisionsschnitt<br />

erreichte er darüber hinaus<br />

die Bronzemedaille. Gefolgt von<br />

einem soliden Entastungsdurchgang<br />

konnte Berghöfer den begehrten<br />

Titel mit einer bei einer Deutschen<br />

Meisterschaft noch nie erzielten Siegerpunktzahl<br />

nach <strong>Hessen</strong> holen. Auf<br />

den nachfolgenden Plätzen landeten<br />

Marco Trabert und Wolfgang Heidemann<br />

(beide aus Bayern).<br />

Thomas Wickert vom <strong>Forst</strong>amt<br />

Frankenau, der bisher amtierende<br />

Deutsche Meister, hatte bereits bei<br />

der Disziplin Zielfällung etwas Pech,<br />

wodurch das Unternehmen Titelverteidigung<br />

bereits am ersten Tag in<br />

Im Dialog, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Marco Berghöfer ist Deutschlands bester Waldarbeiter<br />

Marco Berghöfer beim<br />

Kombinationsschnitt.<br />

Der neue Deutsche Meister.<br />

weite Ferne rückte. Bei den folgenden<br />

Einzeldisziplinen legte sich Wickert<br />

aber nochmals ins Zeug und errang<br />

jeweils die Silbermedaille beim<br />

Kettenwechsel und beim Präzisionsschnitt<br />

sowie die Bronzene Medaille<br />

beim Entasten. Für den Titelträger<br />

von 2007 bis 2009 reichte es damit<br />

am Ende noch zum beachtlichen<br />

Platz 11 bei 125 Teilnehmern.<br />

Auch die anderen heimischen Vertreter<br />

des Verein Waldarbeitsmeisterschaften<br />

<strong>Hessen</strong> 2004 e.V. erzielten<br />

in Berlin achtbare Ergebnisse.<br />

<strong>Forst</strong>wirtschaftsmeister Werner Klingelhöfer<br />

aus Ernsthausen verfehlte<br />

beim Kettenwechsel einen Podestplatz<br />

um lediglich 0,4 Sekunden. Im<br />

Gesamtergebnis belegte Klingelhöfer<br />

den 42. Platz. Der Frebershäuser<br />

<strong>Forst</strong>wirtschaftsmeister Jörg Stöcker<br />

errang mit seiner persönlichen Bestleistung<br />

den 45. Platz. Achim Ritter<br />

aus Frankenau gelang bei seiner ersten<br />

Teilnahme an einer Deutschen<br />

Meisterschaft ein sensationeller fünfter<br />

Platz beim Kettenwechsel. Am<br />

Ende belegte er Platz 50. Das gute<br />

Gesamtergebnis des Verein Waldarbeitsmeisterschaften<br />

<strong>Hessen</strong> 2004<br />

e.V. rundete Hartmut Keim aus Remsfeld<br />

auf Platz 65. ab. Bei drei der fünf<br />

Disziplinen erzielte der <strong>Forst</strong>wirt vom<br />

<strong>Forst</strong>amt Neukirchen ebenfalls persönliche<br />

Bestleistungen.<br />

Neben den genannten Wettkämpfer<br />

nahmen Elke und Helmut Ruckert<br />

(<strong>Forst</strong>amt Burgwald), Dieter Dersch<br />

(<strong>Forst</strong>amt Frankenberg), Uwe Holl<br />

(<strong>Forst</strong>amt Melsungen), Gerald Deubel<br />

und Ralf Eiffler (<strong>Forst</strong>amt Weilburg)<br />

als Schiedsrichter an den Deutschen<br />

Titelkämpfen der Waldarbeiter<br />

teil.<br />

Seinen Titel als Deutscher Waldarbeitsmeister<br />

muss Marco Berghöfer<br />

im Juni 2011 verteidigen. Die<br />

Wettkämpfe finden dann erstmals<br />

in <strong>Hessen</strong> statt; der Austragungsort<br />

wird Frankenau sein. Vielleicht ist<br />

dies ja ein Heimvorteil – wir wollen es<br />

hoffen …!<br />

Bernd Schenk<br />

Im Dialog 02-03/2009


450 Jahre Tradition mit Zukunft<br />

Waldinteressenten Hundelshausen feiern Jubiläum<br />

Die Interessentengemeinschaft Hundelshausen<br />

ist ein Zusammenschluss<br />

von Waldeigentümern mit 78 ideellen<br />

Anteilen auf insgesamt 140 ha<br />

Wald. Die Beförsterung des Waldes<br />

erfolgt heute durch <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong>,<br />

<strong>Forst</strong>amt Hessisch Lichtenau, Revierförsterei<br />

Hundelshausen. Historisch<br />

lässt sich die Spur der Interessentengemeinschaft<br />

Hundelshausen<br />

bis in das Jahr 1559 verfolgen. Der<br />

seinerzeit zwischen Landgraf Philipp<br />

dem Großmütigen und der Gemeinde<br />

Hundelshausen geschlossene<br />

Vertrag wird zur Geburtsstunde<br />

der Waldinteressentengemeinschaft.<br />

Er regelt den Übergang des Langenbergs<br />

als vormals landgräflichem<br />

Waldbesitz in das Eigentum der Gemeinde<br />

Hundelshausen. Dafür mussten<br />

die Bürger der Gemeinde für alle<br />

Zeiten auf die Nutzung eines Waldteiles<br />

verzichten, der viel näher am<br />

heutigen Bad Sooden-Allendorf<br />

liegt. Hier wurde damals eine Saline<br />

betrieben, die dem Landgrafen Gewinne<br />

von rund 30.000 Talern pro<br />

Jahr einbrachte.<br />

Am 17. Mai 2009 feierten die<br />

Waldinteressenten Hundelshausen<br />

nun ihr 450-jähriges Bestehen. Ein<br />

vielfältiges Angebot mit Informationsmöglichkeiten<br />

rund um das Thema<br />

Wald und Holz wurde den Gästen<br />

präsentiert. Das Jubiläum wurde<br />

mit einer Wanderung durch den Interessentenwald<br />

eröffnet. Während<br />

des Waldbegangs wurden fachkundige<br />

und interessante Informationen<br />

zu Fragen der Waldbewirtschaftung,<br />

zur Waldgeschichte und zum Naturschutz<br />

gegeben. Anschließend begrüßte<br />

Norbert Sauer, Vorsitzender<br />

der Waldinteressenten, zahlreiche<br />

Gäste an der Langenberghütte. Matthias<br />

Dumm als Leiter des <strong>Forst</strong>amtes<br />

Hessisch Lichtenau betonte in seinen<br />

Nicht nur die<br />

großen Besucher<br />

hatten ihren<br />

Spaß …<br />

Im Dialog 02-03/2009<br />

Grußworten die hessenweite Einmaligkeit<br />

einer Waldinteressentengemeinschaft<br />

mit einer so langen Tradition.<br />

Im Rahmen ihres Vorbereitungsdienstes<br />

konzipierte Alice Sonntag<br />

die Ausstellung »Wald und Waldgeschichte(n)«,<br />

die den Besuchern<br />

den besonderen regionalen Bezug<br />

sowie die spannende Geschichte<br />

des Waldbesitzes aufzeigte. Auf<br />

dem Festgelände präsentierten die<br />

Waldinteressenten und ortsansässige<br />

Unternehmer den Einsatz von <strong>Forst</strong>technik<br />

einst und jetzt. Die kleinen<br />

Besucher tauchten bei einer Märchenwanderung<br />

in die Zauberwelt<br />

des Waldes ein. Floß-Basteln, Wett-<br />

Nageln und Wildschwein-Zielwerfen<br />

sorgten für großen Spaß.<br />

Der Rückblick auf 450 Jahre Interessentenwald<br />

zeigt, wie Waldbesitzer<br />

mit ideellen Waldanteilen<br />

gelernt haben, sich mit diesem Besitz<br />

zu identifizieren und mit welcher<br />

Kontinuität sich eine ordnungsgemäße<br />

<strong>Forst</strong>wirtschaft entwickelt<br />

hat, die alle Waldfunktionen erfüllt.<br />

Die Waldinteressenten fühlen sich<br />

verpflichtet, die Multifunktionalität<br />

ihres Waldes für nachfolgende Generationen<br />

zu wahren. So verbinden<br />

sie ihre lange Tradition mit Zukunft<br />

und Fortschrittlichkeit. Zudem werden<br />

sie ihrer gesamtgesellschaftlichen<br />

Verpflichtung als Waldeigentümer<br />

in vorbildlicher Weise gerecht.<br />

Die Waldbewirtschaftung ist nach<br />

den Kriterien des PEFC zertifiziert;<br />

die gesamte Waldfläche ist als FFH-<br />

Gebiet ausgewiesen. Darüber hinaus<br />

wurde hier einer der in <strong>Hessen</strong> ersten<br />

Verträge über Naturschutzleistungen<br />

im Wald geschlossen, der die Umsetzung<br />

der FFH- und Vogelschutzrichtlinie<br />

auf freiwilliger Basis regelt.<br />

Matthias Dumm / Alice Sonntag<br />

02-03/2009<br />

+ + + Kurz notiert + + +<br />

Mitarbeiterbefragung<br />

2008 – aktuelle<br />

Verbesserungsmaßnahmen<br />

Wahlmöglichkeit<br />

bei den Diensthandys<br />

In den kommenden Monaten werden<br />

neue Mobiltelefone durch Kolleginnen<br />

und Kollegen auf ihre<br />

Praxistauglichkeit getestet. Geräte,<br />

die diesen Härtetest bestehen,<br />

werden im Frühjahr 2010 in einem<br />

Mobilfunkkatalog im Intranet veröffentlicht.<br />

Bei Neu- und Ersatzbeschaffungen<br />

können die Nutzer<br />

dann ein Handy aus diesem Angebot<br />

wählen.<br />

Anpassung<br />

der Wegstreckenentschädigung<br />

Bei den derzeit laufenden Tarifverhandlungen<br />

zeichnet sich ab, dass<br />

die Wegstreckenentschädigung<br />

für den Einsatz privater Kraftfahrzeuge<br />

der <strong>Forst</strong>wirte rückwirkend<br />

für 2009 auf den Wert angehoben<br />

wird, der auch den übrigen Beschäftigten<br />

gezahlt wird.<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

Die Bedeutung der Nachhaltigkeit<br />

als Verpflichtung für Generationen<br />

wird zukünftig noch stärker<br />

betont. Das bisherige Konzept des<br />

Geschäftsberichts wird aktuell zu<br />

einem umfassenden Nachhaltigkeitsbericht<br />

auf Basis der Helsinki-<br />

Kriterien weiterentwickelt.<br />

Delegiertenkonferenzen<br />

Die Erfahrungen mit den Delegiertenkonferenzen<br />

waren aus Sicht<br />

der <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung so positiv,<br />

dass dieses Konzept unabhängig<br />

von der Mitarbeiterbefragung<br />

zukünftig als Plattform für einen<br />

effektiven Informationsaustausch<br />

fortgeführt werden soll.<br />

Thomas Gola<br />

7


8<br />

Die Nordwestdeutsche <strong>Forst</strong>liche<br />

Versuchsanstalt (NW-FVA) ist der<br />

größte deutsche Projektpartner im<br />

neu bewilligten Projekt »FutMon«<br />

(Further Development and Implementation<br />

of an EU-level Forest<br />

Monitoring System) aus dem Umweltschutzprogramm<br />

Life+ der Europäischen<br />

Union. Ziel des Projekts<br />

FutMon ist die Etablierung eines<br />

europäisch harmonisierten, forstlichen<br />

Umweltmonitoring-Systems,<br />

das politikrelevante Informationen<br />

über den Zustand der europäischen<br />

Wälder liefern soll.<br />

Beim <strong>Forst</strong>lichen Umweltmonitoring<br />

werden im repräsentativen<br />

+ + + Kurz notiert + + +<br />

Stichprobenraster von 16x16 km Informationen<br />

zum Waldzustand erhoben.<br />

Auf zahlreichen über ganz Europa<br />

verteilten Intensiv-Messstationen<br />

werden darüber hinaus detaillierte<br />

Untersuchungen zum Nährstoff- und<br />

Wasserhaushalt, zu Schadstoffeinträgen,<br />

zur Baumvitalität und zum<br />

Klimawandel durchgeführt. Neben<br />

der Fortführung bewährter Untersuchungsverfahren<br />

werden im Fut-<br />

Mon-Projekt neue Methoden entwickelt<br />

und getestet, um nach zwei<br />

Jahren ein für ganz Europa harmonisiertes<br />

System mit Rastererhebungen<br />

und Intensiv-Messstationen mit<br />

einheitlichen Verfahren in Betrieb<br />

nehmen zu können. Die NW-FVA als<br />

3-Länder-Anstalt betreibt in <strong>Hessen</strong>,<br />

Niedersachsen und Sachsen-Anhalt<br />

neun solcher durch das Projekt geförderten<br />

Intensiv-Messstationen.<br />

Eine europäische forstliche Umweltdatenbank<br />

wird alle Daten erfassen<br />

und eine europaweite Auswertung<br />

ermöglichen.<br />

Das vom von Thünen-Institut in<br />

Hamburg koordinierte Projekt mit 40<br />

Partnern aus 24 europäischen Ländern<br />

hat ein Gesamtbudget von 34<br />

Mio. Euro für die Jahre 2009 und<br />

2010 und wird mit 16 Mio. Euro von<br />

der EU gefördert. Es ist damit das<br />

Im Dialog, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

<strong>Forst</strong>liches Umweltmonitoring startet in eine neue Runde<br />

Nordwestdeutsche <strong>Forst</strong>liche Versuchsanstalt beteiligt sich am bisher<br />

größten europäischen Umweltschutzprojekt.<br />

Das Projektteam der Abteilung Umweltkontrolle<br />

(v.l.n.r.): Dr. Henning Meesenburg,<br />

Nils König, Mascha Albrecht und<br />

Prof. Dr. Johannes Eichhorn.<br />

Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

mein Name ist Elfie Berg. Ich komme von der Nordwestdeutschen<br />

<strong>Forst</strong>lichen Versuchsanstalt und habe dort als<br />

Technische Assistentin in der Abteilung Waldschutz gearbeitet.<br />

An der Versuchsanstalt war ich schon seit mehreren<br />

Jahren als örtlichen Frauenbeauftragte für die hessischen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig.<br />

Nach einer Hospitationszeit in der <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

bei Nadja Poroffscheck habe ich mich um die Elternzeitvertretung<br />

der Besonderen Frauenbeauftragten beworben.<br />

Das breit gefächerte Tätigkeitsfeld stellt für mich<br />

eine neue Herausforderung dar. Mich reizt die Aufgabenvielfalt<br />

der Funktion und ich möchte die Leitung bei der<br />

Umsetzung der Ziele des Gleichstellungsgesetzes im Sinne<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen.<br />

bisher größte von der EU geförderte<br />

Umweltschutzprojekt. Die NW-FVA<br />

ist dabei für die Koordination der<br />

Teilprojekte zur Baumvitalität und zur<br />

Qualitätssicherung in den europäischen<br />

Laboratorien zuständig und<br />

führt ein Pilotprojekt zur Fernerkundung<br />

der Baumkronendichte mit<br />

Laser-Scannern durch. Mit einem Projektbudget<br />

von insgesamt 1,9 Mio.<br />

Euro (EU-Förderung 0,9 Mio. Euro)<br />

ist die NW-FVA der größte deutsche<br />

und der fünftgrößte europäische Projektpartner.<br />

Der Eigenanteil von rund<br />

1,0 Mio. Euro wird von den drei die<br />

NW-FVA tragenden Ländern Niedersachsen,<br />

<strong>Hessen</strong> und Sachsen- Anhalt<br />

erbracht.<br />

»Wir sind sehr froh, dass dieses<br />

in Europa einmalige Projekt zustande<br />

gekommen ist und wir als größter<br />

deutscher Partner mit langjähriger<br />

Erfahrung im forstlichen Umweltmonitoring<br />

beteiligt sind«, erklärt der<br />

Leiter der Abteilung Umweltkontrolle<br />

der NW-FVA, Prof. Dr. Johannes Eichhorn.<br />

»Wir hoffen nun, dass die EU<br />

auch das bereits in Planung befindliche<br />

3-jährige Folgeprojekt fördert,<br />

um das neu entwickelte Monitoringsystem<br />

auch europaweit umsetzen zu<br />

können.«<br />

Nils König<br />

Dabei möchte ich mich insbesondere<br />

für die weitere Umsetzung<br />

der Gleichberechtigung<br />

bei <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> und für<br />

eine bessere Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf einsetzen.<br />

Deshalb habe ich mich dazu<br />

entschlossen, mich zunächst<br />

für ein Jahr als Besondere<br />

Frauenbeauftragte bestellen zu lassen und bin als Ansprechpartnerin<br />

für Ihre Fragen, Anregungen und Ideen<br />

zum Thema Chancengleichheit für Sie da.<br />

Ich freue mich, wenn Sie mich bei meiner Tätigkeit<br />

unterstützen! Nadja Poroffscheck wünsche ich bei der<br />

Wahrnehmung ihrer neuen Lebensaufgabe genauso viel<br />

Erfolg wie im Berufsleben! Elfie Berg<br />

Im Dialog 02-03/2009


Kreativität, Engagement und Erfahrung<br />

Ideenmanagement bei <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

Kreativität, Engagement und Erfahrung<br />

– sie sind der Nährboden<br />

für neue Ideen, die wesentlich zum<br />

Erfolg eines Betriebes beitragen<br />

können. Konkrete Verbesserungsvorschläge,<br />

die aus solchen Ideen<br />

entwickelt werden, können Prozessabläufe<br />

verbessern, die Zufriedenheit<br />

der Mitarbeiter steigern, die<br />

Erlössituation verbessern oder die<br />

Kostenbelastung reduzieren. Mit<br />

dem Ideenmanagement steht ein<br />

Instrument zur Verfügung, um die<br />

guten Ideen der Beschäftigten von<br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> für den Betrieb zu nutzen<br />

und darüber hinaus innovatives<br />

Mitdenken und -handeln zu fördern.<br />

Im Rahmen des Ideenmanagements<br />

werden die eingehenden Verbesserungsvorschläge<br />

bewertet und ihre<br />

Umsetzung in die betriebliche Praxis<br />

initiiert.<br />

Von 2001 bis 2008 wurden im Mittel<br />

21 Verbesserungsvorschläge pro<br />

Jahr in das Ideenmanagement eingebracht.<br />

Im vergangenen Jahr wurden<br />

17 Vorschläge angenommen<br />

und prämiert; vier Vorschläge konn-<br />

+ + + Kurz notiert + + +<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

nach sieben Jahren Tätigkeit als Besondere Frauenbeauftragte<br />

ist meine Bestellung am 31. Juli 2009 ausgelaufen.<br />

Ich habe mich entschieden, nach meiner Elternzeit eine<br />

andere Aufgabe bei <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> zu übernehmen und<br />

mich damit neuen Herausforderungen zu stellen.<br />

Die Arbeit als Besondere Frauenbeauftragte war für<br />

mich eine sehr interessante und bereichernde Erfahrung.<br />

Es galt, sich immer wieder mit neuen Themenfeldern<br />

und verschiedenen Fragestellungen zu beschäftigen. Ich<br />

musste mich mit Problemen und Konflikten auseinandersetzen.<br />

Das war nicht immer einfach und hat oft Kraft gekostet.<br />

Aber es war ein gutes Gefühl, dazu beizutragen,<br />

konstruktive Lösungen zu finden. Es hat mir Freude gemacht,<br />

neue Konzepte mit zu entwickeln und Ideen zu<br />

verwirklichen.<br />

Vor allem aber waren die Begegnungen mit den unterschiedlichsten<br />

Menschen bereichernd. Es hat mich motiviert,<br />

für die und mit den Menschen bei <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> etwas<br />

verändern zu können und etwas zur Realisierung der<br />

Chancengleichheit von Männern und Frauen beizutra-<br />

Im Dialog 02-03/2009<br />

ten nicht berücksichtigt werden. Für<br />

diese wurden im Rahmen einer Verlosung<br />

im Rahmen der Sitzung des<br />

Gesamtpersonalrates am 23. April<br />

2009 Anerkennungsprämien vergeben.<br />

Mit den Prämien wird die Bereitschaft<br />

der Mitarbeiter honoriert,<br />

sich aktiv in das Ideenmanagement<br />

des <strong>Landesbetrieb</strong>es einzubringen<br />

und auf diese Weise an der kontinuierlichen<br />

Verbesserung der Betriebsabläufe<br />

mitzuarbeiten.<br />

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind herzlich aufgefordert,<br />

sich weiterhin aktiv am Ideenmanagement<br />

von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> zu beteiligen.<br />

Ein Formular, mit dem Sie<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

24<br />

22 22 21<br />

18<br />

17<br />

02-03/2009<br />

Ihren Verbesserungsvorschlag einbringen<br />

können, finden Sie im Intranet<br />

als Anlage zur entsprechenden<br />

Geschäftsanweisung.<br />

Christian Beck<br />

prämiert 17<br />

in Vorbearbeitung<br />

4<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

gen. Es war ein Gewinn,<br />

Sie kennen zu lernen. Ihre<br />

Ideen und Anregungen<br />

waren inspirierend und<br />

ich habe gerne mit Ihnen<br />

zusammen gearbeitet.<br />

Die Diskussionen mit<br />

Ihnen haben meinen Horizont<br />

erweitert und ich<br />

habe gelernt, wie wichtig<br />

es ist, verschiedene<br />

Standpunkte zu respektieren<br />

und bei einer Entscheidung<br />

zu berücksichtigen.<br />

abgelehnt<br />

4<br />

in Bewertung 9<br />

22<br />

17<br />

Nadja Poroffscheck mit ihrer<br />

Tochter Anna<br />

Sie haben mir Offenheit entgegengebracht, mir Ihr<br />

Vertrauen geschenkt und mir manchmal einen sehr persönlichen<br />

Einblick in ihr Leben gewährt. Ich danke Ihnen<br />

für Ihr Vertrauen, für die guten Gespräche, Ihre Anregungen<br />

und Ihr Engagement für die gemeinsame Sache.<br />

Meiner Nachfolgerin Elfie Berg wünsche ich gute Ideen<br />

und Kreativität für Ihre Arbeit und Ihre Unterstützung bei<br />

der Umsetzung ihrer Ziele. Nadja Poroffscheck<br />

9


10<br />

Jubiläen und Geburtstage<br />

25 jähriges Dienstjubiläum<br />

Brandies, Gerhard <strong>Forst</strong>amt Beerfelden<br />

Ludebühl, Karl-Heinz <strong>Forst</strong>amt Beerfelden<br />

Kapp, Ludwig <strong>Forst</strong>amt Burghaun<br />

Hartwein, Georg <strong>Forst</strong>amt Darmstadt<br />

Kalbfleisch, Gerhard <strong>Forst</strong>amt Darmstadt<br />

Mann, Andreas <strong>Forst</strong>amt Diemelstadt<br />

Meusel, Ralf <strong>Forst</strong>amt Hess. Lichtenau<br />

Steinbock, Ralph <strong>Forst</strong>amt Hess. Lichtenau<br />

Lorentz, Gunther <strong>Forst</strong>amt Hofbieber<br />

Gerhold, Ulrich <strong>Forst</strong>amt Jesberg<br />

Kleespies, Markus <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Hocke-Stockfisch, Petra <strong>Forst</strong>amt Kirchhain<br />

Wink, Michael <strong>Forst</strong>amt Kirchhain<br />

Ucman, Anton <strong>Forst</strong>amt Melsungen<br />

Lang, Renate <strong>Forst</strong>amt Michelstadt<br />

Revermann, Thomas <strong>Forst</strong>amt Michelstadt<br />

Schröder, Bernd <strong>Forst</strong>amt Michelstadt<br />

Apel, Ralf <strong>Forst</strong>amt Neukirchen<br />

Eifert, Gerd <strong>Forst</strong>amt Romrod<br />

Appel, Wolfgang <strong>Forst</strong>amt Schotten<br />

Norkowski, Maria-Rita <strong>Forst</strong>amt Vöhl<br />

Bender, Reimund <strong>Forst</strong>amt Wetzlar<br />

Nickel, Uwe <strong>Forst</strong>amt Wetzlar<br />

Pech, Rolf-Dieter <strong>Forst</strong>amt Wetzlar<br />

Bolender, Renate <strong>Forst</strong>amt Wiesb.-Ch.haus<br />

Möller, Harald <strong>Forst</strong>amt Wolfhagen<br />

Acker, Thomas <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Technik<br />

Schwarz, Hilmar FENA<br />

Wenzel, Beate FENA<br />

Gawehn, Peter NW-FVA<br />

Klotz, Winfried NW-FVA<br />

Schäfer, Friedbert NW-FVA<br />

40 jähriges Dienstjubiläum<br />

Erbe, Lothar <strong>Forst</strong>amt Frankenberg<br />

Heil, Otmar <strong>Forst</strong>amt Fulda<br />

Ungermann, Elvira <strong>Forst</strong>amt Fulda<br />

Assel, Hermine <strong>Forst</strong>amt Groß-Gerau<br />

Harder, Hermann Walter <strong>Forst</strong>amt Hess. Lichtenau<br />

Reyer, Gerhard <strong>Forst</strong>amt Neukirchen<br />

Seidenschnur, Dr. Wolfgang <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

50. Geburtstag<br />

Schmiedl, Roland <strong>Forst</strong>amt Bad Hersfeld<br />

Volkmer, Reiner <strong>Forst</strong>amt Bad Hersfeld<br />

Kohlmann, Helmut <strong>Forst</strong>amt Burghaun<br />

Kaiser, Henning <strong>Forst</strong>amt Burgwald<br />

Sauerwald, Helmut <strong>Forst</strong>amt Burgwald<br />

Sigl, Roland <strong>Forst</strong>amt Darmstadt<br />

Düsel, Elke <strong>Forst</strong>amt Dieburg<br />

Kisselbach, Dieter <strong>Forst</strong>amt Diemelstadt<br />

Stutzmann, Manfred <strong>Forst</strong>amt Frankenberg<br />

Betz, Markus <strong>Forst</strong>amt Hanau-Wolfgang<br />

Heilmann, Michael <strong>Forst</strong>amt Hanau-Wolfgang<br />

Steinbock, Ralph <strong>Forst</strong>amt Hess. Lichtenau<br />

Ballin, Lutz <strong>Forst</strong>amt Hofbieber<br />

Bohnert, Gerhard <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Hofmann, Hartmut <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Pfarrer, Klaus <strong>Forst</strong>amt Königstein<br />

Dengg, Peter <strong>Forst</strong>amt Langen<br />

Katzmann, Peter <strong>Forst</strong>amt Melsungen<br />

Wicke, Rolf Ludwig <strong>Forst</strong>amt Neukirchen<br />

Uhrig, Werner <strong>Forst</strong>amt Nidda<br />

Knop, Horst <strong>Forst</strong>amt Reinhardshagen<br />

Stein, Kurt <strong>Forst</strong>amt Romrod<br />

Steiner, Klaus-Peter <strong>Forst</strong>amt Rüdesheim<br />

Lauster, Uwe <strong>Forst</strong>amt Schlüchtern<br />

Kandulski, Andreas <strong>Forst</strong>amt Weilburg<br />

Möller, Winfried <strong>Forst</strong>amt Weilburg<br />

von Steen, Dietmar <strong>Forst</strong>amt Wiesb.-Ch.haus<br />

Henning, Holger <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

Kabuth, Horst <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

Gläser, Klaus FENA<br />

Grüneklee, Wolfram FENA<br />

Erbach, Natalien-Herta NW-FVA<br />

Liehr, Uwe NP Kellerwald-Edersee<br />

60. Geburtstag<br />

Schwarz, Georg <strong>Forst</strong>amt Bad Hersfeld<br />

Rehberger, Reinhold <strong>Forst</strong>amt Beerfelden<br />

Kapp, Ludwig <strong>Forst</strong>amt Burghaun<br />

Gruber, Waltraud <strong>Forst</strong>amt Dieburg<br />

Reitz, Erich <strong>Forst</strong>amt Frankenberg<br />

Krug, Walter <strong>Forst</strong>amt Fulda<br />

Hilb, Karin <strong>Forst</strong>amt Hanau-Wolfgang<br />

Bertscheit, Brigitte <strong>Forst</strong>amt Herborn<br />

Aue, Ingrid <strong>Forst</strong>amt Hess. Lichtenau<br />

Freund, Wilhelm <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Kleespies, Walter <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Lorbach, Joachim <strong>Forst</strong>amt Lampertheim<br />

Schäfer, Kurt <strong>Forst</strong>amt Langen<br />

Schmitt, Gisela <strong>Forst</strong>amt Neukirchen<br />

Dörbaum, Helmut <strong>Forst</strong>amt Reinhardshagen<br />

Kamm, Eckhard <strong>Forst</strong>amt Reinhardshagen<br />

Seim, Reinhard <strong>Forst</strong>amt Romrod<br />

Gimpel, Edgar <strong>Forst</strong>amt Wehretal<br />

Knobloch, Erhard <strong>Forst</strong>amt Wettenberg<br />

Daume, Heinz NP Kellerwald-Edersee<br />

Schlote, Matthias NP Kellerwald-Edersee<br />

Im Dialog, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Stellenübertragungen / Versetzungen intern<br />

Pfeiffer, Michael <strong>Forst</strong>amt Biedenkopf RL Katzenbach<br />

Schmidt, Hans-Helmut <strong>Forst</strong>amt Biedenkopf FB Naturpark<br />

Dickert, Jürgen <strong>Forst</strong>amt Burghaun RL Langenschwarz<br />

Diebel, Gerrit <strong>Forst</strong>amt Burghaun RL Lahnau-Heuchelheim<br />

Schmidt, Manfred <strong>Forst</strong>amt Burghaun <strong>Forst</strong>wirtschaftsmeister<br />

Rahn, Friedrich <strong>Forst</strong>amt Diemelstadt FB Privatwald<br />

Opfer, Matthias <strong>Forst</strong>amt Frankenberg FB Technische Produktion<br />

Schmitt, Andreas <strong>Forst</strong>amt Frankenberg Dienststellenleitung<br />

Bauer, Matthias <strong>Forst</strong>amt Hess. Lichtenau RL Meißner<br />

Friedel, Stefan <strong>Forst</strong>amt Hofbieber BL Dienstleistung/Hoheit<br />

Kluge, Werner <strong>Forst</strong>amt Lampertheim BL Dienstleistung/Hoheit<br />

Heimann, Andreas <strong>Forst</strong>amt Melsungen RL Eiterhagen<br />

Backhaus, Heiko <strong>Forst</strong>amt Vöhl <strong>Forst</strong>wirtschaftsmeister<br />

Franke, Martin Christian <strong>Forst</strong>amt Vöhl FB Technische Produktion<br />

Körver, Frank <strong>Forst</strong>amt Weilmünster RL Erbach<br />

Jäkel, Ralf-Detlev <strong>Forst</strong>amt Wettenberg BL Produktion<br />

Jung, Antje <strong>Forst</strong>amt Wettenberg Sachbearbeiter/in<br />

Schmoll, Heinz-Jürgen <strong>Forst</strong>amt Wolfhagen FB Waldpädagogik<br />

Schenkel, Paul FENA Sachbearbeiter/in<br />

Im Dialog 02-03/2009


Neueinstellungen / Wiedereinstellungen<br />

Blume, Heidi <strong>Forst</strong>wirt/-in <strong>Forst</strong>amt Bad Hersfeld<br />

Otterbein, Julia Sachbearbeiter/in <strong>Forst</strong>amt Burghaun<br />

Jordan, Anna Sachbearbeiter/in <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Glöckler, Nelli Sachbearbeiter/in <strong>Forst</strong>amt Wetzlar<br />

Orth, Elisabeth Sachbearbeiter/in <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

Stähler, Frank Sachbearbeiter/in <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

Zimmermann, Reinhard Sachbearbeiter/in <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

Siebert, Anke Sachbearbeiter/in <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Technik<br />

Klam, Andreas <strong>Forst</strong>einrichter FENA<br />

Misch, Betina Sachbearbeiter/in FENA<br />

Weymar, Jörg Sachbearbeiter/in NW-FVA<br />

Entfristungen<br />

von Bodelschwingh, Hilmar Sachbearbeiter/in <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

Gippert, Pia Sachbearbeiter/in NP Kellerwald-Edersee<br />

Neueinstellungen FRef / TFIA / Azubi<br />

Adler, Stefan <strong>Forst</strong>referendar/-in <strong>Forst</strong>amt Hess. Lichtenau<br />

Alix, Stefan <strong>Forst</strong>referendar/-in <strong>Forst</strong>amt Königstein<br />

Block, Hendrik <strong>Forst</strong>referendar/-in <strong>Forst</strong>amt Schlüchtern<br />

Brandes, Jan-Eike <strong>Forst</strong>referendar/-in <strong>Forst</strong>amt Jesberg<br />

Feuerstein, Florian <strong>Forst</strong>referendar/-in <strong>Forst</strong>amt Wolfhagen<br />

Horn, Hendrik <strong>Forst</strong>referendar/-in <strong>Forst</strong>amt Wiesb.-Ch.haus<br />

Müller, Manuela <strong>Forst</strong>referendar/-in <strong>Forst</strong>amt Wetzlar<br />

Rentsch, Claudia <strong>Forst</strong>referendar/-in <strong>Forst</strong>amt Michelstadt<br />

Schüller, Sebastian <strong>Forst</strong>referendar/-in <strong>Forst</strong>amt Reinhardshagen<br />

Teweleit, Markus <strong>Forst</strong>referendar/-in <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Wendt, Rainer <strong>Forst</strong>referendar/-in <strong>Forst</strong>amt Kirchhain<br />

Befristete Übernahme von <strong>Forst</strong>wirt-Azubi’s<br />

Kreisel, Tobias <strong>Forst</strong>wirt <strong>Forst</strong>amt Dieburg<br />

Scheidt, Markus <strong>Forst</strong>wirt <strong>Forst</strong>amt Herborn<br />

Schultz, Simon <strong>Forst</strong>wirt <strong>Forst</strong>amt Herborn<br />

Dorn-Vögler, Jan <strong>Forst</strong>wirt <strong>Forst</strong>amt Hofbieber<br />

Fenner, Christian <strong>Forst</strong>wirt <strong>Forst</strong>amt Jesberg<br />

König, Christopher <strong>Forst</strong>wirt <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Dietrich, Kevin <strong>Forst</strong>wirt <strong>Forst</strong>amt Melsungen<br />

Beschnitt, Maik <strong>Forst</strong>wirt <strong>Forst</strong>amt Rotenburg<br />

Kurz, Markus <strong>Forst</strong>wirt <strong>Forst</strong>amt Schlüchtern<br />

Eisel, David <strong>Forst</strong>wirt <strong>Forst</strong>amt Weilburg<br />

Stahl, Moritz <strong>Forst</strong>wirt <strong>Forst</strong>amt Weilburg<br />

Feller, Klaus-Peter <strong>Forst</strong>wirt <strong>Forst</strong>amt Wettenberg<br />

Trost, Dominic <strong>Forst</strong>wirt <strong>Forst</strong>amt Wiesb.-Ch.haus<br />

Im Dialog 02-03/2009<br />

Wichtiger Hinweis:<br />

Die Veröffentlichung von persönlichen Daten unterliegt<br />

grundsätzlich den datenschutzrechtlichen Bestimmungen.<br />

Falls Sie mit der künftigen Veröffentlichung Ihrer Daten<br />

nicht einverstanden sind, senden Sie bitte einfach eine<br />

kurze E-Mail (RedaktionMAZ@forst.hessen.de) oder rufen<br />

Sie an (0561 / 3167-102).<br />

Ausgeschieden<br />

02-03/2009<br />

Pensionierung/Rente<br />

Böhle, Wolfgang <strong>Forst</strong>amt Hofbieber<br />

Schuppelius, Jürgen <strong>Forst</strong>amt Melsungen<br />

Kreyling, Karl-Heinrich <strong>Forst</strong>amt Neukirchen<br />

Hartwig, Volker <strong>Forst</strong>amt Rotenburg<br />

Gorski, Uwe <strong>Forst</strong>amt Wehretal<br />

Petzsche, Wilfried <strong>Forst</strong>amt Weilmünster<br />

Bachmann, Heinrich <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

Durst, Julius FENA<br />

Verstorben<br />

Hoffmann, Juergen <strong>Forst</strong>amt Fulda<br />

Böhm, Ewald <strong>Forst</strong>amt Hofbieber<br />

Behre, Reiner <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

Kündigung/Auflösung/Fristablauf/Kraft Gesetzes<br />

Runge, Hans-Werner <strong>Forst</strong>amt Burgwald<br />

Eichhorn, Ernst <strong>Forst</strong>amt Darmstadt<br />

Goldmann, Dieter <strong>Forst</strong>amt Hess. Lichtenau<br />

Amberg, Rudolf <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Becker, Friedrich <strong>Forst</strong>amt Lampertheim<br />

Rapp, Nikolaus <strong>Forst</strong>amt Lampertheim<br />

Hartmann, Sascha <strong>Forst</strong>amt Langen<br />

Schild, Karl-Heinz <strong>Forst</strong>amt Reinhardshagen<br />

Herbert, Anita <strong>Forst</strong>amt Schlüchtern<br />

Haeuser, Helmut <strong>Forst</strong>amt Weilrod<br />

Birkenstock, Anke <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

Bodenheimer, Oswald <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Technik<br />

Bußweiler, Werner <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Technik<br />

Isenmann, Werner FENA<br />

Rust, Hildegard NW-FVA<br />

Öhl, Waldemar NP Kellerwald-Edersee<br />

Versetzungen außerhalb von<br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> (zu anderem AG)<br />

Fischer, Uwe <strong>Forst</strong>amt Rotenburg<br />

Eintritt in die<br />

Freistellungsphase der ATZ<br />

Schwarz, Georg <strong>Forst</strong>amt Bad Hersfeld<br />

Rehberger, Reinhold <strong>Forst</strong>amt Beerfelden<br />

Schmeißer, Ludwig <strong>Forst</strong>amt Burghaun<br />

Stubinitzky, Winfried <strong>Forst</strong>amt Burghaun<br />

Schulz, Karl <strong>Forst</strong>amt Burgwald<br />

Berendes, Gunther <strong>Forst</strong>amt Frankenberg<br />

Werner, Erich <strong>Forst</strong>amt Frankenberg<br />

Zentgraf, Wolfgang <strong>Forst</strong>amt Hofbieber<br />

Freund, Wilhelm <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Bamberger, Harald <strong>Forst</strong>amt Vöhl<br />

Zorn, Eberhard <strong>Forst</strong>amt Weilrod<br />

Derbi, Hiltrud <strong>Forst</strong>amt Wettenberg<br />

Budnik, Christina NW-FVA<br />

Personalinformationen von April bis Aug. 2009<br />

11


12<br />

Entdecken – Erforschen – Erleben<br />

Gemeinsam entdecken, erforschen<br />

und erleben – das ist das Motto des<br />

bioversum Kranichstein. Die interaktive<br />

Ausstellung im Zeughaus<br />

des ehemaligen Jagdschlosses lädt<br />

große und kleine Besucher dazu<br />

ein, kennen zu lernen, was biologische<br />

Vielfalt bedeutet und wie der<br />

Mensch sie beeinflusst. Verschiedene<br />

interaktiv gestaltete Stationen<br />

machen es möglich, sich ganz individuell<br />

und nach den eigenen Interessen<br />

mit dem Lebensraum Wald<br />

zu beschäftigen oder die Tricks und<br />

Reisemöglichkeiten von Tieren und<br />

Pflanzen zu erforschen, die seit der<br />

letzten Eiszeit mit Hilfe des Menschen<br />

nach Mitteleuropa gekommen<br />

sind. Die Themenstationen schärfen<br />

mit Inszenierungen, Spielen und Hördokumenten<br />

das Bewusstsein und<br />

den Spürsinn der Besucher.<br />

Im Mittelpunkt der Ausstellung<br />

stehen die Themen »Biodiversität«<br />

und »biologische Invasionen«. Themen,<br />

deren Erforschung Wissenschaftler<br />

als entscheidenden Beitrag<br />

zum Erhalt der natürlichen Vielfalt<br />

und damit zur Zukunftssicherung der<br />

Menschheit begreifen. Jedem dieser<br />

beiden Themen ist jeweils ein eigener<br />

Ausstellungsraum gewidmet.<br />

Vergrößerungsglas der Natur<br />

Herzstück des Raumes »Biodiversi-<br />

tät« ist ein großes Diorama, das ein<br />

Stück Kranichsteiner Buchenwald<br />

zeigt – quasi aus der Natur herausgeschnitten<br />

und in die Mitte des<br />

Raumes verpflanzt. Um dieses »Vergrößerungsglas<br />

der Natur« herum<br />

gruppieren sich mehrere Stationen,<br />

die das Augenmerk auf die drei Aspekte<br />

der Biodiversität lenken: die<br />

genetische Vielfalt, die Vielfalt der<br />

Arten und die Vielfalt der Lebensräume.<br />

Hier kommt zusammen, was der<br />

Wald an »Vielfalt des Lebens« zu bieten<br />

hat: Nicht nur Fuchs und Dachs,<br />

Knöterich und Buche treffen hier aufeinander<br />

und hinterlassen ihre Spuren,<br />

sondern auch Pilze, Insekten<br />

und sogar nur unter dem Mikroskop<br />

erkennbare Mikroorganismen. Hier<br />

werden ungezählte, auf den ersten<br />

Blick oft auch unsichtbare Details<br />

sichtbar und erlebbar gemacht. Per<br />

Knopfdruck können Besucher unter<br />

die Erde blicken, Tiere, Pflanzen und<br />

Höhlen entdecken und beispielsweise<br />

eine Dächsin beim Werfen oder<br />

Jungfüchse im Bau beobachten.<br />

Unter dem Mikroskop wird der<br />

Waldboden atemberaubend lebendig.<br />

An anderer Stelle lässt sich ertasten,<br />

wie sich ein totes Stück Holz<br />

oder verschiedene Felle anfühlen.<br />

In der Pilz-Werkstatt können sich<br />

die Besucher einen selbst entwor-<br />

Der Eingang zum bioversum im barocken Zeughaus. Amphibienspiel<br />

Im Dialog, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Das bioversum Kranichstein als interaktive Ausstellung biologischer Vielfalt<br />

fenen Hutpilz zusammenbauen und<br />

anschließend im Diorama, dem Vergrößerungsglas<br />

der Natur, nach dem<br />

größten, aber unsichtbaren Teil eines<br />

Pilzes suchen. Und in der Vogelwerkstatt<br />

kann man sich ein eigenes Vogelkonzert<br />

komponieren – je nach<br />

Tages- und Jahreszeit. Das erschallt<br />

dann im ganzen Raum, und es wird<br />

sofort hörbar, wann die Vögel am aktivsten<br />

singen.<br />

Vom Mikroorganismus bis zum<br />

stehenden Totholz, von einer Reise in<br />

das Leben eines Regenwurms bis hin<br />

zum verwesenden Eichhörnchen als<br />

Lebensraum für Käfer – biologische<br />

Vielfalt ist hier hautnah und spielerisch<br />

zu erleben.<br />

Nichts bleibt wie und wo es ist<br />

Welche Tricks wenden Pflanzen an,<br />

um möglichst weit in der Welt herumzukommen?<br />

Zu Land, zu Wasser<br />

oder durch die Luft, ob mit Schirmchen<br />

und Flügelchen, mittels Luftblasen<br />

oder Schleuderkatapulten – die<br />

Chance, das angestammte Gebiet zu<br />

verlassen und sich anderorts anzusiedeln,<br />

nutzen viele von ihnen. Neben<br />

Schuhsohlen und Autoreifen ist auch<br />

das Schaf ein beliebtes »Transportmittel«.<br />

Auch tierische Organismen reisen<br />

um die ganze Welt, viele übrigens<br />

im Ballastwasser von Schiffen.<br />

Im Dialog 02-03/2009


Und selbst große Tiere landen immer<br />

wieder bei uns: versteckt und eingezwängt<br />

in Koffern und Kisten als illegales<br />

Reisemitbringsel.<br />

Alles was wir tun hat Folgen<br />

Immer ist alles in Bewegung. Arten<br />

breiten sich aus, erobern neue<br />

Gebiete, verdrängen eingesessene<br />

Arten oder besetzen ökologische<br />

Nischen. Und immer mischen die<br />

Menschen mit. Ob durch Gartengestaltung,<br />

<strong>Forst</strong>- und Land wirtschaft,<br />

Jagd oder Luft- und Schiffs verkehr –<br />

alles hat Folgen für die biologische<br />

Vielfalt. Denn ohne die bewusste<br />

oder unbewusste Beihilfe des Menschen<br />

könnten Tiere und Pflanzen<br />

nicht so leicht ihre ursprüngliche Heimat<br />

verlassen und in weit entfernte<br />

Regionen vorstoßen.<br />

Die Themenstationen machen<br />

dies den Besuchern bewusst. So lässt<br />

sich zum Beispiel am »Invasiometer«<br />

genau nach verfolgen, wann und wie<br />

neue Pflanzen und Tiere bei uns angekommen<br />

sind – und welche Rolle<br />

die kulturelle Entwicklung des Menschen<br />

dabei spielt. Dabei verzichtet<br />

das bioversum Kranichstein ganz<br />

bewusst auf Emotionalisierung und<br />

Schreckensszenarien.<br />

Außenbereich als Teil des<br />

­bioversums<br />

Jede der Ausstellungsstationen findet<br />

ihr Gegenüber im natürlichen<br />

Außenbereich, der begleitend zur<br />

Ausstellung auf Forschertouren gemeinsam<br />

mit den Besuchern erschlossen<br />

wird. Denn gemeinsam mit dem<br />

denkmalgeschützten Jagdschloss<br />

Kranichstein liegt das bioversum innerhalb<br />

einer malerisch gestalteten<br />

Kulturlandschaft mit einer einmaligen<br />

Vielfalt an Arten und Lebensräumen.<br />

Historischer Schlosspark, heimischer<br />

Buchenwald, Strauchlandschaften,<br />

Fischteiche, Wiesen und Felder bieten<br />

ein varianten- und artenreiches<br />

Anschauungsmaterial und werden<br />

für die Museumsbesucher zum Naturerlebnisraum.<br />

Biologische Vielfalt<br />

lässt sich nicht nur am Beispiel des<br />

02-03/2009<br />

fernen Regenwaldes im Amazonas<br />

verstehen, sondern direkt vor unserer<br />

eigenen Haustür erleben. Auch<br />

die großen Themen wie biologische<br />

Invasionen, also die Verbreitung von<br />

Arten mithilfe der Menschen, sind in<br />

Kranichstein Alltag.<br />

Das bioversum Kranichstein<br />

schlägt aber auch Brücken zu den<br />

kulturhistorischen Sammlungen des<br />

Museums Jagdschloss Kranichstein.<br />

Untrennbar mit dem kulturellen Erbe<br />

Kranichsteins verbunden ist das naturhistorische<br />

Erbe: die vielfältige<br />

Kulturlandschaft mit ihren Feldern,<br />

Wiesen, Bachläufen, dem Schlosspark<br />

und besonders dem weitläufigen<br />

Buchenwald. Über vier Jahrhunderte<br />

haben die Landgrafen und<br />

Großherzöge von <strong>Hessen</strong>-Darmstadt<br />

Kranichstein zu einer Idylle ausgebaut,<br />

in der die Kulturlandschaft,<br />

die Architektur, die Sammlungen<br />

des Jagdschlosses und die Vielfalt<br />

an Lebensräumen Geschichte und<br />

menschliches Wirken lebendig werden<br />

lassen. Monika Kessler<br />

Können unter Beweis<br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> und Jagdkino Wetzlar organisieren Drückjagd-Schießwettbewerb<br />

Mittlerweile zum sechsten Mal wurde<br />

im Mai 2009 ein Drückjagd-Schießwettbewerb<br />

für die Jagdgäste von<br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> organisiert. Partner in<br />

diesem Jahr war erneut das Jagd-<br />

und Schießkino Wetzlar. 70 Jägerinnen<br />

und Jäger nutzten die Gelegenheit,<br />

ihr Können unter realitätsnahen<br />

Bedingungen unter Beweis zu stellen.<br />

Jeder Teilnehmer durfte in mit 16<br />

Schuss in teilweise nie zuvor gesehenen<br />

Filmsequenzen „jagen“. Mal<br />

musste aus einer Rotte mit einem<br />

Schuss ein Frischling unter Schonung<br />

der Bache erlegt werden, ein anderes<br />

Mal waren von drei flüchtigen Überläufern<br />

mit zwei Schuss zwei beliebige<br />

Stücke zu erlegen. Darüber hinaus<br />

hatten die Teilnehmer die Möglichkeit,<br />

auf einem 300 m-Schießstand<br />

ihre Schießfertigkeiten auf große<br />

Entfernungen zu testen. Den ganzen<br />

Tag präsentierten als Aussteller<br />

die Firma Mauser und die Firma<br />

Zeiss ihre Produkte. So konnten sich<br />

die Teilnehmer zwischen den beiden<br />

Im Dialog 02-03/2009<br />

Schießen und der abendlichen Preisverleihung<br />

zu den technischen Neuheiten<br />

im Bereich der Optik und der<br />

Jagdwaffen informieren.<br />

Am späten Nachmittag konnte<br />

dann dem Tagesieger eine hochwertige<br />

Zieloptik der Firma Zeiss überreicht<br />

werden. Aber auch die übrigen<br />

bis Platz 15 vergebenen attraktiven<br />

Preise waren heiß umkämpft: Neben<br />

drei Jagdwochenenden einschließlich<br />

der Erlegung eines mehrjährigen<br />

Bockes wurden neun Gutscheine zur<br />

Teilnahme an Drückjagden in verschiedenen<br />

<strong>Forst</strong>ämtern, eine Armbanduhr<br />

der Firma Mauser sowie drei<br />

Gutscheine des Schießkinos Wetzlar<br />

vergeben. Zahlreiche Sponsoren<br />

sorgten dafür, dass bei der abendlichen<br />

Tombola alle Teilnehmer nochmals<br />

eine Gewinnchance hatten. So<br />

freute sich Hauptgewinner Manfred<br />

Gerhards über eine hochwertige<br />

Mauser Repetierbüchse.<br />

Nicht wenige Teilnehmer haben<br />

an diesem Tag die Grenzen ihrer<br />

Leistungsfähigkeit erkannt und das<br />

Vertrauen im Umgang mit der eigenen<br />

Drückjagdwaffe gesteigert. Wieder<br />

einmal hat sich gezeigt, dass<br />

für eine waid- und damit auch tierschutzgerechte<br />

Jagd das Schießtraining<br />

für fast jeden Jäger unerlässlich<br />

ist. Aus diesem Grunde werden die<br />

Jagdgäste von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> gebeten,<br />

mindestens einmal im Jagdjahr<br />

im Schießkino oder auf den Laufkeiler<br />

mit einem hochwildtauglichen<br />

Kaliber zu üben. Ein entsprechender<br />

Schießnachweis ist seit diesem Jahr<br />

für die Teilnahme an Bewegungsjagden<br />

bei <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> erforderlich.<br />

Ramona Heimann / Manfred Eckhardt<br />

Tombolagewinner Manfred Gerhards<br />

(Mitte) mit Andreas Schmitt, <strong>Hessen</strong>-<br />

<strong>Forst</strong> (links) und Frank Rominger, Firma<br />

Mauser (rechts).<br />

13


14<br />

Die Weidelsburg<br />

Größte Burgruine in Nordhessen wird saniert<br />

Grundeigentümer sind in besonderer<br />

Weise zur Erhaltung historischer<br />

Bauwerke verpflichtet – und <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

hat eine große Zahl solcher<br />

Kulturgüter im wirtschaftlichen<br />

Eigentum, die in ihrer Substanz für<br />

die Nachwelt erhalten werden sollen.<br />

Allein das <strong>Forst</strong>amt Wolfhagen<br />

»wacht« über mehrere solcher Liegenschaften.<br />

Eine davon liegt zwischen<br />

den schönen nordhessischen<br />

Städten Naumburg und Wolfhagen –<br />

Heinrich Bachmann<br />

erläutert<br />

eine Ausstellung<br />

in der <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung.<br />

die Weidelsburg. Und die muss jetzt<br />

rund 25 Jahre nach der letzten größeren<br />

Instandsetzung wieder trutzig<br />

gegenüber dem Zahn der Zeit gemacht<br />

werden. An zu vielen Stellen<br />

waren bedenkliche und auch gefährliche<br />

Schäden an der Substanz entstanden.<br />

Die Weidelsburg war ab dem 12.<br />

Jahrhundert an einer alten Stammesgrenze<br />

zwischen Franken und Sachsen<br />

auf- und ausgebaut worden.<br />

Die Weidelsburg in Nordhessen lohnt einen Besuch.<br />

Im Dialog, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Sie war im ausgehenden Mittelalter<br />

Gegenstand territorialer Zwiste, an<br />

denen die Landgrafen von <strong>Hessen</strong>,<br />

das Erzbistum Mainz und auch die<br />

Grafen von Waldeck ihren Anteil hatten.<br />

Bereits um 1600 war die Weidelsburg<br />

nicht mehr bewohnt und wurde<br />

Ruine, konnte aber durch ihre Größe<br />

und wehrhafte Anlage lange ihre<br />

kernige Substanz bewahren. Anfang<br />

und Ende des letzten Jahrhunderts<br />

wurde viel in die Erhaltung der Ruine<br />

investiert; im letzten Jahr ist dann<br />

insbesondere mit der Sanierung problematischer<br />

Mauerschäden begonnen<br />

worden. <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> zeigt mit<br />

diesen Maßnahmen, dass ihm der<br />

Erhalt der anvertrauten Kulturgüter<br />

wichtig ist. Das <strong>Forst</strong>amt wird hierbei<br />

besonders durch das Liegenschaftsmanagement<br />

des <strong>Landesbetrieb</strong>s<br />

entlastet, um eine den Erfordernissen<br />

angepasste Gesamtumsetzung<br />

mit Augenmaß zu erreichen.<br />

Herauszustellen ist darüber hinaus<br />

die Unterstützung, die das <strong>Forst</strong>amt<br />

über die »Aktionsgemeinschaft<br />

zur Erhaltung der Weidelsburg e.V.«<br />

erfährt. Hier sind unter der Schirmherrschaft<br />

des »Hessisch-Waldeckischen<br />

Gebirgs- und Heimatvereins«<br />

Kommunen, Vereine und Verbände<br />

aus der Region zusammengeschlossen.<br />

Schließlich ist noch – neben der<br />

Erhaltung der Grundsubstanz – der<br />

touristische Anziehungspunkt Weidelsburg<br />

attraktiv zu halten, sind<br />

Unterhaltungs- und Pflegeleistungen<br />

wie auch Mobiliar nötig. Hiermit<br />

bringt sich die Aktionsgemeinschaft<br />

ein – insbesondere auch Heinrich<br />

Bachmann aus Wolfhagen, der bis<br />

vor Kurzem noch aktiver <strong>Hessen</strong>-<br />

<strong>Forst</strong>ler in Kassel war. Insgesamt ein<br />

funktionales Modell der Lastenverteilung,<br />

das sich durchaus zum Nachahmen<br />

empfiehlt.<br />

Übrigens: Ein Besuch auf der Weidelsburg<br />

lohnt sich wirklich. Vom begehbaren<br />

Ostpallas hat man einen<br />

herrlichen Blick über das Wolfhager<br />

Land und auf den Raum westlich von<br />

Kassel bis tief ins Waldecker Land.<br />

Uwe Zindel<br />

Im Dialog 02-03/2009


Für neues Grün im Wüstensand<br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> hilft bei der Aufforstung in Turkmenistan<br />

Die Karakum Wüste in Turkmenistan<br />

hat es in sich. Ein scharfer, im Winter<br />

recht kalter Wind aus dem Osten<br />

pfeift einem permanent um die Ohren.<br />

Der feine Sand setzt sich überall<br />

fest und knirscht bisweilen zwischen<br />

den Zähnen. So weit der Horizont<br />

reicht, reihen sich kleine und große<br />

Sanddünen aneinander. Die Vegetation<br />

ist spärlich – hin und wieder ein<br />

Strauch oder kleines Bäumchen, die<br />

letzten Überreste der einstigen Saxaol-Wälder<br />

(Haloxylon spec.), die früher<br />

einmal große Flächen der Wüste<br />

bedeckten.<br />

Was bringt <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> nach<br />

Turkmenistan? Die Deutsche Gesellschaft<br />

für Technische Zusammenarbeit<br />

(GTZ) hat ein Projekt ins<br />

Leben gerufen, das sich mit nachhaltiger<br />

Waldentwicklung und Bewirtschaftung<br />

beschäftigt. <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

leistet hier technische Beratungshilfe<br />

insbesondere beim Aufbau der<br />

Baumschulen, bei der Auswahl der<br />

Aufforstungsflächen und bei den<br />

Aufforstungen selbst.<br />

Die Wüste bedeckt nahezu 80 %<br />

des Landes und breitet sich immer<br />

weiter aus. Ursache ist die starke Beweidung<br />

und die Nutzung der Vegetation<br />

als Brennmaterial. Ist die Vegetation<br />

erst einmal zerstört, setzt<br />

augenblicklich die Winderosion ein<br />

und es bilden sich Sanddünen, die<br />

beachtliche Höhen erreichen können.<br />

Das Problem dieser Dünen<br />

ist es, dass sie wandern und dabei<br />

Im Dialog 02-03/2009<br />

Die Karakum Wüste – für Bäume ein nicht gerade<br />

gastlicher Ort.<br />

menschliche Siedlungen und Straßen<br />

unbrauchbar machen.<br />

Die Entwaldung setzt sich in den<br />

Bergen im afghanischen und iranischen<br />

Grenzgebiet weiter fort. Die<br />

Wälder, überwiegend aus Wacholder<br />

(Juniperus turcomanica) bestehend,<br />

sind in den letzten zehn Jahren stark<br />

zurückgegangen. Beweidungsdruck<br />

sowie der hohe Bedarf an Brennholz<br />

leiteten die Waldzerstörung auf<br />

großer Fläche ein. Die Folgen sind<br />

unterschreitende Erosion an den<br />

Berghängen sowie eine deutlich abnehmende<br />

Artenvielfalt.<br />

Worauf kommt es bei Beratung an?<br />

Der Beitrag von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> erfolgt<br />

in mehreren kleinen Schritten: <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

hilft Turkmenistan dabei, die<br />

Ausbreitung der Wüste zu stoppen<br />

und die weitere Zerstörung der Wacholder-Wälder<br />

in den Bergen aufzuhalten.<br />

Dabei steht die Nachhaltigkeit<br />

aller Maßnahmen im Vordergrund. Im<br />

Zuge der Aufforstung muss mit der<br />

ortsansässigen Bevölkerung ein Einvernehmen<br />

erreicht werden, dass die<br />

wieder aufgeforsteten Flächen in den<br />

nächsten Jahren nicht mehr beweidet<br />

werden. Haben sich erst einmal geschlossene<br />

Bestände gebildet, darf<br />

Brennholz oder sonstige Biomasse<br />

nur gemäß dem festgelegten Hiebssatz<br />

entnommen werden, der dem<br />

natürlichen Regenerationsvermögen<br />

der Waldgesellschaft entspricht.<br />

Eine intakte Natur, Artenvielfalt<br />

und landschaftliche Schönheit könn-<br />

02-03/2009<br />

Allen Widrigkeiten zum Trotze –<br />

ein Anfang ist getan.<br />

ten Turkmenistan zu einer Touristenattraktion<br />

der Zukunft werden lassen.<br />

Derzeit gehört das Land sicherlich zu<br />

den von Touristen am wenigsten erkundeten<br />

und bereisten Ländern dieser<br />

Erde. Dies war nicht immer so –<br />

vor zweitausend Jahren haben der<br />

große Perserkönig Darius I., der Grieche<br />

Alexander der Große und auch<br />

der Mongole Dschingis Khan deutliche<br />

Spuren in Turkmenistan hinterlassen.<br />

Von daher lohnt sich ein Besuch<br />

auch für historisch Interessierte.<br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> wird Turkmenistan<br />

weiterhin beratend unterstützen.<br />

Dr. Joachim-F. Kirchhoff<br />

Das Kopet-Dag-Gebirge erreicht eine Höhe von rund 3.000 m<br />

und liegt an der Grenze zum Iran.<br />

15


16<br />

Försteraustausch mit Tradition<br />

Einblick in die <strong>Forst</strong>wirtschaft der polnischen Staatsforsten<br />

Bereits zum zweiten Mal bereisten<br />

zwei hessische Förster (Steffen Hering<br />

vom <strong>Forst</strong>amt Burgwald und<br />

Matthias Opfer vom <strong>Forst</strong>amt Hessisch<br />

Lichtenau) vom 11. Mai bis zum<br />

6. Juni 2008 das Gebiet der Regionalen<br />

Direktion der Polnischen Staatsforste<br />

in Poznan. Die Tradition der<br />

gegenseitigen Bereisungen hatte<br />

ihren Ursprung in einer Vereinbarung<br />

zur Zusammenarbeit der Regionaldirektion<br />

Poznan und <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> aus<br />

dem Jahr 2005 und dient der Integration,<br />

der Vertiefung der deutschpolnischen<br />

Beziehungen sowie der<br />

persönlichen und fachlichen Entwicklung<br />

von <strong>Forst</strong>personal beider Partnerregionen.<br />

Fast zeitgleich besuchten<br />

zwei junge polnische Kollegen<br />

mehrere hessische <strong>Forst</strong>ämter.<br />

Nach Quartierbeziehen eines im<br />

Nationalpark Puszczykowo gelegenen<br />

Schulungszentrums der Regionaldirektion<br />

wurden uns am nächsten<br />

Tag die zunächst die wesentlichen<br />

Kennzahlen der Direktion in Poznan<br />

vorgestellt. Die Regionaldirektion<br />

liegt im westlichen Teil Polens und<br />

betreut rund 440.000 Hektar Fläche<br />

mit 25 Oberförstereien, die in etwa<br />

mit unseren <strong>Forst</strong>ämtern vergleichbar<br />

sind. Die Walddichte liegt bei lediglich<br />

17 %. Bedingt durch sehr ge-<br />

ringe Jahresniederschläge und das<br />

Vorkommen von ärmsten Sandböden<br />

ist die Kiefer mit 78 % die dominierende<br />

Baumart. Trotz dieser widrigen<br />

Umstände steigt der Anteil der<br />

Laubbäume (insbesondere Eiche und<br />

Birke) kontinuierlich an.<br />

Ab dem zweiten Tag unseres Aufenthaltes<br />

wurde uns in den insgesamt<br />

sechs besuchten Oberförstereien<br />

ein sehr umfangreiches und<br />

interessantes Programm zu waldbaulichen<br />

Schwerpunktthemen geboten:<br />

® Verjüngung von Kiefernbeständen<br />

in einer Art Saumschlagverfahren<br />

® Anlage von Neukulturen<br />

® Rekultivierung von Abbauflächen<br />

mit Buche und Eiche sowie Pappeln<br />

mit Vorwaldfunktion<br />

® Bewirtschaftung von Saatgutbeständen<br />

Das waldbauliche Vorgehen entspricht<br />

dabei den FSC-Kriterien gemäß<br />

dem für Polen geltenden nationalen<br />

Standard. Bei der Holzernte<br />

wird aufgrund des noch sehr geringen<br />

Lohnniveaus in der <strong>Forst</strong>wirtschaft<br />

fast ausschließlich auf motormanuelle<br />

Verfahren zurückgegriffen.<br />

Auch die Jungwuchspflege wird sehr<br />

intensiv durchgeführt.<br />

Des weiteren diskutierten wir die<br />

Entwicklung der zahlreichen Natura<br />

06 41 - 97 21 60 … der Benutzerservice<br />

Was ist das, wer arbeitet dort und was machen die eigentlich?<br />

Mitarbeiter im Frontoffice des<br />

Benutzerservice (v.l.n.r.): Thomas Völzel,<br />

Peter Georg, Christian Schulz und<br />

Harry Pfeiffer.<br />

Nach forstlichen Maßstäben gemessen<br />

ist der Benutzerservice gerade<br />

mal so eben überhaupt bemerkbar<br />

geworden. Begonnen haben wir<br />

Ende Dezember 2002 als Benutzer-<br />

Service-Zentrum. Unter einer Telefonnummer,<br />

die sich seitdem nicht<br />

mehr verändert hat, sind Störungen<br />

in der IT-Hardware oder den bereitgestellten<br />

Anwendungen zu melden.<br />

Das erspart Ihnen, eine Telefonnummer<br />

oder Emailadresse eines bestimmten<br />

Bearbeiters für Ihr Problem<br />

zu suchen. Sie erreichen einen<br />

Mitarbeiter des Benutzerservice, der<br />

Im Dialog, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Exkursion mit den polnischen Kolleginnen<br />

und Kollegen zur Eichendurchforstung.<br />

2000-Flächen mit ihrer Artenvielfalt<br />

(z. B. Scheidiges Wollgras, Sonnentau,<br />

Schwarzstorch und Seeadler).<br />

Auch das Kulturprogramm kam nicht<br />

zu kurz, so die Besichtigung der eindrucksvollen<br />

Basilika in Lichen aus<br />

dem Jahre 1998, des Schlosses der<br />

Familie Rogalin mit dem unter Schutz<br />

stehenden Schlosspark, der Altstadt<br />

Poznans und der Entstehungsorte<br />

Großpolens.<br />

Ein Besuch Polens lohnt sich auf jeden<br />

Fall. Es ist eine besondere Erfahrung,<br />

Land und Leute kennen zu lernen.<br />

Die polnischen Kollegen und wir<br />

<strong>Hessen</strong> sind während der Exkursionen<br />

und Diskussionen oft zu neuen Erkenntnissen<br />

gelangt. Zu einigen polnischen<br />

Kollegen werden wir sicher<br />

auch in der Zukunft Kontakt halten.<br />

Steffen Hering / Matthias Opfer<br />

sich Ihres Problems annimmt. Bitte<br />

haben Sie Verständnis dafür, dass alle<br />

Mitarbeiter der IT gebeten wurden,<br />

keine Störungsmeldungen an Ihren<br />

Arbeitsplätzen anzunehmen<br />

Wenn Sie bei uns anrufen, ist da<br />

immer die Rede von »ich mache<br />

mal ein Ticket auf, sie haben jetzt<br />

die Nummer …4711«. Natürlich bekommt<br />

damit nicht der anrufende<br />

Mitarbeiter eine Nummer, sondern<br />

die Probleme werden einfach durchnummeriert.<br />

Dies geschieht in einem<br />

Datenbankprogramm mit dem Namen<br />

EcholoN. Mit ihm nehmen wir<br />

Im Dialog 02-03/2009


Ihr Anliegen im Benutzerservice auf<br />

und geben es, wenn wir es nicht selber<br />

lösen können, an die zuständigen<br />

Mitarbeiter weiter. Dies haben<br />

wir seit Dezember 2002 immerhin<br />

bereits rund 38.000 Male getan.<br />

Die Informationstechnologie, das<br />

frühere »I« der FIV und damit auch<br />

der Benutzerservice wurde bei der<br />

Neuorganisation 2007 an die Abteilung<br />

I der <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung in<br />

Kassel angebunden. Verloren hat der<br />

alte BBS, der »Buchungs- und Benutzerservice«,<br />

dabei den Buchungsservice.<br />

Dieser gehört heute zur<br />

Abteilung II und nennt sich SAP-Buchungsservice.<br />

Falls Sie uns einmal<br />

besuchen wollen, fahren Sie bitte<br />

nicht nach Kassel, sondern kommen<br />

Sie in den ersten Stock der Europastraße<br />

12 in Gießen. Sie werden dort<br />

vier Mitarbeiter finden, die direkt im<br />

Benutzerservice arbeiten: die Herren<br />

Peter Georg, Christian Schulz, Harry<br />

Pfeiffer und Thomas Völzel. Doch sie<br />

sind nicht der alleinige Benutzerservice:<br />

alle Mitarbeiter der IT und anderer<br />

Sach- oder Fachgebiete, die<br />

Kontakt mit dem Benutzerservice<br />

Wie Sie uns helfen können, damit wir Ihnen helfen können<br />

Wenn Sie uns im Benutzerservice anrufen,<br />

eine E-Mail oder ein Fax schicken,<br />

so beachten Sie bitte die folgenden<br />

Hinweise. Damit tragen<br />

Sie selber dazu bei, dass wir Ihnen<br />

schneller helfen können.<br />

Versuchen Sie, uns immer soviel<br />

relevante Informationen zu geben<br />

wie möglich, aber auch nur soviel<br />

wie nötig. Um diesen »Spagat« etwas<br />

aufzulösen haben wir im Folgenden<br />

aufgeführt, welche Angaben wir uns<br />

von Ihnen wünschen.<br />

Wenn Sie uns eine E-Mail schicken,<br />

so achten Sie bitte immer darauf,<br />

dass die Betreffzeile ausgefüllt ist. E-<br />

Mails ohne Betreff müssen wir immer<br />

öffnen, um vorzusortieren, für wen<br />

sie sein könnten. Nennen Sie immer<br />

einen Betreff, der das Problem oder<br />

die Anfrage beschreibt. Hier ein paar<br />

Beispiele:<br />

® HEV Rechnung Storno<br />

® SAP Benutzerkonto MM<br />

Im Dialog 02-03/2009<br />

gerade an einem Ihrer Probleme<br />

arbeiten, gehören genau in diesem<br />

Moment ebenfalls dazu<br />

Wir haben den Anspruch, Ihre<br />

Probleme nicht nur aufzunehmen.<br />

Wir wollen Ihnen auch, sofern es uns<br />

möglich ist, sofort behilflich sein. Wir<br />

dürfen aber die Telefonleitung zum<br />

Benutzerservice nicht zu lange blockieren,<br />

damit auch andere Anrufer<br />

die Chance haben, uns zu erreichen.<br />

Wenn die Lösung eines Problems<br />

länger dauert oder wir es mit unseren<br />

Mitteln oder Wissen nicht lösen<br />

können, so wird Sie einer der Kollegen<br />

aus dem »Hintergrund« zurückrufen.<br />

Auch eher verwaltungstechnische<br />

Arbeiten, die nicht direkt mit<br />

der Bereitstellung von IT-Dienstleistungen<br />

zu tun haben, werden von<br />

uns entgegengenommen und an die<br />

zuständigen Bearbeiter weitergeleitet.<br />

Hierzu gehören beispielsweise<br />

Ihre Anträge auf die Anlage oder Änderung<br />

von Debitoren und Kreditoren<br />

oder Jagd- und Holzkunden.<br />

Sie können sich nicht nur bei akuten<br />

Problemen mit der IT an uns wen-<br />

® Recon Programmversion<br />

® Anmeldung System<br />

® Hardwaredefekt ThinClient<br />

Für die Anlage/Änderung von Debitoren<br />

oder Kreditoren bitten wir<br />

Sie folgenden Betreff zu wählen:<br />

Ihre <strong>Forst</strong>amtsnummer_Anlage<br />

oder Aenderung_Debitor oder<br />

Kreditor_Name des Betroffenen<br />

z. B.: 1236_Anlage_Debitor_Hansi<br />

Für die Anträge auf Holz– oder<br />

Jagdkunden: Ihre <strong>Forst</strong>amtsnummer_Holzkunde<br />

oder Jagdkunde<br />

z. B.: 1236_Holzkunde<br />

Sie haben ein Problem mit einen<br />

ThinClient, PC oder Drucker? Die<br />

Hardware lässt sich nicht mehr einschalten,<br />

gibt »komische« Geräusche<br />

von sich, der Einschaltkopf ist abgebrochen,<br />

im Druckerdisplay steht<br />

oder andere Fehlfunktionen?<br />

Wir benötigen von Ihnen:<br />

® Typbezeichnung<br />

® Seriennummer<br />

® IP-Adresse bei Druckern<br />

® Fehlerbeschreibung<br />

02-03/2009<br />

den, auch für Ihre sonstigen Wünsche<br />

und Anregungen werden wir ein<br />

offenes Ohr haben.<br />

® Sie brauchen weitere IT-Ausstattung<br />

?<br />

® Sie sind der Meinung, in unserem<br />

IT-System steckt der »Wurm« ?<br />

® Sie haben einen Verbesserungsvorschlag<br />

für eine von uns bereitgestellte<br />

Dienstleistung ?<br />

® Sie haben einen Vorschlag für die<br />

Ausstattung mit einer Software ?<br />

Rufen Sie uns an oder schicken Sie<br />

uns eine E-Mail. Denken Sie immer<br />

daran: Nur Störungen, die uns bekannt<br />

sind, können wir auch beseitigen.<br />

Telefon: 0641-97216 0<br />

Fax: 0641-97216 70<br />

E-Mail:<br />

Benutzerservice@forst.hessen.de<br />

Servicezeiten:<br />

Mo-Do 07:30 – 16:00 Uhr<br />

Fr 07:30 – 13:00 Uhr<br />

Thomas Völzel<br />

Für die Hilfe bei Problemen mit<br />

einem Nummernbuch oder der<br />

Datenübernahme vom Recon-Gerät<br />

ist es für uns notwendig, die Maßnahmennummer<br />

zu kennen.<br />

Rechtskräftige Verträge<br />

Die Änderung bereits rechtskräftiger<br />

Verträge ist in begründeten Fällen<br />

durchaus möglich. Wir benötigen<br />

dazu auf jeden Fall die Vertragsnummer.<br />

Rechnung HEV<br />

Bitte nennen Sie uns bei Problemen<br />

mit HEV-Rechnungen die Vertragsnummer<br />

und die Rechnungsnummer.<br />

Thomas Völzel<br />

17


18<br />

Kleine Schritte…<br />

Puh – satt und ein wenig »leicht« im<br />

Kopf setze ich mich abseits vom Rest<br />

der Gruppe an das Ufer des Kharaa<br />

Flusses. Wie schön, es sind wirklich<br />

fast alle gekommen, denke ich<br />

und lasse meinen Blick in die Runde<br />

schweifen. Viele Mitglieder und Leiter<br />

und Leiterinnen der Waldnutzergruppen<br />

sind zu der Abschiedsfeier<br />

in das Jurtencamp Noen Tour gekommen.<br />

Auf der grünen Wiese am<br />

Fluss gibt es das mongolische Traditionsessen<br />

Khorhog – Ziege aus der<br />

Milchkanne. In diesem Fall »Schafe«<br />

– für die große Anzahl der Gäste<br />

mussten immerhin drei Schafe ihr Leben<br />

lassen. Und während mein Blick<br />

von einem Gast zum anderen wandert,<br />

beginnen auch meine Gedanken<br />

Kreise zu ziehen.<br />

Ist es wirklich erst zwei Jahre her,<br />

dass ich diese Menschen hier in der<br />

Runde kennen gelernt habe? Und ist<br />

es auch erst zwei Jahre her, dass ich<br />

das erste Mal so viel Wodka getrun-<br />

ken und Fleisch gegessen habe? Das<br />

erste Mal in einer Jurte saß und gesalzenen<br />

Milchtee getrunken habe?<br />

Ich denke an meine Arbeit hier in<br />

der Mongolei. Was wird bleiben von<br />

meiner Intervention – im DED-Jargon<br />

»Entwicklungsmaßnahme« genannt?<br />

Was habe ich bewirkt in den<br />

zwei Jahren? Leider nicht den illegalen<br />

Holzeinschlag in Mandal Soum<br />

komplett gestoppt, kein nachhaltiges<br />

Wald-Bewirtschaftungssystem<br />

eingerichtet oder für die Gruppen<br />

Einkommensmöglichkeiten geschaffen<br />

– die »Overall Goals« des GTZ-<br />

Projektes, in dem ich hier gearbeitet<br />

habe. Aber in dem kurzen Zeitraum<br />

von zwei Jahren haben die Waldnutzergruppen<br />

und die <strong>Forst</strong>einheit<br />

immerhin einige Schritte in diese<br />

Richtung getan und es sind einige<br />

Dinge angeschoben worden. Wenn<br />

viele Menschen viele kleine Schritte<br />

tun, wird insgesamt auch ein großer<br />

Schritt getan!<br />

Im Dialog, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Die FUG Khurgalag hat ihre Mitglieder und Nachbarn für den Bau einer Brücke mobilisiert.<br />

Jede Familie hat etwas gegeben: ein Schaf, Geld, Holz oder Arbeitskräfte.<br />

Die Waldnutzergruppen sind mittlerweile<br />

gut organisiert, haben Komitees<br />

gegründet und die verschiedenen<br />

Aufgaben untereinander<br />

aufgeteilt. Die meisten Mitglieder<br />

haben realisiert, dass man als Gruppe<br />

mehr umsetzen kann als alleine.<br />

Durch Besuche bei Gruppen in anderen<br />

Gebieten und Gegenbesuche ist<br />

ein Netzwerk entstanden. Ich hoffe<br />

sehr, dass sich aus diesen Kontakten<br />

zukünftig eine Dachorganisation der<br />

Waldnutzergruppen entwickelt. Die<br />

Idee habe ich mit einigen Gruppen<br />

diskutiert. Noch sehen sie keinen<br />

Vorteil darin, sich formell zusammenzuschließen.<br />

Die Erkenntnis, dass<br />

man gemeinsam auch politisch Einfluss<br />

nehmen kann, muss erst noch<br />

reifen. Nach den Ergebnissen der<br />

Monitoring-Interviews aus dem Winter<br />

2008/09 haben die Gruppenmitglieder<br />

von den Trainings zu marktwirtschaftlichen<br />

Grundkenntnissen<br />

am meisten profitiert. Diese Kennt-<br />

Im Dialog 02-03/2009


Die FUG Bayangol betreibt erfolgreich ihre Baumschule.<br />

Sie zieht unter anderem Ziergehölze heran und beliefert auch<br />

Kunden in Ulaanbataar.<br />

nisse können sie auf alle Lebensbereiche<br />

anwenden. Es hat allerdings<br />

auch dazu geführt, dass nach einer<br />

systematischen Kalkulation einige<br />

Ideen und Pläne als nicht profitabel<br />

verworfen wurden, was zunächst sehr<br />

enttäuschend war. Aber es bewahrt<br />

die Gruppen davor, in unrealistische<br />

und nicht profitable Geschäftsideen<br />

zu investieren. Die Bedingungen in<br />

der Mongolei zur Produktvermarktung<br />

sind leider alles andere als<br />

günstig: lange Transportwege, wenige<br />

Konsumenten und ein mit Billigwaren<br />

aus China überschwemmter<br />

Markt. Nur sehr wenige Produkte<br />

haben sich bisher nach einer Kostenkalkulation<br />

und Marktanalyse als<br />

profitabel erwiesen, so zum Beispiel<br />

Brennholz, Sanddornbeeren, Gemüse<br />

oder Baumsämlinge. Der Vertragsanbau<br />

von Medizinpflanzen ist<br />

eine weitere Option. Die Zusammenarbeit<br />

der Gruppen mit der <strong>Forst</strong>einheit<br />

und den Umweltrangern ist<br />

Im Dialog 02-03/2009<br />

intensiver geworden. Gemeinsame<br />

Aktionswochen zur Kontrolle gegen<br />

illegale Holzfäller haben Kontakte<br />

gestärkt und Vertrauen geschaffen.<br />

Durch den Bau von Kontrollposten<br />

und die gemeinsamen Anstrengungen<br />

von Rangern und Gruppenmitgliedern<br />

werden mittlerweile einige<br />

Waldflächen von den Holzdieben gemieden.<br />

Der Schwerpunkt meiner Aktivitäten<br />

lag auf der Stärkung der Gruppenorganisation,<br />

Vermittlung marktwirtschaftlicher<br />

Kenntnisse und<br />

Förderung der Zusammenarbeit von<br />

Gruppen und <strong>Forst</strong>einheit. <strong>Forst</strong>fachliche<br />

Themen spielten bisher eine<br />

eher untergeordnete Rolle. Leider<br />

hat sich bis zu meinem Vertragsende<br />

die Verabschiedung der Durchführungsverordnung<br />

zum <strong>Forst</strong>gesetz<br />

hinausgezögert, so dass eine planmäßige<br />

Bewirtschaftung der Waldgebiete<br />

noch immer nicht angegangen<br />

werden konnte. Es mangelt nach<br />

02-03/2009<br />

Drei Gruppen haben sich zusammengeschlossen und<br />

produzieren Brennholzpakete, die mit der Eisenbahn nach<br />

Ulaanbataar transportiert werden.<br />

Die FUG Olziit<br />

Ovoo hat ein Holzhaus<br />

als Kontrollposten<br />

gebaut.<br />

Dort soll bald ein<br />

Mitglied ständig<br />

wohnen und den<br />

Zugang zu ihrem<br />

Waldgebiet kontrollieren.<br />

wie vor am politischen Willen, die<br />

Gruppen nicht nur als Schützer und<br />

Bewahrer des Waldes anzusehen,<br />

sondern ihnen langfristig gesicherte<br />

Nutzungsrechte zu übertragen.<br />

Viele Fragen bleiben offen …<br />

Hat Oyonaa genug Vertrauen zu der<br />

<strong>Forst</strong>behörde gefasst, um ihre Kritik<br />

an nachlässigen Rangern und Polizisten<br />

dort vorzutragen? Wird Oyongir<br />

ihr kleines Infozentrum weiter betreiben?<br />

Oder sogar ausbauen? Werden<br />

die Tausende gepflanzten Kiefern<br />

und Lärchen wachsen? Wird der<br />

Preis, der für die Honigproduktion<br />

ermittelt wurde, von den Konsumenten<br />

gezahlt werden? Wann werden<br />

die ersten Sanddorn-Büsche Früchte<br />

tragen? Was wird die Gruppe daraus<br />

produzieren – Saft, Mus, Marmelade?<br />

Wann wird die Baumschule von<br />

Balt Gewinn abwerfen, so dass die<br />

Arbeiter ein regelmäßiges Gehalt<br />

bekommen werden …?<br />

Viele kleine Schritte sind weiter zu<br />

tun …<br />

Die Sonne scheint noch warm, und<br />

im Abendlicht leuchtet der Birkenwald<br />

auf dem Berg Noen Uul. Der<br />

Abschied fällt mir schwer. Die ersten<br />

Mitglieder machen sich auf den<br />

Heimweg und es bedeutet, dass ich<br />

mich nun endgültig von ihnen verabschieden<br />

muss. »Tschi bodschadsch<br />

iren schuu – Du musst wiederkommen!«<br />

sagen sie zum Abschied – und<br />

ich verspreche es …<br />

Mareike Schulze<br />

19


20<br />

Aus der Mobilfunkecke<br />

Der neue Rahmenvertrag<br />

Der Anbieter T-Mobile hat die Ausschreibung<br />

für die Mobilfunkanschlüsse<br />

des Landes <strong>Hessen</strong> gewonnen.<br />

Vertragsbeginn war der 1. Mai<br />

2009; die Laufzeit beträgt drei Jahre.<br />

Für <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> ändert sich zunächst<br />

nur wenig, da alle unsere Verträge<br />

noch eine Vertragsbindung<br />

durch ihre restliche Laufzeit haben, in<br />

der die alten Konditionen gültig bleiben.<br />

Bis zum Ablauf der Bindefrist werden<br />

diese Verträge im sogenannten<br />

»Business-Profi-Vertrag neu« eingebucht.<br />

Dieser Vertrag ist ein Übergangsvertrag,<br />

durch den sich lediglich<br />

die Grundgebühr ändert. Sie<br />

beträgt bis zum Ende der Laufzeit<br />

des Vertrags monatlich 7,85 Euro anstelle<br />

von bisher 12,73 Euro.<br />

Die Umstellung in die neuen Vertragskonditionen<br />

des Business-Eco-<br />

Tarifs erfolgt in drei Schritten: Am 30.<br />

März 2010 werden 206 Anschlüsse<br />

und zum 31. Mai 2010 weitere 1.386<br />

NEU (Business Eco) BISHER (Business Profi)<br />

monatliche Grundgebühr 1,85 € 12,73 €<br />

alle Gespräche zwischen den dienstlichen<br />

Mobiltelefonen und zu den <strong>Forst</strong>ämtern und<br />

den Revierförstereien (Rahmenvertrag)<br />

kostenlos 0,06 €/Min.<br />

(nach Verbrauch der Freiminuten)<br />

alle Gespräche ins übrige Festnetz 0,03 €/Min. 0,0936 €/Min.<br />

(nach Verbrauch der Freiminuten)<br />

alle Gespräche zu nicht dienstlichen T-Mobile-<br />

Anschlüssen (außerhalb Rahmenvertrag)<br />

Im Dialog, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

0,03 €/Min. 0,0936 €/Min.<br />

(nach Verbrauch der Freiminuten)<br />

alle Gespräche zu sonstigen Mobilfunknetzen 0,15 €/Min. 0,25 €/Min.<br />

(nach Verbrauch der Freiminuten)<br />

alle SMS zu T-Mobile 0,07 €/Min. 0,07 €/Min.<br />

alle SMS zu sonstigen Mobilfunknetzen 0,07 €/Min. 0,17€/Min.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Landesbetrieb</strong> <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

Bertha-von-Suttner-Straße 3<br />

34131 Kassel<br />

Redaktion:<br />

Christian Beck<br />

Jutta Döring<br />

Paul-Rudolf Härle<br />

Michael Herb<br />

Richard Heß<br />

Dr. Martin Rohde<br />

Michael Rost<br />

Dr. Markus Ziegeler (V.i.S.d.P.)<br />

Herstellung:<br />

VERLAG DIE WERKSTATT<br />

Lotzestraße 24a, 37083 Göttingen<br />

Anschlüsse umgestellt. Alle anderen<br />

unserer insgesamt 1.710 Anschlüsse<br />

folgen mit Ablauf der für sie geltenden<br />

Vertragslaufzeit. Spätestens zum<br />

1. Juni 2010 ist die Umstellung abgeschlossen.<br />

Dann gelten für <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

einheitlich die neuen Konditionen<br />

des Business-Eco-Tarifs. Die<br />

Tabelle zeigt die wichtigsten Daten<br />

auf einen Blick.<br />

Einen Nachteil hat natürlich auch<br />

der neue Tarif: Es gibt mit ihm keine<br />

subventionierten Endgeräte mehr.<br />

Stattdessen bekommt <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

bei Kauf von Geräten 20 % Rabatt auf<br />

den T-Mobile-Listenpreis. Die Geräte<br />

werden also deutlich teurer – ein<br />

Grund mehr, sie schonend zu behandeln.<br />

Zur Erinnerung<br />

Bis zum Ende der Bindefristen (30.<br />

März 2010 bzw. 31. Mai 2010) verfügen<br />

Sie noch über Ihre monatlichen<br />

Freiminuten (50 Minuten innerhalb<br />

Bildnachweis:<br />

Seite 1: Re.Ko. / pixelio.de<br />

Seiten 2 u. 3: M. Berthold<br />

Seiten 4 u. 5: Chr.-P. Foet<br />

Seite 6 oben u. unten: H. Ruckert<br />

Seite 6 Mitte: M. Gerlach<br />

Seite 7: A. Sonntag<br />

Seite 8 oben: NW-FVA<br />

Seite 8 unten: E. Berg<br />

Seite 9: N. Poroffscheck<br />

Seiten 10-11: J. Weingarten / pixelio.de<br />

Seite 12: Stiftung Hessischer Jägerhof<br />

Seite 13: E. Heinen<br />

Seite 14 oben: U. Zindel<br />

Seite 14 unten: Kristopher / picasaweb<br />

Seite 15: Dr. J.-F. Kirchhoff<br />

Seite 16 oben: S. Hering<br />

Seite 16 unten: T. Völzel<br />

Seite 17: Microsoft freigegeben<br />

Seiten 18 u. 19: M. Schulze<br />

Seite 20: P.-R. Härle<br />

des Rahmenvertrages und 100 Minuten<br />

ins Festnetz). Sie können Ihr Handy<br />

also unbesorgt benutzen und dieses<br />

Guthaben noch bis zum Ablauf<br />

der Bindefristen ausschöpfen.<br />

Handy-Austausch<br />

Wenn Sie uns Ihr defektes SONIM-<br />

Mobiltelefon zum Austausch oder<br />

zur Reparatur schicken, legen Sie bitte<br />

unbedingt alles Zubehör im Originalkarton<br />

bei. Unser Servicepartner<br />

tauscht oder repariert die Geräte<br />

nur, wenn alles zurückgeliefert wird.<br />

Bitte haben Sie also Verständnis dafür,<br />

dass wir Ihnen erst dann ein neues<br />

Handy schicken können, wenn uns<br />

Ihr defektes Gerät mit allem Zubehör<br />

im Originalkarton vorliegt<br />

Anders verhält es sich bei defekten<br />

Nokia E51. Hier benötigen wir<br />

nur das Handy ohne Zubehör, um im<br />

Rahmen der Garantie das Gerät bei<br />

T-Mobile tauschen zu lassen.<br />

Elsa Biedenkopf / Klaus Schönfeld<br />

Abdruck:<br />

Der Abdruck von Artikeln ist nur<br />

unter Angabe der Quelle erlaubt,<br />

Belegexemplare werden erbeten.<br />

Erscheinungsweise:<br />

Vierteljährlich<br />

Die nächste Ausgabe 04/2009<br />

erscheint Mitte Dezember 2009,<br />

Redaktionsschluss hierfür<br />

ist der 20. November 2009.<br />

Papier:<br />

Papier aus chlorfrei<br />

gebleichtem Zellstoff hergestellt.<br />

Im Dialog 02-03/2009<br />

Telefonieren wird auch nach der Umstellung auf den neuen Tarif Spaß machen.<br />

V.l.: <strong>Forst</strong>wirte Heiko Backhaus, Uwe Bertram und Christian Kunz (<strong>Forst</strong>amt Vöhl).

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