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Blick auf Hochfilzen von Obertenn - Hochfilzen - Land Tirol

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SEITE 18 SEPTEMBER 2011<br />

50 Jahre neue Pfarrkirche <strong>Hochfilzen</strong>!<br />

Ein ausführlicher Artikel in der Ausgabe<br />

des Kitzbüheler Anzeigers aus dem<br />

Jahre 1961, den mir der ehemalige HS<br />

– Direktor und Heimatkundler Hans<br />

Wirtenberger aus Kitzbühel übermittelt<br />

hat, hat mich dar<strong>auf</strong> <strong>auf</strong>merksam gemacht:<br />

Vor nunmehr 50 Jahren, am ersten Adventwochenende<br />

des Jahres 1961 erfolgte<br />

die Einweihung unserer Pfarrkirche,<br />

die in den Jahren 1960 bis 1961<br />

erweitert bzw. zum Großteil neu erbaut<br />

wurde. Dieser Kirchenbau ist aus mehreren<br />

Gründen kulturhistorisch und historisch<br />

interessant.<br />

Es war die Zeit unmittelbar vor dem 2.<br />

Vatikanischen Konzil (1962 bis 1965),<br />

dessen Ziel es war, der modernen Welt<br />

einen geistlichen Begriff der Kirche<br />

anzubieten. Es ging z. B. um Religionsfreiheit<br />

in der bürgerlichen Staatsordnung,<br />

um den verstärkten Dialog<br />

mit Anders- oder Nichtgläubigen oder<br />

auch um die Miteinbindung <strong>von</strong> Laien<br />

in die Kirchenarbeit. All das sollte den<br />

Durchbruch zu einer ganzheitlichen<br />

Sicht der Kirche bringen.<br />

Die Reformen beinhalteten u. a. aber<br />

auch eine Liberalisierung der Kirchenarchitektur<br />

und der Gestaltung des Kirchenraums.<br />

Spätestens im Dezember<br />

1961 war erkennbar, dass <strong>Hochfilzen</strong><br />

mit der neuen Kirche diesbezüglich<br />

einen entscheidenden Schritt voraus<br />

war. Anfang der 60-iger Jahre begann<br />

auch die Zeit einer langen, viele Lebensbereiche<br />

umfassenden Modernisierung<br />

– aus heutiger Sicht manchmal<br />

wohl auch der Modernisierung um<br />

jeden Preis?<br />

In diesem Fall allerdings war die Sache<br />

klar: Die kleine Barockkirche <strong>von</strong><br />

<strong>Hochfilzen</strong>, die zuletzt 1928–1931 renoviert<br />

worden war, war angesichts der<br />

durch den Werkbau rasanten Bevölkerungszunahme<br />

zu klein geworden.<br />

Und wie immer bei so großen komple-<br />

<strong>von</strong> Bgm. Dr. Sebastian Eder<br />

Innenansicht unserer Kirche <strong>von</strong> 1931–1961<br />

xen Projekten - es waren einige wenige<br />

Personen, die das Heft in die Hand<br />

genommen hatten. Vor allem Pfarrer<br />

Heinrich Thaler als Initiator und der<br />

Planer Ing. Walter Petrej waren die<br />

treibenden Kräfte für das Projekt Kirchenneubau.<br />

Und es war auch eine<br />

Zeit, in der ein sakrales Großprojekt<br />

den Bürgern und Gemeinden noch ein<br />

großes Anliegen war. So gab es etwa<br />

große Spenden <strong>von</strong> zahlreichen Institutionen<br />

und besonders auch aus der Be-<br />

völkerung. Am augenfälligsten sind<br />

wohl die acht Langhausfenster der Kirche,<br />

die <strong>von</strong> heimischen Bauern finanziert<br />

wurden. Im Kitzbüheler Anzeiger<br />

findet sich auch der Hinweis, dass<br />

„sämtliche Gemeinden des Bezirks<br />

zum Umbau dieser Kirche beigetragen<br />

haben“.<br />

Wir rühmen uns heute immer der guten<br />

regionalen und überregionalen Zusammenarbeit<br />

zwischen den Gemeinden.

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