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aktuelle Ausgabe (PDF) - IMA,ZLW & IfU - RWTH Aachen University

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usgedacht<br />

rumgedacht<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Auf nach Mexiko<br />

• Apps und Videos<br />

• To Mars and beyond!<br />

Vorwort<br />

rumgedacht<br />

angedacht<br />

ausgedacht<br />

angedacht<br />

Institutszeitung November 2012


2<br />

Vorwort<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

„Frauen an die Spitze“ –<br />

so hieß nicht nur das Abschlusskolloquium<br />

über<br />

die Untersuchung von<br />

geschlechtsneutralen und<br />

Sabina Jeschke<br />

gendersensiblen Beru-<br />

Ingrid Isenhardt<br />

fungsstrategien im November<br />

im Tivoli, wir haben es<br />

im laufenden Jahr offenbar<br />

auch zum Programm an unserem<br />

Institutscluster <strong>IMA</strong>/<br />

<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> gemacht:<br />

So wurde Sabina Jeschke<br />

nach ihrer Wahl zur Prodekanin<br />

Ende 2011 nun auch<br />

Professorensprecherin der<br />

Fakultät für Maschinenwe-<br />

Frank Hees<br />

sen, und im März diesen<br />

Jahres neue Vorsitzende des <strong>Aachen</strong>er Bezirksvereins<br />

des Verbands Deutscher Ingenieure VDI.<br />

In der dreijährigen Amtszeit sollen vor allem die<br />

Nachwuchsarbeit des 1856 gegründeten Bezirksvereins<br />

und das Thema „Internationalisierung“<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />

vorangebracht werden. Ingrid Isenhardt erhielt<br />

als Privatdozentin einen Zweitsitz an der Philosophischen<br />

Fakultät und gleichzeitig läuft ihr<br />

Anerkennungsverfahren für eine apl-Professur<br />

an der Fakultät für Maschinenwesen. Und auch<br />

Anja Richert ist nun „Frau Professorin“ – die <strong>RWTH</strong><br />

<strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> erteilte ihr im Sommer den Ruf<br />

zur Juniorprofessur „Agile Managementpraktiken<br />

in technologieorientierten Handlungssystemen“.<br />

Aber auch die Männer mischen personell munter<br />

mit: Daniel Schilberg wurde als Juniorprofessor<br />

an die Fakultät für Maschinenwesen berufen,<br />

zum Forschungsgebiet „Interoperabilität von<br />

Simulationen“. Frank Hees wurde Senator im Bundesverband<br />

für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft<br />

(BWA) und Mitglied im Präsidium des<br />

Internationalen Wirtschaftsclubs <strong>Aachen</strong>-Düren<br />

– und verbindet damit die Erwartung, innovative<br />

Ideen aus dem Hochschulkontext noch stärker mit<br />

Unternehmen aus der Region weiter zu entwickeln<br />

und praxistauglich zu machen. Unser Emeritus<br />

Klaus Henning hat als einer der drei zentralen<br />

Koordinatoren umfassend an dem im Frühjahr<br />

2011 von Bundeskanzlerin Angela Merkel initiierten<br />

Zukunftsdialog mitgewirkt (S. 27). Und Eckart<br />

Hauck ist das Bravourstück gelungen, mit der<br />

Konferenz für Wirtschafts- und Sozialkybernetik,<br />

der „KyWi 2012“, einen entscheidenden Schritt<br />

zur Zusammenführung der wissenschaftlichen Gemeinschaft<br />

der Kybernetik im deutschsprachigen<br />

Raum zu tun.<br />

Stichwort KyWi: Rund 50 Kybernetiker kamen auf<br />

Einladung der Gesellschaft für Wirtschafts- und<br />

Sozialkybernetik e.V. (GWS), des Instituts für<br />

Betriebswirtschaftslehre (IfB) der Universität St.<br />

Gallen und des Instituts für Unternehmenskybernetik<br />

e.V. (<strong>IfU</strong>) im Juni nach <strong>Aachen</strong>. Sie diskutierten<br />

über die kybernetische Produktionsprogrammplanung,<br />

das portfoliogestützte Roadmapping in<br />

der Technologievorausschau und die Entwicklung<br />

des Artificial Life (S. 39).<br />

Hochaktuell ist auch unser Bericht zur Fachkonferenz<br />

„Exploring Virtuality“ (S. 36): In spannenden<br />

Vorträgen und wissenschaftlichen Diskursen<br />

wurde der Untersuchungsgegenstand Virtualität,<br />

der in den Geisteswissenschaften bereits seit


langem thematisiert wird, nun auch von der na- der Produktionstechnik über den Einsatz von<br />

turwissenschaftlichen und technischen Seite be- Industrierobotern berichten (S. 18). Die Gruppe<br />

trachtet. Wie umfassende Konzepte der Virtualität Verkehr und Mobilität forscht im TelliSys-Projekt<br />

die Wissenschaft bereichern und viele Disziplinen an Transportkonzepten, um dem wachsenden<br />

von den rasanten Entwicklungen in der Computer- Güterverkehr effektiv und zukunftsweisend zu<br />

technik profitieren zeigen Mathematiker, die in begegnen (S. 28). Das Team Innovations- und<br />

virtuellen Räumen mit abstrakten Objekten expe- Zukunftsforschung hat innerhalb des Projekts Inrimentieren.<br />

Sie werden auch von Medizinern, die<br />

am virtuell dargestellten Gehirn<br />

operieren oder Psychologen, die<br />

mithilfe virtueller Räume Ängste<br />

therapieren, genutzt.<br />

Wie immer berichten wir auch<br />

ternational Monitoring das Fachbuch „Prethinking<br />

aus unseren Labs und Forschungsgruppen:<br />

Vom weiteren<br />

Ausbau der Robotik-Labore, dem<br />

Ausbau virtueller Welten, etwa<br />

durch das Virtual Theatre, einer<br />

virtuellen Laborumgebung, ähnlich<br />

dem Holodeck aus der Serie<br />

Star Trek (S. 30), oder über das<br />

DLR School Lab der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

<strong>University</strong> (S. 13) und der ersten<br />

Teilnahme unseres Teams am<br />

Robotikwettkampf „RoboCup“ in<br />

Mexico City (S. 22).<br />

Dass mit nur einem Klick nun Sabina Jeschke nach Ihrem Vortrag über Roboter für die Kinderuni<br />

etwa 300 Klausurteilnehmer<br />

gleichzeitig ihre elektronische Prüfung beginnen Work“ (S. 50) herausgebracht, das sich mit den<br />

können, ist dem neuen ZuseLab zu verdanken. Veränderungsprozessen der heutigen Arbeitswelt<br />

Ab diesem Wintersemester ist der ehemalige befasst. Die Gruppe Karriereforschung betreibt<br />

ARPA, der vom Institutscluster für die Fakultät für mit dem Center of Excellence in Academic Teaching<br />

Maschinenwesen betriebene <strong>Aachen</strong>er Rechner (ExAcT) ein Zentrum, um Studienbedingungen<br />

Pool Audimax, aus dem sanierungsbedürftigen und Lehrqualität zu erforschen und zu verbessern<br />

Gebäude ins neue Hörsaalzentrum in die Prof.- (S. 20). Das Team Knowledge Engineering gibt<br />

Pirlet-Straße gezogen (S. 21). ARPA heißt ab sofort Einblicke in die Chancen des demografischen<br />

ZuseLab – benannt nach Konrad Zuse, dem Ent- Wandels für Unternehmen (S. 9), während die<br />

wickler des ersten vollautomatischen, programm- Didaktiker der MINT-Wissenschaften daran arbeigesteuerten<br />

und frei programmierbaren, in binäten, die Lehre für Ingenieure exzellent zu gestalrer<br />

Gleitkommarechnung arbeitenden Computer ten. Im Übrigen erforschen die Wirtschafts- und<br />

der Welt.<br />

Sozialkybernetiker die Zukunft des Normungs-<br />

Die Forschungsgruppe E-Health steigert mit ihwesens (S. 29), während sich, last but not least,<br />

rem TemRas-Projekt die Versorgungsqualität im das Team Technische Kybernetik auf dem Weg zur<br />

Rettungsdienst (S. 32), während die Forscher aus Feuerwehr der Zukunft befindet (S.26).<br />

Zuletzt noch einige literarische Hinweise, da wir<br />

unsere wissenschaftlichen Ergebnisse in gedruckter<br />

Form aufbereitet haben: Neben dem bereits<br />

erwähnten Fachbuch „Prethinking Work“ erscheint<br />

noch vor Jahresende der diesmal über 1000 Seiten<br />

starke Band „Automation, Communication and<br />

Cybernetics in Science and Engineering<br />

2011/2012“ ACCSE (S. 51). Dieser fasst all unsere<br />

wissenschaftlichen Publikationen von Juli 2010<br />

bis Juni 2012 zusammen. Das sind über 400<br />

Seiten mehr als in seinem Vorgängerband – und<br />

wir sind stolz, uns dabei insbesondere international<br />

stärker zu präsentieren. Denn: Gewiss ist<br />

nur das Ungewisse – zur ersten „Exploring Uncertainty“<br />

Konferenz erscheint noch in diesem Jahr<br />

ein gleichnamiger Band.<br />

Mit der „angedacht“ wollen wir wie immer informieren<br />

und Sie herzlich zur Kooperation einladen.<br />

Wir freuen uns über Anregungen, Kontakte und<br />

Diskussionen.<br />

Sabina Jeschke, Ingrid Isenhardt, Frank Hees<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Exzellente Forschung – Exzellente Lehre 6<br />

Agile turbulenztaugliche Prozesse<br />

Q-Risk 8<br />

Dimensions of Diversity 9<br />

Genderation BeSt 10<br />

Scientific Cooperation Engineering 11<br />

Open Network 12<br />

„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />

„To Mars and beyond!“ 13<br />

Apps und Videos 14<br />

Frischer Wind in der Lehre 15<br />

„Mentoring à la carte“ 16<br />

Audience Response Systeme für die Info I 17<br />

„Die Roboter kommen“ 18<br />

Was Lehre für Ingenieure exzellent macht 19<br />

Center of Excellence in Academic Teaching – ExAcT 20<br />

Neues Hörsaalgebäude Professor-Pirlet-Straße „PPS“ eröffnet 21<br />

Kognitive IT-gestütze Prozesse<br />

„Auf nach Mexiko“ – erste Teilnahme beim RoboCup 22<br />

CloudLogistic 23<br />

Essay: Exploration and Cooperation Robotics on the Moon 24<br />

Auf dem Weg zur Feuerwehr der Zukunft 26<br />

Zielgruppenadaptive mentale Nutzermodelle<br />

Deutschlands Zukunft im Dialog 27<br />

Telli-X 28<br />

NormEs – Normungsarbeit im digitalen Zeitalter 29<br />

Semantische Netze und Ontologien<br />

To Virtuality and beyond! 30<br />

AutoBraid 31<br />

Telemedizin in der Notfallrettung – Das Projekt TemRas 32<br />

ROLE – Responsive Open Learning Environments 33<br />

Essay: Internet of Things 34<br />

Veranstaltungen 36<br />

Auszeichnungen 41<br />

Dissertationen 42<br />

Neue Mitarbeiter 46<br />

Ankündigungen 49<br />

Impressum 52<br />

5


6<br />

Exzellente Forschung – Exzellente Lehre<br />

Exzellente Forschung – Exzellente Lehre<br />

Im Sommer fiel die allseits<br />

mit großer Spannung erwartete<br />

Entscheidung: Die<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

bleibt Exzellenzuniver-<br />

Sabina Jeschke<br />

sität – und gehört somit<br />

zur exklusiven Runde von<br />

nunmehr elf Universitäten<br />

in Deutschland, die diesen<br />

Titel für die nächsten<br />

fünf Jahre tragen dürfen.<br />

Ingrid Isenhardt<br />

Und was uns am Institutscluster<br />

besonders erfreut:<br />

Beide Exzellenzcluster, in<br />

die das <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> eingebunden<br />

ist, wurden von<br />

der Deutschen Forschungs-<br />

Frank Hees<br />

gemeinschaft (DFG) positiv<br />

begutachtet und damit um eine weitere Förderphase<br />

verlängert: „Integrative Produktionstechnik<br />

für Hochlohnländer“ und „Maßgeschneiderte<br />

Kraftstoffe aus Biomasse“.<br />

Im Exzellenzcluster „Integrative Production<br />

Technology for High-Wage Countries“ (Sprecher<br />

Professor Christian Brecher), das sich mit der<br />

Erweiterung der Theorie der Produktionstechnik<br />

für Hochlohnländer befasst, ist das Institutscluster<br />

mit den Schwerpunkten „Virtual Production<br />

Intelligence“, einer Erweiterung der „Business<br />

Intelligence“ entlang der Physik der Produktion<br />

sowie mit Experimenten zur kooperativen Robotik<br />

beteiligt. Die Forschungsgruppe Knowledge<br />

Engineering koordiniert zudem die „Scientific<br />

Cooperation Processes“, die Community-Bildung<br />

und Wissenstransfer im Cluster unterstützen,<br />

und nimmt eine hierzu analoge Rolle auch im<br />

Exzellenzcluster „TMFB – Tailor-Made Fuels from<br />

Biomass“ (Sprecher Professor Stefan Pischinger)<br />

ein.<br />

Mit dem Titel der Forschungsexzellenz bestätigt<br />

die <strong>RWTH</strong> ihre „doppelte Exzellenz“ in Forschung<br />

UND Lehre. Denn bei der erfolgreichen Begehung<br />

des Stifterverbandes im Wettbewerb „Exzellente<br />

Lehre“ im Mai diesen Jahres, konnte die <strong>RWTH</strong><br />

unter Leitung des Prorektors für Lehre, Professor<br />

Aloys Krieg, auch diesen Titel bestätigen. Das<br />

Institutscluster <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> konnte bei dem<br />

Audit gleich drei Projekte vorstellen: Das im<br />

Exploratory Teaching Space (ETS) geförderte<br />

Die Exzellensclusterbereiche B-1 und D-3<br />

Projekt IGEL (Interaktive Großveranstaltungen für<br />

eine exzellente Lehre), das über ein „Audience<br />

Response System“ via Smartphone Interaktion<br />

und direkte Lernerfolgskontrolle in Großvorlesungen<br />

auf unterhaltsame Art ermöglicht; das <strong>Aachen</strong>er<br />

Mentoring Modell, in dem alle Studierenden<br />

ein studienbegleitendes Coaching erhalten, um<br />

individuelle Stärken, Interessen und Rahmenbedingungen<br />

einer zunehmend heterogenen<br />

Studierendenschaft gerecht zu werden sowie die<br />

Entwicklung von Leitplanken zur Professionalisierung<br />

des Lehrbetriebs mit den Studiendekanen<br />

der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>.<br />

Und mit dem Qualitätspakt<br />

Lehre hat das Bundesministerium<br />

für Bildung<br />

und Forschung (BMBF) die<br />

Basis geschaffen, die Aktivitäten<br />

rund um die Exzellenz<br />

in der Lehre weiter zu<br />

verstetigen: „<strong>RWTH</strong> 2020<br />

Exzellente Lehre“ heißt<br />

darin das gesamte Strategiepaket.<br />

Es umfasst die<br />

Kernbereiche Studierende,<br />

Lehr- und Lernkonzepte,<br />

Struktur und Organisation<br />

sowie den von Prof. Sabina<br />

Jeschke verantworteten<br />

Kernbereich der Lehrenden.<br />

Die Studiendekanate der<br />

neun Fakultäten werden<br />

dabei auch künftig die zentrale<br />

Rolle spielen. Ihnen<br />

muss es gelingen, die großen<br />

Fragen bei der Zulassung<br />

und Reakkreditierung<br />

von Studiengängen zu beantworten:<br />

Kann gute Lehre<br />

unter den Bedingungen<br />

großer Hörerzahlen gelingen?<br />

Welche Beiträge können<br />

blended-learning Konzepte erbringen? Wie<br />

können Forschergeist, Kreativität und Persönlichkeitsbildung<br />

trotz immer jüngerer Studierender<br />

und enger Lehrpläne genügend Platz im Studium<br />

finden? Und wie kann die Internationalisierung<br />

der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> ohne Qualitätseinbu-


ßen in der Ausbildung und ohne Profilverlust gelingen?<br />

Im dritten Jahr, also schon „traditionell“,<br />

werden diese Fragen im engen Zirkel der Studiendekane<br />

und des Prorektors für Lehre einmal jährlich<br />

in einem Intensivworkshop besprochen. Das<br />

Ergebnis sind verbindliche Roadmaps, die Maßnahmenpakete<br />

jeder Fakultät erhalten und turnusmäßig<br />

überprüft und aktualisiert werden.<br />

Einen speziellen Beitrag zum Zukunftskonzept<br />

Lehre der <strong>RWTH</strong> leistet „ELLI – Exzellentes Lehren<br />

und Lernen in den Ingenieurwissenschaften“,<br />

ein Gemeinschaftsprojekt der technischen Universitäten<br />

Dortmund, Bochum und <strong>Aachen</strong> unter<br />

Federführung des Institutsclusters. Hier werden in<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der akademischen<br />

Lehre, zum gesamten Student-Lifecycle und zum<br />

forschungsorientierten Lernen und Lehren getrof-<br />

fen, die sich an alle Ingenieurfakultäten der beteiligten<br />

Standorte richten.<br />

ELLI fokussiert insbesondere auf die Probleme in<br />

der Studieneingangsphase und adressiert auch<br />

den Übergang vom Studium in die Promotion<br />

und beinhaltet konkrete Lösungsansätze für die<br />

akuten Problemstellungen, wie die hohe Zahl an<br />

Studienabbrüchen, die mangelnde internationale<br />

Mobilität und den geringen Frauenanteil unter den<br />

Studierenden der Ingenieurwissenschaften. Das<br />

Projekt setzt Maßstäbe für die zweite Welle der<br />

Studienre-form (Bologna 2.0) und markiert den<br />

Weg zu einer exzellenten Ingenieurausbildung, die<br />

sich sowohl durch innovative Studienkonzepte als<br />

auch durch ausgezeichnete Zugänglichkeit für eine<br />

große Studierendenschaft auszeichnet.<br />

In der Umsetzung des beantragten Programms<br />

greifen die Projektpartner auf die gemeinsamen<br />

Exzellente Forschung – Exzellente Lehre<br />

Teamwork für mehr Internationalisierung: Wie kann die Studierfähigkeit insbesondere Studierender asiatischer Herkunft bezogen auf die fachliche Eignung und die Sprachkompetenz<br />

sichergestellt werden? Ideen und Vorschläge wurden eifrigst auf Flipcharts notiert<br />

Erfahrungen im Aufbau des Kompetenz- und<br />

Dienstleistungszentrums für das Lehren und<br />

Lernen in den Ingenieurwissenschaften (TeachING-<br />

LearnING.EU) sowie auf dessen strategische<br />

Instrumente zur Vernetzung der eigenen Arbeit mit<br />

der fachwissenschaftlichen Gemeinschaft zurück.<br />

> Kontakt:<br />

Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />

sabina.jeschke@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

PD Dr. phil. Ingrid Isenhardt<br />

ingrid.isenhardt@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dr. rer. nat. Frank Hees<br />

frank.hees@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

7


8<br />

Agile turbulenztaugliche Prozesse<br />

Q-Risk<br />

Produzierende Unternehmen<br />

sind stark auf externe<br />

Produkt- und Rohstoff-<br />

Bahoz Abbas<br />

lieferanten angewiesen. Die<br />

Beschaffung von Zukaufteilen<br />

und Rohstoffen ist nicht<br />

zuletzt durch die Globalisierung<br />

mit hohen Risiken, wie<br />

Lieferverzögerungen, Produktionsausfällen,Kommunikationsproblemen<br />

oder<br />

Eckart Hauck<br />

wirtschaftlichen und politischen<br />

Krisen verbunden, wobei den Unternehmen<br />

die daraus resultierenden Kosten häufig nicht<br />

bekannt sind. Bei der Bewertung von risikobehandelnden<br />

Maßnahmen ist es zudem schwierig,<br />

den monetären Aufwand und den zu erwartenden<br />

finanziellen Nutzen genau zu bestimmen. Bisherige<br />

Ansätze zum Risikomanagement verknüpften<br />

die qualitative Bewertung nicht mit den potenziellen<br />

Kosten (obere Abbildung).<br />

Das von der Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />

Forschungsvereinigungen (AiF) geförderte Projekt<br />

Q-Risk, das im Januar 2012 mit einer Laufzeit von<br />

zwei Jahren begonnen wurde, setzt an diesem<br />

Punkt an. Sein Ziel: Die kleinen und mittelstän-<br />

Q-Risk-Gesamtkonzept<br />

Effizientes Risikomanagement in der Produktbeschaffung<br />

Defizit heutiger Risikomanagementsysteme<br />

dischen Unternehmen (KMU) durch die Entwicklung<br />

eines Risikomanagementsystem für die Beschaffungslogistik<br />

zu befähigen und den mit der<br />

Produktbeschaffung verbundenen Risiken mit<br />

wirtschaftlich angemessenen Maßnahmen entgegen<br />

zu wirken.<br />

Das Q-Risk-Gesamtkonzept, das zugleich das Vor-<br />

gehen bei der Umsetzung des Projektes vorgibt,<br />

besteht aus zwei zentralen Komponenten: der<br />

Risikoanalyse und der Maßnahmendefinition. Beide<br />

bestehen jeweils wiederum aus drei Einzelmodulen<br />

(untere Abbildung). In den ersten drei vom<br />

Fraunhofer IPT verantworteten Modulen, werden<br />

die Risiken identifiziert, deren Folgen abgeleitet<br />

und anschließend monetär bewertet. Die nächsten<br />

drei Module werden durch das <strong>IfU</strong> entwickelt.<br />

Als Schwerpunkt wird ein risikobehandelnder und<br />

wirtschaftlich angemessener Maßnahmenplan<br />

aufgestellt.<br />

Insgesamt stellt das Q-Risk-Konzept das Risikound<br />

Lieferantenmanagement in KMU auf ein neues<br />

Fundament, da der ökonomische Erfolg des Risikomanagementsystems<br />

besser identifizierbar ist<br />

und so eine neue Entscheidungsgrundlage zur Lieferantenauswahl<br />

auf Kosten-basis<br />

entsteht. Mit der Aufbereitung<br />

des Vorgehens und der Methoden<br />

in einem Leitfaden und einem<br />

EDV-Tool werden die Projektresultate<br />

in eine für KMU leicht<br />

verständliche und einsetzbare<br />

Form gebracht.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Inform. Bahoz Abbas<br />

bahoz.abbas@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />

eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de


Dimensions of Diversity<br />

Gesellschaft wie Arbeits-<br />

welt stehen einer tiefgreifenden<br />

Veränderung der<br />

Altersstruktur gegenüber:<br />

Wir werden älter. Dass<br />

Ingo Leisten<br />

eine Gesellschaft einem<br />

stetigen demografischen<br />

Wandel unterliegt, ist ein<br />

historischer, gegenwärtiger<br />

wie zukünftiger Normalfall.<br />

Demografischer Wandel ist<br />

Anja Richert<br />

also ein altes Thema. Wird<br />

unsere Zukunft nun alt und grau?<br />

Mit Blick auf die bereits absehbaren Konsequenzen<br />

sollte es eher heißen: Der demografische<br />

Wandel ist bunt. Denn Gesellschaft wie Arbeitsleben<br />

werden zunehmend diverser. Die Diversity-<br />

Dimensionen Gender, Age und Culture sind vor<br />

den Herausforderungen des demografischen<br />

Wandels um Aspekte diverser Lern- und Erwerbsbiografien<br />

sowie die Spezifika von Fachkulturen,<br />

Branchen und Regionen zu ergänzen.<br />

Aus dieser Diversität erwächst ein noch nicht ausgeschöpftes<br />

Innovations- und damit ein gesamtwirtschaftliches<br />

Wachstumspotenzial, das durch<br />

eine demografieorientierte Personalentwicklung<br />

und Organisationsgestaltung realisiert werden<br />

kann. Dies adressiert das Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem Förderschwerpunkt<br />

„Innovationsfähigkeit im demo-<br />

Netzwerken mit Frau Prof. Lehr (Bundesministerin a.D.) (r.): DemoScreen informiert<br />

über <strong>aktuelle</strong> Forschungs- und Entwicklungsvorhaben<br />

Chancen im demografischen Wandel<br />

„Neugier, Kreativität, Erfahrung“: DemoScreen auf dem Demografiekongress 2012<br />

grafischen Wandel“ und gibt damit Impulse, die<br />

Innovationspotenziale der Diversität systematisch<br />

zu erschließen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Unternehmen zu steigern. Inhaltliche<br />

Schwerpunkte sind:<br />

• Erwerbsbiografien als Innovationstreiber,<br />

• Kompetenzentwicklung und Qualifizierung<br />

für den demografischen Wandel,<br />

• Demografie-Management und Vernetzung,<br />

• Messung von Innovationspotenzialen,<br />

• Regionale Aspekte des demografischen Wandels,<br />

• Altersheterogene Innovationsteams als Erfolgsfaktor<br />

des demografischen Wandels.<br />

Im Förderschwerpunkt erarbeiten<br />

über 100 Teilprojekte<br />

praxisorientierte Lösungen<br />

und Erkenntnisse, die es<br />

gleichermaßen zu vernetzen<br />

sowie deren nachhaltiger<br />

Ergebnistransfer in Gesellschaft,<br />

Wirtschaft, Forschung<br />

und Politik zu unterstützen<br />

gilt. Diese Aufgaben übernimmt<br />

u.a. das vom <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong><br />

& <strong>IfU</strong> durchgeführte Metaprojekt<br />

DemoScreen.<br />

Agile turbulenztaugliche Prozesse<br />

Dieses entwickelt innovative Ansätze zur Steuerung<br />

komplexer Forschungsverbünde, erzielt<br />

Erkenntnisse bei der Begriffsentwicklung in<br />

wissensintensiven, transdisziplinären Kooperationen<br />

und unterstützt die inhaltliche wie strukturelle<br />

Weiterentwicklung des Förderschwerpunktes.<br />

Im Wechselspiel der Handlungs- und Forschungsfelder<br />

des Metaprojekts DemoScreen wird Demografie<br />

beständig weitergedacht, an <strong>aktuelle</strong>n Herausforderungen<br />

ausgerichtet und Diversität selbst<br />

zum Innovationstreiber.<br />

> Kontakt:<br />

Ingo Leisten, M.A.<br />

ingo.leisten@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Prof. Dr. phil. Anja Richert<br />

anja.richert@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.demoscreen.de<br />

9


10<br />

Agile turbulenztaugliche Prozesse<br />

Genderation BeSt<br />

Das <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

hat sich erfolgreich um das<br />

vom Bundesministerium<br />

Anne Carina Thelen<br />

für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) geförderte und vom<br />

Europäischen Sozialfonds<br />

(ESF) ko-finanzierte Verbundprojekt<br />

Genderation<br />

Esther Borowski<br />

BeSt beworben. Seit Dezember<br />

2011 untersucht das<br />

Institutscluster in Kooperation<br />

mit dem Fachgebiet Gender Studies in den<br />

Ingenieurwissenschaften der TU München, Leiterin<br />

Prof. Dr. Susanne Ihsen, die Unterrepräsentanz<br />

von Frauen in universitären Spitzenpositionen.<br />

Hintergrund<br />

Untersuchung von (inter-)nationalen geschlechterneutralen<br />

und gendersensiblen Berufungsstrategien<br />

in Deutschland, Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung<br />

im Bund und in den Ländern, Wiesbaden).<br />

Vorgehen<br />

Die methodische Vorgehensweise folgt einem<br />

Mixed-Method-Ansatz, d.h. Methoden der qualitativen<br />

und der quantitativen Sozialforschung werden<br />

miteinander kombiniert, um einen Beitrag zur<br />

ursächlichen Erklärung des sozialen Phänomens<br />

„niedriger Professorinnenanteil“ zu leisten. In<br />

einem ersten Teilprojekt werden qualitative Interviews<br />

mit Mitgliedern aus Berufungskommissionen<br />

geführt, um aufzudecken, welche gesellschaftlichen,<br />

individuellen, strukturellen und kulturellen<br />

Weibliche Karrieren in der<br />

Wissenschaft verlaufen immer<br />

noch entlang einer geschlechtsspezifischen<br />

„undichten Leitung“<br />

(Europäische Kommission<br />

(2001): Wissenschaftspolitik<br />

in der Europäischen Union, Förderung<br />

herausragender wissenschaftlicher<br />

Leistung durch<br />

Gender Mainstreaming, Bericht<br />

der ETAN-Expertinnengruppe<br />

„Frauen und Wissenschaft“,<br />

Luxemburg). Mit jeder Entwicklungsstufe<br />

der wissenschaftlichen<br />

Karriereleiter nimmt die<br />

Quote der partizipierenden<br />

Projektübersicht Genderation BeSt<br />

Frauen überproportional ab. Bereits mit dem Über- Faktoren innerhalb von Berufungsverfahren zur gegang<br />

zur Promotion und zur Habilitation scheidet schlechtsspezifischen Unterrepräsentanz im Wis-<br />

ein Großteil der Akademikerinnen aus der wissenschaftssystem beitragen. In einem zweiten Teilsenschaftlichen<br />

Karriere aus, wobei sich die Geprojekt werden automatisierte, softwaregestützte<br />

schlechtsasymmetrie auf Professorinnenebene Textanalysen durchgeführt (Text Mining), die den<br />

nochmals verstärkt. Trotz eines stetigen Anstiegs thematischen und strategischen Einfluss von<br />

in den letzten Jahren erreicht der bundesdeutsche Drittmittelausschreibungen von Forschungsförde-<br />

Durchschnitt an Professorinnen derzeit nur etwa rungsorganisationen auf die Stellenvergabepraxis<br />

18 % (Destatis (2011): Demografischer Wandel an deutschen Hochschulen quantifizieren (Abbil-<br />

dung). Aus den empirischen Untersuchungen werden<br />

Instrumente und Methoden zur zielgerichteten<br />

Ansprache von Frauen in Berufungsverfahren abgeleitet,<br />

die in Form von Handlungsempfehlungen<br />

an unterschiedliche Zielgruppen (Hochschul- und<br />

Forschungseinrichtungen) zurückgespielt werden.<br />

Forschungslinie<br />

Das Projekt Genderation BeSt knüpft an eine etablierte<br />

Forschungslinie der Forschungsgruppe<br />

Karriereforschung des <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> an, die sich<br />

mit Karrierewegen in der Wissenschaft und der<br />

Förderung von Nachwuchswissenschaftlern beschäftigt.<br />

Dabei sind einige der Projekte speziell<br />

auf die gleichberechtigten Chancen von Mädchen<br />

und Frauen ausgerichtet,<br />

wie z.B. das nach der<br />

Förderung fortgesetzte<br />

Projekt do-Ing oder das<br />

Projekt tasteMINT, die<br />

Motivationsfaktoren und<br />

Unterstützungsstrukturen<br />

für Schülerinnen und Studentinnen<br />

in technischnaturwissenschaftlichen<br />

Bereichen entwickeln. Das<br />

neueste Vorhaben Genderation<br />

BeSt fokussiert nun<br />

konsequenterweise die<br />

Ziel- und Untersuchungsgruppe<br />

der PostDocs und<br />

Professorinnen.<br />

> Kontakt:<br />

Anne Carina Thelen, M.A.<br />

anne.thelen@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dr. rer. nat. Esther Borowski, M.A.<br />

esther.borowski@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.genderation-best.de<br />

www.do-ing.rwth-aachen.de<br />

www.tastemint.de


Scientific Cooperation Engineering<br />

Die bundesweite Exzellenz-<br />

initiative beflügelt: Interdis-<br />

ziplinäre wissenschaftliche<br />

Kooperationen generieren<br />

zunehmend neues Wissen.<br />

Florian Welter<br />

Um diese erfolgreich zu<br />

gestalten, erfordert deren<br />

steigende Dynamik und<br />

Komplexität neue Ansätze,<br />

Wissenschaftler und<br />

Wissensbestände zu ver-<br />

Sabina Jeschke<br />

netzen. Seit 2006 nimmt<br />

sich das <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> im Exzellenzcluster „Integrative<br />

Produktionstechnik für Hochlohnländer“<br />

dieser Herausforderung mittels Cross Sectional<br />

Processes (CSP) an. Diese zielen auf den Vernetzungsprozess<br />

von Wissenschaftlern verschiedener<br />

Disziplinen und eine nachhaltige personelle Clusterentwicklung<br />

über Methoden und Instrumente<br />

des Lern- und Wissensmanagements.<br />

Für die zweite Förderphase des Exzellenzclusters<br />

(2012 bis 2017) konzentrieren sich die clusterspezifischen<br />

Forschungsaktivitäten im Kontext der CSP<br />

– u.a. basierend auf Erkenntnissen aus der ersten<br />

Förderphase – auf die Etablierung des Scientific Cooperation<br />

Engineering als eine neue Methode der<br />

interdisziplinären Wissens- und Organisationsentwicklung<br />

(obere Abbildung). Hierzu kooperieren<br />

Partner der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> und der<br />

Fraunhofer Gesellschaft: Prof. Dr. Wolfgang Schulz<br />

Wissens- und Clusterentwicklung in der zweiten Phase<br />

der bundesweiten Exzellenzinitiative<br />

Vier Handlungsfelder des Scientific Cooperation Engineering<br />

vom Fraunhofer Institut für Lasertechnik, Prof. Dr.<br />

Wolfgang Bleck vom Institut für Eisenhüttenkunde,<br />

Prof. Dr. Martina Ziefle vom Human-Computer<br />

Interaction Centers und Prof. Dr. Sabina Jeschke<br />

vom <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong>.<br />

Vier Handlungsfelder des Scientific Cooperation<br />

Engineering<br />

Das erste von insgesamt vier Handlungsfeldern<br />

adressiert mit Knowledge and Cooperation Engineering<br />

die Interaktion von Daten, Informationen<br />

und Wissen auf allen organisationalen Ebenen des<br />

Exzellenzclusters, um die Herausbildung nachhaltiger<br />

personeller und organisationaler Strukturen<br />

Cross Sectional Processes (Bild-Quelle: Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ 2012)<br />

Agile turbulenztaugliche Prozesse<br />

zu unterstützen. Interdisciplinary Innovation Management<br />

befasst sich mit der Integration von<br />

Experten aus verschiedenen wissenschaftlichen<br />

Kulturen und Disziplinen. Diesbezüglich wird die<br />

Intensität interdisziplinärer Kooperationsformen<br />

gemessen und visualisiert, um die Innovationsfähigkeit<br />

der Clusterakteure mit maßgeschneiderten<br />

Managementmaßnahmen zu steigern. Diversity<br />

Management nimmt Bezug auf die Dimensionen<br />

Age, Gender und Culture. Es strebt an, Diversity<br />

als Quelle von Innovationen zu etablieren und<br />

im Sinne eines messbaren Wettbewerbsfaktors<br />

für Wissenschaft und Produktion zu positionieren.<br />

Das vierte Handlungsfeld Performance<br />

Measurement regelt integrative Forschungsprozesse<br />

und Forschungsoutputs. Dies schließt zukünftig<br />

sowohl die Implementierung von Balanced-Scorecard-Lösungen<br />

wie auch die Integration<br />

von Methoden des Benchmarking und Intellectual<br />

Capital Reporting mit ein.<br />

> Kontakt:<br />

Florian Welter, M.A.<br />

florian.welter@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />

sabina.jeschke@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.production-research.de<br />

11


12<br />

Agile turbulenztaugliche Prozesse<br />

Open Network<br />

Die erfolgreiche Generierung<br />

von Innovation ist eine<br />

kontinuierliche Aufgabe<br />

von Unternehmen. Dies<br />

Nadine Voßen<br />

begründet sich vor allem<br />

durch den rapiden technischen<br />

Wandel der letzten<br />

Jahre in immer kürzeren<br />

Produktlebenszyklen sowie<br />

durch ein zunehmendes<br />

Eckart Hauck<br />

heterogenes Nachfrageverhalten.<br />

Hohe Innovationsfähigkeit<br />

gilt daher als Schlüssel für den nachhaltigen<br />

Unternehmenserfolg und ein sicheres<br />

Wachstum.<br />

Allgemeiner Projektplan<br />

Die Generierung von Innovation hängt dabei nicht<br />

nur von dem Wissen und Potential einzelner Individuen<br />

ab, sondern insbesondere von ihrem interdisziplinären<br />

und interaktiven Denken und Handeln.<br />

Die Voraussetzung für Innovation ist somit in<br />

Netzwerke eingebettet und wird erst durch die Beziehung<br />

bzw. Interaktion zwischen den Individuen<br />

hergeleitet. Dabei spielen sowohl die internen als<br />

auch die strukturierten und unstrukturierten Be-<br />

Auswirkungen der Beziehungsnetzwerke auf die Innovationsfähigkeit<br />

ziehungen zu unternehmensexternen Akteuren<br />

eine bedeutsame Rolle im Innovationsprozess.<br />

Im Rahmen des Open Innovation-Ansatzes werden<br />

die Beziehungen zu unternehmensexternen<br />

Akteuren schon seit einigen Jahren intensiv untersucht.<br />

Die Auswirkungen dieser Netzwerke auf die<br />

Innovationsfähigkeit von Unternehmen wurden<br />

bisher jedoch kaum erforscht.<br />

Beziehungsnetzwerke steuern<br />

Dieser Zusammenhang wird im Rahmen des For-<br />

schungsprojekts „Open Network“ untersucht:<br />

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen<br />

(KMU) können so ihre Beziehungsnetzwerke mehr<br />

als bisher und insbesondere in Hinblick auf ihre<br />

Innovationsfähigkeit kontrollieren und steuern.<br />

Dafür werden bestehende formelle und informelle<br />

Beziehungen von Mitarbeitern innerhalb von KMU<br />

identifiziert und analysiert. Ergebnis der Messung<br />

und Bewertung der Beziehungsnetzwerke ist ein<br />

softwaregestütztes Bewertungstools zu deren<br />

Selbstevaluation auf die Innovationsfähigkeit.<br />

Damit werden die Wirkungen des übertragenen<br />

© Stefan Rajewski - Fotolia.com<br />

externen Wissens auf die Innovationsfähigkeit<br />

untersucht und analysiert, welche internen Strukturen<br />

zu einer optimalen Nutzung und Verteilung<br />

notwendig sind.<br />

Das von der Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />

Forschungsvereinigungen (AiF) geförderte<br />

Forschungsprojekt „Open Network“ ist eine<br />

Zusammenarbeit des Instituts für Unternehmenskybernetik<br />

e.V. (<strong>IfU</strong>), des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik<br />

und Electronic Government der<br />

Universität Potsdam, Prof. Dr. Markus Gronau, und<br />

des Lehrstuhls für Technologie- und Innovationsmanagement<br />

(TIM) der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>,<br />

Prof. Dr. Frank Piller . Es wird aus Mitteln des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

(BMWi) über die AiF gefördert.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Kff. Nadine Voßen<br />

nadine.vossen@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />

eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage<br />

www.projekt-open-network.de


„To Mars and beyond!“<br />

In den School Labs des<br />

Deutschen Zentrums für<br />

Luft- und Raumfahrt (DLR)<br />

steht die faszinierende<br />

Sebastian Reuter<br />

Welt der DLR-Schwerpunktbereiche<br />

Luft- und Raumfahrt,<br />

Energie und Verkehr<br />

im Mittelpunkt. Das DLR ist<br />

im Auftrag der Bundesregierung<br />

für die Planung und<br />

Umsetzung der deutschen<br />

Eckart Hauck<br />

Raumfahrtaktivitäten zuständig.<br />

Es steht für High-End Technik par excellence.<br />

Am Institutscluster <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der <strong>RWTH</strong><br />

<strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> eröffnet es nun das DLR School<br />

Lab <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong>! Schüler und Schülerinnen<br />

können hochwertige Instrumente in authentischen<br />

Forschungsumgebungen für Experimente nutzen.<br />

Das im Aufbau befindliche DLR School Lab <strong>RWTH</strong><br />

<strong>Aachen</strong> schließt inhaltlich an das bestehende<br />

Schülerlabor RoboScope des Institutsclusters an,<br />

indem die Schwerpunktthemen des DLR anhand<br />

der Anwendungsbereiche Robotik und Automatisierung<br />

adressiert werden.<br />

Maximaler Freiheitsgrad für Kurse<br />

DLR School Lab <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> @ <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />

Bild schaffen. Zusätzlich<br />

werden in speziellen<br />

Kursen sowohl einzelne<br />

Bereiche, wie die Luftfahrt,<br />

anhand verschiedener<br />

Disziplinen isoliert<br />

betrachtet, als auch die<br />

einzelnen Ingenieurwissenschaften<br />

anhand verschiedenerSchwerpunkte<br />

adressiert.<br />

Virtual Theatre<br />

In einem ersten Entwick-<br />

lungsschritt werden bis<br />

Ende 2012 sechs Experimente konzipiert und<br />

umgesetzt. In Erweiterung zum Kurslayout des<br />

RoboScope, in dem auch die Robotik-Plattform<br />

LEGO Mindstorm eingesetzt wird, setzt das DLR<br />

School Lab <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> auf verschiedene<br />

industrielle Robotik-Plattformen. Die Experimente<br />

erstrecken sich dabei von der gestenbasierten<br />

Steuerung autonomer Flugdrohnen über die Konstruktion<br />

energieautonomer, solargetriebener<br />

Fahrzeuge bis hin zur Modellierung und Algorithmik<br />

des Verhaltens humanoider Roboter. Neben<br />

Zu jedem Anwendungsbereich werden mehrere den rein robotischen Experimenten ermöglicht<br />

Experimente entwickelt, die wiederum in die ingenieurwissenschaftlichen<br />

das Virtual Theater den Schülerinnen und Schü-<br />

Disziplinen Elektrotechnik,<br />

Konstruktionstechnik, Informationstechnik<br />

sowie Regelungstechnik<br />

aufgegliedert<br />

werden. Dies ermöglicht einen<br />

maximalen Freiheitsgrad<br />

bei der inhaltlichen Kursgestaltung.<br />

Standardkurse<br />

kombinieren die Inhalte so,<br />

dass sie sowohl die einzelnen<br />

Schwerpunktbereiche als<br />

auch die unterschiedlichen<br />

Disziplinen abdecken und<br />

somit ein möglichst breites Struktur des Experimentalprogramms des DLR School Lab <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />

lern durch einen Mars-Spaziergang das Erkunden<br />

fremder Welten. Im Frühjahr 2013 findet die feierliche<br />

Eröffnung der <strong>Aachen</strong>er DLR School Labs<br />

statt.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Sebastian Reuter, M.Sc.<br />

sebastian.reuter@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />

eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.schoollab.dlr.de<br />

13


14<br />

„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />

Apps und Videos<br />

Die zweite Jahrestagung<br />

von TeachING-LearnING.EU<br />

lieferte den feierlichen Rahmen<br />

für die Preisverleihung<br />

der Wettbewerbe „Gute<br />

Katharina Schuster<br />

Lehre 1000+“ und „Theoretisch<br />

kann ich das...“. Fünf<br />

Studierende wurden für<br />

besonderes Engagement<br />

zur Verbesserung der Lehre<br />

ausgezeichnet.<br />

Ursula Bach<br />

Einmal im Semester<br />

schreibt TeachING-LearnING.EU, das Kompetenzund<br />

Dienstleistungszentrum für das Lehren und<br />

Lernen in den Ingenieurwissenschaften, einen<br />

Ideenwettbewerb aus, um Studierende aktiv an<br />

der Verbesserung der Lehre in ihren Studiengängen<br />

zu beteiligen. Die Gewinner aus den beiden<br />

Ideenwettbewerben „Gute Lehre 1000+“ und<br />

„Theoretisch kann ich das...“ wurden zum Abschluss<br />

der zweiten Jahrestagung von TeachING-<br />

LearnING.EU an der Ruhr-Universität Bochum im<br />

Rahmen einer Preisverleihung geehrt. Die Gewinnerinnen<br />

und Gewinner erhielten hochwertige<br />

Sachpreise der Firmen Philips und Hilti.<br />

Gute Lehre 1000+<br />

Besonders erfolgreich war ein <strong>Aachen</strong>er Duo:<br />

Jolande Fooken und Annika Eberlein, beide Masterstudentinnen<br />

im Fach Biomedical Engineering,<br />

belegten mit ihren Ideen „Hands Up“ und<br />

„Heads Up“ im Wettbewerb „Gute Lehre 1000+“<br />

den 1. und 2. Platz. Hierbei handelt es sich um<br />

Smartphone-Apps für ein interaktives Vorlesungs-<br />

Werden Sie Projektpate! Alle Informationen unter<br />

www.teaching-learning.eu<br />

Siegerideen der Ideenwettbewerbe von TeachING-LearnING.EU<br />

sowie ein virtuelles Lernraum-<br />

Portal. Mit Hilfe der App „Hands<br />

Up“ können Studierende online<br />

Fragen zur Lehrveranstaltung stellen,<br />

die vom assistierenden Lehrpersonal<br />

noch in der Vorlesung<br />

beantwortet werden. „Heads Up“<br />

zielt auf eine effektivere Nutzung<br />

der Lernraumkapazitäten ab:<br />

Studierende können online Plätze<br />

in real existierenden Lernräumen Gewinner der Ideenwettbewerbe „Gute Lehre 1000+“ und<br />

belegen und die Bedingungen „Theoretisch kann ich das…“ von TeachING-LearnING.EU<br />

dort bewerten. Für regelmäßige<br />

Berufsakademie, belohnt. Mit ihrer Idee eines<br />

Updates über die freien Plätze sorgen Hochschul- integrativen Lehransatzes, der Theorie und Praxis<br />

angehörige oder Wärmebildkameras. Den 3. Platz anhand von Produktentwicklung verknüpft, konn-<br />

belegte Thomas Möllers, ebenfalls Student der<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>. Er schlägt ein institutsten<br />

die drei Studierenden bei der Jury punkten.<br />

übergreifendes, fest angestelltes Filmteam für<br />

die Aufzeichnung und mediale Aufbereitung von<br />

Große Motivation<br />

Vorlesungen vor. Diese Videos sollen offen über Den Gewinnern ging es nicht nur um die Preise:<br />

ein Internetportal verfügbar sein und Vorlesungs- „Immer wieder stöhnen Studenten über ihre Vorinhalte<br />

optional mit einem Zustimmungsbutton lesungen: langweilig, trocken und unverständlich.<br />

bewertet werden.<br />

Das haben wir natürlich auch schon erlebt. Doch<br />

wissen wir als Studenten wirklich, wie es besser<br />

„Theoretisch kann ich das…“<br />

geht? Zumindest haben wir einige gute Ideen, was<br />

uns dazu veranlasst hat, an den Ideenwettbewer-<br />

Beim Ideenwettbewerb „Theoretisch kann ich ben teilzunehmen, um an dieser Stelle endlich<br />

das... – Mehr Praxisbezug in der Lehre“ im Win- mal angehört zu werden.“, beschreibt Annika<br />

tersemester 2011/12 hatten Jolande Fooken und Eberlein ihre Motivation.<br />

Annika Eberlein mit ihrer Idee „BRAIN“ erneut das Damit die Ideen auch Früchte tragen, können sich<br />

Rennen gemacht: Dabei sollen Studierende Kurz- Lehrende in der Ideenbörse aus dem Pool an Vorfilme<br />

über vorlesungsrelevante Themen drehen, schlägen bedienen und in ihrer Lehrveranstaltung<br />

die am Semesterende prämiert werden und allen umsetzen. Diese Projektpatenschaften werden<br />

Studierenden als Hilfsmittel zur Verfügung stehen. von TeachING-LearnING.EU nach Bedarf didaktisch<br />

Den zweiten Platz belegte Fabian Bonk von der<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> mit seinem Vorschlag,<br />

betreut.<br />

konkrete ingenieurwissenschaftliche Proble- > Kontakt:<br />

me der internationalen Zusammenarbeit in die<br />

universitäre Lehre einzubinden. Hierbei sollen<br />

Katharina Schuster, M.A.<br />

katharina.schuster@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Studierende praxistaugliche Lösungsansätze<br />

Ursula Bach, M.A.<br />

für Aufgabenstellungen in Entwicklungs- und ursula.bach@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Schwellenländern entwickeln. Mit dem dritten<br />

Platz wurden Michael Abdinghoff, Chris Heitmeier<br />

> Homepage:<br />

und Karsten Kolberg, Studenten der Hessischen www.teaching-learning.eu


Frischer Wind in der Lehre<br />

Innovative Ideen sind<br />

Katharina Schuster<br />

großartig. Damit nach dem<br />

kreativen Einfall auch die<br />

Umsetzung erfolgen kann,<br />

vergibt TeachING-LearnING.<br />

EU nun schon zum zweiten<br />

Mal Mittel an ausgewählte<br />

Lehr-Pilotprojekte der<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>,<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

und Technischen Universi-<br />

Sabina Jeschke<br />

tät Dortmund - allesamt zur<br />

Verbesserung der ingenieurwissenschaftlichen<br />

Herstellung von CMOS-Transistoren im Reinraumlabor<br />

Lehre. Durch die zusätzliche Unterstützung wird effektiv die Studierbarkeit und unterstützt die Sen-<br />

den Instituten der benötigte Freiraum gegeben, kung der Abbruchquoten während des Studiums.<br />

die Projekte konkret zu planen, umzusetzen, zu er- Die beiden <strong>RWTH</strong>-Projekte werden mit insgesamt<br />

proben und sogar um weitere Ideen zu ergänzen. 35.000 € gefördert und adressieren verschiedene<br />

Im März 2012 endete die erste erfolgreiche Runde Studienphasen.<br />

mit insgesamt 10 geförderten Projekten.<br />

Beim ersten Projekt handelt es sich um ein Vorhaben<br />

von Prof. Dr. Joachim Knoch vom Institut für<br />

Praxisintegrierte Lernformen<br />

Halbleitertechnik der Fakultät für Informationsund<br />

Elektrotechnik. Unter dem Titel „Simulation<br />

Die zweite Flexible Fonds-Ausschreibung „Stu- und Herstellung nanoelektronischer Bauelemendents<br />

as Participants“ richtete sich gezielt an te“ wird eine integrierte Lehrveranstaltung für<br />

Projekte, die durch praxisintegrierte Lehr- und verschiedene Masterstudiengänge konzipiert.<br />

Lernformen die Kommunikation und Interaktion Im ersten Teil entwickeln Studierende jeweils zu<br />

zwischen Lehrenden und Studierenden stärken. zweit im Team eigene Software-Programme zur<br />

Eine solche Lernendenzentrierung verbessert quantenmechanischen Simulation von nanoelektronischen<br />

Transistoren. Im<br />

zweiten Teil können sie CMOS<br />

(Complementary Metal Oxide<br />

Semiconductor) Transistoren im<br />

Reinraumlabor selbst herstellen.<br />

So lernen sie u.a. im Simulationsteil<br />

den Nutzen der Quantentheorie<br />

kennen. Durch das selbständige<br />

Herstellen von Bauelementen<br />

werden Prozesstechnologien und<br />

deren wissenschaftlichen und<br />

technischen Grundlagen ver-<br />

Versuchsfahrzeug im Studentenwettbewerb Autonome Fahrzeuge<br />

mittelt. Neben fachlichen und<br />

methodischen Kenntnissen werden<br />

die Studierenden an das<br />

Problemlösen durch Theorie und<br />

„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />

TeachING-LearnING.EU fördert durch Flexible Fonds<br />

innovative Lehrprojekte an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

Experiment sowie an Teamarbeitsprozesse<br />

herangeführt.<br />

Das zweite Projekt wird vom<br />

Institut für Regelungstechnik<br />

(IRT) der Fakultät für Maschinenwesen<br />

der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

<strong>University</strong> unter Leitung<br />

von Prof. Dr.-Ing. Dirk Abel<br />

durchgeführt. Der „Studentenwettbewerb<br />

Autonome<br />

Fahrzeuge“ bietet Regelungstechnik<br />

zum Anfassen.<br />

Das kompetitive Lehrformat,<br />

das sich sowohl an Bachelor- als auch an Masterstudierende<br />

richtet, verbessert das Verständnis<br />

der in den Vorlesungen erworbenen Methoden<br />

und hilft den Studierenden, diese in einen praktischen<br />

Gesamtkontext einzuordnen.<br />

Wettbewerb der Versuchsfahrzeuge<br />

Im Rahmen des Flexible Fonds Projektes werden<br />

Versuchsfahrzeuge entwickelt, die die Studierenden<br />

später selbst programmieren und auf einer<br />

Experimentierplattform gegeneinander antreten<br />

lassen. Hierfür lösen die Teams komplexe Problemstellungen<br />

hochgradig eigenverantwortlich<br />

mit wissenschaftlichen Methoden der Regelungsund<br />

Automatisierungstechnik.<br />

Nach Ende der Förderlaufzeit von einem Jahr werden<br />

die beiden Lehrstühle die neu entwickelten<br />

Formate in ihren regulären Lehrbetrieb aufnehmen<br />

und weiteren Personalaufwand aus Eigenmitteln<br />

finanzieren. So kann gute Lehre nachhaltig<br />

und erfolgreich sichergestellt werden.<br />

> Kontakt:<br />

Katharina Schuster, M.A.<br />

katharina.schuster@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />

sabina.jeschke@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.teaching-learning.eu<br />

15


16<br />

„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />

„Mentoring à la carte“<br />

Das <strong>Aachen</strong>er Mentoring Modell<br />

Unter der Federführung des<br />

beispielsweise die Stu-<br />

<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> sowie des<br />

dierbarkeit, finanzielle<br />

IGaD wurde im Rahmen des<br />

Umstände, Erreichbar-<br />

Zukunftskonzeptes „Exzelkeit<br />

bzw. Kapazitäten<br />

lente Lehre“ zum Winter-<br />

von Beratungsstellen<br />

Valerie Stehling<br />

semester 2011/2012 an der<br />

und Weiterbildungsan-<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> ein<br />

geboten, etc. Zudem<br />

flächendeckendes Betreu-<br />

arbeiten derzeit Mentoungssystem<br />

konzeptioniert<br />

rinnen und Mentoren in<br />

und eingeführt, bei dem<br />

Arbeitsgruppen an zu-<br />

alle Studierenden regelmäsätzlichen<br />

Evaluations-<br />

Ingrid Isenhardt<br />

ßig eine individuelle, studi-<br />

kriterien, die den<br />

enbegleitende Beratung von speziell geschulten<br />

Fakultäten und Fach-<br />

Mentorinnen und Mentoren erhalten. Seit dem<br />

gruppen ermöglichen<br />

Start im Oktober 2011 ist viel passiert: Neben<br />

Mentoren-Schulungen, Treffen zur Optimierung<br />

Mentoring an der Fakultät für Maschinenwesen, Foto: Alex Levay<br />

sollen, durch deren<br />

Feedback ihr Angebot<br />

des Modells und zur Vernetzung wurden in allen Stellen ließ sich dieses vom Stifterverband im kontinuierlich an die Bedürfnisse der Studieren-<br />

Fakultäten und Fachgruppen in der Pilotphase be- Wettbewerb Exzellente Lehre anschubfinanzierte den anzupassen. Das vielseitige Feedback aus<br />

reits mehr als 1000 Gespräche geführt – und die Projekt jedoch auch in die Tat umsetzen.<br />

diesem umfassenden Betreuungsmodell ist somit<br />

Resonanz seitens der Studierenden sowie ande-<br />

ein wertvoller Beitrag für die „Lernende Exzellenzren<br />

Beratungsstellen der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

ist durchweg positiv. So hört man häufig von ei-<br />

Schwachstellen aufdecken<br />

universität“ in <strong>Aachen</strong>.<br />

nem „super Projekt“, das dem „Massengeschäft“ Nicht nur die Studierenden, sondern auch die Mehr Vernetzung geplant<br />

der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> eine individuelle Note Hochschule profitieren von diesem Modell: Eine<br />

verleihe.<br />

kontinuierliche Datenerhebung gibt einen Ein- Inzwischen sind durch Medienberichte aus<br />

Das für Deutschland in diesem Umfang einzigartiblick in die <strong>aktuelle</strong> Studienrealität, mögliche Radio und Print auch andere Universitäten auf das<br />

ge Konzept des „One-to-One“ oder auch „Inten- Schwachstellen im System aufzudecken und die- <strong>Aachen</strong>er Mentoring Modell aufmerksam geworsive<br />

Mentoring“ weckt vielerorts Interesse. An eise zu beseitigen. Relevante Kriterien sind hier den. Ein nationaler Austausch hat am 24. Septemner<br />

Hochschule wie der<br />

ber 2012 in einer ersten Sitzung der „AG Mento-<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> Universiringsysteme“<br />

im Rahmen des „Forum Mentoring“<br />

ty mit mehr als 35.000<br />

an der Universität Duisburg Essen stattgefunden.<br />

Studierenden Einzelge-<br />

Bei dem Treffen waren neben der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

spräche für jeden Stu-<br />

<strong>University</strong> Vertreter acht weiterer Universitäten<br />

dierenden anzubieten,<br />

aus ganz Deutschland dabei. Weitere, regelmäßi-<br />

klingt zunächst nach<br />

ge Vernetzungstreffen sind aufgrund des fruchtba-<br />

einem höchst ambitioren<br />

Austauschs sowie der daraus resultierenden<br />

nierten, gar unrealisierbaren<br />

Projekt. Mit Hilfe<br />

des „Bund-Länder-Pro-<br />

hohen Nachfrage in Planung.<br />

gramms für bessere<br />

> Kontakt:<br />

Studienbedingungen<br />

und mehr Qualität in<br />

Valerie Stehling, M.A.<br />

valerie.stehling@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

der Lehre“ in Form von<br />

PD Dr. phil. Ingrid Isenhardt<br />

16 Vollzeit-Mentoring- Mentoring an der Fakultät für Maschinenwesen, Foto: Alex Levay<br />

ingrid.isenhardt@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de


Audience Response Systeme für die Institutsvorlesungen<br />

Audience Response Sys-<br />

teme (ARS) sind elektronischeAbstimmungssysteme.<br />

Diese Systeme werden<br />

oft im Fernsehen bspw. bei<br />

Helmut Vieritz<br />

beliebten Rate-Shows als<br />

Zuschauerfrage verwendet.<br />

Eingesetzt in der akademischen<br />

Ausbildung ermöglichen<br />

sie den Lehrenden –<br />

auch in großen Vorlesungen<br />

Sabina Jeschke<br />

– den direkten Kontakt mit<br />

den Studierenden.<br />

Im Rahmen des durch Exploratory<br />

Teaching Space<br />

(ETS) der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

geförderten Projekts<br />

Ingrid Isenhardt<br />

IGEL (Interaktive Großveranstaltungen<br />

für eine exzellente Lehre) wird derzeit<br />

ein ARS-System in den großen Vorlesungen (über<br />

1300 - 1700 Hörer) „Informatik im Maschinenbau“<br />

(Info I) und „Kommunikations- und Organisationsentwicklung“<br />

(KOE I) des Institutsclusters eingeführt.<br />

Dabei werden die Studierenden aktiv in die<br />

Vorlesung eingebunden und es wird eine zeitnahe<br />

Evaluation von Lehren und Lernen erreicht.<br />

Interaktives Lernen<br />

Mögliche Einsatzszenarien sind neben aktiven<br />

Lernfragen auch Meinungsumfragen, Surveys oder<br />

Lernspiele.<br />

Im vergangenen Semester lag der Schwerpunkt<br />

auf der stabilen Etablierung der technischen<br />

Plattform und den grundlegenden Anforderungen<br />

einer effizienten Anwendung. Die Auswahl einer<br />

Web- und Smartphone-basierten Lösung trug<br />

zur kostengünstigen Umsetzung bei. Besonderer<br />

Vorteil ist auch die nahtlose Integration in die<br />

Vorlesungsunterlagen, die Powerpoints, selbst.<br />

In einer begleitenden Evaluation bestätigten die<br />

Studierenden, dass die Feedback-Fragen motivierend<br />

und aktivierend wirken sowie, dass sie sich<br />

umfassenderen Einsatz des ARS wünschen. Die<br />

„XL Classes interaktiv“<br />

Einsatz des Clickr-Systems in der Vorlesung<br />

Ziele für das laufende und kommende Semester<br />

sind die umfassende Anpassung der Lehrinhalte<br />

durch die Gestaltung und Integration interaktiver<br />

Lerneinheiten.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „Inside<br />

TAV“ werden die Vorlesungen als professionelle<br />

Videopräsentation aufbereitet, um die Studierenden<br />

bei der effizienten Nachbereitung zu unterstützen.<br />

Tuchfühlung mit der virtuellen Institutsrealität<br />

Eine weitere „interaktive“ Maßnahme war der<br />

Vorlesungsumtrunk am 14. Juni. Parallel zur Übertragung<br />

der Fussball-WM auf großen Monitoren<br />

und bei Brötchen und Bier gingen die Studierenden<br />

in lockerer Atmosphäre auf „Tuchfühlung“<br />

mit dem Institutscluster <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong>. Laufende<br />

Forschungsprojekte wurden besichtigt, die Räume<br />

des „Holodecks“ – dem „Virtual Theatre“ – erkundet.<br />

Dort werden auch Szenarien einer „Augmen-<br />

„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />

ted <strong>University</strong>“, die neuen Lehr- und Lernformen<br />

mit und in virtuellen/augmentierten Realitäten<br />

entwickelt. Dazu zählt insbesondere die Möglichkeit,<br />

unzugängliche Landschaften und Städte<br />

zu erkunden bzw. Gebäude oder Fabrikanlagen<br />

selbst zu designen und sie anschließend – durch<br />

eigenes Begehen – auf ihre Tauglichkeit hin zu untersuchen.<br />

Mit diesen Redesign-Ansätzen setzt der Institutsverbund<br />

<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

neue Maßstäbe beim interaktiven Design<br />

sogenannter XL Classes.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Soz. Helmut Vieritz<br />

helmut.vieritz@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />

sabina.jeschke@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

PD Dr. phil. Ingrid Isenhardt<br />

ingrid.isenhardt@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

17


18<br />

„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />

„Die Roboter kommen“<br />

Nach der vollständigen<br />

Neugestaltung der großen<br />

Schwester „Informatik im<br />

Maschinenbau I“ hat im<br />

Wintersemester 2011/2012<br />

Daniel Ewert<br />

auch die Veranstaltung<br />

„Informatik im Maschi-<br />

Daniel Schilberg<br />

nenbau II – Hardwarenahe<br />

Programmierung und Simulation“<br />

ein neues Gewand.<br />

Diese Veranstaltung wird<br />

im Block mit Theorie- und<br />

Praxisteil angeboten: Die Studierenden bereiten<br />

Fachvorträge und -referate für die Seminare vor.<br />

Anschließend werden die neu erworbenen Kenntnisse<br />

im Labor angewendet.<br />

RobotStudio anwenden<br />

Während bisher die Theorie und Programmierung<br />

von Mikrocontrollern Lehrgegenstand war, wurden<br />

die Studierenden in diesem Semester auf zwei Industrieroboter<br />

IRB120 des Herstellers ABB losgelassen.<br />

Neben der Theorie gab es eine praktische<br />

Handhabungsaufgabe: Möglichst schnell sollte<br />

der Roboter alle Flaschen in einem Getränkekasten<br />

öffnen. Dies erfordert sowohl die Realisierung<br />

punktgenauer, komplexer Trajektorien, darüber<br />

hinaus aber auch Kontrollstrukturen, um nicht<br />

alle Trajektorien von Hand programmieren zu müssen.<br />

Das entsprechende Szenario wird zunächst<br />

an einer virtuellen Station simuliert, unter Einsatz<br />

der ABB-eigenen Software RobotStudio. Anschließend<br />

testeten die Studierenden ihre Lösungen live<br />

am Roboter. Die schnellste Lösung brachte es auf<br />

stolze sechs Sekunden, unser Roboter wird auf<br />

keiner Feier mehr fehlen. Videos dazu können auf<br />

unserer Website unter der Rubrik „Neues aus den<br />

Labs“ betrachtet werden.<br />

Gekrönt wurde die Veranstaltung mit einer abschließenden<br />

Exkursion in die Fertigungshallen<br />

von Daimler in Düsseldorf. Hier konnten die Studierenden<br />

die großen Verwandten der IRBs in<br />

Aktion erleben und sich mit Robotik-Fachleuten<br />

Industrieroboter in der Informatik-Ausbildung im Maschinenbau<br />

austauschen. Nach diesem Erfolg werden wir auch<br />

nächstes Jahr wieder auf die Roboter setzen und<br />

hoffentlich die Veranstaltung um weitere Aspekte<br />

ergänzen: Mit der eingebundenen Sensorik und<br />

der verwendeten Robotikframework ROS soll es<br />

möglich werden, nicht nur den Status Quo in der<br />

industriellen Fertigung nachzuvollziehen, sondern<br />

mit der Realisierung von dynamischen, adaptiven<br />

Handhabungsprozessen auch einen Blick auf die<br />

„Factory of the Future“ zu erhaschen.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Inform. Daniel Ewert<br />

daniel.ewert@ima.rwth-aachen.de<br />

Prof. Dr-Ing. Daniel Schilberg<br />

daniel.schilberg@ima.rwth-aachen.de<br />

Studierende der Vorlesung Informatik II im Maschinenbau im Labor des <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong>


Was Lehre für Ingenieure exzellent macht<br />

Ursula Bach<br />

ELLI steht für „Exzellentes<br />

Lehren und Lernen in den<br />

Ingenieurwissenschaften“<br />

und ist ein vom Bundesministerium<br />

für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) gefördertes<br />

und zunächst auf fünf<br />

Jahre angelegtes Projekt im<br />

Rahmen der Bund-Länder-<br />

Initiative „Qualitätspakte<br />

Lehre“. Der BMBF-Staats-<br />

Valerie Stehling<br />

sekretär, Thomas Rahel,<br />

persönlich übergab den Bewilligungsbescheid.<br />

Nach dem erfolgreichen Aufbau des Kompetenzund<br />

Dienstleistungszentrums TeachING-LearnING.<br />

EU konzentrieren die <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>, die<br />

Ruhr-Universität Bochum und die TU Dortmund ihr<br />

gemeinsames Engagement noch stärker auf die<br />

neuralgischen Punkte im Studium künftiger Ingeni-<br />

eurinnen und Ingenieure.<br />

Die Vision von Exzellenter Lehre in den Ingenieurwissenschaften<br />

ist den Partnern besonders wichtig.<br />

Virtuelle Lernwelten, Mobilität und Internationalisierung,<br />

Student-Lifecycle und Professionelle<br />

Handlungskompetenz sind die vier Kernbereiche<br />

von ELLI, die Lehre und Lernen in den Ingenieurwissenschaften<br />

umfassend reformieren sollen:<br />

• Im Kernbereich „Virtuelle Lernwelten“ stehen<br />

der Aufbau von virtuellen und remote Laboren<br />

für eine noch stärker forschungsorientierte<br />

Lehre sowie die Weiterentwicklung innovativer<br />

E-Learning-Lösungen im Vordergrund.<br />

• Der Kernbereich „Mobilität und Internationalisierung“<br />

adressiert die Steigerung der Mobilität<br />

der Studierenden ingenieurwissenschaftlicher<br />

Fächer „outgoing“ wie „inbound“ und<br />

Maßnahmen, die die internationale Vielfalt in<br />

den Studiengängen erhöhen.<br />

• Der Kernbereich „Student-Lifecyle“ fokussiert<br />

auf die potentiellen Soll-Bruchstellen in der<br />

ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung von<br />

Schule zu Studium als auch vom Studium zur<br />

„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />

ELLI zeigts in den Unis in <strong>Aachen</strong>, Bochum und Dortmund<br />

Übergabe des Bewilligungsbescheides durch den Staatssekretär Thomas Rahel (2.v.l.) an die <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

vertreten durch Rektor Prof. Ernst Schmachtenberg, der Prodekanin der Fakultät für Maschinenwesen Prof.<br />

Sabina Jeschke und den Prorektor Prof. Aloys Krieg (v.l.)<br />

Dissertation und schließlich zum Berufseinstieg<br />

ebenso wie auf Gestaltungsfragen der<br />

Studieneingangsphase und der Realisierung<br />

von Barrierefreiheit.<br />

• Im Kernbereich wird „Professionelle Handlungskompetenz“<br />

der Studierenden und der<br />

Lehrenden adressiert. Ein zentraler Fokus liegt<br />

auf der Förderung von Kreativität und Interdisziplinarität<br />

in der ingenieurwissenschaftlichen<br />

Ausbildung.<br />

Die weiteren konkreten Schritte werden mit der<br />

Workshop-Reihe „BuildING Competences“ seit dem<br />

31. Juli, dem Coaching-Seminar „How to become a<br />

Dr.-Ing” ab dem 21. August und der Integration der<br />

Ingenieure ohne Grenzen-Challenge ab dem Wintersemester<br />

2012/2013 gemacht.<br />

> Kontakt:<br />

Ursula Bach, M.A.<br />

ursula.bach@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Valerie Stehling, M.A.<br />

valerie.stehling@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.elli-online.net<br />

19


20<br />

„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />

Center of Excellence in Academic Teaching – ExAcT<br />

Sarah Valter<br />

Esther Borowski<br />

ExAcT Research<br />

Das Center of Excellence in<br />

Academic Teaching (ExAcT)<br />

ist seit Oktober 2011 am<br />

Zentrum für Lern- und Wissensmanagement<br />

(<strong>ZLW</strong>) beheimatet<br />

und wird im Rahmen<br />

des Vorhabens „<strong>RWTH</strong><br />

2020 Exzellente Lehre – Wir<br />

verbessern gemeinsam die<br />

Studienbedingungen und<br />

die Lehrqualität“ durchgeführt.<br />

Zentrale Aufgabe des Teilprojekts ExAcT Research<br />

ist die praxisbezogene, studierendenzentrierte<br />

Lehrforschung zu medien- und fachdidaktischen<br />

Fragestellungen im Kontext unterschiedlicher<br />

Fachkulturen. In diesem Zusammenhang fungiert<br />

das Center als zentraler, individueller Ansprechpartner<br />

für Fragen des Lehrpersonals sowie als<br />

Vermittler zur Entwicklung und Anwendung differenzierter<br />

Lehrmethoden und Prüfungsformen.<br />

Darüber hinaus werden die an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

<strong>University</strong> bestehenden (Forschungs-) Dienstleistungen<br />

und Weiterbildungsaktivitäten strukturell<br />

Modulares Qualifizierungsprogramm ExAcT Service<br />

konsolidiert und durch<br />

den Auf- und Ausbau<br />

eines virtuellen<br />

Netzwerks gebündelt.<br />

Über eine interaktive<br />

Landkarte können Akteure<br />

im Themenfeld<br />

der Hochschuldidaktik<br />

an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

<strong>University</strong> mitsamt einer<br />

Kurzbeschreibung<br />

aufgerufen werden<br />

(obere Abbildung).<br />

ExAcT Service<br />

Aufbauend auf den<br />

existierenden Konzep- Akteurslandkarte<br />

ten und Angeboten<br />

zur Sicherung einer hohen Lehrqualität an der<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> werden die Kompetenzen<br />

der Lehrenden durch das umfassende Qualifizierungsprogramm<br />

ExAcT Service gefördert. Ziel des<br />

Projektes ist die bedarfsgerechte und fortlaufende<br />

Qualifikation aller an der Lehre Beteiligten Akteure<br />

an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> zur kontinuierlichen<br />

Verbesserung der Lehrqualität. Dabei folgt<br />

das modulare Programm dem wachsenden Bedarf<br />

der Fakultäten nach fachkulturell zugeschnittenen<br />

hochschuldidaktischen Angeboten. Die ingenieurund<br />

naturwissenschaftlichen Studiengänge mit<br />

ihren oft hochspeziellen medien- und fachdidaktischen<br />

Anforderungen finden dabei besondere<br />

Berücksichtigung. Neben dem interdisziplinär angelegten<br />

basics Modul werden (fach-)spezifische<br />

Weiterbildungen im extensions und advanced<br />

Modul sowie individuelle Lehrcoachings angeboten.<br />

Bei der Konzeption und Fortentwicklung des<br />

Angebots wird auf die neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse aus dem Partnerprojekt ExAcT<br />

Research zurückgegriffen.<br />

> Kontakt:<br />

Sarah Valter, B.A.<br />

sarah.valter@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dr. rer. nat. Esther Borowski<br />

esther.borowski@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.exact.rwth-aachen.de


„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />

Neues Hörsaalgebäude Professor-Pirlet-Straße „PPS“ eröffnet<br />

Im ZuseLab lernen die Ingenieure von morgen<br />

Kurt Capellmann<br />

Frank Hees<br />

Nicole Nelißen<br />

Hochmoderner Rechnerpool<br />

Optimale Startbedingungen<br />

für die Maschinenbaustudenten<br />

in diesem<br />

Wintersemester: 315 Rechnerarbeitsplätze<br />

stehen ihnen<br />

nun im neuen ZuseLab<br />

zur Verfügung. Benannt<br />

nach Konrad Zuse, dem<br />

Erbauer des ersten frei programmierbaren<br />

Computers,<br />

ist das ZuseLab der größte<br />

Rechnerpool an einer europäischen<br />

Universität. Er<br />

wird vom Institutscluster<br />

<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> im Auftrag<br />

der Fakultät für Maschinenwesen<br />

betrieben.<br />

Rund 11,9 Millionen Euro hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb<br />

NRW aus dem Hochschulmodernisierungsprogramm<br />

des Landes in den 1950 Quadratmeter<br />

großen Neubau investiert. Nach zwei<br />

Etwa 50 Kilometer Kabel aus dem ZuseLab laufen im<br />

Technikraum zusammen<br />

Jahren Bauzeit zog der<br />

ARPA (<strong>Aachen</strong>er Rechner<br />

Pool im Audimax)<br />

vom sanierungsbedürftigen<br />

Audimax in die<br />

hochmodernen Räume<br />

an der Professor-Pirlet-<br />

Straße um. Und das<br />

innerhalb von nur zwei<br />

Wochen: „Mit etwa 4500<br />

Kabelbindern, rund fünf<br />

Kilometern Netzwerk-<br />

Probesitzen im ZuseLab: Kurt Capellmann (links) und Sebastian Schiller vom Admikabel,<br />

400 verbauten<br />

Mehrfachsteckdosen<br />

nistration Team testen die neuen Computerarbeitsplätze<br />

und etwa 1000 Umzugkartons. Zusätzlich haben einloggen und die Zeit zwischen den Seminaren<br />

wir 20 Kubikmeter Elektroschrott entsorgt“, erklä- verbringen können.<br />

ren Kurt Capellmann und Sebastian Schiller vom „Die in die Jahre gekommenen Rechner im ARPA<br />

Administrationsteam des CIP-Pools.<br />

benötigten eine erheblich lange Startzeit. Die<br />

Das Hörsaalgebäude „PPS“ liegt auf dem ehe- CAD-Veranstaltungen begannen immer mit langen<br />

maligen Gleisgelände am <strong>Aachen</strong>er Westbahnhof Wartezeiten zum Starten der Software.“, so Kurt<br />

zwischen Tennisplätzen, Moschee, Bahngleisen, Capellmann. Das gehört nun der Vergangenheit<br />

Parkhaus und dem Königshügel. Gegenüber, hin- an: Die neue, schnelle Technikausstattung eignet<br />

ter den Bahngleisen, wächst die Baustelle des sich besonders für Online-Klausuren und große,<br />

neuen Audimax an der Claßenstraße – voraus- rechnergestützte Veranstaltungen mit möglichst<br />

sichtliche Fertigstellung ca. 2014. Nach Fertigstel- wenig Personal. Denn aus dem C3, dem Maslung<br />

soll dann auch endlich mit der Kernsanierung terraum, können Veranstaltungen direkt in die<br />

des alten Audimax begonnen werden.<br />

Nebenräume übertragen werden. Und davon profitieren<br />

nicht nur die rund 1600 Maschinenbau-<br />

276 permanente Computerarbeitsplätze<br />

Erstsemester, sondern insgesamt etwa 12.000<br />

in der ZuseLab-Datenbank registrierte Nutzer der<br />

Das „PPS“ beherbergt nun auf zwei Etagen zwei<br />

große Hörsäle mit 700 Plätzen, einen Seminar-<br />

Fakultät Maschinenbau.<br />

raum sowie Büros und Nebenräume. Der Rech- Die neue technische Komfortzone können bei<br />

nerpool umfasst dauerhaft 276 Computerarbeits- freier Kapazität auch andere Fakultäten nutzen.<br />

plätze in fünf Räumen, kurzfristig werden zur<br />

Bewältigung der Doppelabitur-Jahrgänge sogar<br />

Anfragen an Kurt Capellmann.<br />

insgesamt 315 Rechnerarbeitsplätze in sechs Räu- > Kontakt:<br />

men bereitgestellt. Und die Räume, teilweise mit<br />

Kurt Capellmann<br />

mobilen Wänden ausgestattet, machen regelrecht kurt.capellmann@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Lust aufs Lernen: lichtdurchflutet, hell mit gelben 0241/8091190<br />

oder roten Wänden als Farbakzent, modernen Ar- Dr. rer. nat. Frank Hees<br />

beitsnischen durch Sitzbänke in den Fluren, wo frank.hees@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

sich die Studenten mit ihren Laptops ins Internet Nicole Nelißen, M.A.<br />

nicole.nelissen@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

21


22<br />

Kognitive IT-gestützte Prozesse<br />

„Auf nach Mexiko“ – erste Teilnahme beim RoboCup<br />

Zum ersten Mal waren Mit-<br />

arbeiter des Institutscluster<br />

<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> beim Robotikwettkampf<br />

Robocup dabei,<br />

der vom 20. bis 24. Juni<br />

Daniel Ewert<br />

in Mexiko City stattfand.<br />

Unser neues Team „Carologistics“,<br />

hervorgegangen<br />

aus dem am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />

veranstalteten Hackathon,<br />

bestehend aus Informati-<br />

Sebastian Reuter<br />

kern und Maschinenbauern<br />

sowohl der FH als auch der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>,<br />

maß sich dabei mit anderen Teams aus der<br />

ganzen Welt.<br />

Robotinos helfen mit<br />

Angetreten wurde in der Logistics League, einer<br />

von Festo gesponserten Mayor League, die industrielle<br />

Robotik und logistische Prozesse in den RoboCup<br />

integriert. Deren Aufgabe: mittels autonom<br />

agierender „Robotinos“ – etwas UFO-ähnliche,<br />

mobile Roboter – Werkstücke durch einen Produktionsprozess<br />

zu schleusen.<br />

Robotino in voller Spielmontur<br />

Team Carologistics: Johannes Rothe, Jens Wittmeyer, Andre Burghof, Victor Mataré, Tim Niemüller, Sebastian<br />

Reuter, Daniel Ewert<br />

Da Hackathon und Teamgründung erst kurzfristig<br />

erfolgten, zeigten sich bereits bei ersten Tests<br />

zahlreiche Baustellen – eine besondere Herausforderung,<br />

zusätzlich zur Klimaumstellung.<br />

Erst nach einer Woche in Mexiko erblickten wir<br />

zum ersten Mal wieder das Tageslicht! Allerdings<br />

reichte auch dieses Engagement nicht für einen<br />

Sieg aus, letztendlich konnten wir dem System<br />

nicht mehr alle Kinderkrankheiten und technische<br />

Pannen austreiben – trotz unseres ausgenommen<br />

erfolgsversprechenden Ansatz und unter Einsatz<br />

des modernen Robotikframeworks Fawkes und<br />

ROS. Letzteres brachte uns aber immerhin viel<br />

Anerkennung seitens der Veranstalter und der anderen<br />

Teams ein.<br />

Fortschritte in kurzer Zeit<br />

Trotz aller Schwächen und „unfreiwilligen Lerner-<br />

fahrungen“ werten wir unsere RoboCup-Teilnahme<br />

als großen Erfolg: In kürzester Zeit haben wir große<br />

Fortschritte gemacht und blicken daher zuversichtlich<br />

dem nächsten Wettbewerb entgegen,<br />

der vom 24. bis 30. Juni 2013 im niederländischen<br />

Eindhoven stattfindet.<br />

Die Aufnahme von Sebastian Reuter ins Organizing<br />

Committee der Liga und Tim Niemüller sowie<br />

Daniel Ewert ins Technical Committee zeigt, wie<br />

gut das Team sich in der Liga einspielte. Nicht zuletzt<br />

ließ sich das <strong>Aachen</strong>er Team eine Woche lang<br />

durch unterschiedlichste Wettbewerbe inspirieren,<br />

bewunderte exotische Roboter und bastelte<br />

mit über 1000 Enthusiasten gemeinsam an der<br />

Vision intelligenter Roboter.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Inform. Daniel Ewert<br />

daniel.ewert@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Sebastian Reuter, M.Sc.<br />

sebastian.reuter@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de


CloudLogistic<br />

Kognitive IT-gestützte Prozesse<br />

Geschäftsmodellentwicklung für eine KMU-Speditionskooperation<br />

im Teilladungssegment<br />

Phil Friedrichsmeier<br />

Kleine und mittlere Speditionsunternehmen<br />

nutzen<br />

immer stärker die Synergieeffektespeditionsübergreifender<br />

Kooperationen<br />

und arbeiten selbst mit<br />

konkurrierenden Unternehmen<br />

zusammen, um<br />

die eigene Marktposi-<br />

Eckart Hauck<br />

tion auszubauen bzw. zu<br />

stärken. Im Stückgut- und<br />

Komplettladungsbereich<br />

steigerte dies bereits erheblich die Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Im Gegensatz dazu existiert für<br />

den Direkt-Transport von Teilladungen bis dato<br />

noch kein ausgestaltetes Geschäftsmodell, das<br />

mit einem adäquaten Logistikkonzept für mittel-<br />

Die Business Modell Canvas mit ihren Einzelsegmenten zur überblicksartigen Visualisierung eines Geschäftsmodells.<br />

In Anlehnung an die Business Model Canvas, Quelle: www.businessmodelgeneration.com/canvas, Creative<br />

ständische Transportnetzwerke im Straßengüterverkehr<br />

verbunden ist.<br />

Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported License<br />

Durch stetig steigende Kraftstoffpreise und feh- Projekt CloudLogistic auf die Business-Model- kleiner und mittlerer Speditionen sowie weitere<br />

lende Lkw-Fahrer beteiligen sich kleine und mitt- Canvas-Methodik zurückgegriffen, da sie für ein Experten teil.<br />

lere Speditionen im Teilladungssegment mittler- iteratives Vorgehen ausgelegt ist und sich damit<br />

weile zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit insbesondere für die Entwicklungsphase eines Wettbewerbsfähigkeit stärken<br />

an unternehmensübergreifenden Lösungen. Geschäftsmodells eignet.<br />

Um ein Kooperationsnetzwerk<br />

Die erhobenen Anforderungen wurden durch das<br />

in diesem Segment langfristig<br />

Projektkonsortium – bestehend aus der Hintzen<br />

zu etablieren, bedarf es daher<br />

Logistik GmbH, der itRessort GmbH und dem<br />

der Entwicklung eines geeigne-<br />

Institutscluster <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> als Koordinator –<br />

ten Geschäftsmodells, um die<br />

spezifiziert und den einzelnen Segmenten der<br />

Anforderungen der Spediteure<br />

Business Model Canvas (obere Abbildung) zuge-<br />

und systemrelevanten Umweltordnet.<br />

Der Entwurf des Geschäftsmodells bildet<br />

faktoren zu integrieren.<br />

die Grundlage für den ökonomischen Erfolg einer<br />

Im Forschungsprojekt „Cloud-<br />

Frachtenkooperation im Teilladungssegment und<br />

Logistic – Intelligentes, dezen-<br />

stärkt gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit von<br />

trales Logistikmanagement für<br />

kleinen und mittleren Speditionsunternehmen.<br />

kleine und mittelständische<br />

Speditionen zur Disposition von Impressionen aus den Arbeitskreisen<br />

> Kontakt:<br />

Teilfrachten“, finanziert vom Land Nordrhein-<br />

Westfalen und dem Europäischen Fonds für<br />

Zur Ermittlung der grundlegenden Anforderungen<br />

eines Geschäftsmodells einer Frachtenko-<br />

Phil Friedrichsmeier, M.A.<br />

phil.friedrichsmeier@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Regionale Entwicklung (EFRE) der EU, wird deroperation im Teilladungssegment wurden zu-<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />

zeit ein tragfähiges Geschäftsmodell für einen nächst mehrere Expertenarbeitskreise (untere eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

solchen Kooperationstypus entwickelt. Für den<br />

Entwurf des Geschäftsmodells einer Frachten-<br />

Abbildung) in verschiedenen wirtschaftlichen<br />

Großräumen in Deutschland durchgeführt. Daran<br />

> Homepage:<br />

kooperation im Teilladungssegment wurde im nahmen die Mitglieder der Geschäftsleitungen www.cloud-logistic.de<br />

23


24<br />

Kognitive IT-gestützte Prozesse<br />

Essay: Exploration and Cooperation Robotics on the Moon<br />

In space robotics general orbital free-flying space robots were used to ret-<br />

purpose machines are derieve and dock with existing satellites in orbit and<br />

veloped that are capable then conduct the servicing tasks (e.g. replacing<br />

of surviving in the rigors of components, resupplying expendables, repairing,<br />

the space environment and rescuing, reorbiting the satellite etc.). An enginee-<br />

Mohammad Alfraheed<br />

can perform special tasks ring test satellite launched in November 1997 by<br />

(e.g. exploration, assembly, construction, mainte- JAXA Japan Aerospace Exploration Agency is here<br />

nance, servicing etc.). Space robots are important shown as an example for free-flying robot. Another<br />

to our overall ability to operate in space because example is Orbital Express, which was launched in<br />

firstly, they can perform tasks less expensively, March 2007, and was developed by DARPA (Defen-<br />

with accelerated schedule, with less risk and with<br />

improved performance. Secondly, they can operase<br />

Advanced Research Projects Agency ) program.<br />

te for long durations and stay in stand by for long<br />

periods while traveling from earth to destination.<br />

Exploration of Planetary Surfaces<br />

Thirdly, they can enter dangerous environments For the exploration of planetary surfaces, robots<br />

which humans cannot access.<br />

have been contributing to expand the frontier of<br />

scientific knowledge and human access. In ex-<br />

Since 1980s many ideas have been proposed to ploration missions, robots are required not only<br />

assemble space structures by autonomous free- to collect soil samples but also to conduct in-siflying<br />

robots in the orbit; for example for the sertuation analysis. Since robots consist of sensitive<br />

vicing missions to existing satellites. However, sensors, the landing process needs to be carried<br />

the International Space Station (ISS) has not been out carefully. Recently, several mechanisms have<br />

constructed by such an autonomous-flying robot. been developed and released to land robots on<br />

Instead a Shuttle Remote Manipulator System<br />

(Canadarm 1) and the Space Station Remote Mani-<br />

planetary surface.<br />

pulator System (Canadarm 2) were used to assist Asteroids and comets are referred to as minor<br />

the astronauts to construct the ISS. In contrast, planetary bodies. These asteroids and comets are<br />

also attractive destinations<br />

for robotic probes<br />

and scientific discove-<br />

Artist’s illustration of the DARPA Orbital Express spacecraft in orbit. The Autories.<br />

One of the tasks<br />

associated with asteroid<br />

robotics is to conduct a<br />

flyby observation of the<br />

asteroid to unveil the<br />

shape of its nucleus and<br />

to observe its orbital. Hayabusa<br />

and Rosetta are<br />

two examples for robotics<br />

probes. The latter was<br />

developed by the Euronomous<br />

Space Transport Robotic Operations (ASTRO) servicing spacecraft is on<br />

the left, and approaching the NextSat, a surrogate next generation serviceable<br />

satellite, and preparing to rendezvous and dock. Source: http://archive.darpa.mil/<br />

pean Space Agency and<br />

was launched in 2004. It<br />

orbitalexpress/index.html<br />

consists of two elements<br />

the Rosetta space probe and the philae lander.<br />

The philae lander is scheduled to land on the surface<br />

of the nucleus in 2014. To prevent the lander<br />

from bouncing off, two harpoons will be fired into<br />

the surface of the nucleus and additional drills<br />

are used to secure the lander. This allows an insituation<br />

analysis of the nucleus.<br />

The Rosetta Spacecraft. Credits: ESA - C. Carreau,<br />

www.esa.int<br />

Cooperation between Humans and Robots<br />

The cooperation concept between a human and a<br />

robot is not a new concept. It has already been introduced<br />

and developed in many fields (e.g. industry).<br />

Recently, the space environment has received<br />

the researcher‘s attention to develop that concept<br />

further to be robust against the harsh environment<br />

in the outer space. The robot can carry out many<br />

tasks for the astronauts such as intra-vehicular activities.<br />

In case the astronaut needs immediately<br />

necessary information, the robot provides it much<br />

faster than the human because its reaction time<br />

is shorter. Also, the robot can carry out tasks that<br />

require dexterity and strength. In addition, there<br />

is a percent of error if the human perform these<br />

tasks (i.e. extra-vehicular activities).<br />

The moon is the natural next step in the exploration<br />

of our own solar system. Firstly because, a<br />

better understanding of the moon will help us to<br />

better understand our neighbor planets. Secondly,<br />

the human has learned much about the moon<br />

from the Apollo program. But now, the return to


the moon is required for intensive study. In other<br />

words, we need to go back to the moon so that we<br />

can live there for longer periods and work on the<br />

moon. Thirdly, research showed that the generation<br />

of electricity in vacuum is much more efficient<br />

than on earth is. So the moon’s surface can be<br />

a good base to generate electricity with a highly<br />

efficient solar energy system. Moreover, moon<br />

dust contains all the materials needed to create<br />

solar cells, they need only to be collected and processed.<br />

The electricity is then transported to the<br />

earth via microwave signals.<br />

In context of artificial intelligence and robotics,<br />

the most recent trend in the NASA is to emphasis<br />

on human-robotic cooperation as a part of plans<br />

to return to the moon. JAXA will release an engineering<br />

experiment of the Astrobot (astronaut +<br />

robot) for moon and planetary exploration. The<br />

European Space Agency (ESA) developed a robot,<br />

which is remotely operated by a human. The next<br />

step for the Eurobot system is the exploration step<br />

in which the system will run autonomously based<br />

on the astronaut-assigned job descriptions.<br />

Future Vision: Building a Space Station on the<br />

Moon<br />

Kognitive IT-gestützte Prozesse<br />

The concept involves the MER (MARS Exploration Rover), the Curiosity robot and a Humanoid Robot (Robonaut 2)<br />

to explore the Moon. Communication with the International Space Station (ISS) takes place through the Humanoid<br />

Robot. Source: NASA, Mars Science Laboratory: Technology. http://mars.jpl.nasa.gov/msl/mission/technology/<br />

Mars rover Curiosity explore the Moon’s surface<br />

together. Sharing the information between robots<br />

is one of a concept’s features to reduce time and<br />

power consumption in the exploration process.<br />

Each robot can send and receive the topographical<br />

maps generated to avoid an exploration of an already<br />

examined area and to ensure that the robots<br />

only travel on paths that were validated as safe.<br />

This information can also be used to determine<br />

manoid robot which also acts as a server to the<br />

space station and to connect the human operator<br />

in the space agency. The robots can also assist the<br />

humans when building the moon base by carrying<br />

heavy and large loads and carrying out task that<br />

require a very high precision, that latter being especially<br />

difficult for humans in their space suits.<br />

The cooperation enables us not only to save time<br />

in the exploration but also to share their limited<br />

To build a space station on the moon, several a suitable construction area for the moon base. computational power to save energy for other<br />

questions are highlighted: How will the space<br />

agency build its own base on<br />

Rescuing and maintenance are assigned to a hu- tasks.<br />

the moon? Where should a<br />

Future will show if this cooperation con-<br />

moon base be constructed?<br />

cept with an efficient use of all available<br />

And how can the current deve-<br />

resources and with the lowest risk possibloped<br />

space robots assist astle<br />

for humans will enable us to explore the<br />

ronauts to carry out the extravehicular<br />

activities with limited<br />

resources (time, power)? As an<br />

initial answer for these questions,<br />

a concept for exploration<br />

and cooperation robotics on<br />

moon and build a base on its surface.<br />

the moon is introduced. Here<br />

> Kontakt:<br />

NASA’s MARS Exploration Rover<br />

Dr. rer. nat. Mohammad Alfraheed<br />

MER, the Robonaut 2 and the ‚Astronaut‘ at the controls of the Eurobot Ground Prototype. Credits: ESA, www.esa.int mohammad.alfraheed@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

25


26<br />

Kognitive IT-gestützte Prozesse<br />

Auf dem Weg zur Feuerwehr der Zukunft<br />

Philipp Wolters<br />

Eckart Hauck<br />

Die Notrufzentrale erhält einen Anruf: In einer<br />

Industrieanlage hat sich eine Explosion ereignet.<br />

Genaue Details über Zerstörung und Opfer liegen<br />

nicht vor, da eine starke Rauchentwicklung<br />

besteht und zum Zeitpunkt des Unfalls Schichtwechsel<br />

war. Die Feuerwehr rückt mit zwei<br />

Löschzügen und einer mobilen Leitstelle an. Die<br />

Leitstelle ist mit einem innovativen Datenübertragungskonzept<br />

ausgerüstet. Das System empfängt<br />

sensorisch aufgenommene Vital- und Umgebungsinformationen<br />

der Feuerwehrleute über die<br />

sogenannte Lifeline (Rettungsleine). Damit ist die<br />

Leitstelle fortwährend mit Informationen über den<br />

Gesundheitszustand der Einsatzkräfte und deren<br />

Position innerhalb des brennenden Gebäudes<br />

informiert.<br />

Die Feuerwehrleute können über eine, in die<br />

Jacke integrierte, Benutzerschnittstelle Eingaben<br />

machen, um z.B. die Position eines Opfers im<br />

Gebäude melden. Schnell hat der Einsatzleiter<br />

einen Überblick über die Beschaffenheit und<br />

Lage im Gebäude sowie die Anzahl und Position<br />

der Opfer. Der Leistelle ist es somit möglich, innerhalb<br />

kürzester Zeit die Rettung der Opfer gezielt<br />

durchzuführen und den Brand zu löschen. Dank<br />

der übermittelten Daten sind die Notärzte frühzeitig<br />

über den Zustand der Opfer und die Einflüsse<br />

des Brandes (Hitze, Rauch, giftige Substanzen,<br />

etc.) informiert. Noch bevor das erste Opfer durch<br />

einen Feuerwehrmann ins Freie gebracht wird,<br />

Erfolgreicher Abschluss des EU-Projekts Profitex<br />

Skizzierter Aufbau des entwickelten Kommunikationssystems von Profitex<br />

haben die Rettungskräfte bereits erste Vorberei- de Leine enthält Leitungen zur Sicherstellung der<br />

tungen zur Behandlung getroffen.<br />

Kommunikation zwischen Leitstelle und Feuerwehr-<br />

Dieses Szenario könnte schon bald Wirklichkeit mann, um diverse Probleme hinsichtlich drahtloser<br />

werden und vielen Brandopfern und Feuerwehr- Kommunikationstechnologien an verschiedenen<br />

leuten das Leben retten.<br />

Feuerwehreinsatzorten zu<br />

Das im 7. Rahmenprogramm<br />

umgehen. Durch diese in die<br />

der Europäischen Union ge-<br />

Lifeline integrierte Datenkomförderte<br />

Projekt Profitex hat<br />

munikation können Feuer-<br />

innerhalb der dreijährigen<br />

wehren Risiken in extremen<br />

Projektlaufzeit (September<br />

Einsatzsituationen frühzeitig<br />

2012), in enger Zusammenar-<br />

erkennen und reduzieren.<br />

beit mit einem europäischen<br />

Bis zur Einführung eines sol-<br />

Konsortium aus Wissenschaft<br />

chen Systems sind noch ein<br />

und Wirtschaft, eine innova-<br />

paar Wege zu beschreiten.<br />

tive Schutzausrüstung mit<br />

Zum einen müssen alle Teile<br />

einem stabilen Datenüber-<br />

für den Feuerwehreinsatz zertragungssystem<br />

entwickelt,<br />

tifiziert werden, zum anderen<br />

implementiert und evaluiert.<br />

muss die Nutzung eines sol-<br />

Die neuartige Schutzausrüs- Ein Feuerwehrmann in Profitex-Ausrüstung chen Systems durch gezielte<br />

tung verfügt über integrierte während eines Testlaufs<br />

Trainings vorbereitet sein.<br />

Sensortechnologien in Be-kleidung und Einsatz- Die Vermarktung des Systems ist wesentlicher<br />

geräten für ein besseres situatives Wahrnehmungsvermögen.<br />

Bestandteil der Nachhaltigkeitsphase.<br />

Risiken durch Smart Lifeline minimieren<br />

Für eine robuste Kommunikation unter extremen<br />

äußeren Bedingungen, wie sie z.B. in Feuerwehreinsätzen<br />

durch Hitze- und Rauchentwicklung vorzufinden<br />

sind, entwickelten die Projektpartner eine<br />

Smart Lifeline. Diese aus textilen Fasern bestehen-<br />

> Kontakt:<br />

Philipp Wolters, M.A.<br />

philipp.wolters@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />

eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.profitex.eu


Deutschlands Zukunft im Dialog<br />

Frank Hees<br />

Klaus Henning<br />

Brennende Zukunftsfragen<br />

Wie wollen wir zusammen<br />

leben? Wovon wollen wir<br />

leben? Wie wollen wir lernen?<br />

Zu diesen drei ganz<br />

großen Fragen hatte Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel<br />

einen breit angelegten<br />

Zukunftsdialog mit Bürgern<br />

und Experten initiiert – ein<br />

Experiment, das es so in<br />

Deutschland noch nicht gegeben<br />

hat.<br />

Seit dem Frühjahr 2011 entwickelten insgesamt<br />

123 Experten aus den Bereichen Wissenschaft,<br />

Wirtschaft, Gesellschaft und Politik – organisiert<br />

in 18 Arbeitskreisen und in Kooperation mit Fachreferenten<br />

des Bundeskanzleramts – Vorschläge<br />

zur Bewältigung besonders brennender Zukunftsfragen<br />

für „Deutschland 2030“.<br />

20 Impulsgeber kamen aus Nordrhein-Westfalen,<br />

zwei davon aus <strong>Aachen</strong>: Klaus Henning, der den<br />

Fragenkomplex zu den wirtschaftlichen Stärken<br />

Deutschlands („Wovon wollen wir leben“) wis-<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Expertendialog<br />

senschaftlich koordinierte und Frank Hees, einer<br />

der fünf Experten im Arbeitskreis Einzigartigkeit<br />

und Standortidentität. Hier entstanden z.B.<br />

konkrete Vorschläge zur Stärkung der nicht-akademischen<br />

Facharbeit, zur Steigerung der Attraktivität<br />

Deutschlands im Ausland und zur besseren<br />

Nutzung des Exportpotentials deutschen Know-<br />

Hows.<br />

Am 28. August wurde der Ergebnisbericht der<br />

Kanzlerin öffentlich übergeben. Insgesamt<br />

„Wir machen noch einen Jugenddialog“ so die Ankündigung der Kanzlerin auf die Anregung eines Teilnehmers<br />

mehr junge Menschen in den Dialog zu holen<br />

Zielgruppenadaptive mentale Nutzermodelle<br />

24 Maßnahmen mit klar formulierten „nächsten<br />

Schritten“ hat das Bundeskanzleramt daraus bereits<br />

abgeleitet. Sie gehen als Arbeits- und Prüfaufträge<br />

in diesem Herbst über den Kabinettstisch<br />

an die zuständigen Minister.<br />

Die Kanzlerin sprach nicht nur mit Wissenschaft-<br />

lern und Praktikern über die Zukunft Deutschlands,<br />

sondern rief im Februar 2012 schließlich<br />

auch die Bürger und Bürgerinnen zum Dialog auf –<br />

über eine Online-Plattform und bei Bürgergesprächen<br />

in Erfurt, Heidelberg und Bielefeld. Die daraus<br />

resultierenden über 11.600 Bürgervorschläge<br />

wurden in Berlin geprüft, geclustert und prämiert.<br />

10 gebündelte Vorschläge fanden bereits den Weg<br />

in die Ministerien.<br />

> Kontakt:<br />

Dr. rer. nat. Frank Hees<br />

frank.hees@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. em. Klaus Henning<br />

klaus.henning@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.dialog-ueber-deutschland.de<br />

27


28<br />

Zielgruppenadaptive mentale Nutzermodelle<br />

Telli-X<br />

Der zukünftige Güterver-<br />

kehr steht aufgrund stetig<br />

steigenden Aufkommens<br />

vor großen Herausforderungen.<br />

Darum formuliert die<br />

Max Klingender<br />

Europäische Kommission in<br />

ihrem <strong>aktuelle</strong>n Weißbuch<br />

„Verkehr für einen einheitlichen<br />

europäischen Verkehrsraum“<br />

folgendes Ziel:<br />

„Optimierung der Leistung<br />

Daniel Schilberg<br />

multimodaler Logistikketten,<br />

unter anderem durch stärkere Nutzung energieeffizienterer<br />

Verkehrsträger. Ein intelligenter<br />

Modal Share, gemeint ist die zielgruppenadaptive<br />

Wahl der jeweils effizientesten Verkehrsträger<br />

zur Bearbeitung der diskreten Transportaufgabe,<br />

gelingt jedoch nur mit entsprechend flexiblen<br />

Ladeeinheiten.“.<br />

Forschungslinie intermodaler Gütertransport<br />

Das <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> forscht hierzu an intermodalen<br />

Ladeeinheiten und Transportkonzepten, um dem<br />

wachsenden Güterverkehr effektiv und zukunftsweisend<br />

zu begegnen. Hierzu werden die verschiedenen<br />

Verkehrsträger in ihrer Kombination<br />

optimal genutzt, um die Transporte auch auf der<br />

Schiene oder auf Inland- und Kurzstreckenwasserstraßen<br />

zu steigern. Bereits in mehreren europäischen<br />

Verbundforschungsprojekten mit Partnern<br />

aus Forschung und Industrie werden Lösungskonzepte<br />

durch Prototypen im praktischen Einsatz<br />

präsentiert.<br />

Von „SAIL“ zur „TelliBox“<br />

Im Forschungsprojekt SAIL – Semitrailer in Advanced<br />

Intermodal Logistics entwickelte u. a. kranbare<br />

Sattelanhänger für den kombinierten Verkehr<br />

sind heute Stand der Technik. Das Projekt Telli-<br />

Box – Intelligent MegaSwapBoxes for Intermodal<br />

Freight Transport hat die Entwicklung einer innovativen<br />

Ladeeinheit, die die Vorzüge von Contai-<br />

Intelligente Systeme für den intermodalen Gütertransport<br />

Der weiterzuentwickelnde Container des Vorgängerprojekts TelliBox<br />

nern, Wechselbrücken und Megatrailern vereint,<br />

zum Gegenstand gehabt. Ihre Innenabmessungen,<br />

z. B. eine Höhe von drei Metern, ermöglichen<br />

die Beladung mit einer großen Vielfalt von Transportgütern.<br />

Sie verfügt über aufklappbare Seitenwände,<br />

ist top-kranbar und stapelbar.<br />

Darüber hinaus kann<br />

sie auf existierenden Straßen-,<br />

Schienen- und Wassernetzen<br />

eingesetzt werden. Ihre Praxistauglichkeit<br />

hat die TelliBox<br />

während intensiver Praxistests<br />

auf einem intermodalen Korridor<br />

der europäischen Automobilindustrie<br />

nachgewiesen.<br />

… und weiter zu „TelliSys“<br />

sein Vorgänger im 7. Forschungsrahmenprogramm<br />

der EU angesiedelt ist, hat alle formalen Hürden<br />

der Antragsstellung genommen. Gemeinsam mit<br />

unseren sieben Partnern freuen wir uns auf den<br />

Start.<br />

Nun steht das Nachfolgeprojekt<br />

für TelliBox in den Startlöchern:<br />

Nachdem das <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />

zusammen mit anderen Pro-<br />

Konsortium des Projekts TelliSys<br />

jektpartnern eine Ladeeinheit für den intermoda- > Kontakt:<br />

len Verkehr entwickelte, geht es nun darum, diese Dipl.-Ing. Max Klingender<br />

zu einer modularen „Familie“ auszubauen und in max.klingender@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

ein Gesamttransportsystem aus Niederflurzug- Prof. Dr-Ing. Daniel Schilberg<br />

maschine und Sattelanhänger einzubetten. Das<br />

daniel.schilberg@ima.rwth-aachen.de<br />

Projekt TelliSys – Intelligent Transport System for > Homepage:<br />

Innovative Intermodal Freight Transport, das wie www.tellibox.eu


Zielgruppenadaptive mentale Nutzermodelle<br />

NormEs – Normungsprozesse im digitalen Zeitalter<br />

Normung kann als eines der<br />

erfolgreichsten Werkzeuge<br />

zur Reduktion von Komplexität<br />

des 20. Jahrhunderts<br />

angesehen werden. Die Zu-<br />

Alexander an Haack<br />

kunft des Normungswesens<br />

liegt daher in der Ausweitung<br />

der innovations- und<br />

marktförderlichen Wirkungen<br />

von Standards zu Sicherheit,<br />

Funktionalität,<br />

Eckart Hauck<br />

Leistung und vielen anderen<br />

Aspekten. Gerade normungsunerfahrene Unternehmen<br />

mit geringen Ressourcen für derartig<br />

langfristige Investitionen – insbesondere kleine<br />

und mittelständische Unternehmen (KMU) – profitieren<br />

hiervon noch stärker.<br />

Normungsbedarfe realisieren<br />

Das Ziel von NormEs ist, den Aufwand der<br />

Normenerstellung signifikant zu senken und den<br />

Normungsprozess an sich für deutsche Unternehmen<br />

transparenter, nützlicher und zugänglicher<br />

zu gestalten. Dies wird durch die Integration eines<br />

leistungsfähigen IT-Werkzeugs, das die Funktionalitäten<br />

Kollaboration (Verfassen von Normtexten),<br />

Information (Bereitstellen spezifischen Wissens)<br />

und Kommunikation (Meinungsaustausch<br />

zwischen Normungsteilnehmern)<br />

umfasst,<br />

möglich. Es entsteht ein<br />

plattformunabhängiges<br />

Werkzeug, das unabhängig<br />

von Zeit und Ort die<br />

Mitarbeit an der Normerstellung<br />

ermöglicht und<br />

erleichtert.<br />

Das Vorgehen<br />

Zunächst werden die Anforderungen<br />

des etablierten<br />

Normungsprozesses<br />

Schematische Darstellung der NormEs-Ziele und Problemstellung<br />

an eine moderne IT-Unterstützung untersucht<br />

und abgebildet. Bestandteil dessen sind unter<br />

anderem die Untersuchung semantischer Ontologien<br />

für einen vereinfachten Zugriff auf vorhandene<br />

Normen sowie die Gestaltung der Abstimmungsmodi<br />

und der Rollen- und Zugriffsrechte der<br />

Plattform. Um ein nachhaltiges Lösungssystems<br />

zu konzipieren, widmet sich das Institut für Unternehmenskybernetik<br />

e.V. (<strong>IfU</strong>) parallel zur technischen<br />

Entwicklung zudem der soziotechnischen<br />

Integration der komplexen wirtschaftlich-sozialen<br />

Ein Brennstoffzellenmodul des Zentrum für Brennstoffzellentechnik in Duisburg<br />

Interessenlagen des Normungswesens im Bereich<br />

Brennstoffzellentechnik in Deutschland.<br />

Als Ergebnis verbessert NormEs die Fähigkeit von<br />

KMU in der Brennstoffzellentechnik vom deutschen<br />

Normungswesen zu profitieren. Es liefert<br />

einen umfassenden Überblick sowohl über die<br />

Prozesse Normung allgemein als auch über die<br />

Normen der Brennstoffzellentechnik im Speziellen.<br />

Der entwickelte Prototyp der IT-Plattform<br />

liefert den verantwortlichen Stellen eine geprüfte<br />

technologische und organisatorische Lösung,<br />

um mehr KMU in die Normung in Deutschland zu<br />

involvieren sowie deren Beteiligung zu intensivieren.<br />

NormEs bietet somit ein Muster und eine<br />

Entscheidungsgrundlage, um die Qualität und die<br />

Reichweite des deutschen und internationalen<br />

Normenwerks zu erhöhen.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Ing. Alexander an Haack<br />

alexander.anhaack@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />

eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.normes.de<br />

29


30<br />

Semantische Netze und Ontologien<br />

To Virtuality and beyond!<br />

Im Rahmen des Projekts<br />

„ELLI – Exzellentes Lehren<br />

und Lernen in den Ingenieurwissenschaften“erforscht<br />

das Institutscluster<br />

Daniel Ewert<br />

<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> neue Wege,<br />

Lerninhalte zu vermitteln.<br />

Eine zentrale Rolle spielen<br />

dabei internetbasierte,<br />

virtuelle Labore. Das risikofreie<br />

Forschen mit nor-<br />

Daniel Schilberg<br />

malerweise für Studierende<br />

unzugänglichen Materialien und Umgebungen<br />

ermöglicht ein umfassendes, kreatives Experimentieren<br />

und stellt eine wichtige Komponente<br />

forschungsorientierten Lernens in den Ingenieurwissenschaften<br />

dar.<br />

Proband im virtuellen Theater<br />

Virtuelles Theater aus Schweden<br />

Noch einmal wird das sogenannte immersive Ler-<br />

nen im „Virtual Theatre“ verstärkt: Durch das tiefe<br />

Eintauchen in virtuelle Welten – mit dem Holodeck<br />

aus Star Trek vergleichbar. Das virtuelle Theater<br />

Mit dem Holodeck in ferne Welten<br />

Virtuelle Abbildung von Handgesten<br />

der Firma MSE Weibull aus Schweden ist im April<br />

in unser Institutscluster eingezogen. Mit der Seriennummer<br />

000001 ist es in dieser Form weltweit<br />

das erste – und einzigartig nicht nur in der deutschen<br />

Universitätslandschaft!<br />

Ein Video seines Aufbaus ist auf unserer Website<br />

unter der Rubrik „Neues aus den Labs“ zu finden.<br />

Freies Laufen in der Simulation<br />

Drei zentrale Komponenten ermöglichen die Wahr-<br />

nehmung der virtuellen Umgebung, die freie Navigation<br />

und die intuitive Interaktion: Ein „Head<br />

Mounted Display“ erlaubt eine nahtlose 3D-Sicht.<br />

Durch ein omnidirektionales Laufband wird freies<br />

Laufen in der Simulation möglich. Und zur Interaktion<br />

mit Objekten der virtuellen Welt verfügt der<br />

„Cybernaut“ über einen Datenhandschuh, der<br />

seine Gesten misst und diese in die Simulation<br />

überführt. So wird plötzlich eine Marsexploration<br />

möglich, der Aufbau eines Prüfstands in einem<br />

Labor, das Begehen eines selbstkonstruierten<br />

Stahlwerks oder die Innenbesichtigung eines<br />

Atomreaktors.<br />

Natürliche Bewegungsabläufe<br />

Am Institut wird auf verschiedensten Ebenen am<br />

und mit dem virtuellen Theater geforscht und<br />

entwickelt. Zum einen werden die oben beschriebenen<br />

Szenarien entwickelt, um Studierenden<br />

des Maschinenbaus einen risikofreien Einblick<br />

in sonst nicht zugängliche Produktions- und Fertigungsanlagen<br />

zu gewähren. Eine begleitende<br />

Forschung untersucht Nutzerverhalten und -akzeptanz,<br />

Bewegungsabläufe und Lernverhalten.<br />

Auf einer dritten Ebene wird an der Technik des<br />

Holodecks gearbeitet. Neue Regelungsalgorithmen<br />

und verbesserte Sensorauswertung sollen<br />

die Bewegung auf dem omnidirektionalen Laufband<br />

noch natürlicher machen und so das Immersionserlebnis<br />

weiter verbessern.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Inform. Daniel Ewert<br />

daniel.ewert@ima.rwth-aachen.de<br />

Prof. Dr.-Ing. Daniel Schilberg<br />

daniel.schilberg@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de


AutoBraid<br />

In der mobilen Gesellschaft<br />

des 21. Jahrhunderts spielt<br />

das Fahrzeuggewicht eine<br />

Schlüsselrolle für einen<br />

nachhaltigen Umgang mit<br />

Sebastian Reuter<br />

Energieressourcen und<br />

der Umwelt. Im Laufe der<br />

letzten Jahrzehnte konnten<br />

textilverstärkte Kunststoffe<br />

(TVK) ihr Potential als<br />

Leichtbauwerkstoff der Zu-<br />

Eckart Hauck<br />

kunft mehrfach beweisen.<br />

Komplexe Preform-Geometrien aus Gelegestrukturen<br />

sind jedoch derzeit nur mittels aufwändiger<br />

manueller Fertigung darstellbar. Hierdurch wurde<br />

der Einsatz komplexer TVK-Bauteile im Großserienmaßstab<br />

bisher verhindert. Einen Ansatz für<br />

eine automatisierte Fertigung komplexer textiler<br />

Verstärkungsstrukturen für TVK-Bauteile bietet<br />

das Umflechtverfahren. Diese vergleichsweise<br />

junge und innovative Technologie erfordert jedoch<br />

derzeit einen hohen Anteil an manuellen Tätigkeiten,<br />

der die Produktivität des Verfahrens begrenzt<br />

und die Erreichung reproduzierbarer Qualitäten<br />

verhindert. Für einen Einsatz von TVK in Automobilanwendungen<br />

ist die Erfüllung dieser Forderung<br />

essentiell.<br />

Ziel des Vorhabens<br />

Die wirtschaftliche Serienfertigung textiler Preforms<br />

verläuft unter Verwendung des Umflechtverfahrens.<br />

Die Forschungsergebnisse sollen vor<br />

allem kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

(KMU) ermöglichen, die neu entwickelten<br />

Technologien einzusetzen.<br />

Vorgehen<br />

Integration der AutoBraid-Systems in die betriebliche Wertschöpfungskette<br />

Wirtschaftliche Serienfertigung textiler Preforms<br />

Semantische Netze und Ontologien<br />

Projekt AutoBraid verfolgten Ansätze verändern<br />

die Fertigungsprozesse und das Qualitätsniveau,<br />

wodurch große Stückzahlen erstmals ermöglicht<br />

werden. Durch die ebenfalls betriebswirtschaftliche<br />

Betrachtung der entwickelten Technologie<br />

wird sichergestellt, dass sich die Technologie in<br />

die Prozesslandschaft und übergeordneten Qualitätsregelkreise<br />

von KMUs integrieren lässt. Die<br />

Die Integration automatisierterHandlingmethoden<br />

und online<br />

Qualitätssicherung<br />

ermöglicht eine zustandsbasierteÜberwachung<br />

und Regelung<br />

des Umflechtprozesses.<br />

Diese sorgen für<br />

Qualität und einen<br />

rentablen Prozess. Mit<br />

Hilfe eines auf Computer<br />

Vision basierenden<br />

Prototypische Umsetzung des AutoBraid-Systems<br />

Sensor-Systems und Sensorik zur Messung der abschließende Realisierung einer Pilotanlage in<br />

Fadenspannung werden bauteilrelevante Qua- einem KMU sichert die tatsächliche Integrierbarlitätsmerkmale<br />

online überwacht. Die in dem keit. Der durch das Projekt generierte Entwicklungsvorsprung<br />

ermöglicht den teilnehmenden<br />

Unternehmen, ein integriertes flexibles Produktionssystem<br />

anzubieten, das die bisherigen Insellösungen<br />

übertrifft.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Sebastian Reuter, M.Sc.<br />

sebastian.reuter@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />

eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

31


32<br />

Semantische Netze und Ontologien<br />

Telemedizin in der Notfallrettung – Das Projekt TemRas<br />

Das Telemedizinische<br />

Rettungsassistenzsystem<br />

(TemRas) unterstützt seit<br />

August 2012 die medizinische<br />

Notfallversorgung<br />

Christian Büscher<br />

in fünf ausgewählten Rettungsdienstbereichen<br />

in<br />

NRW. Durch TemRas ist<br />

notärztliche Hilfe immer<br />

Marie-Thérèse<br />

„an Board“, auch wenn aufgrund<br />

der Notfallmeldung<br />

kein Arzt alarmiert wurde<br />

Schneiders<br />

oder dieser sich noch auf<br />

der Anfahrt befindet. Ein Jahr lang wird das Projekt<br />

in der Praxis hinsichtlich der Qualitäts- und Effizienzsteigerung<br />

in Notfalleinsätzen evaluiert. Die<br />

medizinische Erstversorgung „auf Knopfdruck“<br />

fand bereits auf der Rettungsdienstmesse Rettmobil<br />

2012 bei den Anwendern großen Zuspruch.<br />

stützung besteht. Via UMTS werden<br />

medizinische Daten in Echtzeit von<br />

der Einsatzstelle an den Notarzt in<br />

der Zentrale übermittelt. Mit Hilfe des<br />

Telenotarztes können die Rettungsassistenten<br />

gezielt eine ärztlich angeleitete<br />

Notfallversorgung durchführen.<br />

Der Zugriff auf unterschiedliche<br />

Informationsquellen, medizinische<br />

Datenbanken und standardisierte<br />

Behandlungsalgorithmen erleichtert<br />

dem Notarzt zudem die Behandlung<br />

des Patienten. Währenddessen<br />

sind nicht nur die Funktionalität der<br />

Technik, sondern auch eine gute Zusammenarbeit<br />

zwischen Notarzt und<br />

Rettungsassistent, präzise Schilderungen<br />

des Krankheitsbildes und<br />

genaue Anweisungen erfolgsentscheidend.<br />

Entscheidende Minuten<br />

nutzen<br />

Sechs Rettungswagen wurden für das<br />

Forschungsprojekt mit der Kommunikationstechnologie<br />

ausgestattet. In<br />

<strong>Aachen</strong>, Hückelhoven, Euskirchen,<br />

Düren und Köln ist der Telenotarzt bis<br />

zum Sommer 2013 im Dienst. Ziel des<br />

Projekts ist es, dem Notärztemangel<br />

entgegenzuwirken und keine ent-<br />

Die ultramobile Kommunikationseinheit ermöglicht die Übermittlung<br />

von Vitaldaten via UMTS an den Telenotarzt<br />

scheidenden Minuten am Einsatzort<br />

vergehen zu lassen. Insbesondere in<br />

Aus der Ferne einen Notfall unterstützen<br />

ländlichen Gebieten, in denen teilweise mit einer<br />

über 20-minütigen Anfahrtszeit gerechnet wer-<br />

Die Grundidee besteht darin, die notärztliche den muss, kann der Einsatz eines Telenotarztes<br />

Kompetenz mithilfe von Telemedizin dorthin zu lebensrettend sein.<br />

bringen, wo sie benötigt wird – ohne, dass ein<br />

Notarzt physisch am Einsatzort präsent sein Rettmobil 2012<br />

muss. Über eine ultramobile Kommunikationseinheit<br />

können Rettungsassistenten einen Notarzt in Mit 23.220 Fachbesuchern ist die Rettmobil eine<br />

einer Telenotarzt-Zentrale erreichen, sobald ihrer- international anerkannte Messe für Neuheiten<br />

seits Bedarf nach medizinisch-fachlicher Unter- im Rettungsdienst und lockt jährlich ein breites<br />

Präsentation des Telemedizinischen Rettungsassistenzsystems auf<br />

der Rettmobil 2012<br />

Publikum an. Dort wurden anhand eines Demonstrators<br />

die medizinischen und technischen Abläufe<br />

des Rettungsassistenzsystems einem äußerst<br />

interessiertem Publikum vorgeführt.<br />

TemRas wurde von Forschern und Entwickler des<br />

<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>, des<br />

Universitätsklinikums <strong>Aachen</strong> sowie von P3 communications<br />

GmbH, Philips und 3M entwickelt.<br />

Das <strong>Aachen</strong>er Forschungsprojekt wird mit etwa<br />

zwei Mio. Euro als Teil des Medizintechnikclusters<br />

„innovating medical technology in.nrw“ vom Innovationsministerium<br />

NRW und der Europäischen<br />

Union gefördert.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Christian Büscher<br />

christian.buescher@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Marie-Thérèse Schneiders, M.A.<br />

marie.schneiders@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.telenotarzt.de


ROLE – Responsive Open Learning Environments<br />

Helmut Vieritz<br />

Am ROLE-Projekt (Responsive<br />

Open Learning Environments)<br />

sind 16 internationale<br />

Forschungsgruppen<br />

aus sechs Staaten der EU<br />

und China beteiligt. Die<br />

vierjährige Projektlaufzeit<br />

endet Anfang nächsten<br />

Daniel Schilberg<br />

Jahres. In dessen Rahmen<br />

werden Lehr- und Lernwerkzeuge<br />

basierend auf<br />

dem Konzept des selbstregulierten<br />

Lernens (Self-regulated learning – SRL)<br />

entwickelt. Das SRL entspricht den modernen<br />

Anforderungen an lebenslanges Lernen in der<br />

heutigen Welt. Der Lernende steuert dabei autonom<br />

seinen eigenen Lernprozess, plant selbstverantwortlich,<br />

sucht Ressourcen, reflektiert das<br />

erworbene Wissen sowie den eigenen Fortschritt.<br />

Davon ausgehend ist die wichtigste Zielsetzung<br />

Online-Plattform des Projekts ROLE<br />

des ROLE-Projekts, die Lehrenden in der Bereit-<br />

stellung offener Lernumgebungen für ihre Stu-<br />

dierenden zu unterstützen, die all die genannten<br />

Aspekte des Lernens abdecken. Der webbasierte<br />

ROLE-Widget-Baukasten bietet die Möglichkeit der<br />

flexiblen Kombination der erforderlichen Funktionalitäten.<br />

Im laufenden Projektjahr liegt der Schwerpunkt<br />

der Aktivitäten auf dem Testen der entwickelten<br />

Werkzeuge.<br />

Viele Nutzer möglich<br />

Der Evaluation im Rahmen der Vorlesung zur „Informatik<br />

im Maschinenbau“ am Institutscluster<br />

mit ca. 1700 Teilnehmenden kommt dabei eine<br />

besondere Rolle zu, da viele Studierende sie<br />

nutzen können. Gegenüber Tests mit einzelnen<br />

Personen stellen sich zusätzliche Anforderungen,<br />

wie bspw. die hohe Auslastung der technischen<br />

Plattform oder der Umfang der begleitenden Ser-<br />

viceleistungen.<br />

Dafür wurde die Wissenslandkarte (Web 2.0 Knowledge<br />

Map – WKM) als ein ROLE-Widget entwickelt.<br />

Zusätzlich wurde ihre Funktionalität mit einer<br />

History-Funktion besuchter Wissensbausteine<br />

Semantische Netze und Ontologien<br />

sowie der wissensbezogenen Kommunikation mit<br />

Hilfe einer Kommentarfunktion und eines Chats<br />

erweitert. Die Wissenslandkarte visualisiert die<br />

Zusammenhänge zwischen den Begriffen und<br />

Konzepten der Vorlesung und bietet unmittelbare<br />

Verknüpfungen mit passenden Beispielen<br />

und Übungen. Das Besondere daran: Das Wissen<br />

wird nach dem Paradigma der Objektorientierung<br />

aufbereitet und dargestellt; eine Einheit zwischen<br />

dem Vorlesungsinhalt „objektorientierte Programmierung<br />

mit Java“ und seiner Darstellung erzeugt.<br />

Dieser Wissensbaukasten steht den Studierenden<br />

zusätzlich zur Verfügung, um Antworten auf Fragen<br />

im Projektlabor oder bei der Klausurvorbereitung<br />

zu geben.<br />

Lassen Sie sich einladen, den Fortschritten von<br />

ROLE auf Facebook, Twitter, LinkedIn oder Youtube<br />

zu folgen. Das ROLE-Allianzprogramm bietet weitere<br />

Möglichkeiten für Synergien für all jene, die<br />

die entwickelten OpenSource-Werkzeuge selbst<br />

testen, anwenden und erweitern wollen.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Soz. Helmut Vieritz<br />

helmut.vieritz@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Prof. Dr.-Ing. Daniel Schilberg<br />

daniel.schilberg@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage_<br />

www.role-project.eu<br />

33


34<br />

Semantische Netze und Ontologien<br />

Essay: Internet of Things<br />

Chancen und Risiken für das Internet der Dinge<br />

Das „Internet of Things“ Anwendungsszenarien<br />

(IoT) bezeichnet eine<br />

Vision, in der Alltagsge- Anwendungen für das IoT existieren in untergenstände<br />

ein Teil des schiedlichsten Gebieten. So beispielsweise in der<br />

Internets werden und Produktionslogistik, in der die „radio-frequency<br />

Tobias Meisen<br />

Informationen über sich identification“ (RFID) als Schlüsseltechnologie<br />

bereitstellen sowie bereitgestellte Dienste und gilt. Mit ihrer Hilfe werden Gegenstände mit einem<br />

Informationen nutzen (linke Abbildung), wodurch Code markiert, der eine eindeutige Identifikation<br />

„sich weitreichende und bis dato ungeahnte Mög- über dessen Lebenszyklus hinweg ermöglicht. Im<br />

lichkeiten auftun“ ([4], S. 107). Für den 1999 von Gegensatz zu einem Strichcode ist keine Sichtver-<br />

Kevin Ashton eingeführten Begriff (vgl. [1]) fand bindung zum Auslesen notwendig und die hinter-<br />

sich trotz seiner schnellen Verbreitung bis heute legten Informationen können aktualisiert und ge-<br />

keine einheitliche, allgemeingültige Definition. löscht werden. Darüber hinaus bieten RFID-Chips<br />

Ausgangspunkt der Vision des IoT ist das 1969<br />

entstandene ARPANET, der<br />

Vorläufer des heutigen Internets.<br />

Dessen Zielsetzung lag<br />

in der Vernetzung von Universitäten<br />

und Forschungseinrichtungen<br />

zur gemeinsamen<br />

Nutzung von Rechenressourcen<br />

und zur Schaffung einer<br />

Kommunikationsplattform.<br />

Mit der im Jahre 1990 eingeleiteten<br />

Kommerzialisierung<br />

des Internets verbreitete es<br />

sich in Unternehmen und<br />

eine Speicherkapazität von mehreren Kilobytes.<br />

privaten Haushalten. Die<br />

fortschreitenden Entwicklungen<br />

in der Mikroelektronik,<br />

der Kommunikations- und<br />

Informationstechnologie sowie<br />

der daraus resultierende<br />

Rückgang der Preise und des<br />

Energiebedarfs von Prozessoren<br />

und Kommunikationskomponenten<br />

ermöglichten<br />

es, immer mehr Alltagsge-<br />

Vernetzung von Gegenständen im Internet of Things<br />

genstände mit entsprechender Technologie aus- Aus wirtschaftlicher Sicht ergibt dies „eine Effizustatten<br />

(vgl. [4], S. 107f.). Schon 2009 waren zienzsteigerung von Unternehmensprozessen und<br />

mehr Gegenstände mit dem Internet verbunden, eine Kostenreduktion in der Warenlogistik sowie<br />

als es zu diesem Zeitpunkt Menschen auf der Erde im Servicebereich; ferner eine verbesserte Kun-<br />

gab (rechte Abbildung).<br />

denbindung und -ansprache“ ([4], S. 113).<br />

Ein anderes Beispiel stellt das sogenannte intelligente<br />

Wohnen, in dem Gegenstände eines Hauses<br />

miteinander kommunizieren und Informationen<br />

austauschen, dar. Dies ermöglicht beispielsweise<br />

einen energiearmen Betrieb der Haustechnik, indem<br />

sich Licht- und Heizungstechnik automatisch<br />

dem Tagesablauf der Bewohner anpassen und unnötiger<br />

Energieverbrauch vermieden wird.<br />

Individuelle Routen<br />

Weitere Anwendungsbeispiele sind im Bereich<br />

Verkehr und Mobilität zu finden. So können Informationen<br />

über Verkehrsteilnehmer eine intelligente<br />

Navigation durch individuelle<br />

Routen ermöglichen oder<br />

auf umweltfreundliche Alternativen<br />

hinweisen. Ebenso<br />

werden diese Informationen<br />

verwendet, um öffentliche<br />

Verkehrsmittel automatisch<br />

auf die Bedürfnisse der Konsumenten<br />

anzupassen, wie<br />

beispielsweise durch die<br />

automatisierte Identifikation<br />

von Ballungszonen und eine<br />

zeit- und situationsbedingte<br />

Organisation von Taxen und<br />

Bussen. Das LIVE Singapore!<br />

Projekt (vgl. [6]) analysiert<br />

eine Vielzahl von Daten die<br />

von unterschiedlichen Betreibern,<br />

wie den Anbietern<br />

von Mobiltelefonnetzen und<br />

Taxidiensten, gesammelt<br />

werden und visualisiert die<br />

Ergebnisse in Echtzeit.<br />

Probleme und Lösungsansätze<br />

Zur Umsetzung der geschilderten Anwendungs-<br />

szenarien in einem IoT ist eine Vielzahl von Problemen<br />

zu lösen (vgl. [2] und [4]). Zunächst einmal<br />

müssen die infrastrukturellen Grundvorausset-


Entwicklung der Anzahl aller mit dem Internet verbundenen Dinge (vgl. [5])<br />

zungen geschaffen werden, da die grundlegenden<br />

Internettechnologien aus den Ursprüngen<br />

des Internets unzureichend sind. So ermöglicht<br />

die derzeitige Internet Protocol Version 4 (IPv4)<br />

lediglich die Adressierung von 232 , also von etwas<br />

mehr als vier Mrd. Endgeräten. Eine Lösung stellt<br />

die neue Version 6 des Protokolls dar, mit dem die<br />

Anzahl verfügbarer Adressen auf 2128 erhöht wird.<br />

Neben der Adressierbarkeit müssen Standards für<br />

die Identifikation der Dinge beschlossen werden.<br />

Hier existieren eine Vielzahl unterschiedlicher Vorschläge,<br />

wie der European Product Code (EPC) oder<br />

der Uniform Resource Identifier (URI). Dabei ist jedoch<br />

fraglich, ob eine Einigung auf einen solchen<br />

Standard in naher Zukunft erfolgt.<br />

Neben infrastrukturellen Anforderungen müssen<br />

die technischen Systeme dahingehend befähigt<br />

werden, die zwischen ihnen ausgetauschten Daten<br />

zu verstehen. Die semantischen Technologien<br />

stellen hierbei erste ernstzunehmende Lösungsansätze<br />

dar und ermöglichen die automatische Extraktion<br />

von Informationen und deren Bedeutung<br />

sowie eine Daten-Kategorisierung.<br />

Andere wesentliche Probleme resultieren aus den<br />

politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen,<br />

die durch das IoT entstehen. Die Erfassung<br />

und Bereitstellung persönlicher Informationen,<br />

wie beispielsweise des Aufenthaltsortes,<br />

muss durch entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen<br />

sichergestellt werden, um einen Datenmissbrauch<br />

auszuschließen. Grundlage hierfür ist<br />

die European Data Protection Directive 95/46/EC,<br />

deren Reform in diesem Jahr beschlossen wurde,<br />

da die bisherigen Ausarbeitungen „aus der Zeit<br />

stammen, als das Internet noch in den Kinderschuhen<br />

steckte.“ (vgl. [3], S.1). Vor 2014 ist mit<br />

einer Umsetzung dieser Direktive jedoch nicht zu<br />

rechnen.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Die Vision des IoT eröffnet ungeahnte Möglichkeiten<br />

bezüglich der automatisierten Informationsbeschaffung<br />

und -auswertung. Hierdurch wird eine<br />

Vielzahl unterschiedlicher Szenarien realisierbar,<br />

wie ein optimierter Straßenverkehr oder minimaler<br />

Energieverbrauch in Haushalten und Unternehmen.<br />

Auf dem Weg zum IoT müssen jedoch noch einige<br />

wesentliche Probleme gelöst werden, die sowohl<br />

technischer, insbesondere jedoch politischer<br />

und gesellschaftlicher Natur sind. Zunächst ist es<br />

dringend erforderlich, Standards zur Identifikation<br />

und Adressierung voranzutreiben sowie die<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen der IoT-Anwendungen<br />

zu definieren. Andernfalls ist zu erwarten,<br />

dass sich das IoT, ähnlich wie das Internet,<br />

zu einem rechtsfreien Raum entwickelt, in dem<br />

private, wie auch öffentliche Interessen nur schwer<br />

gewahrt werden können.<br />

Semantische Netze und Ontologien<br />

> Quellen:<br />

[1] Ashton, K. (2009): That ‘Internet of Things’<br />

Thing. In: RFID Journal 22, S. 97–114.<br />

[2] Atzori, Luigi; Iera, Antonio; Morabito, Giacomo<br />

(2010): The Internet of Things: A survey. In:<br />

Computer Networks 54 (15), S. 2787–2805.<br />

[3] EU (2012): Factsheets on data protection reform:<br />

Why do we need an EU data protection reform?<br />

[de].<br />

[4] Mattern, Friedemann; Floerkemeier, Christian<br />

(2010): Vom Internet der Computer zum Internet<br />

der Dinge. In: Informatik-Spektrum 33 (2), S.<br />

107–121.<br />

[5] Cisco IBSG, April 2011.<br />

[6] LIVE Singapure! (2012). Online verfügbar unter<br />

http://senseable.mit.edu/livesingapore/index.<br />

html, zuletzt geprüft am 22.10.2012.<br />

> Kontakt:<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Inform. Tobias Meisen<br />

tobias.meisen@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

35


36<br />

Veranstaltungen<br />

Virtualität im Fokus Exploring Virtuality Konferenz<br />

Nach dem Erfolg der, vom Institutscluster aus-<br />

gerichteten Konferenz, „Exploring Uncertainty“<br />

im Vorjahr fand auch 2012 eine interdisziplinäre<br />

Konferenz – diesmal unter dem Titel „Exploring<br />

Virtuality“ – statt. Vom 4. bis 6. November 2012<br />

tauschten sich im forum M in <strong>Aachen</strong> rund 90 Wissenschaftler,<br />

inspiriert durch Keynotes und Fachvorträge<br />

aus den unterschiedlichen Fachdisziplinen<br />

zu Themen rund um Virtualität, aus. Die vom<br />

Institutscluster in Kooperation mit dem Institut für<br />

Computergraphik und Multimedia ausgerichtete<br />

Konferenz, Prof. Leif Kobbelt, wurde durch das<br />

Projekt ELLI und das Forum Informatik der <strong>RWTH</strong><br />

<strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> unterstützt.<br />

Sechszehn Redner, darunter sechs Keynote-<br />

Sprecher<br />

Nach der Begrüßung durch Frau Prof. Sabina<br />

Jeschke und Prof. Leif Kobbelt leitete Prof. Dr.<br />

Stefan Rieger die Konferenz mit einer historischen<br />

Betrachtung der Bedeutung von Virtualität ein.<br />

Prof. Oliver Grau folgte mit einem Überblick über<br />

die Bedeutung von Immersion in der Kunst- und<br />

Bildgeschichte.<br />

Prof. Stefan Rieger im Gespräch mit Prof. Ernst<br />

Schmachtenberg<br />

Der Rektor der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>, Herr Prof.<br />

Ernst Schmachtenberg, hielt zum Abschluss des<br />

Tages ein Grußwort und zeigte sich bereits nach<br />

den ersten beiden Keynotes beeindruckt von der<br />

Vielfältigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse, die<br />

das Thema Virtualität induziert.<br />

Den zweiten Konferenztag leitete Prof. Thomas<br />

Lippert mit seiner Keynote zur Simulation des<br />

menschlichen Gehirns am Supercomputing<br />

Centers des Forschungszentrums Jülich ein.<br />

Prof. Kranzlmüller spricht im forum M<br />

Prof. Dieter Kranzlmüller, Vorstandsmitglied des<br />

Leipzig-Rechenzentrums München, berichtete<br />

über die Virtualisierung in Netzwerken. Es folgten<br />

fünf spannende Fachvorträge über die Anwendung<br />

von Virtualität in der Theologie, in der Produktionstechnik,<br />

in der Architektur und Medizin sowie<br />

in der Wissenschaft allgemein. Beim abendlichen<br />

Conference Dinner im Ballsaal der Erholungsgesellschaft<br />

<strong>Aachen</strong>, das von einer Ausstellung<br />

und Versteigerung von Kunstwerken rund um das<br />

Thema Virtualität begleitet wurde, bot sich den<br />

Konferenzteilnehmern reichlich Möglichkeit zum<br />

Austausch und Kontaktknüpfen.<br />

Das Conference Dinner mit gleichzeitigem Kunstevent<br />

Der dritte und letzte Konferenztag wurde durch<br />

Prof. Martin Eigner eröffnet, der in seiner Keynote<br />

zu interdisziplinärer virtueller Produktentwicklung<br />

auch einen besonderen Fokus auf die Veränderung<br />

für die Ingenieure an sich legte. Ibrahim<br />

Evsan ergänzte anschließend die wissenschaft-<br />

Postersession<br />

lichen Perspektiven auf Virtualität um seine<br />

Erfahrung und provozierenden Prognosen als Internetexperte<br />

und Unternehmer im Social Media-<br />

Bereich. Auch auf diese Keynotes folgten Fachvorträge<br />

aus der Soziologie, der Psychologie, der<br />

Pädagogik und der Informatik.<br />

Prof. Sabina Jeschke, Dr. Tobias Meisen (als Vertretung<br />

für Dipl.-Inform. Daniel Ewert, 3. Platz), Dipl.-Psych.<br />

Rebekka S. Renner (3. Platz), Dipl.-Inform. Philipp<br />

Brauner (2. Platz), Dipl.-Inform. Lars Krecklau (1.<br />

Platz), Prof. Leif Kobbelt (v.l.n.r.)<br />

Am Ende des Tages freuten sich die Forscher-<br />

teams um Lars Krecklau (1. Platz), Philipp Brauner<br />

(2. Platz) sowie Rebekka Renner und Daniel Ewert<br />

(geteilter 3. Platz) über die Auszeichnung ihrer<br />

Poster zum Thema Virtualität und über die damit<br />

verbundenen Preisgelder. Die Ergebnisse der<br />

„Exploring Virtuality“ werden 2013 zusammengefasst<br />

in einem Band veröffentlicht.<br />

> Kontakt:<br />

Dr. Alicia Dröge<br />

alicia.droege@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />

sabina.jeschke@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de


„Lust auf wissenschaftliche Karriere in Deutschland“<br />

700 Teilnehmende bei der KISSWIN.DE-Tagung in Berlin<br />

Am 18. Januar 2012 fand in Berlin die dritte Tagung<br />

„Lust auf wissenschaftliche Karriere in Deutschland!<br />

Wege, Förderungen und Netzwerke im<br />

Überblick“ des Projekts KISSWIN.DE (Kommunikations-<br />

und Informationssystem Wissenschaftlicher<br />

Nachwuchs) im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung (BMBF) statt.<br />

An der Tagung im bcc Berliner Congress Center<br />

nahmen circa 700 Interessierte teil, die sich mit<br />

einer wissenschaftlichen Karriere in Deutschland<br />

beschäftigen. Unter ihnen waren viele Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

und Nachwuchswissenschaftler<br />

sowie Vertreterinnen und Vertreter<br />

aus den Bereichen Förderung, Hochschulen,<br />

außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Industrie<br />

und Politik.<br />

Qualität in der Wissenschaft<br />

Eröffnet wurde die Tagung mit einem Vortrag von<br />

Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär<br />

im BMBF sowie Dr. Andreas Keller von der Gewerkschaft<br />

Erziehung und Wissenschaft. Bei der von<br />

Martin Spiewak von der Wochenzeitung DIE ZEIT<br />

moderierten Podiumsdiskussion beteiligten sich<br />

die Zuhörer an der Debatte zum Thema „Qualität<br />

in der Wissenschaft“.<br />

Podiumsdiskussion im Großen Kuppelsaal<br />

Großer Andrang auf der 3. KISSWIN.DE-Tagung im bcc in Berlin<br />

Am Nachmittag teilten sich die Besucher der Tagung<br />

auf sechs thematisch unterschiedliche Foren<br />

auf, wie das von Prof. Dr. Giovanni Galizia vom<br />

Zukunftskolleg der Universität Konstanz geleitete<br />

Forum „Karriereperspektiven für Postdocs“.<br />

Networking – neben dem vielfältigen Tagungsprogramm<br />

aus Vorträgen, themenspezifischen Foren<br />

und Podiumsdiskussionen – stand an erster Stelle<br />

für die Nachwuchswissenschaftler. Aussteller von<br />

Hochschuleinrichtungen wie der TU9, außeruni-<br />

Veranstaltungen<br />

versitären Forschungseinrichtungen wie der Max-<br />

Planck-Gesellschaft, Wissenschaftsorganisationen<br />

wie der KoWi, Verlagen wie dem Raabe Verlag<br />

und Industrieunternehmen wie RWE und Bayer<br />

HealthCare ermöglichten den Teilnehmenden das<br />

Knüpfen karrierefördernder Kontakte.<br />

Bereits tags zuvor hatten etwa 80 Multiplikatoren<br />

aus der Wissenschaft Handlungsempfehlungen<br />

zur Verbesserung der Perspektiven des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses in Deutschland erarbeitet.<br />

Diese präsentierte Frau Dr. Daniela De<br />

Ridder vom Centrum für Hochschulentwicklung am<br />

Nachmittag auf der Tagung. Abschließend rundete<br />

Prof. Dr. Sabina Jeschke vom <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> mit ihren TOP 10 der <strong>aktuelle</strong>n<br />

Tendenzen der deutschen Wissenschaft die<br />

KISSWIN.DE-Tagung ab.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl. Dolm. Dipl. Wirt.-Inf. Ute Heckel<br />

ute.heckel@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Prof. Dr. phil. Anja Richert<br />

anja.richert@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.kisswin.de<br />

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38<br />

Veranstaltungen<br />

Veranstaltungen<br />

Kinderuni<br />

Entzauberter Roboter: In der Kinderuni im<br />

<strong>Aachen</strong>er Audimax hielt Professorin Sabina<br />

Jeschke einen Vortrag über Robotik, virtuelle Welten<br />

und Technikfolgen. Was genau sind eigentlich<br />

Roboter? Was können sie heute und wer sind<br />

überhaupt Kismet oder Asimo? Wie sehen sie aus?<br />

Fragen über Fragen. Und vielleicht die wichtigste:<br />

Wie bringt man Robotern bei, was sie tun sollen?<br />

Bei der Kinderuni im April erklärte Professorin<br />

Sabina Jeschke 700 Jungen und Mädchen anhand<br />

prominenter Beispiele verschiedene Robotertypen<br />

und die Methoden, mit denen man Maschinen zu<br />

einem intelligenten Verhalten bringen kann. Eine<br />

kinderleichte Übung? Dabei war es wohl die größte<br />

Herausforderung, Acht- bis Zwölfjährigen Wissenschaften<br />

verständlich zu erklären. Jeschke brachte<br />

sich praktische Hilfe mit: Der Humanoide NAO<br />

begeisterte die kleinen Forscherinnen und<br />

Forscher.<br />

Frau Prof. Jeschke mit zwei Teilnehmern der Kinderuni<br />

und dem NAO Roboter<br />

Diese, vor allem die Mädchen, lauschten gespannt<br />

im <strong>Aachen</strong>er Audimax, als Professorin Sabina<br />

Jeschke „Roboter aus der Automobilproduktion,<br />

die, die aussehen wie Flugzeuge und die menschenähnlichen<br />

Roboter“ vorstellte. Ihr Streifzug<br />

durch die Robotik von „hoch-nützlich und Grundlage<br />

unserer Wirtschaftskraft“ bis zu „Captain<br />

Future“ hat natürlich auch tiefere Gründe: Den<br />

Nachwuchs für Technik zu interessieren.<br />

Laut einer VDI-Studie sind derzeit in Deutschland<br />

mehr als 100.000 Ingenieursstellen unbesetzt.<br />

Dabei waren die Kids erstaunlich gut vorbereitet –<br />

und wussten, dass „AT-AT“ aus der Star Wars-Serie<br />

gar kein richtiger Roboter ist. Wie übrigens alle<br />

künstlichen Lebewesen, die ferngesteuert sind<br />

oder von Piloten gelenkt werden.<br />

> Kontakt:<br />

Zentrale Studienberatung<br />

Wolfgang Loggen<br />

wolfgang.loggen@zhv.rwth-aachen.de<br />

„Korsaren der Karibik“<br />

2. RoboScope Roboterwettbewerb<br />

Im Rahmen des 2. RoboScope Roboterwettbewerbs<br />

gemeinsam mit dem ANTalive e.V. fand am<br />

4. Mai 2012 ein Kräftemessen autonomer Roboter<br />

im Schülerlabor RoboScope des <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> statt. In vier Disziplinen<br />

boten sich den rund 100 Gästen spannende Wettkämpfe,<br />

an denen zehn Schülerteams zwischen<br />

13 und 19 Jahren aus der Städteregion <strong>Aachen</strong><br />

teilnahmen. Veranstaltungsziel war neben der<br />

sportlichen Herausforderung insbesondere die<br />

Organisation der Teamarbeit und Entwicklung kreativer<br />

technischer Lösungen. Neben dem eigentlichen<br />

Roboter-Wettkampf gingen daher sowohl die<br />

Konstruktion, das Software-Design sowie die Projekt-Präsentation<br />

in die Wertung ein. Drei Monate<br />

arbeiteten die Schülerteams intensiv an der Kon-<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs<br />

Wettkampfstrecke<br />

struktion und Programmierung sowie der Dokumentation<br />

ihres Projektes. Unter dem Motto „Korsaren<br />

der Karibik“ tauchten sie in die Geschichte<br />

der Seefahrt, genauer gesagt in das „Goldene<br />

Zeitalter“ der Piraterie, ein. Ihre Aufgabe: ein autonomes<br />

Handelsschiff konstruieren und programmieren,<br />

das sich mittels einer Seekarte auf eine<br />

gefährliche Reise mit heftigen Stürmen, blutrünstigen<br />

Piraten und tückischen Meeresengen begibt.<br />

Den Sieg fuhren die „Drunken Sailors“ vom<br />

Wirteltor-Gymnasium Düren ein, auf Platz zwei<br />

setzte sich das Inda-Gymnasium <strong>Aachen</strong> mit<br />

ihrem Roboter „Inda-Bot“ durch. Den dritten<br />

Platz entschied das Team „Not Rapt II“<br />

vom Wirteltor-Gymnasium Düren für sich.<br />

Per Videoübertragung verfolgten die Gäste live<br />

die Läufe der einzelnen Teams in der Wettkampfarena.<br />

Als Rahmenprogramm luden Produktions-,<br />

Logistik- und Humanoide Roboter zum Ausprobieren<br />

ein. Zum Abschluss der Veranstaltung präsentierten<br />

die Schüler und Schülerinnen ihre Projekttagebücher<br />

vor der Experten-Jury. Vertreter des<br />

regionalen Industrieclubs Informatik Regina e.V.,<br />

des zdi Zentrums ANTalive e.V. und des Institutsclusters<br />

<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> begutachteten die kreativen<br />

Dokumentationen – von handgezeichneten<br />

Seekarten bis hin zu selbstgestalteten Filmen und<br />

Flash-Animationen.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Sebastian Reuter , M.Sc.<br />

sebastian.reuter@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />

eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de


Konferenz für Wirtschafts- und Sozialkybernetik 2012<br />

– KyWi 2012 zu Gast in <strong>Aachen</strong><br />

Die Auftaktveranstaltung zu einer wachsenden Kybernetiker-Gemeinschaft<br />

Das An-Institut für Unternehmenskybernetik e.V.<br />

(<strong>IfU</strong>) der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> richtete vom 28.<br />

bis 29. Juni 2012 in Kooperation mit der Gesellschaft<br />

für Wirtschafts- und Sozialkybernetik e.V.<br />

(GWS) und dem Institut für Betriebswirtschaftslehre<br />

(IfB) der Universität St. Gallen erstmalig die<br />

„Konferenz für Wirtschafts- und Sozialkybernetik<br />

2012 – KyWi 2012“ aus.<br />

Eröffnet wurde die Konferenz von Prof. Dr. rer. nat.<br />

Sabina Jeschke, die neben ihrer tragenden Rolle<br />

als Institutsleitung des Institutsclusters <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong><br />

& <strong>IfU</strong> auch der KyWi 2012 als Chair vorstand.<br />

Diskussionsrunde auf der KyWi 2012<br />

Wiedererstarken der Kybernetik<br />

In ihrer Rede betonte sie die <strong>aktuelle</strong> Relevanz<br />

der Kybernetik. So gründet das Wiedererstarken<br />

dieses Wissenschaftszweigs mitunter darauf,<br />

dass kybernetische Methoden bei unvollständiger<br />

Informationslage zum Tragen kommen, um innerhalb<br />

komplexer Produktionssysteme Entscheidungen<br />

zu fällen.<br />

Veranstaltungen<br />

Wie ein roter Faden zog<br />

sich dieser Grundgedanke<br />

durch die vorgestellten<br />

Paper. So folgten<br />

rund 50 Kybernetiker<br />

aus Deutschland, der<br />

Schweiz und Österreich<br />

der Einladung, <strong>aktuelle</strong><br />

Forschungsvorhaben und<br />

-ergebnisse zu verschiedenen<br />

kybernetischen<br />

Themenschwerpunkten Ein gebanntes Publikum bei Keynote Speaker Prof. Kevin Warwick<br />

vorzustellen und zu<br />

diskutieren. Im stilvollen Ambiente des SuperC- versity of Economics in Rumänien, Schwerpunkt<br />

Tagungsbereichs der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> er- agiles Wissensmanagement. Eine weitere Keynote<br />

hielten die Konferenzgäste breite interdisziplinäre von Prof. Fritz Böhle von der Universität Augsburg<br />

adressierte das Feld der Kybernetik aus sozialwirtschaftlicher<br />

Perspektive.<br />

Einblicke, etwa in die kybernetische Produktions-<br />

programmplanung, das portfoliogestützte Roadmapping<br />

in der Technologievorausschau und die<br />

Entwicklung des Themengebiets Artificial Life.<br />

International bereichert wurde die Konferenz<br />

durch zwei herausragende Keynote Speaker: Prof.<br />

Kevin Warwick von der <strong>University</strong> of Reading in<br />

England mit Schwerpunkt auf künstlicher Intelligenz,<br />

und Prof. Emil Scarlat von der Bucharest Uni-<br />

Die KyWi 2012 gilt als wichtiger Schritt für die<br />

Zusammenführung der wissenschaftlichen Gemeinschaft<br />

der Kybernetik im deutschsprachigen<br />

Raum – die zweitätige Konferenz ist die derzeit<br />

größte deutschsprachige Veranstaltung auf dem<br />

Gebiet der Wirtschafts- und Sozialkybernetik<br />

und integriert ebenfalls Themen der technischen<br />

Kybernetik.<br />

Nächste Konferenz in Bern<br />

Im Herbst 2012 erschien der zugehörige Konferenzband<br />

„Interdisziplinarität und Komplexität“ in<br />

der Reihe „Wirtschaftskybernetik und Systemanalyse“<br />

im Verlag Duncker & Humblot. Die künftig<br />

jährlich stattfindende Konferenzreihe richtet 2013<br />

Prof. Dr. Stefan Grösser in Bern aus.<br />

> Kontakt:<br />

Ines Röbbecke<br />

ines.roebbecke@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />

eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.kywi2012.org<br />

39


40<br />

Veranstaltungen<br />

Veranstaltungen<br />

„Those who care, teach“ – Studiendekane der<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> setzen „Impulse für übermorgen“<br />

Zwar zieht es viele Studierende ins Ausland, am<br />

liebsten in die USA oder Australien, aber der umgekehrte<br />

Zustrom – insbesondere aus den USA<br />

und den europäischen Nachbarländern – könnte<br />

durchaus stärker sein. Wie können also mehr leistungsfähige<br />

und integrationswillige ausländische<br />

Studentinnen und Studenten für die <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

<strong>University</strong> gewonnen werden?<br />

Über dieses Schwerpunkt-Thema diskutierten die<br />

Studiendekane aller neun Fakultäten der <strong>RWTH</strong><br />

<strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> beim diesjährigen Intensivworkshop<br />

am 7. und 8. November in Simonskall<br />

in der Eifel.<br />

Eindrücke der Tagung<br />

Einmal im Jahr werden dort in einer zweitägigen<br />

Klausurtagung die wichtigsten Themen der Lehre<br />

besprochen, und diesmal stand alles im Zeichen<br />

der Internationalisierung. Zu diesem Intensiv-<br />

Workshop, intern mittlerweile das „Woodstock<br />

der akademischen Lehre“ genannt, hatten Professorin<br />

Sabina Jeschke, Prodekanin der Fakultät<br />

für Maschinenwesen und Direktorin des Zentrums<br />

für Wissensmanagement, gemeinsam mit dem<br />

Prorektor für Lehre, Professor. Aloys Krieg, zum<br />

bereits dritten Mal eingeladen.<br />

Sollte man beispielsweise verstärkt englischsprachige<br />

Studienmodule oder in allen Fakultäten<br />

mind. einen kompletten Masterstudiengang<br />

in englischer Sprache anbieten, wie es die<br />

Hochschulleitung fordert? Das sorgte für rege<br />

Diskussionen, da in der Praxis vielfältige Heraus-<br />

forderungen zu bewältigen sind: Wie kann die<br />

Studierfähigkeit insbesondere Studierender asiatischer<br />

Herkunft bezogen auf die fachliche Eignung<br />

und die Sprachkompetenz sichergestellt werden?<br />

Wie können die Deutschkenntnisse so entwickelt<br />

werden, dass ausländische Absolventen auch in<br />

der Promotionszeit in <strong>Aachen</strong> verbleiben? Zumal<br />

viele „incomings“, also ausländische Studierende,<br />

aus China über nur geringe englische Sprachkenntnisse<br />

verfügten und dann beim Studium in<br />

<strong>Aachen</strong> zwangsläufig eher die deutsche Sprache<br />

vertieften.<br />

In Simonskall würden die Impulse für übermorgen<br />

gegeben, kommentierte Professor Christoph<br />

Schneider von der Fakultät für Georessourcen und<br />

Materialtechnik zusammenfassend den Event.<br />

> Kontakt:<br />

Meike Bücker, M.A.<br />

meike.buecker@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dr. rer. nat. Frank Hees<br />

frank.hees@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

LearnING by DoING<br />

2. Jahrestagung von TeachING-LearnING.EU ein<br />

voller Erfolg<br />

„Wie steigern wir den Praxisbezug im Ingenieur-<br />

studium?“ Dieser Frage gingen rund 100 Teilnehmende<br />

bei der zweiten Fachtagung von TeachING-<br />

LearnING.EU nach, die am 19. Juni 2012 an der<br />

Ruhr-Universität Bochum stattfand. Eingeladen<br />

hatte das Kompetenz- und Dienstleistungszentrum<br />

für das Lehren und Lernen in den Ingenieurwissenschaften<br />

TeachING-LearnING.EU Ingenieure,<br />

Fachdidaktiker, Lehrende und Industrievertreter,<br />

um über die Zukunft der Ingenieurausbildung zu<br />

diskutieren. Das Thema Praxisbezug wurde dabei<br />

durch unterschiedliche Formate adressiert.<br />

Im Fokus des „Marktplatzes“ standen insbesondere<br />

22 Flexible Fonds Projekte, die durch finan-<br />

zielle und didaktische Unterstützung von<br />

TeachING-LearnING.EU neue Methoden und Konzepte<br />

in die Lehre der Ingenieurwissenschaften<br />

bringen. Mitglieder des Advisory Boards, des<br />

wissenschaftlichen Beirats des Kompetenzzentrums,<br />

und Beteiligte der Community of Practice<br />

diskutierten auf dem Podium Möglichkeiten und<br />

Grenzen des Praxisbezugs im Studium der Ingenieurwissenschaften.<br />

Podiumsdiskussion auf der 2. Jahrestagung von<br />

TeachING-LearnING.EU am 19.06.2012 in Bochum<br />

Mit Vorträgen zu Projektarbeit in der Studieneingangsphase<br />

(Dipl.-Ing. Heiko Merle), Audience-<br />

Response Technologien in Großvorlesungen (Prof.<br />

Dr. Christian Kautz) sowie zu Virtuellen Laboren<br />

und Remote Experimenten (Prof. Dr. Christian<br />

Thomsen) wurde der inhaltliche Schwerpunkt<br />

der Veranstaltung auf das Potenzial virtueller und<br />

interaktiver Lernangebote gelegt. Die nächste<br />

TeachING-LearnING.EU Jahrestagung findet vom<br />

18. bis 19. Juni 2013 in Dortmund statt.<br />

> Kontakt:<br />

Katharina Schuster, M.A.<br />

katharina.schuster@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Prof. Dr. phil. Anja Richert<br />

anja.richert@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de


Veranstaltungen und Auszeichnungen<br />

Die <strong>RWTH</strong> education labs präsentieren sich auf<br />

den NAO Tech Days in Paris<br />

Beim zweiten NAO Tech Day am 13. Juni 2012 in der<br />

Cité des sciences est de l‘industrie, zu deutsch<br />

Stadt der Wissenschaft und Industrie, stellten<br />

sich das Institutscluster <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> seinen<br />

methodischen Lehransatz zu den <strong>RWTH</strong> Education<br />

Labs und das dazugehörige DLR School Lab <strong>RWTH</strong><br />

<strong>Aachen</strong> vor (Details finden Sie auf Seite 13).<br />

Der NAO Tech Day der Firma Aldebaran, dem Hersteller<br />

des humanoiden Roboter NAO, bietet viel<br />

Gelegenheit zum Austausch und regt zur Diskussion<br />

über <strong>aktuelle</strong> Forschungen an. In zwei parallelen<br />

Sessions informierten sich die Teilnehmer zum<br />

einen über hardware- und programmiertechnische<br />

Aktivitäten, zum anderen über die methodische<br />

und didaktische Einbindung von Robotik in der<br />

Lehre.<br />

NAO - der humanoide Roboter der französischen Firma<br />

Aldebaran (Copyright Aldebaran)<br />

Auf der technischen Seite stellten internationale<br />

Forschungsinstitute vor allem sensorische<br />

Modelle und Regelkreise zur Mensch-Maschine-<br />

Interaktion vor. Beispielsweise demonstrierte das<br />

Computer Sciences Laboratory for Mechanics and<br />

Engineering Sciences (LIMSI) aus Frankreich, dass<br />

NAO den Gemütszustand mit ihm interagierender<br />

Personen erkennen und sein soziales Verhalten<br />

entsprechend anpassen kann.<br />

Auf der didaktischen Seite bekamen die Teilnehmer<br />

einen umfangreichen Einblick in verschiedene<br />

Anwendungsbereiche der humanoiden Robotik.<br />

So wird NAO beispielsweise als Lehrmittel in der<br />

Ausbildung von Mechatronikern in Frankreich<br />

genutzt, um die Komplexität rund um das Thema<br />

Robotik zu veranschaulichen.<br />

> Kontakt:<br />

Philipp Wolters, M.A.<br />

philipp.wolters@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.educationlabs.rwth-aachen.de<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck erhält die Auszeichnung<br />

„Borschers-Plakette“<br />

Die Borchers-Plakette wird alljährlich an Doktoranden<br />

der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> verliehen,<br />

die ihre Doktorprüfung „Mit Auszeichnung“ be-<br />

Veranstaltungen und Auszeichnungen<br />

standen haben. Unter den diesjährigen Preisträgern<br />

befand sich auch der Geschäftsführer des<br />

Instituts für Unternehmenskybernetik e.V. (<strong>IfU</strong>)<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck. Er erhielt im Juni<br />

2012 in einer Feierstunde im <strong>Aachen</strong>er Audimax<br />

die Auszeichnung für seine Dissertationsschrift<br />

„Ein kognitives Interaktionssystem zur Ansteuerung<br />

einer Montagezelle“. Im Fokus dieser stand<br />

die Entwicklung einer Softwarearchitektur für ein<br />

kognitives Interaktionssystem, welche die besonderen<br />

Anforderungen innerhalb der Montage berücksichtigt.<br />

Mittels eines Anwendungsfalls einer<br />

Montage von Bauteilen mit einfacher Geometrie<br />

wurde das Interaktionssystem anhand von neu<br />

entwickelten Kennzahlen evaluiert. Diese Arbeit<br />

stellt damit einen ersten Schritt in der Entwicklung<br />

selbst optimierender Produktionssysteme dar, die<br />

in der Lage sind sich selbstständig an verändernde<br />

Randbedingungen anzupassen.<br />

Die Borchersplakette wurde ihm durch den<br />

Rektor der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> Prof. Ernst<br />

Schmachtenberg und dem Vorsitzenden des Vereins<br />

pro<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> Dr. Gunther Voswinckel<br />

verliehen.<br />

Prof. Dr. Ernst Schmachtenberg (l.) und Dr. Gunther Voswinckel (r.) überreichen Eckart Hauck die Borchers-Plakette<br />

Foto: Martin Lux<br />

41


42<br />

Dissertationen<br />

Dissertationen am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />

Dissertation von Dr. rer. nat. Mohammad Alfraheed<br />

„Stereo Vision System for Longitudinal and Lateral Control of Heterogeneous Vehicle Platoons on an Unstructured Environment“<br />

The longitudinal and lateral<br />

movement of a platoon<br />

Mohammad Alfraheed of vehicles can be controlled<br />

and automated with suitable algorithms<br />

(“Automated Highway Systems”). However, existing<br />

approaches are based on the capture and<br />

evaluation of lane markings and therefore aren‘t<br />

applicable in an unstructured environment. Also,<br />

they are optimized for homogeneous platoons.<br />

Based on a Stereo Vision System an algorithm is<br />

developed which controls the longitudinal and<br />

lateral steerage for unstructured routes as well<br />

as heterogeneous platoons. The central challenges<br />

are: 1) Independence from lane markings, 2)<br />

Handling of signal loss in<br />

sharp curves, 3) Stability<br />

with reduced image quality<br />

(weather conditions),<br />

4) Control of heterogeneous<br />

platoons (vehicles<br />

of different size, weight<br />

and technical data),<br />

Dissertation von Dipl.-Ing. Max Klingender<br />

„Verkehrssicherheit längerer Nutzfahrzeugkonzepte des Straßengüterfernverkehrs“<br />

Mobilität von Personen und<br />

Gütern ist eine Schlüssel-<br />

Max Klingender<br />

funktion unseres gesellschaftlichen<br />

Zusammenlebens und eine Grundlage<br />

für unseren Wohlstand. Sie ist jedoch durch<br />

die ansteigende Güterverkehrsleitung belastet.<br />

So wird in Deutschland zwischen 2004 und 2025<br />

ein Zuwachs von 84 % für den Straßengüterfernverkehr<br />

erwartet. Zusätzlich betrug der Anteil des<br />

Straßengüterverkehrs 2009 rund 74 % der gesamten<br />

Güterverkehrsleistung. Diese Zahlen belegen<br />

die besondere Bedeutung des Verkehrsträgers<br />

Straße. In Wissenschaft und<br />

Technik bestehen unterschiedliche<br />

Ansätze, den<br />

Straßengüterfernverkehr zu<br />

entlasten oder effizienter zu<br />

gestalten, um diesen Herausforderungen<br />

zu begegnen. In<br />

seiner Dissertation greift Herr<br />

Klingender den Lösungsansatz der Verlängerung<br />

von Nutzfahrzeugkonzepten zur Effizienzsteigerung<br />

im Straßengüterfernverkehr auf. Eine Grundvoraussetzung<br />

für die Einführung dieser Nutzfahrzeugkonzepte<br />

in den Straßengüterfernverkehr ist<br />

der Nachweis ihrer Verkehrssicherheit.<br />

Aufgrund dieser Bedarfslage entwickelt Herr<br />

Klingender im Rahmen seiner Dissertation ein<br />

Vorgehensmodell zur Wirkungsanalyse längerer<br />

Nutzfahrzeugkonzepte auf die Verkehrssicherheit.<br />

Kern der Dissertation ist die Beantwortung<br />

der Fragestellung, welche Bewertung sich aus der<br />

5) Capability to flexibly integrate further vehicles<br />

into the platoon.<br />

The back view of the preceding vehicle is used<br />

as a starting point for the algorithm: Based on<br />

vehicle distances and deviation angles of different<br />

reference points of the preceding vehicle, its<br />

further trajectory path is calculated and the steerage<br />

of the vehicle automatically adapted. The<br />

algorithm thus allows the extension of automated<br />

highway systems to a manifold of additional<br />

application scenarios.<br />

> Kontakt:<br />

Dr. rer. nat. Mohammad Alfraheed<br />

mohammad.alfraheed@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Untersuchung der Verkehrssicherheit längerer<br />

Nutzfahrzeugkonzepte ergibt. Dazu arbeitet Herr<br />

Klingender die wesentlichen Einflussfaktoren bzw.<br />

Determinanten längerer Nutzfahrzeugkonzepte<br />

auf die Verkehrssicherheit heraus, entwickelt ein<br />

zielführendes Untersuchungsdesign und führt<br />

darauf aufbauend eine Technikbewertung dieser<br />

Nutzfahrzeugkonzepte durch. Darüber hinaus<br />

leitet er aus den Ergebnissen der durchgeführten<br />

Wirkungsanalyse Forschungs- und Handlungsfelder<br />

für die Einführung längerer Nutzfahrzeugkonzepte<br />

ab und gibt ihnen mit einer Roadmap einen<br />

zeitlichen Rahmen. Somit stellt die Dissertation<br />

von Herrn Klingender einen Beitrag zur zukünftigen<br />

Gestaltung des Straßengüterfernverkehrs dar.<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Ing. Max Klingender<br />

max.klingender@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de


Dissertation von Ingo Leisten, M.A.<br />

„Transfer Engineering in transdisziplinären Forschungsprojekten“<br />

In der Dissertation wird ein<br />

Rahmenkonzept zur Ge-<br />

Ingo Leisten<br />

staltung des Kommunikationsprozesses<br />

in transdisziplinären Forschungsprojekten<br />

entwickelt, um den Wissenstransfer<br />

zwischen Forschung und Praxis zu<br />

unterstützen. Zur Ableitung von Gestaltungselementen<br />

des Kommunikationsprozesses<br />

werden exemplarisch<br />

vier bewährte Ansätze zum Forschen<br />

mit der Praxis analysiert: Simultaneous<br />

Engineering, Service Engineering,<br />

Agiles Software Engineering und<br />

Open Innovation.<br />

Über die Systematisierung der Gestaltungselemente<br />

wird der Kommunikationsprozess<br />

über unterschiedliche<br />

Detaillierungsebenen<br />

Dissertation von Dr.-Ing. Dipl.-Inform. Tobias Meisen<br />

„Framework zur Kopplung numerischer Simulationen für die Fertigung von Stahlerzeugnissen“<br />

Immer höhere Ansprüche<br />

an die Individualisierung<br />

Tobias Meisen<br />

von Produkten führen dazu,<br />

dass auch die Anforderungen an die Fertigungsprozesse<br />

stetig zunehmen. Ausführliche Testserien<br />

mit realen Werkstücken sind jedoch aus Geld- und<br />

Zeitmangel häufig nicht realisierbar. Daher ist die<br />

virtuelle Simulation dieser Fertigungsprozesse vor<br />

ihrer Umsetzung notwendig.<br />

Die integrative Simulation, die eine simulative<br />

Abbildung eines Fertigungsprozesses durch die<br />

Kopplung heterogener Simulationswerkzeuge<br />

verfolgt, stellt hierzu einen vielversprechenden<br />

Ansatz dar (Abbildung). Dabei setzt sie die Konsolidierung<br />

der Daten sowie ihre Überführung<br />

in die jeweiligen Datenformate voraus. Zurzeit<br />

werden diese Schritte entweder manuell von<br />

Experten oder unter Verwendung selbstentwickelter<br />

Lösungen realisiert. Da dies einen erheblichen<br />

Zeit- und Kostenaufwand sowie eine potentielle<br />

Fehlerquelle darstellt, werden stattdessen oftmals<br />

unzureichende Ergebnisse aus Teilbetrachtungen<br />

verwendet oder es erfolgt schlichtweg keine<br />

Simulation.<br />

operationalisiert. Diese ergänzt die Modellierung<br />

von Prozessschritten zur Entwicklung des<br />

Kommunikationsprozesses werden in das Rahmenkonzept<br />

„Transfer Engineering“ überführt.<br />

Transfer Engineering stellt eine Methode zur<br />

In der Dissertation wurde ein Konzept entwickelt,<br />

das die Kopplung von heterogenen Simulationswerkzeugen<br />

zur integrativen Simulation von Fertigungsprozessen<br />

ermöglicht. Dieses Konzept<br />

wurde in einem Framework umgesetzt und anhand<br />

von Simulationen ausgewählter Fertigungsprozesse<br />

von Stahlerzeugnissen, die auf eine<br />

Dissertationen<br />

Kommunikationsentwicklung in transdisziplinären<br />

Forschungsprojekten mit unterschiedlichen<br />

Einsatzmöglichkeiten dar: zum Design des<br />

Kommunikationsprozesses in transdisziplinären<br />

Forschungsprojekten, zu dessen Optimierung im<br />

laufenden Prozess sowie zur Reflexion<br />

nach erfolgter Zusammenarbeit.<br />

Im empirischen Teil der Arbeit erfolgt<br />

beispielhaft eine Spezifizierung des<br />

Rahmenkonzeptes Transfer Engineering<br />

für transdisziplinäre Forschungsprojekte<br />

im Bereich des präventiven<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutzes.<br />

realitätsnahe Abbildung des Materialverhaltens<br />

abzielen, evaluiert.<br />

> Kontakt:<br />

> Kontakt:<br />

Ingo Leisten, M.A.<br />

ingo.leisten@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Inform. Tobias Meisen<br />

tobias.meisen@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

43


44<br />

Dissertationen<br />

Dissertation von Dr.-Ing. Matthias Winfried Müller<br />

„Eine Methodik zur Reduktion der technikbedingten Produktrisiken telematischer Rettungsassistenzsysteme“<br />

Die Qualität der Notfallversorgung<br />

im Rettungs-<br />

Matthias W. Müller<br />

dienst ist durch den demografischen<br />

Wandel und den zunehmenden<br />

Notarztmangel verstärkt gefährdet. Telematische<br />

Rettungsassistenzsysteme (TRAS) bieten einen<br />

Lösungsansatz, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.<br />

Sie ermöglichen durch die Übertragung<br />

von Sprachdaten, Vitalparametern, Patientendokumentation<br />

und Bildern die ärztliche Unterstützung<br />

eines Rettungsteams an der Einsatzstelle.<br />

Aufgrund ihres sicherheitskritischen Einsatzgebiets<br />

können Risiken eines TRAS schwerwiegende<br />

Folgen für den Patienten – bis hin zum Tod<br />

– haben. Derzeit gibt es noch keine Methodik, um<br />

die technikbedingten Produktrisiken von TRAS zu<br />

reduzieren.<br />

Dissertation von Dipl.-Kff. Sabine Schwab<br />

„Leistungsorientierte Ressourcenallokation für Fakultäten am Beispiel der Fakultät für Maschinenwesen<br />

der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>“<br />

Der durch das Hochschul-<br />

Sabine Schwab<br />

freiheitsgesetz initiierte<br />

Anspruch nach mehr Autonomie, Transparenz und<br />

Effizienz im Hochschul- und Fakultätsmanagement<br />

und insbesondere bei der Mittelverteilung<br />

stellt den tertiären Bildungssektor vor die Frage,<br />

wie mit dieser Modernisierungsbewegung umzugehen<br />

ist.<br />

Die <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> hat sich im Rahmen<br />

der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder<br />

mit dem Zukunftskonzept „<strong>RWTH</strong> 2020 – Meeting<br />

Global Challenges“ dieser Thematik angenommen<br />

(Abbildung). Die vorliegende Dissertation liefert<br />

ein Konzept für die Allokation von (staatlichen)<br />

Ressourcen, das aufzeigt, wie die Fakultäten die<br />

Budgetbewirtschaftung im Sinne eigenständiger<br />

Unternehmen vornehmen können.<br />

Das Konzept orientiert sich an der Leistungserstellung<br />

einzelner Institute in Forschung und Lehre<br />

und berücksichtigt neben den Ressourcen Sachmittel<br />

und Planstellen auch erstmals die Ressource<br />

Raum.<br />

Ziel der Arbeit ist die Entwicklung und Erprobung<br />

einer Methodik zur Reduktion der technikbedingten<br />

Produktrisiken telematischer Rettungsassistenzsysteme.<br />

Aufbauend auf der Untersuchung<br />

der Teilsysteme eines TRAS und ihrer Wechsel-<br />

Das leistungsorientierte Ressourcenallokationskonzept<br />

wurde beispielhaft auf die Fakultät für<br />

Maschinenwesen der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

angewendet. Dieses Fallbeispiel bietet dem Leser<br />

Ansatzpunkte für die Übertragung auf andere<br />

Fakultäten.<br />

wirkungen (Abbildung) werden die technikbedingten<br />

Produktrisiken identifiziert, bewertet und<br />

priorisiert. Es wird eine Methodik entwickelt, die<br />

die wichtigsten technikbedingten Produktrisiken<br />

reduziert. Der Nachweis der Anwendbarkeit wurde<br />

durch die Erprobung innerhalb des Forschungsprojekts<br />

Med on @ix erbracht. Die hier entwickelte<br />

Methodik ist ein wichtiger Baustein für die<br />

Sicherung und Verbesserung der präklinischen<br />

Notfallversorgung in Deutschland.<br />

> Kontakt:<br />

Dr.-Ing. Matthias Winfried Müller<br />

matthiaswmueller@gmail.com<br />

> Kontakt:<br />

Dipl.-Kff. Sabine Schwab, geb. Bischoff<br />

schwab.sb@googlemail.com


Sven Trantow, M.A.<br />

„Ein kybernetisches Modell für das Internationale Monitoring von F&E-Programmen im Bereich der Arbeitsforschung“<br />

Die Frage der Wettbewerbs-<br />

fähigkeit fortgeschrittener<br />

Sven Trantow<br />

Industrienationen avanciert<br />

mehr und mehr zur Frage der Innovationsfähigkeit.<br />

Forschungs- und Entwicklungsprogramme<br />

(F&E-Programme) im Bereich der Arbeitsforschung<br />

leisten wichtige Beiträge, um die Innovationsfähigkeit<br />

von Unternehmen und Beschäftigten<br />

zu stärken. Dabei ist das Management solcher<br />

Programme in besonderem Maße komplex: Die<br />

Forschungsaktivitäten müssen stetig an die dynamischen<br />

Veränderungen in der Arbeitswelt angepasst<br />

werden, um <strong>aktuelle</strong> und praxisbezogene Ergebnisse<br />

zu generieren – gefordert sind lernende<br />

F&E-Programme.<br />

Die Dissertation verdeutlicht, dass internationale<br />

Monitoringprozesse durch iterative Informationsrückkopplungen<br />

entscheidende Elemente lernender<br />

F&E-Programme darstellen. Es wurde ein Monitoringkonzept<br />

entwickelt, das F&E-Programme<br />

in Gestaltungs-, Lenkungs- und Entscheidungsfindungsprozessen,<br />

bei der Erreichung übergeordneter<br />

Ziele sowie der Etablierung organisationaler<br />

Lernprozesse unterstützt. Dabei zeigt sich, dass<br />

Im Zuge des Übergangs<br />

von der klassischen Indus-<br />

René Vossen<br />

trie- zur Informations- und<br />

Wissensgesellschaft spielen immaterielle Vermögenswerte<br />

eine immer bedeutendere Rolle.<br />

Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen<br />

die Unterstützungsfunktionen des Monitorings<br />

durch eine kombinierte Erfassung des Programmoutputs<br />

sowie relevanter Informationen aus der<br />

Programmumwelt, bspw. aus dem internationalen<br />

Forschungskontext, optimiert werden.<br />

wissensintensive Organisationen ihr Intellektuelles<br />

Kapital strategisch managen, steuern und<br />

fördern Diese Herausforderung betrifft nicht nur<br />

Unternehmen, sondern in besonderer Weise<br />

auch die wissenschaftlichen Exzellenzcluster<br />

in Deutschland. Im Wettbewerb um öffentliche<br />

Fördermittel gewinnt die<br />

Ermittlung, Bewertung,<br />

strukturierte Ausweisung<br />

und Steuerung ihres Intellektuellen<br />

Kapitals zunehmend<br />

an Bedeutung.<br />

Die Dissertation „Ein<br />

Verfahren zur Ermittlung<br />

und Bewertung des Intellektuellen<br />

Kapitals von<br />

wissenschaftlichen Exzellenzclustern“<br />

greift diese<br />

Herausforderung auf.<br />

> Kontakt:<br />

Sven Trantow, M.A.<br />

sven.trantow@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Dissertation von René Vossen, M.A.<br />

„Ein Verfahren zur Ermittlung und Bewertung des Intellektuellen Kapitals von wissenschaftlichen Exzellenzclustern“<br />

Dissertationen<br />

Durch eine Adaption zentraler Einflussgrößen<br />

und Kernschritte praxiserprobter Wissensbilanzierungen<br />

wurde ein erweitertes Verfahren zur<br />

Ermittlung und Bewertung des Intellektuellen<br />

Kapitals für wissenschaftliche Exzellenzcluster<br />

entwickelt.<br />

Mit Hilfe der Sensitivitätsanalyse wurden sensible<br />

Steuergrößen analysiert, welche die immateriellen<br />

Ressourcen des wissenschaftlichen Exzellenzclusters<br />

erfasst, visualisiert und im Hinblick<br />

auf eine sinnvolle Entwicklung bewertet. Mit Hilfe<br />

des Verfahrens lassen sich lohnende Interventionsbereiche<br />

lokalisieren. Es liefert folglich eine<br />

Entscheidungsgrundlage für die zukünftige strategische<br />

Ausrichtung immaterieller Faktoren.<br />

> Kontakt:<br />

René Vossen, M.A.<br />

rene.vossen@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

45


46<br />

Neue Mitarbeiter<br />

Neue Mitarbeiter<br />

Bahoz Abbas<br />

Dipl.-Inform., Schwerpunkt: „Verlässliche Verteilte<br />

Systeme“ (Geburtsjahr 1979)<br />

Seit Dez. 2011<br />

2010 – 2011<br />

2009<br />

2008<br />

2004 – 2008<br />

Meike Bücker<br />

Bachelor und Master of Arts in Soziologie<br />

(Geburtsjahr 1987)<br />

Seit Sept. 2012<br />

2012<br />

2010 – 2011<br />

2010 – 2011<br />

2008 – 2011<br />

Max Hoffmann<br />

Dipl.-Ing. Maschinenbau, Master of Business<br />

Administration (Geburtsjahr 1985)<br />

Seit Juli 2012<br />

2010 – 2012<br />

2010 – 2012<br />

2009<br />

2004 – 2010<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong><br />

& <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe „Technische<br />

Kybernetik“<br />

Studentischer Mitarbeiter am Institut für<br />

Luft- und Raumfahrt der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Studentischer Mitarbeiter am Institut für<br />

Bergwerks- und Maschinenhüttenkunde der<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> Laurensberg<br />

Studentischer Mitarbeiter am Institut für<br />

Elektrische Maschinen der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Kaufmännische Geschäftsführung: Mietwagen-/Taxenbetrieb,<br />

<strong>Aachen</strong><br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<br />

<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe<br />

„Karriereforschung“<br />

Praktikum am Institut für Schulentwicklungsforschung<br />

Wissenschaftliche Hilfskraft im Projekt<br />

„Beschäftigungsverhältnisse als sozialer<br />

Tausch“<br />

Forschungspraktikum am Institut Arbeit und<br />

Qualifikation<br />

Studentische Hilfskraft an der Universität<br />

Duisburg-Essen<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong><br />

& <strong>IfU</strong> in den Forschungsgruppen<br />

„Produktionstechnik“ und „E-Health“<br />

Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />

(M.B.A.) an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

Beratertätigkeit als IT-Consultant sowie<br />

freier Mitarbeiter bei TOTAL Exploration &<br />

Production<br />

Praktikum im Research & Development<br />

Department des Mineralölkonzerns TOTAL<br />

S.A. in Frankreich<br />

Diplomstudiengang Maschinenbau an der<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

Ruth Horn<br />

Dr. rer. nat. in Biologie, Schwerpunkt: Proteinbiochemie<br />

(Geburtsjahr 1975)<br />

Seit Nov. 2012<br />

2007 – 2012<br />

2004 – 2007<br />

2000 – 2004<br />

Marcel Mallems<br />

Kaufmann für Bürokommunikation<br />

(Geburtsjahr 1986)<br />

Seit Okt. 2012<br />

2012<br />

2011 – 2012<br />

2008 – 2011<br />

Nicolai Mathar<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<br />

<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> im Bereich Public Relations,<br />

Referentin der Institutsdirektion<br />

Gruppenleiter Proteomic, Abtl. Pflanzenbiotechnologie,<br />

Fraunhofer IME, <strong>Aachen</strong><br />

Postdoc, Institut für Biochemie, Universität<br />

Umeå, Schweden<br />

Promotion, Institut für Allg. Botanik, Universität<br />

Mainz<br />

Diplomstudium der Biologie, Universität<br />

Mainz<br />

Verwaltungsangestellter im Bereich Administration<br />

– Office Management des <strong>IMA</strong>/<br />

<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />

Kaufmännischer Angestellter bei der Cadocare<br />

GmbH, Würselen<br />

Sachbearbeiter bei der Forschungszentrum<br />

Jülich GmbH<br />

Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation<br />

bei der Forschungszentrum Jülich<br />

GmbH<br />

Fachinformatiker Systemintegration<br />

(Geburtsjahr 1990)<br />

Seit Juli 2012 Mitarbeiter am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> im IT Bereich<br />

2010 – 2012 Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration<br />

2009 – 2010 Jahrespraktikum Fachinformatiker Systemintegration<br />

2006 – 2009 Schulischer Teil der Fachhochschulreife<br />

an der zweijährigen Berufsfachschule für<br />

Wirtschaft und Verwaltung am Berufskolleg<br />

Simmerath/Stolberg in Simmerath


Larissa Müller<br />

Magistra Artium Politische Wissenschaft, Soziologie<br />

und Anglistische Sprachwissenschaften<br />

(Geburtsjahr 1985)<br />

Seit Nov. 2012<br />

2011 – 2012<br />

2010 – 2011<br />

2010<br />

2008 – 2010<br />

2004 – 2011<br />

Nicole Nelißen<br />

Magister Artium Soziologie, Politische Wissenschaften<br />

und ITWZ (Geburtsjahr 1975)<br />

Seit Sept. 2012<br />

2008 – 2012<br />

2003 – 2008<br />

2001 – 2002<br />

1994 – 2000<br />

Bastian Pelster<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<br />

<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe<br />

„Karriereforschung“<br />

Studentische Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong> der<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

Studentische Mitarbeiterin im Lehrgebiet<br />

Gender- und Lebenslaufforschung am<br />

Institut für Soziologie der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Studentische Mitarbeiterin in der<br />

Forschungsgruppe Humic am Human Technology<br />

Centre der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

Studentische Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> &<br />

<strong>IfU</strong> im Bereich Produkt Engineering<br />

Magisterstudium an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<br />

<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong>, Persönliche Referentin für PD Dr.<br />

Ingrid Isenhardt und Dr. Frank Hees<br />

Korrespondentin in Kapstadt für den ARD-<br />

Hörfunk und diverse Tageszeitungen und<br />

Magazine, Public Relations für gemeinnützigen<br />

Verein „Themba Labantu“<br />

Autorin für Funkhaus Europa (WDR),<br />

verschiedene Tageszeitungen und Magazine<br />

(<strong>Aachen</strong>er Zeitung, Die Welt, WAZ, Mannheimer<br />

Morgen, etc.)<br />

Volontariat bei den <strong>Aachen</strong>er Nachrichten<br />

Studium der Soziologie an der <strong>RWTH</strong><br />

<strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

Auszubildender als Fachinformatiker für Systemintegration<br />

(Geburtsjahr 1991)<br />

Seit Aug. 2012<br />

Seit Aug. 2012<br />

2002 – 2012<br />

Auszubildender als Fachinformatiker für<br />

Systemintegration am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />

Berufskolleg für Gestaltung und Technik der<br />

Städteregion <strong>Aachen</strong><br />

Allgemeine Hochschulreife am Carolus-<br />

Magnus-Gymnasium<br />

Sebastian Schiller<br />

Neue Mitarbeiter<br />

Fachinformatiker FR Systemintegration<br />

(Geburtsjahr 1990)<br />

Seit Juni 2012 Administrator im ARPA und seit Oktober<br />

2012 im Zuselab<br />

2009 – 2012 Ausbildung zum Fachinformatiker FR<br />

Systemintegration an der <strong>RWTH</strong><br />

2008 – 2009 Praktikum in einem Informationstechnischen<br />

Betrieb der freien Wirtschaft<br />

2007 – 2008 Schulischer Teil der Fachhochschulreife am<br />

Berufskolleg Mies-van-der-Rohe<br />

2007<br />

Fachoberschulreife<br />

Kathrin Schönefeld<br />

Master of Arts Sprach- und Kommunikationswissenschaft,<br />

Germanistische und Allgemeine<br />

Literaturwissenschaft (Geburtsjahr 1985)<br />

Seit Nov. 2012<br />

Seit Okt. 2012<br />

2011 – 2012<br />

2005 – 2012<br />

Stefan Schröder<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<br />

<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe<br />

„Didaktik der MINT-Wissenschaften“<br />

Promotion im Fach Germanistik an der<br />

Philosophischen Fakultät der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

<strong>University</strong><br />

Studentische Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> &<br />

<strong>IfU</strong> im Bereich Informationsmanagement im<br />

Maschinenbau<br />

Bachelor- und Master-Studium an der <strong>RWTH</strong><br />

<strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

Master of Science Wirtschaftsgeographie, Nebenfach:<br />

Volkswirtschaftslehre (Geburtsjahr 1986)<br />

Seit Mai 2012<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />

<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe<br />

„Karriereforschung“<br />

2011 – 2012 Consultant für die Integration von Softwarelösungen<br />

in führende ERP-Systeme<br />

2010 – 2011 Junior-Consultant für Projektberatung und<br />

-durchführung<br />

2009 – 2011 Studentischer Mitarbeiter am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong><br />

& <strong>IfU</strong> im ehemaligen Bereich Wissensmanagement<br />

2005 – 2011 Masterstudium an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

<strong>University</strong><br />

47


48<br />

Neue Mitarbeiter<br />

Richard Schulz<br />

Duales Studium zum Mathematisch-technischen<br />

Softwareentwickler mit Bachelorstudium in<br />

Scientific Programming (Geburtsjahr 1991)<br />

Seit Sept. 2012 Auszubildender am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der<br />

Forschungsgruppe „Produktionstechnik“<br />

2009 – 2012 Abitur am Berufskolleg Alsdorf<br />

2002 – 2009 Städtisches Gymnasium Würselen<br />

Elena Soldatova<br />

Master of Science for Software Systems Engineering,<br />

Diploma in Autonomous Information and<br />

Control Systems (Geburtsjahr 1985)<br />

Seit Sept. 2012<br />

2008 – 2010<br />

2004 – 2008<br />

2009 – 2011<br />

2002 – 2008<br />

Tobias Vaegs<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<br />

<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe<br />

„Didaktik der MINT-Wissenschaften“<br />

Ingenieurin im Bereich Entwicklung von<br />

Leiterplatten, „Geofisika NV“, Moskau<br />

Ingenieurin im Bereich Digitale Signalverarbeitung,<br />

Institut für Spezialmaschinenbau,<br />

TU Baumann, Moskau<br />

Binationales Studium an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong>,<br />

Studiengang: Software Systems Engineering<br />

in Kooperation mit der Universität Trient<br />

Studium: Autonomous Information and<br />

Control Systems, TU Baumann, Moskau<br />

Diplom in Informatik, Schwerpunkt: Kommunikation<br />

und Verteilte Systeme (Geburtsjahr 1983)<br />

Seit Apr. 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong><br />

& <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe „Knowledge<br />

Engineering“<br />

2010 – 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />

für Kommunikation und Verteilte Systeme<br />

der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

2010<br />

Diplomarbeit im Bereich Routing in Sensornetzwerken<br />

2009 – 2010 Studentischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für<br />

Kommunikation und Verteilte Systeme der<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

2003 – 2010 Diplomstudium der Informatik an der<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> mit Nebenfach<br />

Psychologie<br />

Ying Wang<br />

Master of Science in Mechatronics Engineering<br />

(Geburtsjahr 1985)<br />

Seit Sept. 2012<br />

2011 – 2012<br />

2009 – 2011<br />

2007 – 2009<br />

2003 – 2007<br />

Kadir Yilanci<br />

Research Assistant at the <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in<br />

the research group “Production Technology”<br />

PhD student in Mechanical Engineering at<br />

the Harbin Institute of Technology<br />

Software Test Engineer at Elekta Instrument<br />

(Shanghai) Ltd<br />

Master in Mechatronics Engineering at the<br />

Harbin Institute of Technology<br />

Bachelor in Mechanical Engineering and<br />

Automation at the Wuhan <strong>University</strong> of<br />

Technology<br />

Magister Artium Technische Redaktion, Kommunikationswissenschaft,<br />

Politische Wissenschaft<br />

und Psychologie (Geburtsjahr 1967)<br />

Seit Sept. 2012<br />

2010 – 2012<br />

2008 – 2009<br />

Seit 2007<br />

2006 – 2008<br />

1999 – 2006<br />

Mitarbeiter am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe<br />

„Technische Kybernetik“<br />

Selbstständiger Redakteur und Referent für<br />

die Medien Internet, Film und Bildschirmspiele<br />

Medienpädagoge bei der Stadtbücherei<br />

Neukirchen-Vluyn<br />

Mitarbeiter des Redaktionsteams des<br />

Computerprojekts Köln<br />

Pädagoge beim PÄZ <strong>Aachen</strong><br />

Magisterstudium an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong>


Buchvorstellung: Exploring Uncertainty<br />

Ungewissheit und Unsicherheit im interdisziplinären Diskurs<br />

Sabina Jeschke, Eva-Maria Jakobs, Alicia Dröge<br />

ISBN Print: 978-3-658-00896-3<br />

ISBN EBook: 978-3-658-00897-0<br />

Veröffentlichung: Frühjahr 2013 im Verlag SpringerGabler<br />

Ankündigung<br />

Der Umgang mit Ungewissheit und Unsicherheit besitzt in allen Wissenschaftsdisziplinen<br />

und -kulturen hohe Relevanz. Insgesamt zeichnet sich die<br />

Tendenz ab, dass „schwach strukturierte“ Szenarien sowohl an Bedeutung<br />

als auch an „Erfolg“ gewinnen und dass Konzepte, die sich durch gezielte<br />

Inkaufnahme und Umgang mit Unsicherheit auszeichnen, aufgrund höherer<br />

Geschwindigkeit und Flexibilität häufig „deterministischeren“ Konzepten<br />

überlegen sind. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach einer fachübergreifenden<br />

Sichtweise auf das Konzept der Ungewissheit, insbesondere<br />

auch vor dem Hintergrund unterschiedlicher internationaler, disziplinärer<br />

und geographischer Kulturen.<br />

Das Buch<br />

Die Autorinnen beleuchten das gleichsam grundlegende wie zukunftsweisende<br />

Thema Ungewissheit auf hohem wissenschaftlichen Niveau und geben<br />

wichtige Impulse für die multi-, inter- und transdisziplinäre Bearbeitung<br />

des Forschungsfeldes.<br />

Inhalt<br />

Wissenschaftliche Beiträge aus den Geistes-, Ingenieur-, Natur- und Wirt-<br />

schaftswissenschaften liefern interdisziplinäre Eindrücke zum Thema Uncer-<br />

tainty.<br />

Zielgruppe<br />

Studenten und Dozenten der Geistes-, Ingenieur-, Natur- und Wirtschafts-<br />

wissenschaften mit den Schwerpunkten Uncertainty, Ungewissheit, Unsicherheit,<br />

Risikoabschätzung, Nichtwissenskommunikation.<br />

49


50<br />

Ankündigung<br />

Buchvorstellung: Die Zukunft der Arbeit<br />

S. Jeschke, F. Hees, A. Richert, S. Trantow<br />

Englische Edition: ISBN: 978-3-643-90240-5<br />

Die tiefgreifenden Veränderungsprozesse der heutigen Arbeitswelt gehören<br />

zu den größten Herausforderungen fortgeschrittener Industrienationen.<br />

Arbeit war, ist und bleibt ein konstitutives Element funktionsfähiger Wirtschaftssysteme.<br />

Sie schafft Mehrwert, ermöglicht Innovationen und ist eine<br />

fundamentale Voraussetzung für jegliche ökonomische Aktivitäten. Gleichzeitig<br />

ist Arbeit ein zentraler Bestandteil unseres alltäglichen Lebens und<br />

ein zuverlässiges Spiegelbild unserer gesellschaftlichen Bedingungen und<br />

Entwicklungen. Globalisierung, Virtualisierung, Automatisierung, Beschleunigung<br />

und Flexibilisierung markieren nur einige der fundamentalen Treiber<br />

der Arbeit im 21. Jahrhundert. Aber was sind die wichtigsten Entwicklungen?<br />

Welche Implikationen werden sie haben? Welche menschlichen, organisationalen<br />

und technologischen Veränderungen werden sie auslösen?<br />

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „International Monitoring” (IMO)<br />

hat Wissenschaftler, Wirtschaftsakteure und Politiker aus zwölf unterschiedlichen<br />

Ländern zusammengeführt, um die Frage nach der Zukunft der Arbeit<br />

und damit nach unserer gesellschaftlichen und ökonomischen Realität<br />

näher zu beantworten. Da diese Themen prinzipiell für jeden Menschen<br />

von enormer Bedeutung sind, richtet sich „Prethinking Work“ an einen<br />

breiten Adressatenkreis. Ziel des Buches ist es, internationales Expertenwissen<br />

für jeden interessierten Leser verständlich, spannend und illustrativ<br />

darzustellen.<br />

Aus diesem Grund haben sich die Herausgeberinnen und Herausgeber für<br />

ein wissenschaftlich-exotisches Buchformat entschieden: Auf dem – sehr<br />

begrenzten! – Raum von nur einer Doppelseite pro Artikel beschreiben die<br />

Autorinnen und Autoren die aus ihrer Sicht wichtigsten Trends, Chancen und<br />

Risiken der modernen Arbeitswelt und leiten auf dieser Basis Empfehlungen<br />

für die Arbeitsgestaltung im frühen 21. Jahrhundert ab. Dieses Format<br />

der kurzen, pointierten und erfahrungsbasierten Prognosen war für viele<br />

Autorinnen und Autoren eine ungewohnte und durchaus anspruchsvolle<br />

Herausforderung. Die Mühe hat sich jedoch eindeutig gelohnt: „Prethinking<br />

Work“ ist ein außergewöhnlicher, transdisziplinärer und inspirierender<br />

Sammelband, der auf Basis des breiten Erfahrungsschatzes internationaler<br />

Expertinnen und Experten einen mannigfaltigen und kurzweiligen Einblick<br />

in unterschiedliche Facetten der zukünftigen Arbeitswelt bietet. Dabei<br />

IMO-Sammelband „Prethinking Work – Insights on the Future of Work“<br />

erscheint im LIT-Verlag<br />

machen die 33 Beiträge deutlich, dass eine aktive und bewusste Gestaltung der<br />

Arbeitswelt notwendig ist, damit Arbeit auch in Zukunft seine systemrelevanten<br />

Funktionen erfüllen kann – und zwar im ökonomischen und gesellschaftlichen<br />

Bereich.<br />

> Kontakt:<br />

Sven Trantow, M.A.<br />

Sven.trantow@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

> Homepage:<br />

www.internationalmonitoring.com


Buchvorstellung: ACCSE<br />

Automation, Communication and Cybernetics in Science<br />

and Engineering 2011/2012<br />

Sabina Jeschke, Ingrid Isenhardt, Frank Hees, Klaus Henning<br />

ISBN: 978-3-642-33388-0<br />

Veröffentlichung: Januar 2013<br />

Ankündigung<br />

Das Institutscluster <strong>IMA</strong>/ZWL & <strong>IfU</strong> bringt zum Jahresanfang den Sammelband<br />

„Automation, Communication and Cybernetics in Science and Engineering<br />

2011/2012“ (ACCSE 2011/2012) beim Springer Verlag heraus. Das<br />

Buch ist der Nachfolger des 2011 erschienenen Bandes ACCSE 2009/2010.<br />

Der Sammelband enthält eine Auswahl von Fachveröffentlichungen, die die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> zwischen Juli 2010 bis<br />

Juni 2012 in Fachzeitschriften, Fachbüchern und auf Konferenzen veröffentlichten.<br />

Das Buch ermöglicht es, die Publikationen des Institutsclusters<br />

aus den unterschiedlichsten Fachkulturen – vom Maschinenbau und den<br />

Wirtschaftswissenschaften über die Geisteswissenschaften bis hin zu den<br />

Sozial- und Kommunikationswissenschaften – zu vereinen.<br />

51


ausgedacht<br />

rumgedacht<br />

ausgedacht<br />

angedacht<br />

rumgedacht<br />

angedacht<br />

Herausgeber<br />

<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

Direktorin: Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />

1. Stellvertreterin: PD Dr. phil. Ingrid Isenhardt<br />

2. Stellvertreter: Dr. rer. nat. Frank Hees<br />

Senior Advisor: Prof. Dr.-Ing. em. Klaus Henning<br />

Dennewartstraße 27<br />

D-52068 <strong>Aachen</strong><br />

Telefon + 49 (0) 2 41 - 80 911 00<br />

Telefax + 49 (0) 2 41 - 80 911 22<br />

E-Mail: presse@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Internet: www.ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Redaktion<br />

Dr. Alicia Dröge<br />

Layout<br />

Catharina Zeiß<br />

Titelbild<br />

© Andrea Danti - Fotolia.com<br />

<strong>Ausgabe</strong> November 2012<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

ISSN: 2191-1924

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