aktuelle Ausgabe (PDF) - IMA,ZLW & IfU - RWTH Aachen University
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usgedacht<br />
rumgedacht<br />
Aus dem Inhalt:<br />
• Auf nach Mexiko<br />
• Apps und Videos<br />
• To Mars and beyond!<br />
Vorwort<br />
rumgedacht<br />
angedacht<br />
ausgedacht<br />
angedacht<br />
Institutszeitung November 2012
2<br />
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
„Frauen an die Spitze“ –<br />
so hieß nicht nur das Abschlusskolloquium<br />
über<br />
die Untersuchung von<br />
geschlechtsneutralen und<br />
Sabina Jeschke<br />
gendersensiblen Beru-<br />
Ingrid Isenhardt<br />
fungsstrategien im November<br />
im Tivoli, wir haben es<br />
im laufenden Jahr offenbar<br />
auch zum Programm an unserem<br />
Institutscluster <strong>IMA</strong>/<br />
<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> gemacht:<br />
So wurde Sabina Jeschke<br />
nach ihrer Wahl zur Prodekanin<br />
Ende 2011 nun auch<br />
Professorensprecherin der<br />
Fakultät für Maschinenwe-<br />
Frank Hees<br />
sen, und im März diesen<br />
Jahres neue Vorsitzende des <strong>Aachen</strong>er Bezirksvereins<br />
des Verbands Deutscher Ingenieure VDI.<br />
In der dreijährigen Amtszeit sollen vor allem die<br />
Nachwuchsarbeit des 1856 gegründeten Bezirksvereins<br />
und das Thema „Internationalisierung“<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />
vorangebracht werden. Ingrid Isenhardt erhielt<br />
als Privatdozentin einen Zweitsitz an der Philosophischen<br />
Fakultät und gleichzeitig läuft ihr<br />
Anerkennungsverfahren für eine apl-Professur<br />
an der Fakultät für Maschinenwesen. Und auch<br />
Anja Richert ist nun „Frau Professorin“ – die <strong>RWTH</strong><br />
<strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> erteilte ihr im Sommer den Ruf<br />
zur Juniorprofessur „Agile Managementpraktiken<br />
in technologieorientierten Handlungssystemen“.<br />
Aber auch die Männer mischen personell munter<br />
mit: Daniel Schilberg wurde als Juniorprofessor<br />
an die Fakultät für Maschinenwesen berufen,<br />
zum Forschungsgebiet „Interoperabilität von<br />
Simulationen“. Frank Hees wurde Senator im Bundesverband<br />
für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft<br />
(BWA) und Mitglied im Präsidium des<br />
Internationalen Wirtschaftsclubs <strong>Aachen</strong>-Düren<br />
– und verbindet damit die Erwartung, innovative<br />
Ideen aus dem Hochschulkontext noch stärker mit<br />
Unternehmen aus der Region weiter zu entwickeln<br />
und praxistauglich zu machen. Unser Emeritus<br />
Klaus Henning hat als einer der drei zentralen<br />
Koordinatoren umfassend an dem im Frühjahr<br />
2011 von Bundeskanzlerin Angela Merkel initiierten<br />
Zukunftsdialog mitgewirkt (S. 27). Und Eckart<br />
Hauck ist das Bravourstück gelungen, mit der<br />
Konferenz für Wirtschafts- und Sozialkybernetik,<br />
der „KyWi 2012“, einen entscheidenden Schritt<br />
zur Zusammenführung der wissenschaftlichen Gemeinschaft<br />
der Kybernetik im deutschsprachigen<br />
Raum zu tun.<br />
Stichwort KyWi: Rund 50 Kybernetiker kamen auf<br />
Einladung der Gesellschaft für Wirtschafts- und<br />
Sozialkybernetik e.V. (GWS), des Instituts für<br />
Betriebswirtschaftslehre (IfB) der Universität St.<br />
Gallen und des Instituts für Unternehmenskybernetik<br />
e.V. (<strong>IfU</strong>) im Juni nach <strong>Aachen</strong>. Sie diskutierten<br />
über die kybernetische Produktionsprogrammplanung,<br />
das portfoliogestützte Roadmapping in<br />
der Technologievorausschau und die Entwicklung<br />
des Artificial Life (S. 39).<br />
Hochaktuell ist auch unser Bericht zur Fachkonferenz<br />
„Exploring Virtuality“ (S. 36): In spannenden<br />
Vorträgen und wissenschaftlichen Diskursen<br />
wurde der Untersuchungsgegenstand Virtualität,<br />
der in den Geisteswissenschaften bereits seit
langem thematisiert wird, nun auch von der na- der Produktionstechnik über den Einsatz von<br />
turwissenschaftlichen und technischen Seite be- Industrierobotern berichten (S. 18). Die Gruppe<br />
trachtet. Wie umfassende Konzepte der Virtualität Verkehr und Mobilität forscht im TelliSys-Projekt<br />
die Wissenschaft bereichern und viele Disziplinen an Transportkonzepten, um dem wachsenden<br />
von den rasanten Entwicklungen in der Computer- Güterverkehr effektiv und zukunftsweisend zu<br />
technik profitieren zeigen Mathematiker, die in begegnen (S. 28). Das Team Innovations- und<br />
virtuellen Räumen mit abstrakten Objekten expe- Zukunftsforschung hat innerhalb des Projekts Inrimentieren.<br />
Sie werden auch von Medizinern, die<br />
am virtuell dargestellten Gehirn<br />
operieren oder Psychologen, die<br />
mithilfe virtueller Räume Ängste<br />
therapieren, genutzt.<br />
Wie immer berichten wir auch<br />
ternational Monitoring das Fachbuch „Prethinking<br />
aus unseren Labs und Forschungsgruppen:<br />
Vom weiteren<br />
Ausbau der Robotik-Labore, dem<br />
Ausbau virtueller Welten, etwa<br />
durch das Virtual Theatre, einer<br />
virtuellen Laborumgebung, ähnlich<br />
dem Holodeck aus der Serie<br />
Star Trek (S. 30), oder über das<br />
DLR School Lab der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
<strong>University</strong> (S. 13) und der ersten<br />
Teilnahme unseres Teams am<br />
Robotikwettkampf „RoboCup“ in<br />
Mexico City (S. 22).<br />
Dass mit nur einem Klick nun Sabina Jeschke nach Ihrem Vortrag über Roboter für die Kinderuni<br />
etwa 300 Klausurteilnehmer<br />
gleichzeitig ihre elektronische Prüfung beginnen Work“ (S. 50) herausgebracht, das sich mit den<br />
können, ist dem neuen ZuseLab zu verdanken. Veränderungsprozessen der heutigen Arbeitswelt<br />
Ab diesem Wintersemester ist der ehemalige befasst. Die Gruppe Karriereforschung betreibt<br />
ARPA, der vom Institutscluster für die Fakultät für mit dem Center of Excellence in Academic Teaching<br />
Maschinenwesen betriebene <strong>Aachen</strong>er Rechner (ExAcT) ein Zentrum, um Studienbedingungen<br />
Pool Audimax, aus dem sanierungsbedürftigen und Lehrqualität zu erforschen und zu verbessern<br />
Gebäude ins neue Hörsaalzentrum in die Prof.- (S. 20). Das Team Knowledge Engineering gibt<br />
Pirlet-Straße gezogen (S. 21). ARPA heißt ab sofort Einblicke in die Chancen des demografischen<br />
ZuseLab – benannt nach Konrad Zuse, dem Ent- Wandels für Unternehmen (S. 9), während die<br />
wickler des ersten vollautomatischen, programm- Didaktiker der MINT-Wissenschaften daran arbeigesteuerten<br />
und frei programmierbaren, in binäten, die Lehre für Ingenieure exzellent zu gestalrer<br />
Gleitkommarechnung arbeitenden Computer ten. Im Übrigen erforschen die Wirtschafts- und<br />
der Welt.<br />
Sozialkybernetiker die Zukunft des Normungs-<br />
Die Forschungsgruppe E-Health steigert mit ihwesens (S. 29), während sich, last but not least,<br />
rem TemRas-Projekt die Versorgungsqualität im das Team Technische Kybernetik auf dem Weg zur<br />
Rettungsdienst (S. 32), während die Forscher aus Feuerwehr der Zukunft befindet (S.26).<br />
Zuletzt noch einige literarische Hinweise, da wir<br />
unsere wissenschaftlichen Ergebnisse in gedruckter<br />
Form aufbereitet haben: Neben dem bereits<br />
erwähnten Fachbuch „Prethinking Work“ erscheint<br />
noch vor Jahresende der diesmal über 1000 Seiten<br />
starke Band „Automation, Communication and<br />
Cybernetics in Science and Engineering<br />
2011/2012“ ACCSE (S. 51). Dieser fasst all unsere<br />
wissenschaftlichen Publikationen von Juli 2010<br />
bis Juni 2012 zusammen. Das sind über 400<br />
Seiten mehr als in seinem Vorgängerband – und<br />
wir sind stolz, uns dabei insbesondere international<br />
stärker zu präsentieren. Denn: Gewiss ist<br />
nur das Ungewisse – zur ersten „Exploring Uncertainty“<br />
Konferenz erscheint noch in diesem Jahr<br />
ein gleichnamiger Band.<br />
Mit der „angedacht“ wollen wir wie immer informieren<br />
und Sie herzlich zur Kooperation einladen.<br />
Wir freuen uns über Anregungen, Kontakte und<br />
Diskussionen.<br />
Sabina Jeschke, Ingrid Isenhardt, Frank Hees<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
Exzellente Forschung – Exzellente Lehre 6<br />
Agile turbulenztaugliche Prozesse<br />
Q-Risk 8<br />
Dimensions of Diversity 9<br />
Genderation BeSt 10<br />
Scientific Cooperation Engineering 11<br />
Open Network 12<br />
„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />
„To Mars and beyond!“ 13<br />
Apps und Videos 14<br />
Frischer Wind in der Lehre 15<br />
„Mentoring à la carte“ 16<br />
Audience Response Systeme für die Info I 17<br />
„Die Roboter kommen“ 18<br />
Was Lehre für Ingenieure exzellent macht 19<br />
Center of Excellence in Academic Teaching – ExAcT 20<br />
Neues Hörsaalgebäude Professor-Pirlet-Straße „PPS“ eröffnet 21<br />
Kognitive IT-gestütze Prozesse<br />
„Auf nach Mexiko“ – erste Teilnahme beim RoboCup 22<br />
CloudLogistic 23<br />
Essay: Exploration and Cooperation Robotics on the Moon 24<br />
Auf dem Weg zur Feuerwehr der Zukunft 26<br />
Zielgruppenadaptive mentale Nutzermodelle<br />
Deutschlands Zukunft im Dialog 27<br />
Telli-X 28<br />
NormEs – Normungsarbeit im digitalen Zeitalter 29<br />
Semantische Netze und Ontologien<br />
To Virtuality and beyond! 30<br />
AutoBraid 31<br />
Telemedizin in der Notfallrettung – Das Projekt TemRas 32<br />
ROLE – Responsive Open Learning Environments 33<br />
Essay: Internet of Things 34<br />
Veranstaltungen 36<br />
Auszeichnungen 41<br />
Dissertationen 42<br />
Neue Mitarbeiter 46<br />
Ankündigungen 49<br />
Impressum 52<br />
5
6<br />
Exzellente Forschung – Exzellente Lehre<br />
Exzellente Forschung – Exzellente Lehre<br />
Im Sommer fiel die allseits<br />
mit großer Spannung erwartete<br />
Entscheidung: Die<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
bleibt Exzellenzuniver-<br />
Sabina Jeschke<br />
sität – und gehört somit<br />
zur exklusiven Runde von<br />
nunmehr elf Universitäten<br />
in Deutschland, die diesen<br />
Titel für die nächsten<br />
fünf Jahre tragen dürfen.<br />
Ingrid Isenhardt<br />
Und was uns am Institutscluster<br />
besonders erfreut:<br />
Beide Exzellenzcluster, in<br />
die das <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> eingebunden<br />
ist, wurden von<br />
der Deutschen Forschungs-<br />
Frank Hees<br />
gemeinschaft (DFG) positiv<br />
begutachtet und damit um eine weitere Förderphase<br />
verlängert: „Integrative Produktionstechnik<br />
für Hochlohnländer“ und „Maßgeschneiderte<br />
Kraftstoffe aus Biomasse“.<br />
Im Exzellenzcluster „Integrative Production<br />
Technology for High-Wage Countries“ (Sprecher<br />
Professor Christian Brecher), das sich mit der<br />
Erweiterung der Theorie der Produktionstechnik<br />
für Hochlohnländer befasst, ist das Institutscluster<br />
mit den Schwerpunkten „Virtual Production<br />
Intelligence“, einer Erweiterung der „Business<br />
Intelligence“ entlang der Physik der Produktion<br />
sowie mit Experimenten zur kooperativen Robotik<br />
beteiligt. Die Forschungsgruppe Knowledge<br />
Engineering koordiniert zudem die „Scientific<br />
Cooperation Processes“, die Community-Bildung<br />
und Wissenstransfer im Cluster unterstützen,<br />
und nimmt eine hierzu analoge Rolle auch im<br />
Exzellenzcluster „TMFB – Tailor-Made Fuels from<br />
Biomass“ (Sprecher Professor Stefan Pischinger)<br />
ein.<br />
Mit dem Titel der Forschungsexzellenz bestätigt<br />
die <strong>RWTH</strong> ihre „doppelte Exzellenz“ in Forschung<br />
UND Lehre. Denn bei der erfolgreichen Begehung<br />
des Stifterverbandes im Wettbewerb „Exzellente<br />
Lehre“ im Mai diesen Jahres, konnte die <strong>RWTH</strong><br />
unter Leitung des Prorektors für Lehre, Professor<br />
Aloys Krieg, auch diesen Titel bestätigen. Das<br />
Institutscluster <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> konnte bei dem<br />
Audit gleich drei Projekte vorstellen: Das im<br />
Exploratory Teaching Space (ETS) geförderte<br />
Die Exzellensclusterbereiche B-1 und D-3<br />
Projekt IGEL (Interaktive Großveranstaltungen für<br />
eine exzellente Lehre), das über ein „Audience<br />
Response System“ via Smartphone Interaktion<br />
und direkte Lernerfolgskontrolle in Großvorlesungen<br />
auf unterhaltsame Art ermöglicht; das <strong>Aachen</strong>er<br />
Mentoring Modell, in dem alle Studierenden<br />
ein studienbegleitendes Coaching erhalten, um<br />
individuelle Stärken, Interessen und Rahmenbedingungen<br />
einer zunehmend heterogenen<br />
Studierendenschaft gerecht zu werden sowie die<br />
Entwicklung von Leitplanken zur Professionalisierung<br />
des Lehrbetriebs mit den Studiendekanen<br />
der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>.<br />
Und mit dem Qualitätspakt<br />
Lehre hat das Bundesministerium<br />
für Bildung<br />
und Forschung (BMBF) die<br />
Basis geschaffen, die Aktivitäten<br />
rund um die Exzellenz<br />
in der Lehre weiter zu<br />
verstetigen: „<strong>RWTH</strong> 2020<br />
Exzellente Lehre“ heißt<br />
darin das gesamte Strategiepaket.<br />
Es umfasst die<br />
Kernbereiche Studierende,<br />
Lehr- und Lernkonzepte,<br />
Struktur und Organisation<br />
sowie den von Prof. Sabina<br />
Jeschke verantworteten<br />
Kernbereich der Lehrenden.<br />
Die Studiendekanate der<br />
neun Fakultäten werden<br />
dabei auch künftig die zentrale<br />
Rolle spielen. Ihnen<br />
muss es gelingen, die großen<br />
Fragen bei der Zulassung<br />
und Reakkreditierung<br />
von Studiengängen zu beantworten:<br />
Kann gute Lehre<br />
unter den Bedingungen<br />
großer Hörerzahlen gelingen?<br />
Welche Beiträge können<br />
blended-learning Konzepte erbringen? Wie<br />
können Forschergeist, Kreativität und Persönlichkeitsbildung<br />
trotz immer jüngerer Studierender<br />
und enger Lehrpläne genügend Platz im Studium<br />
finden? Und wie kann die Internationalisierung<br />
der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> ohne Qualitätseinbu-
ßen in der Ausbildung und ohne Profilverlust gelingen?<br />
Im dritten Jahr, also schon „traditionell“,<br />
werden diese Fragen im engen Zirkel der Studiendekane<br />
und des Prorektors für Lehre einmal jährlich<br />
in einem Intensivworkshop besprochen. Das<br />
Ergebnis sind verbindliche Roadmaps, die Maßnahmenpakete<br />
jeder Fakultät erhalten und turnusmäßig<br />
überprüft und aktualisiert werden.<br />
Einen speziellen Beitrag zum Zukunftskonzept<br />
Lehre der <strong>RWTH</strong> leistet „ELLI – Exzellentes Lehren<br />
und Lernen in den Ingenieurwissenschaften“,<br />
ein Gemeinschaftsprojekt der technischen Universitäten<br />
Dortmund, Bochum und <strong>Aachen</strong> unter<br />
Federführung des Institutsclusters. Hier werden in<br />
Maßnahmen zur Verbesserung der akademischen<br />
Lehre, zum gesamten Student-Lifecycle und zum<br />
forschungsorientierten Lernen und Lehren getrof-<br />
fen, die sich an alle Ingenieurfakultäten der beteiligten<br />
Standorte richten.<br />
ELLI fokussiert insbesondere auf die Probleme in<br />
der Studieneingangsphase und adressiert auch<br />
den Übergang vom Studium in die Promotion<br />
und beinhaltet konkrete Lösungsansätze für die<br />
akuten Problemstellungen, wie die hohe Zahl an<br />
Studienabbrüchen, die mangelnde internationale<br />
Mobilität und den geringen Frauenanteil unter den<br />
Studierenden der Ingenieurwissenschaften. Das<br />
Projekt setzt Maßstäbe für die zweite Welle der<br />
Studienre-form (Bologna 2.0) und markiert den<br />
Weg zu einer exzellenten Ingenieurausbildung, die<br />
sich sowohl durch innovative Studienkonzepte als<br />
auch durch ausgezeichnete Zugänglichkeit für eine<br />
große Studierendenschaft auszeichnet.<br />
In der Umsetzung des beantragten Programms<br />
greifen die Projektpartner auf die gemeinsamen<br />
Exzellente Forschung – Exzellente Lehre<br />
Teamwork für mehr Internationalisierung: Wie kann die Studierfähigkeit insbesondere Studierender asiatischer Herkunft bezogen auf die fachliche Eignung und die Sprachkompetenz<br />
sichergestellt werden? Ideen und Vorschläge wurden eifrigst auf Flipcharts notiert<br />
Erfahrungen im Aufbau des Kompetenz- und<br />
Dienstleistungszentrums für das Lehren und<br />
Lernen in den Ingenieurwissenschaften (TeachING-<br />
LearnING.EU) sowie auf dessen strategische<br />
Instrumente zur Vernetzung der eigenen Arbeit mit<br />
der fachwissenschaftlichen Gemeinschaft zurück.<br />
> Kontakt:<br />
Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />
sabina.jeschke@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
PD Dr. phil. Ingrid Isenhardt<br />
ingrid.isenhardt@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dr. rer. nat. Frank Hees<br />
frank.hees@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
7
8<br />
Agile turbulenztaugliche Prozesse<br />
Q-Risk<br />
Produzierende Unternehmen<br />
sind stark auf externe<br />
Produkt- und Rohstoff-<br />
Bahoz Abbas<br />
lieferanten angewiesen. Die<br />
Beschaffung von Zukaufteilen<br />
und Rohstoffen ist nicht<br />
zuletzt durch die Globalisierung<br />
mit hohen Risiken, wie<br />
Lieferverzögerungen, Produktionsausfällen,Kommunikationsproblemen<br />
oder<br />
Eckart Hauck<br />
wirtschaftlichen und politischen<br />
Krisen verbunden, wobei den Unternehmen<br />
die daraus resultierenden Kosten häufig nicht<br />
bekannt sind. Bei der Bewertung von risikobehandelnden<br />
Maßnahmen ist es zudem schwierig,<br />
den monetären Aufwand und den zu erwartenden<br />
finanziellen Nutzen genau zu bestimmen. Bisherige<br />
Ansätze zum Risikomanagement verknüpften<br />
die qualitative Bewertung nicht mit den potenziellen<br />
Kosten (obere Abbildung).<br />
Das von der Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />
Forschungsvereinigungen (AiF) geförderte Projekt<br />
Q-Risk, das im Januar 2012 mit einer Laufzeit von<br />
zwei Jahren begonnen wurde, setzt an diesem<br />
Punkt an. Sein Ziel: Die kleinen und mittelstän-<br />
Q-Risk-Gesamtkonzept<br />
Effizientes Risikomanagement in der Produktbeschaffung<br />
Defizit heutiger Risikomanagementsysteme<br />
dischen Unternehmen (KMU) durch die Entwicklung<br />
eines Risikomanagementsystem für die Beschaffungslogistik<br />
zu befähigen und den mit der<br />
Produktbeschaffung verbundenen Risiken mit<br />
wirtschaftlich angemessenen Maßnahmen entgegen<br />
zu wirken.<br />
Das Q-Risk-Gesamtkonzept, das zugleich das Vor-<br />
gehen bei der Umsetzung des Projektes vorgibt,<br />
besteht aus zwei zentralen Komponenten: der<br />
Risikoanalyse und der Maßnahmendefinition. Beide<br />
bestehen jeweils wiederum aus drei Einzelmodulen<br />
(untere Abbildung). In den ersten drei vom<br />
Fraunhofer IPT verantworteten Modulen, werden<br />
die Risiken identifiziert, deren Folgen abgeleitet<br />
und anschließend monetär bewertet. Die nächsten<br />
drei Module werden durch das <strong>IfU</strong> entwickelt.<br />
Als Schwerpunkt wird ein risikobehandelnder und<br />
wirtschaftlich angemessener Maßnahmenplan<br />
aufgestellt.<br />
Insgesamt stellt das Q-Risk-Konzept das Risikound<br />
Lieferantenmanagement in KMU auf ein neues<br />
Fundament, da der ökonomische Erfolg des Risikomanagementsystems<br />
besser identifizierbar ist<br />
und so eine neue Entscheidungsgrundlage zur Lieferantenauswahl<br />
auf Kosten-basis<br />
entsteht. Mit der Aufbereitung<br />
des Vorgehens und der Methoden<br />
in einem Leitfaden und einem<br />
EDV-Tool werden die Projektresultate<br />
in eine für KMU leicht<br />
verständliche und einsetzbare<br />
Form gebracht.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Inform. Bahoz Abbas<br />
bahoz.abbas@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />
eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de
Dimensions of Diversity<br />
Gesellschaft wie Arbeits-<br />
welt stehen einer tiefgreifenden<br />
Veränderung der<br />
Altersstruktur gegenüber:<br />
Wir werden älter. Dass<br />
Ingo Leisten<br />
eine Gesellschaft einem<br />
stetigen demografischen<br />
Wandel unterliegt, ist ein<br />
historischer, gegenwärtiger<br />
wie zukünftiger Normalfall.<br />
Demografischer Wandel ist<br />
Anja Richert<br />
also ein altes Thema. Wird<br />
unsere Zukunft nun alt und grau?<br />
Mit Blick auf die bereits absehbaren Konsequenzen<br />
sollte es eher heißen: Der demografische<br />
Wandel ist bunt. Denn Gesellschaft wie Arbeitsleben<br />
werden zunehmend diverser. Die Diversity-<br />
Dimensionen Gender, Age und Culture sind vor<br />
den Herausforderungen des demografischen<br />
Wandels um Aspekte diverser Lern- und Erwerbsbiografien<br />
sowie die Spezifika von Fachkulturen,<br />
Branchen und Regionen zu ergänzen.<br />
Aus dieser Diversität erwächst ein noch nicht ausgeschöpftes<br />
Innovations- und damit ein gesamtwirtschaftliches<br />
Wachstumspotenzial, das durch<br />
eine demografieorientierte Personalentwicklung<br />
und Organisationsgestaltung realisiert werden<br />
kann. Dies adressiert das Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem Förderschwerpunkt<br />
„Innovationsfähigkeit im demo-<br />
Netzwerken mit Frau Prof. Lehr (Bundesministerin a.D.) (r.): DemoScreen informiert<br />
über <strong>aktuelle</strong> Forschungs- und Entwicklungsvorhaben<br />
Chancen im demografischen Wandel<br />
„Neugier, Kreativität, Erfahrung“: DemoScreen auf dem Demografiekongress 2012<br />
grafischen Wandel“ und gibt damit Impulse, die<br />
Innovationspotenziale der Diversität systematisch<br />
zu erschließen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit<br />
von Unternehmen zu steigern. Inhaltliche<br />
Schwerpunkte sind:<br />
• Erwerbsbiografien als Innovationstreiber,<br />
• Kompetenzentwicklung und Qualifizierung<br />
für den demografischen Wandel,<br />
• Demografie-Management und Vernetzung,<br />
• Messung von Innovationspotenzialen,<br />
• Regionale Aspekte des demografischen Wandels,<br />
• Altersheterogene Innovationsteams als Erfolgsfaktor<br />
des demografischen Wandels.<br />
Im Förderschwerpunkt erarbeiten<br />
über 100 Teilprojekte<br />
praxisorientierte Lösungen<br />
und Erkenntnisse, die es<br />
gleichermaßen zu vernetzen<br />
sowie deren nachhaltiger<br />
Ergebnistransfer in Gesellschaft,<br />
Wirtschaft, Forschung<br />
und Politik zu unterstützen<br />
gilt. Diese Aufgaben übernimmt<br />
u.a. das vom <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong><br />
& <strong>IfU</strong> durchgeführte Metaprojekt<br />
DemoScreen.<br />
Agile turbulenztaugliche Prozesse<br />
Dieses entwickelt innovative Ansätze zur Steuerung<br />
komplexer Forschungsverbünde, erzielt<br />
Erkenntnisse bei der Begriffsentwicklung in<br />
wissensintensiven, transdisziplinären Kooperationen<br />
und unterstützt die inhaltliche wie strukturelle<br />
Weiterentwicklung des Förderschwerpunktes.<br />
Im Wechselspiel der Handlungs- und Forschungsfelder<br />
des Metaprojekts DemoScreen wird Demografie<br />
beständig weitergedacht, an <strong>aktuelle</strong>n Herausforderungen<br />
ausgerichtet und Diversität selbst<br />
zum Innovationstreiber.<br />
> Kontakt:<br />
Ingo Leisten, M.A.<br />
ingo.leisten@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Prof. Dr. phil. Anja Richert<br />
anja.richert@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.demoscreen.de<br />
9
10<br />
Agile turbulenztaugliche Prozesse<br />
Genderation BeSt<br />
Das <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
hat sich erfolgreich um das<br />
vom Bundesministerium<br />
Anne Carina Thelen<br />
für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) geförderte und vom<br />
Europäischen Sozialfonds<br />
(ESF) ko-finanzierte Verbundprojekt<br />
Genderation<br />
Esther Borowski<br />
BeSt beworben. Seit Dezember<br />
2011 untersucht das<br />
Institutscluster in Kooperation<br />
mit dem Fachgebiet Gender Studies in den<br />
Ingenieurwissenschaften der TU München, Leiterin<br />
Prof. Dr. Susanne Ihsen, die Unterrepräsentanz<br />
von Frauen in universitären Spitzenpositionen.<br />
Hintergrund<br />
Untersuchung von (inter-)nationalen geschlechterneutralen<br />
und gendersensiblen Berufungsstrategien<br />
in Deutschland, Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung<br />
im Bund und in den Ländern, Wiesbaden).<br />
Vorgehen<br />
Die methodische Vorgehensweise folgt einem<br />
Mixed-Method-Ansatz, d.h. Methoden der qualitativen<br />
und der quantitativen Sozialforschung werden<br />
miteinander kombiniert, um einen Beitrag zur<br />
ursächlichen Erklärung des sozialen Phänomens<br />
„niedriger Professorinnenanteil“ zu leisten. In<br />
einem ersten Teilprojekt werden qualitative Interviews<br />
mit Mitgliedern aus Berufungskommissionen<br />
geführt, um aufzudecken, welche gesellschaftlichen,<br />
individuellen, strukturellen und kulturellen<br />
Weibliche Karrieren in der<br />
Wissenschaft verlaufen immer<br />
noch entlang einer geschlechtsspezifischen<br />
„undichten Leitung“<br />
(Europäische Kommission<br />
(2001): Wissenschaftspolitik<br />
in der Europäischen Union, Förderung<br />
herausragender wissenschaftlicher<br />
Leistung durch<br />
Gender Mainstreaming, Bericht<br />
der ETAN-Expertinnengruppe<br />
„Frauen und Wissenschaft“,<br />
Luxemburg). Mit jeder Entwicklungsstufe<br />
der wissenschaftlichen<br />
Karriereleiter nimmt die<br />
Quote der partizipierenden<br />
Projektübersicht Genderation BeSt<br />
Frauen überproportional ab. Bereits mit dem Über- Faktoren innerhalb von Berufungsverfahren zur gegang<br />
zur Promotion und zur Habilitation scheidet schlechtsspezifischen Unterrepräsentanz im Wis-<br />
ein Großteil der Akademikerinnen aus der wissenschaftssystem beitragen. In einem zweiten Teilsenschaftlichen<br />
Karriere aus, wobei sich die Geprojekt werden automatisierte, softwaregestützte<br />
schlechtsasymmetrie auf Professorinnenebene Textanalysen durchgeführt (Text Mining), die den<br />
nochmals verstärkt. Trotz eines stetigen Anstiegs thematischen und strategischen Einfluss von<br />
in den letzten Jahren erreicht der bundesdeutsche Drittmittelausschreibungen von Forschungsförde-<br />
Durchschnitt an Professorinnen derzeit nur etwa rungsorganisationen auf die Stellenvergabepraxis<br />
18 % (Destatis (2011): Demografischer Wandel an deutschen Hochschulen quantifizieren (Abbil-<br />
dung). Aus den empirischen Untersuchungen werden<br />
Instrumente und Methoden zur zielgerichteten<br />
Ansprache von Frauen in Berufungsverfahren abgeleitet,<br />
die in Form von Handlungsempfehlungen<br />
an unterschiedliche Zielgruppen (Hochschul- und<br />
Forschungseinrichtungen) zurückgespielt werden.<br />
Forschungslinie<br />
Das Projekt Genderation BeSt knüpft an eine etablierte<br />
Forschungslinie der Forschungsgruppe<br />
Karriereforschung des <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> an, die sich<br />
mit Karrierewegen in der Wissenschaft und der<br />
Förderung von Nachwuchswissenschaftlern beschäftigt.<br />
Dabei sind einige der Projekte speziell<br />
auf die gleichberechtigten Chancen von Mädchen<br />
und Frauen ausgerichtet,<br />
wie z.B. das nach der<br />
Förderung fortgesetzte<br />
Projekt do-Ing oder das<br />
Projekt tasteMINT, die<br />
Motivationsfaktoren und<br />
Unterstützungsstrukturen<br />
für Schülerinnen und Studentinnen<br />
in technischnaturwissenschaftlichen<br />
Bereichen entwickeln. Das<br />
neueste Vorhaben Genderation<br />
BeSt fokussiert nun<br />
konsequenterweise die<br />
Ziel- und Untersuchungsgruppe<br />
der PostDocs und<br />
Professorinnen.<br />
> Kontakt:<br />
Anne Carina Thelen, M.A.<br />
anne.thelen@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dr. rer. nat. Esther Borowski, M.A.<br />
esther.borowski@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.genderation-best.de<br />
www.do-ing.rwth-aachen.de<br />
www.tastemint.de
Scientific Cooperation Engineering<br />
Die bundesweite Exzellenz-<br />
initiative beflügelt: Interdis-<br />
ziplinäre wissenschaftliche<br />
Kooperationen generieren<br />
zunehmend neues Wissen.<br />
Florian Welter<br />
Um diese erfolgreich zu<br />
gestalten, erfordert deren<br />
steigende Dynamik und<br />
Komplexität neue Ansätze,<br />
Wissenschaftler und<br />
Wissensbestände zu ver-<br />
Sabina Jeschke<br />
netzen. Seit 2006 nimmt<br />
sich das <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> im Exzellenzcluster „Integrative<br />
Produktionstechnik für Hochlohnländer“<br />
dieser Herausforderung mittels Cross Sectional<br />
Processes (CSP) an. Diese zielen auf den Vernetzungsprozess<br />
von Wissenschaftlern verschiedener<br />
Disziplinen und eine nachhaltige personelle Clusterentwicklung<br />
über Methoden und Instrumente<br />
des Lern- und Wissensmanagements.<br />
Für die zweite Förderphase des Exzellenzclusters<br />
(2012 bis 2017) konzentrieren sich die clusterspezifischen<br />
Forschungsaktivitäten im Kontext der CSP<br />
– u.a. basierend auf Erkenntnissen aus der ersten<br />
Förderphase – auf die Etablierung des Scientific Cooperation<br />
Engineering als eine neue Methode der<br />
interdisziplinären Wissens- und Organisationsentwicklung<br />
(obere Abbildung). Hierzu kooperieren<br />
Partner der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> und der<br />
Fraunhofer Gesellschaft: Prof. Dr. Wolfgang Schulz<br />
Wissens- und Clusterentwicklung in der zweiten Phase<br />
der bundesweiten Exzellenzinitiative<br />
Vier Handlungsfelder des Scientific Cooperation Engineering<br />
vom Fraunhofer Institut für Lasertechnik, Prof. Dr.<br />
Wolfgang Bleck vom Institut für Eisenhüttenkunde,<br />
Prof. Dr. Martina Ziefle vom Human-Computer<br />
Interaction Centers und Prof. Dr. Sabina Jeschke<br />
vom <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong>.<br />
Vier Handlungsfelder des Scientific Cooperation<br />
Engineering<br />
Das erste von insgesamt vier Handlungsfeldern<br />
adressiert mit Knowledge and Cooperation Engineering<br />
die Interaktion von Daten, Informationen<br />
und Wissen auf allen organisationalen Ebenen des<br />
Exzellenzclusters, um die Herausbildung nachhaltiger<br />
personeller und organisationaler Strukturen<br />
Cross Sectional Processes (Bild-Quelle: Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ 2012)<br />
Agile turbulenztaugliche Prozesse<br />
zu unterstützen. Interdisciplinary Innovation Management<br />
befasst sich mit der Integration von<br />
Experten aus verschiedenen wissenschaftlichen<br />
Kulturen und Disziplinen. Diesbezüglich wird die<br />
Intensität interdisziplinärer Kooperationsformen<br />
gemessen und visualisiert, um die Innovationsfähigkeit<br />
der Clusterakteure mit maßgeschneiderten<br />
Managementmaßnahmen zu steigern. Diversity<br />
Management nimmt Bezug auf die Dimensionen<br />
Age, Gender und Culture. Es strebt an, Diversity<br />
als Quelle von Innovationen zu etablieren und<br />
im Sinne eines messbaren Wettbewerbsfaktors<br />
für Wissenschaft und Produktion zu positionieren.<br />
Das vierte Handlungsfeld Performance<br />
Measurement regelt integrative Forschungsprozesse<br />
und Forschungsoutputs. Dies schließt zukünftig<br />
sowohl die Implementierung von Balanced-Scorecard-Lösungen<br />
wie auch die Integration<br />
von Methoden des Benchmarking und Intellectual<br />
Capital Reporting mit ein.<br />
> Kontakt:<br />
Florian Welter, M.A.<br />
florian.welter@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />
sabina.jeschke@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.production-research.de<br />
11
12<br />
Agile turbulenztaugliche Prozesse<br />
Open Network<br />
Die erfolgreiche Generierung<br />
von Innovation ist eine<br />
kontinuierliche Aufgabe<br />
von Unternehmen. Dies<br />
Nadine Voßen<br />
begründet sich vor allem<br />
durch den rapiden technischen<br />
Wandel der letzten<br />
Jahre in immer kürzeren<br />
Produktlebenszyklen sowie<br />
durch ein zunehmendes<br />
Eckart Hauck<br />
heterogenes Nachfrageverhalten.<br />
Hohe Innovationsfähigkeit<br />
gilt daher als Schlüssel für den nachhaltigen<br />
Unternehmenserfolg und ein sicheres<br />
Wachstum.<br />
Allgemeiner Projektplan<br />
Die Generierung von Innovation hängt dabei nicht<br />
nur von dem Wissen und Potential einzelner Individuen<br />
ab, sondern insbesondere von ihrem interdisziplinären<br />
und interaktiven Denken und Handeln.<br />
Die Voraussetzung für Innovation ist somit in<br />
Netzwerke eingebettet und wird erst durch die Beziehung<br />
bzw. Interaktion zwischen den Individuen<br />
hergeleitet. Dabei spielen sowohl die internen als<br />
auch die strukturierten und unstrukturierten Be-<br />
Auswirkungen der Beziehungsnetzwerke auf die Innovationsfähigkeit<br />
ziehungen zu unternehmensexternen Akteuren<br />
eine bedeutsame Rolle im Innovationsprozess.<br />
Im Rahmen des Open Innovation-Ansatzes werden<br />
die Beziehungen zu unternehmensexternen<br />
Akteuren schon seit einigen Jahren intensiv untersucht.<br />
Die Auswirkungen dieser Netzwerke auf die<br />
Innovationsfähigkeit von Unternehmen wurden<br />
bisher jedoch kaum erforscht.<br />
Beziehungsnetzwerke steuern<br />
Dieser Zusammenhang wird im Rahmen des For-<br />
schungsprojekts „Open Network“ untersucht:<br />
Gerade kleine und mittelständische Unternehmen<br />
(KMU) können so ihre Beziehungsnetzwerke mehr<br />
als bisher und insbesondere in Hinblick auf ihre<br />
Innovationsfähigkeit kontrollieren und steuern.<br />
Dafür werden bestehende formelle und informelle<br />
Beziehungen von Mitarbeitern innerhalb von KMU<br />
identifiziert und analysiert. Ergebnis der Messung<br />
und Bewertung der Beziehungsnetzwerke ist ein<br />
softwaregestütztes Bewertungstools zu deren<br />
Selbstevaluation auf die Innovationsfähigkeit.<br />
Damit werden die Wirkungen des übertragenen<br />
© Stefan Rajewski - Fotolia.com<br />
externen Wissens auf die Innovationsfähigkeit<br />
untersucht und analysiert, welche internen Strukturen<br />
zu einer optimalen Nutzung und Verteilung<br />
notwendig sind.<br />
Das von der Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />
Forschungsvereinigungen (AiF) geförderte<br />
Forschungsprojekt „Open Network“ ist eine<br />
Zusammenarbeit des Instituts für Unternehmenskybernetik<br />
e.V. (<strong>IfU</strong>), des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik<br />
und Electronic Government der<br />
Universität Potsdam, Prof. Dr. Markus Gronau, und<br />
des Lehrstuhls für Technologie- und Innovationsmanagement<br />
(TIM) der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>,<br />
Prof. Dr. Frank Piller . Es wird aus Mitteln des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und Technologie<br />
(BMWi) über die AiF gefördert.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Kff. Nadine Voßen<br />
nadine.vossen@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />
eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage<br />
www.projekt-open-network.de
„To Mars and beyond!“<br />
In den School Labs des<br />
Deutschen Zentrums für<br />
Luft- und Raumfahrt (DLR)<br />
steht die faszinierende<br />
Sebastian Reuter<br />
Welt der DLR-Schwerpunktbereiche<br />
Luft- und Raumfahrt,<br />
Energie und Verkehr<br />
im Mittelpunkt. Das DLR ist<br />
im Auftrag der Bundesregierung<br />
für die Planung und<br />
Umsetzung der deutschen<br />
Eckart Hauck<br />
Raumfahrtaktivitäten zuständig.<br />
Es steht für High-End Technik par excellence.<br />
Am Institutscluster <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der <strong>RWTH</strong><br />
<strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> eröffnet es nun das DLR School<br />
Lab <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong>! Schüler und Schülerinnen<br />
können hochwertige Instrumente in authentischen<br />
Forschungsumgebungen für Experimente nutzen.<br />
Das im Aufbau befindliche DLR School Lab <strong>RWTH</strong><br />
<strong>Aachen</strong> schließt inhaltlich an das bestehende<br />
Schülerlabor RoboScope des Institutsclusters an,<br />
indem die Schwerpunktthemen des DLR anhand<br />
der Anwendungsbereiche Robotik und Automatisierung<br />
adressiert werden.<br />
Maximaler Freiheitsgrad für Kurse<br />
DLR School Lab <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> @ <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />
Bild schaffen. Zusätzlich<br />
werden in speziellen<br />
Kursen sowohl einzelne<br />
Bereiche, wie die Luftfahrt,<br />
anhand verschiedener<br />
Disziplinen isoliert<br />
betrachtet, als auch die<br />
einzelnen Ingenieurwissenschaften<br />
anhand verschiedenerSchwerpunkte<br />
adressiert.<br />
Virtual Theatre<br />
In einem ersten Entwick-<br />
lungsschritt werden bis<br />
Ende 2012 sechs Experimente konzipiert und<br />
umgesetzt. In Erweiterung zum Kurslayout des<br />
RoboScope, in dem auch die Robotik-Plattform<br />
LEGO Mindstorm eingesetzt wird, setzt das DLR<br />
School Lab <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> auf verschiedene<br />
industrielle Robotik-Plattformen. Die Experimente<br />
erstrecken sich dabei von der gestenbasierten<br />
Steuerung autonomer Flugdrohnen über die Konstruktion<br />
energieautonomer, solargetriebener<br />
Fahrzeuge bis hin zur Modellierung und Algorithmik<br />
des Verhaltens humanoider Roboter. Neben<br />
Zu jedem Anwendungsbereich werden mehrere den rein robotischen Experimenten ermöglicht<br />
Experimente entwickelt, die wiederum in die ingenieurwissenschaftlichen<br />
das Virtual Theater den Schülerinnen und Schü-<br />
Disziplinen Elektrotechnik,<br />
Konstruktionstechnik, Informationstechnik<br />
sowie Regelungstechnik<br />
aufgegliedert<br />
werden. Dies ermöglicht einen<br />
maximalen Freiheitsgrad<br />
bei der inhaltlichen Kursgestaltung.<br />
Standardkurse<br />
kombinieren die Inhalte so,<br />
dass sie sowohl die einzelnen<br />
Schwerpunktbereiche als<br />
auch die unterschiedlichen<br />
Disziplinen abdecken und<br />
somit ein möglichst breites Struktur des Experimentalprogramms des DLR School Lab <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />
lern durch einen Mars-Spaziergang das Erkunden<br />
fremder Welten. Im Frühjahr 2013 findet die feierliche<br />
Eröffnung der <strong>Aachen</strong>er DLR School Labs<br />
statt.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. Sebastian Reuter, M.Sc.<br />
sebastian.reuter@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />
eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.schoollab.dlr.de<br />
13
14<br />
„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />
Apps und Videos<br />
Die zweite Jahrestagung<br />
von TeachING-LearnING.EU<br />
lieferte den feierlichen Rahmen<br />
für die Preisverleihung<br />
der Wettbewerbe „Gute<br />
Katharina Schuster<br />
Lehre 1000+“ und „Theoretisch<br />
kann ich das...“. Fünf<br />
Studierende wurden für<br />
besonderes Engagement<br />
zur Verbesserung der Lehre<br />
ausgezeichnet.<br />
Ursula Bach<br />
Einmal im Semester<br />
schreibt TeachING-LearnING.EU, das Kompetenzund<br />
Dienstleistungszentrum für das Lehren und<br />
Lernen in den Ingenieurwissenschaften, einen<br />
Ideenwettbewerb aus, um Studierende aktiv an<br />
der Verbesserung der Lehre in ihren Studiengängen<br />
zu beteiligen. Die Gewinner aus den beiden<br />
Ideenwettbewerben „Gute Lehre 1000+“ und<br />
„Theoretisch kann ich das...“ wurden zum Abschluss<br />
der zweiten Jahrestagung von TeachING-<br />
LearnING.EU an der Ruhr-Universität Bochum im<br />
Rahmen einer Preisverleihung geehrt. Die Gewinnerinnen<br />
und Gewinner erhielten hochwertige<br />
Sachpreise der Firmen Philips und Hilti.<br />
Gute Lehre 1000+<br />
Besonders erfolgreich war ein <strong>Aachen</strong>er Duo:<br />
Jolande Fooken und Annika Eberlein, beide Masterstudentinnen<br />
im Fach Biomedical Engineering,<br />
belegten mit ihren Ideen „Hands Up“ und<br />
„Heads Up“ im Wettbewerb „Gute Lehre 1000+“<br />
den 1. und 2. Platz. Hierbei handelt es sich um<br />
Smartphone-Apps für ein interaktives Vorlesungs-<br />
Werden Sie Projektpate! Alle Informationen unter<br />
www.teaching-learning.eu<br />
Siegerideen der Ideenwettbewerbe von TeachING-LearnING.EU<br />
sowie ein virtuelles Lernraum-<br />
Portal. Mit Hilfe der App „Hands<br />
Up“ können Studierende online<br />
Fragen zur Lehrveranstaltung stellen,<br />
die vom assistierenden Lehrpersonal<br />
noch in der Vorlesung<br />
beantwortet werden. „Heads Up“<br />
zielt auf eine effektivere Nutzung<br />
der Lernraumkapazitäten ab:<br />
Studierende können online Plätze<br />
in real existierenden Lernräumen Gewinner der Ideenwettbewerbe „Gute Lehre 1000+“ und<br />
belegen und die Bedingungen „Theoretisch kann ich das…“ von TeachING-LearnING.EU<br />
dort bewerten. Für regelmäßige<br />
Berufsakademie, belohnt. Mit ihrer Idee eines<br />
Updates über die freien Plätze sorgen Hochschul- integrativen Lehransatzes, der Theorie und Praxis<br />
angehörige oder Wärmebildkameras. Den 3. Platz anhand von Produktentwicklung verknüpft, konn-<br />
belegte Thomas Möllers, ebenfalls Student der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>. Er schlägt ein institutsten<br />
die drei Studierenden bei der Jury punkten.<br />
übergreifendes, fest angestelltes Filmteam für<br />
die Aufzeichnung und mediale Aufbereitung von<br />
Große Motivation<br />
Vorlesungen vor. Diese Videos sollen offen über Den Gewinnern ging es nicht nur um die Preise:<br />
ein Internetportal verfügbar sein und Vorlesungs- „Immer wieder stöhnen Studenten über ihre Vorinhalte<br />
optional mit einem Zustimmungsbutton lesungen: langweilig, trocken und unverständlich.<br />
bewertet werden.<br />
Das haben wir natürlich auch schon erlebt. Doch<br />
wissen wir als Studenten wirklich, wie es besser<br />
„Theoretisch kann ich das…“<br />
geht? Zumindest haben wir einige gute Ideen, was<br />
uns dazu veranlasst hat, an den Ideenwettbewer-<br />
Beim Ideenwettbewerb „Theoretisch kann ich ben teilzunehmen, um an dieser Stelle endlich<br />
das... – Mehr Praxisbezug in der Lehre“ im Win- mal angehört zu werden.“, beschreibt Annika<br />
tersemester 2011/12 hatten Jolande Fooken und Eberlein ihre Motivation.<br />
Annika Eberlein mit ihrer Idee „BRAIN“ erneut das Damit die Ideen auch Früchte tragen, können sich<br />
Rennen gemacht: Dabei sollen Studierende Kurz- Lehrende in der Ideenbörse aus dem Pool an Vorfilme<br />
über vorlesungsrelevante Themen drehen, schlägen bedienen und in ihrer Lehrveranstaltung<br />
die am Semesterende prämiert werden und allen umsetzen. Diese Projektpatenschaften werden<br />
Studierenden als Hilfsmittel zur Verfügung stehen. von TeachING-LearnING.EU nach Bedarf didaktisch<br />
Den zweiten Platz belegte Fabian Bonk von der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> mit seinem Vorschlag,<br />
betreut.<br />
konkrete ingenieurwissenschaftliche Proble- > Kontakt:<br />
me der internationalen Zusammenarbeit in die<br />
universitäre Lehre einzubinden. Hierbei sollen<br />
Katharina Schuster, M.A.<br />
katharina.schuster@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Studierende praxistaugliche Lösungsansätze<br />
Ursula Bach, M.A.<br />
für Aufgabenstellungen in Entwicklungs- und ursula.bach@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Schwellenländern entwickeln. Mit dem dritten<br />
Platz wurden Michael Abdinghoff, Chris Heitmeier<br />
> Homepage:<br />
und Karsten Kolberg, Studenten der Hessischen www.teaching-learning.eu
Frischer Wind in der Lehre<br />
Innovative Ideen sind<br />
Katharina Schuster<br />
großartig. Damit nach dem<br />
kreativen Einfall auch die<br />
Umsetzung erfolgen kann,<br />
vergibt TeachING-LearnING.<br />
EU nun schon zum zweiten<br />
Mal Mittel an ausgewählte<br />
Lehr-Pilotprojekte der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>,<br />
Ruhr-Universität Bochum<br />
und Technischen Universi-<br />
Sabina Jeschke<br />
tät Dortmund - allesamt zur<br />
Verbesserung der ingenieurwissenschaftlichen<br />
Herstellung von CMOS-Transistoren im Reinraumlabor<br />
Lehre. Durch die zusätzliche Unterstützung wird effektiv die Studierbarkeit und unterstützt die Sen-<br />
den Instituten der benötigte Freiraum gegeben, kung der Abbruchquoten während des Studiums.<br />
die Projekte konkret zu planen, umzusetzen, zu er- Die beiden <strong>RWTH</strong>-Projekte werden mit insgesamt<br />
proben und sogar um weitere Ideen zu ergänzen. 35.000 € gefördert und adressieren verschiedene<br />
Im März 2012 endete die erste erfolgreiche Runde Studienphasen.<br />
mit insgesamt 10 geförderten Projekten.<br />
Beim ersten Projekt handelt es sich um ein Vorhaben<br />
von Prof. Dr. Joachim Knoch vom Institut für<br />
Praxisintegrierte Lernformen<br />
Halbleitertechnik der Fakultät für Informationsund<br />
Elektrotechnik. Unter dem Titel „Simulation<br />
Die zweite Flexible Fonds-Ausschreibung „Stu- und Herstellung nanoelektronischer Bauelemendents<br />
as Participants“ richtete sich gezielt an te“ wird eine integrierte Lehrveranstaltung für<br />
Projekte, die durch praxisintegrierte Lehr- und verschiedene Masterstudiengänge konzipiert.<br />
Lernformen die Kommunikation und Interaktion Im ersten Teil entwickeln Studierende jeweils zu<br />
zwischen Lehrenden und Studierenden stärken. zweit im Team eigene Software-Programme zur<br />
Eine solche Lernendenzentrierung verbessert quantenmechanischen Simulation von nanoelektronischen<br />
Transistoren. Im<br />
zweiten Teil können sie CMOS<br />
(Complementary Metal Oxide<br />
Semiconductor) Transistoren im<br />
Reinraumlabor selbst herstellen.<br />
So lernen sie u.a. im Simulationsteil<br />
den Nutzen der Quantentheorie<br />
kennen. Durch das selbständige<br />
Herstellen von Bauelementen<br />
werden Prozesstechnologien und<br />
deren wissenschaftlichen und<br />
technischen Grundlagen ver-<br />
Versuchsfahrzeug im Studentenwettbewerb Autonome Fahrzeuge<br />
mittelt. Neben fachlichen und<br />
methodischen Kenntnissen werden<br />
die Studierenden an das<br />
Problemlösen durch Theorie und<br />
„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />
TeachING-LearnING.EU fördert durch Flexible Fonds<br />
innovative Lehrprojekte an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
Experiment sowie an Teamarbeitsprozesse<br />
herangeführt.<br />
Das zweite Projekt wird vom<br />
Institut für Regelungstechnik<br />
(IRT) der Fakultät für Maschinenwesen<br />
der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
<strong>University</strong> unter Leitung<br />
von Prof. Dr.-Ing. Dirk Abel<br />
durchgeführt. Der „Studentenwettbewerb<br />
Autonome<br />
Fahrzeuge“ bietet Regelungstechnik<br />
zum Anfassen.<br />
Das kompetitive Lehrformat,<br />
das sich sowohl an Bachelor- als auch an Masterstudierende<br />
richtet, verbessert das Verständnis<br />
der in den Vorlesungen erworbenen Methoden<br />
und hilft den Studierenden, diese in einen praktischen<br />
Gesamtkontext einzuordnen.<br />
Wettbewerb der Versuchsfahrzeuge<br />
Im Rahmen des Flexible Fonds Projektes werden<br />
Versuchsfahrzeuge entwickelt, die die Studierenden<br />
später selbst programmieren und auf einer<br />
Experimentierplattform gegeneinander antreten<br />
lassen. Hierfür lösen die Teams komplexe Problemstellungen<br />
hochgradig eigenverantwortlich<br />
mit wissenschaftlichen Methoden der Regelungsund<br />
Automatisierungstechnik.<br />
Nach Ende der Förderlaufzeit von einem Jahr werden<br />
die beiden Lehrstühle die neu entwickelten<br />
Formate in ihren regulären Lehrbetrieb aufnehmen<br />
und weiteren Personalaufwand aus Eigenmitteln<br />
finanzieren. So kann gute Lehre nachhaltig<br />
und erfolgreich sichergestellt werden.<br />
> Kontakt:<br />
Katharina Schuster, M.A.<br />
katharina.schuster@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />
sabina.jeschke@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.teaching-learning.eu<br />
15
16<br />
„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />
„Mentoring à la carte“<br />
Das <strong>Aachen</strong>er Mentoring Modell<br />
Unter der Federführung des<br />
beispielsweise die Stu-<br />
<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> sowie des<br />
dierbarkeit, finanzielle<br />
IGaD wurde im Rahmen des<br />
Umstände, Erreichbar-<br />
Zukunftskonzeptes „Exzelkeit<br />
bzw. Kapazitäten<br />
lente Lehre“ zum Winter-<br />
von Beratungsstellen<br />
Valerie Stehling<br />
semester 2011/2012 an der<br />
und Weiterbildungsan-<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> ein<br />
geboten, etc. Zudem<br />
flächendeckendes Betreu-<br />
arbeiten derzeit Mentoungssystem<br />
konzeptioniert<br />
rinnen und Mentoren in<br />
und eingeführt, bei dem<br />
Arbeitsgruppen an zu-<br />
alle Studierenden regelmäsätzlichen<br />
Evaluations-<br />
Ingrid Isenhardt<br />
ßig eine individuelle, studi-<br />
kriterien, die den<br />
enbegleitende Beratung von speziell geschulten<br />
Fakultäten und Fach-<br />
Mentorinnen und Mentoren erhalten. Seit dem<br />
gruppen ermöglichen<br />
Start im Oktober 2011 ist viel passiert: Neben<br />
Mentoren-Schulungen, Treffen zur Optimierung<br />
Mentoring an der Fakultät für Maschinenwesen, Foto: Alex Levay<br />
sollen, durch deren<br />
Feedback ihr Angebot<br />
des Modells und zur Vernetzung wurden in allen Stellen ließ sich dieses vom Stifterverband im kontinuierlich an die Bedürfnisse der Studieren-<br />
Fakultäten und Fachgruppen in der Pilotphase be- Wettbewerb Exzellente Lehre anschubfinanzierte den anzupassen. Das vielseitige Feedback aus<br />
reits mehr als 1000 Gespräche geführt – und die Projekt jedoch auch in die Tat umsetzen.<br />
diesem umfassenden Betreuungsmodell ist somit<br />
Resonanz seitens der Studierenden sowie ande-<br />
ein wertvoller Beitrag für die „Lernende Exzellenzren<br />
Beratungsstellen der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
ist durchweg positiv. So hört man häufig von ei-<br />
Schwachstellen aufdecken<br />
universität“ in <strong>Aachen</strong>.<br />
nem „super Projekt“, das dem „Massengeschäft“ Nicht nur die Studierenden, sondern auch die Mehr Vernetzung geplant<br />
der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> eine individuelle Note Hochschule profitieren von diesem Modell: Eine<br />
verleihe.<br />
kontinuierliche Datenerhebung gibt einen Ein- Inzwischen sind durch Medienberichte aus<br />
Das für Deutschland in diesem Umfang einzigartiblick in die <strong>aktuelle</strong> Studienrealität, mögliche Radio und Print auch andere Universitäten auf das<br />
ge Konzept des „One-to-One“ oder auch „Inten- Schwachstellen im System aufzudecken und die- <strong>Aachen</strong>er Mentoring Modell aufmerksam geworsive<br />
Mentoring“ weckt vielerorts Interesse. An eise zu beseitigen. Relevante Kriterien sind hier den. Ein nationaler Austausch hat am 24. Septemner<br />
Hochschule wie der<br />
ber 2012 in einer ersten Sitzung der „AG Mento-<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> Universiringsysteme“<br />
im Rahmen des „Forum Mentoring“<br />
ty mit mehr als 35.000<br />
an der Universität Duisburg Essen stattgefunden.<br />
Studierenden Einzelge-<br />
Bei dem Treffen waren neben der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
spräche für jeden Stu-<br />
<strong>University</strong> Vertreter acht weiterer Universitäten<br />
dierenden anzubieten,<br />
aus ganz Deutschland dabei. Weitere, regelmäßi-<br />
klingt zunächst nach<br />
ge Vernetzungstreffen sind aufgrund des fruchtba-<br />
einem höchst ambitioren<br />
Austauschs sowie der daraus resultierenden<br />
nierten, gar unrealisierbaren<br />
Projekt. Mit Hilfe<br />
des „Bund-Länder-Pro-<br />
hohen Nachfrage in Planung.<br />
gramms für bessere<br />
> Kontakt:<br />
Studienbedingungen<br />
und mehr Qualität in<br />
Valerie Stehling, M.A.<br />
valerie.stehling@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
der Lehre“ in Form von<br />
PD Dr. phil. Ingrid Isenhardt<br />
16 Vollzeit-Mentoring- Mentoring an der Fakultät für Maschinenwesen, Foto: Alex Levay<br />
ingrid.isenhardt@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de
Audience Response Systeme für die Institutsvorlesungen<br />
Audience Response Sys-<br />
teme (ARS) sind elektronischeAbstimmungssysteme.<br />
Diese Systeme werden<br />
oft im Fernsehen bspw. bei<br />
Helmut Vieritz<br />
beliebten Rate-Shows als<br />
Zuschauerfrage verwendet.<br />
Eingesetzt in der akademischen<br />
Ausbildung ermöglichen<br />
sie den Lehrenden –<br />
auch in großen Vorlesungen<br />
Sabina Jeschke<br />
– den direkten Kontakt mit<br />
den Studierenden.<br />
Im Rahmen des durch Exploratory<br />
Teaching Space<br />
(ETS) der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
geförderten Projekts<br />
Ingrid Isenhardt<br />
IGEL (Interaktive Großveranstaltungen<br />
für eine exzellente Lehre) wird derzeit<br />
ein ARS-System in den großen Vorlesungen (über<br />
1300 - 1700 Hörer) „Informatik im Maschinenbau“<br />
(Info I) und „Kommunikations- und Organisationsentwicklung“<br />
(KOE I) des Institutsclusters eingeführt.<br />
Dabei werden die Studierenden aktiv in die<br />
Vorlesung eingebunden und es wird eine zeitnahe<br />
Evaluation von Lehren und Lernen erreicht.<br />
Interaktives Lernen<br />
Mögliche Einsatzszenarien sind neben aktiven<br />
Lernfragen auch Meinungsumfragen, Surveys oder<br />
Lernspiele.<br />
Im vergangenen Semester lag der Schwerpunkt<br />
auf der stabilen Etablierung der technischen<br />
Plattform und den grundlegenden Anforderungen<br />
einer effizienten Anwendung. Die Auswahl einer<br />
Web- und Smartphone-basierten Lösung trug<br />
zur kostengünstigen Umsetzung bei. Besonderer<br />
Vorteil ist auch die nahtlose Integration in die<br />
Vorlesungsunterlagen, die Powerpoints, selbst.<br />
In einer begleitenden Evaluation bestätigten die<br />
Studierenden, dass die Feedback-Fragen motivierend<br />
und aktivierend wirken sowie, dass sie sich<br />
umfassenderen Einsatz des ARS wünschen. Die<br />
„XL Classes interaktiv“<br />
Einsatz des Clickr-Systems in der Vorlesung<br />
Ziele für das laufende und kommende Semester<br />
sind die umfassende Anpassung der Lehrinhalte<br />
durch die Gestaltung und Integration interaktiver<br />
Lerneinheiten.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „Inside<br />
TAV“ werden die Vorlesungen als professionelle<br />
Videopräsentation aufbereitet, um die Studierenden<br />
bei der effizienten Nachbereitung zu unterstützen.<br />
Tuchfühlung mit der virtuellen Institutsrealität<br />
Eine weitere „interaktive“ Maßnahme war der<br />
Vorlesungsumtrunk am 14. Juni. Parallel zur Übertragung<br />
der Fussball-WM auf großen Monitoren<br />
und bei Brötchen und Bier gingen die Studierenden<br />
in lockerer Atmosphäre auf „Tuchfühlung“<br />
mit dem Institutscluster <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong>. Laufende<br />
Forschungsprojekte wurden besichtigt, die Räume<br />
des „Holodecks“ – dem „Virtual Theatre“ – erkundet.<br />
Dort werden auch Szenarien einer „Augmen-<br />
„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />
ted <strong>University</strong>“, die neuen Lehr- und Lernformen<br />
mit und in virtuellen/augmentierten Realitäten<br />
entwickelt. Dazu zählt insbesondere die Möglichkeit,<br />
unzugängliche Landschaften und Städte<br />
zu erkunden bzw. Gebäude oder Fabrikanlagen<br />
selbst zu designen und sie anschließend – durch<br />
eigenes Begehen – auf ihre Tauglichkeit hin zu untersuchen.<br />
Mit diesen Redesign-Ansätzen setzt der Institutsverbund<br />
<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
neue Maßstäbe beim interaktiven Design<br />
sogenannter XL Classes.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Soz. Helmut Vieritz<br />
helmut.vieritz@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />
sabina.jeschke@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
PD Dr. phil. Ingrid Isenhardt<br />
ingrid.isenhardt@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
17
18<br />
„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />
„Die Roboter kommen“<br />
Nach der vollständigen<br />
Neugestaltung der großen<br />
Schwester „Informatik im<br />
Maschinenbau I“ hat im<br />
Wintersemester 2011/2012<br />
Daniel Ewert<br />
auch die Veranstaltung<br />
„Informatik im Maschi-<br />
Daniel Schilberg<br />
nenbau II – Hardwarenahe<br />
Programmierung und Simulation“<br />
ein neues Gewand.<br />
Diese Veranstaltung wird<br />
im Block mit Theorie- und<br />
Praxisteil angeboten: Die Studierenden bereiten<br />
Fachvorträge und -referate für die Seminare vor.<br />
Anschließend werden die neu erworbenen Kenntnisse<br />
im Labor angewendet.<br />
RobotStudio anwenden<br />
Während bisher die Theorie und Programmierung<br />
von Mikrocontrollern Lehrgegenstand war, wurden<br />
die Studierenden in diesem Semester auf zwei Industrieroboter<br />
IRB120 des Herstellers ABB losgelassen.<br />
Neben der Theorie gab es eine praktische<br />
Handhabungsaufgabe: Möglichst schnell sollte<br />
der Roboter alle Flaschen in einem Getränkekasten<br />
öffnen. Dies erfordert sowohl die Realisierung<br />
punktgenauer, komplexer Trajektorien, darüber<br />
hinaus aber auch Kontrollstrukturen, um nicht<br />
alle Trajektorien von Hand programmieren zu müssen.<br />
Das entsprechende Szenario wird zunächst<br />
an einer virtuellen Station simuliert, unter Einsatz<br />
der ABB-eigenen Software RobotStudio. Anschließend<br />
testeten die Studierenden ihre Lösungen live<br />
am Roboter. Die schnellste Lösung brachte es auf<br />
stolze sechs Sekunden, unser Roboter wird auf<br />
keiner Feier mehr fehlen. Videos dazu können auf<br />
unserer Website unter der Rubrik „Neues aus den<br />
Labs“ betrachtet werden.<br />
Gekrönt wurde die Veranstaltung mit einer abschließenden<br />
Exkursion in die Fertigungshallen<br />
von Daimler in Düsseldorf. Hier konnten die Studierenden<br />
die großen Verwandten der IRBs in<br />
Aktion erleben und sich mit Robotik-Fachleuten<br />
Industrieroboter in der Informatik-Ausbildung im Maschinenbau<br />
austauschen. Nach diesem Erfolg werden wir auch<br />
nächstes Jahr wieder auf die Roboter setzen und<br />
hoffentlich die Veranstaltung um weitere Aspekte<br />
ergänzen: Mit der eingebundenen Sensorik und<br />
der verwendeten Robotikframework ROS soll es<br />
möglich werden, nicht nur den Status Quo in der<br />
industriellen Fertigung nachzuvollziehen, sondern<br />
mit der Realisierung von dynamischen, adaptiven<br />
Handhabungsprozessen auch einen Blick auf die<br />
„Factory of the Future“ zu erhaschen.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Inform. Daniel Ewert<br />
daniel.ewert@ima.rwth-aachen.de<br />
Prof. Dr-Ing. Daniel Schilberg<br />
daniel.schilberg@ima.rwth-aachen.de<br />
Studierende der Vorlesung Informatik II im Maschinenbau im Labor des <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong>
Was Lehre für Ingenieure exzellent macht<br />
Ursula Bach<br />
ELLI steht für „Exzellentes<br />
Lehren und Lernen in den<br />
Ingenieurwissenschaften“<br />
und ist ein vom Bundesministerium<br />
für Bildung und<br />
Forschung (BMBF) gefördertes<br />
und zunächst auf fünf<br />
Jahre angelegtes Projekt im<br />
Rahmen der Bund-Länder-<br />
Initiative „Qualitätspakte<br />
Lehre“. Der BMBF-Staats-<br />
Valerie Stehling<br />
sekretär, Thomas Rahel,<br />
persönlich übergab den Bewilligungsbescheid.<br />
Nach dem erfolgreichen Aufbau des Kompetenzund<br />
Dienstleistungszentrums TeachING-LearnING.<br />
EU konzentrieren die <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>, die<br />
Ruhr-Universität Bochum und die TU Dortmund ihr<br />
gemeinsames Engagement noch stärker auf die<br />
neuralgischen Punkte im Studium künftiger Ingeni-<br />
eurinnen und Ingenieure.<br />
Die Vision von Exzellenter Lehre in den Ingenieurwissenschaften<br />
ist den Partnern besonders wichtig.<br />
Virtuelle Lernwelten, Mobilität und Internationalisierung,<br />
Student-Lifecycle und Professionelle<br />
Handlungskompetenz sind die vier Kernbereiche<br />
von ELLI, die Lehre und Lernen in den Ingenieurwissenschaften<br />
umfassend reformieren sollen:<br />
• Im Kernbereich „Virtuelle Lernwelten“ stehen<br />
der Aufbau von virtuellen und remote Laboren<br />
für eine noch stärker forschungsorientierte<br />
Lehre sowie die Weiterentwicklung innovativer<br />
E-Learning-Lösungen im Vordergrund.<br />
• Der Kernbereich „Mobilität und Internationalisierung“<br />
adressiert die Steigerung der Mobilität<br />
der Studierenden ingenieurwissenschaftlicher<br />
Fächer „outgoing“ wie „inbound“ und<br />
Maßnahmen, die die internationale Vielfalt in<br />
den Studiengängen erhöhen.<br />
• Der Kernbereich „Student-Lifecyle“ fokussiert<br />
auf die potentiellen Soll-Bruchstellen in der<br />
ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung von<br />
Schule zu Studium als auch vom Studium zur<br />
„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />
ELLI zeigts in den Unis in <strong>Aachen</strong>, Bochum und Dortmund<br />
Übergabe des Bewilligungsbescheides durch den Staatssekretär Thomas Rahel (2.v.l.) an die <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
vertreten durch Rektor Prof. Ernst Schmachtenberg, der Prodekanin der Fakultät für Maschinenwesen Prof.<br />
Sabina Jeschke und den Prorektor Prof. Aloys Krieg (v.l.)<br />
Dissertation und schließlich zum Berufseinstieg<br />
ebenso wie auf Gestaltungsfragen der<br />
Studieneingangsphase und der Realisierung<br />
von Barrierefreiheit.<br />
• Im Kernbereich wird „Professionelle Handlungskompetenz“<br />
der Studierenden und der<br />
Lehrenden adressiert. Ein zentraler Fokus liegt<br />
auf der Förderung von Kreativität und Interdisziplinarität<br />
in der ingenieurwissenschaftlichen<br />
Ausbildung.<br />
Die weiteren konkreten Schritte werden mit der<br />
Workshop-Reihe „BuildING Competences“ seit dem<br />
31. Juli, dem Coaching-Seminar „How to become a<br />
Dr.-Ing” ab dem 21. August und der Integration der<br />
Ingenieure ohne Grenzen-Challenge ab dem Wintersemester<br />
2012/2013 gemacht.<br />
> Kontakt:<br />
Ursula Bach, M.A.<br />
ursula.bach@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Valerie Stehling, M.A.<br />
valerie.stehling@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.elli-online.net<br />
19
20<br />
„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />
Center of Excellence in Academic Teaching – ExAcT<br />
Sarah Valter<br />
Esther Borowski<br />
ExAcT Research<br />
Das Center of Excellence in<br />
Academic Teaching (ExAcT)<br />
ist seit Oktober 2011 am<br />
Zentrum für Lern- und Wissensmanagement<br />
(<strong>ZLW</strong>) beheimatet<br />
und wird im Rahmen<br />
des Vorhabens „<strong>RWTH</strong><br />
2020 Exzellente Lehre – Wir<br />
verbessern gemeinsam die<br />
Studienbedingungen und<br />
die Lehrqualität“ durchgeführt.<br />
Zentrale Aufgabe des Teilprojekts ExAcT Research<br />
ist die praxisbezogene, studierendenzentrierte<br />
Lehrforschung zu medien- und fachdidaktischen<br />
Fragestellungen im Kontext unterschiedlicher<br />
Fachkulturen. In diesem Zusammenhang fungiert<br />
das Center als zentraler, individueller Ansprechpartner<br />
für Fragen des Lehrpersonals sowie als<br />
Vermittler zur Entwicklung und Anwendung differenzierter<br />
Lehrmethoden und Prüfungsformen.<br />
Darüber hinaus werden die an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
<strong>University</strong> bestehenden (Forschungs-) Dienstleistungen<br />
und Weiterbildungsaktivitäten strukturell<br />
Modulares Qualifizierungsprogramm ExAcT Service<br />
konsolidiert und durch<br />
den Auf- und Ausbau<br />
eines virtuellen<br />
Netzwerks gebündelt.<br />
Über eine interaktive<br />
Landkarte können Akteure<br />
im Themenfeld<br />
der Hochschuldidaktik<br />
an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
<strong>University</strong> mitsamt einer<br />
Kurzbeschreibung<br />
aufgerufen werden<br />
(obere Abbildung).<br />
ExAcT Service<br />
Aufbauend auf den<br />
existierenden Konzep- Akteurslandkarte<br />
ten und Angeboten<br />
zur Sicherung einer hohen Lehrqualität an der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> werden die Kompetenzen<br />
der Lehrenden durch das umfassende Qualifizierungsprogramm<br />
ExAcT Service gefördert. Ziel des<br />
Projektes ist die bedarfsgerechte und fortlaufende<br />
Qualifikation aller an der Lehre Beteiligten Akteure<br />
an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> zur kontinuierlichen<br />
Verbesserung der Lehrqualität. Dabei folgt<br />
das modulare Programm dem wachsenden Bedarf<br />
der Fakultäten nach fachkulturell zugeschnittenen<br />
hochschuldidaktischen Angeboten. Die ingenieurund<br />
naturwissenschaftlichen Studiengänge mit<br />
ihren oft hochspeziellen medien- und fachdidaktischen<br />
Anforderungen finden dabei besondere<br />
Berücksichtigung. Neben dem interdisziplinär angelegten<br />
basics Modul werden (fach-)spezifische<br />
Weiterbildungen im extensions und advanced<br />
Modul sowie individuelle Lehrcoachings angeboten.<br />
Bei der Konzeption und Fortentwicklung des<br />
Angebots wird auf die neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse aus dem Partnerprojekt ExAcT<br />
Research zurückgegriffen.<br />
> Kontakt:<br />
Sarah Valter, B.A.<br />
sarah.valter@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dr. rer. nat. Esther Borowski<br />
esther.borowski@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.exact.rwth-aachen.de
„Next Generation“ Lehr- und Lernkonzepte<br />
Neues Hörsaalgebäude Professor-Pirlet-Straße „PPS“ eröffnet<br />
Im ZuseLab lernen die Ingenieure von morgen<br />
Kurt Capellmann<br />
Frank Hees<br />
Nicole Nelißen<br />
Hochmoderner Rechnerpool<br />
Optimale Startbedingungen<br />
für die Maschinenbaustudenten<br />
in diesem<br />
Wintersemester: 315 Rechnerarbeitsplätze<br />
stehen ihnen<br />
nun im neuen ZuseLab<br />
zur Verfügung. Benannt<br />
nach Konrad Zuse, dem<br />
Erbauer des ersten frei programmierbaren<br />
Computers,<br />
ist das ZuseLab der größte<br />
Rechnerpool an einer europäischen<br />
Universität. Er<br />
wird vom Institutscluster<br />
<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> im Auftrag<br />
der Fakultät für Maschinenwesen<br />
betrieben.<br />
Rund 11,9 Millionen Euro hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb<br />
NRW aus dem Hochschulmodernisierungsprogramm<br />
des Landes in den 1950 Quadratmeter<br />
großen Neubau investiert. Nach zwei<br />
Etwa 50 Kilometer Kabel aus dem ZuseLab laufen im<br />
Technikraum zusammen<br />
Jahren Bauzeit zog der<br />
ARPA (<strong>Aachen</strong>er Rechner<br />
Pool im Audimax)<br />
vom sanierungsbedürftigen<br />
Audimax in die<br />
hochmodernen Räume<br />
an der Professor-Pirlet-<br />
Straße um. Und das<br />
innerhalb von nur zwei<br />
Wochen: „Mit etwa 4500<br />
Kabelbindern, rund fünf<br />
Kilometern Netzwerk-<br />
Probesitzen im ZuseLab: Kurt Capellmann (links) und Sebastian Schiller vom Admikabel,<br />
400 verbauten<br />
Mehrfachsteckdosen<br />
nistration Team testen die neuen Computerarbeitsplätze<br />
und etwa 1000 Umzugkartons. Zusätzlich haben einloggen und die Zeit zwischen den Seminaren<br />
wir 20 Kubikmeter Elektroschrott entsorgt“, erklä- verbringen können.<br />
ren Kurt Capellmann und Sebastian Schiller vom „Die in die Jahre gekommenen Rechner im ARPA<br />
Administrationsteam des CIP-Pools.<br />
benötigten eine erheblich lange Startzeit. Die<br />
Das Hörsaalgebäude „PPS“ liegt auf dem ehe- CAD-Veranstaltungen begannen immer mit langen<br />
maligen Gleisgelände am <strong>Aachen</strong>er Westbahnhof Wartezeiten zum Starten der Software.“, so Kurt<br />
zwischen Tennisplätzen, Moschee, Bahngleisen, Capellmann. Das gehört nun der Vergangenheit<br />
Parkhaus und dem Königshügel. Gegenüber, hin- an: Die neue, schnelle Technikausstattung eignet<br />
ter den Bahngleisen, wächst die Baustelle des sich besonders für Online-Klausuren und große,<br />
neuen Audimax an der Claßenstraße – voraus- rechnergestützte Veranstaltungen mit möglichst<br />
sichtliche Fertigstellung ca. 2014. Nach Fertigstel- wenig Personal. Denn aus dem C3, dem Maslung<br />
soll dann auch endlich mit der Kernsanierung terraum, können Veranstaltungen direkt in die<br />
des alten Audimax begonnen werden.<br />
Nebenräume übertragen werden. Und davon profitieren<br />
nicht nur die rund 1600 Maschinenbau-<br />
276 permanente Computerarbeitsplätze<br />
Erstsemester, sondern insgesamt etwa 12.000<br />
in der ZuseLab-Datenbank registrierte Nutzer der<br />
Das „PPS“ beherbergt nun auf zwei Etagen zwei<br />
große Hörsäle mit 700 Plätzen, einen Seminar-<br />
Fakultät Maschinenbau.<br />
raum sowie Büros und Nebenräume. Der Rech- Die neue technische Komfortzone können bei<br />
nerpool umfasst dauerhaft 276 Computerarbeits- freier Kapazität auch andere Fakultäten nutzen.<br />
plätze in fünf Räumen, kurzfristig werden zur<br />
Bewältigung der Doppelabitur-Jahrgänge sogar<br />
Anfragen an Kurt Capellmann.<br />
insgesamt 315 Rechnerarbeitsplätze in sechs Räu- > Kontakt:<br />
men bereitgestellt. Und die Räume, teilweise mit<br />
Kurt Capellmann<br />
mobilen Wänden ausgestattet, machen regelrecht kurt.capellmann@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Lust aufs Lernen: lichtdurchflutet, hell mit gelben 0241/8091190<br />
oder roten Wänden als Farbakzent, modernen Ar- Dr. rer. nat. Frank Hees<br />
beitsnischen durch Sitzbänke in den Fluren, wo frank.hees@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
sich die Studenten mit ihren Laptops ins Internet Nicole Nelißen, M.A.<br />
nicole.nelissen@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
21
22<br />
Kognitive IT-gestützte Prozesse<br />
„Auf nach Mexiko“ – erste Teilnahme beim RoboCup<br />
Zum ersten Mal waren Mit-<br />
arbeiter des Institutscluster<br />
<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> beim Robotikwettkampf<br />
Robocup dabei,<br />
der vom 20. bis 24. Juni<br />
Daniel Ewert<br />
in Mexiko City stattfand.<br />
Unser neues Team „Carologistics“,<br />
hervorgegangen<br />
aus dem am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />
veranstalteten Hackathon,<br />
bestehend aus Informati-<br />
Sebastian Reuter<br />
kern und Maschinenbauern<br />
sowohl der FH als auch der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>,<br />
maß sich dabei mit anderen Teams aus der<br />
ganzen Welt.<br />
Robotinos helfen mit<br />
Angetreten wurde in der Logistics League, einer<br />
von Festo gesponserten Mayor League, die industrielle<br />
Robotik und logistische Prozesse in den RoboCup<br />
integriert. Deren Aufgabe: mittels autonom<br />
agierender „Robotinos“ – etwas UFO-ähnliche,<br />
mobile Roboter – Werkstücke durch einen Produktionsprozess<br />
zu schleusen.<br />
Robotino in voller Spielmontur<br />
Team Carologistics: Johannes Rothe, Jens Wittmeyer, Andre Burghof, Victor Mataré, Tim Niemüller, Sebastian<br />
Reuter, Daniel Ewert<br />
Da Hackathon und Teamgründung erst kurzfristig<br />
erfolgten, zeigten sich bereits bei ersten Tests<br />
zahlreiche Baustellen – eine besondere Herausforderung,<br />
zusätzlich zur Klimaumstellung.<br />
Erst nach einer Woche in Mexiko erblickten wir<br />
zum ersten Mal wieder das Tageslicht! Allerdings<br />
reichte auch dieses Engagement nicht für einen<br />
Sieg aus, letztendlich konnten wir dem System<br />
nicht mehr alle Kinderkrankheiten und technische<br />
Pannen austreiben – trotz unseres ausgenommen<br />
erfolgsversprechenden Ansatz und unter Einsatz<br />
des modernen Robotikframeworks Fawkes und<br />
ROS. Letzteres brachte uns aber immerhin viel<br />
Anerkennung seitens der Veranstalter und der anderen<br />
Teams ein.<br />
Fortschritte in kurzer Zeit<br />
Trotz aller Schwächen und „unfreiwilligen Lerner-<br />
fahrungen“ werten wir unsere RoboCup-Teilnahme<br />
als großen Erfolg: In kürzester Zeit haben wir große<br />
Fortschritte gemacht und blicken daher zuversichtlich<br />
dem nächsten Wettbewerb entgegen,<br />
der vom 24. bis 30. Juni 2013 im niederländischen<br />
Eindhoven stattfindet.<br />
Die Aufnahme von Sebastian Reuter ins Organizing<br />
Committee der Liga und Tim Niemüller sowie<br />
Daniel Ewert ins Technical Committee zeigt, wie<br />
gut das Team sich in der Liga einspielte. Nicht zuletzt<br />
ließ sich das <strong>Aachen</strong>er Team eine Woche lang<br />
durch unterschiedlichste Wettbewerbe inspirieren,<br />
bewunderte exotische Roboter und bastelte<br />
mit über 1000 Enthusiasten gemeinsam an der<br />
Vision intelligenter Roboter.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Inform. Daniel Ewert<br />
daniel.ewert@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. Sebastian Reuter, M.Sc.<br />
sebastian.reuter@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de
CloudLogistic<br />
Kognitive IT-gestützte Prozesse<br />
Geschäftsmodellentwicklung für eine KMU-Speditionskooperation<br />
im Teilladungssegment<br />
Phil Friedrichsmeier<br />
Kleine und mittlere Speditionsunternehmen<br />
nutzen<br />
immer stärker die Synergieeffektespeditionsübergreifender<br />
Kooperationen<br />
und arbeiten selbst mit<br />
konkurrierenden Unternehmen<br />
zusammen, um<br />
die eigene Marktposi-<br />
Eckart Hauck<br />
tion auszubauen bzw. zu<br />
stärken. Im Stückgut- und<br />
Komplettladungsbereich<br />
steigerte dies bereits erheblich die Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Im Gegensatz dazu existiert für<br />
den Direkt-Transport von Teilladungen bis dato<br />
noch kein ausgestaltetes Geschäftsmodell, das<br />
mit einem adäquaten Logistikkonzept für mittel-<br />
Die Business Modell Canvas mit ihren Einzelsegmenten zur überblicksartigen Visualisierung eines Geschäftsmodells.<br />
In Anlehnung an die Business Model Canvas, Quelle: www.businessmodelgeneration.com/canvas, Creative<br />
ständische Transportnetzwerke im Straßengüterverkehr<br />
verbunden ist.<br />
Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported License<br />
Durch stetig steigende Kraftstoffpreise und feh- Projekt CloudLogistic auf die Business-Model- kleiner und mittlerer Speditionen sowie weitere<br />
lende Lkw-Fahrer beteiligen sich kleine und mitt- Canvas-Methodik zurückgegriffen, da sie für ein Experten teil.<br />
lere Speditionen im Teilladungssegment mittler- iteratives Vorgehen ausgelegt ist und sich damit<br />
weile zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit insbesondere für die Entwicklungsphase eines Wettbewerbsfähigkeit stärken<br />
an unternehmensübergreifenden Lösungen. Geschäftsmodells eignet.<br />
Um ein Kooperationsnetzwerk<br />
Die erhobenen Anforderungen wurden durch das<br />
in diesem Segment langfristig<br />
Projektkonsortium – bestehend aus der Hintzen<br />
zu etablieren, bedarf es daher<br />
Logistik GmbH, der itRessort GmbH und dem<br />
der Entwicklung eines geeigne-<br />
Institutscluster <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> als Koordinator –<br />
ten Geschäftsmodells, um die<br />
spezifiziert und den einzelnen Segmenten der<br />
Anforderungen der Spediteure<br />
Business Model Canvas (obere Abbildung) zuge-<br />
und systemrelevanten Umweltordnet.<br />
Der Entwurf des Geschäftsmodells bildet<br />
faktoren zu integrieren.<br />
die Grundlage für den ökonomischen Erfolg einer<br />
Im Forschungsprojekt „Cloud-<br />
Frachtenkooperation im Teilladungssegment und<br />
Logistic – Intelligentes, dezen-<br />
stärkt gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit von<br />
trales Logistikmanagement für<br />
kleinen und mittleren Speditionsunternehmen.<br />
kleine und mittelständische<br />
Speditionen zur Disposition von Impressionen aus den Arbeitskreisen<br />
> Kontakt:<br />
Teilfrachten“, finanziert vom Land Nordrhein-<br />
Westfalen und dem Europäischen Fonds für<br />
Zur Ermittlung der grundlegenden Anforderungen<br />
eines Geschäftsmodells einer Frachtenko-<br />
Phil Friedrichsmeier, M.A.<br />
phil.friedrichsmeier@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Regionale Entwicklung (EFRE) der EU, wird deroperation im Teilladungssegment wurden zu-<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />
zeit ein tragfähiges Geschäftsmodell für einen nächst mehrere Expertenarbeitskreise (untere eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
solchen Kooperationstypus entwickelt. Für den<br />
Entwurf des Geschäftsmodells einer Frachten-<br />
Abbildung) in verschiedenen wirtschaftlichen<br />
Großräumen in Deutschland durchgeführt. Daran<br />
> Homepage:<br />
kooperation im Teilladungssegment wurde im nahmen die Mitglieder der Geschäftsleitungen www.cloud-logistic.de<br />
23
24<br />
Kognitive IT-gestützte Prozesse<br />
Essay: Exploration and Cooperation Robotics on the Moon<br />
In space robotics general orbital free-flying space robots were used to ret-<br />
purpose machines are derieve and dock with existing satellites in orbit and<br />
veloped that are capable then conduct the servicing tasks (e.g. replacing<br />
of surviving in the rigors of components, resupplying expendables, repairing,<br />
the space environment and rescuing, reorbiting the satellite etc.). An enginee-<br />
Mohammad Alfraheed<br />
can perform special tasks ring test satellite launched in November 1997 by<br />
(e.g. exploration, assembly, construction, mainte- JAXA Japan Aerospace Exploration Agency is here<br />
nance, servicing etc.). Space robots are important shown as an example for free-flying robot. Another<br />
to our overall ability to operate in space because example is Orbital Express, which was launched in<br />
firstly, they can perform tasks less expensively, March 2007, and was developed by DARPA (Defen-<br />
with accelerated schedule, with less risk and with<br />
improved performance. Secondly, they can operase<br />
Advanced Research Projects Agency ) program.<br />
te for long durations and stay in stand by for long<br />
periods while traveling from earth to destination.<br />
Exploration of Planetary Surfaces<br />
Thirdly, they can enter dangerous environments For the exploration of planetary surfaces, robots<br />
which humans cannot access.<br />
have been contributing to expand the frontier of<br />
scientific knowledge and human access. In ex-<br />
Since 1980s many ideas have been proposed to ploration missions, robots are required not only<br />
assemble space structures by autonomous free- to collect soil samples but also to conduct in-siflying<br />
robots in the orbit; for example for the sertuation analysis. Since robots consist of sensitive<br />
vicing missions to existing satellites. However, sensors, the landing process needs to be carried<br />
the International Space Station (ISS) has not been out carefully. Recently, several mechanisms have<br />
constructed by such an autonomous-flying robot. been developed and released to land robots on<br />
Instead a Shuttle Remote Manipulator System<br />
(Canadarm 1) and the Space Station Remote Mani-<br />
planetary surface.<br />
pulator System (Canadarm 2) were used to assist Asteroids and comets are referred to as minor<br />
the astronauts to construct the ISS. In contrast, planetary bodies. These asteroids and comets are<br />
also attractive destinations<br />
for robotic probes<br />
and scientific discove-<br />
Artist’s illustration of the DARPA Orbital Express spacecraft in orbit. The Autories.<br />
One of the tasks<br />
associated with asteroid<br />
robotics is to conduct a<br />
flyby observation of the<br />
asteroid to unveil the<br />
shape of its nucleus and<br />
to observe its orbital. Hayabusa<br />
and Rosetta are<br />
two examples for robotics<br />
probes. The latter was<br />
developed by the Euronomous<br />
Space Transport Robotic Operations (ASTRO) servicing spacecraft is on<br />
the left, and approaching the NextSat, a surrogate next generation serviceable<br />
satellite, and preparing to rendezvous and dock. Source: http://archive.darpa.mil/<br />
pean Space Agency and<br />
was launched in 2004. It<br />
orbitalexpress/index.html<br />
consists of two elements<br />
the Rosetta space probe and the philae lander.<br />
The philae lander is scheduled to land on the surface<br />
of the nucleus in 2014. To prevent the lander<br />
from bouncing off, two harpoons will be fired into<br />
the surface of the nucleus and additional drills<br />
are used to secure the lander. This allows an insituation<br />
analysis of the nucleus.<br />
The Rosetta Spacecraft. Credits: ESA - C. Carreau,<br />
www.esa.int<br />
Cooperation between Humans and Robots<br />
The cooperation concept between a human and a<br />
robot is not a new concept. It has already been introduced<br />
and developed in many fields (e.g. industry).<br />
Recently, the space environment has received<br />
the researcher‘s attention to develop that concept<br />
further to be robust against the harsh environment<br />
in the outer space. The robot can carry out many<br />
tasks for the astronauts such as intra-vehicular activities.<br />
In case the astronaut needs immediately<br />
necessary information, the robot provides it much<br />
faster than the human because its reaction time<br />
is shorter. Also, the robot can carry out tasks that<br />
require dexterity and strength. In addition, there<br />
is a percent of error if the human perform these<br />
tasks (i.e. extra-vehicular activities).<br />
The moon is the natural next step in the exploration<br />
of our own solar system. Firstly because, a<br />
better understanding of the moon will help us to<br />
better understand our neighbor planets. Secondly,<br />
the human has learned much about the moon<br />
from the Apollo program. But now, the return to
the moon is required for intensive study. In other<br />
words, we need to go back to the moon so that we<br />
can live there for longer periods and work on the<br />
moon. Thirdly, research showed that the generation<br />
of electricity in vacuum is much more efficient<br />
than on earth is. So the moon’s surface can be<br />
a good base to generate electricity with a highly<br />
efficient solar energy system. Moreover, moon<br />
dust contains all the materials needed to create<br />
solar cells, they need only to be collected and processed.<br />
The electricity is then transported to the<br />
earth via microwave signals.<br />
In context of artificial intelligence and robotics,<br />
the most recent trend in the NASA is to emphasis<br />
on human-robotic cooperation as a part of plans<br />
to return to the moon. JAXA will release an engineering<br />
experiment of the Astrobot (astronaut +<br />
robot) for moon and planetary exploration. The<br />
European Space Agency (ESA) developed a robot,<br />
which is remotely operated by a human. The next<br />
step for the Eurobot system is the exploration step<br />
in which the system will run autonomously based<br />
on the astronaut-assigned job descriptions.<br />
Future Vision: Building a Space Station on the<br />
Moon<br />
Kognitive IT-gestützte Prozesse<br />
The concept involves the MER (MARS Exploration Rover), the Curiosity robot and a Humanoid Robot (Robonaut 2)<br />
to explore the Moon. Communication with the International Space Station (ISS) takes place through the Humanoid<br />
Robot. Source: NASA, Mars Science Laboratory: Technology. http://mars.jpl.nasa.gov/msl/mission/technology/<br />
Mars rover Curiosity explore the Moon’s surface<br />
together. Sharing the information between robots<br />
is one of a concept’s features to reduce time and<br />
power consumption in the exploration process.<br />
Each robot can send and receive the topographical<br />
maps generated to avoid an exploration of an already<br />
examined area and to ensure that the robots<br />
only travel on paths that were validated as safe.<br />
This information can also be used to determine<br />
manoid robot which also acts as a server to the<br />
space station and to connect the human operator<br />
in the space agency. The robots can also assist the<br />
humans when building the moon base by carrying<br />
heavy and large loads and carrying out task that<br />
require a very high precision, that latter being especially<br />
difficult for humans in their space suits.<br />
The cooperation enables us not only to save time<br />
in the exploration but also to share their limited<br />
To build a space station on the moon, several a suitable construction area for the moon base. computational power to save energy for other<br />
questions are highlighted: How will the space<br />
agency build its own base on<br />
Rescuing and maintenance are assigned to a hu- tasks.<br />
the moon? Where should a<br />
Future will show if this cooperation con-<br />
moon base be constructed?<br />
cept with an efficient use of all available<br />
And how can the current deve-<br />
resources and with the lowest risk possibloped<br />
space robots assist astle<br />
for humans will enable us to explore the<br />
ronauts to carry out the extravehicular<br />
activities with limited<br />
resources (time, power)? As an<br />
initial answer for these questions,<br />
a concept for exploration<br />
and cooperation robotics on<br />
moon and build a base on its surface.<br />
the moon is introduced. Here<br />
> Kontakt:<br />
NASA’s MARS Exploration Rover<br />
Dr. rer. nat. Mohammad Alfraheed<br />
MER, the Robonaut 2 and the ‚Astronaut‘ at the controls of the Eurobot Ground Prototype. Credits: ESA, www.esa.int mohammad.alfraheed@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
25
26<br />
Kognitive IT-gestützte Prozesse<br />
Auf dem Weg zur Feuerwehr der Zukunft<br />
Philipp Wolters<br />
Eckart Hauck<br />
Die Notrufzentrale erhält einen Anruf: In einer<br />
Industrieanlage hat sich eine Explosion ereignet.<br />
Genaue Details über Zerstörung und Opfer liegen<br />
nicht vor, da eine starke Rauchentwicklung<br />
besteht und zum Zeitpunkt des Unfalls Schichtwechsel<br />
war. Die Feuerwehr rückt mit zwei<br />
Löschzügen und einer mobilen Leitstelle an. Die<br />
Leitstelle ist mit einem innovativen Datenübertragungskonzept<br />
ausgerüstet. Das System empfängt<br />
sensorisch aufgenommene Vital- und Umgebungsinformationen<br />
der Feuerwehrleute über die<br />
sogenannte Lifeline (Rettungsleine). Damit ist die<br />
Leitstelle fortwährend mit Informationen über den<br />
Gesundheitszustand der Einsatzkräfte und deren<br />
Position innerhalb des brennenden Gebäudes<br />
informiert.<br />
Die Feuerwehrleute können über eine, in die<br />
Jacke integrierte, Benutzerschnittstelle Eingaben<br />
machen, um z.B. die Position eines Opfers im<br />
Gebäude melden. Schnell hat der Einsatzleiter<br />
einen Überblick über die Beschaffenheit und<br />
Lage im Gebäude sowie die Anzahl und Position<br />
der Opfer. Der Leistelle ist es somit möglich, innerhalb<br />
kürzester Zeit die Rettung der Opfer gezielt<br />
durchzuführen und den Brand zu löschen. Dank<br />
der übermittelten Daten sind die Notärzte frühzeitig<br />
über den Zustand der Opfer und die Einflüsse<br />
des Brandes (Hitze, Rauch, giftige Substanzen,<br />
etc.) informiert. Noch bevor das erste Opfer durch<br />
einen Feuerwehrmann ins Freie gebracht wird,<br />
Erfolgreicher Abschluss des EU-Projekts Profitex<br />
Skizzierter Aufbau des entwickelten Kommunikationssystems von Profitex<br />
haben die Rettungskräfte bereits erste Vorberei- de Leine enthält Leitungen zur Sicherstellung der<br />
tungen zur Behandlung getroffen.<br />
Kommunikation zwischen Leitstelle und Feuerwehr-<br />
Dieses Szenario könnte schon bald Wirklichkeit mann, um diverse Probleme hinsichtlich drahtloser<br />
werden und vielen Brandopfern und Feuerwehr- Kommunikationstechnologien an verschiedenen<br />
leuten das Leben retten.<br />
Feuerwehreinsatzorten zu<br />
Das im 7. Rahmenprogramm<br />
umgehen. Durch diese in die<br />
der Europäischen Union ge-<br />
Lifeline integrierte Datenkomförderte<br />
Projekt Profitex hat<br />
munikation können Feuer-<br />
innerhalb der dreijährigen<br />
wehren Risiken in extremen<br />
Projektlaufzeit (September<br />
Einsatzsituationen frühzeitig<br />
2012), in enger Zusammenar-<br />
erkennen und reduzieren.<br />
beit mit einem europäischen<br />
Bis zur Einführung eines sol-<br />
Konsortium aus Wissenschaft<br />
chen Systems sind noch ein<br />
und Wirtschaft, eine innova-<br />
paar Wege zu beschreiten.<br />
tive Schutzausrüstung mit<br />
Zum einen müssen alle Teile<br />
einem stabilen Datenüber-<br />
für den Feuerwehreinsatz zertragungssystem<br />
entwickelt,<br />
tifiziert werden, zum anderen<br />
implementiert und evaluiert.<br />
muss die Nutzung eines sol-<br />
Die neuartige Schutzausrüs- Ein Feuerwehrmann in Profitex-Ausrüstung chen Systems durch gezielte<br />
tung verfügt über integrierte während eines Testlaufs<br />
Trainings vorbereitet sein.<br />
Sensortechnologien in Be-kleidung und Einsatz- Die Vermarktung des Systems ist wesentlicher<br />
geräten für ein besseres situatives Wahrnehmungsvermögen.<br />
Bestandteil der Nachhaltigkeitsphase.<br />
Risiken durch Smart Lifeline minimieren<br />
Für eine robuste Kommunikation unter extremen<br />
äußeren Bedingungen, wie sie z.B. in Feuerwehreinsätzen<br />
durch Hitze- und Rauchentwicklung vorzufinden<br />
sind, entwickelten die Projektpartner eine<br />
Smart Lifeline. Diese aus textilen Fasern bestehen-<br />
> Kontakt:<br />
Philipp Wolters, M.A.<br />
philipp.wolters@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />
eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.profitex.eu
Deutschlands Zukunft im Dialog<br />
Frank Hees<br />
Klaus Henning<br />
Brennende Zukunftsfragen<br />
Wie wollen wir zusammen<br />
leben? Wovon wollen wir<br />
leben? Wie wollen wir lernen?<br />
Zu diesen drei ganz<br />
großen Fragen hatte Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel<br />
einen breit angelegten<br />
Zukunftsdialog mit Bürgern<br />
und Experten initiiert – ein<br />
Experiment, das es so in<br />
Deutschland noch nicht gegeben<br />
hat.<br />
Seit dem Frühjahr 2011 entwickelten insgesamt<br />
123 Experten aus den Bereichen Wissenschaft,<br />
Wirtschaft, Gesellschaft und Politik – organisiert<br />
in 18 Arbeitskreisen und in Kooperation mit Fachreferenten<br />
des Bundeskanzleramts – Vorschläge<br />
zur Bewältigung besonders brennender Zukunftsfragen<br />
für „Deutschland 2030“.<br />
20 Impulsgeber kamen aus Nordrhein-Westfalen,<br />
zwei davon aus <strong>Aachen</strong>: Klaus Henning, der den<br />
Fragenkomplex zu den wirtschaftlichen Stärken<br />
Deutschlands („Wovon wollen wir leben“) wis-<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Expertendialog<br />
senschaftlich koordinierte und Frank Hees, einer<br />
der fünf Experten im Arbeitskreis Einzigartigkeit<br />
und Standortidentität. Hier entstanden z.B.<br />
konkrete Vorschläge zur Stärkung der nicht-akademischen<br />
Facharbeit, zur Steigerung der Attraktivität<br />
Deutschlands im Ausland und zur besseren<br />
Nutzung des Exportpotentials deutschen Know-<br />
Hows.<br />
Am 28. August wurde der Ergebnisbericht der<br />
Kanzlerin öffentlich übergeben. Insgesamt<br />
„Wir machen noch einen Jugenddialog“ so die Ankündigung der Kanzlerin auf die Anregung eines Teilnehmers<br />
mehr junge Menschen in den Dialog zu holen<br />
Zielgruppenadaptive mentale Nutzermodelle<br />
24 Maßnahmen mit klar formulierten „nächsten<br />
Schritten“ hat das Bundeskanzleramt daraus bereits<br />
abgeleitet. Sie gehen als Arbeits- und Prüfaufträge<br />
in diesem Herbst über den Kabinettstisch<br />
an die zuständigen Minister.<br />
Die Kanzlerin sprach nicht nur mit Wissenschaft-<br />
lern und Praktikern über die Zukunft Deutschlands,<br />
sondern rief im Februar 2012 schließlich<br />
auch die Bürger und Bürgerinnen zum Dialog auf –<br />
über eine Online-Plattform und bei Bürgergesprächen<br />
in Erfurt, Heidelberg und Bielefeld. Die daraus<br />
resultierenden über 11.600 Bürgervorschläge<br />
wurden in Berlin geprüft, geclustert und prämiert.<br />
10 gebündelte Vorschläge fanden bereits den Weg<br />
in die Ministerien.<br />
> Kontakt:<br />
Dr. rer. nat. Frank Hees<br />
frank.hees@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. em. Klaus Henning<br />
klaus.henning@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.dialog-ueber-deutschland.de<br />
27
28<br />
Zielgruppenadaptive mentale Nutzermodelle<br />
Telli-X<br />
Der zukünftige Güterver-<br />
kehr steht aufgrund stetig<br />
steigenden Aufkommens<br />
vor großen Herausforderungen.<br />
Darum formuliert die<br />
Max Klingender<br />
Europäische Kommission in<br />
ihrem <strong>aktuelle</strong>n Weißbuch<br />
„Verkehr für einen einheitlichen<br />
europäischen Verkehrsraum“<br />
folgendes Ziel:<br />
„Optimierung der Leistung<br />
Daniel Schilberg<br />
multimodaler Logistikketten,<br />
unter anderem durch stärkere Nutzung energieeffizienterer<br />
Verkehrsträger. Ein intelligenter<br />
Modal Share, gemeint ist die zielgruppenadaptive<br />
Wahl der jeweils effizientesten Verkehrsträger<br />
zur Bearbeitung der diskreten Transportaufgabe,<br />
gelingt jedoch nur mit entsprechend flexiblen<br />
Ladeeinheiten.“.<br />
Forschungslinie intermodaler Gütertransport<br />
Das <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> forscht hierzu an intermodalen<br />
Ladeeinheiten und Transportkonzepten, um dem<br />
wachsenden Güterverkehr effektiv und zukunftsweisend<br />
zu begegnen. Hierzu werden die verschiedenen<br />
Verkehrsträger in ihrer Kombination<br />
optimal genutzt, um die Transporte auch auf der<br />
Schiene oder auf Inland- und Kurzstreckenwasserstraßen<br />
zu steigern. Bereits in mehreren europäischen<br />
Verbundforschungsprojekten mit Partnern<br />
aus Forschung und Industrie werden Lösungskonzepte<br />
durch Prototypen im praktischen Einsatz<br />
präsentiert.<br />
Von „SAIL“ zur „TelliBox“<br />
Im Forschungsprojekt SAIL – Semitrailer in Advanced<br />
Intermodal Logistics entwickelte u. a. kranbare<br />
Sattelanhänger für den kombinierten Verkehr<br />
sind heute Stand der Technik. Das Projekt Telli-<br />
Box – Intelligent MegaSwapBoxes for Intermodal<br />
Freight Transport hat die Entwicklung einer innovativen<br />
Ladeeinheit, die die Vorzüge von Contai-<br />
Intelligente Systeme für den intermodalen Gütertransport<br />
Der weiterzuentwickelnde Container des Vorgängerprojekts TelliBox<br />
nern, Wechselbrücken und Megatrailern vereint,<br />
zum Gegenstand gehabt. Ihre Innenabmessungen,<br />
z. B. eine Höhe von drei Metern, ermöglichen<br />
die Beladung mit einer großen Vielfalt von Transportgütern.<br />
Sie verfügt über aufklappbare Seitenwände,<br />
ist top-kranbar und stapelbar.<br />
Darüber hinaus kann<br />
sie auf existierenden Straßen-,<br />
Schienen- und Wassernetzen<br />
eingesetzt werden. Ihre Praxistauglichkeit<br />
hat die TelliBox<br />
während intensiver Praxistests<br />
auf einem intermodalen Korridor<br />
der europäischen Automobilindustrie<br />
nachgewiesen.<br />
… und weiter zu „TelliSys“<br />
sein Vorgänger im 7. Forschungsrahmenprogramm<br />
der EU angesiedelt ist, hat alle formalen Hürden<br />
der Antragsstellung genommen. Gemeinsam mit<br />
unseren sieben Partnern freuen wir uns auf den<br />
Start.<br />
Nun steht das Nachfolgeprojekt<br />
für TelliBox in den Startlöchern:<br />
Nachdem das <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />
zusammen mit anderen Pro-<br />
Konsortium des Projekts TelliSys<br />
jektpartnern eine Ladeeinheit für den intermoda- > Kontakt:<br />
len Verkehr entwickelte, geht es nun darum, diese Dipl.-Ing. Max Klingender<br />
zu einer modularen „Familie“ auszubauen und in max.klingender@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
ein Gesamttransportsystem aus Niederflurzug- Prof. Dr-Ing. Daniel Schilberg<br />
maschine und Sattelanhänger einzubetten. Das<br />
daniel.schilberg@ima.rwth-aachen.de<br />
Projekt TelliSys – Intelligent Transport System for > Homepage:<br />
Innovative Intermodal Freight Transport, das wie www.tellibox.eu
Zielgruppenadaptive mentale Nutzermodelle<br />
NormEs – Normungsprozesse im digitalen Zeitalter<br />
Normung kann als eines der<br />
erfolgreichsten Werkzeuge<br />
zur Reduktion von Komplexität<br />
des 20. Jahrhunderts<br />
angesehen werden. Die Zu-<br />
Alexander an Haack<br />
kunft des Normungswesens<br />
liegt daher in der Ausweitung<br />
der innovations- und<br />
marktförderlichen Wirkungen<br />
von Standards zu Sicherheit,<br />
Funktionalität,<br />
Eckart Hauck<br />
Leistung und vielen anderen<br />
Aspekten. Gerade normungsunerfahrene Unternehmen<br />
mit geringen Ressourcen für derartig<br />
langfristige Investitionen – insbesondere kleine<br />
und mittelständische Unternehmen (KMU) – profitieren<br />
hiervon noch stärker.<br />
Normungsbedarfe realisieren<br />
Das Ziel von NormEs ist, den Aufwand der<br />
Normenerstellung signifikant zu senken und den<br />
Normungsprozess an sich für deutsche Unternehmen<br />
transparenter, nützlicher und zugänglicher<br />
zu gestalten. Dies wird durch die Integration eines<br />
leistungsfähigen IT-Werkzeugs, das die Funktionalitäten<br />
Kollaboration (Verfassen von Normtexten),<br />
Information (Bereitstellen spezifischen Wissens)<br />
und Kommunikation (Meinungsaustausch<br />
zwischen Normungsteilnehmern)<br />
umfasst,<br />
möglich. Es entsteht ein<br />
plattformunabhängiges<br />
Werkzeug, das unabhängig<br />
von Zeit und Ort die<br />
Mitarbeit an der Normerstellung<br />
ermöglicht und<br />
erleichtert.<br />
Das Vorgehen<br />
Zunächst werden die Anforderungen<br />
des etablierten<br />
Normungsprozesses<br />
Schematische Darstellung der NormEs-Ziele und Problemstellung<br />
an eine moderne IT-Unterstützung untersucht<br />
und abgebildet. Bestandteil dessen sind unter<br />
anderem die Untersuchung semantischer Ontologien<br />
für einen vereinfachten Zugriff auf vorhandene<br />
Normen sowie die Gestaltung der Abstimmungsmodi<br />
und der Rollen- und Zugriffsrechte der<br />
Plattform. Um ein nachhaltiges Lösungssystems<br />
zu konzipieren, widmet sich das Institut für Unternehmenskybernetik<br />
e.V. (<strong>IfU</strong>) parallel zur technischen<br />
Entwicklung zudem der soziotechnischen<br />
Integration der komplexen wirtschaftlich-sozialen<br />
Ein Brennstoffzellenmodul des Zentrum für Brennstoffzellentechnik in Duisburg<br />
Interessenlagen des Normungswesens im Bereich<br />
Brennstoffzellentechnik in Deutschland.<br />
Als Ergebnis verbessert NormEs die Fähigkeit von<br />
KMU in der Brennstoffzellentechnik vom deutschen<br />
Normungswesen zu profitieren. Es liefert<br />
einen umfassenden Überblick sowohl über die<br />
Prozesse Normung allgemein als auch über die<br />
Normen der Brennstoffzellentechnik im Speziellen.<br />
Der entwickelte Prototyp der IT-Plattform<br />
liefert den verantwortlichen Stellen eine geprüfte<br />
technologische und organisatorische Lösung,<br />
um mehr KMU in die Normung in Deutschland zu<br />
involvieren sowie deren Beteiligung zu intensivieren.<br />
NormEs bietet somit ein Muster und eine<br />
Entscheidungsgrundlage, um die Qualität und die<br />
Reichweite des deutschen und internationalen<br />
Normenwerks zu erhöhen.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Ing. Alexander an Haack<br />
alexander.anhaack@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />
eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.normes.de<br />
29
30<br />
Semantische Netze und Ontologien<br />
To Virtuality and beyond!<br />
Im Rahmen des Projekts<br />
„ELLI – Exzellentes Lehren<br />
und Lernen in den Ingenieurwissenschaften“erforscht<br />
das Institutscluster<br />
Daniel Ewert<br />
<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> neue Wege,<br />
Lerninhalte zu vermitteln.<br />
Eine zentrale Rolle spielen<br />
dabei internetbasierte,<br />
virtuelle Labore. Das risikofreie<br />
Forschen mit nor-<br />
Daniel Schilberg<br />
malerweise für Studierende<br />
unzugänglichen Materialien und Umgebungen<br />
ermöglicht ein umfassendes, kreatives Experimentieren<br />
und stellt eine wichtige Komponente<br />
forschungsorientierten Lernens in den Ingenieurwissenschaften<br />
dar.<br />
Proband im virtuellen Theater<br />
Virtuelles Theater aus Schweden<br />
Noch einmal wird das sogenannte immersive Ler-<br />
nen im „Virtual Theatre“ verstärkt: Durch das tiefe<br />
Eintauchen in virtuelle Welten – mit dem Holodeck<br />
aus Star Trek vergleichbar. Das virtuelle Theater<br />
Mit dem Holodeck in ferne Welten<br />
Virtuelle Abbildung von Handgesten<br />
der Firma MSE Weibull aus Schweden ist im April<br />
in unser Institutscluster eingezogen. Mit der Seriennummer<br />
000001 ist es in dieser Form weltweit<br />
das erste – und einzigartig nicht nur in der deutschen<br />
Universitätslandschaft!<br />
Ein Video seines Aufbaus ist auf unserer Website<br />
unter der Rubrik „Neues aus den Labs“ zu finden.<br />
Freies Laufen in der Simulation<br />
Drei zentrale Komponenten ermöglichen die Wahr-<br />
nehmung der virtuellen Umgebung, die freie Navigation<br />
und die intuitive Interaktion: Ein „Head<br />
Mounted Display“ erlaubt eine nahtlose 3D-Sicht.<br />
Durch ein omnidirektionales Laufband wird freies<br />
Laufen in der Simulation möglich. Und zur Interaktion<br />
mit Objekten der virtuellen Welt verfügt der<br />
„Cybernaut“ über einen Datenhandschuh, der<br />
seine Gesten misst und diese in die Simulation<br />
überführt. So wird plötzlich eine Marsexploration<br />
möglich, der Aufbau eines Prüfstands in einem<br />
Labor, das Begehen eines selbstkonstruierten<br />
Stahlwerks oder die Innenbesichtigung eines<br />
Atomreaktors.<br />
Natürliche Bewegungsabläufe<br />
Am Institut wird auf verschiedensten Ebenen am<br />
und mit dem virtuellen Theater geforscht und<br />
entwickelt. Zum einen werden die oben beschriebenen<br />
Szenarien entwickelt, um Studierenden<br />
des Maschinenbaus einen risikofreien Einblick<br />
in sonst nicht zugängliche Produktions- und Fertigungsanlagen<br />
zu gewähren. Eine begleitende<br />
Forschung untersucht Nutzerverhalten und -akzeptanz,<br />
Bewegungsabläufe und Lernverhalten.<br />
Auf einer dritten Ebene wird an der Technik des<br />
Holodecks gearbeitet. Neue Regelungsalgorithmen<br />
und verbesserte Sensorauswertung sollen<br />
die Bewegung auf dem omnidirektionalen Laufband<br />
noch natürlicher machen und so das Immersionserlebnis<br />
weiter verbessern.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Inform. Daniel Ewert<br />
daniel.ewert@ima.rwth-aachen.de<br />
Prof. Dr.-Ing. Daniel Schilberg<br />
daniel.schilberg@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de
AutoBraid<br />
In der mobilen Gesellschaft<br />
des 21. Jahrhunderts spielt<br />
das Fahrzeuggewicht eine<br />
Schlüsselrolle für einen<br />
nachhaltigen Umgang mit<br />
Sebastian Reuter<br />
Energieressourcen und<br />
der Umwelt. Im Laufe der<br />
letzten Jahrzehnte konnten<br />
textilverstärkte Kunststoffe<br />
(TVK) ihr Potential als<br />
Leichtbauwerkstoff der Zu-<br />
Eckart Hauck<br />
kunft mehrfach beweisen.<br />
Komplexe Preform-Geometrien aus Gelegestrukturen<br />
sind jedoch derzeit nur mittels aufwändiger<br />
manueller Fertigung darstellbar. Hierdurch wurde<br />
der Einsatz komplexer TVK-Bauteile im Großserienmaßstab<br />
bisher verhindert. Einen Ansatz für<br />
eine automatisierte Fertigung komplexer textiler<br />
Verstärkungsstrukturen für TVK-Bauteile bietet<br />
das Umflechtverfahren. Diese vergleichsweise<br />
junge und innovative Technologie erfordert jedoch<br />
derzeit einen hohen Anteil an manuellen Tätigkeiten,<br />
der die Produktivität des Verfahrens begrenzt<br />
und die Erreichung reproduzierbarer Qualitäten<br />
verhindert. Für einen Einsatz von TVK in Automobilanwendungen<br />
ist die Erfüllung dieser Forderung<br />
essentiell.<br />
Ziel des Vorhabens<br />
Die wirtschaftliche Serienfertigung textiler Preforms<br />
verläuft unter Verwendung des Umflechtverfahrens.<br />
Die Forschungsergebnisse sollen vor<br />
allem kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />
(KMU) ermöglichen, die neu entwickelten<br />
Technologien einzusetzen.<br />
Vorgehen<br />
Integration der AutoBraid-Systems in die betriebliche Wertschöpfungskette<br />
Wirtschaftliche Serienfertigung textiler Preforms<br />
Semantische Netze und Ontologien<br />
Projekt AutoBraid verfolgten Ansätze verändern<br />
die Fertigungsprozesse und das Qualitätsniveau,<br />
wodurch große Stückzahlen erstmals ermöglicht<br />
werden. Durch die ebenfalls betriebswirtschaftliche<br />
Betrachtung der entwickelten Technologie<br />
wird sichergestellt, dass sich die Technologie in<br />
die Prozesslandschaft und übergeordneten Qualitätsregelkreise<br />
von KMUs integrieren lässt. Die<br />
Die Integration automatisierterHandlingmethoden<br />
und online<br />
Qualitätssicherung<br />
ermöglicht eine zustandsbasierteÜberwachung<br />
und Regelung<br />
des Umflechtprozesses.<br />
Diese sorgen für<br />
Qualität und einen<br />
rentablen Prozess. Mit<br />
Hilfe eines auf Computer<br />
Vision basierenden<br />
Prototypische Umsetzung des AutoBraid-Systems<br />
Sensor-Systems und Sensorik zur Messung der abschließende Realisierung einer Pilotanlage in<br />
Fadenspannung werden bauteilrelevante Qua- einem KMU sichert die tatsächliche Integrierbarlitätsmerkmale<br />
online überwacht. Die in dem keit. Der durch das Projekt generierte Entwicklungsvorsprung<br />
ermöglicht den teilnehmenden<br />
Unternehmen, ein integriertes flexibles Produktionssystem<br />
anzubieten, das die bisherigen Insellösungen<br />
übertrifft.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. Sebastian Reuter, M.Sc.<br />
sebastian.reuter@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />
eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
31
32<br />
Semantische Netze und Ontologien<br />
Telemedizin in der Notfallrettung – Das Projekt TemRas<br />
Das Telemedizinische<br />
Rettungsassistenzsystem<br />
(TemRas) unterstützt seit<br />
August 2012 die medizinische<br />
Notfallversorgung<br />
Christian Büscher<br />
in fünf ausgewählten Rettungsdienstbereichen<br />
in<br />
NRW. Durch TemRas ist<br />
notärztliche Hilfe immer<br />
Marie-Thérèse<br />
„an Board“, auch wenn aufgrund<br />
der Notfallmeldung<br />
kein Arzt alarmiert wurde<br />
Schneiders<br />
oder dieser sich noch auf<br />
der Anfahrt befindet. Ein Jahr lang wird das Projekt<br />
in der Praxis hinsichtlich der Qualitäts- und Effizienzsteigerung<br />
in Notfalleinsätzen evaluiert. Die<br />
medizinische Erstversorgung „auf Knopfdruck“<br />
fand bereits auf der Rettungsdienstmesse Rettmobil<br />
2012 bei den Anwendern großen Zuspruch.<br />
stützung besteht. Via UMTS werden<br />
medizinische Daten in Echtzeit von<br />
der Einsatzstelle an den Notarzt in<br />
der Zentrale übermittelt. Mit Hilfe des<br />
Telenotarztes können die Rettungsassistenten<br />
gezielt eine ärztlich angeleitete<br />
Notfallversorgung durchführen.<br />
Der Zugriff auf unterschiedliche<br />
Informationsquellen, medizinische<br />
Datenbanken und standardisierte<br />
Behandlungsalgorithmen erleichtert<br />
dem Notarzt zudem die Behandlung<br />
des Patienten. Währenddessen<br />
sind nicht nur die Funktionalität der<br />
Technik, sondern auch eine gute Zusammenarbeit<br />
zwischen Notarzt und<br />
Rettungsassistent, präzise Schilderungen<br />
des Krankheitsbildes und<br />
genaue Anweisungen erfolgsentscheidend.<br />
Entscheidende Minuten<br />
nutzen<br />
Sechs Rettungswagen wurden für das<br />
Forschungsprojekt mit der Kommunikationstechnologie<br />
ausgestattet. In<br />
<strong>Aachen</strong>, Hückelhoven, Euskirchen,<br />
Düren und Köln ist der Telenotarzt bis<br />
zum Sommer 2013 im Dienst. Ziel des<br />
Projekts ist es, dem Notärztemangel<br />
entgegenzuwirken und keine ent-<br />
Die ultramobile Kommunikationseinheit ermöglicht die Übermittlung<br />
von Vitaldaten via UMTS an den Telenotarzt<br />
scheidenden Minuten am Einsatzort<br />
vergehen zu lassen. Insbesondere in<br />
Aus der Ferne einen Notfall unterstützen<br />
ländlichen Gebieten, in denen teilweise mit einer<br />
über 20-minütigen Anfahrtszeit gerechnet wer-<br />
Die Grundidee besteht darin, die notärztliche den muss, kann der Einsatz eines Telenotarztes<br />
Kompetenz mithilfe von Telemedizin dorthin zu lebensrettend sein.<br />
bringen, wo sie benötigt wird – ohne, dass ein<br />
Notarzt physisch am Einsatzort präsent sein Rettmobil 2012<br />
muss. Über eine ultramobile Kommunikationseinheit<br />
können Rettungsassistenten einen Notarzt in Mit 23.220 Fachbesuchern ist die Rettmobil eine<br />
einer Telenotarzt-Zentrale erreichen, sobald ihrer- international anerkannte Messe für Neuheiten<br />
seits Bedarf nach medizinisch-fachlicher Unter- im Rettungsdienst und lockt jährlich ein breites<br />
Präsentation des Telemedizinischen Rettungsassistenzsystems auf<br />
der Rettmobil 2012<br />
Publikum an. Dort wurden anhand eines Demonstrators<br />
die medizinischen und technischen Abläufe<br />
des Rettungsassistenzsystems einem äußerst<br />
interessiertem Publikum vorgeführt.<br />
TemRas wurde von Forschern und Entwickler des<br />
<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>, des<br />
Universitätsklinikums <strong>Aachen</strong> sowie von P3 communications<br />
GmbH, Philips und 3M entwickelt.<br />
Das <strong>Aachen</strong>er Forschungsprojekt wird mit etwa<br />
zwei Mio. Euro als Teil des Medizintechnikclusters<br />
„innovating medical technology in.nrw“ vom Innovationsministerium<br />
NRW und der Europäischen<br />
Union gefördert.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. Christian Büscher<br />
christian.buescher@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Marie-Thérèse Schneiders, M.A.<br />
marie.schneiders@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.telenotarzt.de
ROLE – Responsive Open Learning Environments<br />
Helmut Vieritz<br />
Am ROLE-Projekt (Responsive<br />
Open Learning Environments)<br />
sind 16 internationale<br />
Forschungsgruppen<br />
aus sechs Staaten der EU<br />
und China beteiligt. Die<br />
vierjährige Projektlaufzeit<br />
endet Anfang nächsten<br />
Daniel Schilberg<br />
Jahres. In dessen Rahmen<br />
werden Lehr- und Lernwerkzeuge<br />
basierend auf<br />
dem Konzept des selbstregulierten<br />
Lernens (Self-regulated learning – SRL)<br />
entwickelt. Das SRL entspricht den modernen<br />
Anforderungen an lebenslanges Lernen in der<br />
heutigen Welt. Der Lernende steuert dabei autonom<br />
seinen eigenen Lernprozess, plant selbstverantwortlich,<br />
sucht Ressourcen, reflektiert das<br />
erworbene Wissen sowie den eigenen Fortschritt.<br />
Davon ausgehend ist die wichtigste Zielsetzung<br />
Online-Plattform des Projekts ROLE<br />
des ROLE-Projekts, die Lehrenden in der Bereit-<br />
stellung offener Lernumgebungen für ihre Stu-<br />
dierenden zu unterstützen, die all die genannten<br />
Aspekte des Lernens abdecken. Der webbasierte<br />
ROLE-Widget-Baukasten bietet die Möglichkeit der<br />
flexiblen Kombination der erforderlichen Funktionalitäten.<br />
Im laufenden Projektjahr liegt der Schwerpunkt<br />
der Aktivitäten auf dem Testen der entwickelten<br />
Werkzeuge.<br />
Viele Nutzer möglich<br />
Der Evaluation im Rahmen der Vorlesung zur „Informatik<br />
im Maschinenbau“ am Institutscluster<br />
mit ca. 1700 Teilnehmenden kommt dabei eine<br />
besondere Rolle zu, da viele Studierende sie<br />
nutzen können. Gegenüber Tests mit einzelnen<br />
Personen stellen sich zusätzliche Anforderungen,<br />
wie bspw. die hohe Auslastung der technischen<br />
Plattform oder der Umfang der begleitenden Ser-<br />
viceleistungen.<br />
Dafür wurde die Wissenslandkarte (Web 2.0 Knowledge<br />
Map – WKM) als ein ROLE-Widget entwickelt.<br />
Zusätzlich wurde ihre Funktionalität mit einer<br />
History-Funktion besuchter Wissensbausteine<br />
Semantische Netze und Ontologien<br />
sowie der wissensbezogenen Kommunikation mit<br />
Hilfe einer Kommentarfunktion und eines Chats<br />
erweitert. Die Wissenslandkarte visualisiert die<br />
Zusammenhänge zwischen den Begriffen und<br />
Konzepten der Vorlesung und bietet unmittelbare<br />
Verknüpfungen mit passenden Beispielen<br />
und Übungen. Das Besondere daran: Das Wissen<br />
wird nach dem Paradigma der Objektorientierung<br />
aufbereitet und dargestellt; eine Einheit zwischen<br />
dem Vorlesungsinhalt „objektorientierte Programmierung<br />
mit Java“ und seiner Darstellung erzeugt.<br />
Dieser Wissensbaukasten steht den Studierenden<br />
zusätzlich zur Verfügung, um Antworten auf Fragen<br />
im Projektlabor oder bei der Klausurvorbereitung<br />
zu geben.<br />
Lassen Sie sich einladen, den Fortschritten von<br />
ROLE auf Facebook, Twitter, LinkedIn oder Youtube<br />
zu folgen. Das ROLE-Allianzprogramm bietet weitere<br />
Möglichkeiten für Synergien für all jene, die<br />
die entwickelten OpenSource-Werkzeuge selbst<br />
testen, anwenden und erweitern wollen.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Soz. Helmut Vieritz<br />
helmut.vieritz@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Prof. Dr.-Ing. Daniel Schilberg<br />
daniel.schilberg@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage_<br />
www.role-project.eu<br />
33
34<br />
Semantische Netze und Ontologien<br />
Essay: Internet of Things<br />
Chancen und Risiken für das Internet der Dinge<br />
Das „Internet of Things“ Anwendungsszenarien<br />
(IoT) bezeichnet eine<br />
Vision, in der Alltagsge- Anwendungen für das IoT existieren in untergenstände<br />
ein Teil des schiedlichsten Gebieten. So beispielsweise in der<br />
Internets werden und Produktionslogistik, in der die „radio-frequency<br />
Tobias Meisen<br />
Informationen über sich identification“ (RFID) als Schlüsseltechnologie<br />
bereitstellen sowie bereitgestellte Dienste und gilt. Mit ihrer Hilfe werden Gegenstände mit einem<br />
Informationen nutzen (linke Abbildung), wodurch Code markiert, der eine eindeutige Identifikation<br />
„sich weitreichende und bis dato ungeahnte Mög- über dessen Lebenszyklus hinweg ermöglicht. Im<br />
lichkeiten auftun“ ([4], S. 107). Für den 1999 von Gegensatz zu einem Strichcode ist keine Sichtver-<br />
Kevin Ashton eingeführten Begriff (vgl. [1]) fand bindung zum Auslesen notwendig und die hinter-<br />
sich trotz seiner schnellen Verbreitung bis heute legten Informationen können aktualisiert und ge-<br />
keine einheitliche, allgemeingültige Definition. löscht werden. Darüber hinaus bieten RFID-Chips<br />
Ausgangspunkt der Vision des IoT ist das 1969<br />
entstandene ARPANET, der<br />
Vorläufer des heutigen Internets.<br />
Dessen Zielsetzung lag<br />
in der Vernetzung von Universitäten<br />
und Forschungseinrichtungen<br />
zur gemeinsamen<br />
Nutzung von Rechenressourcen<br />
und zur Schaffung einer<br />
Kommunikationsplattform.<br />
Mit der im Jahre 1990 eingeleiteten<br />
Kommerzialisierung<br />
des Internets verbreitete es<br />
sich in Unternehmen und<br />
eine Speicherkapazität von mehreren Kilobytes.<br />
privaten Haushalten. Die<br />
fortschreitenden Entwicklungen<br />
in der Mikroelektronik,<br />
der Kommunikations- und<br />
Informationstechnologie sowie<br />
der daraus resultierende<br />
Rückgang der Preise und des<br />
Energiebedarfs von Prozessoren<br />
und Kommunikationskomponenten<br />
ermöglichten<br />
es, immer mehr Alltagsge-<br />
Vernetzung von Gegenständen im Internet of Things<br />
genstände mit entsprechender Technologie aus- Aus wirtschaftlicher Sicht ergibt dies „eine Effizustatten<br />
(vgl. [4], S. 107f.). Schon 2009 waren zienzsteigerung von Unternehmensprozessen und<br />
mehr Gegenstände mit dem Internet verbunden, eine Kostenreduktion in der Warenlogistik sowie<br />
als es zu diesem Zeitpunkt Menschen auf der Erde im Servicebereich; ferner eine verbesserte Kun-<br />
gab (rechte Abbildung).<br />
denbindung und -ansprache“ ([4], S. 113).<br />
Ein anderes Beispiel stellt das sogenannte intelligente<br />
Wohnen, in dem Gegenstände eines Hauses<br />
miteinander kommunizieren und Informationen<br />
austauschen, dar. Dies ermöglicht beispielsweise<br />
einen energiearmen Betrieb der Haustechnik, indem<br />
sich Licht- und Heizungstechnik automatisch<br />
dem Tagesablauf der Bewohner anpassen und unnötiger<br />
Energieverbrauch vermieden wird.<br />
Individuelle Routen<br />
Weitere Anwendungsbeispiele sind im Bereich<br />
Verkehr und Mobilität zu finden. So können Informationen<br />
über Verkehrsteilnehmer eine intelligente<br />
Navigation durch individuelle<br />
Routen ermöglichen oder<br />
auf umweltfreundliche Alternativen<br />
hinweisen. Ebenso<br />
werden diese Informationen<br />
verwendet, um öffentliche<br />
Verkehrsmittel automatisch<br />
auf die Bedürfnisse der Konsumenten<br />
anzupassen, wie<br />
beispielsweise durch die<br />
automatisierte Identifikation<br />
von Ballungszonen und eine<br />
zeit- und situationsbedingte<br />
Organisation von Taxen und<br />
Bussen. Das LIVE Singapore!<br />
Projekt (vgl. [6]) analysiert<br />
eine Vielzahl von Daten die<br />
von unterschiedlichen Betreibern,<br />
wie den Anbietern<br />
von Mobiltelefonnetzen und<br />
Taxidiensten, gesammelt<br />
werden und visualisiert die<br />
Ergebnisse in Echtzeit.<br />
Probleme und Lösungsansätze<br />
Zur Umsetzung der geschilderten Anwendungs-<br />
szenarien in einem IoT ist eine Vielzahl von Problemen<br />
zu lösen (vgl. [2] und [4]). Zunächst einmal<br />
müssen die infrastrukturellen Grundvorausset-
Entwicklung der Anzahl aller mit dem Internet verbundenen Dinge (vgl. [5])<br />
zungen geschaffen werden, da die grundlegenden<br />
Internettechnologien aus den Ursprüngen<br />
des Internets unzureichend sind. So ermöglicht<br />
die derzeitige Internet Protocol Version 4 (IPv4)<br />
lediglich die Adressierung von 232 , also von etwas<br />
mehr als vier Mrd. Endgeräten. Eine Lösung stellt<br />
die neue Version 6 des Protokolls dar, mit dem die<br />
Anzahl verfügbarer Adressen auf 2128 erhöht wird.<br />
Neben der Adressierbarkeit müssen Standards für<br />
die Identifikation der Dinge beschlossen werden.<br />
Hier existieren eine Vielzahl unterschiedlicher Vorschläge,<br />
wie der European Product Code (EPC) oder<br />
der Uniform Resource Identifier (URI). Dabei ist jedoch<br />
fraglich, ob eine Einigung auf einen solchen<br />
Standard in naher Zukunft erfolgt.<br />
Neben infrastrukturellen Anforderungen müssen<br />
die technischen Systeme dahingehend befähigt<br />
werden, die zwischen ihnen ausgetauschten Daten<br />
zu verstehen. Die semantischen Technologien<br />
stellen hierbei erste ernstzunehmende Lösungsansätze<br />
dar und ermöglichen die automatische Extraktion<br />
von Informationen und deren Bedeutung<br />
sowie eine Daten-Kategorisierung.<br />
Andere wesentliche Probleme resultieren aus den<br />
politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen,<br />
die durch das IoT entstehen. Die Erfassung<br />
und Bereitstellung persönlicher Informationen,<br />
wie beispielsweise des Aufenthaltsortes,<br />
muss durch entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen<br />
sichergestellt werden, um einen Datenmissbrauch<br />
auszuschließen. Grundlage hierfür ist<br />
die European Data Protection Directive 95/46/EC,<br />
deren Reform in diesem Jahr beschlossen wurde,<br />
da die bisherigen Ausarbeitungen „aus der Zeit<br />
stammen, als das Internet noch in den Kinderschuhen<br />
steckte.“ (vgl. [3], S.1). Vor 2014 ist mit<br />
einer Umsetzung dieser Direktive jedoch nicht zu<br />
rechnen.<br />
Schlussfolgerungen<br />
Die Vision des IoT eröffnet ungeahnte Möglichkeiten<br />
bezüglich der automatisierten Informationsbeschaffung<br />
und -auswertung. Hierdurch wird eine<br />
Vielzahl unterschiedlicher Szenarien realisierbar,<br />
wie ein optimierter Straßenverkehr oder minimaler<br />
Energieverbrauch in Haushalten und Unternehmen.<br />
Auf dem Weg zum IoT müssen jedoch noch einige<br />
wesentliche Probleme gelöst werden, die sowohl<br />
technischer, insbesondere jedoch politischer<br />
und gesellschaftlicher Natur sind. Zunächst ist es<br />
dringend erforderlich, Standards zur Identifikation<br />
und Adressierung voranzutreiben sowie die<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen der IoT-Anwendungen<br />
zu definieren. Andernfalls ist zu erwarten,<br />
dass sich das IoT, ähnlich wie das Internet,<br />
zu einem rechtsfreien Raum entwickelt, in dem<br />
private, wie auch öffentliche Interessen nur schwer<br />
gewahrt werden können.<br />
Semantische Netze und Ontologien<br />
> Quellen:<br />
[1] Ashton, K. (2009): That ‘Internet of Things’<br />
Thing. In: RFID Journal 22, S. 97–114.<br />
[2] Atzori, Luigi; Iera, Antonio; Morabito, Giacomo<br />
(2010): The Internet of Things: A survey. In:<br />
Computer Networks 54 (15), S. 2787–2805.<br />
[3] EU (2012): Factsheets on data protection reform:<br />
Why do we need an EU data protection reform?<br />
[de].<br />
[4] Mattern, Friedemann; Floerkemeier, Christian<br />
(2010): Vom Internet der Computer zum Internet<br />
der Dinge. In: Informatik-Spektrum 33 (2), S.<br />
107–121.<br />
[5] Cisco IBSG, April 2011.<br />
[6] LIVE Singapure! (2012). Online verfügbar unter<br />
http://senseable.mit.edu/livesingapore/index.<br />
html, zuletzt geprüft am 22.10.2012.<br />
> Kontakt:<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Inform. Tobias Meisen<br />
tobias.meisen@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
35
36<br />
Veranstaltungen<br />
Virtualität im Fokus Exploring Virtuality Konferenz<br />
Nach dem Erfolg der, vom Institutscluster aus-<br />
gerichteten Konferenz, „Exploring Uncertainty“<br />
im Vorjahr fand auch 2012 eine interdisziplinäre<br />
Konferenz – diesmal unter dem Titel „Exploring<br />
Virtuality“ – statt. Vom 4. bis 6. November 2012<br />
tauschten sich im forum M in <strong>Aachen</strong> rund 90 Wissenschaftler,<br />
inspiriert durch Keynotes und Fachvorträge<br />
aus den unterschiedlichen Fachdisziplinen<br />
zu Themen rund um Virtualität, aus. Die vom<br />
Institutscluster in Kooperation mit dem Institut für<br />
Computergraphik und Multimedia ausgerichtete<br />
Konferenz, Prof. Leif Kobbelt, wurde durch das<br />
Projekt ELLI und das Forum Informatik der <strong>RWTH</strong><br />
<strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> unterstützt.<br />
Sechszehn Redner, darunter sechs Keynote-<br />
Sprecher<br />
Nach der Begrüßung durch Frau Prof. Sabina<br />
Jeschke und Prof. Leif Kobbelt leitete Prof. Dr.<br />
Stefan Rieger die Konferenz mit einer historischen<br />
Betrachtung der Bedeutung von Virtualität ein.<br />
Prof. Oliver Grau folgte mit einem Überblick über<br />
die Bedeutung von Immersion in der Kunst- und<br />
Bildgeschichte.<br />
Prof. Stefan Rieger im Gespräch mit Prof. Ernst<br />
Schmachtenberg<br />
Der Rektor der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>, Herr Prof.<br />
Ernst Schmachtenberg, hielt zum Abschluss des<br />
Tages ein Grußwort und zeigte sich bereits nach<br />
den ersten beiden Keynotes beeindruckt von der<br />
Vielfältigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse, die<br />
das Thema Virtualität induziert.<br />
Den zweiten Konferenztag leitete Prof. Thomas<br />
Lippert mit seiner Keynote zur Simulation des<br />
menschlichen Gehirns am Supercomputing<br />
Centers des Forschungszentrums Jülich ein.<br />
Prof. Kranzlmüller spricht im forum M<br />
Prof. Dieter Kranzlmüller, Vorstandsmitglied des<br />
Leipzig-Rechenzentrums München, berichtete<br />
über die Virtualisierung in Netzwerken. Es folgten<br />
fünf spannende Fachvorträge über die Anwendung<br />
von Virtualität in der Theologie, in der Produktionstechnik,<br />
in der Architektur und Medizin sowie<br />
in der Wissenschaft allgemein. Beim abendlichen<br />
Conference Dinner im Ballsaal der Erholungsgesellschaft<br />
<strong>Aachen</strong>, das von einer Ausstellung<br />
und Versteigerung von Kunstwerken rund um das<br />
Thema Virtualität begleitet wurde, bot sich den<br />
Konferenzteilnehmern reichlich Möglichkeit zum<br />
Austausch und Kontaktknüpfen.<br />
Das Conference Dinner mit gleichzeitigem Kunstevent<br />
Der dritte und letzte Konferenztag wurde durch<br />
Prof. Martin Eigner eröffnet, der in seiner Keynote<br />
zu interdisziplinärer virtueller Produktentwicklung<br />
auch einen besonderen Fokus auf die Veränderung<br />
für die Ingenieure an sich legte. Ibrahim<br />
Evsan ergänzte anschließend die wissenschaft-<br />
Postersession<br />
lichen Perspektiven auf Virtualität um seine<br />
Erfahrung und provozierenden Prognosen als Internetexperte<br />
und Unternehmer im Social Media-<br />
Bereich. Auch auf diese Keynotes folgten Fachvorträge<br />
aus der Soziologie, der Psychologie, der<br />
Pädagogik und der Informatik.<br />
Prof. Sabina Jeschke, Dr. Tobias Meisen (als Vertretung<br />
für Dipl.-Inform. Daniel Ewert, 3. Platz), Dipl.-Psych.<br />
Rebekka S. Renner (3. Platz), Dipl.-Inform. Philipp<br />
Brauner (2. Platz), Dipl.-Inform. Lars Krecklau (1.<br />
Platz), Prof. Leif Kobbelt (v.l.n.r.)<br />
Am Ende des Tages freuten sich die Forscher-<br />
teams um Lars Krecklau (1. Platz), Philipp Brauner<br />
(2. Platz) sowie Rebekka Renner und Daniel Ewert<br />
(geteilter 3. Platz) über die Auszeichnung ihrer<br />
Poster zum Thema Virtualität und über die damit<br />
verbundenen Preisgelder. Die Ergebnisse der<br />
„Exploring Virtuality“ werden 2013 zusammengefasst<br />
in einem Band veröffentlicht.<br />
> Kontakt:<br />
Dr. Alicia Dröge<br />
alicia.droege@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />
sabina.jeschke@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de
„Lust auf wissenschaftliche Karriere in Deutschland“<br />
700 Teilnehmende bei der KISSWIN.DE-Tagung in Berlin<br />
Am 18. Januar 2012 fand in Berlin die dritte Tagung<br />
„Lust auf wissenschaftliche Karriere in Deutschland!<br />
Wege, Förderungen und Netzwerke im<br />
Überblick“ des Projekts KISSWIN.DE (Kommunikations-<br />
und Informationssystem Wissenschaftlicher<br />
Nachwuchs) im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung (BMBF) statt.<br />
An der Tagung im bcc Berliner Congress Center<br />
nahmen circa 700 Interessierte teil, die sich mit<br />
einer wissenschaftlichen Karriere in Deutschland<br />
beschäftigen. Unter ihnen waren viele Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />
und Nachwuchswissenschaftler<br />
sowie Vertreterinnen und Vertreter<br />
aus den Bereichen Förderung, Hochschulen,<br />
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Industrie<br />
und Politik.<br />
Qualität in der Wissenschaft<br />
Eröffnet wurde die Tagung mit einem Vortrag von<br />
Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär<br />
im BMBF sowie Dr. Andreas Keller von der Gewerkschaft<br />
Erziehung und Wissenschaft. Bei der von<br />
Martin Spiewak von der Wochenzeitung DIE ZEIT<br />
moderierten Podiumsdiskussion beteiligten sich<br />
die Zuhörer an der Debatte zum Thema „Qualität<br />
in der Wissenschaft“.<br />
Podiumsdiskussion im Großen Kuppelsaal<br />
Großer Andrang auf der 3. KISSWIN.DE-Tagung im bcc in Berlin<br />
Am Nachmittag teilten sich die Besucher der Tagung<br />
auf sechs thematisch unterschiedliche Foren<br />
auf, wie das von Prof. Dr. Giovanni Galizia vom<br />
Zukunftskolleg der Universität Konstanz geleitete<br />
Forum „Karriereperspektiven für Postdocs“.<br />
Networking – neben dem vielfältigen Tagungsprogramm<br />
aus Vorträgen, themenspezifischen Foren<br />
und Podiumsdiskussionen – stand an erster Stelle<br />
für die Nachwuchswissenschaftler. Aussteller von<br />
Hochschuleinrichtungen wie der TU9, außeruni-<br />
Veranstaltungen<br />
versitären Forschungseinrichtungen wie der Max-<br />
Planck-Gesellschaft, Wissenschaftsorganisationen<br />
wie der KoWi, Verlagen wie dem Raabe Verlag<br />
und Industrieunternehmen wie RWE und Bayer<br />
HealthCare ermöglichten den Teilnehmenden das<br />
Knüpfen karrierefördernder Kontakte.<br />
Bereits tags zuvor hatten etwa 80 Multiplikatoren<br />
aus der Wissenschaft Handlungsempfehlungen<br />
zur Verbesserung der Perspektiven des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses in Deutschland erarbeitet.<br />
Diese präsentierte Frau Dr. Daniela De<br />
Ridder vom Centrum für Hochschulentwicklung am<br />
Nachmittag auf der Tagung. Abschließend rundete<br />
Prof. Dr. Sabina Jeschke vom <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> mit ihren TOP 10 der <strong>aktuelle</strong>n<br />
Tendenzen der deutschen Wissenschaft die<br />
KISSWIN.DE-Tagung ab.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl. Dolm. Dipl. Wirt.-Inf. Ute Heckel<br />
ute.heckel@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Prof. Dr. phil. Anja Richert<br />
anja.richert@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.kisswin.de<br />
37
38<br />
Veranstaltungen<br />
Veranstaltungen<br />
Kinderuni<br />
Entzauberter Roboter: In der Kinderuni im<br />
<strong>Aachen</strong>er Audimax hielt Professorin Sabina<br />
Jeschke einen Vortrag über Robotik, virtuelle Welten<br />
und Technikfolgen. Was genau sind eigentlich<br />
Roboter? Was können sie heute und wer sind<br />
überhaupt Kismet oder Asimo? Wie sehen sie aus?<br />
Fragen über Fragen. Und vielleicht die wichtigste:<br />
Wie bringt man Robotern bei, was sie tun sollen?<br />
Bei der Kinderuni im April erklärte Professorin<br />
Sabina Jeschke 700 Jungen und Mädchen anhand<br />
prominenter Beispiele verschiedene Robotertypen<br />
und die Methoden, mit denen man Maschinen zu<br />
einem intelligenten Verhalten bringen kann. Eine<br />
kinderleichte Übung? Dabei war es wohl die größte<br />
Herausforderung, Acht- bis Zwölfjährigen Wissenschaften<br />
verständlich zu erklären. Jeschke brachte<br />
sich praktische Hilfe mit: Der Humanoide NAO<br />
begeisterte die kleinen Forscherinnen und<br />
Forscher.<br />
Frau Prof. Jeschke mit zwei Teilnehmern der Kinderuni<br />
und dem NAO Roboter<br />
Diese, vor allem die Mädchen, lauschten gespannt<br />
im <strong>Aachen</strong>er Audimax, als Professorin Sabina<br />
Jeschke „Roboter aus der Automobilproduktion,<br />
die, die aussehen wie Flugzeuge und die menschenähnlichen<br />
Roboter“ vorstellte. Ihr Streifzug<br />
durch die Robotik von „hoch-nützlich und Grundlage<br />
unserer Wirtschaftskraft“ bis zu „Captain<br />
Future“ hat natürlich auch tiefere Gründe: Den<br />
Nachwuchs für Technik zu interessieren.<br />
Laut einer VDI-Studie sind derzeit in Deutschland<br />
mehr als 100.000 Ingenieursstellen unbesetzt.<br />
Dabei waren die Kids erstaunlich gut vorbereitet –<br />
und wussten, dass „AT-AT“ aus der Star Wars-Serie<br />
gar kein richtiger Roboter ist. Wie übrigens alle<br />
künstlichen Lebewesen, die ferngesteuert sind<br />
oder von Piloten gelenkt werden.<br />
> Kontakt:<br />
Zentrale Studienberatung<br />
Wolfgang Loggen<br />
wolfgang.loggen@zhv.rwth-aachen.de<br />
„Korsaren der Karibik“<br />
2. RoboScope Roboterwettbewerb<br />
Im Rahmen des 2. RoboScope Roboterwettbewerbs<br />
gemeinsam mit dem ANTalive e.V. fand am<br />
4. Mai 2012 ein Kräftemessen autonomer Roboter<br />
im Schülerlabor RoboScope des <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> statt. In vier Disziplinen<br />
boten sich den rund 100 Gästen spannende Wettkämpfe,<br />
an denen zehn Schülerteams zwischen<br />
13 und 19 Jahren aus der Städteregion <strong>Aachen</strong><br />
teilnahmen. Veranstaltungsziel war neben der<br />
sportlichen Herausforderung insbesondere die<br />
Organisation der Teamarbeit und Entwicklung kreativer<br />
technischer Lösungen. Neben dem eigentlichen<br />
Roboter-Wettkampf gingen daher sowohl die<br />
Konstruktion, das Software-Design sowie die Projekt-Präsentation<br />
in die Wertung ein. Drei Monate<br />
arbeiteten die Schülerteams intensiv an der Kon-<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs<br />
Wettkampfstrecke<br />
struktion und Programmierung sowie der Dokumentation<br />
ihres Projektes. Unter dem Motto „Korsaren<br />
der Karibik“ tauchten sie in die Geschichte<br />
der Seefahrt, genauer gesagt in das „Goldene<br />
Zeitalter“ der Piraterie, ein. Ihre Aufgabe: ein autonomes<br />
Handelsschiff konstruieren und programmieren,<br />
das sich mittels einer Seekarte auf eine<br />
gefährliche Reise mit heftigen Stürmen, blutrünstigen<br />
Piraten und tückischen Meeresengen begibt.<br />
Den Sieg fuhren die „Drunken Sailors“ vom<br />
Wirteltor-Gymnasium Düren ein, auf Platz zwei<br />
setzte sich das Inda-Gymnasium <strong>Aachen</strong> mit<br />
ihrem Roboter „Inda-Bot“ durch. Den dritten<br />
Platz entschied das Team „Not Rapt II“<br />
vom Wirteltor-Gymnasium Düren für sich.<br />
Per Videoübertragung verfolgten die Gäste live<br />
die Läufe der einzelnen Teams in der Wettkampfarena.<br />
Als Rahmenprogramm luden Produktions-,<br />
Logistik- und Humanoide Roboter zum Ausprobieren<br />
ein. Zum Abschluss der Veranstaltung präsentierten<br />
die Schüler und Schülerinnen ihre Projekttagebücher<br />
vor der Experten-Jury. Vertreter des<br />
regionalen Industrieclubs Informatik Regina e.V.,<br />
des zdi Zentrums ANTalive e.V. und des Institutsclusters<br />
<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> begutachteten die kreativen<br />
Dokumentationen – von handgezeichneten<br />
Seekarten bis hin zu selbstgestalteten Filmen und<br />
Flash-Animationen.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. Sebastian Reuter , M.Sc.<br />
sebastian.reuter@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />
eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de
Konferenz für Wirtschafts- und Sozialkybernetik 2012<br />
– KyWi 2012 zu Gast in <strong>Aachen</strong><br />
Die Auftaktveranstaltung zu einer wachsenden Kybernetiker-Gemeinschaft<br />
Das An-Institut für Unternehmenskybernetik e.V.<br />
(<strong>IfU</strong>) der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> richtete vom 28.<br />
bis 29. Juni 2012 in Kooperation mit der Gesellschaft<br />
für Wirtschafts- und Sozialkybernetik e.V.<br />
(GWS) und dem Institut für Betriebswirtschaftslehre<br />
(IfB) der Universität St. Gallen erstmalig die<br />
„Konferenz für Wirtschafts- und Sozialkybernetik<br />
2012 – KyWi 2012“ aus.<br />
Eröffnet wurde die Konferenz von Prof. Dr. rer. nat.<br />
Sabina Jeschke, die neben ihrer tragenden Rolle<br />
als Institutsleitung des Institutsclusters <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong><br />
& <strong>IfU</strong> auch der KyWi 2012 als Chair vorstand.<br />
Diskussionsrunde auf der KyWi 2012<br />
Wiedererstarken der Kybernetik<br />
In ihrer Rede betonte sie die <strong>aktuelle</strong> Relevanz<br />
der Kybernetik. So gründet das Wiedererstarken<br />
dieses Wissenschaftszweigs mitunter darauf,<br />
dass kybernetische Methoden bei unvollständiger<br />
Informationslage zum Tragen kommen, um innerhalb<br />
komplexer Produktionssysteme Entscheidungen<br />
zu fällen.<br />
Veranstaltungen<br />
Wie ein roter Faden zog<br />
sich dieser Grundgedanke<br />
durch die vorgestellten<br />
Paper. So folgten<br />
rund 50 Kybernetiker<br />
aus Deutschland, der<br />
Schweiz und Österreich<br />
der Einladung, <strong>aktuelle</strong><br />
Forschungsvorhaben und<br />
-ergebnisse zu verschiedenen<br />
kybernetischen<br />
Themenschwerpunkten Ein gebanntes Publikum bei Keynote Speaker Prof. Kevin Warwick<br />
vorzustellen und zu<br />
diskutieren. Im stilvollen Ambiente des SuperC- versity of Economics in Rumänien, Schwerpunkt<br />
Tagungsbereichs der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> er- agiles Wissensmanagement. Eine weitere Keynote<br />
hielten die Konferenzgäste breite interdisziplinäre von Prof. Fritz Böhle von der Universität Augsburg<br />
adressierte das Feld der Kybernetik aus sozialwirtschaftlicher<br />
Perspektive.<br />
Einblicke, etwa in die kybernetische Produktions-<br />
programmplanung, das portfoliogestützte Roadmapping<br />
in der Technologievorausschau und die<br />
Entwicklung des Themengebiets Artificial Life.<br />
International bereichert wurde die Konferenz<br />
durch zwei herausragende Keynote Speaker: Prof.<br />
Kevin Warwick von der <strong>University</strong> of Reading in<br />
England mit Schwerpunkt auf künstlicher Intelligenz,<br />
und Prof. Emil Scarlat von der Bucharest Uni-<br />
Die KyWi 2012 gilt als wichtiger Schritt für die<br />
Zusammenführung der wissenschaftlichen Gemeinschaft<br />
der Kybernetik im deutschsprachigen<br />
Raum – die zweitätige Konferenz ist die derzeit<br />
größte deutschsprachige Veranstaltung auf dem<br />
Gebiet der Wirtschafts- und Sozialkybernetik<br />
und integriert ebenfalls Themen der technischen<br />
Kybernetik.<br />
Nächste Konferenz in Bern<br />
Im Herbst 2012 erschien der zugehörige Konferenzband<br />
„Interdisziplinarität und Komplexität“ in<br />
der Reihe „Wirtschaftskybernetik und Systemanalyse“<br />
im Verlag Duncker & Humblot. Die künftig<br />
jährlich stattfindende Konferenzreihe richtet 2013<br />
Prof. Dr. Stefan Grösser in Bern aus.<br />
> Kontakt:<br />
Ines Röbbecke<br />
ines.roebbecke@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck<br />
eckart.hauck@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.kywi2012.org<br />
39
40<br />
Veranstaltungen<br />
Veranstaltungen<br />
„Those who care, teach“ – Studiendekane der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> setzen „Impulse für übermorgen“<br />
Zwar zieht es viele Studierende ins Ausland, am<br />
liebsten in die USA oder Australien, aber der umgekehrte<br />
Zustrom – insbesondere aus den USA<br />
und den europäischen Nachbarländern – könnte<br />
durchaus stärker sein. Wie können also mehr leistungsfähige<br />
und integrationswillige ausländische<br />
Studentinnen und Studenten für die <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
<strong>University</strong> gewonnen werden?<br />
Über dieses Schwerpunkt-Thema diskutierten die<br />
Studiendekane aller neun Fakultäten der <strong>RWTH</strong><br />
<strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> beim diesjährigen Intensivworkshop<br />
am 7. und 8. November in Simonskall<br />
in der Eifel.<br />
Eindrücke der Tagung<br />
Einmal im Jahr werden dort in einer zweitägigen<br />
Klausurtagung die wichtigsten Themen der Lehre<br />
besprochen, und diesmal stand alles im Zeichen<br />
der Internationalisierung. Zu diesem Intensiv-<br />
Workshop, intern mittlerweile das „Woodstock<br />
der akademischen Lehre“ genannt, hatten Professorin<br />
Sabina Jeschke, Prodekanin der Fakultät<br />
für Maschinenwesen und Direktorin des Zentrums<br />
für Wissensmanagement, gemeinsam mit dem<br />
Prorektor für Lehre, Professor. Aloys Krieg, zum<br />
bereits dritten Mal eingeladen.<br />
Sollte man beispielsweise verstärkt englischsprachige<br />
Studienmodule oder in allen Fakultäten<br />
mind. einen kompletten Masterstudiengang<br />
in englischer Sprache anbieten, wie es die<br />
Hochschulleitung fordert? Das sorgte für rege<br />
Diskussionen, da in der Praxis vielfältige Heraus-<br />
forderungen zu bewältigen sind: Wie kann die<br />
Studierfähigkeit insbesondere Studierender asiatischer<br />
Herkunft bezogen auf die fachliche Eignung<br />
und die Sprachkompetenz sichergestellt werden?<br />
Wie können die Deutschkenntnisse so entwickelt<br />
werden, dass ausländische Absolventen auch in<br />
der Promotionszeit in <strong>Aachen</strong> verbleiben? Zumal<br />
viele „incomings“, also ausländische Studierende,<br />
aus China über nur geringe englische Sprachkenntnisse<br />
verfügten und dann beim Studium in<br />
<strong>Aachen</strong> zwangsläufig eher die deutsche Sprache<br />
vertieften.<br />
In Simonskall würden die Impulse für übermorgen<br />
gegeben, kommentierte Professor Christoph<br />
Schneider von der Fakultät für Georessourcen und<br />
Materialtechnik zusammenfassend den Event.<br />
> Kontakt:<br />
Meike Bücker, M.A.<br />
meike.buecker@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dr. rer. nat. Frank Hees<br />
frank.hees@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
LearnING by DoING<br />
2. Jahrestagung von TeachING-LearnING.EU ein<br />
voller Erfolg<br />
„Wie steigern wir den Praxisbezug im Ingenieur-<br />
studium?“ Dieser Frage gingen rund 100 Teilnehmende<br />
bei der zweiten Fachtagung von TeachING-<br />
LearnING.EU nach, die am 19. Juni 2012 an der<br />
Ruhr-Universität Bochum stattfand. Eingeladen<br />
hatte das Kompetenz- und Dienstleistungszentrum<br />
für das Lehren und Lernen in den Ingenieurwissenschaften<br />
TeachING-LearnING.EU Ingenieure,<br />
Fachdidaktiker, Lehrende und Industrievertreter,<br />
um über die Zukunft der Ingenieurausbildung zu<br />
diskutieren. Das Thema Praxisbezug wurde dabei<br />
durch unterschiedliche Formate adressiert.<br />
Im Fokus des „Marktplatzes“ standen insbesondere<br />
22 Flexible Fonds Projekte, die durch finan-<br />
zielle und didaktische Unterstützung von<br />
TeachING-LearnING.EU neue Methoden und Konzepte<br />
in die Lehre der Ingenieurwissenschaften<br />
bringen. Mitglieder des Advisory Boards, des<br />
wissenschaftlichen Beirats des Kompetenzzentrums,<br />
und Beteiligte der Community of Practice<br />
diskutierten auf dem Podium Möglichkeiten und<br />
Grenzen des Praxisbezugs im Studium der Ingenieurwissenschaften.<br />
Podiumsdiskussion auf der 2. Jahrestagung von<br />
TeachING-LearnING.EU am 19.06.2012 in Bochum<br />
Mit Vorträgen zu Projektarbeit in der Studieneingangsphase<br />
(Dipl.-Ing. Heiko Merle), Audience-<br />
Response Technologien in Großvorlesungen (Prof.<br />
Dr. Christian Kautz) sowie zu Virtuellen Laboren<br />
und Remote Experimenten (Prof. Dr. Christian<br />
Thomsen) wurde der inhaltliche Schwerpunkt<br />
der Veranstaltung auf das Potenzial virtueller und<br />
interaktiver Lernangebote gelegt. Die nächste<br />
TeachING-LearnING.EU Jahrestagung findet vom<br />
18. bis 19. Juni 2013 in Dortmund statt.<br />
> Kontakt:<br />
Katharina Schuster, M.A.<br />
katharina.schuster@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Prof. Dr. phil. Anja Richert<br />
anja.richert@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de
Veranstaltungen und Auszeichnungen<br />
Die <strong>RWTH</strong> education labs präsentieren sich auf<br />
den NAO Tech Days in Paris<br />
Beim zweiten NAO Tech Day am 13. Juni 2012 in der<br />
Cité des sciences est de l‘industrie, zu deutsch<br />
Stadt der Wissenschaft und Industrie, stellten<br />
sich das Institutscluster <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> seinen<br />
methodischen Lehransatz zu den <strong>RWTH</strong> Education<br />
Labs und das dazugehörige DLR School Lab <strong>RWTH</strong><br />
<strong>Aachen</strong> vor (Details finden Sie auf Seite 13).<br />
Der NAO Tech Day der Firma Aldebaran, dem Hersteller<br />
des humanoiden Roboter NAO, bietet viel<br />
Gelegenheit zum Austausch und regt zur Diskussion<br />
über <strong>aktuelle</strong> Forschungen an. In zwei parallelen<br />
Sessions informierten sich die Teilnehmer zum<br />
einen über hardware- und programmiertechnische<br />
Aktivitäten, zum anderen über die methodische<br />
und didaktische Einbindung von Robotik in der<br />
Lehre.<br />
NAO - der humanoide Roboter der französischen Firma<br />
Aldebaran (Copyright Aldebaran)<br />
Auf der technischen Seite stellten internationale<br />
Forschungsinstitute vor allem sensorische<br />
Modelle und Regelkreise zur Mensch-Maschine-<br />
Interaktion vor. Beispielsweise demonstrierte das<br />
Computer Sciences Laboratory for Mechanics and<br />
Engineering Sciences (LIMSI) aus Frankreich, dass<br />
NAO den Gemütszustand mit ihm interagierender<br />
Personen erkennen und sein soziales Verhalten<br />
entsprechend anpassen kann.<br />
Auf der didaktischen Seite bekamen die Teilnehmer<br />
einen umfangreichen Einblick in verschiedene<br />
Anwendungsbereiche der humanoiden Robotik.<br />
So wird NAO beispielsweise als Lehrmittel in der<br />
Ausbildung von Mechatronikern in Frankreich<br />
genutzt, um die Komplexität rund um das Thema<br />
Robotik zu veranschaulichen.<br />
> Kontakt:<br />
Philipp Wolters, M.A.<br />
philipp.wolters@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.educationlabs.rwth-aachen.de<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck erhält die Auszeichnung<br />
„Borschers-Plakette“<br />
Die Borchers-Plakette wird alljährlich an Doktoranden<br />
der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> verliehen,<br />
die ihre Doktorprüfung „Mit Auszeichnung“ be-<br />
Veranstaltungen und Auszeichnungen<br />
standen haben. Unter den diesjährigen Preisträgern<br />
befand sich auch der Geschäftsführer des<br />
Instituts für Unternehmenskybernetik e.V. (<strong>IfU</strong>)<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Eckart Hauck. Er erhielt im Juni<br />
2012 in einer Feierstunde im <strong>Aachen</strong>er Audimax<br />
die Auszeichnung für seine Dissertationsschrift<br />
„Ein kognitives Interaktionssystem zur Ansteuerung<br />
einer Montagezelle“. Im Fokus dieser stand<br />
die Entwicklung einer Softwarearchitektur für ein<br />
kognitives Interaktionssystem, welche die besonderen<br />
Anforderungen innerhalb der Montage berücksichtigt.<br />
Mittels eines Anwendungsfalls einer<br />
Montage von Bauteilen mit einfacher Geometrie<br />
wurde das Interaktionssystem anhand von neu<br />
entwickelten Kennzahlen evaluiert. Diese Arbeit<br />
stellt damit einen ersten Schritt in der Entwicklung<br />
selbst optimierender Produktionssysteme dar, die<br />
in der Lage sind sich selbstständig an verändernde<br />
Randbedingungen anzupassen.<br />
Die Borchersplakette wurde ihm durch den<br />
Rektor der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> Prof. Ernst<br />
Schmachtenberg und dem Vorsitzenden des Vereins<br />
pro<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> Dr. Gunther Voswinckel<br />
verliehen.<br />
Prof. Dr. Ernst Schmachtenberg (l.) und Dr. Gunther Voswinckel (r.) überreichen Eckart Hauck die Borchers-Plakette<br />
Foto: Martin Lux<br />
41
42<br />
Dissertationen<br />
Dissertationen am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />
Dissertation von Dr. rer. nat. Mohammad Alfraheed<br />
„Stereo Vision System for Longitudinal and Lateral Control of Heterogeneous Vehicle Platoons on an Unstructured Environment“<br />
The longitudinal and lateral<br />
movement of a platoon<br />
Mohammad Alfraheed of vehicles can be controlled<br />
and automated with suitable algorithms<br />
(“Automated Highway Systems”). However, existing<br />
approaches are based on the capture and<br />
evaluation of lane markings and therefore aren‘t<br />
applicable in an unstructured environment. Also,<br />
they are optimized for homogeneous platoons.<br />
Based on a Stereo Vision System an algorithm is<br />
developed which controls the longitudinal and<br />
lateral steerage for unstructured routes as well<br />
as heterogeneous platoons. The central challenges<br />
are: 1) Independence from lane markings, 2)<br />
Handling of signal loss in<br />
sharp curves, 3) Stability<br />
with reduced image quality<br />
(weather conditions),<br />
4) Control of heterogeneous<br />
platoons (vehicles<br />
of different size, weight<br />
and technical data),<br />
Dissertation von Dipl.-Ing. Max Klingender<br />
„Verkehrssicherheit längerer Nutzfahrzeugkonzepte des Straßengüterfernverkehrs“<br />
Mobilität von Personen und<br />
Gütern ist eine Schlüssel-<br />
Max Klingender<br />
funktion unseres gesellschaftlichen<br />
Zusammenlebens und eine Grundlage<br />
für unseren Wohlstand. Sie ist jedoch durch<br />
die ansteigende Güterverkehrsleitung belastet.<br />
So wird in Deutschland zwischen 2004 und 2025<br />
ein Zuwachs von 84 % für den Straßengüterfernverkehr<br />
erwartet. Zusätzlich betrug der Anteil des<br />
Straßengüterverkehrs 2009 rund 74 % der gesamten<br />
Güterverkehrsleistung. Diese Zahlen belegen<br />
die besondere Bedeutung des Verkehrsträgers<br />
Straße. In Wissenschaft und<br />
Technik bestehen unterschiedliche<br />
Ansätze, den<br />
Straßengüterfernverkehr zu<br />
entlasten oder effizienter zu<br />
gestalten, um diesen Herausforderungen<br />
zu begegnen. In<br />
seiner Dissertation greift Herr<br />
Klingender den Lösungsansatz der Verlängerung<br />
von Nutzfahrzeugkonzepten zur Effizienzsteigerung<br />
im Straßengüterfernverkehr auf. Eine Grundvoraussetzung<br />
für die Einführung dieser Nutzfahrzeugkonzepte<br />
in den Straßengüterfernverkehr ist<br />
der Nachweis ihrer Verkehrssicherheit.<br />
Aufgrund dieser Bedarfslage entwickelt Herr<br />
Klingender im Rahmen seiner Dissertation ein<br />
Vorgehensmodell zur Wirkungsanalyse längerer<br />
Nutzfahrzeugkonzepte auf die Verkehrssicherheit.<br />
Kern der Dissertation ist die Beantwortung<br />
der Fragestellung, welche Bewertung sich aus der<br />
5) Capability to flexibly integrate further vehicles<br />
into the platoon.<br />
The back view of the preceding vehicle is used<br />
as a starting point for the algorithm: Based on<br />
vehicle distances and deviation angles of different<br />
reference points of the preceding vehicle, its<br />
further trajectory path is calculated and the steerage<br />
of the vehicle automatically adapted. The<br />
algorithm thus allows the extension of automated<br />
highway systems to a manifold of additional<br />
application scenarios.<br />
> Kontakt:<br />
Dr. rer. nat. Mohammad Alfraheed<br />
mohammad.alfraheed@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Untersuchung der Verkehrssicherheit längerer<br />
Nutzfahrzeugkonzepte ergibt. Dazu arbeitet Herr<br />
Klingender die wesentlichen Einflussfaktoren bzw.<br />
Determinanten längerer Nutzfahrzeugkonzepte<br />
auf die Verkehrssicherheit heraus, entwickelt ein<br />
zielführendes Untersuchungsdesign und führt<br />
darauf aufbauend eine Technikbewertung dieser<br />
Nutzfahrzeugkonzepte durch. Darüber hinaus<br />
leitet er aus den Ergebnissen der durchgeführten<br />
Wirkungsanalyse Forschungs- und Handlungsfelder<br />
für die Einführung längerer Nutzfahrzeugkonzepte<br />
ab und gibt ihnen mit einer Roadmap einen<br />
zeitlichen Rahmen. Somit stellt die Dissertation<br />
von Herrn Klingender einen Beitrag zur zukünftigen<br />
Gestaltung des Straßengüterfernverkehrs dar.<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Ing. Max Klingender<br />
max.klingender@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de
Dissertation von Ingo Leisten, M.A.<br />
„Transfer Engineering in transdisziplinären Forschungsprojekten“<br />
In der Dissertation wird ein<br />
Rahmenkonzept zur Ge-<br />
Ingo Leisten<br />
staltung des Kommunikationsprozesses<br />
in transdisziplinären Forschungsprojekten<br />
entwickelt, um den Wissenstransfer<br />
zwischen Forschung und Praxis zu<br />
unterstützen. Zur Ableitung von Gestaltungselementen<br />
des Kommunikationsprozesses<br />
werden exemplarisch<br />
vier bewährte Ansätze zum Forschen<br />
mit der Praxis analysiert: Simultaneous<br />
Engineering, Service Engineering,<br />
Agiles Software Engineering und<br />
Open Innovation.<br />
Über die Systematisierung der Gestaltungselemente<br />
wird der Kommunikationsprozess<br />
über unterschiedliche<br />
Detaillierungsebenen<br />
Dissertation von Dr.-Ing. Dipl.-Inform. Tobias Meisen<br />
„Framework zur Kopplung numerischer Simulationen für die Fertigung von Stahlerzeugnissen“<br />
Immer höhere Ansprüche<br />
an die Individualisierung<br />
Tobias Meisen<br />
von Produkten führen dazu,<br />
dass auch die Anforderungen an die Fertigungsprozesse<br />
stetig zunehmen. Ausführliche Testserien<br />
mit realen Werkstücken sind jedoch aus Geld- und<br />
Zeitmangel häufig nicht realisierbar. Daher ist die<br />
virtuelle Simulation dieser Fertigungsprozesse vor<br />
ihrer Umsetzung notwendig.<br />
Die integrative Simulation, die eine simulative<br />
Abbildung eines Fertigungsprozesses durch die<br />
Kopplung heterogener Simulationswerkzeuge<br />
verfolgt, stellt hierzu einen vielversprechenden<br />
Ansatz dar (Abbildung). Dabei setzt sie die Konsolidierung<br />
der Daten sowie ihre Überführung<br />
in die jeweiligen Datenformate voraus. Zurzeit<br />
werden diese Schritte entweder manuell von<br />
Experten oder unter Verwendung selbstentwickelter<br />
Lösungen realisiert. Da dies einen erheblichen<br />
Zeit- und Kostenaufwand sowie eine potentielle<br />
Fehlerquelle darstellt, werden stattdessen oftmals<br />
unzureichende Ergebnisse aus Teilbetrachtungen<br />
verwendet oder es erfolgt schlichtweg keine<br />
Simulation.<br />
operationalisiert. Diese ergänzt die Modellierung<br />
von Prozessschritten zur Entwicklung des<br />
Kommunikationsprozesses werden in das Rahmenkonzept<br />
„Transfer Engineering“ überführt.<br />
Transfer Engineering stellt eine Methode zur<br />
In der Dissertation wurde ein Konzept entwickelt,<br />
das die Kopplung von heterogenen Simulationswerkzeugen<br />
zur integrativen Simulation von Fertigungsprozessen<br />
ermöglicht. Dieses Konzept<br />
wurde in einem Framework umgesetzt und anhand<br />
von Simulationen ausgewählter Fertigungsprozesse<br />
von Stahlerzeugnissen, die auf eine<br />
Dissertationen<br />
Kommunikationsentwicklung in transdisziplinären<br />
Forschungsprojekten mit unterschiedlichen<br />
Einsatzmöglichkeiten dar: zum Design des<br />
Kommunikationsprozesses in transdisziplinären<br />
Forschungsprojekten, zu dessen Optimierung im<br />
laufenden Prozess sowie zur Reflexion<br />
nach erfolgter Zusammenarbeit.<br />
Im empirischen Teil der Arbeit erfolgt<br />
beispielhaft eine Spezifizierung des<br />
Rahmenkonzeptes Transfer Engineering<br />
für transdisziplinäre Forschungsprojekte<br />
im Bereich des präventiven<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutzes.<br />
realitätsnahe Abbildung des Materialverhaltens<br />
abzielen, evaluiert.<br />
> Kontakt:<br />
> Kontakt:<br />
Ingo Leisten, M.A.<br />
ingo.leisten@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Inform. Tobias Meisen<br />
tobias.meisen@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
43
44<br />
Dissertationen<br />
Dissertation von Dr.-Ing. Matthias Winfried Müller<br />
„Eine Methodik zur Reduktion der technikbedingten Produktrisiken telematischer Rettungsassistenzsysteme“<br />
Die Qualität der Notfallversorgung<br />
im Rettungs-<br />
Matthias W. Müller<br />
dienst ist durch den demografischen<br />
Wandel und den zunehmenden<br />
Notarztmangel verstärkt gefährdet. Telematische<br />
Rettungsassistenzsysteme (TRAS) bieten einen<br />
Lösungsansatz, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.<br />
Sie ermöglichen durch die Übertragung<br />
von Sprachdaten, Vitalparametern, Patientendokumentation<br />
und Bildern die ärztliche Unterstützung<br />
eines Rettungsteams an der Einsatzstelle.<br />
Aufgrund ihres sicherheitskritischen Einsatzgebiets<br />
können Risiken eines TRAS schwerwiegende<br />
Folgen für den Patienten – bis hin zum Tod<br />
– haben. Derzeit gibt es noch keine Methodik, um<br />
die technikbedingten Produktrisiken von TRAS zu<br />
reduzieren.<br />
Dissertation von Dipl.-Kff. Sabine Schwab<br />
„Leistungsorientierte Ressourcenallokation für Fakultäten am Beispiel der Fakultät für Maschinenwesen<br />
der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong>“<br />
Der durch das Hochschul-<br />
Sabine Schwab<br />
freiheitsgesetz initiierte<br />
Anspruch nach mehr Autonomie, Transparenz und<br />
Effizienz im Hochschul- und Fakultätsmanagement<br />
und insbesondere bei der Mittelverteilung<br />
stellt den tertiären Bildungssektor vor die Frage,<br />
wie mit dieser Modernisierungsbewegung umzugehen<br />
ist.<br />
Die <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> hat sich im Rahmen<br />
der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder<br />
mit dem Zukunftskonzept „<strong>RWTH</strong> 2020 – Meeting<br />
Global Challenges“ dieser Thematik angenommen<br />
(Abbildung). Die vorliegende Dissertation liefert<br />
ein Konzept für die Allokation von (staatlichen)<br />
Ressourcen, das aufzeigt, wie die Fakultäten die<br />
Budgetbewirtschaftung im Sinne eigenständiger<br />
Unternehmen vornehmen können.<br />
Das Konzept orientiert sich an der Leistungserstellung<br />
einzelner Institute in Forschung und Lehre<br />
und berücksichtigt neben den Ressourcen Sachmittel<br />
und Planstellen auch erstmals die Ressource<br />
Raum.<br />
Ziel der Arbeit ist die Entwicklung und Erprobung<br />
einer Methodik zur Reduktion der technikbedingten<br />
Produktrisiken telematischer Rettungsassistenzsysteme.<br />
Aufbauend auf der Untersuchung<br />
der Teilsysteme eines TRAS und ihrer Wechsel-<br />
Das leistungsorientierte Ressourcenallokationskonzept<br />
wurde beispielhaft auf die Fakultät für<br />
Maschinenwesen der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
angewendet. Dieses Fallbeispiel bietet dem Leser<br />
Ansatzpunkte für die Übertragung auf andere<br />
Fakultäten.<br />
wirkungen (Abbildung) werden die technikbedingten<br />
Produktrisiken identifiziert, bewertet und<br />
priorisiert. Es wird eine Methodik entwickelt, die<br />
die wichtigsten technikbedingten Produktrisiken<br />
reduziert. Der Nachweis der Anwendbarkeit wurde<br />
durch die Erprobung innerhalb des Forschungsprojekts<br />
Med on @ix erbracht. Die hier entwickelte<br />
Methodik ist ein wichtiger Baustein für die<br />
Sicherung und Verbesserung der präklinischen<br />
Notfallversorgung in Deutschland.<br />
> Kontakt:<br />
Dr.-Ing. Matthias Winfried Müller<br />
matthiaswmueller@gmail.com<br />
> Kontakt:<br />
Dipl.-Kff. Sabine Schwab, geb. Bischoff<br />
schwab.sb@googlemail.com
Sven Trantow, M.A.<br />
„Ein kybernetisches Modell für das Internationale Monitoring von F&E-Programmen im Bereich der Arbeitsforschung“<br />
Die Frage der Wettbewerbs-<br />
fähigkeit fortgeschrittener<br />
Sven Trantow<br />
Industrienationen avanciert<br />
mehr und mehr zur Frage der Innovationsfähigkeit.<br />
Forschungs- und Entwicklungsprogramme<br />
(F&E-Programme) im Bereich der Arbeitsforschung<br />
leisten wichtige Beiträge, um die Innovationsfähigkeit<br />
von Unternehmen und Beschäftigten<br />
zu stärken. Dabei ist das Management solcher<br />
Programme in besonderem Maße komplex: Die<br />
Forschungsaktivitäten müssen stetig an die dynamischen<br />
Veränderungen in der Arbeitswelt angepasst<br />
werden, um <strong>aktuelle</strong> und praxisbezogene Ergebnisse<br />
zu generieren – gefordert sind lernende<br />
F&E-Programme.<br />
Die Dissertation verdeutlicht, dass internationale<br />
Monitoringprozesse durch iterative Informationsrückkopplungen<br />
entscheidende Elemente lernender<br />
F&E-Programme darstellen. Es wurde ein Monitoringkonzept<br />
entwickelt, das F&E-Programme<br />
in Gestaltungs-, Lenkungs- und Entscheidungsfindungsprozessen,<br />
bei der Erreichung übergeordneter<br />
Ziele sowie der Etablierung organisationaler<br />
Lernprozesse unterstützt. Dabei zeigt sich, dass<br />
Im Zuge des Übergangs<br />
von der klassischen Indus-<br />
René Vossen<br />
trie- zur Informations- und<br />
Wissensgesellschaft spielen immaterielle Vermögenswerte<br />
eine immer bedeutendere Rolle.<br />
Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen<br />
die Unterstützungsfunktionen des Monitorings<br />
durch eine kombinierte Erfassung des Programmoutputs<br />
sowie relevanter Informationen aus der<br />
Programmumwelt, bspw. aus dem internationalen<br />
Forschungskontext, optimiert werden.<br />
wissensintensive Organisationen ihr Intellektuelles<br />
Kapital strategisch managen, steuern und<br />
fördern Diese Herausforderung betrifft nicht nur<br />
Unternehmen, sondern in besonderer Weise<br />
auch die wissenschaftlichen Exzellenzcluster<br />
in Deutschland. Im Wettbewerb um öffentliche<br />
Fördermittel gewinnt die<br />
Ermittlung, Bewertung,<br />
strukturierte Ausweisung<br />
und Steuerung ihres Intellektuellen<br />
Kapitals zunehmend<br />
an Bedeutung.<br />
Die Dissertation „Ein<br />
Verfahren zur Ermittlung<br />
und Bewertung des Intellektuellen<br />
Kapitals von<br />
wissenschaftlichen Exzellenzclustern“<br />
greift diese<br />
Herausforderung auf.<br />
> Kontakt:<br />
Sven Trantow, M.A.<br />
sven.trantow@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Dissertation von René Vossen, M.A.<br />
„Ein Verfahren zur Ermittlung und Bewertung des Intellektuellen Kapitals von wissenschaftlichen Exzellenzclustern“<br />
Dissertationen<br />
Durch eine Adaption zentraler Einflussgrößen<br />
und Kernschritte praxiserprobter Wissensbilanzierungen<br />
wurde ein erweitertes Verfahren zur<br />
Ermittlung und Bewertung des Intellektuellen<br />
Kapitals für wissenschaftliche Exzellenzcluster<br />
entwickelt.<br />
Mit Hilfe der Sensitivitätsanalyse wurden sensible<br />
Steuergrößen analysiert, welche die immateriellen<br />
Ressourcen des wissenschaftlichen Exzellenzclusters<br />
erfasst, visualisiert und im Hinblick<br />
auf eine sinnvolle Entwicklung bewertet. Mit Hilfe<br />
des Verfahrens lassen sich lohnende Interventionsbereiche<br />
lokalisieren. Es liefert folglich eine<br />
Entscheidungsgrundlage für die zukünftige strategische<br />
Ausrichtung immaterieller Faktoren.<br />
> Kontakt:<br />
René Vossen, M.A.<br />
rene.vossen@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
45
46<br />
Neue Mitarbeiter<br />
Neue Mitarbeiter<br />
Bahoz Abbas<br />
Dipl.-Inform., Schwerpunkt: „Verlässliche Verteilte<br />
Systeme“ (Geburtsjahr 1979)<br />
Seit Dez. 2011<br />
2010 – 2011<br />
2009<br />
2008<br />
2004 – 2008<br />
Meike Bücker<br />
Bachelor und Master of Arts in Soziologie<br />
(Geburtsjahr 1987)<br />
Seit Sept. 2012<br />
2012<br />
2010 – 2011<br />
2010 – 2011<br />
2008 – 2011<br />
Max Hoffmann<br />
Dipl.-Ing. Maschinenbau, Master of Business<br />
Administration (Geburtsjahr 1985)<br />
Seit Juli 2012<br />
2010 – 2012<br />
2010 – 2012<br />
2009<br />
2004 – 2010<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong><br />
& <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe „Technische<br />
Kybernetik“<br />
Studentischer Mitarbeiter am Institut für<br />
Luft- und Raumfahrt der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
Studentischer Mitarbeiter am Institut für<br />
Bergwerks- und Maschinenhüttenkunde der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> Laurensberg<br />
Studentischer Mitarbeiter am Institut für<br />
Elektrische Maschinen der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
Kaufmännische Geschäftsführung: Mietwagen-/Taxenbetrieb,<br />
<strong>Aachen</strong><br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<br />
<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe<br />
„Karriereforschung“<br />
Praktikum am Institut für Schulentwicklungsforschung<br />
Wissenschaftliche Hilfskraft im Projekt<br />
„Beschäftigungsverhältnisse als sozialer<br />
Tausch“<br />
Forschungspraktikum am Institut Arbeit und<br />
Qualifikation<br />
Studentische Hilfskraft an der Universität<br />
Duisburg-Essen<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong><br />
& <strong>IfU</strong> in den Forschungsgruppen<br />
„Produktionstechnik“ und „E-Health“<br />
Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />
(M.B.A.) an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
Beratertätigkeit als IT-Consultant sowie<br />
freier Mitarbeiter bei TOTAL Exploration &<br />
Production<br />
Praktikum im Research & Development<br />
Department des Mineralölkonzerns TOTAL<br />
S.A. in Frankreich<br />
Diplomstudiengang Maschinenbau an der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
Ruth Horn<br />
Dr. rer. nat. in Biologie, Schwerpunkt: Proteinbiochemie<br />
(Geburtsjahr 1975)<br />
Seit Nov. 2012<br />
2007 – 2012<br />
2004 – 2007<br />
2000 – 2004<br />
Marcel Mallems<br />
Kaufmann für Bürokommunikation<br />
(Geburtsjahr 1986)<br />
Seit Okt. 2012<br />
2012<br />
2011 – 2012<br />
2008 – 2011<br />
Nicolai Mathar<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<br />
<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> im Bereich Public Relations,<br />
Referentin der Institutsdirektion<br />
Gruppenleiter Proteomic, Abtl. Pflanzenbiotechnologie,<br />
Fraunhofer IME, <strong>Aachen</strong><br />
Postdoc, Institut für Biochemie, Universität<br />
Umeå, Schweden<br />
Promotion, Institut für Allg. Botanik, Universität<br />
Mainz<br />
Diplomstudium der Biologie, Universität<br />
Mainz<br />
Verwaltungsangestellter im Bereich Administration<br />
– Office Management des <strong>IMA</strong>/<br />
<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />
Kaufmännischer Angestellter bei der Cadocare<br />
GmbH, Würselen<br />
Sachbearbeiter bei der Forschungszentrum<br />
Jülich GmbH<br />
Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation<br />
bei der Forschungszentrum Jülich<br />
GmbH<br />
Fachinformatiker Systemintegration<br />
(Geburtsjahr 1990)<br />
Seit Juli 2012 Mitarbeiter am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> im IT Bereich<br />
2010 – 2012 Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration<br />
2009 – 2010 Jahrespraktikum Fachinformatiker Systemintegration<br />
2006 – 2009 Schulischer Teil der Fachhochschulreife<br />
an der zweijährigen Berufsfachschule für<br />
Wirtschaft und Verwaltung am Berufskolleg<br />
Simmerath/Stolberg in Simmerath
Larissa Müller<br />
Magistra Artium Politische Wissenschaft, Soziologie<br />
und Anglistische Sprachwissenschaften<br />
(Geburtsjahr 1985)<br />
Seit Nov. 2012<br />
2011 – 2012<br />
2010 – 2011<br />
2010<br />
2008 – 2010<br />
2004 – 2011<br />
Nicole Nelißen<br />
Magister Artium Soziologie, Politische Wissenschaften<br />
und ITWZ (Geburtsjahr 1975)<br />
Seit Sept. 2012<br />
2008 – 2012<br />
2003 – 2008<br />
2001 – 2002<br />
1994 – 2000<br />
Bastian Pelster<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<br />
<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe<br />
„Karriereforschung“<br />
Studentische Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong> der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
Studentische Mitarbeiterin im Lehrgebiet<br />
Gender- und Lebenslaufforschung am<br />
Institut für Soziologie der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
Studentische Mitarbeiterin in der<br />
Forschungsgruppe Humic am Human Technology<br />
Centre der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
Studentische Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> &<br />
<strong>IfU</strong> im Bereich Produkt Engineering<br />
Magisterstudium an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<br />
<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong>, Persönliche Referentin für PD Dr.<br />
Ingrid Isenhardt und Dr. Frank Hees<br />
Korrespondentin in Kapstadt für den ARD-<br />
Hörfunk und diverse Tageszeitungen und<br />
Magazine, Public Relations für gemeinnützigen<br />
Verein „Themba Labantu“<br />
Autorin für Funkhaus Europa (WDR),<br />
verschiedene Tageszeitungen und Magazine<br />
(<strong>Aachen</strong>er Zeitung, Die Welt, WAZ, Mannheimer<br />
Morgen, etc.)<br />
Volontariat bei den <strong>Aachen</strong>er Nachrichten<br />
Studium der Soziologie an der <strong>RWTH</strong><br />
<strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
Auszubildender als Fachinformatiker für Systemintegration<br />
(Geburtsjahr 1991)<br />
Seit Aug. 2012<br />
Seit Aug. 2012<br />
2002 – 2012<br />
Auszubildender als Fachinformatiker für<br />
Systemintegration am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />
Berufskolleg für Gestaltung und Technik der<br />
Städteregion <strong>Aachen</strong><br />
Allgemeine Hochschulreife am Carolus-<br />
Magnus-Gymnasium<br />
Sebastian Schiller<br />
Neue Mitarbeiter<br />
Fachinformatiker FR Systemintegration<br />
(Geburtsjahr 1990)<br />
Seit Juni 2012 Administrator im ARPA und seit Oktober<br />
2012 im Zuselab<br />
2009 – 2012 Ausbildung zum Fachinformatiker FR<br />
Systemintegration an der <strong>RWTH</strong><br />
2008 – 2009 Praktikum in einem Informationstechnischen<br />
Betrieb der freien Wirtschaft<br />
2007 – 2008 Schulischer Teil der Fachhochschulreife am<br />
Berufskolleg Mies-van-der-Rohe<br />
2007<br />
Fachoberschulreife<br />
Kathrin Schönefeld<br />
Master of Arts Sprach- und Kommunikationswissenschaft,<br />
Germanistische und Allgemeine<br />
Literaturwissenschaft (Geburtsjahr 1985)<br />
Seit Nov. 2012<br />
Seit Okt. 2012<br />
2011 – 2012<br />
2005 – 2012<br />
Stefan Schröder<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<br />
<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe<br />
„Didaktik der MINT-Wissenschaften“<br />
Promotion im Fach Germanistik an der<br />
Philosophischen Fakultät der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
<strong>University</strong><br />
Studentische Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> &<br />
<strong>IfU</strong> im Bereich Informationsmanagement im<br />
Maschinenbau<br />
Bachelor- und Master-Studium an der <strong>RWTH</strong><br />
<strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
Master of Science Wirtschaftsgeographie, Nebenfach:<br />
Volkswirtschaftslehre (Geburtsjahr 1986)<br />
Seit Mai 2012<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />
<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe<br />
„Karriereforschung“<br />
2011 – 2012 Consultant für die Integration von Softwarelösungen<br />
in führende ERP-Systeme<br />
2010 – 2011 Junior-Consultant für Projektberatung und<br />
-durchführung<br />
2009 – 2011 Studentischer Mitarbeiter am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong><br />
& <strong>IfU</strong> im ehemaligen Bereich Wissensmanagement<br />
2005 – 2011 Masterstudium an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />
<strong>University</strong><br />
47
48<br />
Neue Mitarbeiter<br />
Richard Schulz<br />
Duales Studium zum Mathematisch-technischen<br />
Softwareentwickler mit Bachelorstudium in<br />
Scientific Programming (Geburtsjahr 1991)<br />
Seit Sept. 2012 Auszubildender am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der<br />
Forschungsgruppe „Produktionstechnik“<br />
2009 – 2012 Abitur am Berufskolleg Alsdorf<br />
2002 – 2009 Städtisches Gymnasium Würselen<br />
Elena Soldatova<br />
Master of Science for Software Systems Engineering,<br />
Diploma in Autonomous Information and<br />
Control Systems (Geburtsjahr 1985)<br />
Seit Sept. 2012<br />
2008 – 2010<br />
2004 – 2008<br />
2009 – 2011<br />
2002 – 2008<br />
Tobias Vaegs<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am <strong>IMA</strong>/<br />
<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe<br />
„Didaktik der MINT-Wissenschaften“<br />
Ingenieurin im Bereich Entwicklung von<br />
Leiterplatten, „Geofisika NV“, Moskau<br />
Ingenieurin im Bereich Digitale Signalverarbeitung,<br />
Institut für Spezialmaschinenbau,<br />
TU Baumann, Moskau<br />
Binationales Studium an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong>,<br />
Studiengang: Software Systems Engineering<br />
in Kooperation mit der Universität Trient<br />
Studium: Autonomous Information and<br />
Control Systems, TU Baumann, Moskau<br />
Diplom in Informatik, Schwerpunkt: Kommunikation<br />
und Verteilte Systeme (Geburtsjahr 1983)<br />
Seit Apr. 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong><br />
& <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe „Knowledge<br />
Engineering“<br />
2010 – 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />
für Kommunikation und Verteilte Systeme<br />
der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
2010<br />
Diplomarbeit im Bereich Routing in Sensornetzwerken<br />
2009 – 2010 Studentischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für<br />
Kommunikation und Verteilte Systeme der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
2003 – 2010 Diplomstudium der Informatik an der<br />
<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong> mit Nebenfach<br />
Psychologie<br />
Ying Wang<br />
Master of Science in Mechatronics Engineering<br />
(Geburtsjahr 1985)<br />
Seit Sept. 2012<br />
2011 – 2012<br />
2009 – 2011<br />
2007 – 2009<br />
2003 – 2007<br />
Kadir Yilanci<br />
Research Assistant at the <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in<br />
the research group “Production Technology”<br />
PhD student in Mechanical Engineering at<br />
the Harbin Institute of Technology<br />
Software Test Engineer at Elekta Instrument<br />
(Shanghai) Ltd<br />
Master in Mechatronics Engineering at the<br />
Harbin Institute of Technology<br />
Bachelor in Mechanical Engineering and<br />
Automation at the Wuhan <strong>University</strong> of<br />
Technology<br />
Magister Artium Technische Redaktion, Kommunikationswissenschaft,<br />
Politische Wissenschaft<br />
und Psychologie (Geburtsjahr 1967)<br />
Seit Sept. 2012<br />
2010 – 2012<br />
2008 – 2009<br />
Seit 2007<br />
2006 – 2008<br />
1999 – 2006<br />
Mitarbeiter am <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> in der Forschungsgruppe<br />
„Technische Kybernetik“<br />
Selbstständiger Redakteur und Referent für<br />
die Medien Internet, Film und Bildschirmspiele<br />
Medienpädagoge bei der Stadtbücherei<br />
Neukirchen-Vluyn<br />
Mitarbeiter des Redaktionsteams des<br />
Computerprojekts Köln<br />
Pädagoge beim PÄZ <strong>Aachen</strong><br />
Magisterstudium an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong>
Buchvorstellung: Exploring Uncertainty<br />
Ungewissheit und Unsicherheit im interdisziplinären Diskurs<br />
Sabina Jeschke, Eva-Maria Jakobs, Alicia Dröge<br />
ISBN Print: 978-3-658-00896-3<br />
ISBN EBook: 978-3-658-00897-0<br />
Veröffentlichung: Frühjahr 2013 im Verlag SpringerGabler<br />
Ankündigung<br />
Der Umgang mit Ungewissheit und Unsicherheit besitzt in allen Wissenschaftsdisziplinen<br />
und -kulturen hohe Relevanz. Insgesamt zeichnet sich die<br />
Tendenz ab, dass „schwach strukturierte“ Szenarien sowohl an Bedeutung<br />
als auch an „Erfolg“ gewinnen und dass Konzepte, die sich durch gezielte<br />
Inkaufnahme und Umgang mit Unsicherheit auszeichnen, aufgrund höherer<br />
Geschwindigkeit und Flexibilität häufig „deterministischeren“ Konzepten<br />
überlegen sind. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach einer fachübergreifenden<br />
Sichtweise auf das Konzept der Ungewissheit, insbesondere<br />
auch vor dem Hintergrund unterschiedlicher internationaler, disziplinärer<br />
und geographischer Kulturen.<br />
Das Buch<br />
Die Autorinnen beleuchten das gleichsam grundlegende wie zukunftsweisende<br />
Thema Ungewissheit auf hohem wissenschaftlichen Niveau und geben<br />
wichtige Impulse für die multi-, inter- und transdisziplinäre Bearbeitung<br />
des Forschungsfeldes.<br />
Inhalt<br />
Wissenschaftliche Beiträge aus den Geistes-, Ingenieur-, Natur- und Wirt-<br />
schaftswissenschaften liefern interdisziplinäre Eindrücke zum Thema Uncer-<br />
tainty.<br />
Zielgruppe<br />
Studenten und Dozenten der Geistes-, Ingenieur-, Natur- und Wirtschafts-<br />
wissenschaften mit den Schwerpunkten Uncertainty, Ungewissheit, Unsicherheit,<br />
Risikoabschätzung, Nichtwissenskommunikation.<br />
49
50<br />
Ankündigung<br />
Buchvorstellung: Die Zukunft der Arbeit<br />
S. Jeschke, F. Hees, A. Richert, S. Trantow<br />
Englische Edition: ISBN: 978-3-643-90240-5<br />
Die tiefgreifenden Veränderungsprozesse der heutigen Arbeitswelt gehören<br />
zu den größten Herausforderungen fortgeschrittener Industrienationen.<br />
Arbeit war, ist und bleibt ein konstitutives Element funktionsfähiger Wirtschaftssysteme.<br />
Sie schafft Mehrwert, ermöglicht Innovationen und ist eine<br />
fundamentale Voraussetzung für jegliche ökonomische Aktivitäten. Gleichzeitig<br />
ist Arbeit ein zentraler Bestandteil unseres alltäglichen Lebens und<br />
ein zuverlässiges Spiegelbild unserer gesellschaftlichen Bedingungen und<br />
Entwicklungen. Globalisierung, Virtualisierung, Automatisierung, Beschleunigung<br />
und Flexibilisierung markieren nur einige der fundamentalen Treiber<br />
der Arbeit im 21. Jahrhundert. Aber was sind die wichtigsten Entwicklungen?<br />
Welche Implikationen werden sie haben? Welche menschlichen, organisationalen<br />
und technologischen Veränderungen werden sie auslösen?<br />
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „International Monitoring” (IMO)<br />
hat Wissenschaftler, Wirtschaftsakteure und Politiker aus zwölf unterschiedlichen<br />
Ländern zusammengeführt, um die Frage nach der Zukunft der Arbeit<br />
und damit nach unserer gesellschaftlichen und ökonomischen Realität<br />
näher zu beantworten. Da diese Themen prinzipiell für jeden Menschen<br />
von enormer Bedeutung sind, richtet sich „Prethinking Work“ an einen<br />
breiten Adressatenkreis. Ziel des Buches ist es, internationales Expertenwissen<br />
für jeden interessierten Leser verständlich, spannend und illustrativ<br />
darzustellen.<br />
Aus diesem Grund haben sich die Herausgeberinnen und Herausgeber für<br />
ein wissenschaftlich-exotisches Buchformat entschieden: Auf dem – sehr<br />
begrenzten! – Raum von nur einer Doppelseite pro Artikel beschreiben die<br />
Autorinnen und Autoren die aus ihrer Sicht wichtigsten Trends, Chancen und<br />
Risiken der modernen Arbeitswelt und leiten auf dieser Basis Empfehlungen<br />
für die Arbeitsgestaltung im frühen 21. Jahrhundert ab. Dieses Format<br />
der kurzen, pointierten und erfahrungsbasierten Prognosen war für viele<br />
Autorinnen und Autoren eine ungewohnte und durchaus anspruchsvolle<br />
Herausforderung. Die Mühe hat sich jedoch eindeutig gelohnt: „Prethinking<br />
Work“ ist ein außergewöhnlicher, transdisziplinärer und inspirierender<br />
Sammelband, der auf Basis des breiten Erfahrungsschatzes internationaler<br />
Expertinnen und Experten einen mannigfaltigen und kurzweiligen Einblick<br />
in unterschiedliche Facetten der zukünftigen Arbeitswelt bietet. Dabei<br />
IMO-Sammelband „Prethinking Work – Insights on the Future of Work“<br />
erscheint im LIT-Verlag<br />
machen die 33 Beiträge deutlich, dass eine aktive und bewusste Gestaltung der<br />
Arbeitswelt notwendig ist, damit Arbeit auch in Zukunft seine systemrelevanten<br />
Funktionen erfüllen kann – und zwar im ökonomischen und gesellschaftlichen<br />
Bereich.<br />
> Kontakt:<br />
Sven Trantow, M.A.<br />
Sven.trantow@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
> Homepage:<br />
www.internationalmonitoring.com
Buchvorstellung: ACCSE<br />
Automation, Communication and Cybernetics in Science<br />
and Engineering 2011/2012<br />
Sabina Jeschke, Ingrid Isenhardt, Frank Hees, Klaus Henning<br />
ISBN: 978-3-642-33388-0<br />
Veröffentlichung: Januar 2013<br />
Ankündigung<br />
Das Institutscluster <strong>IMA</strong>/ZWL & <strong>IfU</strong> bringt zum Jahresanfang den Sammelband<br />
„Automation, Communication and Cybernetics in Science and Engineering<br />
2011/2012“ (ACCSE 2011/2012) beim Springer Verlag heraus. Das<br />
Buch ist der Nachfolger des 2011 erschienenen Bandes ACCSE 2009/2010.<br />
Der Sammelband enthält eine Auswahl von Fachveröffentlichungen, die die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> zwischen Juli 2010 bis<br />
Juni 2012 in Fachzeitschriften, Fachbüchern und auf Konferenzen veröffentlichten.<br />
Das Buch ermöglicht es, die Publikationen des Institutsclusters<br />
aus den unterschiedlichsten Fachkulturen – vom Maschinenbau und den<br />
Wirtschaftswissenschaften über die Geisteswissenschaften bis hin zu den<br />
Sozial- und Kommunikationswissenschaften – zu vereinen.<br />
51
ausgedacht<br />
rumgedacht<br />
ausgedacht<br />
angedacht<br />
rumgedacht<br />
angedacht<br />
Herausgeber<br />
<strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong> der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />
Direktorin: Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />
1. Stellvertreterin: PD Dr. phil. Ingrid Isenhardt<br />
2. Stellvertreter: Dr. rer. nat. Frank Hees<br />
Senior Advisor: Prof. Dr.-Ing. em. Klaus Henning<br />
Dennewartstraße 27<br />
D-52068 <strong>Aachen</strong><br />
Telefon + 49 (0) 2 41 - 80 911 00<br />
Telefax + 49 (0) 2 41 - 80 911 22<br />
E-Mail: presse@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Internet: www.ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />
Redaktion<br />
Dr. Alicia Dröge<br />
Layout<br />
Catharina Zeiß<br />
Titelbild<br />
© Andrea Danti - Fotolia.com<br />
<strong>Ausgabe</strong> November 2012<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
ISSN: 2191-1924