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Lobetal-aktuell 2-2023

Bunt. Menschlich. Engagiert: Lobetal aktuell erschienen Menschen zu begleiten, das mag vielleicht für manche wie Routine scheinen. Doch großartig sind die Geschichten dahinter. Wie gelingt es einem blinden und gehörlosen Mann, Ton zu formen und Kunstwerke zu schaffen? Wie können in ihrer Seele verletzte Kinder und Jugendliche wieder zurück ins Leben finden? Was treibt Menschen an, sich für Menschen zu engagieren? Darüber lest Ihr in der aktuellen Ausgabe des Lobetalmagazins. Hier geht’s zum Stöbern und Durchblättern.

Bunt. Menschlich. Engagiert: Lobetal aktuell erschienen

Menschen zu begleiten, das mag vielleicht für manche wie Routine scheinen. Doch großartig sind die Geschichten dahinter. Wie gelingt es einem blinden und gehörlosen Mann, Ton zu formen und Kunstwerke zu schaffen? Wie können in ihrer Seele verletzte Kinder und Jugendliche wieder zurück ins Leben finden? Was treibt Menschen an, sich für Menschen zu engagieren?

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Fotos: © Wolfgang Kern Foto © Renate Meliß<br />

höheren Glockenstuhl. So dass, die Glocke<br />

nach dem Neubau über ganz <strong>Lobetal</strong> noch<br />

besser zu hören sein wird.“<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Traditionell muss das rote Band anlässlich der Einweihung geöffnet<br />

werden. Vl.: Ortsvorsteher Dr. Hans Günther Hartmann, Geschäfts/<br />

führende Andrea Wagner-Pinggéra und Martin Wulff, <strong>Lobetal</strong>er<br />

Pastorin Elisabeth Kruse.<br />

Menschen brauchen einander<br />

Feierliche Einweihung Paul-Gerhardt Haus<br />

„Menschen brauchen einander, um gemeinsam<br />

Freizeit zu verbringen, zu singen,<br />

zu beten, zu erfahren was bedeuten die biblischen<br />

Themen für uns heute, um zu feiern<br />

und sich begegnen – so entstanden einst<br />

die Gemeindehäuser.“ Pastorin Michaela<br />

Fröhling brachte es während des Festgottesdienstes<br />

am Sonntag, den 7. Mai auf den<br />

Punkt. Denn an diesem Sonntag wurde das<br />

Gemeindehaus Paul-Gerhardt feierlich neu<br />

eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.<br />

Zuvor fand in der <strong>Lobetal</strong>er Kirche ein<br />

festlicher Gottesdienst mit dem <strong>Lobetal</strong>er<br />

Chor und dem Bläserchor statt.<br />

Über 90 Jahre nachdem das Paul-Gerhardt-<br />

Haus in <strong>Lobetal</strong> entstanden war und als<br />

Anstaltskirchengemeindehaus diente, waren<br />

Sanierungen im gesamten Gebäude<br />

fällig geworden. Viele Überlegungen waren<br />

dem vorausgegangen. 1930 als Gemeindehaus<br />

der Kirchengemeinde <strong>Lobetal</strong> im Ort<br />

gebaut wurde das in die Jahre gekommene<br />

Paul-Gerhardt-Haus der Hoffnungstaler<br />

Stiftung <strong>Lobetal</strong> ab 2019 durch die WKB<br />

Hochbau Beeskow umfassend saniert. Die<br />

Bauarbeiten starteten mit dem Freilegen<br />

und Abdichten des Mauerwerkes. Auch die<br />

Regen- und Abwasserleitung wurde im und<br />

um das Gebäude komplett erneuert. Im Keller<br />

wurden die alten Fußböden entfernt und<br />

zeitgleich fanden im restlichen Haus die Abbrucharbeiten<br />

statt. Türen und Durchgänge<br />

wurden vergrößert, damit Menschen sich<br />

auch rollstuhlgerecht durchs Haus bewegen<br />

können. Ein weiterer Raum entstand. Auch<br />

ein barrierefreies WC wurde nachgerüstet.<br />

Der Rohbau für die spätere Küche, die für<br />

Veranstaltungszwecke des Gemeinde-Saals<br />

dient, erfolgte ebenso. Außen fand eine<br />

Überarbeitung und Wiederherrichtung der<br />

Klinkerfassade statt. Die Treppen wurden<br />

erneuert, die Außenanlage gepflastert. Somit<br />

konnte das Paul-Gerhardt-Haus wieder<br />

durch die Kirchengemeinde genutzt werden.<br />

Das alles hätte theoretisch längst erfolgen<br />

können, doch bekannterweise kam<br />

es leider wie so oft anders, denn Corona<br />

legte alle bisherigen Pläne für drei lange<br />

Jahre auf Eis. Das Haus fungierte von April<br />

2021 bis Ende März 2022 als <strong>Lobetal</strong>er<br />

Corona-Testzentrum.<br />

Zum Abschluss des Gottesdienstes verwies<br />

Michaela Fröhling mit dem Gleichnis eines<br />

Pilgers auf den Weg hinaus: „Brechen wir<br />

auf wie ein Pilgerer und freuen uns auf das<br />

neue Gemeindehaus, das Haus Gottes, das<br />

uns wie ein lebendiger Fels in der Ewigkeit<br />

sein wird.“ Gemeinsam wanderten alle Besucher<br />

hinüber zum Paul-Gerhardt-Haus.<br />

Dort wurden sie schon empfangen von Geschäftsführerin<br />

Andrea Wagner-Pinggéra,<br />

Geschäftsführer Martin Wulff sowie Pastorin<br />

Elisabeth Kruse und Pastorin Michaela<br />

Fröhling. „Es war ein langer Weg bis zum<br />

heutigen Tag. Und wir sind nun am Ende<br />

dessen angekommen und dankbar, dass wir<br />

das Haus wieder in seiner ganzen Schönheit<br />

nutzen können“, sagte Elisabeth Kruse.<br />

Einweihung Gemeindehaus<br />

nach umfassender Sanierung<br />

„Liebe Festgemeinde“, begrüßte Geschäftsführer<br />

Martin Wulf die Gäste. „Wenn wir<br />

heute die Eröffnung feiern, dann denke ich<br />

auch daran, dass wir es hätten durchaus<br />

früher machen können, aber Corona kam<br />

uns dazwischen. Doch wenn Not ist, dann<br />

ist die Kirchengemeinde da, um zu helfen,<br />

das gehört zur Arbeit der Stiftung. 700.000<br />

Euro wurden für die Sanierung des Gemeindehauses<br />

aufgewandt. Dazu kommt,<br />

dass auch das Pfarrhaus als Bestandteil der<br />

Kirchengemeinde mit 450.00 Euro saniert<br />

wurde. „Und“, so Martin Wulf weiter: „Es<br />

hatte im letzten Jahr Sturmschäden gegeben.<br />

So dass auch unser Glockenstuhl vor<br />

der Kirche betroffen war. Wir haben einen<br />

Bauantrag gestellt für einen neuen und<br />

An BU der Wunderbar mixte die Gemeindejugend<br />

leckere alkoholfreie Drinks.<br />

Ortsvorsteher Dr. Hans-Günther Hartmann:<br />

„Veränderung ist am Anfang hart,<br />

in der Mitte chaotisch und am Ende wunderbar“,<br />

zitierte er einen Spruch von Robin<br />

Sharma. „Jetzt ist das Haus wieder neu<br />

entstanden, und ich freue mich sehr, dass<br />

die Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> das<br />

in die Hand genommen hat. Damit werden<br />

es viele unterschiedliche Gruppen der<br />

Kirchengemeinde nutzen können. Die Arbeitsbedingungen<br />

haben sich auch für die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessert.<br />

Ich wünsche dem Haus eine schöne<br />

Zukunft als Zentrum unserer Gemeinde.“<br />

Ihren Dank für die großzügige Finanzierung<br />

durch die Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong><br />

brachte auch Pastorin Elisabeth Kruse zum<br />

Ausdruck. „Danke an alle, die neben ihren<br />

täglichen Arbeiten dabei mitgeholfen<br />

haben.“ Dann ging es zum feierlichen Akt<br />

über, denn es galt eine riesige rote Schleife,<br />

die vor dem Hauseingang angebracht<br />

war, zu entfernen. Gemeinsam taten das<br />

nun die beiden Geschäftsführer und die<br />

beiden Pastorinnen und zogen das leuchtend<br />

rote Band auseinander.<br />

Neugierig betrat nun, erst zögerlich, dann<br />

entschlossener, einer nach dem anderen<br />

das Haus. Bereits im ersten Raum wartete<br />

ein langes leckeres Buffett auf die Gäste.<br />

Pastorin BUMichaela Fröhling sagte anlässlich der<br />

Einweihunf: „Menschen brauchen einander, um<br />

gemeinsam Freizeit zu verbringen, zu singen, zu<br />

beten, zu erfahren was bedeuten die biblischen<br />

Themen für uns heute, um zu feiern und sich begegnen<br />

– so entstanden einst die Gemeindehäuser.“<br />

Im Keller befindet sich ein Gruppenraum mit einer besonderen gemütlichen Atmosphäre.<br />

Sonnenstrahlen brachen sich durch die<br />

Fensterräume, streiften die schönen grünen<br />

Palmen, wiesen den Weg hinaus in<br />

den Garten, in dem ebenfalls viele Stühle<br />

und Tische sowie Leckeres vom Grill auf<br />

die Besucher wartete. Die Besichtigung<br />

des Hauses war eine Entdeckungsreise<br />

vom Keller bis unters Dach. Helle freundliche<br />

Räume überall, auch für die Junge<br />

Gemeinde, mehrere komplett eingerichtete<br />

Küchen, die nur auf ihre Inbetriebnahme<br />

warten, lange Flure, schöne alte Türen,<br />

das Treppenhaus, über das in all den Jahrzehnten<br />

tausende Füße hinauf und hinab<br />

gestiegen sein mögen, schöne und zweckmäßige<br />

Büros in der oberen Etage.<br />

Und überall der christliche Geist <strong>Lobetal</strong>s,<br />

der ein ganz besonderes Flair verbreitete,<br />

welche Tür auch geöffnet wurde. Es<br />

„Veränderung ist<br />

am Anfang hart, in<br />

der Mitte chaotisch und<br />

am Ende wunderbar“<br />

Dr. Hartmann<br />

Ortsvorsteher<br />

wurden Herzen geöffnet und Bilder, die<br />

bereits längst vergangene Generationen<br />

immer wieder in Hoffnung, Freude, Angst<br />

oder festem Glauben betrachtet hatten,<br />

erschienen in neuem Glanz. So zum Beispiel<br />

im Büro von Gemeindepädagoge Lothar<br />

Dehn, der sich erinnerte, dieses eine<br />

Bild schon als kleiner Junge vor dem Einschlafen<br />

angeschaut zu haben. Selbst der<br />

Keller, der auf besonders liebevolle Weise<br />

saniert und eingeräumt wurde, schien in<br />

Erwartung künftiger gemeinsamer Erlebnisse.<br />

Das ganze Haus war wie von einem<br />

warmen Sommerwind durchweht und mit<br />

Freude von den Gästen angenommen.<br />

Viele Veranstaltungen sind demnächst geplant.<br />

Mit Spiel und Unterhaltungen sowie<br />

einem gemeinsamen Singen und dem Segen<br />

für das Haus endete der Tag.<br />

10 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

11<br />

Renate Meliß<br />

Foto © Raimund Müller Foto © Raimund Müller Foto © Raimund Müller<br />

Jung und Alt, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung freuen sich über das renovierte Paul-Gerhardt Haus.<br />

Foto © Renate Meliß

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