Wildernews_No86_Feuer_im_Dach
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Traumwerte für die Sonnenscheindauer, kaum Konflikte<br />
mit Natur- und Landschaftsschutz: Projekte wie die<br />
Visualisierung der sogenannten «Autoroute solaire» bei<br />
Fully VS zeigen, in welche Richtung es gehen könnte.<br />
© EnergyPier AG<br />
Wollen Sie erfahren, wie eine Energiewende<br />
in Einklang mit Natur und Wildnis<br />
gelingen kann?<br />
Schauen Sie sich unseren neuen Kurzfilm<br />
«Wireless Wilderness» an:<br />
Vous voulez savoir comment conjuguer<br />
la transition énergétique avec la nature et<br />
les espaces sauvages ?<br />
Regardez notre nouveau court-métrage<br />
«Wireless Wilderness»:<br />
«Einen solch grossen Angriff<br />
auf Umwelt und Raumplanung<br />
haben viele noch nie erlebt.»<br />
noch nicht die Lösungen eruiert, die<br />
es bräuchte, um das System lebenswert<br />
und zukunftsfähig zu gestalten.<br />
So hängen zum Beispiel unsere<br />
sozialen Institutionen wie Vorsorge,<br />
Pensionskassen, Gesundheitssystem<br />
und Schulsystem am wirtschaftlichen<br />
Wachstum. Wir können heute gar<br />
nicht weniger wachsen, wir würden<br />
die sozialen Ungleichheiten verschärfen.<br />
Darum müssen wir darüber<br />
sprechen, um ein Momentum aufzubauen,<br />
damit wir solche gesellschaftlichen<br />
Lösungen erproben können.<br />
Wir brauchen zudem ganz viele Leute,<br />
die an der Schnittstelle zwischen den<br />
politischen Rahmenbedingungen,<br />
der Wissenschaft, der Wirtschaft und<br />
der Zivilbevölkerung arbeiten und<br />
dazwischen hin- und herübersetzen<br />
können.<br />
Marie-Claire, du bist <strong>im</strong> Komitee<br />
der Initiative «Jede einhe<strong>im</strong>ische +<br />
erneuerbare Kilowattstunde zählt».<br />
In dieser geht es vor allem um<br />
den Ausbau der Erneuerbaren, wenn<br />
es sein muss auf Kosten von Natur<br />
und Landschaft.<br />
Marie-Claire: Für die Energiewende<br />
ist es entscheidend, dass wir<br />
in der Schweiz souverän unsere<br />
Energie herstellen, damit wir nicht<br />
von Importen aus problematischen<br />
Staaten abhängen. Wir müssen<br />
selber die Hoheit über unsere Energie<br />
haben, viel unabhängiger und nachhaltiger<br />
werden, sodass die Geldflüsse<br />
<strong>im</strong> Land bleiben. Damit wir hier<br />
nachhaltige Jobs kreieren können.<br />
Gleichzeitig weiss ich, dass es bei<br />
nicht gut durchdachten Projekten<br />
Konflikte mit Natur und Umwelt gibt.<br />
Wieso dann die Initiative?<br />
Marie-Claire: Mir geht es vor allem<br />
um den Abbau bürokratischer<br />
und koordinativer Hürden bei Solar-<br />
Projekten <strong>im</strong> bebauten Gebiet, die<br />
nicht <strong>im</strong> Clinch mit Natur und Umwelt<br />
sind.<br />
Maren, wie steht Mountain<br />
Wilderness zu dieser Initiative?<br />
Maren: Unsere Hauptkritik ist,<br />
dass die Natur nicht vorkommt <strong>im</strong><br />
Initiativtext. Ich habe grosse Bedenken,<br />
dass auf dieser Verfassungsgrundlage<br />
massiv ausgebaut würde,<br />
ohne Rücksicht auf Natur und<br />
Landschaft. Es gilt zu differenzieren:<br />
Dezentrale Produktion macht für<br />
Solarenergie total Sinn, Kleinwasserkraftwerke<br />
schädigen jedoch<br />
ganze Ökosysteme bei sehr wenig<br />
Produktionsleistung.<br />
Allenthalben heisst es jedoch,<br />
Photovoltaik auf Dächern reiche<br />
nicht. Wie schaffen wir die PV-Wende<br />
<strong>im</strong> bebauten Gebiet endlich?<br />
Marie-Claire: Eines der grössten<br />
Probleme ist die Thematik um<br />
Mieter:innen und Besitzer:innen.<br />
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