24 INTERVIEW DL Adam Bender #9 „Ich liebe einfach diesen Sport!“ Den gegnerischen Quarterback im Fokus: Adam Bender jagt Rebels- Spielmacher Connor Kaegi #18
25 Adam Bender ist der neue schwedische Defensive Liner, der bereits in den USA Erfahrung gesammelt hat. Bei Tina Zschärlich spricht er über seine bisherige Football- Karriere. Fotos: Jelenko Miladinovic, Cassandra Brock , Leo Ziems, Anastasia Goncharova Hallo Adam. Willkommen in Dresden und 100 Dank, dass Du Dir heute die Zeit genommen hast, damit wir Dich ein bisschen besser kennenlernen können. Erzählst Du uns ein wenig von Dir? Adam Bender: Klar, ich freue mich sehr hier zu sein. Ich komme aus Schweden und bin in Stockholm geboren und aufgewachsen. Und hab dort 2015 angefangen Football zu spielen. Und ich glaube es war 2019 als ich dann nach Amerika gegangen bin. Dort war ich dann für ca. drei Jahre. Naja, du weißt ja, Covid kam dann leider dazwischen und ich bin dann wieder nach Europa zurückgekommen. Oh wow, also hast Du schon eine große Reise hinter Dir. Und jetzt lebst Du wieder in Schweden bei Deinen Eltern und Geschwistern? Magst Du mir etwas über Deine Familie erzählen? Ja, gern. Also meine Eltern sind geschieden. Ich lebe größtenteils bei meiner Mum, aber auch mit meinem Dad. Meine Eltern haben aber beide auch wieder neue Partner gefunden und somit habe ich auch noch Stiefgeschwister bekommen. Allerdings habe ich keine „richtigen“ Geschwister, wenn man es so nennen will. Aber sie sind ja im Grunde doch Geschwister. Ich glaube Du weißt wie ich das meine. *grinst* Ja, ich weiß was Du meinst. *grinst* Aber sag mal: Wenn ich so an Schweden denke, dann ist Football nicht sofort das erste, was ich mit dem Land verbinde. Wie bist Du zum Football gekommen? Naja, ein Teamkollege, obwohl zu dem Zeitpunkt war er noch kein Teamkollege von mir, kam zu meiner damaligen Schule und sagte: „Hey Mann, wir gründen eine Schulmannschaft für Football und wollen ein Turnier veranstalten und sind noch auf der Suche nach ein paar Jungs und wir glauben, dass du da genau richtig für wärst.“ Sie wollten mich unbedingt dazu bringen, mitzumachen. Aber weißt du, im ersten Jahr dachte ich für mich: Ach nee, das ist bestimmt nicht das Richtige für mich. Ich wollte zu dem Zeitpunkt einfach noch nicht in dieser Sportart involviert oder irgendwie dabei sein. Ich wollte absolut nicht. Aber einige meiner Freunde sind zu dem Turnier gegangen und haben dann viel Gutes davon erzählt. Ich hatte keine Ahnung, was da so abgegangen war, aber im nächsten Jahr fand das Turnier wieder statt und sie kamen wieder an meine Schule. Also dachte ich mir dann: Okay, ich glaube ich versuch das jetzt doch mal. Ich hatte ein echt tolles erstes Jahr. Wir haben ungefähr einmal pro Woche trainiert. Es war nichts Besonderes, kein Profitraining oder so. Es war einfach nur ein Hobby. Wir haben dann dieses Turnier gewonnen. Ehrlich gesagt war es nicht mal ein großes Turnier. Eher ein sehr kleines, wo einfach ein paar Schulen gegeneinander angetreten sind. Eines Tages kam ein Trainer auf mich zu und meinte zu mir, dass ich doch eigentlich auch für ein größeres Team spielen könnte, also tat ich das. Ich war zwar im ersten Jahr nicht der beste Spieler, aber ich hatte mich in den Sport verliebt, sozusagen. Also habe ich trainiert und versucht so viel wie möglich Erfahrungen zu sammeln und immer mehr über diesen Sport heraus zu finden. Der Trainer, der mich quasi entdeckt hat, hat mich auch in den gesamten Sport eingeführt und hat den Grundstein für alles gelegt.