20. Juni 2023
- Sicherheitsvorkehrungen bei der Pride-Parade in Graz werden verschärft - Land Steiermark: Dienstplansicherheit ist Versorgungssicherheit - Festival Styriarte präsentiert Pläne für die Zukunft
- Sicherheitsvorkehrungen bei der Pride-Parade in Graz werden verschärft
- Land Steiermark: Dienstplansicherheit ist Versorgungssicherheit
- Festival Styriarte präsentiert Pläne für die Zukunft
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> JUNI <strong>2023</strong><br />
Die Playlist zur Baustelle ist jetzt<br />
via Spotify abrufbar. HOLDING GRAZ/HÖLLER<br />
Neue Holding<br />
Playlist ist da<br />
■ Die Holding Graz veröffentlichte<br />
die neue Playlist<br />
zur Innenstadtbaustelle. In jedem<br />
Quartal gibt es eine neue<br />
Graz-Playlist auf „Spotify“,<br />
stets unter einem anderen<br />
Motto. Diesmal hat man sich<br />
Gedanken um die Innenstadtentlastung<br />
bzw. die Arbeiten<br />
dafür gemacht, u. a. mit „We<br />
Built This City“ von Starship<br />
und „Marmor, Stein und Eisen<br />
bricht“ von Drafi Deutscher.<br />
An die 15.000 Personen nahmen 2022 an der Grazer Pride teil. Heuer wird das Polizeiaufgebot erhöht.<br />
Pride-Parade in Graz:<br />
Sicherheitsvorkehrungen<br />
werden jetzt verschärft<br />
ANDY JOE<br />
VORSICHT. Nachdem die vereitelten Anschlagspläne auf die Wiener Pride<br />
bekannt wurden, verstärken Veranstalter und Polizei jetzt auch die Schutzmaßnahmen<br />
bei der Grazer Parade am 1. Juli. Konkrete Gefahr bestehe keine.<br />
Auch Fratz Graz ist bei „Auf die<br />
Plätze“ dabei. HOLDING GAR/FOTO FISCHER<br />
Zwei bespielte<br />
Plätze in Stadt<br />
■ Die Holding Graz bespielt<br />
auch heuer wieder die Stadt.<br />
Unter dem Motto „Auf die<br />
Plätze!“ lädt man die Bevölkerung<br />
am 8. Juli auf den Mariahilferplatz,<br />
das Motto lautet<br />
„Inklusion“. Am 15. Juli geht<br />
es am Tummelplatz um die<br />
„Feuerwehr“. Ein buntes, sommerliches<br />
Rahmenprogramm<br />
wartet, neben Unterhaltung<br />
und Animation gibt es diesmal<br />
z. B. auch eine Kooperation<br />
mit der Feuerwehr.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Etwa eine Stunde vor dem<br />
Start der Wiener Regenbogenparade<br />
nahm die Polizei<br />
drei junge Männer fest, die einen<br />
Anschlag auf die LGBTIQ-Veranstaltung<br />
geplant haben. Die drei<br />
sollen sich online radikalisiert<br />
und IS-Inhalte geteilt haben.<br />
Ein polizeibekannter 17-Jähriger<br />
und ein 14-jähriger befinden<br />
sich in U-Haft. Der 20-jährige<br />
Bruder des 17-Jährigen wurde<br />
aufgrund von nicht dringendem<br />
Tatverdacht freigelassen.<br />
Spätestens seit das Vorhaben<br />
der Männer in Wien vereitelt<br />
wurde, wurden auch die Sicherheitsvorkehrungen<br />
in Graz verschärft.<br />
Die Pride soll bei uns am<br />
1. Juli stattfinden. „Wir stehen in<br />
sehr engem Kontakt mit der Polizei,<br />
die Schutzmaßnahmen wurden<br />
verstärkt“, so Veranstalter<br />
Joe Niedermayer, Obmann der<br />
RosaLila PantherInnen.<br />
„Der Vorfall in Wien fließt in<br />
unser Einsatzkonzept ein. Die<br />
Beamten werden noch einmal<br />
besonders sensibilisiert“, bestätigt<br />
auch Polizeisprecher Fritz<br />
Grundnig, der zwar betont, dass<br />
es keine Hinweise auf eine konkrete<br />
Gefahr gebe. „Aber natürlich<br />
haben wir auch die personellen<br />
Ressourcen angepasst.“<br />
Laut wie immer<br />
Veranstalter Niedermayer ist es<br />
wichtig klarzustellen, dass es aufgrund<br />
des Vorfalls in der Bundeshauptstadt<br />
nur im Hintergrund<br />
zu Anpassungen kommt, die von<br />
den Besuchern aber nicht zu spüren<br />
sein werden. „Da ändern wir<br />
gar nichts, wir gehen auf die Straße<br />
als ob nichts wäre! Wenn wir<br />
die Pride verkleinern, die Routen<br />
anpassen oder leiser werden, haben<br />
die Hater gewonnen!“ Lediglich<br />
eine kleine Änderung gibt es<br />
aufgrund der Baustellen in der<br />
Innenstadt. Versammlungspunkt<br />
für die Parade ist dieses Mal nicht<br />
vor der Oper, sondern im Stadtpark<br />
– die Erzherzog-Johann-Allee<br />
wird gesperrt.<br />
Hass salonfähig<br />
Insgesamt sei der Hass auf die<br />
LGBTIQ-Community zuletzt<br />
zwar nicht mehr geworden, aber<br />
sichtbarer. „Der Hass wird salonfähiger.<br />
Wenn Politiker wie<br />
Herbert Kickl öffentlich über Zeichen<br />
wie Regenbogen wettern,<br />
wird das immer mehr als normal<br />
angesehen“, so Niedermayer.<br />
Wichtig sei es auch, dass jeder<br />
noch so kleine Vorfall der Polizei<br />
gemeldet wird. „Auch verbale Angriffe<br />
sind eine Straftat. Wenn etwas<br />
passiert, muss man es anzeigen“,<br />
betont Niedermayer. „Alleine zur<br />
Sensibilisierung und für die Statistik.“<br />
Vor ein paar Monaten habe es<br />
dahingehend auch ein Schulungsprogramm<br />
für Polizisten mit den<br />
RosaLila PantherInnen gegeben.