AGIL-DasMagazin Juli 2023

EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,
zu zweit, mit Freunden oder Familie gemütlich in einem Restaurant zusammensitzen – das
ist eine der Lieblingsbeschäftigungen von uns. Um einen Tisch zu reservieren, genügt in
der Regel ein kurzer Anruf. Auch per E-Mail oder Online-Reservierung ist heutzutage ein
Tisch fix vereinbart.
Genauso fix geht auch eine Stornierung, falls mal etwas dazwischen kommt. Umso weniger
nachvollziehbar ist es, dass viele in einem solchen Fall nicht absagen. Das verlangt doch
die gute Kinderstube! So beklagen immer mehr Gastronomen, dass sie Umsatzeinbußen
hätten, weil Gäste trotz Reservierung nicht erscheinen. Einer Umfrage des Deutschen
Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) in Nordrhein-Westfalen zufolge betrifft dies
vor allem Restaurants im mittleren und höheren Preissegment mit wenig Laufkundschaft.
Bei der fehlenden Moral wissen sich manche Gastronomen nicht anders zu helfen und
fordern eine „No Show“-Gebühr. Bei der Reservierung müssen potenzielle Gäste ihre
Kreditkartendaten angeben, ähnlich wie bei der Buchung von Hotels. „Wir ärgern uns,
dass einige so unzuverlässig sind. Wir möchten niemanden erziehen, aber ein Bewusstsein
schaffen, dass wir hier den ganzen Tag stehen, alles vorbereiten, kochen und sehnsüchtig
auf die Gäste warten“, erklärt Sarah Bourgeuil, eine Gastronomin aus Düsseldorf. Die
Gebühr fürs Nichterscheinen ruft natürlich Juristen auf den Plan. Einige argumentieren,
eine Reservierung sei noch keine vertragliche Verpflichtung.
Doch muss es erst zum Rechtsstreit kommen? Zu Verärgerung auf Seiten der Restaurantbetreiber
und zu Wut bei den Gästen? Wir meinen, das muss nicht sein, wenn alle
Parteien respektvoll miteinander umgehen. Was meinen Sie dazu?
Wir wünschen Ihnen einen schönen Juli und entspannte Stunden beim Restaurantbesuch
– bleiben Sie mit uns AGIL!
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Juli 2023 |
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