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Der Freie Bauer - Ausgabe 02/2023

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DER FREIE BAUER 02/2023

AUS DER KAMMER

15

LAND OÖ MIT KAMPAGNE FÜR HOLZ:

Wald und Holz als echte

Klimaschützer

Mit einer Installation in Linz soll

dafür sensibilisiert werden, dass

ein nachhaltiger Wald der beste

Klimaschützer ist.

Die oö. Landesregierung trifft sich

jährlich mit Vertretern der Forstund

Holzwirtschaft. Heuer waren

die Themen unter anderem die

Borkenkäfersituation, die Schadholzmengen,

der Holzmarkt und

die Holzressourcen.

Im Zuge

dieses Treffens

wurde auch die

neue Holzinstallation

vor dem

Linzer Landhaus

eröffnet. Fünf

Hängezelte mit

Informations-

Bild: freepik.com

STATISTIK AUSTRIA VERÖFFENTLICHT GESAMTRECHNUNG:

Bäuerliches Einkommen auf

dem Niveau von 2007

Vor kurzem veröffentlichte die Statistik Austria die zweite Vorschätzung

zur landwirtschaftlichen Gesamtrechnung 2022. Diese zeigt ein

reales Einkommensplus von 19,6 Prozent. Gleichzeitig stiegen auch

die Aufwendungen um knapp ein Viertel auf rund 6,1 Milliarden Euro.

Preissteigerungen gab es insbesondere

bei Dünge- und Futtermitteln

sowie Energie. Auch die

Abschreibungen für das Anlagevermögen

stiegen um 13,4 Prozent

zum Vorjahr, Grund dafür waren

unter anderem die gestiegenen

Investitionsgüterpreise. „Dass laufend

bäuerliche Familienbetriebe

ihre Hoftüren für immer schließen,

zeigt, wie sehr die Branche unter

Druck steht und welch finanzieller

Aufholbedarf besteht“, betont LK

Österreich-Präsident Josef Moosbrugger.

Die Landwirtschaft hatte

zudem im Jahr 2022 mit enorm

steigenden Produktionskosten zu

kämpfen gehabt. „Die Preise für

Betriebsmittel und Energie stiegen

Transparenten sollen die Menschen

dazu einladen, mehr über

den Wald und den Wirtschaftsfaktor

Holz zu erfahren. Der nachwachsende

Rohstoff Holz sei ein

Schlüsselelement wenn es um

erneuerbare Energien ginge. Die

größten Hebel für Klimaschutz und

Bioökonomie seien eine verstärkte

Holzverwendung und eine aktive

Waldbewirtschaftung. Das Potenzial,

dass der

Werk-, Bau- und

Rohstoff Holz biete,

müsse noch

mehr genutzt

werden. In den

Bereichen Energie

und Bauwirtschaft

sei noch

Luft nach oben.

enorm, das muss mit steigenden

Erzeugerpreisen einhergehen,

sonst geht sich die Rechnung nicht

aus“, betont Franz Waldenberger,

Präsident der Landwirtschaftskammer

OÖ. Das Einkommen in

der Landwirtschaft

lag 2022 auf

dem Niveau

der Jahre

2011 oder

2007. Die

vergangenen

15 Jahre

waren

somit von

Stagnation

geprägt.

SAISONARBEITSKRÄFTE:

Führerschein

wird anerkannt

Das neue Führerscheingesetz

schafft Rechtssicherheit

für mehr als tausend Saisonarbeiter

aus dem Kosovo. Die

heute im Ministerrat beschlossene

Änderung des Führerscheingesetzes

soll es auch

kosovarischen Staatsbürgern

ermöglichen, Fahrzeuge in

Österreich lenken zu dürfen.

Bislang war das nicht der Fall,

da der Kosovo keine Vertragspartei

zumindest eines der drei

internationalen Straßenverkehrsübereinkommen

ist.

Mittlerweile sind die landwirtschaftlichen

Erzeugerpreise, etwa

bei Getreide, bereits wieder um ein

Drittel gesunken. Die Kosten bleiben

hingegen dauerhaft hoch.

„Im Bereich der Landwirtschaft,

wo die Kosten hoch bleiben, die

Erzeugerpreise hingegen wieder

massiv unter Druck stehen, besteht

weiterhin Handlungsbedarf“,

so Moosbrugger.

Bild: stock.adobe.com/Petra

Bild: stock.adobe.com/ VAKSMANV

KOMMENTAR

POLITIK FÜR

BAUERN

Immer mehr Landwirtschaftliche

Betriebe in Österreich

geben ihren Betrieb auf. Wann

wachen die verantwortlichen

Politiker und die Interessensvertreter

der Landwirtschaft - vor

allem in der ÖVP - endlich auf?

Bei persönlichen Gesprächen

mit den Landwirten hört man

immer wieder, wo der Schuh

drückt. Immer mehr Bürokratie

und immer kompliziertere

Auflagen, etwa um essentielle

Förderungen zu bekommen,

belasten unsere Bauern. Viele

Betriebe stoßen allein schon mit

dem Verwaltungsaufwand an

ihre Grenzen. Getreu dem Motto

„Wachse oder weiche“ sind

viele landwirtschaftliche Betriebe

in den letzten Jahren stark

gewachsen, während kleinere

Betriebe aufhören mussten.

Jedoch steigen somit auch die

Belastungen für die bäuerlichen

Familienbetriebe. Zu nennen

sind hier einerseits körperliche,

andererseits aber auch finanzielle

Probleme - Stichwort:

Teuerung. Gleichzeitig rückt die

Landwirtschaft immer mehr in

den Fokus der selbsternannten

Klimaaktivisten, die den Bauern

eine große Mitschuld am Klimawandel

zuschreiben wollen,

obwohl wir Bauern die besten

Natur- und Klimaschützer sind.

Anstatt aber den Bauern den

Rücken zu stärken, läßt sich unsere

Vertretung, allen voran der

Bauernbund, von dieser kleinen

aber lauten Minderheit vor sich

hertreiben. Die Zeit der freien

Bauern scheint vorbei zu sein,

denn die EU und unsere nationalen

Entscheidungsträger engen

den Spielraum für unsere

Landwirtschaft immer mehr ein.

Es ist daher an der Zeit, endlich

Politik für unsere kleinstrukturierte

und familienbasierte

Landwirtschaft zu machen!

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