02.08.2023 Aufrufe

Jahresbericht 2022

Freizeit & Veranstaltungen In 41 Kinder- und Jugendhäusern, auf 22 Abenteuerspielplätzen und Jugendfarmen sowie mit vielfältigen Projekten und Kooperationen bieten wir außerschulische Freizeit- und Bildungsangebote an. Schule, Bildung & Betreuung Daneben kooperieren wir mit Schulen im Rah- men der Schulsozialarbeit, verfügen über vielfältige Bildungs- und Betreuungs- angebote bis hin zu Berufsorientierung im Übergang von der Schule in den Beruf. Kinder & Familien im Stadtteil Als Träger von Kindertagesstätten, Stadt- teil- und Familienzentren sind wir für Familien und Menschen in unserer Nachbarschaft da. In den Ferien bieten unsere Einrichtungen ein riesiges Angebot für junge Stuttgarter*innen.

Freizeit & Veranstaltungen
In 41 Kinder- und Jugendhäusern, auf 22 Abenteuerspielplätzen und Jugendfarmen sowie mit vielfältigen Projekten und Kooperationen bieten wir außerschulische Freizeit- und Bildungsangebote an.

Schule, Bildung & Betreuung
Daneben kooperieren wir mit Schulen im Rah- men der Schulsozialarbeit, verfügen über vielfältige Bildungs- und Betreuungs- angebote bis hin zu Berufsorientierung im Übergang von der Schule in den Beruf.

Kinder & Familien im Stadtteil
Als Träger von Kindertagesstätten, Stadt- teil- und Familienzentren sind wir für Familien und Menschen in unserer Nachbarschaft da. In den Ferien bieten unsere Einrichtungen ein riesiges Angebot für junge Stuttgarter*innen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Jahresbericht 2022

Die stjg.

Perspektiven

für dich und

deine Stärken.



3

Die stjg.

Eröffnet

Spielräume

In Kitas. An Schulen.

In Kinder- und Jugendhäusern.

In Stadtteil- und Familienzentren.

Auf Abenteuerspielplätzen und

Jugendfarmen.


4 Vorwort /// Grüße der Gesellschafterinnen und Gesellschafter

Liebe Freundinnen und Freunde der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft,

70 Jahre Jugendhaus Mitte! Als die stjg 1952 ihr erstes Jugendhaus

eröffnete, war das für den damaligen Oberbürgermeister

Arnulf Klett „kein Luxus“, sondern zwingende Notwendigkeit.

Damals wie heute brauchen junge Menschen Raum, um sich

unbeschwert, frei und zugleich geschützt zu treffen und zu

entwickeln. Mit dem Jubiläum im vergangenen Jahr haben

wir nicht nur einen Pionier der Offenen Arbeit gewürdigt, wir

haben den Wert unserer Häuser als demokratische Orte der

Mitsprache und Gleichberechtigung gefeiert. Damals

befand sich unsere Gesellschaft in einem

demokratischen Aufbauprozess. Heute

stärken wir mit unserer Offenen Arbeit

die demokratische Gesellschaft.

Weiterentwicklung, auch innerhalb

der eigenen Organisation,

ist ein Markenzeichen der stjg.

2022 stehen dafür exemplarisch

die Stadtteil- und Familienzentren.

Nicht nur das Stadtteilhaus

Neugereut mit seinem generationenübergreifenden

Ansatz steht

für einen modernen, sozialen

Treffpunkt. Auch die Stadtteil- und

Familienzentren Mäulentreff in Untertürkheim,

Pfaffenäcker und Obertürkheim

schaffen als weiterentwickelte

„SFZ Plus“ attraktive Orte für nachbarschaftliche

Netzwerke, die durch aktive, ehrenamtlich

praktizierte Gemeinwesenarbeit auf die Wünsche und Bedarfe

ihres Stadtteils eingehen.

Seit der Pandemie hat dabei die Bedeutung sozialer Teilhabe

maßgeblich zugenommen. Armut und Einsamkeit wiederum

sind wichtige Faktoren, die einer solchen Teilhabe entgegenstehen.

Wie dies mit Teamgeist und Engagement überwunden

werden kann, beweist unser Hol- und Bringdienst zu Fuß,

per ÖPNV und mit Rikschas. Menschen, die in ihrer Mobilität

eingeschränkt sind, werden ehrenamtlich in die Einrichtungen

begleitet. Das Angebot bringt Generationen zusammen und

trägt auch dazu bei, das Leben im Alter zu gestalten. Eltern, die

sich in den SFZ weiterbilden, erholen oder stärken möchten,

profitieren dort von ehrenamtlicher Kinderbetreuung. 2022

half dies geflüchteten Familien besonders, sich auf die angebotenen

Sprachkurse zu konzentrieren.

Wenn ehrenamtlich Tätige aus der SFZ-Kinderbetreuung zudem

selbst, dank aufmerksamer pädagogischer Fachkräfte,

einen Einstieg in Qualifikation und Ausbildung finden, dann

zeigt Weiterentwicklung bei der stjg eine ganz besondere

Qualität. Dank unseres Netzwerkes konnten sich 2022 nämlich

besonders affine Ehrenamtliche in unseren Kitas als

pädagogische Hilfskräfte erproben und über eine individuelle

Beratung Perspektiven für ihren persönlichen Ausbildungsweg

entwickeln. Ein Plus dabei: Die familienfreundlichen und

berufsbegleitenden Ausbildungsangebote unserer Kitas – auch

in Teilzeit! Diese vervollständigen unseren ausgedehnten Mix,

mit dem wir die Ausbildung und Qualifizierung von Fachkräften

konsequent vorantreiben. Schließlich brauchen wir in

unseren multikulturellen und multiprofessionellen Kita-Teams

weiterhin viele neue Kolleginnen und Kollegen, ebenso

an unseren Schulen. Für diese Bereiche ist ein

verlässlicher Ganztag zentral. Sofern dieser

den qualitativen Anspruch der individuellen

Förderung von Kindern erfüllt, entfaltet

er sich an Schulen zu einer Lebenswelt

mit einer Fülle an Entwicklungsmöglichkeiten.

Für den Schulbereich hat

die stjg 2022 eine Vielzahl positiver

Beispiele in einer Publikation zusammengetragen.

Für die Kitas können

Kita-Managerinnen und Kita-Manager

eine wertvolle Unterstützung

sein und den angestrebten Ausbau

von Betreuungsplätzen gleichermaßen

unterstützen, wie die durch den

Fachkräftemangel notwendig gewordene

Gruppenvergrößerung abfedern.

Bevor 2027 ein Bundesgesetz die inklusive Kinderund

Jugendarbeit rechtlich festschreibt, hat die Offene

Arbeit der stjg bereits 2022 mit der Zukunftskonferenz Inklusion

die kommenden Herausforderungen ausgelotet. Dabei

kann sie auf hauseigene Expertisen zugreifen, denn in vielen

Kinder- und Jugendhäusern sind Barrierefreiheit und Teilhabe

selbstverständlich gelebter Alltag mit Kursen, Freizeiten,

Festivals und Veranstaltungen. Ein Offener Treff ermöglicht

jungen Menschen mit und ohne Einschränkungen seit 2022 im

Jugendhaus Mitte gemeinsame Begegnungen und Erlebnisse.

Die Einrichtung war 2022 nicht nur Adresse für das Jubiläum

von STUGGI TV. Als erstes Haus der stjg 1952 eröffnet, feierten

wir sie im vergangenen Jahr als Pionier der Offenen Arbeit in

Stuttgart.

Mit ihrer hohen Bereitschaft, die Angebote, Programme und

Kooperationen zeitgemäß zu gestalten und damit den Bedarfen

Stuttgarter Familien, Senioren, vor allem aber junger

Menschen gerecht zu werden, erfinden die Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter die stjg immer wieder neu. Ich danke Ihnen

von Herzen für Ihren beständigen Pioniergeist! Er tut unserer

Stadtgesellschaft gut.

Iris Ripsam

Vorsitzende stjg Gesellschafterversammlung


Vorwort /// Grüße der Gesellschafterinnen und Gesellschafter 5

„Die Folgen der Corona-Pandemie,

Krieg in Europa, Flucht

und Vertreibung, gestiegene

Energie – und Lebenshaltungskosten

– das Jahr 2022 ging mit

vielen Krisen, Herausforderungen

und Unsicherheiten für die

Menschen einher. In solchen Zeiten

ist es wichtiger denn je, dass die

Stuttgarter*innen unterstützende und

stärkende Strukturen vorfinden. Hierzu leisten

die Einrichtungen der stjg einen enorm wichtigen Beitrag.

Sie sind auch in schwierigen Situationen nah bei den Kindern

und Jugendlichen, aber auch bei den Erwachsenen, und tragen

so maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zum

Wohl der Stuttgarter*innen bei. Mein Dank gilt den Mitarbeiter*innen

in den Einrichtungen und bei den Angeboten der

stjg, die tagtäglich mit ihrem großen Einsatz, viel Leidenschaft

und Kreativität für die Kinder, Jugendlichen und alle Stuttgarter*innen

da sind.“

Jasmin Meergans

„2022 ist Stuttgart

endlich wieder zum

Begegnungsraum

für alle Bürger*innen

geworden und

zur Spielfläche vieler

Akteur*innen. Und

mittendrin – die stjg! Auf

dem kleinen Schlossplatz,

am Berger Sprudler, auf dem Marienplatz

oder vor dem Züblin Parkhaus – mit ihren Angeboten

hat sie das Zusammenleben in den Stadtteilen gefördert und

den öffentlichen Raum belebt. Für das Netzwerk Integrierte

Jugendarbeit Innenstadt hat sie mit der Reihe „meinSchlossplatz“

Möglichkeiten des Miteinanders geschaffen und ganz

besonders junge Menschen als Teil unserer Stadtgesellschaft in

das Programm und die Veranstaltungen mit eingebunden. Und

weil alle das Recht auf Teilhabe am öffentlichen Leben haben,

weil alle Raum in unserer Stadt brauchen, gestaltet die stjg

auch für die Jüngsten und die Ältesten ein attraktives Umfeld.

Ob Spielstraße oder Hol- und Bringdienst, die Angebote und

Veranstaltungen sorgen für viel Aufenthaltsqualität und eine

Durchmischung, die unserer gesellschaftlichen Struktur einfach

guttut. Mein Dank dafür Ihnen allen!“

Vittorio Lazaridis

„In diesem Jahr möchte

ich mich bei allen Beschäftigten

der Stuttgarter

Jugendhaus Gesellschaft

bedanken. Bei den Erzieher:innen

und Pädagog*innen,

bei den Leitungskräften

und den Putzkräften, bei den Auszubildenden

und FSJler:innen, bei den

Beschäftigten in der Verwaltung und den Hausmeister:innen.

Ihr seid das Rückgrat der stjg und ein wichtiger Stützpfeiler

für junge Menschen in Stuttgart. Gerade in Zeiten von Krieg,

sozialen Krisen und der Klimakatastrophe braucht es jeden

Einzelnen von Euch als Stützpfeiler in unserer Stadt. Ganz großen

Dank! Es freut mich als Mitglied der Gesellschafter ein Teil

der Familie der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft zu sein.“

Luigi Pantisano

„2022 war das erste Jahr, in

dem wir nach zwei Jahren

Corona-Pandemie wieder

so etwas wie Normalität

erleben durften. Die

Kinder und Jugendlichen,

die auf besondere Weise

belastet waren, konnten

endlich wieder die für sie

persönlich und ihre Entwicklung

wichtigen Erfahrungen

im Kontakt mit Gleichaltrigen

und Erwachsenen sammeln. Die stjg

bot erneut ein vielseitiges Angebot mit Highlights wie der

Best-of-Streetdance-Show 2022 oder dem Listen-Loud-Festival

2022. Getrübt wurde die Freude der wiedergewonnenen Freiheit

vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Mit Aktionen

wie einem Frühstück für ukrainische Familien oder Mobifant-

Einsätzen für geflüchtete Kinder aus der Ukraine hieß die stjg

die Menschen in Stuttgart willkommen und trug damit dazu

bei, auch diese gesellschaftliche Herausforderung zu meistern.

Ich bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

der stjg und bei der Geschäftsführung für ihren Einsatz für die

Familien, Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt und die

stets gute Zusammenarbeit.“

Dr. Susanne Heynen


6 Vorwort /// Vorwort des Geschäftsführers

Liebe Leser*innen,

wir fördern Neugierde und Wissensdurst, denn schlau sein

macht stark für die Zukunft. Dabei ist es völlig egal, wie alt

man ist. Lebenslanges Lernen stärkt unsere Persönlichkeit und

hilft dabei, sich in einer ständig ändernden Umwelt zurecht zu

finden. Während sich aktuell alle Generationen von der Schule

bis in die Arbeitswelt hinein dank Entwicklungen wie dem Bot

„Chat GPT“ mit den Chancen und Fallstricken von künstlicher

Intelligenz beschäftigen, geraten andere Themen allmählich in

Vergessenheit. Und das ist gut so.

Zurückblickend auf das Jahr 2022 freue ich mich darüber, wenn

Begriffe wie 3G-Regel, Quarantäne-Verordnung oder Kontaktnachverfolgung

aus unserem Gedächtnis verschwinden und

diese keine Konsequenzen mehr für unseren Arbeitsalltag

nach sich ziehen. 2022 war ein Jahr des Übergangs, des Überwindens,

des befreienden Neustarts und Lernens. Und somit

war es intensiv, es war herausfordernd. Denn die Pandemie

hat Spuren hinterlassen, bei Menschen jeglichen Alters, sie

hat bis heute spürbare Auswirkungen, die nicht nur Individuen,

sondern auch den gesamten sozialen Bereich betreffen.

Corona hat Einsamkeit und psychische Belastungen in der

Gesamtgesellschaft verstärkt und offengelegt. Mehrheitlich

junge Stuttgarter*innen sind zudem von Bildungsbenachteiligung

oder von der fehlenden sozialen Teilhabe am (Innen-)

Stadtleben betroffen. Die Mitarbeitenden der stjg, von der Kita

über das Jugendhaus bis in die Schule und das Stadtteil- und

Familienzentrum hinein, haben viele dieser Folgen aufgegriffen

und aufgearbeitet.

Während wir die Einschränkungen im Jahr 2022 gerne hinter

uns gelassen haben, profitieren unsere Besucher*innen von

den dabei gemachten Erfahrungen. Denn die stjg hat sich mit

jeder Herausforderung entwickelt und dabei Wichtiges gelernt.

So war der Ausbau unserer medienbasierten digitalen


Vorwort /// Vorwort des Geschäftsführers 7

Vom Lernen,

Überwinden und

Ermöglichen

Möglichkeiten zentral, um weiterhin im Gespräch und im

Austausch mit Menschen zu bleiben. Ein Resultat daraus ist

die digitale Sozialarbeit, die wir aufgebaut haben und seit 2022

im Rahmen des Projektes „Zukunftswelten“ weiterentwickeln.

Daneben ist es uns ein zentrales Anliegen, die Übergänge im

Leben von Menschen zu stärken, die durch Beschränkungen

verhindert, verzögert oder erschwert worden sind. Ein Beispiel

ist der Übergang von der Schule in den Beruf, den die stjg mit

einem Mix aus Online- und Präsenzangeboten stärkt, seit 2022

mit einer Sprechstunde, die mit acht zentralen Anlaufstellen

auf unser sozialräumliches Netzwerk zugreift und zugleich mit

Videokonferenzen ortsungebunden agieren kann. Im Rahmen

des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und

Jugendliche“ schafft das mit Kraft- und Bewegungselementen

ausgestattete FreeFit Mobil niederschwellig Zugänge rund um

das Thema Sport und sorgt für eine Belebung des öffentlichen

Raums. Zur sozialräumlichen Zusammenarbeit und Präsenz

auch auf öffentlichen Plätzen tragen unser PopUp Jugendtreff

im Leonhardsviertel, die dreimonatige Sommer-Event-Reihe

„mein Schlossplatz“ oder das erste Jugendfestival Summer

Vibes am Berger Sprudler bei, die jungen Menschen Zugänge

und Teilhabe an zentralen Plätzen in unserer Stadt ermöglichen.

Menschen, die durch Flucht zu uns nach Stuttgart gekommen

sind, haben Ausnahmesituationen durchlitten. Spontan setzte

die stjg zu Beginn des russischen Angriff-Krieges auf dem

Schlossplatz mit Origami-Friedenstauben ein Zeichen, das

weltweit ohne Worte verstanden wird. Unsere Offenen Einrichtungen,

die pädagogischen Fachkräfte-Teams an den Schulen

und die Kolleg*innen in den Stadtteil- und Familienzentren haben

hervorragend reagiert und schnell Angebote geschaffen,

die als Empowerment-Maßnahmen, Ressourcen, Fähigkeiten

und Kompetenzen geflüchteter Menschen gestärkt haben. In

Münster öffnete unser Kinder- und Jugendtreff mit ehrenamt-

licher (Dolmetscher-)Unterstützung zeitweise an sieben Tagen

in der Woche für die 50 Kinder in der benachbarten Unterkunft

mit insgesamt 250 Menschen. Geflüchteten Kindern boten

unsere Kesselferien auch dank einer Förderung durch die

Wüstenrotstiftung kostenfreie Plätze an. In den Stadtteil- und

Familienzentren konnten Mütter dank einer Kinderbetreuung

unkompliziert an Sprachförderangeboten teilnehmen.

Mit dem Stadtteilhaus in Neugereut und drei Einrichtungen,

die wir als Plus-Variante in künftige Stadtteilhäuser umwandeln,

ist die stjg Vorreiter bei der Entwicklung von kultur-,

milieu- und generationenübergreifenden Treffpunkten in der

Landeshauptstadt. In unseren Kitas haben wir mit ansprechenden

Weiterbildungsangeboten in die Qualifikation unserer

Anleiter*innen investiert und unser Ausbildungsangebot

erweitert. 2022 haben die Mitarbeiter*innen dort und an den

Schulen erneut unter großer Kraftanstrengung und mit hoher

Motivation die auch durch den Ukraine-Krieg nochmals deutlich

gewachsenen Anforderungen gemeistert. Mein aufrichtiger

Dank gilt ihnen allen, auch den Kolleg*innen in den Offenen

Einrichtungen, auf den Plätzen und in der Verwaltung für das

anhaltend hohe Engagement. Ihre Bereitschaft, gemeinsam

wichtige Schritte zu gehen, sich gegenseitig zu stärken und

einzuspringen, wenn es nötig ist, das alles ist nicht selbstverständlich.

Sie alle sind füreinander da, für den Sozialraum, für

die Menschen in unserer Stadt.

Unter anderem wegen dieses großen Engagements, sowie

der Wirksamkeit und Bedeutung unserer Angebote, bin ich

seit 2012 sehr gerne für die stjg aktiv gewesen. Nach nun fast

dreizehn bereichernden und inspirierenden Jahren, zunächst

als Bereichsleiter für die Offene Arbeit und ab 2018 als Geschäftsführer

für die stjg, verlasse ich den Träger zum Ende

des Jahres.

Ich danke allen Wegbegleiter*innen herzlich für Ihre/Eure

Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen.

Herzlichst

Ihr

Ingo-Felix Meier

Geschäftsführer der stjg


8


Inhaltsverzeichnis 9

stjg eröffnet Spielräume 3

Vorworte der Gesellschafter und des Geschäftsführers 4–7

Inhalt 9

Offene Arbeit 10

Lobbyarbeit im öffentlichen Raum 12

Kurz berichtet 14

70 Jahre Jugendhaus Mitte 14

YUS Fachkräfteaustausch 14

Pop-Up Jugendtreff 15

NEXTdigiSTEP 15

Inklusion in den Einrichtungen und Angeboten 16

Kurz berichtet 18

Sprechstunde Zukunft und Beruf 18

Zukunftswelten 18

Zehn Jahre STUGGI.TV 19

FreeFit Mobil 19

Jubiläen auf den Offenen Plätzen 20

Ganztagsbildung/Schulsozialarbeit 22

Corona-Sofortmaßnahmen an Ganztagsgrundschulen 24

Gewaltprävention: „Wehr dich mit Köpfchen“ 26

Kurz berichtet 28

Korfballturnier der Gemeinschaftsschulen 28

Stadtdetektive Lernort Geschichte 28

MIXED UP-Preis für Altenburgschule 29

Lernort Demokratie: Wirtemberg-Gymnasium 29

Kinder und Familien 30

Angebote ohne Einschränkungen in den SFZ 32

Fünfte Kindertagesstätte eröffnet 34

Kurz berichtet 37

Tabletangebote in der Kita 37

Computerkurse für Senior*innen 37

stjg 38

Selbstverständnis 40

Jugendkulturelle Veranstaltungen 42

Angebote für Geflüchtete 44

Kurz berichtet 47

Themenwoche stjg spielt 47

stjg-Fachtage 47

Im Gespräch mit der Personalabteilung 48/49

„Mein Jahr bei der stjg“ – Rückblick der Mitarbeiter*innen 50

Organisationsstruktur 52

Spenden 53

GuV/Bilanz 54/55

Adressen 56–59

Impressum 59


10

Geschäftsbereich Offene Arbeit

Offene Kinder- und Jugendarbeit wirkt!

2022 stand für die Offene Kinder- und Jugendarbeit der stjg die

Aufarbeitung von Corona-Folgen für junge Menschen im Fokus.

Nicht alle von ihnen wurden durch die Einschränkungen gleichermaßen

in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Allerdings traf

es einen Teil der Kinder und Jugendlichen besonders hart, sei es

durch Einschränkungen im öffentlichen Raum, fehlende digitale

Anbindung oder durch Einsamkeit. Gründe gab es viele…

…und unsere Kolleg*innen in den Einrichtungen und auf den

Plätzen sind diesen Auswirkungen mit beeindruckender Flexibilität

begegnet. Sie haben mit großem persönlichem Einsatz die

Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche abgemildert.

Dem stark gestiegenen Bedarf an individueller Beratung und

Begleitung entsprachen sie mit bewährten Angeboten und neuen

Projekten wie unserer „Sprechstunde - Zukunft und Beruf“.

Damit stärken sie seit 2022 besonders betroffene Jugendliche

und junge Erwachsene beim Übergang in Ausbildung und Beruf.

Der öffentliche Raum musste nach der Pandemie durch junge

Menschen neu erobert werden. Dies haben wir mit Aktivitäten,

Veranstaltungen und Angeboten unterstützt. Das FreeFit Mobil,

meinSchlossplatz oder Summer Vibes stehen für die Öffnung

neuer Räume für die junge Generation mitten in der Stadt. Mit

dem Konzept „Zukunftswelten“ hingegen, betreten wir seit 2022

digitale Räume neu, die während der Pandemie eine noch stärkere

Rolle in den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen

eingenommen haben.

Die Folgen von Krieg und Vertreibung haben auch in Stuttgart

ihre Spuren hinterlassen. Geflüchtete Kinder und ihre Familien,

insbesondere aus der Ukraine, konnten von den niedrigschwelligen,

kostenfreien Angeboten unserer Einrichtungen profitieren.

Nicht zuletzt konnten Bedürftige kostenfrei an unseren Kesselferien

teilnehmen. Insgesamt haben wir in den Sommerferien über

3.000 attraktive Ferienplätze in unseren Kinder- und Jugendhäusern,

auf den Abenteuerspielplätzen und Jugendfarmen, im

Zirkus und in den Kinderspielstädten bereitgestellt.

Auch unsere Internationalen Jugendbegegnungen - und Fachkräfteaustauschprogramme

mit Lodz, Barcelona, Brünn, St.

Helens und Cardiff haben 2022 wieder stattgefunden. Mit „Youth

in Urban Spaces“ (YUS) haben wir im Verbund mit Kolleg*innen

aus Wien, Mailand und Helsinki zudem ein Forschungsprojekt

zum Thema Jugend im öffentlichen Raum abgeschlossen.

Vor Ort bewähren sich unsere Einrichtungen als elementarer

Ansprechpartner in den Stadtteilen, sie prägen die Entwicklung

der Stadtgesellschaft seit vielen Jahrzehnten mit. Ganze 70 Jahre

sind es beim Jugendhaus Mitte, dessen Jubiläum wir entsprechend

gewürdigt haben.

So hat das Jahr 2022 eindrucksvoll bewiesen, dass die Angebote

der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in ihrer Vielfalt und Niedrigschwelligkeit

gerade in krisenhaften Zeiten unverzichtbar zur

Unterstützung von Heranwachsenden sind.

Clemens Kullmann

Bereichsleitung Offene

Kinder- und Jugendarbeit,

Regionen Mitte & Filder

Marcus Moreno,

Bereichsleitung Offene

Kinder- und Jugendarbeit,

Regionen Nord & Neckar

Tim Velinsky

Bereichsleitung

Betreute Plätze, Kinder- und

Jugendprojekte


Geschäftsbereich Offene Arbeit

11

Offene

Arbeit

Im Geschäftsbereich „Offene Arbeit“ sind junge Menschen bis 27

Jahre willkommen. Ohne Mitgliedschaft und Teilnahmegebühren.

Partizipation, Freiwilligkeit und Persönlichkeitsentwicklung bilden

das Fundament unserer Freizeit-, Ferien- und Beratungsangebote

und Programme.

41 Kinder- und Jugendhäuser // Stadtteilbauernhof Bad Cannstatt

// Abenteuerspielplatz Neu-Steinhofen // 20 weitere Abenteuerspielplätze

und Jugendfarmen (als Personalträger) // Kinder- und

Jugendprojekte

Mehr erfahren

www.stjg.de/index.php/

wo-wir-sind/kinder-und-jugendhaeuser


12

Mit meinSchlossplatz

haben wir aus einem

anonymen Platz einen Ort

der Begegnung mit soziokulturellem

Angebot für die

Stadtgesellschaft im Herzen

Stuttgarts gemacht

Stefan Kraft

OFFENE KINDER- UND JUGENDARBEIT

Lobbyarbeit im

öffentlichen Raum

Der öffentliche Raum spielt für die Offene Kinder- und Jugendarbeit

(OKJA) von jeher eine wichtige Rolle. Die Erfahrungen aus

der Coronazeit sowie ein städteübergreifendes Projekt haben

jedoch das Selbstverständnis verändert. Die OKJA versteht sich

nun zunehmend auch außerhalb ihrer Einrichtungen als Moderatorin

und Lobbyistin für die Belange junger Menschen.

Kaum jemand ist so auf den öffentlichen Raum angewiesen wie

Kinder und Jugendliche: Sie benötigen ihn je nach Alter, um

zu spielen, sich zu treffen, um gesehen zu werden, aber auch

um sich zurückzuziehen. Räume ohne Konsumzwang und Orte

der Erwünschtheit spielen deshalb eine zentrale Rolle – in der

Innenstadt ebenso wie in den Stadtteilen. Denn nicht überall

sind junge Menschen im öffentlichen Raum willkommen.

Treffpunkte von Jugendlichen werden von Erwachsenen oft als

Orte von Konflikten wahrgenommen. Die Pandemie hat diese

Situation noch verschärft, da zeitweise schon allein das Zusammensein

polizeilich verfolgt wurde.


Offene Arbeit /// Lobbyarbeit im öffentlichen Raum

13

In die Zeit der Pandemie fiel auch ein groß angelegtes Projekt,

das die stjg mit Partnerorganisationen in Wien, Helsinki und

Mailand zur Nutzung von öffentlichen Räumen durch junge

Menschen durchgeführt hat. Das Projekt „Youth in Urban

Space“ (YUS) stellte unter anderem die Fragen „Wie nehmen

Jugendliche den öffentlichen Raum wahr?“, „Was benötigen sie,

um sich sicher zu fühlen?“, „Welche Situationen begünstigen

Konfliktpotentiale?“ und „Wie viel Betreuung ist wichtig?“

„Wir haben aufgrund des Projekts, aber auch durch die Erfahrungen

aus der Pandemie zwei Rollen für uns definiert, die

wir künftig stärker einnehmen wollen“, formuliert es Clemens

Kullmann, Bereichsleitung offene Kinder- und Jugendarbeit.

„Zum einen verstehen wir uns stärker als Moderator*innen

und Mittler*innen. Wir wollen dazu beitragen, dass Jugendliche

im öffentlichen Raum willkommen sind und sich wohlfühlen“.

Die zweite Rolle ergibt sich aus der ersten: „Wir wollen zur

Jugendgerechtigkeit der Stadt beitragen und den Prozess aktiv

mitgestalten, als Multiplikator*innen von Jugendinteressen,

insbesondere mit deren Partizipation“, so Kullmann weiter. „Die

stjg ist durch ihr Know-How und ihre Angebotsbreite für diese

Rolle prädestiniert. Wir kennen die Bedürfnisse der Jugendlichen

aus unserer täglichen Arbeit.“

Ganz überraschend waren die Ergebnisse des Projekts nicht.

Doch der systematische Vergleich mit Partnerorganisationen

in anderen Städten hat die Handlungsfelder klar definiert. In

vielen Punkten kann die OKJA an Bestehendes anknüpfen.

An gebote wie das FreeFit Mobil, die Spielmobile Mobifanten,

die temporäre Spielstraße, Beweg-Dich, die KinderKunstTour,

der PopUp Jugendtreff sowie Kooperationsprojekte wie

meinSchlossplatz und #0711Wohnzimmer ermöglichen

es, zwischen den einzelnen Interessengruppen, die in der

Innenstadt und in den Stadtvierteln aufeinandertreffen,

Brücken zu schlagen.

„Indem wir draußen Freizeitangebote anbieten, erschließen

wir öffentliche Räume für Jugendliche“, bemerkt Vanessa Fritz,

pädagogische Mitarbeiterin im KJH Fasanenhof, die unter

anderem auch beim Kooperationsprojekt #0711Wohnzimmer

und dem YUS-Projekt mit dabei war. “Die Erwachsenen, die

an unseren Aufbauten vorbeigehen, freuen sich meist mit den

Jugendlichen. Wenn junge Leute Ähnliches für sich alleine

organisieren, sieht das hingegen ganz anders aus.“ Stefan Kraft

vom Kulturbüro Sorglos, der die stjg als externer Mitarbeiter

unterstützt, bestätigt dies: „In einer Zeit der Individualisierung

und der Polarisierung bietet meinSchlossplatz einen Ort, eine

Gelegenheit und eine Chance für die nachhaltige Begegnung

und den Austausch verschiedener gesellschaftlicher Gruppen.

Hier entstehen über das Trennende hinweg Erlebnisse und Erfahrungen

des Gemeinsamen“, bemerkt er. „Mit meinSchlossplatz

hat die stjg zudem einen Rahmen geschaffen, in dem

Stadtakteur*innen aus allen Bereichen den öffentlichen Raum

temporär bespielen und organisieren können.“

Die Vermittlung und Moderation durch die stjg trägt dazu bei,

den für Städte so wichtigen „Healthy-Social-Mix“ herzustellen.

„Konfliktpotentiale im öffentlichen Raum entstehen vor

allem, wenn Jugendliche unter sich sind. An Orten, an denen

sich Generationen und soziokulturell unterschiedlich geprägte

Gruppen mischen, ist dieses Phänomen deutlich entschärft“,

fasst es Clemens Kullmann zusammen. „Die stjg kann diesen

Aushandlungsprozess moderieren, indem sie Angebote macht,

an denen alle partizipieren können. Das hilft Berührungsängste

abzubauen. Aktuell gibt es da ein Übersetzungsdefizit.“

Der Weg führt von hier aber noch weiter. „Wir müssen dahin

kommen, dass wir anwaltschaftlich für Jugendliche eintreten“,

erläutert Clemens Kullmann. „Wir gehen mit der Verwaltung

und allen Stakeholdern ins Gespräch“. Wenn Plätze für Jugendliche

funktionieren, empfinden Anwohner*innen den Ort oft

als zu laut und/oder unsicher und beschweren sich. Der Verwaltung

bleibt aktuell oft nichts anderes übrig, als die Plätze zu

schließen. Klassische Beispiele sind abendliche Schließungen

von Sportanlagen oder eingeschränkte Nutzung von Parks. “Als

offene Kinder- und Jugendarbeit wollen wir proaktiv in solche

Prozesse eingreifen und eine Mittlerrolle einnehmen, zum

Beispiel indem wir geeignete Orte suchen oder dazu beitragen

vorhandene Flächen zu erschließen und eine Nutzung im

Interesse der unterschiedlichen Jugendlichen zu ermöglichen“,

so Clemens Kullmann. Es gibt in den kommenden Jahren also

einiges zu tun.

KONTAKT

stefan.kraft@stjg.de

vanessa.fritz@stjg.de

MEHR LESEN UND SEHEN

meinschlossplatz.squarespace.com

www.youtube.com/watch?v=sZ8qBB-FZ9c

Stefan Kraft

Projektleitung

„meinSchlossplatz“

Vanessa Fritz

Ansprechpartnerin Projekte

YUS, #0711Wohnzimmer


14

Offene Arbeit /// Kurz berichtet

70 Jahre Jugendhaus Mitte

Ein Pionier der

Offenen Kinder- und

Jugendarbeit wird 70

Die Eröffnung des ersten Jugendhauses der stjg am 14. November

1952 war zugleich die Geburtsstunde der Offenen Kinderund

Jugendarbeit in Stuttgart. Die zentrale Einrichtung mitten

in der Stadt bot jungen Menschen in der Nachkriegszeit einen

neuartigen Ort der Begegnung – unorganisiert und losgelöst

von den Traditionen der Weimarer Jugendverbandsarbeit. Ausgestattet

mit dem Auftrag, junge Menschen beim Aufwachsen

zu begleiten, startete das erste „Werkpädagogen-Team“ vor 70

Jahren seine Pionierarbeit. Seitdem ist das Jugendhaus Mitte

eine attraktive Anlaufstelle mit Raum für den Zeitgeist junger

Menschen. Seine jugendkulturellen Angebote bieten künftigen

Newcomern eine Bühne, wie den ersten Kolchose-Künstlern

späterer Hiphopformationen wie Freundeskreis oder Massive

Töne. Am 14. November 2022 feierte das „Mitte“ eine Woche

lang seinen runden Geburtstag. Zum Auftakt kamen Bürgermeisterin

Isabel Fezer und Zeitzeugen, die die

Jubiläumsausstellung mit ihren Erinnerungen an

ein Haus voller kreativer Köpfe wie Otto Engbarth

oder Anni Weigand bereicherten. Heute steht das

www.dasmitte.de

bestens im Sozialraum vernetzte „Mitte“ mit seinen inklusiven

Angeboten schon dort, wo es formal erst 2027 sein muss,

wenn die inklusive Kinder- und Jugendhilfe umgesetzt ist. Mit

dem All Inklusion Festival, dem Dating-Format „Tanzkiste“,

regelmäßigen Kooperationen und einem Offenen Treff ist die

Einrichtung eine beliebte Anlaufstelle für junge Menschen mit

und ohne Einschränkungen.

YUS Fachkräfteaustausch

Internationaler

Fachkräfteaustausch

YUS

Sozialpädagogische Fachkräfte freier und öffentlicher Träger

aus vier europäischen Städten haben sich im Rahmen der

strategischen Partnerschaft „Youth in Urban Spaces“ (YUS) als

sogenannte „Jobshadower“ gegenseitig Einblick in die Offene

Kinder- und Jugendarbeit ermöglicht. YUS wurde 2020 vom

Verein Wiener Jugendzentren initiiert und wissenschaftlich von

der Donauuniversität Krems begleitet. Ziel des Projektes war

es, die Nutzung und Bedeutung öffentlicher Räume für junge

Menschen aus unterschiedlichen Perspektiven zu erfassen

und Anknüpfungspunkte für die Einrichtungen der Offenen

Kinder- und Jugendarbeit zu erarbeiten. Die 24 beteiligten

Hier geht es zur

Broschüre.

www.yumpu.com/de/document/view/68352567/

yus-youth-in-urbanspaces-broschure

Fachkräfte absolvierten dafür mehrtägige

Visiten in Stuttgart, Mailand, Wien und

Helsinki, lernten markante Aufenthaltsorte

junger Menschen und die Methoden der

Kolleg*innen vor Ort kennen. Die stjg empfing

das internationale Kolleg*innen-Team im

März 2022, im Juni trafen sich die Beteiligten

zur Auswertung in Helsinki. Dabei wurde die Einzigartigkeit

und der Mehrwert von YUS sichtbar: Fachkräfte erarbeiten aus

der Handlungspraxis heraus neue Erkenntnisse, die nachhaltig

in die Einrichtungen der stjg implementiert werden können.

Die Ergebnisse der wissensgestützten Jugendarbeit wurden im

Rahmen einer internationalen Konferenz in Wien vorgestellt

und in einer umfänglichen Broschüre dokumentiert. Zentrale

Erkenntnis: Der öffentliche Raum ist neben den Einrichtungen

der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ein essentieller

Bestandteil im Leben junger Menschen und erfüllt vielfältige

soziale Funktionen.


Offene Arbeit /// Kurz berichtet 15

PopUp Jugendtreff

Neue Außenstelle im

Leonhardsviertel

Lange gab es keine adäquaten Offenen Angebote für Jugendliche

im Leonhardsviertel. Seit Juli 2022 bietet die stjg ihnen am

Züblin-Parkhaus einfache und einladende Möglichkeiten zur

Freizeitgestaltung. Der PopUp Jugendtreff ist eine eine temporäre

Außenstelle des Jugendhaus Mitte und spricht als Ort der

Begegnung und Kommunikation auch Anwohnende aus dem

Sozialraum an. Mit seinen kostenlosen und niederschwelligen

Angeboten bietet das vierköpfige Fachkräfte-Team Raum zur

freien Persönlichkeitsentwicklung. Dazu laden zwei Bauwagen,

attraktiv zwischen Bolzplatz, Skateplatz und Parkhaus gelegen,

mit bunten Liegestühlen, Spielen und Sportmöglichkeiten ein.

Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren können sich dort an

mehreren Tagen in der Woche mit eigenen Ideen partizipativ

einbringen und das Angebot mitgestalten. Bis zum Jahresende

2022 hat sich der neue Treff bereits etabliert und mit vielen

Aktionen wie gemeinsamen Stadterkundungen, Ausflügen in

den Ferien, kostenlosen Mahlzeiten, der Halloweenparty oder

dem Wintermarkt zahlreiche Jugendliche angezogen. Das pädagogische

Fachkräfte-Team hat mit intensiver Netzwerkarbeit,

aufsuchender Arbeit und vielen partizipatorischen Aktionen

den PopUp Jugendtreff gut aufgestellt. Die beiden

Bauwagen sollen perspektivisch durch fest installierte

Container ersetzt und mit WLan, Sofa und

einer kleinen Theke ausgestattet werden.

www.instagram.com/popupzueblin/

NEXTdigiSTEP

Eigenständig und

kompetent mit

NEXTdigiSTEP

Egal ob Informationen, Dienstleistungen oder Angebote:

die Welt kommuniziert und agiert zunehmend digital. Entsprechend

zentral sind Zugänge und Kompetenzen, um den

privaten und beruflichen Alltag darüber managen zu können.

Wer ausgeschlossen ist, gerät schnell ins Abseits und ist in

vielen Lebenslagen klar benachteiligt. Mit dem Verbundprojekt

NEXTdigiSTEP förderte die stjg digitale Inklusion und verhalf

Personen in prekären und benachteiligten Lebenslagen, sich

entsprechend zu empowern. Über ihr internes Netzwerk der

Stadtteil- und Familienzentren (SFZ) erreichte die stjg Betroffene

und ermutigte diese, eine eigenständige und kompetente

Lebensführung im virtuellen Raum zu erlernen. Insgesamt 35

Teilnehmer*innen, wurden so 2022 in den SFZ mit modularen

Bausteinen passgenau unterstützt. Im Fokus mehrerer

Online-Tutorials standen Themen rund um das Berufsleben.

NEXTdigiSTEP wurde bis Ende 2022 vom Ministerium für Soziales,

Gesundheit und Integration aus Mitteln der Europäischen

Union im Rahmen der Reaktion auf die COVID-19-Pandemie

gefördert. Somit konnte es kostenlos angeboten und von externen

Referent*innen unterstützt werden. Die stjg beteiligte

sich als Partner am Netzwerkprojekt des Paritätischen Baden-

Württemberg e.V.


16

AUF DEM WEG ZUR „ENTHINDERUNG“

Inklusiv statt exklusiv

Berührungsängste abbauen, Kontakte knüpfen, Gemeinschaft

erleben: Freizeitangebote der Offenen Kinder- und

Jugendarbeit bieten beste Voraussetzungen um Inklusion

aus dem Gesetzestext in die Realität zu holen. Die stjg hat

hier bereits viel zu bieten – Herausforderungen gibt es

weiterhin eine Menge.

Wo steht die stjg in Sachen Inklusion? Die Frage ist nicht einfach

zu beantworten. „Unser Anspruch war und ist es, für alle

Kinder und Jugendlichen da zu sein, auch schon vor der Gesetzesnovelle“,

bemerkt Marcus Moreno, Bereichsleiter Offene

Kinder- und Jugendarbeit. Wenn er dabei ein wenig nachdenklich

blickt, hat das seinen Grund. Es gibt bei allem guten Willen

nämlich eine ganze Menge Herausforderungen auf dem Weg

zur inklusiven Kultur.

Bei der Zukunftskonferenz „Macht was draus! Inklusion als

Herausforderung für die Offene Kinder- und Jugendarbeit!“, an

der im November 2022 rund 50 Mitarbeiter*innen der Offenen

Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) teilnahmen standen deshalb

auch eher Fragen als Antworten auf dem Flipchart. „Wie

offen will ich in meiner Einrichtung wirklich sein?“, „Ist unsere

inklusive Haltung Gesprächspunkt bei unseren Meetings?“,

„Wie können wir gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen die

Barrieren zu unserem Angebot senken?“, lauteten Fragen, die

an diesem Tag unter anderem diskutiert wurden.

Professor Thomas Meyer, Experte für das Thema Inklusion an

der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, motivierte in

seinem Vortrag dazu, Hemmschwellen zu überwinden und das

Thema „Enthinderung“ kreativ weiterzudenken. Eine seiner

Kernbotschaften: Inklusion bedeutet nicht, innerhalb der bestehenden

Strukturen neue Angebote zu schaffen, sondern die

Strukturen so zu gestalten, dass sie der Vielfalt von vornherein

gerecht werden. Inklusiv verstanden, bedeutet dies eine

Selbstverpflichtung Aller auf die Umsetzung von Inklusion. Es

betrifft also die Arbeit stjg im Gesamten, zunächst jedoch ganz

besonders die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Dort wird sie


Offene Arbeit /// Inklusion in den Einrichtungen und Angeboten

17

Menschen mit Inklusionsbedarf

benötigen oft einfach nur etwas mehr Zeit.

Die Gelassenheit, die hier verlangt ist, war

für viele Teilnehmer*innen der Skifreizeit ein

Aha-Erlebnis.

Steffen Brodbeck

begriffen als ein Prozess, Vielfalt zu erkennen, zu fördern und

damit eine Gesellschaft zu formen, in der jeder Mensch unabhängig

von Herkunft, Religion, Alter, Geschlecht, Hautfarbe,

Behinderung und sexueller Orientierung gleiche Rechte hat.

Das Ziel ist ambitioniert, deshalb ist Marcus Moreno eine zweite

Botschaft Professor Meyers wichtig: „Es ist besser Teilschritte

umzusetzen als schnell die ultimative Lösung zu erhoffen.

Wichtig ist es, dass wir Signale setzen und immer neue Zugänge

ausprobieren“, formuliert er es. Beispiele aus der Praxis gibt

es hier bereits eine Menge, so etwa der Offene Familienbrunch

in mehreren Stadtteil- und Familienzentren, die Zirkusveranstaltungen

mit Förderschüler*innen im Jugendhaus Degerloch

oder das Festival „All Inklusion“ im Jugendhaus Mitte

Ein schönes Beispiel für einen Teilschritt ist der „Offene Treff“,

den „das Mitte“ seit November 2022 jeden Mittwoch von 16

bis 19 Uhr anbietet. „Unsere Idee ist es, Jugendliche mit Inklusionsbedarf

gezielt einzuladen und mit denen zu mischen,

die bereits bei uns im Jugendhaus sind“, erklärt Anja Bätzner,

Leiterin des Jugendhaus Mitte. „Die Gruppe entscheidet selbst,

was sie unternimmt. Mal werden Brettspiele ausgepackt, dann

wieder geht es auf den Sportplatz oder in den Nebenraum auf

eine Runde Playstation. Im Schnitt kommen zehn Kinder und

Jugendliche zwischen zehn und 23 Jahren zum Offenen Treff.

Das durchschnittliche Alter ist 15. Anstelle von Jugendhausmitarbeiter*innen

„leiten“ vier Stammgäste im Alter von 13 und 14

Jahren ehrenamtlich die Gruppe. „Die Jungs lernen dabei selbst

eine ganze Menge – zum Beispiel Verständnis und Gelassenheit,

wenn jemand plötzlich laut schreit“, bemerkt Anja Bätzner.

Was in einer inklusiven Gesellschaft alles möglich ist, hat eine

Gruppe aus dem Kinder- und Jugendhaus Obertürkheim bei

einer Skifreizeit erfahren. Steffen Brodbeck, Leiter der Einrichtung,

hatte bei einem Skiurlaub 2021 erstmals Jugendliche mit

Seheinschränkung auf der Piste erlebt. Zurück in Obertürkheim

organisierte er in Kooperation mit der Nikolauspflege Stuttgart

eine inklusive Ski- und Snowboardfreizeit. Gemeinsam

verbrachten 28 Jugendliche und Erwachsene im Januar 2022

sieben Tage im französischen Skigebiet Les Menuiers. Die Seheingeschränkten

wurden von Begleitläufer*innen mit Monitor

und Headset unterstützt, die Sehenden betreute ein Team des

TSV Uhlbach. Abends kochten und spielten die Jugendlichen

gemeinsam auf der Hütte – zum Beispiel Kniffel mit speziellen

Würfeln. „Die Gruppen haben sich schnell vermischt. Für alle

war es ein enorm positives Erlebnis“, zieht Steffen Brodbeck

Bilanz und stellt fest: „Wir können viel erreichen, wenn wir uns

etwas zutrauen.“ Eine Erkenntnis, die Mut zu weiteren Schritten

macht.

KONTAKT

steffen.brodbeck@stjg.de

anja.baetzner@stjg.de

MEHR LESEN UND SEHEN

www.villajo.de

www.dasmitte.de

Anja Bätzner

Einrichtungsleitung

Jugendhaus Mitte

Steffen Brodbeck

Einrichtungsleitung Kinder- und

Jugendhaus Obertürkheim


18

Offene Arbeit /// Kurz berichtet

Sprechstunde Zukunft und Beruf

Die „Sprechstunde

Zukunft und Beruf“

der stjg fördert

Bildungsgerechtigkeit

Jugendlichen fehlt mehrheitlich „der Durchblick“ bei der Berufswahl.

Dies hat eine Studie der Bertelsmann Stiftung 2022

ergeben. 53 Prozent der Befragten fällt die Berufsorientierung

schwer, lediglich 37 Prozent der Befragten fühlt sich gut unterstützt,

die meisten von ihren Eltern. Jugendliche mit niedriger

Schulbildung sind dabei oftmals benachteiligt. Hier setzt die

stjg-Sprechstunde Zukunft & Beruf an. Sie bietet jungen Menschen

zwischen 16 und 25 Jahren nach ihrem Schulabschluss

Unterstützung rund um die herausfordernden Themen Ausbildung

und Arbeitsplatzsuche. Ein pädagogisches Fachkräfteteam

steht ihnen schnell und flexibel an acht Standorten mit

Beratungen zur Seite. Die Sprechstunde setzt auf kurze Wege

und ist direkt in die Einrichtungen Neugereut, Weilimdorf, Bad

Cannstatt, Heslach, Möhringen, Feuerbach, Fasanenhof und

in die Jugendagentur Stuttgart integriert. Als Erfahrung

aus der Pandemie ermöglicht die Sprechstunde

neben einer niederschwelligen, persönlichen

Beratung vor Ort, auch eine Onlinevariante.

www.sprechstunde-zb.de

Über ein digitales Buchungssystem auf der Website www.

sprechstunde-zb.de können sich Interessenten kostenlos und

unkompliziert mit ihren Fragen melden und Termine sowohl in

den Einrichtungen als auch per Videokonferenz vereinbaren.

Zur Förderung von Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit

bietet das Sprechstunden-Team in Zusammenarbeit mit

der Agentur für Arbeit zudem individuelle Beratung, Seminare,

Workshops und Praktika an.

Zukunftswelten

Digitale Sozialarbeit:

Empowerment für

Zukunftsheld*innen

Digitale Sozialarbeit ist ein innovativer Ansatz, der Erfahrungen

und Erkenntnisse aus der Offenen Arbeit in Pandemiezeiten

aufgreift und mit zukunftsweisenden Entwicklungen

sozialarbeiterischen Handelns verbindet. 2022 gestartet, fußt

das Projekt auf den drei Säulen Beratung, Veranstaltungen und

Digital Streetwork. 2022 bahnten sich, den Nutzungsgewohnheiten

junger Menschen folgend, über Messengerdienste viele

der 425 Beratungen und Verweise in spezialisierte Hilfsangebote

an. Mit Veranstaltungen im Themenbereich Demokratie

und Medien wurden zudem 663 Teilnehmende angesprochen.

Im Fokus der digitalen Sozialarbeit steht jedoch Digital Streetwork.

Unter @digitalstreetwork.stuttgart erreichen Jugendliche

und junge Erwachsene das vierköpfige pädagogische

Team auf der mobilen Social-Media-Applikation „Jodel“. Durch

dessen Radiusbeschränkung sind die Fachkräfte dort explizit

für 26,4 k aktive Stuttgarter User*innen ansprechbar. Diese

artikulieren durch den anonymisierten Charakter von „Jodel“

deutlich verstärkt Hilfsbedarfe. Für die digitale Sozialarbeit

bedeutet der enorme Bedarf an sozialarbeiterischer Präsentsein

im digitalen Raum, weitere Plattformen und Wege zu

erschließen und mit zeitgemäßer, lebensweltorientierter Arbeit

zu bleiben – und wirksam.


Offene Arbeit /// Kurz berichtet 19

Zehn Jahre STUGGI.TV

Ein wichtiger Sender für

Nachwuchsjournalist*innen

STUGGI.TV ist während der Pandemie deutlich crossmedialer

geworden. Seitdem produziert der Onlinesender neben Videos

mehr Textanteile und Fotostrecken. Das 2012 gegründete

Start Up gehört seit 2016 zur stjg, zu deren medienpädagogischem

Ansatz STUGGI.TV mit seiner Peer to Peer Redaktion

und dem ehrenamtlichen Begleitredaktionsteam passt. Mit

seiner lokalen Berichterstattung erreicht der Sender eine junge

Zielgruppe zwischen 14 und 29 Jahren und monatlich über

120.000 Zuschauer*innen. Der Jugendsender ist mittlerweile

fest in der Medienlandschaft etabliert. Eine Studie der Universität

Hohenheim bescheinigte dem Sender im Rahmen der

vergangenen Oberbürgermeisterwahl eine ausgewogenere

Berichterstattung als dem SWR und eine größere Reichweite

als der Bildzeitung. Dass STUGGI.TV auch in der Stadtgesellschaft

angekommen ist, zeigte sich an der Jubiläumsfeier am

9. Juli 2022 im Jugendhaus Mitte. Neben Landtagspräsidentin

Muhterem Aras und Oberbürgermeister Frank Nopper waren

Persönlichkeiten aus Politik und (Stadt-)Kultur präsent. ARD-

Sportmoderatorin Lea Wagner, die ihre Karriere bei StuggiTV

gestartet hat, personifizierte bei der Feier die Qualität des

Onlinesenders als Talentschmiede. Die Redaktion besteht aus

jungen Journalist*innen, die dort erste Berufserfahrungen

sammeln. Sie berichten künftig noch intensiver

über die Stuttgarter Kommunalpolitik und lösen

damit die Aufgabe des Internetsenders weiterhin

ein, Politik für junge Menschen begreifbar zu

machen.

stuggi.tv

FreeFit Mobil

Das FreeFit Mobil

bringt Jugendliche in

Bewegung

Die stjg bietet innerhalb ihrer Einrichtungen vielfältige Bewegungsangebote

an und ist mit Highlights wie dem mobilen Kletterturm,

Pumptrack oder der Skatehalle für junge Menschen

attraktiv. Seit Juli 2022 tourt zudem das FreeFit Mobil durch

die Stadt, um noch mehr Jugendliche für Sport und Bewegung

zu begeistern. Denn trotz aller Anregungen bewegen sich viele

Kinder und Jugendliche im Alltag zu wenig. Dies bestätigen

nicht nur Studien, sondern auch die Beobachtungen von Sozialpädagog*innen

der Offenen stjg-Einrichtungen während und

nach der Pandemie. Mit dem Pilotprojekt FreeFit Mobil hat die

stjg auf die Problematik reagiert und mit Mitteln des Aktionsprogramms

„Aufholen nach Corona“ ein mobiles Fitnessstudio

für junge Menschen zwischen 14 und 21 Jahren entwickelt. Das

FreeFit Mobil ist ein Transporter voller kostenloser Fitnessund

Kraftsportangebote, dessen Ausstattung partizipativ

mit Jugendlichen ausgewählt wurde. Um Jugendliche niederschwellig

für mehr Bewegung zu begeistern, bietet es ihnen

über das Thema Fitness pädagogisch begleitete Zirkeltrainings

an, organisiert Wettbewerbe und Tagesrekorde. Die Mitarbeitenden

des Programm bauen dabei Beziehungen auf, die den

Teilnehmenden Zugang in die Kinder- und Jugendhäuser eröffnen.

Im öffentlichen Raum sorgt es für eine Belebung, indem

Kontakte zwischen Generationen, sozialen Milieus und Kulturen

möglich werden. Zusätzlich erweitert das FreeFit

Mobil die urbanen Bewegungsräume, ergänzt das

mobile Angebot der stjg und schlägt eine Brücke

zu Angeboten wie Sport im Park, Pop Up Gym oder

Mitternachtssport.

instagram.com/freefitmobil/


20

Offene Arbeit /// Jubiläen auf den Offenen Plätzen

JUGENDFARMEN UND ABENTEUERSPIELPLÄTZE IN STUTTGART

Ein anderes Wort für

glückliche Kindheit

Gleich fünf Stuttgarter Jugendfarmen und ein Abenteuerspielplatz

haben 2022 ihr Jubiläum gefeiert. Eine gute

Gelegenheit, die Bedeutung der Farmen und Plätze und

ihrer Trägervereine in den Stadtteilen zu würdigen. Carla

Bergen, Simone Beier und Tim Velinsky haben, stellvertretend

für die stjg-Mitarbeiter*innen, zusammengetragen,

was besonders geschätzt wird.

Rund 180 Kinder- und Jugendfarmen gibt es in Deutschland

– allein 22 davon auf Stuttgarter Stadtgebiet. Sie sind ein wichtiger

Teil der Kinder- und Jugendarbeit in Stuttgart und haben

sich inzwischen in einen eigenen Verband organisiert.

„Praktisch jeder Stadtteil hat hier seine Farm oder seinen

Abenteuerspielplatz – so viele gibt es in keiner anderen Stadt

mit vergleichbarer Größe“, bemerkt Simone Beier. Als Fachberaterin

ist sie von Seiten der stjg erste Ansprechpartnerin für

die Trägervereine, den Stadtverband der Jugendfarmen und

Aktivspielplätze Stuttgart e.V. sowie für die Ehrenamtlichen

der Jugendfarmen und der Abenteuer- und Aktivspielplätze.

„In den 70er-Jahren folgte die Stadtplanung in Stuttgart noch

dem Ideal einer autogerechten Stadt. Die Menschen haben die

Plätze größtenteils der Stadt abgerungen“, fährt sie fort. „Im

Grunde ist es ein Wunder, dass es diese Orte gibt.“

„Beziehung

entsteht durch

Konstanz und

Offenheit - und

wird auf den Jufas

und Abis mit viel

Engagement für

alle Kinder und

Jugendlichen

geboten.“

Simone Beier


Offene Arbeit /// Jubiläen auf den Offenen Plätzen

21

Den Anfang machte 1962 das Elsental. Auf ihrem weitläufigen

Grundstück gründeten Tyra und Edgar Böhm die erste Jugendfarm

Deutschlands. Wer das Elsental besuchte, erkannte

schnell, wie wertvoll ein Ort mit Tieren, Bäumen, Wasser und

offenem Gelände für Kinder und Jugendliche ist. Die Böhms

legten den Grundstein für die künftige Entwicklung der Jugendfarmidee.

1972 wurde der Bund der Jugendfarmen (BdJA)

im Elsental gegründet. Im selben Jahr öffneten die Jufas in

Stammheim, Möhringen, Zuffenhausen und Botnang sowie der

Abenteuerspielplatz West.

Keiner der Offenen Plätze, die damals und in den folgenden

Jahren entstanden, gleicht dem anderen. Jeder hat seinen eigenen

Charakter und seine eigene Ausrichtung. Das hat mit den

Gegebenheiten vor Ort zu tun, aber auch mit den Menschen –

den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen –, die die Farmen

geprägt haben und prägen.

Gemeinsamkeiten gibt es natürlich trotzdem: So stehen die

Plätze mit ihrem niedrigschwelligen Angebot für alle Kinder

und Jugendlichen kostenlos offen – und das in der Regel

fünf Tage die Woche. Diese Konstanz ist schon für sich allein

genommen ein Wert. „Viele Stuttgarter*innen haben in ihrer

Kindheit die Plätze als zweites Zuhause erlebt“, bemerkt Tim

Velinsky, der bei der stjg den zuständigen Bereich „Kinder- und

Jugendprojekte – Betreute Plätze“ leitet: „Jugendfarm, Abenteuerspielplatz

– das ist für viele bis heute ein anderes Wort für

glückliche Kindheit“

„Die stjg ist seit den späten 90er-Jahren Personalträger für die

Offenen Plätze“, erklärt er weiter. „Wir sind glücklich, dass wir

mit unseren Kompetenzen dazu beitragen können, dass Kinder

und Jugendliche dort auch heute eine glückliche Zeit erleben.“

Carla Bergen nickt. Sie ist Ansprechpartnerin für die pädagogischen

Mitarbeiter*innen. „Gemeinsam brennen wir für

die Offene Kinder- und Jugendarbeit“, bemerkt sie. Die Plätze

bieten dafür Möglichkeiten, die es sonst praktisch nirgends

in der Stadt gibt. „Hier können Kinder ihre Kräfte und Fähigkeiten

kennenlernen – ganz ohne Lehrplan.“ Ob sie ein Feuer

anzünden, auf Bäume klettern oder im Bach einen Damm

bauen wollen – was anderswo schwierig oder vielleicht sogar

verboten ist, ist auf den Jufas und den Abenteuerspielplätzen

möglich. Beim Füttern und Betreuen der Tiere, die es auf

praktisch allen Jufas gibt, erfahren Kinder ihre Selbstwirksamkeit.

Ähnliches gilt für den Umgang mit Materialien. Sie können

selbst mit Hammer und Säge Hand anlegen. Wer Hilfe benötigt,

fragt einfach nach.

Entscheidend ist für Carla Bergen bei alldem, dass es auf den

Jugendfarmen und Abenteuerspielplätzen nicht um Leistung,

Erfolg oder Selbstoptimierung geht. „Das gemeinsame Ziel auf

den Plätzen ist es, die Kinder darin zu unterstützen, zu starken

Persönlichkeiten zu werden – ohne den Gedanken an Effizienz

oder Produktivität.“

Simone Beier nickt: „Mit diesem Ansatz bilden die Plätze einen

wichtigen Kontrapunkt zum Unterricht, wo Kinder selten ihren

eigenen Ideen nachgehen dürfen. Man spürt es ihnen an, dass

sie glücklich sind, dort alle Erwartungen hinter sich lassen zu

können.“

Die Freiräume, die Jugendfarmen und Abenteuerspielplätze

bieten, sind auch 60 Jahre nach Gründung der ersten Farm

noch unersetzbar. Städtebaulich bzw. politisch zweifelt heute

niemand mehr an ihrer Bedeutung. Die Herausforderung

besteht inzwischen darin, dass viele Kinder und Jugendliche

außerhalb der Ferien oft nicht die Zeit haben, regelmäßig die

Offenen Plätze zu besuchen. „Die verfügbare Zeit sinkt – das

Angebot steigt“, fasst es Carla Bergen zusammen. Umso beachtlicher

ist es, dass Jugendfarmen und Abenteuerspielplätze

dennoch gut besucht sind. „Im Schnitt kommen 30 Kinder und

Jugendliche pro Tag auf die Offenen Plätze – oft sogar noch

nach einem langen Tag in der Schule“, bemerkt Simone Beier.

„Das will schon etwas heißen.“

KONTAKT

simone.beier@stjg.de

carla.bergen@stjg.de

Simone Beier

Fachberatung für das

Ehrenamt ASP/Jufa

Carla Bergen

Pädagogische Fachberatung

ASP/Jufa


22

Geschäftsbereich Ganztagsbildung und Betreuung an Schulen – Schulsozialarbeit

Ganztagsbildung und Schulsozialarbeit sind

vernetzt in Schule und im Sozialraum

Die pädagogische Arbeit der Fachkräfte der stjg in 20 Stuttgarter

Ganztagsschulen und 40 weiterführenden Schulen ist ein guter

Weg, um Bildung auf ganzheitliche Weise anzubieten. Anstatt

sich nur auf den traditionellen Unterricht zu konzentrieren,

bietet die stjg den Schülern*innen zusätzliche Aktivitäten und

neue Möglichkeiten an, die ihre Interessen und Talente fördern.

Nach dem Ende der Pandemie haben wir diese Arbeit mit einem

hohen persönlichen Bezug zu den Kindern und Jugendlichen

intensiviert.

Andreas Dobers

Bereichsleiter Ganztagsbildung

und Betreuung an Schulen –

Schulsozialarbeit

Ein wichtiger Aspekt unserer ganztagspädagogischen Arbeit ist

die Unterstützung aller Schüler*innen bei ihren schulischen Aufgaben.

Über 400 Pädagogen*innen der stjg stehen ihnen täglich

zur Seite, helfen bei den Hausaufgaben und den selbst gewählten

Themen. Und weil die Förderung der sozialen Integration

einen großen Raum in der Schule einnimmt, ermutigen wir

durch gezielte Projekte und Maßnahmen die Schüler*innen, sich

aktiv am Schulleben zu beteiligen und Verantwortung zu übernehmen.

Dies trägt nicht nur zur Steigerung der Motivation und

des Gemeinschaftsgefühls bei. Es verhindert auch soziale Ausgrenzung

und Mobbing. Schüler*innen in schwierigen Lebenslagen

werden zudem täglich unterstützt, zum Beispiel durch die

individuelle Beratung und Begleitung unserer Pädagogen*innen

aus der Schulsozialarbeit.

Zusätzliche Bildungsmöglichkeiten erschließen die stjg-Pädagog*innen

den Schüler*innen durch ihre Vernetzungsarbeit mit

den Offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie anderen

(Jugendhilfe-) Einrichtungen im Umfeld der Schule. Durch die

enge Zusammenarbeit gewährleistet die stjg, dass die Bedürfnisse

der jungen Menschen umfassend berücksichtigt werden und

alle Beteiligten für eine optimale Unterstützung an einem Strang

ziehen. Diese Arbeit schließt auch neue digitale Wege und Kommunikationsformen

ein.


Geschäftsbereich Ganztagsbildung und Betreuung an Schulen – Schulsozialarbeit

23

Ganztagsbildung/

Schulsozialarbeit

Der Geschäftsbereich „Ganztagsbildung und Betreuung an Schulen

– Schulsozialarbeit“ ist ein langjähriger Partner Stuttgarter Schulen.

Pädagogische Fachkräfte-Teams und Schulsozialarbeiter*innen

begleiten dort Schüler*innen durch ihren Alltag. Mit pädagogischen

Angeboten und Projekten tragen sie an Ganztags- und Gemeinschaftsschulen,

in Horten und im Schülerhaus zur optimalen

und individuellen Förderung junger Menschen bei.

// Ganztagsbetreuung an 16 Grundschulen

// an 4 Gemeinschaftsschulen

// in 1 Hort

// Schulsozialarbeit an 43 Schulen

Mehr erfahren

www.stjg.de/index.php/

wo-wir-sind/schulen-allgemein


24

CORONA-SOFORTMASSNAHMEN AN GANZTAGSGRUNDSCHULEN

Das Wohlbefinden

der Kinder ist ein

entscheidendes Kriterium

Leben in einer Ausnahmesituation – das war für viele

Grundschüler*innen im Jahr 2022 die Normalität. Das

bislang Selbstverständliche hingegen – konzentriertes Lernen,

gemeinsames Spielen, Konflikte klären – war für sie

ungewohnt. Um die Förderung von Kindern in Kleinstgruppen

zu ermöglichen, vergab die Stadt Stuttgart 2022 an

26 Ganztagsgrundschulen ein Budget für Corona-Sofortmaßnahmen.

Die stjg hat diese Mittel vielfältig im Bereich

Ganztagsbildung eingesetzt.

Gut ein Drittel ihres bewussten Lebens haben Grundschulkinder

unter den Einschränkungen der Pandemie verbracht.

In Folge erlebten viele pädagogische Fachkräfte der stjg 2022

Kinder, die den Bezug zum Lernen verloren und Schwierigkeiten

im sozialen Interagieren hatten. Auf ihre Bedürfnisse

angesprochen, gaben sie ganz unterschiedliche Antworten:

„Manche wünschten sich Freundschaften, andere sehnten sich

nach Ruhe. Manchen fiel es schwer auszudrücken, was sie gerne

hätten – sie waren einfach wütend oder traurig“, berichtet

Maren Fistler, Teamleiterin an einer Ganztagsgrundschule. Arianne

Ellwanger, auch sie Teamleiterin, berichtet Ähnliches: „Wir

haben immer wieder erlebt, dass Dritt- und Viertklässler über

Banalitäten in Streit gerieten und das nicht mehr selbst lösen

konnten. Das kannten wir von früheren Jahrgängen so nicht.“

Die Erfahrungen im Jahr 2021 hatten gezeigt, dass die individuelle

Zuwendung in Kleinstgruppen den Kindern in dieser

Situation nachhaltig hilft. Im September 2021 stellte das

Schulverwaltungsamt der Stadt Stuttgart daher ein Budget für

Corona-Sofortmaßnahmen an Ganztagsgrundschulen bereit.

Die Auswahl der Schulen erfolgte auf Grundlage von Daten

zum BonusCard-Bezug der Grundschüler*innen.

„Einfache Rezepte à la „3 x Vorlesen, 1 x Wilhelma“ gab es nicht“,

erklärt Andreas Dobers, Bereichsleiter Ganztagsbildung und

Betreuung an Schulen/Schulsozialarbeit: „Jede Schule, jedes

Kind, jedes Team ist anders. Deshalb entwickelten die Teams

in der Ganztagsbildung in Zusammenarbeit mit dem Team der

Offenen Kinder- und Jugendarbeit auch ganz unterschiedliche


Ganztagsbildung/Schulsozialarbeit /// Corona-Sofortmaßnahmen an Ganztagsgrundschulen 25

Die Grundschüler*innen kannten

2022 keine „normale“ Schule. Das zeigte sich vor

allem in der Schwierigkeit, Konflikte zu lösen.

Die Projekte, so unterschiedlich sie waren, haben

hier viel bewirkt.

Ann Katrin Borgolte

Ideen“. Im Wesentlichen deckten die Angebote vier Bereiche

ab: Gesundheit und Wohlbefinden, individuelle Förderung

und Lernförderung, soziales Lernen sowie Sprache. Bei vielen

Aktivitäten griffen diese Themen ineinander. Insbesondere

das Wohlbefinden war für alle Gruppen und Themenbereiche

ein wichtiges Kriterium. „Wir wollten nicht nur auf Bedarfe

reagieren, sondern auch bewusst fragen, was sich die Kinder

wünschen“, formuliert es Maren Fistler.

Das Angebot, das im Rahmen der Corona-Sofortmaßnahmen

entstand, war weit und bunt: Es reichte vom gemeinsamen

Theaterspielen (samt Aufführung) über Kunstprojekte und

Ausflüge im Sozialraum bis hin zu Handarbeiten und Vorleserunden.

An einer Schule zeigte eine Flugbegleiterin, die zugleich

leidenschaftlich gerne Cupcakes kreiert, wie man Gebäck

gekonnt in Szene setzt. Dabei waren mehr Fähigkeiten gefragt,

als man zunächst annehmen könnte: Die Kinder lasen selbst

die Rezepte, beschäftigten sich beim Abwiegen mit Zahlen und

Gewichten und arrangierten mit Konzentration die Toppings.

Ein Graffitiprojekt begeisterte an einer anderen Einrichtung die

Kinder. Der Graffitikünstler Patrick „Mister“ Klein zeigte, worauf

es beim Sprayen ankommt – und nahm die Kleingruppen auch

zum praktischen Einsatz in die Hall of Fame am Cannstatter

Wasen mit.

Die pädagogischen Fachkräfte einer anderen Ganztagsgrundschule

gründeten ein Kinder-Reisebüro, in dem die Grundschüler*innen

Ausflüge ins Spielhaus im Schlossgarten, in die

Stadtbibliothek, ins Kinder- und Jugendhaus und in das SFZ

Nord buchen konnten. Bei den so genannten Montagsreisen

wurden die Gruppen von ehrenamtlichen Helfer*innen begleitet.

„Unsere Idee war es, den Kindern gute Orte im Sozialraum

zu zeigen, damit sie sie kennen, wenn sie nicht mehr in der

Grundschule sind“, erklärt die Teamleiterin Ann Katrin Borgolte.

Tatsächlich suchen mittlerweile einige Kinder nach der

Schule das Kinder- und Jugendhaus auf – ein guter Übergang.

Expert*innen und engagierte Bürger*innen aus den Sozialräumen

spielten bei vielen Angeboten eine Schlüsselrolle. Vor

allem professionelle Partner wie Sport- und Kulturvereine

konnten schnell passende Projekte entwickeln. In einer Einrichtung

stand eine WG mit Studierenden als Helfer*innen zur

Seite. Manche Einsätze verliefen auch anders als gedacht. So

änderte ein pensionierter Pfarrer, der eigentlich mit den Kindern

singen wollte, das Programm und brachte einer Gruppe

von Jungs das Skatspielen bei.

So unterschiedlich die Maßnahmen waren, die Bilanz an den

beteiligten Schulen ist durch die Bank positiv. Die Frage lautet

jetzt: „Was können wir von den Corona-Sofortmaßnahmen

mitnehmen? Was können wir dauerhaft verändern?“, formuliert

es Arianne Ellwanger. Es wäre sinnvoll, einige Angebote in

das reguläre Programm zu überführen und damit den Kindern

neue Räume und Möglichkeiten zu eröffnen. Denn eines ist

sicher: Die Folgen von Corona werden die Schulen noch lange

beschäftigen.

KONTAKT

maren.fistler@stjg.de

ann.katrin.borgolte@stjg.de

arianne.ellwanger@stjg.de


26

Ganztagsbildung/Schulsozialarbeit /// Gewaltprävention: „Wehr dich mit Köpfchen“

GEWALTPRÄVENTION IN DER SCHULSOZIALARBEIT

Kritische Situationen

spielerisch

meistern

Was ist gerecht? Was unfair? Darf ich anderen erzählen,

wenn ich schlecht behandelt oder komisch angesprochen

werde? Im Grundschulalter fällt es vielen Kindern noch

schwer, ihre Gefühle und Sorgen zu benennen und sich zu

wehren. Im Curriculum der Schulsozialarbeit spielen deshalb

klassenübergreifende Angebote eine wichtige Rolle.

Eines davon ist „Wehr Dich mit Köpfchen“.

„Hey Du, komm mal her!“ – Wenn Kinder diesen Satz hören,

hat das oft nichts Gutes zu bedeuten. Manchmal folgen auf

solche Sätze verbale oder körperliche Attacken, Erpressungen,

Diebstähle oder sogar versuchte bzw. erfolgreiche sexuelle

Übergriffe. Ob es sich bei den Tätern um ältere Kinder, um

Jugendliche oder gar um Erwachsene handelt: Sie suchen sich

ihre Opfer oft bewusst aus. „Kinder, die sich unauffällig verhalten

und durch ihre Körperhaltung Furcht oder Zurückhaltung

ausdrücken, werden häufiger belästigt als Gleichaltrige, die

selbstbewusst und bemerkbar auftreten“, lautet die Erfahrung

von Oliver Erichsen, Fachberater Schulsozialarbeit bei der

stjg. Die Täter*innen haben oft leichtes Spiel – nicht zuletzt,

weil viele Kinder nicht wissen, wann Grenzen überschritten

werden, wie sie ihre Gefühle in Worte fassen sollen und wem

sie sich anvertrauen können.

Um die Kinder auf kritische Situationen vorzubereiten, gibt es

verschiedene Programme zur Gewaltprävention, die ins Schulcurriculum

eingebettet werden können. Je nach Bedarf in der

Klasse wählen Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen oft

gemeinsam aus, welche Angebote am besten den Bedürfnissen

der Klasse oder einzelner Kinder entgegenkommen. Die stjg

setzt dabei bewusst immer wieder auf Kooperationsprojekte.

Das gilt zum Beispiel für „Wehr Dich mit Köpfchen“, ein Programm,

das in Zusammenarbeit mit Schule, Polizei und Gemeinschaftserlebnis

Sport (GES) entstand und durchgeführt wird.

Im Mittelpunkt steht die Stärkung der Persönlichkeit. Im

ersten Teil des Programms lernen die Kinder ihre Grenzen

zu erkennen. Was ist der Unterschied zwischen einem guten

und einem schlechten Geheimnis? Und welche Rolle spielt

Die Kinder lernen nicht nur

Verhaltensweisen für den Fall der

Fälle. Sie erkennen auch, dass wir als

Ansprechpartner*innen bei diesen

Themen für sie da sind.

Simone Strauß, Fachkraft in der Schulsozialarbeit

das eigene Bauchgefühl? Im zweiten Teil kommt dann ein*e

echte*r Polizist*in zu Besuch. Im Rollenspiel stellen die Kinder

kritische Situationen nach: Wie reagieren, wenn ein*e Mitschüler*in

böse Gerüchte verbreitet? Was tun, wenn man von

Fremden angesprochen wird? Im letzten Teil erfahren die

Schüler*innen dann, wie sie mit klaren Aussagen, entschiedener

Körperhaltung, Gestik und Stimme für sich eintreten

können. Eine wichtige Geste sind dabei zum Beispiel die abwehrend

ausgestreckten Hände mit erhobenen Handflächen,

die ein klares Nein zum Ausdruck bringen.

Anwenden lässt sich das Gelernte auf ganz unterschiedliche

Situationen. Ob es um Sätze wie „Komm mal her“ oder „Gib

mal Geld“, um rassistische oder den Körper betreffende Beleidigungen

oder sexuelle Übergriffe geht: „Indem die Kinder

sich im Spiel mit solchen Situationen auseinandersetzen,

können sie sich besser schützen“, erklärt Oliver Erichsen.

Manchmal genügt schon ein guter Spruch, den man sich zuvor


27

zurechtgelegt hat. So kann ein Kind, das als Streber gehänselt

wird, sich mit einem Satz wie „Ich mag gute Noten“ verteidigen.

Ebenso wichtig ist es, dass die Kinder lernen, sich nicht

provozieren zu lassen. „Wenn man frech antwortet, folgt oft

ein körperlicher Angriff“, lautet die Erfahrung von Oliver Erichsen.

“Weglaufen ist manchmal die beste Lösung.“

Die Schulsozialarbeit ist in der Regel bei den Programmen

dabei – auch wenn es sich um Kooperationsprojekte handelt.

„Für die Kinder ist das ein wichtiges Signal, denn so erkennen

sie, dass sie uns als Vertrauenspersonen ansprechen können“,

erklärt Simone Strauß, die an zwei Schulen in Stuttgart die

Sozialarbeit innehat. Im Schulalltag erinnert sie immer wieder

bei passenden Situationen an die Themen – oder wird von

den Kindern selbst darauf angesprochen.

Besonders freut die Schulsozialarbeiterin, dass Lehrer*innen

die Zusammenarbeit bei den Projekten ganz offensichtlich

wertschätzen: „Nicht wahr, wir machen wieder ein Projekt

zusammen?“ Das ist eine Frage, die Simone Strauss und ihre

Kolleg*innen immer wieder hören.

Dass die Gewaltprävention Wirkung zeigt, hat die Sozialpädagogin

persönlich erlebt: „Bei einem Ausflug in die Innenstadt

hat eine Touristengruppe unsere Schüler*innen angepöbelt

und wollte sie sogar fotografieren“, berichtet sie. Die Kinder

blieben zusammen und sind schließlich gemeinsam zu uns

gelaufen. Das war genau das richtige Verhalten in dieser

Situation.“

KONTAKT

oliver.erichsen@stjg.de

simone.strauss@stg.de

Oliver Erichsen

Fachberatung

Schulsozialarbeit

Simone Strauß

Schulsozialarbeit Schillerschule,

Carl-Benz-Schule


28

Ganztagsbildung/Schulsozialarbeit /// Kurz berichtet

Gemeinschaftsschulen

Ein Korfballturnier

bringt Ganztagsschüler*innen

zusammen

Die Förderung des Gemeinschaftsschulgedankens stand im

Mittelpunkt eines ungewöhnlichen Wettstreits, den der Fachbereich

„Ganztagsbildung und Betreuung / Schulsozialarbeit“

unter den vier in Trägerschaft der stjg befindlichen Gemeinschaftsschulen

(GMS) im Juli 2022 ausgerichtet hat: ein Korfballturnier.

Der Anfang des 20. Jahrhunderts in den Niederlanden

entwickelte Ballsport ist eine Kombination aus Basketball

und Handball und vereint alle Geschlechter gleichberechtigt

in einer Mannschaft. Ein Konzept, das mit dem pädagogischen

Ansatz der stjg-Fachkräfte zusammenpasst. Diese haben

sowohl alle Schüler*innen einzeln im Blick und fördern zudem

die Gemeinschaft und den Teamgeist in den Klassen. Das

erste Turnier mit Mannschaften der Altenburg-, Schickhardtund

der Anne-Frank-Schule sowie der Gemeinschaftsschule

Weilimdorf diente dem gegenseitigen Kennenlernen, dem

Austausch untereinander und stärkte den positiven Blick auf

die eigene Schulform. Unter dem Motto „Gemeinsam macht´s

Spaß“ wetteiferten zum Auftakt 48 Schüler*innen um den Sieg,

den am Ende die GMS Weilimdorf davontrug. Der Ansatz, die

Begeisterung für das Konzept der Gemeinschaftsschulen weiterzutragen,

wird in einer zweiten Runde vertieft. Deshalb wird

es im Jahr 2023 ein zweites Korfballturnier geben, dann mit

allen acht Stuttgarter Gemeinschaftsschulen. Zur Vorbereitung

sind an ersten Schulen als Bildungsangebot bereits Korfballgruppen

entstanden.

Lernort Geschichte

Stadtdetektive: Gespür

für gesellschaftliche

Zusammenhänge

entwickeln

Gemeinsam mit dem stjg-Bereich Ganztagsbildung und Betreuung

hat Lernort Geschichte ein Programm entwickelt,

das frühes historisches, politisches und kulturelles Lernen

bei Viertklässlern fördert. Es knüpft an den Bildungsplan

2016 für Grundschulen in Baden-Württemberg an und stärkt

durch altersgerechte Sprache, Methoden und Materialien den

lebensweltlichen Bezug der Schüler*innen zu den Themen.

Durch die Verankerung in den stjg-Fachkräfteteams am Ganztag

stellt die stjg sicher, dass aktuelle Fragen rund um Politik,

Gesellschaft und Vergangenheit pädagogisch begleitet und

eingeordnet werden. 2022 erkundeten Klassen der Pragschule

und der Schillerschule als „Stadtdetektive“ unter verschiedenen

Fragestellungen die Stadt. Dabei konnten sie

ein eigenes Gespür für gesellschaftliche Zusammenhänge

entwickeln. Die Ausflüge führten zu

Orten der “Macht” wie dem Neuen Schloss, dem

Landtag oder Bezirksrathäusern, thematisierten religiöse Vielfalt

beim Besuch einer Synagoge oder Moschee und mit Exkursionen

beispielsweise in das Stadtpalais, Stadtarchiv oder

Museum Hotel Silber, Wissen über Stuttgarts Geschichte. Das

Programm der stjg bildet so die Grundlage für ein demokratisches

Bewusstsein der Schüler*innen und stärkt nachhaltig ihr

Empathievermögen für eine vielfältige Gesellschaft.

lernortgeschichte.de/project/stadtdetektive/


Ganztagsbildung/Schulsozialarbeit/// Kurz berichtet 29

MIXED UP-Preis

Ganztagsteam der

Altenburgschule in

Berlin ausgezeichnet

Der Ganztag an der Altenburgschule versteht Schule als

Lebensraum. Um diesen vertrauensvoll und vielfältig zu gestalten,

investieren die pädagogischen Fachkräfte der stjg in

gute Beziehungsarbeit und binden verschiedene Partner aus

dem Sozialraum in den Schulalltag mit ein. Für ihr gelungenes

Konzept hat das Ganztagsteam der stjg den MIXED UP-Preis in

der Kategorie „Kooperation und Sozialraum“ erhalten, den das

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

gemeinsam mit der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und

Jugendbildung seit 2005 vergeben. Eine Delegation aus Stuttgart

nahm den mit 5.000 Euro dotierten Preis am 21. Oktober

in Berlin entgegen. Der Preis zeichnet Projekte und regelmäßige

Angebote für Kinder und Jugendliche aus, die durch ein

Kooperationsteam umgesetzt werden. Im Hallschlag eröffnet

die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Partnern aus Kultur,

Sport und Offener Arbeit den Altenburg-Schüler*innen viele

Möglichkeiten, ihren Interessen nachzugehen. Da der Ganztag

an der Altenburgschule für Schüler*innen täglich bis zu zehn

Stunden dauern kann, tragen die beteiligten Partner der stjg

– darunter Sportvereine der Umgebung, das

Kinder- und Jugendhaus, die Abenteuerspielplätze,

der Jugendmigrationsdienst, das

Theaterhaus und viele Ehrenamtliche – dazu

bei, den langen Schulalltag lebensweltbezogen

und abwechslungsreich zu gestalten.

www.bkj.de/ganztagsbildung/mixed-up-wettbewerb/wissensbasis/

beitrag/beziehung-und-kooperation-das-a-und-o-1/

Lernort Demokratie

Schulen als „Lernort

Demokratie“ begreifen

Die Schulsozialarbeit der stjg treibt Hand in Hand mit dem

Wirtemberg-Gymnasium die innerschulische Demokratieförderung

voran. Schließlich sind Schulen Orte, an denen junge

Menschen Demokratie erlernen und erleben, und sich zu mündigen

Bürger*innen entwickeln sollten. Mithilfe des Projektes

„Lernort für Demokratie“ von der Jugendstiftung Baden-Württemberg

wurden Schüler*innen zu bestehenden Maßnahmen

und Partizipationsmöglichkeiten befragt, der aktuelle Status

reflektiert und die Entwicklung künftiger Maßnahmen geplant.

Mit dem Start in eine Weiterbildung als Demokratie-Coach

unterstützt die stjg-Schulsozialarbeit seither diesen Prozess

und koordiniert zugleich den Austausch des Gymnasiums mit

weiteren Netzwerkschulen. Innerhalb des Wirtemberg-Gymnasiums

ist ein Demokratie-Team entstanden, dem nicht nur

Lehrkräfte, Schulsozialarbeit und SMV angehören, sondern

auch Eltern. Dieses plant demokratiestärkende Maßnahmen

vor Ort und bindet die Schüler*innen dabei aktiv mit ein. Als

ausgebildete Vielfalt-Coaches bieten Wirtemberg-Gymnasiast*innen

zusätzlich in der Unterstufe Klassenprojekte an.

Ihre Einschätzung nach einer ersten Projektrunde ist vielversprechend.

Denn die jungen Vielfalt-Coaches fühlten sich für

ihre Aufgabe als Multiplikator*innen und Vortragende gut

vorbereitet und konnten bereits viele Mitschüler*innen für das

Thema Vielfalt gewinnen.


30

Geschäftsbereich Kinder und Familie

0-99 in unseren Kitas

und Stadtteilzentren

Getreu des Jahresmottos ‚stjg spielt‘, hat Spielen - alleine, in der

Gruppe und vor allem das selbstbestimmte Freispiel immer einen

hohen Stellenwert in unseren Kitas. Anregende Bildungsräume

bieten unseren Jüngsten Platz zum Erkunden, Ausprobieren,

Forschen und Lernen.

Im Stadtteilhaus und den Stadtteil- und Familienzentren nehmen

wir eine, auch durch die Pandemie aufgekommene, verstärkte

und neue Bedarfslage unserer Besucher:innen aller Generationen

in den Sozialräumen wahr: Kontakte zu fördern, Einsamkeit

entgegenzuwirken und Menschen zu befähigen. Hier spielt der

Mittagstisch nach wie vor eine zentrale Rolle, ist Treffpunkt für alle

Generationen und Türöffner für vielerlei Kontakt und Austausch.

Unser Programm bietet zahlreiche Möglichkeiten der Unterstützung

und Begegnungsmöglichkeiten im Offenen Café, in Kursen, bei

Beratungsangeboten und Veranstaltungen für den Stadtteil.

Bettina Veller

Bereichsleitung Kinder

und Familien


Geschäftsbereich Kinder und Familie

31

Kinder

und

Familie

Im Geschäftsbereich „Kinder und Familie“ sind Menschen von Null

bis 99 Jahren willkommen. Ihnen bieten wir Begegnung, Austausch

und Kontakt. Und den Jüngsten zudem eine anregende und wertschätzende

Lernkultur in unseren Kitas.

// Sechs Stadtteil- und Familienzentren

// ein Stadtteilhaus

// fünf Kindertagesstätten

Mehr erfahren

www.stjg.de/index.php/

wo-wir-sind/kindertagesstaetten


32 Kinder und Familie /// Angebote ohne Einschränkungen in den SFZ

RÜCKKEHR ZUR „NORMALITÄT“ IN DEN STADTTEIL- UND FAMILIENZENTREN

Endlich wieder

geöffnet!

„Wann macht ihr wieder richtig auf?“ Das ist eine Frage, die die Mitarbeiter*innen der Stadtteil- und

Familienzentren (SFZ) Anfang 2022 oft gehört haben. Im Laufe des Jahres fielen Zug um Zug die Corona-

Beschränkungen. Die sieben SFZ der stjg waren für viele Menschen Orte, an denen sie außerhalb von

Familie, Schule oder Arbeitsplatz nach Monaten der Isolation wieder Gemeinschaft erleben konnten.

Claudia Jablonowski vom SFZ Giebel und Elisabeth Alsaadi-Maurer vom SFZ Pfaffenäcker blicken auf ein

wechselhaftes Jahr zurück.


Kinder und Familie /// Angebote ohne Einschränkungen in den SFZ 33

Für manche ist es noch ganz nah – anderen erscheint es inzwischen

fast unwirklich: Zu Beginn des Jahres 2022 war es

alles andere als selbstverständlich, „einfach so“ ein SFZ aufzusuchen.

„Unsere Teilnehmerzahlen waren lange Zeit begrenzt.

Wir mussten kontrollieren, ob die Besucher*innen geimpft,

getestet oder genesen waren. Manche durften dann nicht

teilnehmen. Das war für uns alle unangenehm – schließlich

widerspricht das komplett unserer Haltung bei der stjg“, erinnert

sich Elisabeth Alsaadi-Maurer, die gemeinsam mit Nina

Weissenheimer im SFZ Pfaffenäcker die Koordination innehat.

Den „Freedomday“, das allgemein herbeigesehnte große Aufatmen,

gab es am Ende nicht. Stattdessen wurden die Maßnahmen

Schritt für Schritt gelockert und aufgehoben. Ebenso

schrittweise kehrten die Besucher*innen zurück. „Monatelang

hatten wir die Frage „Wann macht ihr wieder richtig auf?“ gehört“,

erinnert sich Claudia Jablonowski, die das SFZ in Giebel

leitet. Diese Frage wandelte sich im Frühjahr zu einem „Gut,

dass ihr wieder da seid!“

Da die SFZ in der Coronazeit strengeren Beschränkungen

unterlagen als beispielsweise Kinder- und Jugendhäuser, waren

einige Gruppen abgewandert. Andere klopften nun an. Das SFZ

Pfaffenäcker verfügte durch den Umbau, der kurz vor Corona

stattgefunden hatte, zudem über mehr Kapazitäten als zuvor.

„Unsere Aufgabe war es zunächst, das Programm aufzubauen

und auszuweiten“, berichtet Elisabeth Alsaadi-Maurer. Im Blick

hatten die SFZ dabei zwei Gruppen, die besonders unter dem

Lockdown und den Kontaktbeschränkungen gelitten hatten:

Die jüngsten und die ältesten der Gesellschaft.

„Senior*innen waren 2020/21 oft völlig isoliert“, bemerkt

Claudia Jablonowski. Gerade deshalb nahmen ihrer Beobachtung

nach viele Ältere 2022 die Coronamaßnahmen eher locker.

„Lebensqualität, und damit auch die Begegnung mit anderen,

rangierte bei vielen vor der Furcht vor einer Ansteckung“, so

die SFZ-Leiterin. Ähnliches galt auch für Familien, die in beengten

Verhältnissen lebten und nun offensiv zurück in die

Gesellschaft drängten. Eine völlig neue Gruppe, die die SFZ

aufsuchte, waren die „Coronababys“ die während der Pandemie

geboren sind und oft über Monate keine Gleichaltrigen zu

Gesicht bekamen. „Diese Kinder kennen keine Krabbelgruppe,

keinen Baby-Musikgarten und waren mit ihren Eltern in keinem

Babymassage-Kurs“, resümiert Elisabeth Alsaadi-Maurer.

„Uns fiel auf, dass etliche von ihnen nicht die soziale Interaktion

hatten, die für die Generationen davor selbstverständlich

war. Das gilt auch für ihre Eltern, die ja auch in einer neuen

Lebenssituation waren. Man hat diesen Familien angespürt,

wie erleichtert sie waren, endlich wieder rauszukommen.“ Entsprechend

wurden die Öffnungszeiten des Indoorspielplatzes

im SFZ Pfaffenäcker ausgeweitet.

Getrübt wurde die Zeit der Öffnung durch die Furcht vor einer

neuen Pandemiewelle: „Es gab 2022 noch etliche Besucher*innen,

die auch noch später im Jahr sehr genau hingeschaut haben

und dann entschieden haben, nicht zu einer Veranstaltung

zu kommen“, so Claudia Jablonowski.

„Man spürte das zum Beispiel bei Veranstaltungen wie den

Erste-Hilfe-Kursen“, fährt Elisabeth Alsaadi-Maurer fort. „Darf

ich das als Schwangere überhaupt machen?“, war eine weitere

typische Frage des Jahres 2022.

Die Auswirkungen der Pandemie sind

an vielen kleinen Details bis heute

spürbar.

Elisabeth Alsaadi-Maurer

Der Wunsch, all diesen Unsicherheiten etwas entgegenzusetzen

war groß. In Giebel entschieden sich die Teams des SFZ,

des Kinder- und Jugendhauses, der Kita und des Bürgervereins

für ein gemeinsames Straßenfest. Im Sommer wurde – wie in

vielen anderen stjg-Einrichtungen – nach langer Zeit endlich

wieder ganz groß gefeiert: mit Spielen und Kreativangeboten

der Mobifanten, einem Zirkuszelt, Clowns und Walking-Acts,

viel Musik, leckerem Essen und griechischen Volkstänzen. Auf

der Mittenfeldstraße drängten sich die Besucher*innen – auch

das ein Zeichen, wie sehr das Angebot der Einrichtungen geschätzt

wird.

Das SFZ Pfaffenäcker feierte ebenfalls – allerdings erst am

Ende des Jahres: Die Wintersause wurde mit einem Laternenumzug,

Waffeln und Punsch begangen. Mit dabei waren knapp

300 Menschen – „mit so vielen hatten wir bei Weitem nicht

gerechnet“, so Elisabeth Alsaadi-Maurer.

Wäre eine neue Pandemiezeit mit den Erfahrungen der letzten

Jahre für die SFZ leichter zu bewältigen? Nach einer Schrecksekunde

schütteln beide Frauen den Kopf. Claudia Jablonowski

bringt es für beide auf den Punkt: „Wenn jetzt noch einmal so

etwas käme – ich glaube ich würde ausflippen.

KONTAKT

sfz-pfaffenaecker@stjg.de

sfz-giebel@stjg.de

MEHR LESEN UND SEHEN

www.treffpunkt-pfaffenaecker.de

www.familienzentrum-giebel.de

Elisabeth Alsaadi-Maurer

Koordinatorin

SFZ Pfaffenäcker

Claudia Jablonowski

Koordinatorin

SFZ Giebel


34

NEUE KINDERTAGESSTÄTTE DER STJG

IM STADTTEIL HALLSCHLAG

Alles auf Anfang

60 neue Kita-Plätze schafft die stjg aktuell im Stadtteil Hallschlag – in Zeiten des Betreuungsnotstands eine mehr als

gute Nachricht. Von den Interimsräumen der Kita Zaunkönige aus erleben die Kinder seit Sommer 2022 live, wie auf dem

Nachbargrundstück ihr künftiges Gebäude Stück für Stück in die Höhe wächst. Doch nicht nur der Neubau

ist spannend, sondern auch das Nutzungskonzept.

Oben Kindergarten, unten Krippe – diese Aufteilung gibt es

in vielen Kitas in Stuttgart. In der fünften stjg-Kita Zaunkönige,

die aktuell im Sigmund-Lindauer-Weg 9 im Stadtteil

Hallschlag entsteht, wird das anders sein. „Wir sind unter

einem Dach mit dem Kinder- und Jugendhaus Hallschlag

untergebracht – auf einer Ebene mit der großen Sport- und

Bewegungshalle“ berichtet Lena Krauss, die die neue Kita

Zaunkönige leitet. Morgens werden die Kinder die Halle zum

Toben und Spielen nutzen, abends gehört sie den Jugendlichen,

die dort Konzerte und Events besuchen. An der

Kletterwand werden sich alle Altersgruppen je nach Fähigkeit

erproben können.


Kinder und Familie /// Fünfte Kindertagesstätte eröffnet 35

„In den neuen Räumen können Kinder ihre ersten Schritte machen,

später als Jugendliche Konzerte besuchen und vielleicht

irgendwann dann den Raum für den 40er-Geburtstag mieten“,

formuliert es Bettina Veller, die den Bereich Kinder und Familie

leitet. Am ehesten ist das Raumkonzept mit der stjg-Kita

Schwalbennest in Giebel vergleichbar, die sich ebenfalls unter

einem Dach mit dem Kinder- und Jugendhaus befindet. Zum

Giebelhaus gehören außerdem noch das Stadtteil- und Familienzentrum

und der Bürgerverein.

Lena Krauss betrat in mehrfacher Hinsicht Neuland, als sie

im Frühjahr 2022 ihre neue Stelle antrat. In den Interimsräumen

im Sparrhämlingsweg 56 gab es weder Kinder noch

Kolleg*innen – dafür ziemlich heruntergewohnte Räume, die

die städtische Kita kurz zuvor verlassen hatte. „Zum Glück mag

ich Baustellen“, bemerkt die Kita-Leiterin und lacht. Ihre Arbeit

begann damit,

die einzelnen Räume wieder einladend zu gestalten. Sie strich

die Wände rot, grün und kunterbunt, kaufte Möbel und richtete

die Zimmer gemäß der ILKE®-Methodologie ein. Wenig später

starteten die ersten Bewerbungsgespräche mit potenziellen zukünftigen

Kolleg*innen sowie erste Gespräche mit zukünftigen

Zaunkönig-Familien bezüglich der Eingewöhnung der Kinder.

Im Sommer 2022 ging es dann mit vier Kindern los. „Wir haben

Peergroups gebildet, in denen die Kinder in etwa das gleiche

Alter haben“, erklärt Lena Krauss. Die zwanzig Kinder, die inzwischen

die Interims-Kita besuchen, sprechen zwölf verschiedene

Muttersprachen. Viele lernen in der Kita ihr erstes deutsches

Wort. Umgekehrt lernen die Erzieher*innen auch Worte

von den Kindern – zum Beispiel was „bitte“ auf farsi heißt oder

„lecker“ auf urdu. Sprachliche Vielfalt wird bei den Zaunkönigen

bewusst als Potenzial betrachtet. Im Morgenkreis dürfen

die Kinder in ihrer Muttersprache zählen. Deutsch lernen sie

oft im Spiel. So wie ein kleines Mädchen, das beim Malen plötzlich

begeistert sein erstes deutsches Wort „Türkis“ rief.

Eine besondere Attraktion ist für die Kinder, wenn sie auf der

benachbarten Baustelle schwere Baumaschinen bei der Arbeit

beobachten können. Das kam 2022 recht häufig vor. Während

auf der Baustelle das Gebäude Gestalt annimmt, sind Lena

Krauss und ihr Team bereits mit der Inneneinrichtung beschäftigt.

„Wir wollen eine anregende Umgebung schaffen, in die

Kinder, Eltern und Mitarbeiter*innen gerne eintreten und in

der sich alle wohlfühlen“, so die Einrichtungsleiterin.

Eine Besonderheit ist, dass die Zaunkönige einen Gartenbereich

haben, in dem man auch etwas anbauen kann. Das

möchte Lena Krauss bewusst nutzen und Beeren und Gemüse

heranziehen. Im besten Fall könnte die Ernte direkt in den

Kochtopf wandern. Wenn es nach der Kita-Leiterin geht, könnten

Kleingruppen auch Marmelade und Sirup herstellen.

Das Essen wird übrigens in der neuen Hallschlag-Kita frisch

gekocht. „Es gibt bei uns sehr leckeres Essen“, berichtet Lena

Krauss. „Die Kinder mögen es und nehmen sich viel.“ Selbstverständlich

ist auch, dass die Kinder beim Tischdecken und

Abräumen helfen.

Noch ist es ein wenig hin, bis die neue Kita und das Kinderund

Jugendhaus ihre Türen öffnen. Beim Werkeln im Garten

hat Lena Krauss aber bereits einen Zaunkönig gesehen: Ein

gutes Omen für die neue Einrichtung.

Wir bauen hier

etwas Neues auf.

Die Grundlage bieten aber

unsere Erfahrungen

in anderen Einrichtungen

Lena Krauss

KONTAKT

lena.krauss@stjg.de

kita-zaunkoenige@stjg.de

MEHR LESEN UND SEHEN

www.stjg-kita-zaunkoenige.de

Lena Krauss

Einrichtungsleitung

Kita Zaunkönige


36


Kinder und Familie /// Kurz berichtet 37

Tabletangebote in der Kita

Digital arbeiten in der

Kita Starennest

Obwohl Eltern ein durchaus ambivalentes Verhältnis zum Umgang

ihrer Kinder mit digitalen Medien haben, sind diese aus

den Familien nicht mehr wegzudenken. Sogar bei Kleinkindern

sind sie Bestandteil der Lebensrealität. Laut der KIM-Studie

von 2022 wünschen sich Eltern deshalb mehrheitlich eine

frühe Förderung des kompetenten Umgangs mit digitalen

Medien. Dabei können auch Kitas Handlungs- und Erfahrungsräume

bereitstellen.

Die stjg Kita Starennest in Botnang ermöglicht seit 2022

eine frühe Medienbildung. Ausgelöst durch die Corona-Pandemie

hielt das Fachkräfte-Team zunächst mit der Dokumentation

des Alltags über Videos seine Arbeit für Außenstehende

transparent. Auch die Kinder sollten während der kontaktreduzierten

Phase über Tablets miteinander leichter in Verbindung

bleiben können. Dabei beobachteten die Erzieher*innen

bereits bei den unter Dreijährigen ein großes Interesse daran,

die eigenen Lernprozesse zu dokumentieren und diese wiederholt

zu betrachten.

Seit 2022 nutzt das Kita-Team digitale Medien deshalb gezielt

für pädagogische Zwecke und ermöglicht Kleinkindern Angebote,

die Analoges mit Digitalem verbinden. Dazu gehört

das Fotografieren und Filmen mit Tablets, das Erstellen von

Lego-Movies, Zeichen- und Gestaltungsprojekte ebenso wie

Wald- und Naturausflüge mit Go Pro. Die Verbindung von

Material und Digitalität weckt bei den Kitakindern großes Interesse,

macht ihnen Spaß und stärkt neben der Selbstwirksamkeit

auch die eigene Selbstständigkeit. Von Seiten der Eltern

erhalten die Fachkräfte positive Resonanz, nicht nur hinsichtlich

der gestärkten Medienkompetenz ihrer Kinder, sondern

auch auf Grund der besseren Transparenz des Kita-Alltags und

schnellerer Kommunikationswege.

Computerkurse Kurse für Senior*innen

Zentraler Beitrag zur

sozialen Teilhabe

in Giebel

Das Stadtteil- und Familienzentrum (SFZ) Giebel macht Senior*innen

„Fit fürs Tablet & Internet“. Damit leistet die Einrichtung

einen wichtigen Beitrag zur Teilhabe älterer Menschen.

Ermöglicht es doch Einsteiger*innen, die ohne entsprechende

Hilfestellung davon ausschlossen wären, Zugang zu digitalen

Medien. Viele der Teilnehmenden besitzen eigene digitale

Endgeräte, diese können zudem ausgeliehen werden.

Im SFZ Giebel erklären speziell geschulte Ehrenamtliche

die Funktion von Tablets und Co. und vermitteln wichtige

Grundkenntnisse. Beim Einstieg in die digitale Welt lernen die

Senior*innen das Einrichten ihrer eigenen Geräte und den

sicheren Umgang damit kennen. Ihnen wird zudem die Funktion

von WLAN, Apps, Kontakten; Emails oder Suchmaschinen

vermittelt. Dank des kostenlosen Einzelunterrichts kann

individuell auf das jeweilige Lerntempo, individuelle Fragen

und Wünsche eingegangen werden. Genau dafür erfahren

die ehrenamtlichen Trainer*innen viel positives Feedback.

Die Teilnehmenden sind dankbar für die Geduld und das

Verständnis gegenüber den Einsteiger*innen, die mit großer

Neugierde und Freude, im eigenen Tempo, die Möglichkeiten

von Internet und Social Media entdecken. Die Teilnehmenden

in 2022 waren überwiegend weiblich, zwischen 70 und 85 Jahre

alt, eine Teilnehmerin war 90 Jahre. Für sie besaß das Angebot

mit seinen kommunikativen Aspekten eine wichtige soziale

Funktion, die ihnen den Zugang in weitere Angebote wie das

zeitgleich stattfindende Bürgercafé wesentlich erleichterte.


38 stjg – Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft

„In unseren mehr als 60 Einrichtungen bieten

wir Stuttgarter*innen Raum zur Entfaltung ihrer

Persönlichkeit, vernetzen wir Bürger*innen

im Stadtteil und bieten wir Treffpunkte zur

Gestaltung ihres Alltags. Seit Ausbruch der

Pandemie arbeiten wir vor Ort noch enger

zusammen, damit alle Bewohner*innen im

Stadtteil von unseren Angeboten profitieren.“

Ingo-Felix Meier

Geschäftsführer der stjg


stjg – Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft 39

stjg.

Im Sozialraum

aktiv für

Menschen.

In der stjg sind Menschen aller Generationen willkommen. Als Non-

Profit-Organisation sind wir auf vielen Feldern der Sozialen Arbeit

für Menschen in Stuttgart aktiv. Wir bieten (sozial-)pädagogische

Freizeit- und Bildungsangebote, Beratung und Begleitung in

Kinder- und Jugendhäusern, Schulen, Kindertagesstätten sowie in

Stadtteil- und Familienzentren an.

Mehr erfahren

www.stjg.de/index.php/

wer-wir-sind/wir-sind-die-stjg


40 stjg /// Selbstverständnis

Unsere Leitungsebene (v.li.) Andreas Dobers (Ganztagsbildung und

Betreuung/Schulsozialarbeit), Clemens Kullmann (Offene Arbeit),

Marcus Moreno (Offene Arbeit), Ingo-Felix Meier (Geschäftsführung),

Angela Rübling (Personal), Kai Glaser (Bauunterhaltung), Bettina Veller

(Kinder & Familie), Tim Velinsky (Projekte, Übergang Schule-Beruf,

Abenteuerspielplätze und Jugendfarmen) & Andrea Glock (Finanzen)


stjg /// Selbstverständnis

41

Wir stehen für

Vielfalt in der stjg

In allen unseren Geschäftsfeldern richten wir unser Angebot

und unsere Öffnungszeiten nach aktuellen Anforderungen. Die

Kinder- und Jugendhäuser, die Stadtteil- und Familienzentren,

die Teams an den Schulen ebenso wie die Schulsozialarbeit

sowie unsere Projektbüros: Sie alle haben die Menschen als

einzelne Persönlichkeiten im Auge, fördern die individuelle

Entwicklung und stärken ihnen mit passgenauen Betreuungsund

Bildungsangeboten den Rücken. Und wie bekommen wir

das hin? Indem auch wir uns fachlich sowie als Organisation

ständig weiterentwickeln.


42

NICHTKOMMERZIELLE KULTUR FÜR JUGENDLICHE

„Expect the

Unexpected“

Angebote für Jugendliche gibt es in den einzelnen Einrichtungen

der stjg eine Menge – und das seit Langem. Neu ist,

dass die Häuser gemeinsam große Veranstaltungen und

Projekte wie Open Records, das Listen Loud Festival oder

das Summer Vibes Festival auf die Beine stellen und damit

Angebote der Jugendkultur verstärkt nach außen sichtbar

werden. Ausgerechnet die Corona-Pandemie war hier eine

wichtige Impulsgeberin.

So merkwürdig es klingt: Die Corona-Pandemie hatte ein paar

(sehr) wenige Vorteile. Einer davon ist der „Frischluftgedanke“,

wie Clemens Kullmann und Marcus Moreno es formulieren.

Gemeinsam leiten sie die Offene Kinder- und Jugendarbeit der

stjg. „Im ersten Nachpandemiejahr wollte man möglichst viel Zeit

im Freien verbringen“, erklärt Kullmann. „Deshalb wurde vieles,

was normalerweise in Innenräumen geschieht, nach draußen

verlegt.“ Das Ergebnis: etliche große und kleine Projekte entstanden,

bei denen verschiedene Einrichtungen, Teams oder

manchmal auch Einzelpersonen zusammenarbeiteten.

Niedrigschwellige Jugendveranstaltungen standen dabei bewusst

im Fokus. „Wir sind davon überzeugt, dass es sinnvoll ist,

für Jugendliche ein spezielles Programm anzubieten“, erläutert

Marcus Moreno. Während es bei der stjg ein bewährtes und sehr

gutes Portfolio für Kinder und Familien gibt, sahen die beiden

Bereichsleitungen und die Teams vor Ort in den Einrichtungen

bei der Jugendkultur noch Bedarf – nicht zuletzt aufgrund der

Pandemie.

„Jugendliche hatten in der Coronazeit die meisten Restriktionen

zu erdulden“, erläutert Marcus Moreno weiter. Die Krawallnacht

im Juni 2020 rückte „die Jugendlichen“ und ihren Aufenthalt

im öffentlichen Raum zusätzlich in ein schlechtes Licht. Dazu

kommt, dass durch das Clubsterben in der Stadt, die Angebote


stjg /// Jugendkulturelle Veranstaltungen 43

Ohne Jugendhäuser

und engagierte Kolleg*innen würde

es viele Konzertangebote, die vor

allem für junge Menschen und

für die Entwicklung der

Pop-Kultur in Stuttgart

wichtig sind, einfach

nicht geben.

Darko Veric

für Jugendkultur bereits

vor der Pandemie rückläufig

waren. „Hier sind wir als

Lobbyisten für Jugendliche

gefragt, um niedrigschwellige

Angebote, an denen

alle teilnehmen können, zu

ermöglichen“, formuliert

es Clemens Kullmann.

Pädagog*innen aus den

Jugendhäusern West, Mitte,

Hallschlag, Villa Jo, Helene

P, dem Werkstatthaus

und dem CANN tauschten

sich im neu definierten

„Konzerttreff“ über Ideen und Möglichkeiten aus. Das Ergebnis

waren etliche Veranstaltungen, darunter Konzerte in Innenhöfen

von Jugendhäusern, aber auch Festivals wie Summer Vibes

auf dem Berger Festplatz, Listen Loud auf dem Züblin-Parkhaus

sowie Auftritte der OpenRecords Crew im Rahmen von

meinSchlossplatz.

„So oft wie 2022 bin ich selten von stjg-Kolleg*innen angerufen

worden“, beschreibt es Darko Veric, der im CANN für das

Clubmanagement zuständig ist. Die Anrufer*innen wollten

nicht nur Ton- und Lichttechnik ausleihen, sondern oft auch

Techniker*innen, die die Veranstaltung begleiten. „Es kam sogar

vor, dass mir hier im CANN die Leute ausgingen“, erinnert

er sich.

Dass diese „Leute“ allesamt in Einrichtungen der stjg ihr Handwerk

gelernt haben, ist das besondere Extra. „Bei uns lernen

Jugendliche ganz praktisch mit professioneller Veranstaltungstechnik

umzugehen – diese Möglichkeit gibt es sonst in Stuttgart

nirgends“, hebt Darko Veric hervor. Einer seiner besten

Techniker war, als er anfing, gerade mal 15 – „den habe ich

nach den Veranstaltungen regelmäßig persönlich nach Hause

gefahren“, berichtet er weiter. Unter den Stuttgarter Profis, die

heute in großen Konzerthäusern an der Technik sitzen, hat der

Großteil in einem stjg-Jugendhaus erste Erfahrungen gesammelt.

Selbst Hand angelegt haben die Jugendlichen auch in

anderen Bereichen – zum Beispiel beim Catering. Sie kauften

selbst ein und stellten – entsprechend den Wünschen der

Bands – das Abendessen zusammen: Vom Reisgericht bis zur

veganen Aufschnittplatte.

„Wir haben großes Knowhow, wie man Veranstaltungen erfolgreich

umsetzt“, fasst es Clemens Kullmann zusammen: „Das

gilt für das Equipment, aber eben auch für Ideen, Netzwerke,

Nachwuchsbands, Kontakte, Tonstudioleute und Peer-to-Peer-

Erfahrungen.“

Wie nichtkommerzielle Kultur von Jugendlichen für Jugendliche

aussehen kann – und das im großen Stil – zeigte das

Festival Summer Vibes: Auf der Bühne standen größtenteils

Newcomer, etliche von ihnen Teil des Mentoringprogramms

„Open Records“. Auch bei der Technik, Organisation und Ausführung

packten Jugendliche kräftig mit an. Das begann bei

der Namensgebung des Festivals und reichte bis zur Gestaltung

der Plakate und der passenden T-Shirts. Dass man künftig

noch einiges an Jugendkultur aus den Einrichtungen erwarten

darf, versteht sich von selbst. Dazu passte das Motto, das Tym

– einer der prominenten Acts bei Summer Vibes – vorab ausgegeben

hatte: „Expect the Unexpected.“

KONTAKT

darko.veric@stjg.de

textilwerkstatt@werkstatthaus.net

MEHR LESEN UND SEHEN

instagram.com/summervibes.jugendfestival

dascann-jugendhaus.de/angebote-bereiche/clubcann/

Riva Fleur Vidal

Ansprechpartnerin

Summervibes Festival

Darko Veric

Team Jugendhaus CANN


44

ANGEBOTE FÜR GEFLÜCHTETE AUS DER UKRAINE:

Schnell auf

das Unerwartete

reagieren

Unvermutet waren sie da: Nur wenige Tage nach Beginn der

russischen Invasion in der Ukraine kamen die ersten Geflüchteten

in Stuttgart an – vor allem Frauen und Kinder. Bis heute

weiß niemand, wie viele Menschen wie lange in Deutschland

bleiben werden. Klar war hingegen bereits im Februar 2022,

dass die stjg die Ankommenden nach Kräften beim Einleben

in Stuttgart unterstützen würde. Dabei waren Mitarbeitende

aus vielen Bereichen involviert. Hier ein paar Beispiele.

„Eigentlich war es ein kleines Wunder.“ Wenn Joanna Moroz-

Grzesik an das letzte Jahr zurückdenkt, ist sie überrascht, wie

viele Angebote, die stjg innerhalb kurzer Zeit für Geflüchtete auf

die Beine gestellt hat. Die Koodinatorin im Mäulentreff Untertürkheim

war selbst für ein wichtiges Projekt verantwortlich:

Initiiert durch Bereichsleiter Tim Velinsky organisierte sie für die

Neuankömmlinge Deutschkurse, die zwischen Mai und August

2022 in allen Stadtteil- und Familienzentren der stjg angeboten

wurden. Insgesamt waren es zehn Erwachsenen-Kurse mit 80

vornehmlich weiblichen Teilnehmerinnen und 85 Kindern, die

zwei bis drei Mal die Woche in die SFZ kamen. Auf dem Stadtteilbauernhof

konnte gemeinsam mit dem ukrainischen Hilfsverein

Wolja sogar ein Sprachkurs für Eltern von Kindern mit Inklusionsbedarf

angeboten werden. Als Projektpartner*innen waren

die Sprachschule KMP Sprachenservice, die Porsche AG als Geldgeberin

und die Stadt Stuttgart an Bord.


stjg /// Angebote für Geflüchtete 45

Neben den

unzähligen

gebastelten

Friedenstauben

waren Begegnungen

und Gespräche mit Familien aus der

Ukraine sehr bewegend. Einige von

ihnen waren erst wenige Tage zuvor

nach Stuttgart geflüchtet.

Jutta Bohl, Sachbearbeitung Projekte,

Übergang Schule-Beruf, Abenteuerspielplätze

und Jugendfarmen

„Wichtig war uns, dass unsere Besucher*innen bei uns nicht

nur Deutsch lernen, sondern ein Stück Zuhause finden“, formuliert

es Joanna Moroz-Grzesik. Bettina Veller, Bereichsleiterin

Kinder und Familie, sieht das genauso: „Die Sprache zu lernen,

erleichtert in einer solchen Situation das Ankommen und Zurechtfinden

enorm. Wichtig war uns aber ebenso, unseren Teilnehmer*innen

in den jeweiligen SFZ einen Fixpunkt zu bieten,

an dem sie sich kennenlernen und einbringen konnten.“

Richtig gut funktionierte das im SFZ Nord, wo drei ehemalige

Kursteilnehmerinnen mittlerweile ehrenamtlich mitarbeiten

– eine von ihnen übernimmt regelmäßig die Kinderbetreuung

im Offenen Café, zwei weitere helfen bei Bedarf aus. Im

Stadtteilhaus Neugereut engagierten sich drei Ukrainerinnen

während der Kurse in der Kinderbetreuung. Eine von ihnen ist

mittlerweile als Thekenkraft Teil des Teams. Im SFZ Pfaffenäcker

konnte die Kindergruppe Käpsele den dortigen Deutschlehrer

zusätzlich für einen Feriensprachkurs für Jugendliche

gewinnen.

Ein Bereich der stjg, der extrem schnell auf die neue Situation

reagierten musste und wollte, war die Offene Kinder- und Jugendarbeit:

„Die Mobifanten waren schon in den ersten Tagen

an Auffangstationen wie der Schleyerhalle vor Ort“, berichtet

Marcus Moreno, der zusammen mit Clemens Kullmann den

Bereich leitet. Besonders gefragt waren in seinem Bereich auch

die Teams der Kinder- und Jugendhäuser, in deren Sozialräumen

sich Geflüchtetenunterkünfte befanden: Sie wurden

in vielen Fällen zu einem Treffpunkt, an dem die Familien sich

willkommen fühlten. In Münster waren die Geflüchteten sogar

in der Mehrzweckhalle untergebracht, die direkt über den

Räumen des Kinder- und Jugendhauses liegt. „Näher geht es

nicht“, so Einrichtungsleiterin Stefanie Feil.

Monatelang hatte die Einrichtung sieben Tage die Woche geöffnet.

Sie bot Raum zum Spielen und Aktivsein, aber auch zum

Rückzug, was im Großraumschlafbereich ohne Trennwände

nicht möglich war. Um den Schulstart zu erleichtern, wurden in

Münster und Obertürkheim zudem Schulranzen und Rucksäcke

verteilt, die vom Kinderhilfswerk finanziert worden waren.

Im Sommer hatten junge Geflüchtete die Möglichkeit, kostenlos

an den „Kesselferien“ der stjg teilzunehmen. „Das galt praktisch

für alle Veranstaltungen, von Stutengarten über „Ich will Action!“

und das Summer-Science-Camp bis hin zur Zirkuswoche,

die Bauernhofwochen und der Freizeit im Kleinwalsertal“, berichtet

Sarah Grettenberger, Koordinatorin des Sommerferienprogramms

der stjg. Finanziert wurde das Angebot durch die

Bürgerstiftung und die Wüstenrotstiftung. Rund 330 Anmeldungen

gingen für die gesamten 6 Ferienwochen ein.

Die große Herausforderung war auch hier die Sprache. Um die

Kontaktaufnahme möglichst einfach zu gestalten, wurden Flyer

und Onlineformulare durch die Initiative Wolja übersetzt. Fast

jede*r Betreuer*in hatte ein Mini-Wörterbuch für die wichtigsten

Begriffe dabei. Gute Dienste leisteten auch Bildwörterbücher

und Online-Übersetzungs-Tools. Erfreulich war zudem,

dass immer wieder „zufällige“ Übersetzer*innen auftauchten

– Kinder, die ukrainisch oder russisch als Muttersprache haben.

„Wir haben sehr bewusst nach Helfer*innen gesucht, die ukrainisch

sprechen“, berichtet Sarah Grettenberger, „diese Menschen

haben umgekehrt aber auch uns gesucht, um zu helfen.“

So waren am Ende einige Ukrainer*innen im Betreuungsteam,

die teilweise bis zu Beginn des Kriegs in ihrer Heimat Deutsch

unterrichtet hatten.

Die Hoffnung auf Frieden brachte eine erste Veranstaltung

der stjg zum Ausdruck: Auf dem Schlossplatz bastelten Kinder,

Jugendliche und Erwachsene an einem Wochenende im März

gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen der stjg Friedenstauben.

Es ist zu hoffen, dass die wunderschönen großen und kleinen

Tauben bald ihre Mission erfüllen können.

KONTAKT

joanna.moroz-grzesik@stjg.de

stefanie.feil@stjg.de

sarah.grettenberger@stjg.de

MEHR LESEN UND SEHEN

muenster.jugendhaus.net

www.kesselferien.de

www.familienzentrum-untertuerkheim.de

Joanna Moroz-Grzesik

Koordinatorin

SFZ Untertürkheim

Stefanie Feil

Einrichtungsleitung

Kinder- und

Jugendtreff Münster

Sarah Grettenberger

Koordination

Kesselferien


46


stjg /// Kurz berichtet 47

Themenwoche stjg spielt

www.stjg.de/index.php/wer-wir-sind/themenwoche

Die ganze Stadt als

Spielplatz

Seit 2018 setzt die stjg mit einer Themenwoche wichtige Anliegen

wie die Partizipation junger Menschen oder Nachhaltigkeit

stadtweit in Szene. Ihre Einrichtungen entwickeln für

den Sozialraum passgenaue Angebote und inszenieren eine

aufmerksamkeitsstarke Abschlussveranstaltung zentral in der

Stadt, die viele Stuttgarter*innen erreicht und für die Thematik

gewinnt.

Unter dem intergenerativen und inklusiven Motto „stjg

spielt“ fand vom 30.5. bis zum 4.6. 2022 die dritte Themenwoche

der stjg statt. Über 50 Einrichtungen warben sowohl für

das Recht auf Spielen für alle Generationen, als auch für den

präventiven Ansatz, ernste Themen spielerisch zu bedienen.

Die Teams waren in allen Stadtteilen präsent und öffneten

Klassenzimmer, organisierten Spielstraßen, bespielten

öffentliche Plätze und die Räume ihrer Einrichtungen. Zu den

unzähligen Spielideen gehörten eine meterlange, selbstgebaute

Bowling-Bahn, Schnitzeljagden quer durch

die Stadt, Spielberatungen für Kleinkinder,

Oma-Opa-Enkel-Spielnachmittage und die

eigens entwickelte Bewegungs-Spiel-Box

„Pedalo“. Nicht nur unter der Woche ließen

sich viele Stuttgarter*innen auf das gemeinsame

Spielen ein, darunter 300 Kinder beim großen „Spiel

dich schlau“-Angebot der Mobifanten in Bad Cannstatt oder

150 Kinder in der Luginslandschule. Ein Team von 67 stjg-Mitarbeiter*innen

verwandelte den kleinen Schlossplatz in einen

großen Spielplatz und motivierte dort im Rahmen der zweitägigen

Abschlussveranstaltung „Heimspiel“ viele Flaneure zum

intergenerativen Zusammenspiel.

Fachtage

Wissenstransfer und

kollegialer Austausch

Fachtage bieten der stjg Raum zur Betrachtung aktueller

pädagogischer Fragestellungen, sind ein wichtiges Forum für

kollegialen Austausch und damit eine wesentliche Grundlage

für die Arbeit des Trägers. In Zeiten hoher Aktivitäten sind sie

als Korrektiv und Update besonders wichtig. 2022 waren die

Fachtagungen wieder von einem engen Theorie-Praxis-Transfer

geprägt und haben der Strategie-Entwicklung für künftige

Herausforderungen gedient. Dabei lag ein Fokus auf fachübergreifendem

Austausch, von dem in diesem Jahr der Bereich

„Ganztagsbildung und -betreuung“ besonders profitierte. In

die Workshops des Fachtags „Perspektiven für eine qualitative

Ganztagsbildung“ brachten die Kolleg*innen der Offenen

Arbeit ihre Expertise ein und eröffneten neue Möglichkeiten

der Gestaltung im Alltag. Premiere feierte der Bereich Offene

Arbeit mit dem Fachtag „Offene Kinder- und Jugendarbeit

wirkt!“, zu dem nicht nur die Mitarbeiter*innen der Kinder- und

Jugendhäuser, sondern auch von den Offenen Plätzen eingeladen

waren. Spannende Einblicke in den eigenen Fachbereich

und Ausblicke auf den Träger erhielten die stjg-Kita-Mitarbeitenden

an einem Fachtag, der vormittags unter dem Motto

„Ich und die Kita“ und nachmittags „Wir in der stjg“ stand. Das

Ergebnis des Fachtages der Stadtteil- und Familienzentren ist

ein Handbuch zum Thema Ehrenamt. In kollegialer Zusammenarbeit

waren dafür die wichtigen Punkte aufgenommen

und im Anschluss der Veranstaltung als Leitfaden zusammengestellt

worden.


48

stjg /// Personalabteilung inside

IM GESPRÄCH MIT ANGELA RÜBLING

„Wir wollen in unserer Vielfalt

als die stjg wahrgenommen werden.“

„Und deshalb“, sagt Angela Rübling „müssen wir uns fokussieren.“

Schritt für Schritt treibt die Leiterin der Personalabteilung

gemeinsam mit ihrem Team die Entwicklung

des Trägers voran, der in seiner Rolle als Arbeitgeber vor

komplexen Herausforderungen steht. Dabei haben die Kolleg*innen

zunächst die eigene Abteilung kräftig umgebaut:

Mehr als 80 Prozent von ihnen sind weniger als zwei Jahre

in ihren aktuellen Rollen aktiv. Angela Rübling selbst kam

im Oktober 2021 zur stjg und blickt auf anderthalb Jahre

dynamische Entwicklung zurück:

Die stjg ist den Stuttgarter*innen über ihre Einrichtungen

im Stadtteil ein Begriff, nicht so sehr als großer freier Träger

der sozialen Arbeit. Warum sollte sich dies ändern?

Angela Rübling: Wir sind nach einer mehrjährigen Wachstums-

und Diversifikationsphase zu einer interessanten

Organisation mit fünf Geschäftsfeldern geworden, in denen

wir eine große Vielfalt bündeln. Daraus ergibt sich für unsere

Besucher*innen ebenso wie für uns als Arbeitgeber ein großes

Potential. Wir bieten mittlerweile nicht nur deutlich mehr Angebote

und Dienstleistungen für Menschen aller Generationen

an. Wir haben auch eine viel größere Stellenvielfalt und damit

wesentlich mehr Mitarbeiter*innen mit den verschiedensten

Professionen und Erfahrungen an Bord. Das müssen wir natürlich

sichtbar machen. Wir wollen in unserer Vielfalt als die stjg

wahrgenommen werden.

Wie gehen Sie dabei vor?

Angela Rübling: Die stjg befindet sich in einer Phase der

Konsolidierung, die wir nutzen, um zentrale Strukturen und

Prozesse mit der Unterstützung geeigneter Systeme und Tools

einzuführen. Nun stehen wir vor der spannenden Aufgabe, alle

Kolleg*innen der verschiedenen Geschäftsfelder bei der Entwicklung

einer gemeinsamen Unternehmenskultur mitzunehmen.

Wir wollen eine starke Identität mit Leuchtturmcharakter

etablieren, die die einzelnen Bereiche miteinander verbindet

und unsere Vielfalt widerspiegelt. Diese stjg-Kultur ist unsere

Grundlage, um unseren Kolleg*innen verstärkt Weiterentwicklung

über Bereichsgrenzen hinweg zu ermöglichen – und, um

neue Mitarbeitende für uns zu gewinnen.

Wo zeigen sich bereits erste Veränderungen?

Angela Rübling: Von außen konnte man viele Jahre ein

dynamisches Wachstum des Trägers wahrnehmen und sieht

weiterhin Investitionen in die Praxis. Mein Fokus lag deshalb

zunächst auf der strukturellen Neuausrichtung der Personalabteilung,

damit diese die stjg in ihrer Entwicklung professionell

unterstützen kann. So haben wir beispielsweise für

Rekrutierung, Ausbildung und für die Betreuung von Führungskräften

Stellen geschaffen und besetzt.

Welche Bedeutung hat denn im Kontext der Neuausrichtung

der Personalarbeit die Ausbildung bei der stjg?

Angela Rübling: Die genannten Themenfelder sind tatsächlich

von strategischer Bedeutung und werden über die kommenden

Jahre weiterentwickelt und verstärkt werden. Veränderung

passiert dabei in vielen kleinen Schritten! Wenn wir beispielsweise

junge Menschen bei uns ausbilden, mit dem klaren

Ziel der Übernahme, dann müssen wir die dafür geeigneten

Persönlichkeiten erreichen. Dies tun wir, indem wir unsere

Kooperationen mit den Fach-, und den Hochschulen intensivieren

und, bei der Einstellung von Auszubildenden darauf

achten, dass ihre Qualifikationen breite Einsatzmöglichkeiten

zulassen. Wir fördern verstärkt die Vernetzung unserer Azubis

und Studierenden untereinander und ermöglichen es ihnen,

Erfahrungen in anderen Bereichen zu sammeln.“

Was kennzeichnet denn Menschen, die bei der stjg arbeiten?

Angela Rübling: Das sind hoch engagierte Persönlichkeiten,

die sich enorm mit ihren Aufgaben identifizieren. Sie sind es

gewohnt, selbst Lösungen zu finden und besitzen eine hohe

Motivation, dazu zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Bei all

den strukturellen, prozessualen und systemseitigen Veränderungen

hält einen genau dies motiviert und fokussiert: die

Menschen hier und das, wofür die stjg steht.“


49

Angela Rübling leitet seit 2021 die Personalabteilung der stjg.

Im Bewerbermarkt

die passenden

Kandidat*innen finden

Die stjg wirbt als Non-Profit-Organisation um Persönlichkeiten,

die den Träger mit ihren Fähigkeiten bereichern. Sandra Sala

als Bewerbermanagerin und Fanny Morgenstern als Recruiterin

sorgen seit 2022 als Team für die Ansprache von stjg-Einsteiger*innen.

Hand in Hand mit der stjg-Kommunikation

entwickeln sie dafür Rekrutierungskanäle und -prozesse weiter

und arbeiten am Aufbau eines marktgerechten Außenauftritts:

„Wir werben um Menschen, die unsere Werte teilen, eine

Offenheit für Einsatzmöglichkeiten in anderen Bereichen und

übergreifenden Projekten mitbringen und sich gemeinsam

mit der stjg weiterentwickeln wollen“, sagt Fanny Morgenstern,

die als Mutter zweier Kinder im Grundschulalter, ebenso

wie Sandra Sala Weiterentwicklung als Chance begreift. Die

ausgebildete Kauffrau für Büromanagement ist 2021 bei der

stjg als Sachbearbeiterin für den Bereich Ganztagsbildung und

Betreuung eingestiegen und 2022 als Bewerbermanagerin in

die Personalabteilung gewechselt. „Den Schritt habe ich auch

deshalb gewagt, weil ich wusste, dass Lernen und Erfahrungen

sammeln bei der stjg als Qualität und Stärke aufgefasst werden.

So konnte ich mich mutig in einen fremden Bereich wagen,

ohne Angst vor Fehlern und mit viel Freude auf neue Erlebnisse“,

sagt Sandra Sala.

KONTAKT

fanny.morgenstern@stjg.de

sandra.sala@stjg.de

Fanny Morgenstern

Recruiting

Sandra Sala

Bewerbermanagement


50

stjg /// Mitarbeiter*innen Rückblick

Mein Jahr bei der stjg

Clarissa Schumacher

Philipp Heinritz

Clarissa Schumacher ist gebürtige

Stuttgarterin, besitzt die doppelte

(peruanische) Staatsbürgerschaft und hält

sich oft in ihrer Wahlheimat Finnland auf. Der

Landeshauptstadt ist sie als Fußballfan emotional verbunden.

Mit kaum einem anderen Verein als dem VfB kann man

so herrlich mitfiebern, findet Clarissa Schumacher, die ihren

Master in Bildungsmanagement berufsbegleitend bei der

stjg absolviert hat. Außerdem liebt sie die wunderschönen

Ecken im Kessel und die Achtelpause am Anfang der fünften

Sinfonie von Beethoven, ohne die, sagt Clarissa Schumacher,

das Stück nur halb so beeindruckend wäre.

„Ich bin seit meinem Bachelorstudium 2017 bei der stjg. Nach

zwei Jahren als pädagogische Fachkraft an der Silcherschule,

habe ich bis zum vergangenen Jahr als Koordinatorin für

den Ganztag an der Schickhardtschule gearbeitet. Zugleich

koordiniere ich seit 2021 an zwei Tagen in der Woche das Stadtteil-

und Familienzentrum Raitelsberg. Gemeinsam mit meiner

Kollegin Lisa Pütz sorge ich dafür, dass die Einrichtung zum

zweiten Wohnzimmer für den Stadtteil wird. Im vergangenen

Jahr bin ich im Tandem mit Franziska Hidiroglu Projektleiterin

von „Zukunftswelten“ geworden, ein Projekt, das viele verschiedene

Themen bündelt, darunter die digitale Sozialarbeit

und ein medienpädagogisches Theaterprojekt namens „Botti

und Smart“. 2022 war arbeitsreich und mit vielen positiven

Erfahrungen verbunden: Ich bin von der Schule in den Projektbereich

gewechselt und konnte nach der pandemischen Lage

endlich wieder einen unglaublichen Sommer erleben. Mit

tollen Kolleg*innen, die an zukunftsfähigen Themen arbeiten

und das Herz am rechten Fleck haben. Uns verbindet das Ziel,

Stuttgarter Persönlichkeiten bestmöglich zu unterstützen, in

allen Lebenslagen! Ich profitiere davon. Schließlich sind aus

der Zusammenarbeit echte Freundschaften entstanden…“Fortbildungstagen

mit Lagerfeuer und den darüber gekochten

Köstlichkeiten erinnern sich beide besonders gerne. Nicht nur

der Nachtisch, sagt Simone, war der Hit!

Philipp Heinritz wird von Freunden

auch „Phil“ oder „P-Dog“ genannt.

Seine Vita ist ebenso vielfältig wie seine

Rufnamen. Denn der in Horb am Neckar geborene

und in Bad Cannstatt aufgewachsene Sozialarbeiter

war zunächst Anlagenmechaniker für den Sanitäts- und Heizungsbau.

Nach einem freiwilligen Sozialem Jahr, dem nachgeholten

Fachabitur, einem Wartejahr mit vielen Nebenjobs

und dem Studium in Ravensburg-Weingarten, startete er im

Kinder- und Jugendhaus Untertürkheim seine Karriere bei

der stjg. Nach einer vierjährigen Unterbrechung und neuer

beruflicher Erfahrung, bringt er sich seit 2020 im Geschäftsbereich

„Kinder und Familie“ ein.

„Ich bin an zwei verschiedenen Standorten für die stjg aktiv –

im Stadtteil- und Familienzentrum / Mehrgenerationenhaus

Nord und im Willkommensraum Obertürkheim. Im Willkommensraum

organisiere ich mit ehrenamtlichen Helfer*innen

zusammen niederschwellige Hilfen für zumeist geflüchtete

Menschen. Wir verstehen uns als Multiplikator*innen und

vermitteln sie bei Bedarf an andere Einrichtungen weiter. Im

„Nord“ arbeiten wir für und mit Menschen aller Generationen,

gerne auch mit übergreifenden Angeboten wie unserer Fahrradwerkstatt,

dem Treffpunkt „Treff64c“ oder dem Spielenachmittag

für Menschen von Null bis 100 Jahren. Uns prägt zwar

die Gemeinwesen- und Stadtteilarbeit. Aber wie überall bei der

stjg zeichnet uns eine intensive Kontakt- und Beziehungsarbeit

aus. An dieser Stelle einen herzlichen Gruß an das Team und

die Leiterin des Kinder- und Jugendhaus Café Ratz in Untertürkheim.

Ich hatte eine wahnsinnig tolle Zeit dort, danke dafür,

Silvia Rehm! Ich arbeite sehr gerne mit den stjg-Kolleg*innen

zusammen – und seit August 2022 genieße ich zudem meine

Familienzeit als Vater einer kleinen Tochter. Ihre Geburt war

der Höhepunkt in einem sehr emotionalen Jahr, das durch die

Tragödie des Ukrainekrieges, aber auch dem Auslaufen der

Corona-Pandemie geprägt war.“


stjg /// Mitarbeiter*innen Rückblick 51

Lydia Werner

Felix Mühlbauer

Lydia Werner ist in der wunderschönen

Pfalz geboren. Vermutlich

liebt sie deshalb an Stuttgart besonders

die höher gelegenen Aussichtspunkte wie die Karlshöhe

oder das Teehaus. Obwohl sie als Sozialpädagogin erst 2022

bei der stjg eingestiegen ist, hat sie mit dem Träger seit 2015

viele Berührungspunkte, zunächst mit einem Fremdpraktikum

während der PIA - Ausbildung zur Erzieherin dann als

Honorarkraft. Ausschlaggebend für den guten Draht waren

die inspirierenden und engagierten Kolleg*innen, mit denen

sie zusammengearbeitet hat, und die Einrichtungen, wie das

Kinder- und Jugendhaus Feuerbach. Auch ein Auslandsjahr

konnte die Verbindung nicht kappen.

„2022 war wirklich kein gewöhnliches Jahr. Zuvor hatte ich in

einer Krippe gearbeitet und nebenher studiert. Als ich dann

nach meinem Studium zur stjg gewechselt bin, war plötzlich alles

neu für mich: Die Offene Jugendarbeit war ein völlig anderes

Arbeitsfeld! Wir haben den PopUp Jugendtreff aufgebaut.

Dabei habe ich unglaublich viele neue Menschen getroffen

und kennengelernt, denn wir setzen ja auch mit anderen Trägern

der Integrierten Jugendarbeit Innenstadt jugendgerechte

Aktionen im Zentrum um. Das alles war wahnsinnig spannend,

herausfordernd, rasant, verrückt und voller neuer Erfahrungen!

An ein kleines Highlight denke ich gerne zurück, wie wir

uns vor einem Platzregen zusammen mit 16 Jugendlichen in

unseren kleinen Bauwagen geflüchtet haben. Trotz der Enge

auf acht Quadratmetern herrschte im Provisorium eine mega

gemütliche, lustige und familiäre Stimmung. Ich glaube, das ist

eine wichtige Stärke von uns. Dennoch wünsche ich mir für die

Zukunft mehr Platz und Ressourcen am Standort um mit den

Jugendlichen noch mehr gestalten zu können.“

Felix Mühlbauer kennt die stjg

schon seit seiner Jugend. Als gebürtiger

Stammheimer hat er seinen

Geburtstag im Jugendhaus gefeiert, dort beim SuperBowl

mitgefiebert und als Ehrenamtlicher in der Jugendarbeit

seiner Gemeinde größere Feste mit der Offenen stjg-Einrichtung

organisiert. Als Student der Wirtschaftswissenschaften

an der Universität Hohenheim genießt er in seiner Freizeit

die vielen Ausblicke durch die Kessellage und den Wald –

von dem es vor allem außerhalb des Kessels so viel gibt.

„Ich bin 2022 als Werkstudent bei der stjg eingestiegen und

unterstütze innerhalb der Verwaltung die Finanzabteilung. Ich

wurde dort sehr nett und angenehm aufgenommen und lerne

seitdem viel dazu. Mein Schwerpunkt liegt in der Bearbeitung

der verschiedenen Neubauprojekte, zu der die Abstimmung

und der Abgleich unserer Daten mit denen der Projektsteuerungsfirma

gehört. Außerdem kümmere ich mich um die

Archivierung von Belegen aus den stjg-Einrichtungen. Es sind

viele und auch anspruchsvolle Aufgaben, die in diesem Bereich

anfallen. Ich arbeite sehr gerne mit Excel und freue mich, wenn

am Ende ein klares, richtiges Ergebnis herauskommt. Was mir

aber besonders gut gefällt, ist, dass ich auch in der Verwaltung

immer wieder daran erinnert werde, welche tollen Angebote,

Programme und Räume die stjg für Kinder und Jugendliche anbietet.

Hier im Büro freue ich mich darüber, dass das eine oder

andere Bauprojekt bald endgültig abgeschlossen wird und

vielen Menschen in Stuttgart zur Verfügung steht.“


52 Organisationsstruktur

Organigramm

der Stuttgarter

Jugendhaus gGmbH

Stand 07.2023

FÖRDERVEREIN

STUTTGARTER JUGENDHAUS E.V.

GESELLSCHAFTERVERSAMMLUNG

GESCHÄFTSFÜHRUNG

Ingo-Felix Meier

Mitmachen Ehrensache, Gender

Öffentlichkeitsarbeit

Betriebsrat

Kinder- & Jugendschutz

PERSONAL

Angela Rübling

FINANZEN & RECHNUNGSWESEN

Andrea Glock

Offene Kinder- &

Jugendarbeit

Clemens Kullmann

Offene Kinder- &

Jugendarbeit

Marcus Moreno

Betreute Plätze,

Kinder- und

Jugendprojekte

Tim Velinsky

Kinder- und

Familie

Bettina Veller

Ganztagsbildung

und

Betreuung

Andreas Dobers

Bauunterhaltung

Kai Glaser

Gebäude

Neubau

Manuela Kaplan

Kinder- &

Jugendeinrichtungen

Filder und Mitte

Kinder- &

Jugendeinrichtungen

Neckar und Nord

Abenteuerspielplätze

und Jugendfarmen

Stadtteilbauernhof

Bad Cannstatt

Abenteuerspielplatz

Neu-Stein-Hofen

Kindertagesstätten

Ganztagsschulen

Gemeinschaftsschulen

Schülerhäuser

Hort

Bauunterhaltung

Betriebshandwerker

Neubauten

Lernort Geschichte

StuggiTV

Popbüro

Skatehalle Stuttpark

ProjekWERK, Circus

Circuli, Silky, WIR,

Zukunftswelten,

Move&Do, Slow Mobil

MakeMINTcool

Stadtteilhäuser

Familien- und

Stadtteilzentren

Schulsozialarbeit

Erweiterte

Betreuungsangebote

Internationale

Jugendbegegnung

MATCH.

Berufseinstiegsbegleitung,

Sprechstunde,

Digitale Sozialarbeit

Ferienbetreuung


Spenden

53

Die stjg sagt Danke!

Ohne unsere Unterstützer*innen geht vieles nicht! Ihnen

verdanken wir, dass aus Ideen reale Projekte und Angebote

werden können. Ihre Hilfe bewirkt aber noch weit mehr: Sie

tragen durch Ihre Spenden dazu bei, dass ein Bewusstsein

für wichtige Themen entsteht und Veränderungen in Fahrt

kommen. Für uns als Team ist Ihre Unterstützung zugleich ein

Zeichen der Verbundenheit mit uns und unserem Auftrag: für

Stuttgarter*innen da zu sein.

Im Jahr 2022 haben 51 Unternehmen, Fördervereine, Stiftungen

und Privatpersonen die stjg mit Geldspenden über 200.000

Euro unterstützt. Neben Spielsachen, Sicherheitswesten und

Schulranzen wurden unter anderem auch Mittagessen für

bedürftige Kinder oder Sprachkurse für geflüchtete Eltern

finanziert sowie Chancengerechtigkeit und Bildung gefördert.

Wir danken Ihnen von ganzem Herzen für Ihre Unter stützung:

Jeder Cent war eine wichtige Ergänzung, mit dem die

stjg Ressou rcen stärken, Lücken schließen und Angebote

für Menschen in Stuttgart verbessern konnte. Bleiben Sie

uns treu!


54

Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn- und

Verlustrechnung 2022

Gewinn- und Verlustrechnung 2022 für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

Ergebnis 2022 Ergebnis 2021

1. Umsatzerlöse 47.630.964,65 44.235.724,51

2. Sonstige betriebliche Erträge 11.644.319,40 7.538.003,91

59.275.284,05 51.773.728,42

3. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 323.674,23 132.911,95

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.371.118,26 2.276.877,55

Rohergebnis 55.580.491,56 49.363.938,92

4. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 29.307.384,17 28.433.695,54

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 8.793.111,54 8.421.484,69

38.100.495,71 36.855.180,23

5. Abschreibungen

a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des

Anlagevermögens und Sachanlagen 1.273.417,52 1.275.082,01

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 16.021.756,08 11.020.773,24

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 0,00

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 47.682,73 53.387,07

9. Ergebnis vor Steuern 137.139,52 159.516,37

10. Steuern vom Einkommen und Ertrag 21.307,92 30.109,57

11. Sonstige Steuern 72.095,95 90.621,53

12. Jahresergebnis 43.735,65 38.785,27

13. Einstellungen in Gewinnrücklagen 43.518,00 42.665,00

14. Bilanzergebnis 217,65 -3.879,73

„Die Umsatzerlöse haben sich im Jahr 2022 erfreulicherweise

erhöht. Dies ist u. a. auf die gestiegenen Zuschüsse für den

Ausbau unserer Betreuungsangebote zurückzuführen.“

Andrea Glock,

Leitung Finanz- und Rechnungswesen


Bilanz 55

Bilanz 2022

Aktivseite 31.12.2022 31.12.2021

A

B

ANLAGEVERMÖGEN

I Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 46.993,00 56.446,00

II

Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 19.942.804,00 20.633.206,00

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.371.406,99 1.345.590,00

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 34.153,40

21.361.203,99 22.069.395,40

UMLAUFVERMÖGEN

I Vorräte

1. Fertige Erzeugnisse und Waren 25.182,91 18.111,10

II

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.889.011,67 4.451.423,99

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 700,00 700,00

3. Sonstige Vermögensgegenstände 165.868,16 139.795,11

7.055.579,83 4.591.919,10

III Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 13.281.807,93 13.034.148,10

20.362.570,67 17.644.178,30

Summe der Aktivseite 41.723.774,66 39.713.573,70

Passivseite 31.12.2022 31.12.2021

A

B

C

D

EIGENKAPITAL

I Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00

II Kapitalrücklage 48.543,87 52.423,60

III

Gewinnrücklagen

Instandhaltungsrücklage „Das CANN“ 514.441,06 470.923,06

IV Bilanzergebnis 217,65 -3.879,73

588.202,58 544.466,93

SONDERPOSTEN PASSIVA

1. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens 17.003.072,00 17.469.386,00

17.003.072,00 17.469.386,00

RÜCKSTELLUNGEN

1. Sonstige Rückstellungen 6.075.000,00 5.756.403,81

6.075.000,00 5.756.403,81

VERBINDLICHKEITEN

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.777.781,47 4.037.389,97

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.386.827,55 965.653,34

3. Sonstige Verbindlichkeiten 1.459.671,17 1.588.836,05

6.624.280,19 6.591.879,36

E RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 11.433.219,89 9.351.437,60

11.433.219,89 9.351.437,60

Summe der Passivseite 41.723.774,66 39.713.573,70


56 Adressen der Einrichtungen der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH /// Stand 07.2023

Einrichtung Adresse PLZ Telefon / Fax E-Mail

Geschäftsstelle Kegelenstr. 21 70372 23728-0 / 23728-210 kontakt@stjg.de

Geschäftsstelle Außenstelle Waiblinger Str. 1-3 70372 57713029 kontakt@stjg.de

Geschäftsstelle Außenstelle König-Karl-Straße 54 70372 23728-0 kontakt@stjg.de

Fachbeauftragte Mädchenarbeit/Gender Hohe Str. 9 70174 9978599 / 90712926 gabi.kircher@stjg.de

Beauftragte Kinder- und Jugendschutz Hohe Str. 9 70174 72231947

anja.stock-huettl@stjg.de

0151 12002392

CIRCUS CIRCULI Heiligenwiesen 18 70327 2296898 / 2296899 circus-circuli@stjg.de

Lernort Geschichte Hohe Str. 9 70174 9978598 / 90713955 lernort-geschichte@stjg.de

STUGGI.TV Hohe Str. 9 70174 22967176 chefredaktion@stuggi.tv

Skatehalle STUTTPARK Kegelenstr. 19 70372 55372758 info@stuttpark.net

Kinder- und Jugendhaus Birkach Grüninger Str. 18 70599 4587914 / 4530566 kjh-birkach@stjg.de

Jugendtreff Lauchhau Im Lauchhau 5 70569 6742671 / 6788883 jt-lauchhau@stjg.de

Kindertreff Botnang Griegstr. 18 70195 692623 / 6960355 kt-botnang@stjg.de

Jugendtreff Botnang Franz-Schubert-Str. 18 70195 6990744 / 6960355 jt-botnang@stjg.de

Kinderhaus Büsnau Adolf-Engster-Weg 4 70569 681159 / 6788883 kh-buesnau@stjg.de

Jugendtreff Burgholzhof J.-F.-Byrnes-Str. 37 70376 5408280 / 5408281 kjt-burgholzhof@stjg.de

Jugendhaus das CANN Kegelenstr. 21 70372 553417400 jh-dascann@stjg.de

Kinder- und Jugendhaus Degerloch Obere Weinsteige 9 70597 6747713 / 7194210 kjh-degerloch@stjg.de

Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof Fasanenhofstr. 171 70565 7157408 / 7156260 kjh-fasanenhof@stjg.de

Kinder- und Jugendhaus Feuerbach Wiener Str. 317 70469 8177476 kjh-feuerbach@stjg.de

Kinderhaus Feuerbach

Kinder- und Jugendhaus M9 Freiberg Makrelenweg 9a 70378 843946 / 8493644 kjh-freiberg@stjg.de

Kinder- und Jugendhaus Giebel Mittenfeldstr. 61 70499 55072490 / 55072491 kjh-giebel@stjg.de

Kinder- und Jugendhaus Hallschlag Düsseldorfer Str. 59 70376 55059590 / 550595911 kjh-hallschlag@stjg.de

Kinder- und Jugendhaus Hausen Hausenring 93 70499 8874813 / 8823930 kjh-hausen@stjg.de

Jugendtreff Hedelfingen Hedelfinger Str. 163 70329 90116048 kjh-wangen@stjg.de

Jugendhaus Heslach Böblinger Straße 92 70199 6456970 jh-heslach@stjg.de

Abenteuerspielplatz Neu-Stein-Hofen Hartwaldstr. 150 70378 5300851 abi-hofen@stjg.de

Jugendagentur Stuttgart Esslinger Straße 42 70182 25518288 jugendagentur-stuttgart@stjg.de

KifU-Kindertreff Brückenstr. 45A 70376 546690 / 5401527 kifu@stjg.de

Jugendhaus Mitte Hohe Str. 9 70174 99783670 / 99783678 jh-mitte@stjg.de

Jugendhaus Möhringen Filderbahnplatz 26 70567 7168284 / 7199580 jh-moehringen@stjg.de

Mobifant für Flüchtlingsunterkünfte Filderbahnplatz 26 70567 25518288 mobifant-stuttgart@stjg.de

Mobifant Region Filder-Mitte Filderbahnplatz 26 70567 6872733 / 681925 mobifant-mitte-filder@stjg.de

Kinder- und Jugendtreff Münster Moselstr. 25 70376 594303 / 594303 kjt-muenster@stjg.de

Kinder- und Jugendhaus Neugereut Flamingoweg 24 70378 531770 / 5360102 kjh-neugereut@stjg.de

Kinder- und Jugendhaus Nord Mittnachtstr. 20 70191 2576488 / 2597363 kjh-nord@stjg.de

Kinder- und Jugendhaus Obertürkheim Rüderner Str. 20 70329 9971913 / 9971917 kjh-obertuerkheim@stjg.de

Werkstatthaus Gerokstr. 7 70188 241849 / 2366010 werkstatthaus@stjg.de

Kinder- und Jugendhaus Ostend Schönbühlstraße 75 70188 264633 / 2624702 kjh-ostend@stjg.de

Plieninger Werkraum Goezstr. 1 70599 4586550 / 4530566 plieninger-werkraum@stjg.de

Jugendhaus Sillenbuch Gorch-Fock-Str. 30 70619 471829 / 032124793734 jh-sillenbuch@stjg.de

Spielhaus Unterer Schloßgarten Kegelenstr. 21 70372 2626163 / 2846579 spielhaus@stjg.de

Stadtteilbauernhof OKJA In den Wannenäckern 27 70374 9079718 stadtteilbauernhof@stjg.de

Kinder- und Jugendhaus Stammheim Marco-Polo-Weg 2a 70439 825540 / 8262081 kjh-stammheim@stjg.de

Mobifant Region Nord Marco-Polo-Weg 2a 70439 8262082 / 8262081 mobifant-nord@stjg.de

Jugendtreff 7 Morgen Asperger Str.41a 70439 8060004 / 8820223 jt-7-morgen@stjg.de

KJH „CAFE RATZ“ Untertürkheim Margaretenstr. 67 70327 33652340 / 33652344 kjh-untertuerkheim@stjg.de

Mobifant Region Neckar Margaretenstr. 67 70327 33652340 / 33652344 mobifant-neckar@stjg.de

Mobifant Region Bad Cannstatt Margaretenstr. 67 70327 33652340 / 33652344 mobifant-cannstatt@stjg.de

Kindertreff Untertürkheim Strümpfelbacher Str. 38 70327 3361045 / 3361045 kt-untertuerkheim@stjg.de

Kinder- und Jugendhaus Vaihingen Walter-Heller-Str. 29 70563 7353516 / 9977716 kjh-vaihingen@stjg.de


Adressen

57

Einrichtung Adresse PLZ Telefon / Fax E-Mail

Jugendhaus B10 Wangen Eybacher Str. 19 70329 9971913 / 9971917 kjh-wangen@stjg.de

Jugendhaus Weilimdorf Solitudestr. 129 70499 861215 / 8600565 jh-weilimdorf@stjg.de

Jugendhaus West Bebelstr. 26 70193 630821 / 6362428 jh-west@stjg.de

Haus 11, Kinder- und Jugendhaus Zuffenhausen Bartensteiner Str. 11 70435 871990 / 9877906 kjh-zuffenhausen@stjg.de

Betriebshandwerkerei Bellingweg 15 70372 543223 / 5059568 betriebshandwerkerei@stjg.de

Kooperationen

Cannstatter INZEL Wilhelmastr. 6 70376 560048 / 5401670 cannstatter-inzel@stjg.de

move & do Fritz-Walter-Weg 19 70372 28077660 / 28077652 info@moveanddo.de

Popbüro Naststr. 11a 70376 4890970 / 48909729 popbuero@region-stuttgart.de

SILKY - Social Inclusion Lab für Kids und

Youngsters, Standort: SFZ Raitelsberg Abelsbergstraße 9A 70190 0157 53061368 laura.dimuzio@stjg.de

Projekte

ProjektWerk Heiligenwiesen 18 70327 9071693 / 9978962 projektwerk@stjg.de

SlowMobil Heiligenwiesen 18 70327 0157 53663476 slowmobil@stjg.de

Zukunftswelten Heiligenwiesen 18 70372 0157 32592990 franziska.hidiroglu@stjg.de

Mitmachen Ehrensache Hohe Str. 9 70174 9978599 / 90712926 kircher@mitmachen-ehrensache.de

Projekte im Übergang Schule in den Beruf: Berufseinstiegsbegleitung

Altenburgschule Auf der Altenburg 10 70376 0157 31840657 carmen.froehlich@stjg.de

Schickardtschule Schickardtstraße 30 70199 0176 23385086 anja.pietrowski@stjg.de

Wilhelmsschule Hedelfinger Str. 9 70327 0151 23591925 ralf.nisch@stjg.de

Eichendorffschule Ebitzweg 57 70374 0157 71979791 philip.pfeiffer@stjg.de

Pestalozzischule Krehlstr. 60 70565 0152 07591818 michaela.bathe@stjg.de

Anne-Frank-Gemeinschafts- und Realschule Hechinger Str. 73 70439 0178 5127742

0172 7207981

isabel.schuermeyer@stjg.de

andrea.micheler@stjg.de

Vaihingen Pestalozzischule Krehlstr. 60 70565 0152 25440432 sah.pestalozzischule@jugendhaus.net

Wangen Wilhelmsschule Hedelfinger Str. 9 70327 0176 39221156 sah.wilhelmsschule@jugendhaus.net

Schulsozialarbeit an Grundschulen

Vaihingen Österfeldschule Katzenbachstr. 27 70563 21660450 ssa-oesterfeldschule@stjg.de

Bad Cannstatt Carl-Benz-Schule Weckherlinstr. 8 70376 21689144 ssa-carl-benz-schule@stjg.de

Zuffenhausen Silcherschule Schwabbacherstr. 25 70437 21660344 ssa-silcherschule@stjg.de

West Vogelsangschule Paulusstr. 30 70197 21633605 ssa-vogelsangschule@stjg.de

Neugereut Pelikanschule Pelikanstr. 71 70378 21698504 ssa-pelikanschule@stjg.de

Nord Pragschule Friedhofstr. 74 70191 216696753 ssa-pragschule@stjg.de

Stammheim Grundschule Stammheim Fliegenweg 4 70439 21659730 ssa-grundschule-stammheim@stjg.de

Bad Cannstatt Schillerschule Wiesbadener Str. 40 70372 2162989 ssa-schillerschule@stjg.de

Hedelfingen Steinenbergschule Am Steinenberg 5 70329 426041 ssa-steinenbergschule@stjg.de

Möhringen Riedseeschule Sigmaringer Str. 85 70567 2164932 ssa-riedseeschule@stjg.de

Untertürkheim Luginslandschule Margaretenstr. 71 70327 337240 ssa-luginslandschule@stjg.de

Büsnau Steinbachschule Büsnauer Platz 2 70569 21625330 ssa-steinbachschule@stjg.de

Botnang Franz-Schubert-Schule Schumannstraße 8-10 70195 21657540

Botnang Kirchhaldenschule Corelliweg 7 70195 26346865 ssa-kirchhaldenschule@stjg.de

Feuerbach Grundschule Hohewartstr. 95 70469 21698059 ssa-hohewartschule@stjg.de

Burgholzhof (Cannstatt) Grundschule James-F.-Byrnes-Straße 3 70376 21621190 ssa-grundschule-burgholzhof@stjg.de

Obertürkheim Grundschule Uhlbacher Straße 18 70329 21633999 ssa-grundschule-obertuerkheim@stjg.de

Vaihingen Pestalozzischule Krehlstr. 60 70565 21698660 ssa-pestalozzischule@stjg.de

Hausen Maria -Montessori-Schule Beim Fasanengarten 9 70499 0178 105532 ssa-maria-montessori-schule@stjg.de

Cannstatt Altenburgschule Auf der Altenburg 10 70376 544477 ssa-altenburgschule@stjg.de

Zuffenhausen Zazenhausen Landsknechtstraße 3 70437 ssa-grundschule-zazenhausen@stjg.de

Heslach Wilhelm-Hauff-Schule Hohentwielstr. 23 70199 ssa-wilhelm-hauff-schule@stjg.de

Vaihingen Pfaffenwaldschule An der Betteleiche 1 70569 ssa-pfaffenwaldschule@stjg.de


58 Adressen

Einrichtung Adresse PLZ Telefon / Fax E-Mail

Schulsozialarbeit an Förderschulen

West Hasenbergschule Bebelstr. 28 70193 21696701 ssa-hasenbergschule@stjg.de

Untertürkheim Auschule Augsburger Str. 541-543 70327 332288 ssa-auschule@stjg.de

Möhringen Heilbrunnenschule Dornröschenweg 30 70567 21660333 ssa-heilbrunnenschule@stjg.de

Schulsozialarbeit an Werkrealschulen

Vaihingen Pestalozzischule Krehlstr. 60 70565 21698660 ssa-pestalozzischule@stjg.de

Schulsozialarbeit an Realschulen

Degerloch Fritz-Leonhardt-Realschule Wurmlinger Str. 63 70597 21689177 ssa-fritz-leonhardt-realschule@stjg.de

Neugereut Jörg-Ratgeb-Schule Seeadlerstr. 3 70378 21689400 ssa-joerg-ratgeb-schule@stjg.de

Untertürkheim Linden-Realschule Lindenschulstr. 20 70327 21660500 ssa-linden-realschule@stjg.de

Vaihingen Robert-Koch-Realschule Vischerstr. 21 70563 21698612 ssa-robert-koch-realschule@stjg.de

Zuffenhausen Park-Realschule Marconistr. 65 70435 8263639 ssa-park-realschule@stjg.de

Feuerbach Realschule Feuerbach Hohewartstr. 95 70469 21698059 ssa-realschule-feuerbach@stjg.de

Schulsozialarbeit an Gymnasien

Stuttgart Süd Schickhardt-Gymnasium Schickhardtstr. 26 70199 21691650 ssa-schickhardt-gymnasium@stjg.de

Untertürkheim Wirtemberg-Gymnasium Lindenschulstr. 20 70327 21620361 ssa-wirtemberg-gymnasium@stjg.de

Vaihingen Hegel-Gymnasium Krehlstr. 65 70563 21698640 ssa-hegel-gymnasium@stjg.de

Bad Cannstatt Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium Remstalstr. 35 70374 5208973 ssa-elly-heuss-knapp-gymnasium@stjg.de

Neugereut Jörg-Ratgeb-Gymnasium Seeadlerstr. 3 70378 21689400 ssa-joerg-ratgeb-schule@stjg.de

Vaihingen Fanny-Leicht-Gymnasium Fanny-Leicht-Str. 13 70563 0163 1828494 ssa-fanny-leicht-gymnasium@stjg.de

Ost Wagenburg-Gymnasium Wagenburgstr. 30 70184 0152 09657450 ssa-wagenburg-gymnasium@stjg.de

Möhringen Königin-Charlotte-Gymnasium Sigmaringer Str. 85 70567 21633755 ssa-koenigin-charlotte-gymnasium@stjg.de

Schulsozialarbeit an Gemeinschaftsschulen

Hallschlag Altenburgschule Auf der Altenburg 10 70376 544477 ssa-altenburgschule@stjg.de

Möhringen Anne-Frank-GMS Hechinger Str. 73 70567 21659790 ssa-anne-frank-realschule@stjg.de

Bad Cannstatt Eichendorffschule Ebitzweg 57 70374 21657110 ssa-eichendorff-gms@stjg.de

Heslach Schickhardt-Gemeinschaftsschule Schickhardtstr. 30 70199 21691630 ssa-schickhardt-gms@stjg.de

Hort an den Schulen

Hort an der Fuchsrainschule Gablenberger Weg 25 70186 2201467 hort-fuchsrainschule@stjg.de

Bildung und Betreuung an Ganztagsgrundschulen

Altenburgschule Auf der Altenburg 10 70376 21667120 gts-altenburgschule@stjg.de

Carl-Benz-Schule Weckherlinstr. 8 70376 21689144 gts-carl-benz-schule@stjg.de

Pelikanschule Pelikanstr. 71 70378 21698930 gts-pelikanschule@stjg.de

Bachschule Dieterlestr. 26 70469 21660470 gts-bachschule@stjg.de

Silcherschule Schwabbacher Str. 25 70437 21660340 gts-silcherschule@stjg.de

Eichendorffschule Ebitzweg 57 70374 21698503 gts-eichendorffschule@stjg.de

Schillerschule Wiesbadener Str. 40 70372 0176 95489731 gts-schillerschule@stjg.de

Luginslandschule Margaretenstr. 71 70327 21692370 gts-luginslandschule@stjg.de

Steinenbergschule Am Steinenberg 5 70329 426041 gts-steinenbergschule@stjg.de

Riedseeschule Vaihinger Str. 28 70567 21696845 gts-riedseeschule@stjg.de

Pestalozzischule Krehlstr. 60 70565 21698663 gts-pestalozzischule@stjg.de

Maria Montessori Schule Beim Fasanengarten 9 70499 21657097 gts-maria-montessori-schule@stjg.de

Grundschule Obertürkheim Uhlbacher Str. 18 70329 323703 gts-obertuerkheim@stjg.de

Deutsch-Französische Grundschule Sillenbuch Silberwaldstr. 22 70619 1622611 gts-sillenbuch@stjg.de

Kirchhaldenschule Corelliweg 7 70195 26346865 gts-kirchhaldenschule@stjg.de

Pragschule Friedhofstraße 72 70191 2537226 gts-pragschule@stjg.de


Adressen

59

Einrichtung Adresse PLZ Telefon / Fax E-Mail

Bildung und Betreuung an Gemeinschaftsschulen

GMS Anne-Frank-Schule Hechinger Str. 73 70567 21659790 gms-anne-frank-schule@stjg.de

GMS Schickhardtschule (1. Standort) Schickhardtstraße 30 70199 2164769 gms-schickhardtschule@stjg.de

GMS Schickhardtschule (2. Standort) Heusteigstraße 97 70180 21659880 gms-schickhardtschule@stjg.de

GMS Altenburgschule Auf der Altenburg 10 70376 0176 89294353 gms-altenburgschule@stjg.de

GMS Weilimdorf Engelbergstraße 81 70499 55072490 gms-weilimdorf@stjg.de

Erweitertes Betreuungsangebot an Werkrealschulen und Förderschulen

Wilhelmsschule Hedelfingerstr.9 70327 0152 29633494 ssa-wilhelmsschule-wangen@stjg.de

Berger Schule Schwarenbergstr. 34 70190 21633370

Hasenbergschule Bebelstraße 28 70193 21696702 ssa-hasenbergschule@stjg.de

Heilbrunnenschule Dornröschenweg 30 70567 21660333 ssa-heilbrunnenschule@stjg.de

KiTa Einrichtungen

Kindertagesstätte Bad Cannstatt Storchennest Kegelenstr. 16 70372 90052832 kita-storchennest@stjg.de

Kindertagesstätte Giebel Schwalbennest Mittenfeldstr. 61 70499 55072486 kita-schwalbennest@stjg.de

Kindertagesstätte Weilimdorf Spatzennest Solitudestr. 119 70499 84999714 kita-spatzennest@stjg.de

Kindertagesstätte Botnang Starennest Oberer Kirchhaldenweg 25 70195 67412330 kita-starennest@stjg.de

Kindertagesstätte Hallschlag Zaunkönige Sigmund Lindauer Weg 9 70376 0176 46118347 kita-zaunkoenige@stjg.de

SFZ Einrichtungen

Familien- und Stadtteilzentrum/

Mehrgenerationenhaus Nord Heilbronner Str. 109 70191 2535616 sfz-nord@stjg.de

Stadtteil- und Familienzentrum Mäulentreff Mäulenstr. 5 70327 12037675 sfz-maeulentreff@stjg.de

Stadtteil- und Familienzentrum

Treffpunkt Pfaffenäcker Kaiserslauterer Str. 14 70499 36591347 sfz-pfaffenaecker@stjg.de

Stadtteil- und Familienzentrum FaZ Giebel Mittenfeldstr. 61 70499 55072489 sfz-giebel@stjg.de

Stadtteilhaus Neugereut Flamingoweg 24 70378 53070930 sth-neugereut@stjg.de

Stadtteil- und Familienzentrum Obertürkheim Heidelbeerstr. 5 70329 25296799 sfz-obertuerkheim@stjg.de

Willkommensraum Obertürkheim Heidelbeerstr. 5 70329 willkommensraum-obertuerkheim@stjg.de

Familien- und Begegungszentrum Raitelsberg

T-RiO 9a

Abelsbergstr. 9A /

Heidlesäcker 1

70190 99790681 sfz-raitelsberg@stjg.de

Herausgeber: Stuttgarter Jugendhaus gGmbH, Kegelenstraße 21, 70372 Stuttgart

Telefon: 0711 23728-0, Fax: 0711 237282-10, E-Mail: kontakt@stjg.de, Internet: www.stjg.de

ViSdP: Ingo-Felix Meier

Text & Redaktion: Sylke Bernet, Angelika Brunke

Lektorat: Nikoline Wagner

Gestaltung: FAISS. Büro für Gestaltung / www.faiss-design.de

Fotografie: Mitarbeiter*innenfotos, sofern nicht anders ausgewiesen: alle privat;

Peter Jagusch: 21 (Foto Simone Beier), 27 (Foto Ole Erichsen), 45 (Foto Sarah Grettenberger), 49 (Fotos

Sandra Sala, Fanny Morgenstern); Jugendstiftung Baden-Württemberg: 29 (Foto Lernort Demokratie),

Michaela Krause: 20; Gökçe Messmer: Titel, 8, 46; Sander Pitl: 6, 10, 12, 22, 30, 38, 40, 49 (Foto Angela

Rübling), 54; Markus Wagner: 4, 5; Nikolauspflege: 16; Stock-Fotos: 27, 36, 37 (Foto Tabletangebote in

der Kita) ; Stjg: 14, 15, 18, 24, 28, 32, 34, 42, 44, 47, 53; StuggiTV: 19;

BKJ Andi Weiland: 29 (Foto Mixed Up-Preis)

Druck: Colorpress, klimaneutraler Druck auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft

Erscheinungsort: Stuttgart, im Juli 2023


Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!