Jahresbericht 2022
Freizeit & Veranstaltungen In 41 Kinder- und Jugendhäusern, auf 22 Abenteuerspielplätzen und Jugendfarmen sowie mit vielfältigen Projekten und Kooperationen bieten wir außerschulische Freizeit- und Bildungsangebote an. Schule, Bildung & Betreuung Daneben kooperieren wir mit Schulen im Rah- men der Schulsozialarbeit, verfügen über vielfältige Bildungs- und Betreuungs- angebote bis hin zu Berufsorientierung im Übergang von der Schule in den Beruf. Kinder & Familien im Stadtteil Als Träger von Kindertagesstätten, Stadt- teil- und Familienzentren sind wir für Familien und Menschen in unserer Nachbarschaft da. In den Ferien bieten unsere Einrichtungen ein riesiges Angebot für junge Stuttgarter*innen.
Freizeit & Veranstaltungen
In 41 Kinder- und Jugendhäusern, auf 22 Abenteuerspielplätzen und Jugendfarmen sowie mit vielfältigen Projekten und Kooperationen bieten wir außerschulische Freizeit- und Bildungsangebote an.
Schule, Bildung & Betreuung
Daneben kooperieren wir mit Schulen im Rah- men der Schulsozialarbeit, verfügen über vielfältige Bildungs- und Betreuungs- angebote bis hin zu Berufsorientierung im Übergang von der Schule in den Beruf.
Kinder & Familien im Stadtteil
Als Träger von Kindertagesstätten, Stadt- teil- und Familienzentren sind wir für Familien und Menschen in unserer Nachbarschaft da. In den Ferien bieten unsere Einrichtungen ein riesiges Angebot für junge Stuttgarter*innen.
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Jahresbericht 2022
Die stjg.
Perspektiven
für dich und
deine Stärken.
3
Die stjg.
Eröffnet
Spielräume
In Kitas. An Schulen.
In Kinder- und Jugendhäusern.
In Stadtteil- und Familienzentren.
Auf Abenteuerspielplätzen und
Jugendfarmen.
4 Vorwort /// Grüße der Gesellschafterinnen und Gesellschafter
Liebe Freundinnen und Freunde der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft,
70 Jahre Jugendhaus Mitte! Als die stjg 1952 ihr erstes Jugendhaus
eröffnete, war das für den damaligen Oberbürgermeister
Arnulf Klett „kein Luxus“, sondern zwingende Notwendigkeit.
Damals wie heute brauchen junge Menschen Raum, um sich
unbeschwert, frei und zugleich geschützt zu treffen und zu
entwickeln. Mit dem Jubiläum im vergangenen Jahr haben
wir nicht nur einen Pionier der Offenen Arbeit gewürdigt, wir
haben den Wert unserer Häuser als demokratische Orte der
Mitsprache und Gleichberechtigung gefeiert. Damals
befand sich unsere Gesellschaft in einem
demokratischen Aufbauprozess. Heute
stärken wir mit unserer Offenen Arbeit
die demokratische Gesellschaft.
Weiterentwicklung, auch innerhalb
der eigenen Organisation,
ist ein Markenzeichen der stjg.
2022 stehen dafür exemplarisch
die Stadtteil- und Familienzentren.
Nicht nur das Stadtteilhaus
Neugereut mit seinem generationenübergreifenden
Ansatz steht
für einen modernen, sozialen
Treffpunkt. Auch die Stadtteil- und
Familienzentren Mäulentreff in Untertürkheim,
Pfaffenäcker und Obertürkheim
schaffen als weiterentwickelte
„SFZ Plus“ attraktive Orte für nachbarschaftliche
Netzwerke, die durch aktive, ehrenamtlich
praktizierte Gemeinwesenarbeit auf die Wünsche und Bedarfe
ihres Stadtteils eingehen.
Seit der Pandemie hat dabei die Bedeutung sozialer Teilhabe
maßgeblich zugenommen. Armut und Einsamkeit wiederum
sind wichtige Faktoren, die einer solchen Teilhabe entgegenstehen.
Wie dies mit Teamgeist und Engagement überwunden
werden kann, beweist unser Hol- und Bringdienst zu Fuß,
per ÖPNV und mit Rikschas. Menschen, die in ihrer Mobilität
eingeschränkt sind, werden ehrenamtlich in die Einrichtungen
begleitet. Das Angebot bringt Generationen zusammen und
trägt auch dazu bei, das Leben im Alter zu gestalten. Eltern, die
sich in den SFZ weiterbilden, erholen oder stärken möchten,
profitieren dort von ehrenamtlicher Kinderbetreuung. 2022
half dies geflüchteten Familien besonders, sich auf die angebotenen
Sprachkurse zu konzentrieren.
Wenn ehrenamtlich Tätige aus der SFZ-Kinderbetreuung zudem
selbst, dank aufmerksamer pädagogischer Fachkräfte,
einen Einstieg in Qualifikation und Ausbildung finden, dann
zeigt Weiterentwicklung bei der stjg eine ganz besondere
Qualität. Dank unseres Netzwerkes konnten sich 2022 nämlich
besonders affine Ehrenamtliche in unseren Kitas als
pädagogische Hilfskräfte erproben und über eine individuelle
Beratung Perspektiven für ihren persönlichen Ausbildungsweg
entwickeln. Ein Plus dabei: Die familienfreundlichen und
berufsbegleitenden Ausbildungsangebote unserer Kitas – auch
in Teilzeit! Diese vervollständigen unseren ausgedehnten Mix,
mit dem wir die Ausbildung und Qualifizierung von Fachkräften
konsequent vorantreiben. Schließlich brauchen wir in
unseren multikulturellen und multiprofessionellen Kita-Teams
weiterhin viele neue Kolleginnen und Kollegen, ebenso
an unseren Schulen. Für diese Bereiche ist ein
verlässlicher Ganztag zentral. Sofern dieser
den qualitativen Anspruch der individuellen
Förderung von Kindern erfüllt, entfaltet
er sich an Schulen zu einer Lebenswelt
mit einer Fülle an Entwicklungsmöglichkeiten.
Für den Schulbereich hat
die stjg 2022 eine Vielzahl positiver
Beispiele in einer Publikation zusammengetragen.
Für die Kitas können
Kita-Managerinnen und Kita-Manager
eine wertvolle Unterstützung
sein und den angestrebten Ausbau
von Betreuungsplätzen gleichermaßen
unterstützen, wie die durch den
Fachkräftemangel notwendig gewordene
Gruppenvergrößerung abfedern.
Bevor 2027 ein Bundesgesetz die inklusive Kinderund
Jugendarbeit rechtlich festschreibt, hat die Offene
Arbeit der stjg bereits 2022 mit der Zukunftskonferenz Inklusion
die kommenden Herausforderungen ausgelotet. Dabei
kann sie auf hauseigene Expertisen zugreifen, denn in vielen
Kinder- und Jugendhäusern sind Barrierefreiheit und Teilhabe
selbstverständlich gelebter Alltag mit Kursen, Freizeiten,
Festivals und Veranstaltungen. Ein Offener Treff ermöglicht
jungen Menschen mit und ohne Einschränkungen seit 2022 im
Jugendhaus Mitte gemeinsame Begegnungen und Erlebnisse.
Die Einrichtung war 2022 nicht nur Adresse für das Jubiläum
von STUGGI TV. Als erstes Haus der stjg 1952 eröffnet, feierten
wir sie im vergangenen Jahr als Pionier der Offenen Arbeit in
Stuttgart.
Mit ihrer hohen Bereitschaft, die Angebote, Programme und
Kooperationen zeitgemäß zu gestalten und damit den Bedarfen
Stuttgarter Familien, Senioren, vor allem aber junger
Menschen gerecht zu werden, erfinden die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter die stjg immer wieder neu. Ich danke Ihnen
von Herzen für Ihren beständigen Pioniergeist! Er tut unserer
Stadtgesellschaft gut.
Iris Ripsam
Vorsitzende stjg Gesellschafterversammlung
Vorwort /// Grüße der Gesellschafterinnen und Gesellschafter 5
„Die Folgen der Corona-Pandemie,
Krieg in Europa, Flucht
und Vertreibung, gestiegene
Energie – und Lebenshaltungskosten
– das Jahr 2022 ging mit
vielen Krisen, Herausforderungen
und Unsicherheiten für die
Menschen einher. In solchen Zeiten
ist es wichtiger denn je, dass die
Stuttgarter*innen unterstützende und
stärkende Strukturen vorfinden. Hierzu leisten
die Einrichtungen der stjg einen enorm wichtigen Beitrag.
Sie sind auch in schwierigen Situationen nah bei den Kindern
und Jugendlichen, aber auch bei den Erwachsenen, und tragen
so maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zum
Wohl der Stuttgarter*innen bei. Mein Dank gilt den Mitarbeiter*innen
in den Einrichtungen und bei den Angeboten der
stjg, die tagtäglich mit ihrem großen Einsatz, viel Leidenschaft
und Kreativität für die Kinder, Jugendlichen und alle Stuttgarter*innen
da sind.“
Jasmin Meergans
„2022 ist Stuttgart
endlich wieder zum
Begegnungsraum
für alle Bürger*innen
geworden und
zur Spielfläche vieler
Akteur*innen. Und
mittendrin – die stjg! Auf
dem kleinen Schlossplatz,
am Berger Sprudler, auf dem Marienplatz
oder vor dem Züblin Parkhaus – mit ihren Angeboten
hat sie das Zusammenleben in den Stadtteilen gefördert und
den öffentlichen Raum belebt. Für das Netzwerk Integrierte
Jugendarbeit Innenstadt hat sie mit der Reihe „meinSchlossplatz“
Möglichkeiten des Miteinanders geschaffen und ganz
besonders junge Menschen als Teil unserer Stadtgesellschaft in
das Programm und die Veranstaltungen mit eingebunden. Und
weil alle das Recht auf Teilhabe am öffentlichen Leben haben,
weil alle Raum in unserer Stadt brauchen, gestaltet die stjg
auch für die Jüngsten und die Ältesten ein attraktives Umfeld.
Ob Spielstraße oder Hol- und Bringdienst, die Angebote und
Veranstaltungen sorgen für viel Aufenthaltsqualität und eine
Durchmischung, die unserer gesellschaftlichen Struktur einfach
guttut. Mein Dank dafür Ihnen allen!“
Vittorio Lazaridis
„In diesem Jahr möchte
ich mich bei allen Beschäftigten
der Stuttgarter
Jugendhaus Gesellschaft
bedanken. Bei den Erzieher:innen
und Pädagog*innen,
bei den Leitungskräften
und den Putzkräften, bei den Auszubildenden
und FSJler:innen, bei den
Beschäftigten in der Verwaltung und den Hausmeister:innen.
Ihr seid das Rückgrat der stjg und ein wichtiger Stützpfeiler
für junge Menschen in Stuttgart. Gerade in Zeiten von Krieg,
sozialen Krisen und der Klimakatastrophe braucht es jeden
Einzelnen von Euch als Stützpfeiler in unserer Stadt. Ganz großen
Dank! Es freut mich als Mitglied der Gesellschafter ein Teil
der Familie der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft zu sein.“
Luigi Pantisano
„2022 war das erste Jahr, in
dem wir nach zwei Jahren
Corona-Pandemie wieder
so etwas wie Normalität
erleben durften. Die
Kinder und Jugendlichen,
die auf besondere Weise
belastet waren, konnten
endlich wieder die für sie
persönlich und ihre Entwicklung
wichtigen Erfahrungen
im Kontakt mit Gleichaltrigen
und Erwachsenen sammeln. Die stjg
bot erneut ein vielseitiges Angebot mit Highlights wie der
Best-of-Streetdance-Show 2022 oder dem Listen-Loud-Festival
2022. Getrübt wurde die Freude der wiedergewonnenen Freiheit
vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Mit Aktionen
wie einem Frühstück für ukrainische Familien oder Mobifant-
Einsätzen für geflüchtete Kinder aus der Ukraine hieß die stjg
die Menschen in Stuttgart willkommen und trug damit dazu
bei, auch diese gesellschaftliche Herausforderung zu meistern.
Ich bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der stjg und bei der Geschäftsführung für ihren Einsatz für die
Familien, Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt und die
stets gute Zusammenarbeit.“
Dr. Susanne Heynen
6 Vorwort /// Vorwort des Geschäftsführers
Liebe Leser*innen,
wir fördern Neugierde und Wissensdurst, denn schlau sein
macht stark für die Zukunft. Dabei ist es völlig egal, wie alt
man ist. Lebenslanges Lernen stärkt unsere Persönlichkeit und
hilft dabei, sich in einer ständig ändernden Umwelt zurecht zu
finden. Während sich aktuell alle Generationen von der Schule
bis in die Arbeitswelt hinein dank Entwicklungen wie dem Bot
„Chat GPT“ mit den Chancen und Fallstricken von künstlicher
Intelligenz beschäftigen, geraten andere Themen allmählich in
Vergessenheit. Und das ist gut so.
Zurückblickend auf das Jahr 2022 freue ich mich darüber, wenn
Begriffe wie 3G-Regel, Quarantäne-Verordnung oder Kontaktnachverfolgung
aus unserem Gedächtnis verschwinden und
diese keine Konsequenzen mehr für unseren Arbeitsalltag
nach sich ziehen. 2022 war ein Jahr des Übergangs, des Überwindens,
des befreienden Neustarts und Lernens. Und somit
war es intensiv, es war herausfordernd. Denn die Pandemie
hat Spuren hinterlassen, bei Menschen jeglichen Alters, sie
hat bis heute spürbare Auswirkungen, die nicht nur Individuen,
sondern auch den gesamten sozialen Bereich betreffen.
Corona hat Einsamkeit und psychische Belastungen in der
Gesamtgesellschaft verstärkt und offengelegt. Mehrheitlich
junge Stuttgarter*innen sind zudem von Bildungsbenachteiligung
oder von der fehlenden sozialen Teilhabe am (Innen-)
Stadtleben betroffen. Die Mitarbeitenden der stjg, von der Kita
über das Jugendhaus bis in die Schule und das Stadtteil- und
Familienzentrum hinein, haben viele dieser Folgen aufgegriffen
und aufgearbeitet.
Während wir die Einschränkungen im Jahr 2022 gerne hinter
uns gelassen haben, profitieren unsere Besucher*innen von
den dabei gemachten Erfahrungen. Denn die stjg hat sich mit
jeder Herausforderung entwickelt und dabei Wichtiges gelernt.
So war der Ausbau unserer medienbasierten digitalen
Vorwort /// Vorwort des Geschäftsführers 7
Vom Lernen,
Überwinden und
Ermöglichen
Möglichkeiten zentral, um weiterhin im Gespräch und im
Austausch mit Menschen zu bleiben. Ein Resultat daraus ist
die digitale Sozialarbeit, die wir aufgebaut haben und seit 2022
im Rahmen des Projektes „Zukunftswelten“ weiterentwickeln.
Daneben ist es uns ein zentrales Anliegen, die Übergänge im
Leben von Menschen zu stärken, die durch Beschränkungen
verhindert, verzögert oder erschwert worden sind. Ein Beispiel
ist der Übergang von der Schule in den Beruf, den die stjg mit
einem Mix aus Online- und Präsenzangeboten stärkt, seit 2022
mit einer Sprechstunde, die mit acht zentralen Anlaufstellen
auf unser sozialräumliches Netzwerk zugreift und zugleich mit
Videokonferenzen ortsungebunden agieren kann. Im Rahmen
des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und
Jugendliche“ schafft das mit Kraft- und Bewegungselementen
ausgestattete FreeFit Mobil niederschwellig Zugänge rund um
das Thema Sport und sorgt für eine Belebung des öffentlichen
Raums. Zur sozialräumlichen Zusammenarbeit und Präsenz
auch auf öffentlichen Plätzen tragen unser PopUp Jugendtreff
im Leonhardsviertel, die dreimonatige Sommer-Event-Reihe
„mein Schlossplatz“ oder das erste Jugendfestival Summer
Vibes am Berger Sprudler bei, die jungen Menschen Zugänge
und Teilhabe an zentralen Plätzen in unserer Stadt ermöglichen.
Menschen, die durch Flucht zu uns nach Stuttgart gekommen
sind, haben Ausnahmesituationen durchlitten. Spontan setzte
die stjg zu Beginn des russischen Angriff-Krieges auf dem
Schlossplatz mit Origami-Friedenstauben ein Zeichen, das
weltweit ohne Worte verstanden wird. Unsere Offenen Einrichtungen,
die pädagogischen Fachkräfte-Teams an den Schulen
und die Kolleg*innen in den Stadtteil- und Familienzentren haben
hervorragend reagiert und schnell Angebote geschaffen,
die als Empowerment-Maßnahmen, Ressourcen, Fähigkeiten
und Kompetenzen geflüchteter Menschen gestärkt haben. In
Münster öffnete unser Kinder- und Jugendtreff mit ehrenamt-
licher (Dolmetscher-)Unterstützung zeitweise an sieben Tagen
in der Woche für die 50 Kinder in der benachbarten Unterkunft
mit insgesamt 250 Menschen. Geflüchteten Kindern boten
unsere Kesselferien auch dank einer Förderung durch die
Wüstenrotstiftung kostenfreie Plätze an. In den Stadtteil- und
Familienzentren konnten Mütter dank einer Kinderbetreuung
unkompliziert an Sprachförderangeboten teilnehmen.
Mit dem Stadtteilhaus in Neugereut und drei Einrichtungen,
die wir als Plus-Variante in künftige Stadtteilhäuser umwandeln,
ist die stjg Vorreiter bei der Entwicklung von kultur-,
milieu- und generationenübergreifenden Treffpunkten in der
Landeshauptstadt. In unseren Kitas haben wir mit ansprechenden
Weiterbildungsangeboten in die Qualifikation unserer
Anleiter*innen investiert und unser Ausbildungsangebot
erweitert. 2022 haben die Mitarbeiter*innen dort und an den
Schulen erneut unter großer Kraftanstrengung und mit hoher
Motivation die auch durch den Ukraine-Krieg nochmals deutlich
gewachsenen Anforderungen gemeistert. Mein aufrichtiger
Dank gilt ihnen allen, auch den Kolleg*innen in den Offenen
Einrichtungen, auf den Plätzen und in der Verwaltung für das
anhaltend hohe Engagement. Ihre Bereitschaft, gemeinsam
wichtige Schritte zu gehen, sich gegenseitig zu stärken und
einzuspringen, wenn es nötig ist, das alles ist nicht selbstverständlich.
Sie alle sind füreinander da, für den Sozialraum, für
die Menschen in unserer Stadt.
Unter anderem wegen dieses großen Engagements, sowie
der Wirksamkeit und Bedeutung unserer Angebote, bin ich
seit 2012 sehr gerne für die stjg aktiv gewesen. Nach nun fast
dreizehn bereichernden und inspirierenden Jahren, zunächst
als Bereichsleiter für die Offene Arbeit und ab 2018 als Geschäftsführer
für die stjg, verlasse ich den Träger zum Ende
des Jahres.
Ich danke allen Wegbegleiter*innen herzlich für Ihre/Eure
Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen.
Herzlichst
Ihr
Ingo-Felix Meier
Geschäftsführer der stjg
8
Inhaltsverzeichnis 9
stjg eröffnet Spielräume 3
Vorworte der Gesellschafter und des Geschäftsführers 4–7
Inhalt 9
Offene Arbeit 10
Lobbyarbeit im öffentlichen Raum 12
Kurz berichtet 14
70 Jahre Jugendhaus Mitte 14
YUS Fachkräfteaustausch 14
Pop-Up Jugendtreff 15
NEXTdigiSTEP 15
Inklusion in den Einrichtungen und Angeboten 16
Kurz berichtet 18
Sprechstunde Zukunft und Beruf 18
Zukunftswelten 18
Zehn Jahre STUGGI.TV 19
FreeFit Mobil 19
Jubiläen auf den Offenen Plätzen 20
Ganztagsbildung/Schulsozialarbeit 22
Corona-Sofortmaßnahmen an Ganztagsgrundschulen 24
Gewaltprävention: „Wehr dich mit Köpfchen“ 26
Kurz berichtet 28
Korfballturnier der Gemeinschaftsschulen 28
Stadtdetektive Lernort Geschichte 28
MIXED UP-Preis für Altenburgschule 29
Lernort Demokratie: Wirtemberg-Gymnasium 29
Kinder und Familien 30
Angebote ohne Einschränkungen in den SFZ 32
Fünfte Kindertagesstätte eröffnet 34
Kurz berichtet 37
Tabletangebote in der Kita 37
Computerkurse für Senior*innen 37
stjg 38
Selbstverständnis 40
Jugendkulturelle Veranstaltungen 42
Angebote für Geflüchtete 44
Kurz berichtet 47
Themenwoche stjg spielt 47
stjg-Fachtage 47
Im Gespräch mit der Personalabteilung 48/49
„Mein Jahr bei der stjg“ – Rückblick der Mitarbeiter*innen 50
Organisationsstruktur 52
Spenden 53
GuV/Bilanz 54/55
Adressen 56–59
Impressum 59
10
Geschäftsbereich Offene Arbeit
Offene Kinder- und Jugendarbeit wirkt!
2022 stand für die Offene Kinder- und Jugendarbeit der stjg die
Aufarbeitung von Corona-Folgen für junge Menschen im Fokus.
Nicht alle von ihnen wurden durch die Einschränkungen gleichermaßen
in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Allerdings traf
es einen Teil der Kinder und Jugendlichen besonders hart, sei es
durch Einschränkungen im öffentlichen Raum, fehlende digitale
Anbindung oder durch Einsamkeit. Gründe gab es viele…
…und unsere Kolleg*innen in den Einrichtungen und auf den
Plätzen sind diesen Auswirkungen mit beeindruckender Flexibilität
begegnet. Sie haben mit großem persönlichem Einsatz die
Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche abgemildert.
Dem stark gestiegenen Bedarf an individueller Beratung und
Begleitung entsprachen sie mit bewährten Angeboten und neuen
Projekten wie unserer „Sprechstunde - Zukunft und Beruf“.
Damit stärken sie seit 2022 besonders betroffene Jugendliche
und junge Erwachsene beim Übergang in Ausbildung und Beruf.
Der öffentliche Raum musste nach der Pandemie durch junge
Menschen neu erobert werden. Dies haben wir mit Aktivitäten,
Veranstaltungen und Angeboten unterstützt. Das FreeFit Mobil,
meinSchlossplatz oder Summer Vibes stehen für die Öffnung
neuer Räume für die junge Generation mitten in der Stadt. Mit
dem Konzept „Zukunftswelten“ hingegen, betreten wir seit 2022
digitale Räume neu, die während der Pandemie eine noch stärkere
Rolle in den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen
eingenommen haben.
Die Folgen von Krieg und Vertreibung haben auch in Stuttgart
ihre Spuren hinterlassen. Geflüchtete Kinder und ihre Familien,
insbesondere aus der Ukraine, konnten von den niedrigschwelligen,
kostenfreien Angeboten unserer Einrichtungen profitieren.
Nicht zuletzt konnten Bedürftige kostenfrei an unseren Kesselferien
teilnehmen. Insgesamt haben wir in den Sommerferien über
3.000 attraktive Ferienplätze in unseren Kinder- und Jugendhäusern,
auf den Abenteuerspielplätzen und Jugendfarmen, im
Zirkus und in den Kinderspielstädten bereitgestellt.
Auch unsere Internationalen Jugendbegegnungen - und Fachkräfteaustauschprogramme
mit Lodz, Barcelona, Brünn, St.
Helens und Cardiff haben 2022 wieder stattgefunden. Mit „Youth
in Urban Spaces“ (YUS) haben wir im Verbund mit Kolleg*innen
aus Wien, Mailand und Helsinki zudem ein Forschungsprojekt
zum Thema Jugend im öffentlichen Raum abgeschlossen.
Vor Ort bewähren sich unsere Einrichtungen als elementarer
Ansprechpartner in den Stadtteilen, sie prägen die Entwicklung
der Stadtgesellschaft seit vielen Jahrzehnten mit. Ganze 70 Jahre
sind es beim Jugendhaus Mitte, dessen Jubiläum wir entsprechend
gewürdigt haben.
So hat das Jahr 2022 eindrucksvoll bewiesen, dass die Angebote
der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in ihrer Vielfalt und Niedrigschwelligkeit
gerade in krisenhaften Zeiten unverzichtbar zur
Unterstützung von Heranwachsenden sind.
Clemens Kullmann
Bereichsleitung Offene
Kinder- und Jugendarbeit,
Regionen Mitte & Filder
Marcus Moreno,
Bereichsleitung Offene
Kinder- und Jugendarbeit,
Regionen Nord & Neckar
Tim Velinsky
Bereichsleitung
Betreute Plätze, Kinder- und
Jugendprojekte
Geschäftsbereich Offene Arbeit
11
Offene
Arbeit
Im Geschäftsbereich „Offene Arbeit“ sind junge Menschen bis 27
Jahre willkommen. Ohne Mitgliedschaft und Teilnahmegebühren.
Partizipation, Freiwilligkeit und Persönlichkeitsentwicklung bilden
das Fundament unserer Freizeit-, Ferien- und Beratungsangebote
und Programme.
41 Kinder- und Jugendhäuser // Stadtteilbauernhof Bad Cannstatt
// Abenteuerspielplatz Neu-Steinhofen // 20 weitere Abenteuerspielplätze
und Jugendfarmen (als Personalträger) // Kinder- und
Jugendprojekte
Mehr erfahren
www.stjg.de/index.php/
wo-wir-sind/kinder-und-jugendhaeuser
12
Mit meinSchlossplatz
haben wir aus einem
anonymen Platz einen Ort
der Begegnung mit soziokulturellem
Angebot für die
Stadtgesellschaft im Herzen
Stuttgarts gemacht
Stefan Kraft
OFFENE KINDER- UND JUGENDARBEIT
Lobbyarbeit im
öffentlichen Raum
Der öffentliche Raum spielt für die Offene Kinder- und Jugendarbeit
(OKJA) von jeher eine wichtige Rolle. Die Erfahrungen aus
der Coronazeit sowie ein städteübergreifendes Projekt haben
jedoch das Selbstverständnis verändert. Die OKJA versteht sich
nun zunehmend auch außerhalb ihrer Einrichtungen als Moderatorin
und Lobbyistin für die Belange junger Menschen.
Kaum jemand ist so auf den öffentlichen Raum angewiesen wie
Kinder und Jugendliche: Sie benötigen ihn je nach Alter, um
zu spielen, sich zu treffen, um gesehen zu werden, aber auch
um sich zurückzuziehen. Räume ohne Konsumzwang und Orte
der Erwünschtheit spielen deshalb eine zentrale Rolle – in der
Innenstadt ebenso wie in den Stadtteilen. Denn nicht überall
sind junge Menschen im öffentlichen Raum willkommen.
Treffpunkte von Jugendlichen werden von Erwachsenen oft als
Orte von Konflikten wahrgenommen. Die Pandemie hat diese
Situation noch verschärft, da zeitweise schon allein das Zusammensein
polizeilich verfolgt wurde.
Offene Arbeit /// Lobbyarbeit im öffentlichen Raum
13
In die Zeit der Pandemie fiel auch ein groß angelegtes Projekt,
das die stjg mit Partnerorganisationen in Wien, Helsinki und
Mailand zur Nutzung von öffentlichen Räumen durch junge
Menschen durchgeführt hat. Das Projekt „Youth in Urban
Space“ (YUS) stellte unter anderem die Fragen „Wie nehmen
Jugendliche den öffentlichen Raum wahr?“, „Was benötigen sie,
um sich sicher zu fühlen?“, „Welche Situationen begünstigen
Konfliktpotentiale?“ und „Wie viel Betreuung ist wichtig?“
„Wir haben aufgrund des Projekts, aber auch durch die Erfahrungen
aus der Pandemie zwei Rollen für uns definiert, die
wir künftig stärker einnehmen wollen“, formuliert es Clemens
Kullmann, Bereichsleitung offene Kinder- und Jugendarbeit.
„Zum einen verstehen wir uns stärker als Moderator*innen
und Mittler*innen. Wir wollen dazu beitragen, dass Jugendliche
im öffentlichen Raum willkommen sind und sich wohlfühlen“.
Die zweite Rolle ergibt sich aus der ersten: „Wir wollen zur
Jugendgerechtigkeit der Stadt beitragen und den Prozess aktiv
mitgestalten, als Multiplikator*innen von Jugendinteressen,
insbesondere mit deren Partizipation“, so Kullmann weiter. „Die
stjg ist durch ihr Know-How und ihre Angebotsbreite für diese
Rolle prädestiniert. Wir kennen die Bedürfnisse der Jugendlichen
aus unserer täglichen Arbeit.“
Ganz überraschend waren die Ergebnisse des Projekts nicht.
Doch der systematische Vergleich mit Partnerorganisationen
in anderen Städten hat die Handlungsfelder klar definiert. In
vielen Punkten kann die OKJA an Bestehendes anknüpfen.
An gebote wie das FreeFit Mobil, die Spielmobile Mobifanten,
die temporäre Spielstraße, Beweg-Dich, die KinderKunstTour,
der PopUp Jugendtreff sowie Kooperationsprojekte wie
meinSchlossplatz und #0711Wohnzimmer ermöglichen
es, zwischen den einzelnen Interessengruppen, die in der
Innenstadt und in den Stadtvierteln aufeinandertreffen,
Brücken zu schlagen.
„Indem wir draußen Freizeitangebote anbieten, erschließen
wir öffentliche Räume für Jugendliche“, bemerkt Vanessa Fritz,
pädagogische Mitarbeiterin im KJH Fasanenhof, die unter
anderem auch beim Kooperationsprojekt #0711Wohnzimmer
und dem YUS-Projekt mit dabei war. “Die Erwachsenen, die
an unseren Aufbauten vorbeigehen, freuen sich meist mit den
Jugendlichen. Wenn junge Leute Ähnliches für sich alleine
organisieren, sieht das hingegen ganz anders aus.“ Stefan Kraft
vom Kulturbüro Sorglos, der die stjg als externer Mitarbeiter
unterstützt, bestätigt dies: „In einer Zeit der Individualisierung
und der Polarisierung bietet meinSchlossplatz einen Ort, eine
Gelegenheit und eine Chance für die nachhaltige Begegnung
und den Austausch verschiedener gesellschaftlicher Gruppen.
Hier entstehen über das Trennende hinweg Erlebnisse und Erfahrungen
des Gemeinsamen“, bemerkt er. „Mit meinSchlossplatz
hat die stjg zudem einen Rahmen geschaffen, in dem
Stadtakteur*innen aus allen Bereichen den öffentlichen Raum
temporär bespielen und organisieren können.“
Die Vermittlung und Moderation durch die stjg trägt dazu bei,
den für Städte so wichtigen „Healthy-Social-Mix“ herzustellen.
„Konfliktpotentiale im öffentlichen Raum entstehen vor
allem, wenn Jugendliche unter sich sind. An Orten, an denen
sich Generationen und soziokulturell unterschiedlich geprägte
Gruppen mischen, ist dieses Phänomen deutlich entschärft“,
fasst es Clemens Kullmann zusammen. „Die stjg kann diesen
Aushandlungsprozess moderieren, indem sie Angebote macht,
an denen alle partizipieren können. Das hilft Berührungsängste
abzubauen. Aktuell gibt es da ein Übersetzungsdefizit.“
Der Weg führt von hier aber noch weiter. „Wir müssen dahin
kommen, dass wir anwaltschaftlich für Jugendliche eintreten“,
erläutert Clemens Kullmann. „Wir gehen mit der Verwaltung
und allen Stakeholdern ins Gespräch“. Wenn Plätze für Jugendliche
funktionieren, empfinden Anwohner*innen den Ort oft
als zu laut und/oder unsicher und beschweren sich. Der Verwaltung
bleibt aktuell oft nichts anderes übrig, als die Plätze zu
schließen. Klassische Beispiele sind abendliche Schließungen
von Sportanlagen oder eingeschränkte Nutzung von Parks. “Als
offene Kinder- und Jugendarbeit wollen wir proaktiv in solche
Prozesse eingreifen und eine Mittlerrolle einnehmen, zum
Beispiel indem wir geeignete Orte suchen oder dazu beitragen
vorhandene Flächen zu erschließen und eine Nutzung im
Interesse der unterschiedlichen Jugendlichen zu ermöglichen“,
so Clemens Kullmann. Es gibt in den kommenden Jahren also
einiges zu tun.
KONTAKT
stefan.kraft@stjg.de
vanessa.fritz@stjg.de
MEHR LESEN UND SEHEN
meinschlossplatz.squarespace.com
www.youtube.com/watch?v=sZ8qBB-FZ9c
Stefan Kraft
Projektleitung
„meinSchlossplatz“
Vanessa Fritz
Ansprechpartnerin Projekte
YUS, #0711Wohnzimmer
14
Offene Arbeit /// Kurz berichtet
70 Jahre Jugendhaus Mitte
Ein Pionier der
Offenen Kinder- und
Jugendarbeit wird 70
Die Eröffnung des ersten Jugendhauses der stjg am 14. November
1952 war zugleich die Geburtsstunde der Offenen Kinderund
Jugendarbeit in Stuttgart. Die zentrale Einrichtung mitten
in der Stadt bot jungen Menschen in der Nachkriegszeit einen
neuartigen Ort der Begegnung – unorganisiert und losgelöst
von den Traditionen der Weimarer Jugendverbandsarbeit. Ausgestattet
mit dem Auftrag, junge Menschen beim Aufwachsen
zu begleiten, startete das erste „Werkpädagogen-Team“ vor 70
Jahren seine Pionierarbeit. Seitdem ist das Jugendhaus Mitte
eine attraktive Anlaufstelle mit Raum für den Zeitgeist junger
Menschen. Seine jugendkulturellen Angebote bieten künftigen
Newcomern eine Bühne, wie den ersten Kolchose-Künstlern
späterer Hiphopformationen wie Freundeskreis oder Massive
Töne. Am 14. November 2022 feierte das „Mitte“ eine Woche
lang seinen runden Geburtstag. Zum Auftakt kamen Bürgermeisterin
Isabel Fezer und Zeitzeugen, die die
Jubiläumsausstellung mit ihren Erinnerungen an
ein Haus voller kreativer Köpfe wie Otto Engbarth
oder Anni Weigand bereicherten. Heute steht das
www.dasmitte.de
bestens im Sozialraum vernetzte „Mitte“ mit seinen inklusiven
Angeboten schon dort, wo es formal erst 2027 sein muss,
wenn die inklusive Kinder- und Jugendhilfe umgesetzt ist. Mit
dem All Inklusion Festival, dem Dating-Format „Tanzkiste“,
regelmäßigen Kooperationen und einem Offenen Treff ist die
Einrichtung eine beliebte Anlaufstelle für junge Menschen mit
und ohne Einschränkungen.
YUS Fachkräfteaustausch
Internationaler
Fachkräfteaustausch
YUS
Sozialpädagogische Fachkräfte freier und öffentlicher Träger
aus vier europäischen Städten haben sich im Rahmen der
strategischen Partnerschaft „Youth in Urban Spaces“ (YUS) als
sogenannte „Jobshadower“ gegenseitig Einblick in die Offene
Kinder- und Jugendarbeit ermöglicht. YUS wurde 2020 vom
Verein Wiener Jugendzentren initiiert und wissenschaftlich von
der Donauuniversität Krems begleitet. Ziel des Projektes war
es, die Nutzung und Bedeutung öffentlicher Räume für junge
Menschen aus unterschiedlichen Perspektiven zu erfassen
und Anknüpfungspunkte für die Einrichtungen der Offenen
Kinder- und Jugendarbeit zu erarbeiten. Die 24 beteiligten
Hier geht es zur
Broschüre.
www.yumpu.com/de/document/view/68352567/
yus-youth-in-urbanspaces-broschure
Fachkräfte absolvierten dafür mehrtägige
Visiten in Stuttgart, Mailand, Wien und
Helsinki, lernten markante Aufenthaltsorte
junger Menschen und die Methoden der
Kolleg*innen vor Ort kennen. Die stjg empfing
das internationale Kolleg*innen-Team im
März 2022, im Juni trafen sich die Beteiligten
zur Auswertung in Helsinki. Dabei wurde die Einzigartigkeit
und der Mehrwert von YUS sichtbar: Fachkräfte erarbeiten aus
der Handlungspraxis heraus neue Erkenntnisse, die nachhaltig
in die Einrichtungen der stjg implementiert werden können.
Die Ergebnisse der wissensgestützten Jugendarbeit wurden im
Rahmen einer internationalen Konferenz in Wien vorgestellt
und in einer umfänglichen Broschüre dokumentiert. Zentrale
Erkenntnis: Der öffentliche Raum ist neben den Einrichtungen
der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ein essentieller
Bestandteil im Leben junger Menschen und erfüllt vielfältige
soziale Funktionen.
Offene Arbeit /// Kurz berichtet 15
PopUp Jugendtreff
Neue Außenstelle im
Leonhardsviertel
Lange gab es keine adäquaten Offenen Angebote für Jugendliche
im Leonhardsviertel. Seit Juli 2022 bietet die stjg ihnen am
Züblin-Parkhaus einfache und einladende Möglichkeiten zur
Freizeitgestaltung. Der PopUp Jugendtreff ist eine eine temporäre
Außenstelle des Jugendhaus Mitte und spricht als Ort der
Begegnung und Kommunikation auch Anwohnende aus dem
Sozialraum an. Mit seinen kostenlosen und niederschwelligen
Angeboten bietet das vierköpfige Fachkräfte-Team Raum zur
freien Persönlichkeitsentwicklung. Dazu laden zwei Bauwagen,
attraktiv zwischen Bolzplatz, Skateplatz und Parkhaus gelegen,
mit bunten Liegestühlen, Spielen und Sportmöglichkeiten ein.
Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren können sich dort an
mehreren Tagen in der Woche mit eigenen Ideen partizipativ
einbringen und das Angebot mitgestalten. Bis zum Jahresende
2022 hat sich der neue Treff bereits etabliert und mit vielen
Aktionen wie gemeinsamen Stadterkundungen, Ausflügen in
den Ferien, kostenlosen Mahlzeiten, der Halloweenparty oder
dem Wintermarkt zahlreiche Jugendliche angezogen. Das pädagogische
Fachkräfte-Team hat mit intensiver Netzwerkarbeit,
aufsuchender Arbeit und vielen partizipatorischen Aktionen
den PopUp Jugendtreff gut aufgestellt. Die beiden
Bauwagen sollen perspektivisch durch fest installierte
Container ersetzt und mit WLan, Sofa und
einer kleinen Theke ausgestattet werden.
www.instagram.com/popupzueblin/
NEXTdigiSTEP
Eigenständig und
kompetent mit
NEXTdigiSTEP
Egal ob Informationen, Dienstleistungen oder Angebote:
die Welt kommuniziert und agiert zunehmend digital. Entsprechend
zentral sind Zugänge und Kompetenzen, um den
privaten und beruflichen Alltag darüber managen zu können.
Wer ausgeschlossen ist, gerät schnell ins Abseits und ist in
vielen Lebenslagen klar benachteiligt. Mit dem Verbundprojekt
NEXTdigiSTEP förderte die stjg digitale Inklusion und verhalf
Personen in prekären und benachteiligten Lebenslagen, sich
entsprechend zu empowern. Über ihr internes Netzwerk der
Stadtteil- und Familienzentren (SFZ) erreichte die stjg Betroffene
und ermutigte diese, eine eigenständige und kompetente
Lebensführung im virtuellen Raum zu erlernen. Insgesamt 35
Teilnehmer*innen, wurden so 2022 in den SFZ mit modularen
Bausteinen passgenau unterstützt. Im Fokus mehrerer
Online-Tutorials standen Themen rund um das Berufsleben.
NEXTdigiSTEP wurde bis Ende 2022 vom Ministerium für Soziales,
Gesundheit und Integration aus Mitteln der Europäischen
Union im Rahmen der Reaktion auf die COVID-19-Pandemie
gefördert. Somit konnte es kostenlos angeboten und von externen
Referent*innen unterstützt werden. Die stjg beteiligte
sich als Partner am Netzwerkprojekt des Paritätischen Baden-
Württemberg e.V.
16
AUF DEM WEG ZUR „ENTHINDERUNG“
Inklusiv statt exklusiv
Berührungsängste abbauen, Kontakte knüpfen, Gemeinschaft
erleben: Freizeitangebote der Offenen Kinder- und
Jugendarbeit bieten beste Voraussetzungen um Inklusion
aus dem Gesetzestext in die Realität zu holen. Die stjg hat
hier bereits viel zu bieten – Herausforderungen gibt es
weiterhin eine Menge.
Wo steht die stjg in Sachen Inklusion? Die Frage ist nicht einfach
zu beantworten. „Unser Anspruch war und ist es, für alle
Kinder und Jugendlichen da zu sein, auch schon vor der Gesetzesnovelle“,
bemerkt Marcus Moreno, Bereichsleiter Offene
Kinder- und Jugendarbeit. Wenn er dabei ein wenig nachdenklich
blickt, hat das seinen Grund. Es gibt bei allem guten Willen
nämlich eine ganze Menge Herausforderungen auf dem Weg
zur inklusiven Kultur.
Bei der Zukunftskonferenz „Macht was draus! Inklusion als
Herausforderung für die Offene Kinder- und Jugendarbeit!“, an
der im November 2022 rund 50 Mitarbeiter*innen der Offenen
Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) teilnahmen standen deshalb
auch eher Fragen als Antworten auf dem Flipchart. „Wie
offen will ich in meiner Einrichtung wirklich sein?“, „Ist unsere
inklusive Haltung Gesprächspunkt bei unseren Meetings?“,
„Wie können wir gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen die
Barrieren zu unserem Angebot senken?“, lauteten Fragen, die
an diesem Tag unter anderem diskutiert wurden.
Professor Thomas Meyer, Experte für das Thema Inklusion an
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, motivierte in
seinem Vortrag dazu, Hemmschwellen zu überwinden und das
Thema „Enthinderung“ kreativ weiterzudenken. Eine seiner
Kernbotschaften: Inklusion bedeutet nicht, innerhalb der bestehenden
Strukturen neue Angebote zu schaffen, sondern die
Strukturen so zu gestalten, dass sie der Vielfalt von vornherein
gerecht werden. Inklusiv verstanden, bedeutet dies eine
Selbstverpflichtung Aller auf die Umsetzung von Inklusion. Es
betrifft also die Arbeit stjg im Gesamten, zunächst jedoch ganz
besonders die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Dort wird sie
Offene Arbeit /// Inklusion in den Einrichtungen und Angeboten
17
Menschen mit Inklusionsbedarf
benötigen oft einfach nur etwas mehr Zeit.
Die Gelassenheit, die hier verlangt ist, war
für viele Teilnehmer*innen der Skifreizeit ein
Aha-Erlebnis.
Steffen Brodbeck
begriffen als ein Prozess, Vielfalt zu erkennen, zu fördern und
damit eine Gesellschaft zu formen, in der jeder Mensch unabhängig
von Herkunft, Religion, Alter, Geschlecht, Hautfarbe,
Behinderung und sexueller Orientierung gleiche Rechte hat.
Das Ziel ist ambitioniert, deshalb ist Marcus Moreno eine zweite
Botschaft Professor Meyers wichtig: „Es ist besser Teilschritte
umzusetzen als schnell die ultimative Lösung zu erhoffen.
Wichtig ist es, dass wir Signale setzen und immer neue Zugänge
ausprobieren“, formuliert er es. Beispiele aus der Praxis gibt
es hier bereits eine Menge, so etwa der Offene Familienbrunch
in mehreren Stadtteil- und Familienzentren, die Zirkusveranstaltungen
mit Förderschüler*innen im Jugendhaus Degerloch
oder das Festival „All Inklusion“ im Jugendhaus Mitte
Ein schönes Beispiel für einen Teilschritt ist der „Offene Treff“,
den „das Mitte“ seit November 2022 jeden Mittwoch von 16
bis 19 Uhr anbietet. „Unsere Idee ist es, Jugendliche mit Inklusionsbedarf
gezielt einzuladen und mit denen zu mischen,
die bereits bei uns im Jugendhaus sind“, erklärt Anja Bätzner,
Leiterin des Jugendhaus Mitte. „Die Gruppe entscheidet selbst,
was sie unternimmt. Mal werden Brettspiele ausgepackt, dann
wieder geht es auf den Sportplatz oder in den Nebenraum auf
eine Runde Playstation. Im Schnitt kommen zehn Kinder und
Jugendliche zwischen zehn und 23 Jahren zum Offenen Treff.
Das durchschnittliche Alter ist 15. Anstelle von Jugendhausmitarbeiter*innen
„leiten“ vier Stammgäste im Alter von 13 und 14
Jahren ehrenamtlich die Gruppe. „Die Jungs lernen dabei selbst
eine ganze Menge – zum Beispiel Verständnis und Gelassenheit,
wenn jemand plötzlich laut schreit“, bemerkt Anja Bätzner.
Was in einer inklusiven Gesellschaft alles möglich ist, hat eine
Gruppe aus dem Kinder- und Jugendhaus Obertürkheim bei
einer Skifreizeit erfahren. Steffen Brodbeck, Leiter der Einrichtung,
hatte bei einem Skiurlaub 2021 erstmals Jugendliche mit
Seheinschränkung auf der Piste erlebt. Zurück in Obertürkheim
organisierte er in Kooperation mit der Nikolauspflege Stuttgart
eine inklusive Ski- und Snowboardfreizeit. Gemeinsam
verbrachten 28 Jugendliche und Erwachsene im Januar 2022
sieben Tage im französischen Skigebiet Les Menuiers. Die Seheingeschränkten
wurden von Begleitläufer*innen mit Monitor
und Headset unterstützt, die Sehenden betreute ein Team des
TSV Uhlbach. Abends kochten und spielten die Jugendlichen
gemeinsam auf der Hütte – zum Beispiel Kniffel mit speziellen
Würfeln. „Die Gruppen haben sich schnell vermischt. Für alle
war es ein enorm positives Erlebnis“, zieht Steffen Brodbeck
Bilanz und stellt fest: „Wir können viel erreichen, wenn wir uns
etwas zutrauen.“ Eine Erkenntnis, die Mut zu weiteren Schritten
macht.
KONTAKT
steffen.brodbeck@stjg.de
anja.baetzner@stjg.de
MEHR LESEN UND SEHEN
www.villajo.de
www.dasmitte.de
Anja Bätzner
Einrichtungsleitung
Jugendhaus Mitte
Steffen Brodbeck
Einrichtungsleitung Kinder- und
Jugendhaus Obertürkheim
18
Offene Arbeit /// Kurz berichtet
Sprechstunde Zukunft und Beruf
Die „Sprechstunde
Zukunft und Beruf“
der stjg fördert
Bildungsgerechtigkeit
Jugendlichen fehlt mehrheitlich „der Durchblick“ bei der Berufswahl.
Dies hat eine Studie der Bertelsmann Stiftung 2022
ergeben. 53 Prozent der Befragten fällt die Berufsorientierung
schwer, lediglich 37 Prozent der Befragten fühlt sich gut unterstützt,
die meisten von ihren Eltern. Jugendliche mit niedriger
Schulbildung sind dabei oftmals benachteiligt. Hier setzt die
stjg-Sprechstunde Zukunft & Beruf an. Sie bietet jungen Menschen
zwischen 16 und 25 Jahren nach ihrem Schulabschluss
Unterstützung rund um die herausfordernden Themen Ausbildung
und Arbeitsplatzsuche. Ein pädagogisches Fachkräfteteam
steht ihnen schnell und flexibel an acht Standorten mit
Beratungen zur Seite. Die Sprechstunde setzt auf kurze Wege
und ist direkt in die Einrichtungen Neugereut, Weilimdorf, Bad
Cannstatt, Heslach, Möhringen, Feuerbach, Fasanenhof und
in die Jugendagentur Stuttgart integriert. Als Erfahrung
aus der Pandemie ermöglicht die Sprechstunde
neben einer niederschwelligen, persönlichen
Beratung vor Ort, auch eine Onlinevariante.
www.sprechstunde-zb.de
Über ein digitales Buchungssystem auf der Website www.
sprechstunde-zb.de können sich Interessenten kostenlos und
unkompliziert mit ihren Fragen melden und Termine sowohl in
den Einrichtungen als auch per Videokonferenz vereinbaren.
Zur Förderung von Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit
bietet das Sprechstunden-Team in Zusammenarbeit mit
der Agentur für Arbeit zudem individuelle Beratung, Seminare,
Workshops und Praktika an.
Zukunftswelten
Digitale Sozialarbeit:
Empowerment für
Zukunftsheld*innen
Digitale Sozialarbeit ist ein innovativer Ansatz, der Erfahrungen
und Erkenntnisse aus der Offenen Arbeit in Pandemiezeiten
aufgreift und mit zukunftsweisenden Entwicklungen
sozialarbeiterischen Handelns verbindet. 2022 gestartet, fußt
das Projekt auf den drei Säulen Beratung, Veranstaltungen und
Digital Streetwork. 2022 bahnten sich, den Nutzungsgewohnheiten
junger Menschen folgend, über Messengerdienste viele
der 425 Beratungen und Verweise in spezialisierte Hilfsangebote
an. Mit Veranstaltungen im Themenbereich Demokratie
und Medien wurden zudem 663 Teilnehmende angesprochen.
Im Fokus der digitalen Sozialarbeit steht jedoch Digital Streetwork.
Unter @digitalstreetwork.stuttgart erreichen Jugendliche
und junge Erwachsene das vierköpfige pädagogische
Team auf der mobilen Social-Media-Applikation „Jodel“. Durch
dessen Radiusbeschränkung sind die Fachkräfte dort explizit
für 26,4 k aktive Stuttgarter User*innen ansprechbar. Diese
artikulieren durch den anonymisierten Charakter von „Jodel“
deutlich verstärkt Hilfsbedarfe. Für die digitale Sozialarbeit
bedeutet der enorme Bedarf an sozialarbeiterischer Präsentsein
im digitalen Raum, weitere Plattformen und Wege zu
erschließen und mit zeitgemäßer, lebensweltorientierter Arbeit
zu bleiben – und wirksam.
Offene Arbeit /// Kurz berichtet 19
Zehn Jahre STUGGI.TV
Ein wichtiger Sender für
Nachwuchsjournalist*innen
STUGGI.TV ist während der Pandemie deutlich crossmedialer
geworden. Seitdem produziert der Onlinesender neben Videos
mehr Textanteile und Fotostrecken. Das 2012 gegründete
Start Up gehört seit 2016 zur stjg, zu deren medienpädagogischem
Ansatz STUGGI.TV mit seiner Peer to Peer Redaktion
und dem ehrenamtlichen Begleitredaktionsteam passt. Mit
seiner lokalen Berichterstattung erreicht der Sender eine junge
Zielgruppe zwischen 14 und 29 Jahren und monatlich über
120.000 Zuschauer*innen. Der Jugendsender ist mittlerweile
fest in der Medienlandschaft etabliert. Eine Studie der Universität
Hohenheim bescheinigte dem Sender im Rahmen der
vergangenen Oberbürgermeisterwahl eine ausgewogenere
Berichterstattung als dem SWR und eine größere Reichweite
als der Bildzeitung. Dass STUGGI.TV auch in der Stadtgesellschaft
angekommen ist, zeigte sich an der Jubiläumsfeier am
9. Juli 2022 im Jugendhaus Mitte. Neben Landtagspräsidentin
Muhterem Aras und Oberbürgermeister Frank Nopper waren
Persönlichkeiten aus Politik und (Stadt-)Kultur präsent. ARD-
Sportmoderatorin Lea Wagner, die ihre Karriere bei StuggiTV
gestartet hat, personifizierte bei der Feier die Qualität des
Onlinesenders als Talentschmiede. Die Redaktion besteht aus
jungen Journalist*innen, die dort erste Berufserfahrungen
sammeln. Sie berichten künftig noch intensiver
über die Stuttgarter Kommunalpolitik und lösen
damit die Aufgabe des Internetsenders weiterhin
ein, Politik für junge Menschen begreifbar zu
machen.
stuggi.tv
FreeFit Mobil
Das FreeFit Mobil
bringt Jugendliche in
Bewegung
Die stjg bietet innerhalb ihrer Einrichtungen vielfältige Bewegungsangebote
an und ist mit Highlights wie dem mobilen Kletterturm,
Pumptrack oder der Skatehalle für junge Menschen
attraktiv. Seit Juli 2022 tourt zudem das FreeFit Mobil durch
die Stadt, um noch mehr Jugendliche für Sport und Bewegung
zu begeistern. Denn trotz aller Anregungen bewegen sich viele
Kinder und Jugendliche im Alltag zu wenig. Dies bestätigen
nicht nur Studien, sondern auch die Beobachtungen von Sozialpädagog*innen
der Offenen stjg-Einrichtungen während und
nach der Pandemie. Mit dem Pilotprojekt FreeFit Mobil hat die
stjg auf die Problematik reagiert und mit Mitteln des Aktionsprogramms
„Aufholen nach Corona“ ein mobiles Fitnessstudio
für junge Menschen zwischen 14 und 21 Jahren entwickelt. Das
FreeFit Mobil ist ein Transporter voller kostenloser Fitnessund
Kraftsportangebote, dessen Ausstattung partizipativ
mit Jugendlichen ausgewählt wurde. Um Jugendliche niederschwellig
für mehr Bewegung zu begeistern, bietet es ihnen
über das Thema Fitness pädagogisch begleitete Zirkeltrainings
an, organisiert Wettbewerbe und Tagesrekorde. Die Mitarbeitenden
des Programm bauen dabei Beziehungen auf, die den
Teilnehmenden Zugang in die Kinder- und Jugendhäuser eröffnen.
Im öffentlichen Raum sorgt es für eine Belebung, indem
Kontakte zwischen Generationen, sozialen Milieus und Kulturen
möglich werden. Zusätzlich erweitert das FreeFit
Mobil die urbanen Bewegungsräume, ergänzt das
mobile Angebot der stjg und schlägt eine Brücke
zu Angeboten wie Sport im Park, Pop Up Gym oder
Mitternachtssport.
instagram.com/freefitmobil/
20
Offene Arbeit /// Jubiläen auf den Offenen Plätzen
JUGENDFARMEN UND ABENTEUERSPIELPLÄTZE IN STUTTGART
Ein anderes Wort für
glückliche Kindheit
Gleich fünf Stuttgarter Jugendfarmen und ein Abenteuerspielplatz
haben 2022 ihr Jubiläum gefeiert. Eine gute
Gelegenheit, die Bedeutung der Farmen und Plätze und
ihrer Trägervereine in den Stadtteilen zu würdigen. Carla
Bergen, Simone Beier und Tim Velinsky haben, stellvertretend
für die stjg-Mitarbeiter*innen, zusammengetragen,
was besonders geschätzt wird.
Rund 180 Kinder- und Jugendfarmen gibt es in Deutschland
– allein 22 davon auf Stuttgarter Stadtgebiet. Sie sind ein wichtiger
Teil der Kinder- und Jugendarbeit in Stuttgart und haben
sich inzwischen in einen eigenen Verband organisiert.
„Praktisch jeder Stadtteil hat hier seine Farm oder seinen
Abenteuerspielplatz – so viele gibt es in keiner anderen Stadt
mit vergleichbarer Größe“, bemerkt Simone Beier. Als Fachberaterin
ist sie von Seiten der stjg erste Ansprechpartnerin für
die Trägervereine, den Stadtverband der Jugendfarmen und
Aktivspielplätze Stuttgart e.V. sowie für die Ehrenamtlichen
der Jugendfarmen und der Abenteuer- und Aktivspielplätze.
„In den 70er-Jahren folgte die Stadtplanung in Stuttgart noch
dem Ideal einer autogerechten Stadt. Die Menschen haben die
Plätze größtenteils der Stadt abgerungen“, fährt sie fort. „Im
Grunde ist es ein Wunder, dass es diese Orte gibt.“
„Beziehung
entsteht durch
Konstanz und
Offenheit - und
wird auf den Jufas
und Abis mit viel
Engagement für
alle Kinder und
Jugendlichen
geboten.“
Simone Beier
Offene Arbeit /// Jubiläen auf den Offenen Plätzen
21
Den Anfang machte 1962 das Elsental. Auf ihrem weitläufigen
Grundstück gründeten Tyra und Edgar Böhm die erste Jugendfarm
Deutschlands. Wer das Elsental besuchte, erkannte
schnell, wie wertvoll ein Ort mit Tieren, Bäumen, Wasser und
offenem Gelände für Kinder und Jugendliche ist. Die Böhms
legten den Grundstein für die künftige Entwicklung der Jugendfarmidee.
1972 wurde der Bund der Jugendfarmen (BdJA)
im Elsental gegründet. Im selben Jahr öffneten die Jufas in
Stammheim, Möhringen, Zuffenhausen und Botnang sowie der
Abenteuerspielplatz West.
Keiner der Offenen Plätze, die damals und in den folgenden
Jahren entstanden, gleicht dem anderen. Jeder hat seinen eigenen
Charakter und seine eigene Ausrichtung. Das hat mit den
Gegebenheiten vor Ort zu tun, aber auch mit den Menschen –
den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen –, die die Farmen
geprägt haben und prägen.
Gemeinsamkeiten gibt es natürlich trotzdem: So stehen die
Plätze mit ihrem niedrigschwelligen Angebot für alle Kinder
und Jugendlichen kostenlos offen – und das in der Regel
fünf Tage die Woche. Diese Konstanz ist schon für sich allein
genommen ein Wert. „Viele Stuttgarter*innen haben in ihrer
Kindheit die Plätze als zweites Zuhause erlebt“, bemerkt Tim
Velinsky, der bei der stjg den zuständigen Bereich „Kinder- und
Jugendprojekte – Betreute Plätze“ leitet: „Jugendfarm, Abenteuerspielplatz
– das ist für viele bis heute ein anderes Wort für
glückliche Kindheit“
„Die stjg ist seit den späten 90er-Jahren Personalträger für die
Offenen Plätze“, erklärt er weiter. „Wir sind glücklich, dass wir
mit unseren Kompetenzen dazu beitragen können, dass Kinder
und Jugendliche dort auch heute eine glückliche Zeit erleben.“
Carla Bergen nickt. Sie ist Ansprechpartnerin für die pädagogischen
Mitarbeiter*innen. „Gemeinsam brennen wir für
die Offene Kinder- und Jugendarbeit“, bemerkt sie. Die Plätze
bieten dafür Möglichkeiten, die es sonst praktisch nirgends
in der Stadt gibt. „Hier können Kinder ihre Kräfte und Fähigkeiten
kennenlernen – ganz ohne Lehrplan.“ Ob sie ein Feuer
anzünden, auf Bäume klettern oder im Bach einen Damm
bauen wollen – was anderswo schwierig oder vielleicht sogar
verboten ist, ist auf den Jufas und den Abenteuerspielplätzen
möglich. Beim Füttern und Betreuen der Tiere, die es auf
praktisch allen Jufas gibt, erfahren Kinder ihre Selbstwirksamkeit.
Ähnliches gilt für den Umgang mit Materialien. Sie können
selbst mit Hammer und Säge Hand anlegen. Wer Hilfe benötigt,
fragt einfach nach.
Entscheidend ist für Carla Bergen bei alldem, dass es auf den
Jugendfarmen und Abenteuerspielplätzen nicht um Leistung,
Erfolg oder Selbstoptimierung geht. „Das gemeinsame Ziel auf
den Plätzen ist es, die Kinder darin zu unterstützen, zu starken
Persönlichkeiten zu werden – ohne den Gedanken an Effizienz
oder Produktivität.“
Simone Beier nickt: „Mit diesem Ansatz bilden die Plätze einen
wichtigen Kontrapunkt zum Unterricht, wo Kinder selten ihren
eigenen Ideen nachgehen dürfen. Man spürt es ihnen an, dass
sie glücklich sind, dort alle Erwartungen hinter sich lassen zu
können.“
Die Freiräume, die Jugendfarmen und Abenteuerspielplätze
bieten, sind auch 60 Jahre nach Gründung der ersten Farm
noch unersetzbar. Städtebaulich bzw. politisch zweifelt heute
niemand mehr an ihrer Bedeutung. Die Herausforderung
besteht inzwischen darin, dass viele Kinder und Jugendliche
außerhalb der Ferien oft nicht die Zeit haben, regelmäßig die
Offenen Plätze zu besuchen. „Die verfügbare Zeit sinkt – das
Angebot steigt“, fasst es Carla Bergen zusammen. Umso beachtlicher
ist es, dass Jugendfarmen und Abenteuerspielplätze
dennoch gut besucht sind. „Im Schnitt kommen 30 Kinder und
Jugendliche pro Tag auf die Offenen Plätze – oft sogar noch
nach einem langen Tag in der Schule“, bemerkt Simone Beier.
„Das will schon etwas heißen.“
KONTAKT
simone.beier@stjg.de
carla.bergen@stjg.de
Simone Beier
Fachberatung für das
Ehrenamt ASP/Jufa
Carla Bergen
Pädagogische Fachberatung
ASP/Jufa
22
Geschäftsbereich Ganztagsbildung und Betreuung an Schulen – Schulsozialarbeit
Ganztagsbildung und Schulsozialarbeit sind
vernetzt in Schule und im Sozialraum
Die pädagogische Arbeit der Fachkräfte der stjg in 20 Stuttgarter
Ganztagsschulen und 40 weiterführenden Schulen ist ein guter
Weg, um Bildung auf ganzheitliche Weise anzubieten. Anstatt
sich nur auf den traditionellen Unterricht zu konzentrieren,
bietet die stjg den Schülern*innen zusätzliche Aktivitäten und
neue Möglichkeiten an, die ihre Interessen und Talente fördern.
Nach dem Ende der Pandemie haben wir diese Arbeit mit einem
hohen persönlichen Bezug zu den Kindern und Jugendlichen
intensiviert.
Andreas Dobers
Bereichsleiter Ganztagsbildung
und Betreuung an Schulen –
Schulsozialarbeit
Ein wichtiger Aspekt unserer ganztagspädagogischen Arbeit ist
die Unterstützung aller Schüler*innen bei ihren schulischen Aufgaben.
Über 400 Pädagogen*innen der stjg stehen ihnen täglich
zur Seite, helfen bei den Hausaufgaben und den selbst gewählten
Themen. Und weil die Förderung der sozialen Integration
einen großen Raum in der Schule einnimmt, ermutigen wir
durch gezielte Projekte und Maßnahmen die Schüler*innen, sich
aktiv am Schulleben zu beteiligen und Verantwortung zu übernehmen.
Dies trägt nicht nur zur Steigerung der Motivation und
des Gemeinschaftsgefühls bei. Es verhindert auch soziale Ausgrenzung
und Mobbing. Schüler*innen in schwierigen Lebenslagen
werden zudem täglich unterstützt, zum Beispiel durch die
individuelle Beratung und Begleitung unserer Pädagogen*innen
aus der Schulsozialarbeit.
Zusätzliche Bildungsmöglichkeiten erschließen die stjg-Pädagog*innen
den Schüler*innen durch ihre Vernetzungsarbeit mit
den Offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie anderen
(Jugendhilfe-) Einrichtungen im Umfeld der Schule. Durch die
enge Zusammenarbeit gewährleistet die stjg, dass die Bedürfnisse
der jungen Menschen umfassend berücksichtigt werden und
alle Beteiligten für eine optimale Unterstützung an einem Strang
ziehen. Diese Arbeit schließt auch neue digitale Wege und Kommunikationsformen
ein.
Geschäftsbereich Ganztagsbildung und Betreuung an Schulen – Schulsozialarbeit
23
Ganztagsbildung/
Schulsozialarbeit
Der Geschäftsbereich „Ganztagsbildung und Betreuung an Schulen
– Schulsozialarbeit“ ist ein langjähriger Partner Stuttgarter Schulen.
Pädagogische Fachkräfte-Teams und Schulsozialarbeiter*innen
begleiten dort Schüler*innen durch ihren Alltag. Mit pädagogischen
Angeboten und Projekten tragen sie an Ganztags- und Gemeinschaftsschulen,
in Horten und im Schülerhaus zur optimalen
und individuellen Förderung junger Menschen bei.
// Ganztagsbetreuung an 16 Grundschulen
// an 4 Gemeinschaftsschulen
// in 1 Hort
// Schulsozialarbeit an 43 Schulen
Mehr erfahren
www.stjg.de/index.php/
wo-wir-sind/schulen-allgemein
24
CORONA-SOFORTMASSNAHMEN AN GANZTAGSGRUNDSCHULEN
Das Wohlbefinden
der Kinder ist ein
entscheidendes Kriterium
Leben in einer Ausnahmesituation – das war für viele
Grundschüler*innen im Jahr 2022 die Normalität. Das
bislang Selbstverständliche hingegen – konzentriertes Lernen,
gemeinsames Spielen, Konflikte klären – war für sie
ungewohnt. Um die Förderung von Kindern in Kleinstgruppen
zu ermöglichen, vergab die Stadt Stuttgart 2022 an
26 Ganztagsgrundschulen ein Budget für Corona-Sofortmaßnahmen.
Die stjg hat diese Mittel vielfältig im Bereich
Ganztagsbildung eingesetzt.
Gut ein Drittel ihres bewussten Lebens haben Grundschulkinder
unter den Einschränkungen der Pandemie verbracht.
In Folge erlebten viele pädagogische Fachkräfte der stjg 2022
Kinder, die den Bezug zum Lernen verloren und Schwierigkeiten
im sozialen Interagieren hatten. Auf ihre Bedürfnisse
angesprochen, gaben sie ganz unterschiedliche Antworten:
„Manche wünschten sich Freundschaften, andere sehnten sich
nach Ruhe. Manchen fiel es schwer auszudrücken, was sie gerne
hätten – sie waren einfach wütend oder traurig“, berichtet
Maren Fistler, Teamleiterin an einer Ganztagsgrundschule. Arianne
Ellwanger, auch sie Teamleiterin, berichtet Ähnliches: „Wir
haben immer wieder erlebt, dass Dritt- und Viertklässler über
Banalitäten in Streit gerieten und das nicht mehr selbst lösen
konnten. Das kannten wir von früheren Jahrgängen so nicht.“
Die Erfahrungen im Jahr 2021 hatten gezeigt, dass die individuelle
Zuwendung in Kleinstgruppen den Kindern in dieser
Situation nachhaltig hilft. Im September 2021 stellte das
Schulverwaltungsamt der Stadt Stuttgart daher ein Budget für
Corona-Sofortmaßnahmen an Ganztagsgrundschulen bereit.
Die Auswahl der Schulen erfolgte auf Grundlage von Daten
zum BonusCard-Bezug der Grundschüler*innen.
„Einfache Rezepte à la „3 x Vorlesen, 1 x Wilhelma“ gab es nicht“,
erklärt Andreas Dobers, Bereichsleiter Ganztagsbildung und
Betreuung an Schulen/Schulsozialarbeit: „Jede Schule, jedes
Kind, jedes Team ist anders. Deshalb entwickelten die Teams
in der Ganztagsbildung in Zusammenarbeit mit dem Team der
Offenen Kinder- und Jugendarbeit auch ganz unterschiedliche
Ganztagsbildung/Schulsozialarbeit /// Corona-Sofortmaßnahmen an Ganztagsgrundschulen 25
Die Grundschüler*innen kannten
2022 keine „normale“ Schule. Das zeigte sich vor
allem in der Schwierigkeit, Konflikte zu lösen.
Die Projekte, so unterschiedlich sie waren, haben
hier viel bewirkt.
Ann Katrin Borgolte
Ideen“. Im Wesentlichen deckten die Angebote vier Bereiche
ab: Gesundheit und Wohlbefinden, individuelle Förderung
und Lernförderung, soziales Lernen sowie Sprache. Bei vielen
Aktivitäten griffen diese Themen ineinander. Insbesondere
das Wohlbefinden war für alle Gruppen und Themenbereiche
ein wichtiges Kriterium. „Wir wollten nicht nur auf Bedarfe
reagieren, sondern auch bewusst fragen, was sich die Kinder
wünschen“, formuliert es Maren Fistler.
Das Angebot, das im Rahmen der Corona-Sofortmaßnahmen
entstand, war weit und bunt: Es reichte vom gemeinsamen
Theaterspielen (samt Aufführung) über Kunstprojekte und
Ausflüge im Sozialraum bis hin zu Handarbeiten und Vorleserunden.
An einer Schule zeigte eine Flugbegleiterin, die zugleich
leidenschaftlich gerne Cupcakes kreiert, wie man Gebäck
gekonnt in Szene setzt. Dabei waren mehr Fähigkeiten gefragt,
als man zunächst annehmen könnte: Die Kinder lasen selbst
die Rezepte, beschäftigten sich beim Abwiegen mit Zahlen und
Gewichten und arrangierten mit Konzentration die Toppings.
Ein Graffitiprojekt begeisterte an einer anderen Einrichtung die
Kinder. Der Graffitikünstler Patrick „Mister“ Klein zeigte, worauf
es beim Sprayen ankommt – und nahm die Kleingruppen auch
zum praktischen Einsatz in die Hall of Fame am Cannstatter
Wasen mit.
Die pädagogischen Fachkräfte einer anderen Ganztagsgrundschule
gründeten ein Kinder-Reisebüro, in dem die Grundschüler*innen
Ausflüge ins Spielhaus im Schlossgarten, in die
Stadtbibliothek, ins Kinder- und Jugendhaus und in das SFZ
Nord buchen konnten. Bei den so genannten Montagsreisen
wurden die Gruppen von ehrenamtlichen Helfer*innen begleitet.
„Unsere Idee war es, den Kindern gute Orte im Sozialraum
zu zeigen, damit sie sie kennen, wenn sie nicht mehr in der
Grundschule sind“, erklärt die Teamleiterin Ann Katrin Borgolte.
Tatsächlich suchen mittlerweile einige Kinder nach der
Schule das Kinder- und Jugendhaus auf – ein guter Übergang.
Expert*innen und engagierte Bürger*innen aus den Sozialräumen
spielten bei vielen Angeboten eine Schlüsselrolle. Vor
allem professionelle Partner wie Sport- und Kulturvereine
konnten schnell passende Projekte entwickeln. In einer Einrichtung
stand eine WG mit Studierenden als Helfer*innen zur
Seite. Manche Einsätze verliefen auch anders als gedacht. So
änderte ein pensionierter Pfarrer, der eigentlich mit den Kindern
singen wollte, das Programm und brachte einer Gruppe
von Jungs das Skatspielen bei.
So unterschiedlich die Maßnahmen waren, die Bilanz an den
beteiligten Schulen ist durch die Bank positiv. Die Frage lautet
jetzt: „Was können wir von den Corona-Sofortmaßnahmen
mitnehmen? Was können wir dauerhaft verändern?“, formuliert
es Arianne Ellwanger. Es wäre sinnvoll, einige Angebote in
das reguläre Programm zu überführen und damit den Kindern
neue Räume und Möglichkeiten zu eröffnen. Denn eines ist
sicher: Die Folgen von Corona werden die Schulen noch lange
beschäftigen.
KONTAKT
maren.fistler@stjg.de
ann.katrin.borgolte@stjg.de
arianne.ellwanger@stjg.de
26
Ganztagsbildung/Schulsozialarbeit /// Gewaltprävention: „Wehr dich mit Köpfchen“
GEWALTPRÄVENTION IN DER SCHULSOZIALARBEIT
Kritische Situationen
spielerisch
meistern
Was ist gerecht? Was unfair? Darf ich anderen erzählen,
wenn ich schlecht behandelt oder komisch angesprochen
werde? Im Grundschulalter fällt es vielen Kindern noch
schwer, ihre Gefühle und Sorgen zu benennen und sich zu
wehren. Im Curriculum der Schulsozialarbeit spielen deshalb
klassenübergreifende Angebote eine wichtige Rolle.
Eines davon ist „Wehr Dich mit Köpfchen“.
„Hey Du, komm mal her!“ – Wenn Kinder diesen Satz hören,
hat das oft nichts Gutes zu bedeuten. Manchmal folgen auf
solche Sätze verbale oder körperliche Attacken, Erpressungen,
Diebstähle oder sogar versuchte bzw. erfolgreiche sexuelle
Übergriffe. Ob es sich bei den Tätern um ältere Kinder, um
Jugendliche oder gar um Erwachsene handelt: Sie suchen sich
ihre Opfer oft bewusst aus. „Kinder, die sich unauffällig verhalten
und durch ihre Körperhaltung Furcht oder Zurückhaltung
ausdrücken, werden häufiger belästigt als Gleichaltrige, die
selbstbewusst und bemerkbar auftreten“, lautet die Erfahrung
von Oliver Erichsen, Fachberater Schulsozialarbeit bei der
stjg. Die Täter*innen haben oft leichtes Spiel – nicht zuletzt,
weil viele Kinder nicht wissen, wann Grenzen überschritten
werden, wie sie ihre Gefühle in Worte fassen sollen und wem
sie sich anvertrauen können.
Um die Kinder auf kritische Situationen vorzubereiten, gibt es
verschiedene Programme zur Gewaltprävention, die ins Schulcurriculum
eingebettet werden können. Je nach Bedarf in der
Klasse wählen Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen oft
gemeinsam aus, welche Angebote am besten den Bedürfnissen
der Klasse oder einzelner Kinder entgegenkommen. Die stjg
setzt dabei bewusst immer wieder auf Kooperationsprojekte.
Das gilt zum Beispiel für „Wehr Dich mit Köpfchen“, ein Programm,
das in Zusammenarbeit mit Schule, Polizei und Gemeinschaftserlebnis
Sport (GES) entstand und durchgeführt wird.
Im Mittelpunkt steht die Stärkung der Persönlichkeit. Im
ersten Teil des Programms lernen die Kinder ihre Grenzen
zu erkennen. Was ist der Unterschied zwischen einem guten
und einem schlechten Geheimnis? Und welche Rolle spielt
Die Kinder lernen nicht nur
Verhaltensweisen für den Fall der
Fälle. Sie erkennen auch, dass wir als
Ansprechpartner*innen bei diesen
Themen für sie da sind.
Simone Strauß, Fachkraft in der Schulsozialarbeit
das eigene Bauchgefühl? Im zweiten Teil kommt dann ein*e
echte*r Polizist*in zu Besuch. Im Rollenspiel stellen die Kinder
kritische Situationen nach: Wie reagieren, wenn ein*e Mitschüler*in
böse Gerüchte verbreitet? Was tun, wenn man von
Fremden angesprochen wird? Im letzten Teil erfahren die
Schüler*innen dann, wie sie mit klaren Aussagen, entschiedener
Körperhaltung, Gestik und Stimme für sich eintreten
können. Eine wichtige Geste sind dabei zum Beispiel die abwehrend
ausgestreckten Hände mit erhobenen Handflächen,
die ein klares Nein zum Ausdruck bringen.
Anwenden lässt sich das Gelernte auf ganz unterschiedliche
Situationen. Ob es um Sätze wie „Komm mal her“ oder „Gib
mal Geld“, um rassistische oder den Körper betreffende Beleidigungen
oder sexuelle Übergriffe geht: „Indem die Kinder
sich im Spiel mit solchen Situationen auseinandersetzen,
können sie sich besser schützen“, erklärt Oliver Erichsen.
Manchmal genügt schon ein guter Spruch, den man sich zuvor
27
zurechtgelegt hat. So kann ein Kind, das als Streber gehänselt
wird, sich mit einem Satz wie „Ich mag gute Noten“ verteidigen.
Ebenso wichtig ist es, dass die Kinder lernen, sich nicht
provozieren zu lassen. „Wenn man frech antwortet, folgt oft
ein körperlicher Angriff“, lautet die Erfahrung von Oliver Erichsen.
“Weglaufen ist manchmal die beste Lösung.“
Die Schulsozialarbeit ist in der Regel bei den Programmen
dabei – auch wenn es sich um Kooperationsprojekte handelt.
„Für die Kinder ist das ein wichtiges Signal, denn so erkennen
sie, dass sie uns als Vertrauenspersonen ansprechen können“,
erklärt Simone Strauß, die an zwei Schulen in Stuttgart die
Sozialarbeit innehat. Im Schulalltag erinnert sie immer wieder
bei passenden Situationen an die Themen – oder wird von
den Kindern selbst darauf angesprochen.
Besonders freut die Schulsozialarbeiterin, dass Lehrer*innen
die Zusammenarbeit bei den Projekten ganz offensichtlich
wertschätzen: „Nicht wahr, wir machen wieder ein Projekt
zusammen?“ Das ist eine Frage, die Simone Strauss und ihre
Kolleg*innen immer wieder hören.
Dass die Gewaltprävention Wirkung zeigt, hat die Sozialpädagogin
persönlich erlebt: „Bei einem Ausflug in die Innenstadt
hat eine Touristengruppe unsere Schüler*innen angepöbelt
und wollte sie sogar fotografieren“, berichtet sie. Die Kinder
blieben zusammen und sind schließlich gemeinsam zu uns
gelaufen. Das war genau das richtige Verhalten in dieser
Situation.“
KONTAKT
oliver.erichsen@stjg.de
simone.strauss@stg.de
Oliver Erichsen
Fachberatung
Schulsozialarbeit
Simone Strauß
Schulsozialarbeit Schillerschule,
Carl-Benz-Schule
28
Ganztagsbildung/Schulsozialarbeit /// Kurz berichtet
Gemeinschaftsschulen
Ein Korfballturnier
bringt Ganztagsschüler*innen
zusammen
Die Förderung des Gemeinschaftsschulgedankens stand im
Mittelpunkt eines ungewöhnlichen Wettstreits, den der Fachbereich
„Ganztagsbildung und Betreuung / Schulsozialarbeit“
unter den vier in Trägerschaft der stjg befindlichen Gemeinschaftsschulen
(GMS) im Juli 2022 ausgerichtet hat: ein Korfballturnier.
Der Anfang des 20. Jahrhunderts in den Niederlanden
entwickelte Ballsport ist eine Kombination aus Basketball
und Handball und vereint alle Geschlechter gleichberechtigt
in einer Mannschaft. Ein Konzept, das mit dem pädagogischen
Ansatz der stjg-Fachkräfte zusammenpasst. Diese haben
sowohl alle Schüler*innen einzeln im Blick und fördern zudem
die Gemeinschaft und den Teamgeist in den Klassen. Das
erste Turnier mit Mannschaften der Altenburg-, Schickhardtund
der Anne-Frank-Schule sowie der Gemeinschaftsschule
Weilimdorf diente dem gegenseitigen Kennenlernen, dem
Austausch untereinander und stärkte den positiven Blick auf
die eigene Schulform. Unter dem Motto „Gemeinsam macht´s
Spaß“ wetteiferten zum Auftakt 48 Schüler*innen um den Sieg,
den am Ende die GMS Weilimdorf davontrug. Der Ansatz, die
Begeisterung für das Konzept der Gemeinschaftsschulen weiterzutragen,
wird in einer zweiten Runde vertieft. Deshalb wird
es im Jahr 2023 ein zweites Korfballturnier geben, dann mit
allen acht Stuttgarter Gemeinschaftsschulen. Zur Vorbereitung
sind an ersten Schulen als Bildungsangebot bereits Korfballgruppen
entstanden.
Lernort Geschichte
Stadtdetektive: Gespür
für gesellschaftliche
Zusammenhänge
entwickeln
Gemeinsam mit dem stjg-Bereich Ganztagsbildung und Betreuung
hat Lernort Geschichte ein Programm entwickelt,
das frühes historisches, politisches und kulturelles Lernen
bei Viertklässlern fördert. Es knüpft an den Bildungsplan
2016 für Grundschulen in Baden-Württemberg an und stärkt
durch altersgerechte Sprache, Methoden und Materialien den
lebensweltlichen Bezug der Schüler*innen zu den Themen.
Durch die Verankerung in den stjg-Fachkräfteteams am Ganztag
stellt die stjg sicher, dass aktuelle Fragen rund um Politik,
Gesellschaft und Vergangenheit pädagogisch begleitet und
eingeordnet werden. 2022 erkundeten Klassen der Pragschule
und der Schillerschule als „Stadtdetektive“ unter verschiedenen
Fragestellungen die Stadt. Dabei konnten sie
ein eigenes Gespür für gesellschaftliche Zusammenhänge
entwickeln. Die Ausflüge führten zu
Orten der “Macht” wie dem Neuen Schloss, dem
Landtag oder Bezirksrathäusern, thematisierten religiöse Vielfalt
beim Besuch einer Synagoge oder Moschee und mit Exkursionen
beispielsweise in das Stadtpalais, Stadtarchiv oder
Museum Hotel Silber, Wissen über Stuttgarts Geschichte. Das
Programm der stjg bildet so die Grundlage für ein demokratisches
Bewusstsein der Schüler*innen und stärkt nachhaltig ihr
Empathievermögen für eine vielfältige Gesellschaft.
lernortgeschichte.de/project/stadtdetektive/
Ganztagsbildung/Schulsozialarbeit/// Kurz berichtet 29
MIXED UP-Preis
Ganztagsteam der
Altenburgschule in
Berlin ausgezeichnet
Der Ganztag an der Altenburgschule versteht Schule als
Lebensraum. Um diesen vertrauensvoll und vielfältig zu gestalten,
investieren die pädagogischen Fachkräfte der stjg in
gute Beziehungsarbeit und binden verschiedene Partner aus
dem Sozialraum in den Schulalltag mit ein. Für ihr gelungenes
Konzept hat das Ganztagsteam der stjg den MIXED UP-Preis in
der Kategorie „Kooperation und Sozialraum“ erhalten, den das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
gemeinsam mit der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und
Jugendbildung seit 2005 vergeben. Eine Delegation aus Stuttgart
nahm den mit 5.000 Euro dotierten Preis am 21. Oktober
in Berlin entgegen. Der Preis zeichnet Projekte und regelmäßige
Angebote für Kinder und Jugendliche aus, die durch ein
Kooperationsteam umgesetzt werden. Im Hallschlag eröffnet
die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Partnern aus Kultur,
Sport und Offener Arbeit den Altenburg-Schüler*innen viele
Möglichkeiten, ihren Interessen nachzugehen. Da der Ganztag
an der Altenburgschule für Schüler*innen täglich bis zu zehn
Stunden dauern kann, tragen die beteiligten Partner der stjg
– darunter Sportvereine der Umgebung, das
Kinder- und Jugendhaus, die Abenteuerspielplätze,
der Jugendmigrationsdienst, das
Theaterhaus und viele Ehrenamtliche – dazu
bei, den langen Schulalltag lebensweltbezogen
und abwechslungsreich zu gestalten.
www.bkj.de/ganztagsbildung/mixed-up-wettbewerb/wissensbasis/
beitrag/beziehung-und-kooperation-das-a-und-o-1/
Lernort Demokratie
Schulen als „Lernort
Demokratie“ begreifen
Die Schulsozialarbeit der stjg treibt Hand in Hand mit dem
Wirtemberg-Gymnasium die innerschulische Demokratieförderung
voran. Schließlich sind Schulen Orte, an denen junge
Menschen Demokratie erlernen und erleben, und sich zu mündigen
Bürger*innen entwickeln sollten. Mithilfe des Projektes
„Lernort für Demokratie“ von der Jugendstiftung Baden-Württemberg
wurden Schüler*innen zu bestehenden Maßnahmen
und Partizipationsmöglichkeiten befragt, der aktuelle Status
reflektiert und die Entwicklung künftiger Maßnahmen geplant.
Mit dem Start in eine Weiterbildung als Demokratie-Coach
unterstützt die stjg-Schulsozialarbeit seither diesen Prozess
und koordiniert zugleich den Austausch des Gymnasiums mit
weiteren Netzwerkschulen. Innerhalb des Wirtemberg-Gymnasiums
ist ein Demokratie-Team entstanden, dem nicht nur
Lehrkräfte, Schulsozialarbeit und SMV angehören, sondern
auch Eltern. Dieses plant demokratiestärkende Maßnahmen
vor Ort und bindet die Schüler*innen dabei aktiv mit ein. Als
ausgebildete Vielfalt-Coaches bieten Wirtemberg-Gymnasiast*innen
zusätzlich in der Unterstufe Klassenprojekte an.
Ihre Einschätzung nach einer ersten Projektrunde ist vielversprechend.
Denn die jungen Vielfalt-Coaches fühlten sich für
ihre Aufgabe als Multiplikator*innen und Vortragende gut
vorbereitet und konnten bereits viele Mitschüler*innen für das
Thema Vielfalt gewinnen.
30
Geschäftsbereich Kinder und Familie
0-99 in unseren Kitas
und Stadtteilzentren
Getreu des Jahresmottos ‚stjg spielt‘, hat Spielen - alleine, in der
Gruppe und vor allem das selbstbestimmte Freispiel immer einen
hohen Stellenwert in unseren Kitas. Anregende Bildungsräume
bieten unseren Jüngsten Platz zum Erkunden, Ausprobieren,
Forschen und Lernen.
Im Stadtteilhaus und den Stadtteil- und Familienzentren nehmen
wir eine, auch durch die Pandemie aufgekommene, verstärkte
und neue Bedarfslage unserer Besucher:innen aller Generationen
in den Sozialräumen wahr: Kontakte zu fördern, Einsamkeit
entgegenzuwirken und Menschen zu befähigen. Hier spielt der
Mittagstisch nach wie vor eine zentrale Rolle, ist Treffpunkt für alle
Generationen und Türöffner für vielerlei Kontakt und Austausch.
Unser Programm bietet zahlreiche Möglichkeiten der Unterstützung
und Begegnungsmöglichkeiten im Offenen Café, in Kursen, bei
Beratungsangeboten und Veranstaltungen für den Stadtteil.
Bettina Veller
Bereichsleitung Kinder
und Familien
Geschäftsbereich Kinder und Familie
31
Kinder
und
Familie
Im Geschäftsbereich „Kinder und Familie“ sind Menschen von Null
bis 99 Jahren willkommen. Ihnen bieten wir Begegnung, Austausch
und Kontakt. Und den Jüngsten zudem eine anregende und wertschätzende
Lernkultur in unseren Kitas.
// Sechs Stadtteil- und Familienzentren
// ein Stadtteilhaus
// fünf Kindertagesstätten
Mehr erfahren
www.stjg.de/index.php/
wo-wir-sind/kindertagesstaetten
32 Kinder und Familie /// Angebote ohne Einschränkungen in den SFZ
RÜCKKEHR ZUR „NORMALITÄT“ IN DEN STADTTEIL- UND FAMILIENZENTREN
Endlich wieder
geöffnet!
„Wann macht ihr wieder richtig auf?“ Das ist eine Frage, die die Mitarbeiter*innen der Stadtteil- und
Familienzentren (SFZ) Anfang 2022 oft gehört haben. Im Laufe des Jahres fielen Zug um Zug die Corona-
Beschränkungen. Die sieben SFZ der stjg waren für viele Menschen Orte, an denen sie außerhalb von
Familie, Schule oder Arbeitsplatz nach Monaten der Isolation wieder Gemeinschaft erleben konnten.
Claudia Jablonowski vom SFZ Giebel und Elisabeth Alsaadi-Maurer vom SFZ Pfaffenäcker blicken auf ein
wechselhaftes Jahr zurück.
Kinder und Familie /// Angebote ohne Einschränkungen in den SFZ 33
Für manche ist es noch ganz nah – anderen erscheint es inzwischen
fast unwirklich: Zu Beginn des Jahres 2022 war es
alles andere als selbstverständlich, „einfach so“ ein SFZ aufzusuchen.
„Unsere Teilnehmerzahlen waren lange Zeit begrenzt.
Wir mussten kontrollieren, ob die Besucher*innen geimpft,
getestet oder genesen waren. Manche durften dann nicht
teilnehmen. Das war für uns alle unangenehm – schließlich
widerspricht das komplett unserer Haltung bei der stjg“, erinnert
sich Elisabeth Alsaadi-Maurer, die gemeinsam mit Nina
Weissenheimer im SFZ Pfaffenäcker die Koordination innehat.
Den „Freedomday“, das allgemein herbeigesehnte große Aufatmen,
gab es am Ende nicht. Stattdessen wurden die Maßnahmen
Schritt für Schritt gelockert und aufgehoben. Ebenso
schrittweise kehrten die Besucher*innen zurück. „Monatelang
hatten wir die Frage „Wann macht ihr wieder richtig auf?“ gehört“,
erinnert sich Claudia Jablonowski, die das SFZ in Giebel
leitet. Diese Frage wandelte sich im Frühjahr zu einem „Gut,
dass ihr wieder da seid!“
Da die SFZ in der Coronazeit strengeren Beschränkungen
unterlagen als beispielsweise Kinder- und Jugendhäuser, waren
einige Gruppen abgewandert. Andere klopften nun an. Das SFZ
Pfaffenäcker verfügte durch den Umbau, der kurz vor Corona
stattgefunden hatte, zudem über mehr Kapazitäten als zuvor.
„Unsere Aufgabe war es zunächst, das Programm aufzubauen
und auszuweiten“, berichtet Elisabeth Alsaadi-Maurer. Im Blick
hatten die SFZ dabei zwei Gruppen, die besonders unter dem
Lockdown und den Kontaktbeschränkungen gelitten hatten:
Die jüngsten und die ältesten der Gesellschaft.
„Senior*innen waren 2020/21 oft völlig isoliert“, bemerkt
Claudia Jablonowski. Gerade deshalb nahmen ihrer Beobachtung
nach viele Ältere 2022 die Coronamaßnahmen eher locker.
„Lebensqualität, und damit auch die Begegnung mit anderen,
rangierte bei vielen vor der Furcht vor einer Ansteckung“, so
die SFZ-Leiterin. Ähnliches galt auch für Familien, die in beengten
Verhältnissen lebten und nun offensiv zurück in die
Gesellschaft drängten. Eine völlig neue Gruppe, die die SFZ
aufsuchte, waren die „Coronababys“ die während der Pandemie
geboren sind und oft über Monate keine Gleichaltrigen zu
Gesicht bekamen. „Diese Kinder kennen keine Krabbelgruppe,
keinen Baby-Musikgarten und waren mit ihren Eltern in keinem
Babymassage-Kurs“, resümiert Elisabeth Alsaadi-Maurer.
„Uns fiel auf, dass etliche von ihnen nicht die soziale Interaktion
hatten, die für die Generationen davor selbstverständlich
war. Das gilt auch für ihre Eltern, die ja auch in einer neuen
Lebenssituation waren. Man hat diesen Familien angespürt,
wie erleichtert sie waren, endlich wieder rauszukommen.“ Entsprechend
wurden die Öffnungszeiten des Indoorspielplatzes
im SFZ Pfaffenäcker ausgeweitet.
Getrübt wurde die Zeit der Öffnung durch die Furcht vor einer
neuen Pandemiewelle: „Es gab 2022 noch etliche Besucher*innen,
die auch noch später im Jahr sehr genau hingeschaut haben
und dann entschieden haben, nicht zu einer Veranstaltung
zu kommen“, so Claudia Jablonowski.
„Man spürte das zum Beispiel bei Veranstaltungen wie den
Erste-Hilfe-Kursen“, fährt Elisabeth Alsaadi-Maurer fort. „Darf
ich das als Schwangere überhaupt machen?“, war eine weitere
typische Frage des Jahres 2022.
Die Auswirkungen der Pandemie sind
an vielen kleinen Details bis heute
spürbar.
Elisabeth Alsaadi-Maurer
Der Wunsch, all diesen Unsicherheiten etwas entgegenzusetzen
war groß. In Giebel entschieden sich die Teams des SFZ,
des Kinder- und Jugendhauses, der Kita und des Bürgervereins
für ein gemeinsames Straßenfest. Im Sommer wurde – wie in
vielen anderen stjg-Einrichtungen – nach langer Zeit endlich
wieder ganz groß gefeiert: mit Spielen und Kreativangeboten
der Mobifanten, einem Zirkuszelt, Clowns und Walking-Acts,
viel Musik, leckerem Essen und griechischen Volkstänzen. Auf
der Mittenfeldstraße drängten sich die Besucher*innen – auch
das ein Zeichen, wie sehr das Angebot der Einrichtungen geschätzt
wird.
Das SFZ Pfaffenäcker feierte ebenfalls – allerdings erst am
Ende des Jahres: Die Wintersause wurde mit einem Laternenumzug,
Waffeln und Punsch begangen. Mit dabei waren knapp
300 Menschen – „mit so vielen hatten wir bei Weitem nicht
gerechnet“, so Elisabeth Alsaadi-Maurer.
Wäre eine neue Pandemiezeit mit den Erfahrungen der letzten
Jahre für die SFZ leichter zu bewältigen? Nach einer Schrecksekunde
schütteln beide Frauen den Kopf. Claudia Jablonowski
bringt es für beide auf den Punkt: „Wenn jetzt noch einmal so
etwas käme – ich glaube ich würde ausflippen.
KONTAKT
sfz-pfaffenaecker@stjg.de
sfz-giebel@stjg.de
MEHR LESEN UND SEHEN
www.treffpunkt-pfaffenaecker.de
www.familienzentrum-giebel.de
Elisabeth Alsaadi-Maurer
Koordinatorin
SFZ Pfaffenäcker
Claudia Jablonowski
Koordinatorin
SFZ Giebel
34
NEUE KINDERTAGESSTÄTTE DER STJG
IM STADTTEIL HALLSCHLAG
Alles auf Anfang
60 neue Kita-Plätze schafft die stjg aktuell im Stadtteil Hallschlag – in Zeiten des Betreuungsnotstands eine mehr als
gute Nachricht. Von den Interimsräumen der Kita Zaunkönige aus erleben die Kinder seit Sommer 2022 live, wie auf dem
Nachbargrundstück ihr künftiges Gebäude Stück für Stück in die Höhe wächst. Doch nicht nur der Neubau
ist spannend, sondern auch das Nutzungskonzept.
Oben Kindergarten, unten Krippe – diese Aufteilung gibt es
in vielen Kitas in Stuttgart. In der fünften stjg-Kita Zaunkönige,
die aktuell im Sigmund-Lindauer-Weg 9 im Stadtteil
Hallschlag entsteht, wird das anders sein. „Wir sind unter
einem Dach mit dem Kinder- und Jugendhaus Hallschlag
untergebracht – auf einer Ebene mit der großen Sport- und
Bewegungshalle“ berichtet Lena Krauss, die die neue Kita
Zaunkönige leitet. Morgens werden die Kinder die Halle zum
Toben und Spielen nutzen, abends gehört sie den Jugendlichen,
die dort Konzerte und Events besuchen. An der
Kletterwand werden sich alle Altersgruppen je nach Fähigkeit
erproben können.
Kinder und Familie /// Fünfte Kindertagesstätte eröffnet 35
„In den neuen Räumen können Kinder ihre ersten Schritte machen,
später als Jugendliche Konzerte besuchen und vielleicht
irgendwann dann den Raum für den 40er-Geburtstag mieten“,
formuliert es Bettina Veller, die den Bereich Kinder und Familie
leitet. Am ehesten ist das Raumkonzept mit der stjg-Kita
Schwalbennest in Giebel vergleichbar, die sich ebenfalls unter
einem Dach mit dem Kinder- und Jugendhaus befindet. Zum
Giebelhaus gehören außerdem noch das Stadtteil- und Familienzentrum
und der Bürgerverein.
Lena Krauss betrat in mehrfacher Hinsicht Neuland, als sie
im Frühjahr 2022 ihre neue Stelle antrat. In den Interimsräumen
im Sparrhämlingsweg 56 gab es weder Kinder noch
Kolleg*innen – dafür ziemlich heruntergewohnte Räume, die
die städtische Kita kurz zuvor verlassen hatte. „Zum Glück mag
ich Baustellen“, bemerkt die Kita-Leiterin und lacht. Ihre Arbeit
begann damit,
die einzelnen Räume wieder einladend zu gestalten. Sie strich
die Wände rot, grün und kunterbunt, kaufte Möbel und richtete
die Zimmer gemäß der ILKE®-Methodologie ein. Wenig später
starteten die ersten Bewerbungsgespräche mit potenziellen zukünftigen
Kolleg*innen sowie erste Gespräche mit zukünftigen
Zaunkönig-Familien bezüglich der Eingewöhnung der Kinder.
Im Sommer 2022 ging es dann mit vier Kindern los. „Wir haben
Peergroups gebildet, in denen die Kinder in etwa das gleiche
Alter haben“, erklärt Lena Krauss. Die zwanzig Kinder, die inzwischen
die Interims-Kita besuchen, sprechen zwölf verschiedene
Muttersprachen. Viele lernen in der Kita ihr erstes deutsches
Wort. Umgekehrt lernen die Erzieher*innen auch Worte
von den Kindern – zum Beispiel was „bitte“ auf farsi heißt oder
„lecker“ auf urdu. Sprachliche Vielfalt wird bei den Zaunkönigen
bewusst als Potenzial betrachtet. Im Morgenkreis dürfen
die Kinder in ihrer Muttersprache zählen. Deutsch lernen sie
oft im Spiel. So wie ein kleines Mädchen, das beim Malen plötzlich
begeistert sein erstes deutsches Wort „Türkis“ rief.
Eine besondere Attraktion ist für die Kinder, wenn sie auf der
benachbarten Baustelle schwere Baumaschinen bei der Arbeit
beobachten können. Das kam 2022 recht häufig vor. Während
auf der Baustelle das Gebäude Gestalt annimmt, sind Lena
Krauss und ihr Team bereits mit der Inneneinrichtung beschäftigt.
„Wir wollen eine anregende Umgebung schaffen, in die
Kinder, Eltern und Mitarbeiter*innen gerne eintreten und in
der sich alle wohlfühlen“, so die Einrichtungsleiterin.
Eine Besonderheit ist, dass die Zaunkönige einen Gartenbereich
haben, in dem man auch etwas anbauen kann. Das
möchte Lena Krauss bewusst nutzen und Beeren und Gemüse
heranziehen. Im besten Fall könnte die Ernte direkt in den
Kochtopf wandern. Wenn es nach der Kita-Leiterin geht, könnten
Kleingruppen auch Marmelade und Sirup herstellen.
Das Essen wird übrigens in der neuen Hallschlag-Kita frisch
gekocht. „Es gibt bei uns sehr leckeres Essen“, berichtet Lena
Krauss. „Die Kinder mögen es und nehmen sich viel.“ Selbstverständlich
ist auch, dass die Kinder beim Tischdecken und
Abräumen helfen.
Noch ist es ein wenig hin, bis die neue Kita und das Kinderund
Jugendhaus ihre Türen öffnen. Beim Werkeln im Garten
hat Lena Krauss aber bereits einen Zaunkönig gesehen: Ein
gutes Omen für die neue Einrichtung.
Wir bauen hier
etwas Neues auf.
Die Grundlage bieten aber
unsere Erfahrungen
in anderen Einrichtungen
Lena Krauss
KONTAKT
lena.krauss@stjg.de
kita-zaunkoenige@stjg.de
MEHR LESEN UND SEHEN
www.stjg-kita-zaunkoenige.de
Lena Krauss
Einrichtungsleitung
Kita Zaunkönige
36
Kinder und Familie /// Kurz berichtet 37
Tabletangebote in der Kita
Digital arbeiten in der
Kita Starennest
Obwohl Eltern ein durchaus ambivalentes Verhältnis zum Umgang
ihrer Kinder mit digitalen Medien haben, sind diese aus
den Familien nicht mehr wegzudenken. Sogar bei Kleinkindern
sind sie Bestandteil der Lebensrealität. Laut der KIM-Studie
von 2022 wünschen sich Eltern deshalb mehrheitlich eine
frühe Förderung des kompetenten Umgangs mit digitalen
Medien. Dabei können auch Kitas Handlungs- und Erfahrungsräume
bereitstellen.
Die stjg Kita Starennest in Botnang ermöglicht seit 2022
eine frühe Medienbildung. Ausgelöst durch die Corona-Pandemie
hielt das Fachkräfte-Team zunächst mit der Dokumentation
des Alltags über Videos seine Arbeit für Außenstehende
transparent. Auch die Kinder sollten während der kontaktreduzierten
Phase über Tablets miteinander leichter in Verbindung
bleiben können. Dabei beobachteten die Erzieher*innen
bereits bei den unter Dreijährigen ein großes Interesse daran,
die eigenen Lernprozesse zu dokumentieren und diese wiederholt
zu betrachten.
Seit 2022 nutzt das Kita-Team digitale Medien deshalb gezielt
für pädagogische Zwecke und ermöglicht Kleinkindern Angebote,
die Analoges mit Digitalem verbinden. Dazu gehört
das Fotografieren und Filmen mit Tablets, das Erstellen von
Lego-Movies, Zeichen- und Gestaltungsprojekte ebenso wie
Wald- und Naturausflüge mit Go Pro. Die Verbindung von
Material und Digitalität weckt bei den Kitakindern großes Interesse,
macht ihnen Spaß und stärkt neben der Selbstwirksamkeit
auch die eigene Selbstständigkeit. Von Seiten der Eltern
erhalten die Fachkräfte positive Resonanz, nicht nur hinsichtlich
der gestärkten Medienkompetenz ihrer Kinder, sondern
auch auf Grund der besseren Transparenz des Kita-Alltags und
schnellerer Kommunikationswege.
Computerkurse Kurse für Senior*innen
Zentraler Beitrag zur
sozialen Teilhabe
in Giebel
Das Stadtteil- und Familienzentrum (SFZ) Giebel macht Senior*innen
„Fit fürs Tablet & Internet“. Damit leistet die Einrichtung
einen wichtigen Beitrag zur Teilhabe älterer Menschen.
Ermöglicht es doch Einsteiger*innen, die ohne entsprechende
Hilfestellung davon ausschlossen wären, Zugang zu digitalen
Medien. Viele der Teilnehmenden besitzen eigene digitale
Endgeräte, diese können zudem ausgeliehen werden.
Im SFZ Giebel erklären speziell geschulte Ehrenamtliche
die Funktion von Tablets und Co. und vermitteln wichtige
Grundkenntnisse. Beim Einstieg in die digitale Welt lernen die
Senior*innen das Einrichten ihrer eigenen Geräte und den
sicheren Umgang damit kennen. Ihnen wird zudem die Funktion
von WLAN, Apps, Kontakten; Emails oder Suchmaschinen
vermittelt. Dank des kostenlosen Einzelunterrichts kann
individuell auf das jeweilige Lerntempo, individuelle Fragen
und Wünsche eingegangen werden. Genau dafür erfahren
die ehrenamtlichen Trainer*innen viel positives Feedback.
Die Teilnehmenden sind dankbar für die Geduld und das
Verständnis gegenüber den Einsteiger*innen, die mit großer
Neugierde und Freude, im eigenen Tempo, die Möglichkeiten
von Internet und Social Media entdecken. Die Teilnehmenden
in 2022 waren überwiegend weiblich, zwischen 70 und 85 Jahre
alt, eine Teilnehmerin war 90 Jahre. Für sie besaß das Angebot
mit seinen kommunikativen Aspekten eine wichtige soziale
Funktion, die ihnen den Zugang in weitere Angebote wie das
zeitgleich stattfindende Bürgercafé wesentlich erleichterte.
38 stjg – Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft
„In unseren mehr als 60 Einrichtungen bieten
wir Stuttgarter*innen Raum zur Entfaltung ihrer
Persönlichkeit, vernetzen wir Bürger*innen
im Stadtteil und bieten wir Treffpunkte zur
Gestaltung ihres Alltags. Seit Ausbruch der
Pandemie arbeiten wir vor Ort noch enger
zusammen, damit alle Bewohner*innen im
Stadtteil von unseren Angeboten profitieren.“
Ingo-Felix Meier
Geschäftsführer der stjg
stjg – Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft 39
stjg.
Im Sozialraum
aktiv für
Menschen.
In der stjg sind Menschen aller Generationen willkommen. Als Non-
Profit-Organisation sind wir auf vielen Feldern der Sozialen Arbeit
für Menschen in Stuttgart aktiv. Wir bieten (sozial-)pädagogische
Freizeit- und Bildungsangebote, Beratung und Begleitung in
Kinder- und Jugendhäusern, Schulen, Kindertagesstätten sowie in
Stadtteil- und Familienzentren an.
Mehr erfahren
www.stjg.de/index.php/
wer-wir-sind/wir-sind-die-stjg
40 stjg /// Selbstverständnis
Unsere Leitungsebene (v.li.) Andreas Dobers (Ganztagsbildung und
Betreuung/Schulsozialarbeit), Clemens Kullmann (Offene Arbeit),
Marcus Moreno (Offene Arbeit), Ingo-Felix Meier (Geschäftsführung),
Angela Rübling (Personal), Kai Glaser (Bauunterhaltung), Bettina Veller
(Kinder & Familie), Tim Velinsky (Projekte, Übergang Schule-Beruf,
Abenteuerspielplätze und Jugendfarmen) & Andrea Glock (Finanzen)
stjg /// Selbstverständnis
41
Wir stehen für
Vielfalt in der stjg
In allen unseren Geschäftsfeldern richten wir unser Angebot
und unsere Öffnungszeiten nach aktuellen Anforderungen. Die
Kinder- und Jugendhäuser, die Stadtteil- und Familienzentren,
die Teams an den Schulen ebenso wie die Schulsozialarbeit
sowie unsere Projektbüros: Sie alle haben die Menschen als
einzelne Persönlichkeiten im Auge, fördern die individuelle
Entwicklung und stärken ihnen mit passgenauen Betreuungsund
Bildungsangeboten den Rücken. Und wie bekommen wir
das hin? Indem auch wir uns fachlich sowie als Organisation
ständig weiterentwickeln.
42
NICHTKOMMERZIELLE KULTUR FÜR JUGENDLICHE
„Expect the
Unexpected“
Angebote für Jugendliche gibt es in den einzelnen Einrichtungen
der stjg eine Menge – und das seit Langem. Neu ist,
dass die Häuser gemeinsam große Veranstaltungen und
Projekte wie Open Records, das Listen Loud Festival oder
das Summer Vibes Festival auf die Beine stellen und damit
Angebote der Jugendkultur verstärkt nach außen sichtbar
werden. Ausgerechnet die Corona-Pandemie war hier eine
wichtige Impulsgeberin.
So merkwürdig es klingt: Die Corona-Pandemie hatte ein paar
(sehr) wenige Vorteile. Einer davon ist der „Frischluftgedanke“,
wie Clemens Kullmann und Marcus Moreno es formulieren.
Gemeinsam leiten sie die Offene Kinder- und Jugendarbeit der
stjg. „Im ersten Nachpandemiejahr wollte man möglichst viel Zeit
im Freien verbringen“, erklärt Kullmann. „Deshalb wurde vieles,
was normalerweise in Innenräumen geschieht, nach draußen
verlegt.“ Das Ergebnis: etliche große und kleine Projekte entstanden,
bei denen verschiedene Einrichtungen, Teams oder
manchmal auch Einzelpersonen zusammenarbeiteten.
Niedrigschwellige Jugendveranstaltungen standen dabei bewusst
im Fokus. „Wir sind davon überzeugt, dass es sinnvoll ist,
für Jugendliche ein spezielles Programm anzubieten“, erläutert
Marcus Moreno. Während es bei der stjg ein bewährtes und sehr
gutes Portfolio für Kinder und Familien gibt, sahen die beiden
Bereichsleitungen und die Teams vor Ort in den Einrichtungen
bei der Jugendkultur noch Bedarf – nicht zuletzt aufgrund der
Pandemie.
„Jugendliche hatten in der Coronazeit die meisten Restriktionen
zu erdulden“, erläutert Marcus Moreno weiter. Die Krawallnacht
im Juni 2020 rückte „die Jugendlichen“ und ihren Aufenthalt
im öffentlichen Raum zusätzlich in ein schlechtes Licht. Dazu
kommt, dass durch das Clubsterben in der Stadt, die Angebote
stjg /// Jugendkulturelle Veranstaltungen 43
Ohne Jugendhäuser
und engagierte Kolleg*innen würde
es viele Konzertangebote, die vor
allem für junge Menschen und
für die Entwicklung der
Pop-Kultur in Stuttgart
wichtig sind, einfach
nicht geben.
Darko Veric
für Jugendkultur bereits
vor der Pandemie rückläufig
waren. „Hier sind wir als
Lobbyisten für Jugendliche
gefragt, um niedrigschwellige
Angebote, an denen
alle teilnehmen können, zu
ermöglichen“, formuliert
es Clemens Kullmann.
Pädagog*innen aus den
Jugendhäusern West, Mitte,
Hallschlag, Villa Jo, Helene
P, dem Werkstatthaus
und dem CANN tauschten
sich im neu definierten
„Konzerttreff“ über Ideen und Möglichkeiten aus. Das Ergebnis
waren etliche Veranstaltungen, darunter Konzerte in Innenhöfen
von Jugendhäusern, aber auch Festivals wie Summer Vibes
auf dem Berger Festplatz, Listen Loud auf dem Züblin-Parkhaus
sowie Auftritte der OpenRecords Crew im Rahmen von
meinSchlossplatz.
„So oft wie 2022 bin ich selten von stjg-Kolleg*innen angerufen
worden“, beschreibt es Darko Veric, der im CANN für das
Clubmanagement zuständig ist. Die Anrufer*innen wollten
nicht nur Ton- und Lichttechnik ausleihen, sondern oft auch
Techniker*innen, die die Veranstaltung begleiten. „Es kam sogar
vor, dass mir hier im CANN die Leute ausgingen“, erinnert
er sich.
Dass diese „Leute“ allesamt in Einrichtungen der stjg ihr Handwerk
gelernt haben, ist das besondere Extra. „Bei uns lernen
Jugendliche ganz praktisch mit professioneller Veranstaltungstechnik
umzugehen – diese Möglichkeit gibt es sonst in Stuttgart
nirgends“, hebt Darko Veric hervor. Einer seiner besten
Techniker war, als er anfing, gerade mal 15 – „den habe ich
nach den Veranstaltungen regelmäßig persönlich nach Hause
gefahren“, berichtet er weiter. Unter den Stuttgarter Profis, die
heute in großen Konzerthäusern an der Technik sitzen, hat der
Großteil in einem stjg-Jugendhaus erste Erfahrungen gesammelt.
Selbst Hand angelegt haben die Jugendlichen auch in
anderen Bereichen – zum Beispiel beim Catering. Sie kauften
selbst ein und stellten – entsprechend den Wünschen der
Bands – das Abendessen zusammen: Vom Reisgericht bis zur
veganen Aufschnittplatte.
„Wir haben großes Knowhow, wie man Veranstaltungen erfolgreich
umsetzt“, fasst es Clemens Kullmann zusammen: „Das
gilt für das Equipment, aber eben auch für Ideen, Netzwerke,
Nachwuchsbands, Kontakte, Tonstudioleute und Peer-to-Peer-
Erfahrungen.“
Wie nichtkommerzielle Kultur von Jugendlichen für Jugendliche
aussehen kann – und das im großen Stil – zeigte das
Festival Summer Vibes: Auf der Bühne standen größtenteils
Newcomer, etliche von ihnen Teil des Mentoringprogramms
„Open Records“. Auch bei der Technik, Organisation und Ausführung
packten Jugendliche kräftig mit an. Das begann bei
der Namensgebung des Festivals und reichte bis zur Gestaltung
der Plakate und der passenden T-Shirts. Dass man künftig
noch einiges an Jugendkultur aus den Einrichtungen erwarten
darf, versteht sich von selbst. Dazu passte das Motto, das Tym
– einer der prominenten Acts bei Summer Vibes – vorab ausgegeben
hatte: „Expect the Unexpected.“
KONTAKT
darko.veric@stjg.de
textilwerkstatt@werkstatthaus.net
MEHR LESEN UND SEHEN
instagram.com/summervibes.jugendfestival
dascann-jugendhaus.de/angebote-bereiche/clubcann/
Riva Fleur Vidal
Ansprechpartnerin
Summervibes Festival
Darko Veric
Team Jugendhaus CANN
44
ANGEBOTE FÜR GEFLÜCHTETE AUS DER UKRAINE:
Schnell auf
das Unerwartete
reagieren
Unvermutet waren sie da: Nur wenige Tage nach Beginn der
russischen Invasion in der Ukraine kamen die ersten Geflüchteten
in Stuttgart an – vor allem Frauen und Kinder. Bis heute
weiß niemand, wie viele Menschen wie lange in Deutschland
bleiben werden. Klar war hingegen bereits im Februar 2022,
dass die stjg die Ankommenden nach Kräften beim Einleben
in Stuttgart unterstützen würde. Dabei waren Mitarbeitende
aus vielen Bereichen involviert. Hier ein paar Beispiele.
„Eigentlich war es ein kleines Wunder.“ Wenn Joanna Moroz-
Grzesik an das letzte Jahr zurückdenkt, ist sie überrascht, wie
viele Angebote, die stjg innerhalb kurzer Zeit für Geflüchtete auf
die Beine gestellt hat. Die Koodinatorin im Mäulentreff Untertürkheim
war selbst für ein wichtiges Projekt verantwortlich:
Initiiert durch Bereichsleiter Tim Velinsky organisierte sie für die
Neuankömmlinge Deutschkurse, die zwischen Mai und August
2022 in allen Stadtteil- und Familienzentren der stjg angeboten
wurden. Insgesamt waren es zehn Erwachsenen-Kurse mit 80
vornehmlich weiblichen Teilnehmerinnen und 85 Kindern, die
zwei bis drei Mal die Woche in die SFZ kamen. Auf dem Stadtteilbauernhof
konnte gemeinsam mit dem ukrainischen Hilfsverein
Wolja sogar ein Sprachkurs für Eltern von Kindern mit Inklusionsbedarf
angeboten werden. Als Projektpartner*innen waren
die Sprachschule KMP Sprachenservice, die Porsche AG als Geldgeberin
und die Stadt Stuttgart an Bord.
stjg /// Angebote für Geflüchtete 45
Neben den
unzähligen
gebastelten
Friedenstauben
waren Begegnungen
und Gespräche mit Familien aus der
Ukraine sehr bewegend. Einige von
ihnen waren erst wenige Tage zuvor
nach Stuttgart geflüchtet.
Jutta Bohl, Sachbearbeitung Projekte,
Übergang Schule-Beruf, Abenteuerspielplätze
und Jugendfarmen
„Wichtig war uns, dass unsere Besucher*innen bei uns nicht
nur Deutsch lernen, sondern ein Stück Zuhause finden“, formuliert
es Joanna Moroz-Grzesik. Bettina Veller, Bereichsleiterin
Kinder und Familie, sieht das genauso: „Die Sprache zu lernen,
erleichtert in einer solchen Situation das Ankommen und Zurechtfinden
enorm. Wichtig war uns aber ebenso, unseren Teilnehmer*innen
in den jeweiligen SFZ einen Fixpunkt zu bieten,
an dem sie sich kennenlernen und einbringen konnten.“
Richtig gut funktionierte das im SFZ Nord, wo drei ehemalige
Kursteilnehmerinnen mittlerweile ehrenamtlich mitarbeiten
– eine von ihnen übernimmt regelmäßig die Kinderbetreuung
im Offenen Café, zwei weitere helfen bei Bedarf aus. Im
Stadtteilhaus Neugereut engagierten sich drei Ukrainerinnen
während der Kurse in der Kinderbetreuung. Eine von ihnen ist
mittlerweile als Thekenkraft Teil des Teams. Im SFZ Pfaffenäcker
konnte die Kindergruppe Käpsele den dortigen Deutschlehrer
zusätzlich für einen Feriensprachkurs für Jugendliche
gewinnen.
Ein Bereich der stjg, der extrem schnell auf die neue Situation
reagierten musste und wollte, war die Offene Kinder- und Jugendarbeit:
„Die Mobifanten waren schon in den ersten Tagen
an Auffangstationen wie der Schleyerhalle vor Ort“, berichtet
Marcus Moreno, der zusammen mit Clemens Kullmann den
Bereich leitet. Besonders gefragt waren in seinem Bereich auch
die Teams der Kinder- und Jugendhäuser, in deren Sozialräumen
sich Geflüchtetenunterkünfte befanden: Sie wurden
in vielen Fällen zu einem Treffpunkt, an dem die Familien sich
willkommen fühlten. In Münster waren die Geflüchteten sogar
in der Mehrzweckhalle untergebracht, die direkt über den
Räumen des Kinder- und Jugendhauses liegt. „Näher geht es
nicht“, so Einrichtungsleiterin Stefanie Feil.
Monatelang hatte die Einrichtung sieben Tage die Woche geöffnet.
Sie bot Raum zum Spielen und Aktivsein, aber auch zum
Rückzug, was im Großraumschlafbereich ohne Trennwände
nicht möglich war. Um den Schulstart zu erleichtern, wurden in
Münster und Obertürkheim zudem Schulranzen und Rucksäcke
verteilt, die vom Kinderhilfswerk finanziert worden waren.
Im Sommer hatten junge Geflüchtete die Möglichkeit, kostenlos
an den „Kesselferien“ der stjg teilzunehmen. „Das galt praktisch
für alle Veranstaltungen, von Stutengarten über „Ich will Action!“
und das Summer-Science-Camp bis hin zur Zirkuswoche,
die Bauernhofwochen und der Freizeit im Kleinwalsertal“, berichtet
Sarah Grettenberger, Koordinatorin des Sommerferienprogramms
der stjg. Finanziert wurde das Angebot durch die
Bürgerstiftung und die Wüstenrotstiftung. Rund 330 Anmeldungen
gingen für die gesamten 6 Ferienwochen ein.
Die große Herausforderung war auch hier die Sprache. Um die
Kontaktaufnahme möglichst einfach zu gestalten, wurden Flyer
und Onlineformulare durch die Initiative Wolja übersetzt. Fast
jede*r Betreuer*in hatte ein Mini-Wörterbuch für die wichtigsten
Begriffe dabei. Gute Dienste leisteten auch Bildwörterbücher
und Online-Übersetzungs-Tools. Erfreulich war zudem,
dass immer wieder „zufällige“ Übersetzer*innen auftauchten
– Kinder, die ukrainisch oder russisch als Muttersprache haben.
„Wir haben sehr bewusst nach Helfer*innen gesucht, die ukrainisch
sprechen“, berichtet Sarah Grettenberger, „diese Menschen
haben umgekehrt aber auch uns gesucht, um zu helfen.“
So waren am Ende einige Ukrainer*innen im Betreuungsteam,
die teilweise bis zu Beginn des Kriegs in ihrer Heimat Deutsch
unterrichtet hatten.
Die Hoffnung auf Frieden brachte eine erste Veranstaltung
der stjg zum Ausdruck: Auf dem Schlossplatz bastelten Kinder,
Jugendliche und Erwachsene an einem Wochenende im März
gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen der stjg Friedenstauben.
Es ist zu hoffen, dass die wunderschönen großen und kleinen
Tauben bald ihre Mission erfüllen können.
KONTAKT
joanna.moroz-grzesik@stjg.de
stefanie.feil@stjg.de
sarah.grettenberger@stjg.de
MEHR LESEN UND SEHEN
muenster.jugendhaus.net
www.kesselferien.de
www.familienzentrum-untertuerkheim.de
Joanna Moroz-Grzesik
Koordinatorin
SFZ Untertürkheim
Stefanie Feil
Einrichtungsleitung
Kinder- und
Jugendtreff Münster
Sarah Grettenberger
Koordination
Kesselferien
46
stjg /// Kurz berichtet 47
Themenwoche stjg spielt
www.stjg.de/index.php/wer-wir-sind/themenwoche
Die ganze Stadt als
Spielplatz
Seit 2018 setzt die stjg mit einer Themenwoche wichtige Anliegen
wie die Partizipation junger Menschen oder Nachhaltigkeit
stadtweit in Szene. Ihre Einrichtungen entwickeln für
den Sozialraum passgenaue Angebote und inszenieren eine
aufmerksamkeitsstarke Abschlussveranstaltung zentral in der
Stadt, die viele Stuttgarter*innen erreicht und für die Thematik
gewinnt.
Unter dem intergenerativen und inklusiven Motto „stjg
spielt“ fand vom 30.5. bis zum 4.6. 2022 die dritte Themenwoche
der stjg statt. Über 50 Einrichtungen warben sowohl für
das Recht auf Spielen für alle Generationen, als auch für den
präventiven Ansatz, ernste Themen spielerisch zu bedienen.
Die Teams waren in allen Stadtteilen präsent und öffneten
Klassenzimmer, organisierten Spielstraßen, bespielten
öffentliche Plätze und die Räume ihrer Einrichtungen. Zu den
unzähligen Spielideen gehörten eine meterlange, selbstgebaute
Bowling-Bahn, Schnitzeljagden quer durch
die Stadt, Spielberatungen für Kleinkinder,
Oma-Opa-Enkel-Spielnachmittage und die
eigens entwickelte Bewegungs-Spiel-Box
„Pedalo“. Nicht nur unter der Woche ließen
sich viele Stuttgarter*innen auf das gemeinsame
Spielen ein, darunter 300 Kinder beim großen „Spiel
dich schlau“-Angebot der Mobifanten in Bad Cannstatt oder
150 Kinder in der Luginslandschule. Ein Team von 67 stjg-Mitarbeiter*innen
verwandelte den kleinen Schlossplatz in einen
großen Spielplatz und motivierte dort im Rahmen der zweitägigen
Abschlussveranstaltung „Heimspiel“ viele Flaneure zum
intergenerativen Zusammenspiel.
Fachtage
Wissenstransfer und
kollegialer Austausch
Fachtage bieten der stjg Raum zur Betrachtung aktueller
pädagogischer Fragestellungen, sind ein wichtiges Forum für
kollegialen Austausch und damit eine wesentliche Grundlage
für die Arbeit des Trägers. In Zeiten hoher Aktivitäten sind sie
als Korrektiv und Update besonders wichtig. 2022 waren die
Fachtagungen wieder von einem engen Theorie-Praxis-Transfer
geprägt und haben der Strategie-Entwicklung für künftige
Herausforderungen gedient. Dabei lag ein Fokus auf fachübergreifendem
Austausch, von dem in diesem Jahr der Bereich
„Ganztagsbildung und -betreuung“ besonders profitierte. In
die Workshops des Fachtags „Perspektiven für eine qualitative
Ganztagsbildung“ brachten die Kolleg*innen der Offenen
Arbeit ihre Expertise ein und eröffneten neue Möglichkeiten
der Gestaltung im Alltag. Premiere feierte der Bereich Offene
Arbeit mit dem Fachtag „Offene Kinder- und Jugendarbeit
wirkt!“, zu dem nicht nur die Mitarbeiter*innen der Kinder- und
Jugendhäuser, sondern auch von den Offenen Plätzen eingeladen
waren. Spannende Einblicke in den eigenen Fachbereich
und Ausblicke auf den Träger erhielten die stjg-Kita-Mitarbeitenden
an einem Fachtag, der vormittags unter dem Motto
„Ich und die Kita“ und nachmittags „Wir in der stjg“ stand. Das
Ergebnis des Fachtages der Stadtteil- und Familienzentren ist
ein Handbuch zum Thema Ehrenamt. In kollegialer Zusammenarbeit
waren dafür die wichtigen Punkte aufgenommen
und im Anschluss der Veranstaltung als Leitfaden zusammengestellt
worden.
48
stjg /// Personalabteilung inside
IM GESPRÄCH MIT ANGELA RÜBLING
„Wir wollen in unserer Vielfalt
als die stjg wahrgenommen werden.“
„Und deshalb“, sagt Angela Rübling „müssen wir uns fokussieren.“
Schritt für Schritt treibt die Leiterin der Personalabteilung
gemeinsam mit ihrem Team die Entwicklung
des Trägers voran, der in seiner Rolle als Arbeitgeber vor
komplexen Herausforderungen steht. Dabei haben die Kolleg*innen
zunächst die eigene Abteilung kräftig umgebaut:
Mehr als 80 Prozent von ihnen sind weniger als zwei Jahre
in ihren aktuellen Rollen aktiv. Angela Rübling selbst kam
im Oktober 2021 zur stjg und blickt auf anderthalb Jahre
dynamische Entwicklung zurück:
Die stjg ist den Stuttgarter*innen über ihre Einrichtungen
im Stadtteil ein Begriff, nicht so sehr als großer freier Träger
der sozialen Arbeit. Warum sollte sich dies ändern?
Angela Rübling: Wir sind nach einer mehrjährigen Wachstums-
und Diversifikationsphase zu einer interessanten
Organisation mit fünf Geschäftsfeldern geworden, in denen
wir eine große Vielfalt bündeln. Daraus ergibt sich für unsere
Besucher*innen ebenso wie für uns als Arbeitgeber ein großes
Potential. Wir bieten mittlerweile nicht nur deutlich mehr Angebote
und Dienstleistungen für Menschen aller Generationen
an. Wir haben auch eine viel größere Stellenvielfalt und damit
wesentlich mehr Mitarbeiter*innen mit den verschiedensten
Professionen und Erfahrungen an Bord. Das müssen wir natürlich
sichtbar machen. Wir wollen in unserer Vielfalt als die stjg
wahrgenommen werden.
Wie gehen Sie dabei vor?
Angela Rübling: Die stjg befindet sich in einer Phase der
Konsolidierung, die wir nutzen, um zentrale Strukturen und
Prozesse mit der Unterstützung geeigneter Systeme und Tools
einzuführen. Nun stehen wir vor der spannenden Aufgabe, alle
Kolleg*innen der verschiedenen Geschäftsfelder bei der Entwicklung
einer gemeinsamen Unternehmenskultur mitzunehmen.
Wir wollen eine starke Identität mit Leuchtturmcharakter
etablieren, die die einzelnen Bereiche miteinander verbindet
und unsere Vielfalt widerspiegelt. Diese stjg-Kultur ist unsere
Grundlage, um unseren Kolleg*innen verstärkt Weiterentwicklung
über Bereichsgrenzen hinweg zu ermöglichen – und, um
neue Mitarbeitende für uns zu gewinnen.
Wo zeigen sich bereits erste Veränderungen?
Angela Rübling: Von außen konnte man viele Jahre ein
dynamisches Wachstum des Trägers wahrnehmen und sieht
weiterhin Investitionen in die Praxis. Mein Fokus lag deshalb
zunächst auf der strukturellen Neuausrichtung der Personalabteilung,
damit diese die stjg in ihrer Entwicklung professionell
unterstützen kann. So haben wir beispielsweise für
Rekrutierung, Ausbildung und für die Betreuung von Führungskräften
Stellen geschaffen und besetzt.
Welche Bedeutung hat denn im Kontext der Neuausrichtung
der Personalarbeit die Ausbildung bei der stjg?
Angela Rübling: Die genannten Themenfelder sind tatsächlich
von strategischer Bedeutung und werden über die kommenden
Jahre weiterentwickelt und verstärkt werden. Veränderung
passiert dabei in vielen kleinen Schritten! Wenn wir beispielsweise
junge Menschen bei uns ausbilden, mit dem klaren
Ziel der Übernahme, dann müssen wir die dafür geeigneten
Persönlichkeiten erreichen. Dies tun wir, indem wir unsere
Kooperationen mit den Fach-, und den Hochschulen intensivieren
und, bei der Einstellung von Auszubildenden darauf
achten, dass ihre Qualifikationen breite Einsatzmöglichkeiten
zulassen. Wir fördern verstärkt die Vernetzung unserer Azubis
und Studierenden untereinander und ermöglichen es ihnen,
Erfahrungen in anderen Bereichen zu sammeln.“
Was kennzeichnet denn Menschen, die bei der stjg arbeiten?
Angela Rübling: Das sind hoch engagierte Persönlichkeiten,
die sich enorm mit ihren Aufgaben identifizieren. Sie sind es
gewohnt, selbst Lösungen zu finden und besitzen eine hohe
Motivation, dazu zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Bei all
den strukturellen, prozessualen und systemseitigen Veränderungen
hält einen genau dies motiviert und fokussiert: die
Menschen hier und das, wofür die stjg steht.“
49
Angela Rübling leitet seit 2021 die Personalabteilung der stjg.
Im Bewerbermarkt
die passenden
Kandidat*innen finden
Die stjg wirbt als Non-Profit-Organisation um Persönlichkeiten,
die den Träger mit ihren Fähigkeiten bereichern. Sandra Sala
als Bewerbermanagerin und Fanny Morgenstern als Recruiterin
sorgen seit 2022 als Team für die Ansprache von stjg-Einsteiger*innen.
Hand in Hand mit der stjg-Kommunikation
entwickeln sie dafür Rekrutierungskanäle und -prozesse weiter
und arbeiten am Aufbau eines marktgerechten Außenauftritts:
„Wir werben um Menschen, die unsere Werte teilen, eine
Offenheit für Einsatzmöglichkeiten in anderen Bereichen und
übergreifenden Projekten mitbringen und sich gemeinsam
mit der stjg weiterentwickeln wollen“, sagt Fanny Morgenstern,
die als Mutter zweier Kinder im Grundschulalter, ebenso
wie Sandra Sala Weiterentwicklung als Chance begreift. Die
ausgebildete Kauffrau für Büromanagement ist 2021 bei der
stjg als Sachbearbeiterin für den Bereich Ganztagsbildung und
Betreuung eingestiegen und 2022 als Bewerbermanagerin in
die Personalabteilung gewechselt. „Den Schritt habe ich auch
deshalb gewagt, weil ich wusste, dass Lernen und Erfahrungen
sammeln bei der stjg als Qualität und Stärke aufgefasst werden.
So konnte ich mich mutig in einen fremden Bereich wagen,
ohne Angst vor Fehlern und mit viel Freude auf neue Erlebnisse“,
sagt Sandra Sala.
KONTAKT
fanny.morgenstern@stjg.de
sandra.sala@stjg.de
Fanny Morgenstern
Recruiting
Sandra Sala
Bewerbermanagement
50
stjg /// Mitarbeiter*innen Rückblick
Mein Jahr bei der stjg
Clarissa Schumacher
Philipp Heinritz
Clarissa Schumacher ist gebürtige
Stuttgarterin, besitzt die doppelte
(peruanische) Staatsbürgerschaft und hält
sich oft in ihrer Wahlheimat Finnland auf. Der
Landeshauptstadt ist sie als Fußballfan emotional verbunden.
Mit kaum einem anderen Verein als dem VfB kann man
so herrlich mitfiebern, findet Clarissa Schumacher, die ihren
Master in Bildungsmanagement berufsbegleitend bei der
stjg absolviert hat. Außerdem liebt sie die wunderschönen
Ecken im Kessel und die Achtelpause am Anfang der fünften
Sinfonie von Beethoven, ohne die, sagt Clarissa Schumacher,
das Stück nur halb so beeindruckend wäre.
„Ich bin seit meinem Bachelorstudium 2017 bei der stjg. Nach
zwei Jahren als pädagogische Fachkraft an der Silcherschule,
habe ich bis zum vergangenen Jahr als Koordinatorin für
den Ganztag an der Schickhardtschule gearbeitet. Zugleich
koordiniere ich seit 2021 an zwei Tagen in der Woche das Stadtteil-
und Familienzentrum Raitelsberg. Gemeinsam mit meiner
Kollegin Lisa Pütz sorge ich dafür, dass die Einrichtung zum
zweiten Wohnzimmer für den Stadtteil wird. Im vergangenen
Jahr bin ich im Tandem mit Franziska Hidiroglu Projektleiterin
von „Zukunftswelten“ geworden, ein Projekt, das viele verschiedene
Themen bündelt, darunter die digitale Sozialarbeit
und ein medienpädagogisches Theaterprojekt namens „Botti
und Smart“. 2022 war arbeitsreich und mit vielen positiven
Erfahrungen verbunden: Ich bin von der Schule in den Projektbereich
gewechselt und konnte nach der pandemischen Lage
endlich wieder einen unglaublichen Sommer erleben. Mit
tollen Kolleg*innen, die an zukunftsfähigen Themen arbeiten
und das Herz am rechten Fleck haben. Uns verbindet das Ziel,
Stuttgarter Persönlichkeiten bestmöglich zu unterstützen, in
allen Lebenslagen! Ich profitiere davon. Schließlich sind aus
der Zusammenarbeit echte Freundschaften entstanden…“Fortbildungstagen
mit Lagerfeuer und den darüber gekochten
Köstlichkeiten erinnern sich beide besonders gerne. Nicht nur
der Nachtisch, sagt Simone, war der Hit!
Philipp Heinritz wird von Freunden
auch „Phil“ oder „P-Dog“ genannt.
Seine Vita ist ebenso vielfältig wie seine
Rufnamen. Denn der in Horb am Neckar geborene
und in Bad Cannstatt aufgewachsene Sozialarbeiter
war zunächst Anlagenmechaniker für den Sanitäts- und Heizungsbau.
Nach einem freiwilligen Sozialem Jahr, dem nachgeholten
Fachabitur, einem Wartejahr mit vielen Nebenjobs
und dem Studium in Ravensburg-Weingarten, startete er im
Kinder- und Jugendhaus Untertürkheim seine Karriere bei
der stjg. Nach einer vierjährigen Unterbrechung und neuer
beruflicher Erfahrung, bringt er sich seit 2020 im Geschäftsbereich
„Kinder und Familie“ ein.
„Ich bin an zwei verschiedenen Standorten für die stjg aktiv –
im Stadtteil- und Familienzentrum / Mehrgenerationenhaus
Nord und im Willkommensraum Obertürkheim. Im Willkommensraum
organisiere ich mit ehrenamtlichen Helfer*innen
zusammen niederschwellige Hilfen für zumeist geflüchtete
Menschen. Wir verstehen uns als Multiplikator*innen und
vermitteln sie bei Bedarf an andere Einrichtungen weiter. Im
„Nord“ arbeiten wir für und mit Menschen aller Generationen,
gerne auch mit übergreifenden Angeboten wie unserer Fahrradwerkstatt,
dem Treffpunkt „Treff64c“ oder dem Spielenachmittag
für Menschen von Null bis 100 Jahren. Uns prägt zwar
die Gemeinwesen- und Stadtteilarbeit. Aber wie überall bei der
stjg zeichnet uns eine intensive Kontakt- und Beziehungsarbeit
aus. An dieser Stelle einen herzlichen Gruß an das Team und
die Leiterin des Kinder- und Jugendhaus Café Ratz in Untertürkheim.
Ich hatte eine wahnsinnig tolle Zeit dort, danke dafür,
Silvia Rehm! Ich arbeite sehr gerne mit den stjg-Kolleg*innen
zusammen – und seit August 2022 genieße ich zudem meine
Familienzeit als Vater einer kleinen Tochter. Ihre Geburt war
der Höhepunkt in einem sehr emotionalen Jahr, das durch die
Tragödie des Ukrainekrieges, aber auch dem Auslaufen der
Corona-Pandemie geprägt war.“
stjg /// Mitarbeiter*innen Rückblick 51
Lydia Werner
Felix Mühlbauer
Lydia Werner ist in der wunderschönen
Pfalz geboren. Vermutlich
liebt sie deshalb an Stuttgart besonders
die höher gelegenen Aussichtspunkte wie die Karlshöhe
oder das Teehaus. Obwohl sie als Sozialpädagogin erst 2022
bei der stjg eingestiegen ist, hat sie mit dem Träger seit 2015
viele Berührungspunkte, zunächst mit einem Fremdpraktikum
während der PIA - Ausbildung zur Erzieherin dann als
Honorarkraft. Ausschlaggebend für den guten Draht waren
die inspirierenden und engagierten Kolleg*innen, mit denen
sie zusammengearbeitet hat, und die Einrichtungen, wie das
Kinder- und Jugendhaus Feuerbach. Auch ein Auslandsjahr
konnte die Verbindung nicht kappen.
„2022 war wirklich kein gewöhnliches Jahr. Zuvor hatte ich in
einer Krippe gearbeitet und nebenher studiert. Als ich dann
nach meinem Studium zur stjg gewechselt bin, war plötzlich alles
neu für mich: Die Offene Jugendarbeit war ein völlig anderes
Arbeitsfeld! Wir haben den PopUp Jugendtreff aufgebaut.
Dabei habe ich unglaublich viele neue Menschen getroffen
und kennengelernt, denn wir setzen ja auch mit anderen Trägern
der Integrierten Jugendarbeit Innenstadt jugendgerechte
Aktionen im Zentrum um. Das alles war wahnsinnig spannend,
herausfordernd, rasant, verrückt und voller neuer Erfahrungen!
An ein kleines Highlight denke ich gerne zurück, wie wir
uns vor einem Platzregen zusammen mit 16 Jugendlichen in
unseren kleinen Bauwagen geflüchtet haben. Trotz der Enge
auf acht Quadratmetern herrschte im Provisorium eine mega
gemütliche, lustige und familiäre Stimmung. Ich glaube, das ist
eine wichtige Stärke von uns. Dennoch wünsche ich mir für die
Zukunft mehr Platz und Ressourcen am Standort um mit den
Jugendlichen noch mehr gestalten zu können.“
Felix Mühlbauer kennt die stjg
schon seit seiner Jugend. Als gebürtiger
Stammheimer hat er seinen
Geburtstag im Jugendhaus gefeiert, dort beim SuperBowl
mitgefiebert und als Ehrenamtlicher in der Jugendarbeit
seiner Gemeinde größere Feste mit der Offenen stjg-Einrichtung
organisiert. Als Student der Wirtschaftswissenschaften
an der Universität Hohenheim genießt er in seiner Freizeit
die vielen Ausblicke durch die Kessellage und den Wald –
von dem es vor allem außerhalb des Kessels so viel gibt.
„Ich bin 2022 als Werkstudent bei der stjg eingestiegen und
unterstütze innerhalb der Verwaltung die Finanzabteilung. Ich
wurde dort sehr nett und angenehm aufgenommen und lerne
seitdem viel dazu. Mein Schwerpunkt liegt in der Bearbeitung
der verschiedenen Neubauprojekte, zu der die Abstimmung
und der Abgleich unserer Daten mit denen der Projektsteuerungsfirma
gehört. Außerdem kümmere ich mich um die
Archivierung von Belegen aus den stjg-Einrichtungen. Es sind
viele und auch anspruchsvolle Aufgaben, die in diesem Bereich
anfallen. Ich arbeite sehr gerne mit Excel und freue mich, wenn
am Ende ein klares, richtiges Ergebnis herauskommt. Was mir
aber besonders gut gefällt, ist, dass ich auch in der Verwaltung
immer wieder daran erinnert werde, welche tollen Angebote,
Programme und Räume die stjg für Kinder und Jugendliche anbietet.
Hier im Büro freue ich mich darüber, dass das eine oder
andere Bauprojekt bald endgültig abgeschlossen wird und
vielen Menschen in Stuttgart zur Verfügung steht.“
52 Organisationsstruktur
Organigramm
der Stuttgarter
Jugendhaus gGmbH
Stand 07.2023
FÖRDERVEREIN
STUTTGARTER JUGENDHAUS E.V.
GESELLSCHAFTERVERSAMMLUNG
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Ingo-Felix Meier
Mitmachen Ehrensache, Gender
Öffentlichkeitsarbeit
Betriebsrat
Kinder- & Jugendschutz
PERSONAL
Angela Rübling
FINANZEN & RECHNUNGSWESEN
Andrea Glock
Offene Kinder- &
Jugendarbeit
Clemens Kullmann
Offene Kinder- &
Jugendarbeit
Marcus Moreno
Betreute Plätze,
Kinder- und
Jugendprojekte
Tim Velinsky
Kinder- und
Familie
Bettina Veller
Ganztagsbildung
und
Betreuung
Andreas Dobers
Bauunterhaltung
Kai Glaser
Gebäude
Neubau
Manuela Kaplan
Kinder- &
Jugendeinrichtungen
Filder und Mitte
Kinder- &
Jugendeinrichtungen
Neckar und Nord
Abenteuerspielplätze
und Jugendfarmen
Stadtteilbauernhof
Bad Cannstatt
Abenteuerspielplatz
Neu-Stein-Hofen
Kindertagesstätten
Ganztagsschulen
Gemeinschaftsschulen
Schülerhäuser
Hort
Bauunterhaltung
Betriebshandwerker
Neubauten
Lernort Geschichte
StuggiTV
Popbüro
Skatehalle Stuttpark
ProjekWERK, Circus
Circuli, Silky, WIR,
Zukunftswelten,
Move&Do, Slow Mobil
MakeMINTcool
Stadtteilhäuser
Familien- und
Stadtteilzentren
Schulsozialarbeit
Erweiterte
Betreuungsangebote
Internationale
Jugendbegegnung
MATCH.
Berufseinstiegsbegleitung,
Sprechstunde,
Digitale Sozialarbeit
Ferienbetreuung
Spenden
53
Die stjg sagt Danke!
Ohne unsere Unterstützer*innen geht vieles nicht! Ihnen
verdanken wir, dass aus Ideen reale Projekte und Angebote
werden können. Ihre Hilfe bewirkt aber noch weit mehr: Sie
tragen durch Ihre Spenden dazu bei, dass ein Bewusstsein
für wichtige Themen entsteht und Veränderungen in Fahrt
kommen. Für uns als Team ist Ihre Unterstützung zugleich ein
Zeichen der Verbundenheit mit uns und unserem Auftrag: für
Stuttgarter*innen da zu sein.
Im Jahr 2022 haben 51 Unternehmen, Fördervereine, Stiftungen
und Privatpersonen die stjg mit Geldspenden über 200.000
Euro unterstützt. Neben Spielsachen, Sicherheitswesten und
Schulranzen wurden unter anderem auch Mittagessen für
bedürftige Kinder oder Sprachkurse für geflüchtete Eltern
finanziert sowie Chancengerechtigkeit und Bildung gefördert.
Wir danken Ihnen von ganzem Herzen für Ihre Unter stützung:
Jeder Cent war eine wichtige Ergänzung, mit dem die
stjg Ressou rcen stärken, Lücken schließen und Angebote
für Menschen in Stuttgart verbessern konnte. Bleiben Sie
uns treu!
54
Gewinn- und Verlustrechnung
Gewinn- und
Verlustrechnung 2022
Gewinn- und Verlustrechnung 2022 für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022
Ergebnis 2022 Ergebnis 2021
1. Umsatzerlöse 47.630.964,65 44.235.724,51
2. Sonstige betriebliche Erträge 11.644.319,40 7.538.003,91
59.275.284,05 51.773.728,42
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 323.674,23 132.911,95
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.371.118,26 2.276.877,55
Rohergebnis 55.580.491,56 49.363.938,92
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 29.307.384,17 28.433.695,54
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 8.793.111,54 8.421.484,69
38.100.495,71 36.855.180,23
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen 1.273.417,52 1.275.082,01
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 16.021.756,08 11.020.773,24
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 0,00
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 47.682,73 53.387,07
9. Ergebnis vor Steuern 137.139,52 159.516,37
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag 21.307,92 30.109,57
11. Sonstige Steuern 72.095,95 90.621,53
12. Jahresergebnis 43.735,65 38.785,27
13. Einstellungen in Gewinnrücklagen 43.518,00 42.665,00
14. Bilanzergebnis 217,65 -3.879,73
„Die Umsatzerlöse haben sich im Jahr 2022 erfreulicherweise
erhöht. Dies ist u. a. auf die gestiegenen Zuschüsse für den
Ausbau unserer Betreuungsangebote zurückzuführen.“
Andrea Glock,
Leitung Finanz- und Rechnungswesen
Bilanz 55
Bilanz 2022
Aktivseite 31.12.2022 31.12.2021
A
B
ANLAGEVERMÖGEN
I Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 46.993,00 56.446,00
II
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 19.942.804,00 20.633.206,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.371.406,99 1.345.590,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 34.153,40
21.361.203,99 22.069.395,40
UMLAUFVERMÖGEN
I Vorräte
1. Fertige Erzeugnisse und Waren 25.182,91 18.111,10
II
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.889.011,67 4.451.423,99
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 700,00 700,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände 165.868,16 139.795,11
7.055.579,83 4.591.919,10
III Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 13.281.807,93 13.034.148,10
20.362.570,67 17.644.178,30
Summe der Aktivseite 41.723.774,66 39.713.573,70
Passivseite 31.12.2022 31.12.2021
A
B
C
D
EIGENKAPITAL
I Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00
II Kapitalrücklage 48.543,87 52.423,60
III
Gewinnrücklagen
Instandhaltungsrücklage „Das CANN“ 514.441,06 470.923,06
IV Bilanzergebnis 217,65 -3.879,73
588.202,58 544.466,93
SONDERPOSTEN PASSIVA
1. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens 17.003.072,00 17.469.386,00
17.003.072,00 17.469.386,00
RÜCKSTELLUNGEN
1. Sonstige Rückstellungen 6.075.000,00 5.756.403,81
6.075.000,00 5.756.403,81
VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.777.781,47 4.037.389,97
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.386.827,55 965.653,34
3. Sonstige Verbindlichkeiten 1.459.671,17 1.588.836,05
6.624.280,19 6.591.879,36
E RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 11.433.219,89 9.351.437,60
11.433.219,89 9.351.437,60
Summe der Passivseite 41.723.774,66 39.713.573,70
56 Adressen der Einrichtungen der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH /// Stand 07.2023
Einrichtung Adresse PLZ Telefon / Fax E-Mail
Geschäftsstelle Kegelenstr. 21 70372 23728-0 / 23728-210 kontakt@stjg.de
Geschäftsstelle Außenstelle Waiblinger Str. 1-3 70372 57713029 kontakt@stjg.de
Geschäftsstelle Außenstelle König-Karl-Straße 54 70372 23728-0 kontakt@stjg.de
Fachbeauftragte Mädchenarbeit/Gender Hohe Str. 9 70174 9978599 / 90712926 gabi.kircher@stjg.de
Beauftragte Kinder- und Jugendschutz Hohe Str. 9 70174 72231947
anja.stock-huettl@stjg.de
0151 12002392
CIRCUS CIRCULI Heiligenwiesen 18 70327 2296898 / 2296899 circus-circuli@stjg.de
Lernort Geschichte Hohe Str. 9 70174 9978598 / 90713955 lernort-geschichte@stjg.de
STUGGI.TV Hohe Str. 9 70174 22967176 chefredaktion@stuggi.tv
Skatehalle STUTTPARK Kegelenstr. 19 70372 55372758 info@stuttpark.net
Kinder- und Jugendhaus Birkach Grüninger Str. 18 70599 4587914 / 4530566 kjh-birkach@stjg.de
Jugendtreff Lauchhau Im Lauchhau 5 70569 6742671 / 6788883 jt-lauchhau@stjg.de
Kindertreff Botnang Griegstr. 18 70195 692623 / 6960355 kt-botnang@stjg.de
Jugendtreff Botnang Franz-Schubert-Str. 18 70195 6990744 / 6960355 jt-botnang@stjg.de
Kinderhaus Büsnau Adolf-Engster-Weg 4 70569 681159 / 6788883 kh-buesnau@stjg.de
Jugendtreff Burgholzhof J.-F.-Byrnes-Str. 37 70376 5408280 / 5408281 kjt-burgholzhof@stjg.de
Jugendhaus das CANN Kegelenstr. 21 70372 553417400 jh-dascann@stjg.de
Kinder- und Jugendhaus Degerloch Obere Weinsteige 9 70597 6747713 / 7194210 kjh-degerloch@stjg.de
Kinder- und Jugendhaus Fasanenhof Fasanenhofstr. 171 70565 7157408 / 7156260 kjh-fasanenhof@stjg.de
Kinder- und Jugendhaus Feuerbach Wiener Str. 317 70469 8177476 kjh-feuerbach@stjg.de
Kinderhaus Feuerbach
Kinder- und Jugendhaus M9 Freiberg Makrelenweg 9a 70378 843946 / 8493644 kjh-freiberg@stjg.de
Kinder- und Jugendhaus Giebel Mittenfeldstr. 61 70499 55072490 / 55072491 kjh-giebel@stjg.de
Kinder- und Jugendhaus Hallschlag Düsseldorfer Str. 59 70376 55059590 / 550595911 kjh-hallschlag@stjg.de
Kinder- und Jugendhaus Hausen Hausenring 93 70499 8874813 / 8823930 kjh-hausen@stjg.de
Jugendtreff Hedelfingen Hedelfinger Str. 163 70329 90116048 kjh-wangen@stjg.de
Jugendhaus Heslach Böblinger Straße 92 70199 6456970 jh-heslach@stjg.de
Abenteuerspielplatz Neu-Stein-Hofen Hartwaldstr. 150 70378 5300851 abi-hofen@stjg.de
Jugendagentur Stuttgart Esslinger Straße 42 70182 25518288 jugendagentur-stuttgart@stjg.de
KifU-Kindertreff Brückenstr. 45A 70376 546690 / 5401527 kifu@stjg.de
Jugendhaus Mitte Hohe Str. 9 70174 99783670 / 99783678 jh-mitte@stjg.de
Jugendhaus Möhringen Filderbahnplatz 26 70567 7168284 / 7199580 jh-moehringen@stjg.de
Mobifant für Flüchtlingsunterkünfte Filderbahnplatz 26 70567 25518288 mobifant-stuttgart@stjg.de
Mobifant Region Filder-Mitte Filderbahnplatz 26 70567 6872733 / 681925 mobifant-mitte-filder@stjg.de
Kinder- und Jugendtreff Münster Moselstr. 25 70376 594303 / 594303 kjt-muenster@stjg.de
Kinder- und Jugendhaus Neugereut Flamingoweg 24 70378 531770 / 5360102 kjh-neugereut@stjg.de
Kinder- und Jugendhaus Nord Mittnachtstr. 20 70191 2576488 / 2597363 kjh-nord@stjg.de
Kinder- und Jugendhaus Obertürkheim Rüderner Str. 20 70329 9971913 / 9971917 kjh-obertuerkheim@stjg.de
Werkstatthaus Gerokstr. 7 70188 241849 / 2366010 werkstatthaus@stjg.de
Kinder- und Jugendhaus Ostend Schönbühlstraße 75 70188 264633 / 2624702 kjh-ostend@stjg.de
Plieninger Werkraum Goezstr. 1 70599 4586550 / 4530566 plieninger-werkraum@stjg.de
Jugendhaus Sillenbuch Gorch-Fock-Str. 30 70619 471829 / 032124793734 jh-sillenbuch@stjg.de
Spielhaus Unterer Schloßgarten Kegelenstr. 21 70372 2626163 / 2846579 spielhaus@stjg.de
Stadtteilbauernhof OKJA In den Wannenäckern 27 70374 9079718 stadtteilbauernhof@stjg.de
Kinder- und Jugendhaus Stammheim Marco-Polo-Weg 2a 70439 825540 / 8262081 kjh-stammheim@stjg.de
Mobifant Region Nord Marco-Polo-Weg 2a 70439 8262082 / 8262081 mobifant-nord@stjg.de
Jugendtreff 7 Morgen Asperger Str.41a 70439 8060004 / 8820223 jt-7-morgen@stjg.de
KJH „CAFE RATZ“ Untertürkheim Margaretenstr. 67 70327 33652340 / 33652344 kjh-untertuerkheim@stjg.de
Mobifant Region Neckar Margaretenstr. 67 70327 33652340 / 33652344 mobifant-neckar@stjg.de
Mobifant Region Bad Cannstatt Margaretenstr. 67 70327 33652340 / 33652344 mobifant-cannstatt@stjg.de
Kindertreff Untertürkheim Strümpfelbacher Str. 38 70327 3361045 / 3361045 kt-untertuerkheim@stjg.de
Kinder- und Jugendhaus Vaihingen Walter-Heller-Str. 29 70563 7353516 / 9977716 kjh-vaihingen@stjg.de
Adressen
57
Einrichtung Adresse PLZ Telefon / Fax E-Mail
Jugendhaus B10 Wangen Eybacher Str. 19 70329 9971913 / 9971917 kjh-wangen@stjg.de
Jugendhaus Weilimdorf Solitudestr. 129 70499 861215 / 8600565 jh-weilimdorf@stjg.de
Jugendhaus West Bebelstr. 26 70193 630821 / 6362428 jh-west@stjg.de
Haus 11, Kinder- und Jugendhaus Zuffenhausen Bartensteiner Str. 11 70435 871990 / 9877906 kjh-zuffenhausen@stjg.de
Betriebshandwerkerei Bellingweg 15 70372 543223 / 5059568 betriebshandwerkerei@stjg.de
Kooperationen
Cannstatter INZEL Wilhelmastr. 6 70376 560048 / 5401670 cannstatter-inzel@stjg.de
move & do Fritz-Walter-Weg 19 70372 28077660 / 28077652 info@moveanddo.de
Popbüro Naststr. 11a 70376 4890970 / 48909729 popbuero@region-stuttgart.de
SILKY - Social Inclusion Lab für Kids und
Youngsters, Standort: SFZ Raitelsberg Abelsbergstraße 9A 70190 0157 53061368 laura.dimuzio@stjg.de
Projekte
ProjektWerk Heiligenwiesen 18 70327 9071693 / 9978962 projektwerk@stjg.de
SlowMobil Heiligenwiesen 18 70327 0157 53663476 slowmobil@stjg.de
Zukunftswelten Heiligenwiesen 18 70372 0157 32592990 franziska.hidiroglu@stjg.de
Mitmachen Ehrensache Hohe Str. 9 70174 9978599 / 90712926 kircher@mitmachen-ehrensache.de
Projekte im Übergang Schule in den Beruf: Berufseinstiegsbegleitung
Altenburgschule Auf der Altenburg 10 70376 0157 31840657 carmen.froehlich@stjg.de
Schickardtschule Schickardtstraße 30 70199 0176 23385086 anja.pietrowski@stjg.de
Wilhelmsschule Hedelfinger Str. 9 70327 0151 23591925 ralf.nisch@stjg.de
Eichendorffschule Ebitzweg 57 70374 0157 71979791 philip.pfeiffer@stjg.de
Pestalozzischule Krehlstr. 60 70565 0152 07591818 michaela.bathe@stjg.de
Anne-Frank-Gemeinschafts- und Realschule Hechinger Str. 73 70439 0178 5127742
0172 7207981
isabel.schuermeyer@stjg.de
andrea.micheler@stjg.de
Vaihingen Pestalozzischule Krehlstr. 60 70565 0152 25440432 sah.pestalozzischule@jugendhaus.net
Wangen Wilhelmsschule Hedelfinger Str. 9 70327 0176 39221156 sah.wilhelmsschule@jugendhaus.net
Schulsozialarbeit an Grundschulen
Vaihingen Österfeldschule Katzenbachstr. 27 70563 21660450 ssa-oesterfeldschule@stjg.de
Bad Cannstatt Carl-Benz-Schule Weckherlinstr. 8 70376 21689144 ssa-carl-benz-schule@stjg.de
Zuffenhausen Silcherschule Schwabbacherstr. 25 70437 21660344 ssa-silcherschule@stjg.de
West Vogelsangschule Paulusstr. 30 70197 21633605 ssa-vogelsangschule@stjg.de
Neugereut Pelikanschule Pelikanstr. 71 70378 21698504 ssa-pelikanschule@stjg.de
Nord Pragschule Friedhofstr. 74 70191 216696753 ssa-pragschule@stjg.de
Stammheim Grundschule Stammheim Fliegenweg 4 70439 21659730 ssa-grundschule-stammheim@stjg.de
Bad Cannstatt Schillerschule Wiesbadener Str. 40 70372 2162989 ssa-schillerschule@stjg.de
Hedelfingen Steinenbergschule Am Steinenberg 5 70329 426041 ssa-steinenbergschule@stjg.de
Möhringen Riedseeschule Sigmaringer Str. 85 70567 2164932 ssa-riedseeschule@stjg.de
Untertürkheim Luginslandschule Margaretenstr. 71 70327 337240 ssa-luginslandschule@stjg.de
Büsnau Steinbachschule Büsnauer Platz 2 70569 21625330 ssa-steinbachschule@stjg.de
Botnang Franz-Schubert-Schule Schumannstraße 8-10 70195 21657540
Botnang Kirchhaldenschule Corelliweg 7 70195 26346865 ssa-kirchhaldenschule@stjg.de
Feuerbach Grundschule Hohewartstr. 95 70469 21698059 ssa-hohewartschule@stjg.de
Burgholzhof (Cannstatt) Grundschule James-F.-Byrnes-Straße 3 70376 21621190 ssa-grundschule-burgholzhof@stjg.de
Obertürkheim Grundschule Uhlbacher Straße 18 70329 21633999 ssa-grundschule-obertuerkheim@stjg.de
Vaihingen Pestalozzischule Krehlstr. 60 70565 21698660 ssa-pestalozzischule@stjg.de
Hausen Maria -Montessori-Schule Beim Fasanengarten 9 70499 0178 105532 ssa-maria-montessori-schule@stjg.de
Cannstatt Altenburgschule Auf der Altenburg 10 70376 544477 ssa-altenburgschule@stjg.de
Zuffenhausen Zazenhausen Landsknechtstraße 3 70437 ssa-grundschule-zazenhausen@stjg.de
Heslach Wilhelm-Hauff-Schule Hohentwielstr. 23 70199 ssa-wilhelm-hauff-schule@stjg.de
Vaihingen Pfaffenwaldschule An der Betteleiche 1 70569 ssa-pfaffenwaldschule@stjg.de
58 Adressen
Einrichtung Adresse PLZ Telefon / Fax E-Mail
Schulsozialarbeit an Förderschulen
West Hasenbergschule Bebelstr. 28 70193 21696701 ssa-hasenbergschule@stjg.de
Untertürkheim Auschule Augsburger Str. 541-543 70327 332288 ssa-auschule@stjg.de
Möhringen Heilbrunnenschule Dornröschenweg 30 70567 21660333 ssa-heilbrunnenschule@stjg.de
Schulsozialarbeit an Werkrealschulen
Vaihingen Pestalozzischule Krehlstr. 60 70565 21698660 ssa-pestalozzischule@stjg.de
Schulsozialarbeit an Realschulen
Degerloch Fritz-Leonhardt-Realschule Wurmlinger Str. 63 70597 21689177 ssa-fritz-leonhardt-realschule@stjg.de
Neugereut Jörg-Ratgeb-Schule Seeadlerstr. 3 70378 21689400 ssa-joerg-ratgeb-schule@stjg.de
Untertürkheim Linden-Realschule Lindenschulstr. 20 70327 21660500 ssa-linden-realschule@stjg.de
Vaihingen Robert-Koch-Realschule Vischerstr. 21 70563 21698612 ssa-robert-koch-realschule@stjg.de
Zuffenhausen Park-Realschule Marconistr. 65 70435 8263639 ssa-park-realschule@stjg.de
Feuerbach Realschule Feuerbach Hohewartstr. 95 70469 21698059 ssa-realschule-feuerbach@stjg.de
Schulsozialarbeit an Gymnasien
Stuttgart Süd Schickhardt-Gymnasium Schickhardtstr. 26 70199 21691650 ssa-schickhardt-gymnasium@stjg.de
Untertürkheim Wirtemberg-Gymnasium Lindenschulstr. 20 70327 21620361 ssa-wirtemberg-gymnasium@stjg.de
Vaihingen Hegel-Gymnasium Krehlstr. 65 70563 21698640 ssa-hegel-gymnasium@stjg.de
Bad Cannstatt Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium Remstalstr. 35 70374 5208973 ssa-elly-heuss-knapp-gymnasium@stjg.de
Neugereut Jörg-Ratgeb-Gymnasium Seeadlerstr. 3 70378 21689400 ssa-joerg-ratgeb-schule@stjg.de
Vaihingen Fanny-Leicht-Gymnasium Fanny-Leicht-Str. 13 70563 0163 1828494 ssa-fanny-leicht-gymnasium@stjg.de
Ost Wagenburg-Gymnasium Wagenburgstr. 30 70184 0152 09657450 ssa-wagenburg-gymnasium@stjg.de
Möhringen Königin-Charlotte-Gymnasium Sigmaringer Str. 85 70567 21633755 ssa-koenigin-charlotte-gymnasium@stjg.de
Schulsozialarbeit an Gemeinschaftsschulen
Hallschlag Altenburgschule Auf der Altenburg 10 70376 544477 ssa-altenburgschule@stjg.de
Möhringen Anne-Frank-GMS Hechinger Str. 73 70567 21659790 ssa-anne-frank-realschule@stjg.de
Bad Cannstatt Eichendorffschule Ebitzweg 57 70374 21657110 ssa-eichendorff-gms@stjg.de
Heslach Schickhardt-Gemeinschaftsschule Schickhardtstr. 30 70199 21691630 ssa-schickhardt-gms@stjg.de
Hort an den Schulen
Hort an der Fuchsrainschule Gablenberger Weg 25 70186 2201467 hort-fuchsrainschule@stjg.de
Bildung und Betreuung an Ganztagsgrundschulen
Altenburgschule Auf der Altenburg 10 70376 21667120 gts-altenburgschule@stjg.de
Carl-Benz-Schule Weckherlinstr. 8 70376 21689144 gts-carl-benz-schule@stjg.de
Pelikanschule Pelikanstr. 71 70378 21698930 gts-pelikanschule@stjg.de
Bachschule Dieterlestr. 26 70469 21660470 gts-bachschule@stjg.de
Silcherschule Schwabbacher Str. 25 70437 21660340 gts-silcherschule@stjg.de
Eichendorffschule Ebitzweg 57 70374 21698503 gts-eichendorffschule@stjg.de
Schillerschule Wiesbadener Str. 40 70372 0176 95489731 gts-schillerschule@stjg.de
Luginslandschule Margaretenstr. 71 70327 21692370 gts-luginslandschule@stjg.de
Steinenbergschule Am Steinenberg 5 70329 426041 gts-steinenbergschule@stjg.de
Riedseeschule Vaihinger Str. 28 70567 21696845 gts-riedseeschule@stjg.de
Pestalozzischule Krehlstr. 60 70565 21698663 gts-pestalozzischule@stjg.de
Maria Montessori Schule Beim Fasanengarten 9 70499 21657097 gts-maria-montessori-schule@stjg.de
Grundschule Obertürkheim Uhlbacher Str. 18 70329 323703 gts-obertuerkheim@stjg.de
Deutsch-Französische Grundschule Sillenbuch Silberwaldstr. 22 70619 1622611 gts-sillenbuch@stjg.de
Kirchhaldenschule Corelliweg 7 70195 26346865 gts-kirchhaldenschule@stjg.de
Pragschule Friedhofstraße 72 70191 2537226 gts-pragschule@stjg.de
Adressen
59
Einrichtung Adresse PLZ Telefon / Fax E-Mail
Bildung und Betreuung an Gemeinschaftsschulen
GMS Anne-Frank-Schule Hechinger Str. 73 70567 21659790 gms-anne-frank-schule@stjg.de
GMS Schickhardtschule (1. Standort) Schickhardtstraße 30 70199 2164769 gms-schickhardtschule@stjg.de
GMS Schickhardtschule (2. Standort) Heusteigstraße 97 70180 21659880 gms-schickhardtschule@stjg.de
GMS Altenburgschule Auf der Altenburg 10 70376 0176 89294353 gms-altenburgschule@stjg.de
GMS Weilimdorf Engelbergstraße 81 70499 55072490 gms-weilimdorf@stjg.de
Erweitertes Betreuungsangebot an Werkrealschulen und Förderschulen
Wilhelmsschule Hedelfingerstr.9 70327 0152 29633494 ssa-wilhelmsschule-wangen@stjg.de
Berger Schule Schwarenbergstr. 34 70190 21633370
Hasenbergschule Bebelstraße 28 70193 21696702 ssa-hasenbergschule@stjg.de
Heilbrunnenschule Dornröschenweg 30 70567 21660333 ssa-heilbrunnenschule@stjg.de
KiTa Einrichtungen
Kindertagesstätte Bad Cannstatt Storchennest Kegelenstr. 16 70372 90052832 kita-storchennest@stjg.de
Kindertagesstätte Giebel Schwalbennest Mittenfeldstr. 61 70499 55072486 kita-schwalbennest@stjg.de
Kindertagesstätte Weilimdorf Spatzennest Solitudestr. 119 70499 84999714 kita-spatzennest@stjg.de
Kindertagesstätte Botnang Starennest Oberer Kirchhaldenweg 25 70195 67412330 kita-starennest@stjg.de
Kindertagesstätte Hallschlag Zaunkönige Sigmund Lindauer Weg 9 70376 0176 46118347 kita-zaunkoenige@stjg.de
SFZ Einrichtungen
Familien- und Stadtteilzentrum/
Mehrgenerationenhaus Nord Heilbronner Str. 109 70191 2535616 sfz-nord@stjg.de
Stadtteil- und Familienzentrum Mäulentreff Mäulenstr. 5 70327 12037675 sfz-maeulentreff@stjg.de
Stadtteil- und Familienzentrum
Treffpunkt Pfaffenäcker Kaiserslauterer Str. 14 70499 36591347 sfz-pfaffenaecker@stjg.de
Stadtteil- und Familienzentrum FaZ Giebel Mittenfeldstr. 61 70499 55072489 sfz-giebel@stjg.de
Stadtteilhaus Neugereut Flamingoweg 24 70378 53070930 sth-neugereut@stjg.de
Stadtteil- und Familienzentrum Obertürkheim Heidelbeerstr. 5 70329 25296799 sfz-obertuerkheim@stjg.de
Willkommensraum Obertürkheim Heidelbeerstr. 5 70329 willkommensraum-obertuerkheim@stjg.de
Familien- und Begegungszentrum Raitelsberg
T-RiO 9a
Abelsbergstr. 9A /
Heidlesäcker 1
70190 99790681 sfz-raitelsberg@stjg.de
Herausgeber: Stuttgarter Jugendhaus gGmbH, Kegelenstraße 21, 70372 Stuttgart
Telefon: 0711 23728-0, Fax: 0711 237282-10, E-Mail: kontakt@stjg.de, Internet: www.stjg.de
ViSdP: Ingo-Felix Meier
Text & Redaktion: Sylke Bernet, Angelika Brunke
Lektorat: Nikoline Wagner
Gestaltung: FAISS. Büro für Gestaltung / www.faiss-design.de
Fotografie: Mitarbeiter*innenfotos, sofern nicht anders ausgewiesen: alle privat;
Peter Jagusch: 21 (Foto Simone Beier), 27 (Foto Ole Erichsen), 45 (Foto Sarah Grettenberger), 49 (Fotos
Sandra Sala, Fanny Morgenstern); Jugendstiftung Baden-Württemberg: 29 (Foto Lernort Demokratie),
Michaela Krause: 20; Gökçe Messmer: Titel, 8, 46; Sander Pitl: 6, 10, 12, 22, 30, 38, 40, 49 (Foto Angela
Rübling), 54; Markus Wagner: 4, 5; Nikolauspflege: 16; Stock-Fotos: 27, 36, 37 (Foto Tabletangebote in
der Kita) ; Stjg: 14, 15, 18, 24, 28, 32, 34, 42, 44, 47, 53; StuggiTV: 19;
BKJ Andi Weiland: 29 (Foto Mixed Up-Preis)
Druck: Colorpress, klimaneutraler Druck auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft
Erscheinungsort: Stuttgart, im Juli 2023