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Jahresbericht 2022

Freizeit & Veranstaltungen In 41 Kinder- und Jugendhäusern, auf 22 Abenteuerspielplätzen und Jugendfarmen sowie mit vielfältigen Projekten und Kooperationen bieten wir außerschulische Freizeit- und Bildungsangebote an. Schule, Bildung & Betreuung Daneben kooperieren wir mit Schulen im Rah- men der Schulsozialarbeit, verfügen über vielfältige Bildungs- und Betreuungs- angebote bis hin zu Berufsorientierung im Übergang von der Schule in den Beruf. Kinder & Familien im Stadtteil Als Träger von Kindertagesstätten, Stadt- teil- und Familienzentren sind wir für Familien und Menschen in unserer Nachbarschaft da. In den Ferien bieten unsere Einrichtungen ein riesiges Angebot für junge Stuttgarter*innen.

Freizeit & Veranstaltungen
In 41 Kinder- und Jugendhäusern, auf 22 Abenteuerspielplätzen und Jugendfarmen sowie mit vielfältigen Projekten und Kooperationen bieten wir außerschulische Freizeit- und Bildungsangebote an.

Schule, Bildung & Betreuung
Daneben kooperieren wir mit Schulen im Rah- men der Schulsozialarbeit, verfügen über vielfältige Bildungs- und Betreuungs- angebote bis hin zu Berufsorientierung im Übergang von der Schule in den Beruf.

Kinder & Familien im Stadtteil
Als Träger von Kindertagesstätten, Stadt- teil- und Familienzentren sind wir für Familien und Menschen in unserer Nachbarschaft da. In den Ferien bieten unsere Einrichtungen ein riesiges Angebot für junge Stuttgarter*innen.

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stjg /// Angebote für Geflüchtete 45

Neben den

unzähligen

gebastelten

Friedenstauben

waren Begegnungen

und Gespräche mit Familien aus der

Ukraine sehr bewegend. Einige von

ihnen waren erst wenige Tage zuvor

nach Stuttgart geflüchtet.

Jutta Bohl, Sachbearbeitung Projekte,

Übergang Schule-Beruf, Abenteuerspielplätze

und Jugendfarmen

„Wichtig war uns, dass unsere Besucher*innen bei uns nicht

nur Deutsch lernen, sondern ein Stück Zuhause finden“, formuliert

es Joanna Moroz-Grzesik. Bettina Veller, Bereichsleiterin

Kinder und Familie, sieht das genauso: „Die Sprache zu lernen,

erleichtert in einer solchen Situation das Ankommen und Zurechtfinden

enorm. Wichtig war uns aber ebenso, unseren Teilnehmer*innen

in den jeweiligen SFZ einen Fixpunkt zu bieten,

an dem sie sich kennenlernen und einbringen konnten.“

Richtig gut funktionierte das im SFZ Nord, wo drei ehemalige

Kursteilnehmerinnen mittlerweile ehrenamtlich mitarbeiten

– eine von ihnen übernimmt regelmäßig die Kinderbetreuung

im Offenen Café, zwei weitere helfen bei Bedarf aus. Im

Stadtteilhaus Neugereut engagierten sich drei Ukrainerinnen

während der Kurse in der Kinderbetreuung. Eine von ihnen ist

mittlerweile als Thekenkraft Teil des Teams. Im SFZ Pfaffenäcker

konnte die Kindergruppe Käpsele den dortigen Deutschlehrer

zusätzlich für einen Feriensprachkurs für Jugendliche

gewinnen.

Ein Bereich der stjg, der extrem schnell auf die neue Situation

reagierten musste und wollte, war die Offene Kinder- und Jugendarbeit:

„Die Mobifanten waren schon in den ersten Tagen

an Auffangstationen wie der Schleyerhalle vor Ort“, berichtet

Marcus Moreno, der zusammen mit Clemens Kullmann den

Bereich leitet. Besonders gefragt waren in seinem Bereich auch

die Teams der Kinder- und Jugendhäuser, in deren Sozialräumen

sich Geflüchtetenunterkünfte befanden: Sie wurden

in vielen Fällen zu einem Treffpunkt, an dem die Familien sich

willkommen fühlten. In Münster waren die Geflüchteten sogar

in der Mehrzweckhalle untergebracht, die direkt über den

Räumen des Kinder- und Jugendhauses liegt. „Näher geht es

nicht“, so Einrichtungsleiterin Stefanie Feil.

Monatelang hatte die Einrichtung sieben Tage die Woche geöffnet.

Sie bot Raum zum Spielen und Aktivsein, aber auch zum

Rückzug, was im Großraumschlafbereich ohne Trennwände

nicht möglich war. Um den Schulstart zu erleichtern, wurden in

Münster und Obertürkheim zudem Schulranzen und Rucksäcke

verteilt, die vom Kinderhilfswerk finanziert worden waren.

Im Sommer hatten junge Geflüchtete die Möglichkeit, kostenlos

an den „Kesselferien“ der stjg teilzunehmen. „Das galt praktisch

für alle Veranstaltungen, von Stutengarten über „Ich will Action!“

und das Summer-Science-Camp bis hin zur Zirkuswoche,

die Bauernhofwochen und der Freizeit im Kleinwalsertal“, berichtet

Sarah Grettenberger, Koordinatorin des Sommerferienprogramms

der stjg. Finanziert wurde das Angebot durch die

Bürgerstiftung und die Wüstenrotstiftung. Rund 330 Anmeldungen

gingen für die gesamten 6 Ferienwochen ein.

Die große Herausforderung war auch hier die Sprache. Um die

Kontaktaufnahme möglichst einfach zu gestalten, wurden Flyer

und Onlineformulare durch die Initiative Wolja übersetzt. Fast

jede*r Betreuer*in hatte ein Mini-Wörterbuch für die wichtigsten

Begriffe dabei. Gute Dienste leisteten auch Bildwörterbücher

und Online-Übersetzungs-Tools. Erfreulich war zudem,

dass immer wieder „zufällige“ Übersetzer*innen auftauchten

– Kinder, die ukrainisch oder russisch als Muttersprache haben.

„Wir haben sehr bewusst nach Helfer*innen gesucht, die ukrainisch

sprechen“, berichtet Sarah Grettenberger, „diese Menschen

haben umgekehrt aber auch uns gesucht, um zu helfen.“

So waren am Ende einige Ukrainer*innen im Betreuungsteam,

die teilweise bis zu Beginn des Kriegs in ihrer Heimat Deutsch

unterrichtet hatten.

Die Hoffnung auf Frieden brachte eine erste Veranstaltung

der stjg zum Ausdruck: Auf dem Schlossplatz bastelten Kinder,

Jugendliche und Erwachsene an einem Wochenende im März

gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen der stjg Friedenstauben.

Es ist zu hoffen, dass die wunderschönen großen und kleinen

Tauben bald ihre Mission erfüllen können.

KONTAKT

joanna.moroz-grzesik@stjg.de

stefanie.feil@stjg.de

sarah.grettenberger@stjg.de

MEHR LESEN UND SEHEN

muenster.jugendhaus.net

www.kesselferien.de

www.familienzentrum-untertuerkheim.de

Joanna Moroz-Grzesik

Koordinatorin

SFZ Untertürkheim

Stefanie Feil

Einrichtungsleitung

Kinder- und

Jugendtreff Münster

Sarah Grettenberger

Koordination

Kesselferien

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