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FML 03/2022

Seit bald 70 Jahren stellt die Redaktion von FML — Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk im AUDIN Verlag das Erscheinen der monatlich erscheinenden Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk sicher. So hat sich die Redaktion als unabhängiges Sprachrohr der Branche positioniert. Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen thematische Schwerpunkte als Highlight für alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und Oberflächentechnik.

Seit bald 70 Jahren stellt die Redaktion von FML — Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk im AUDIN Verlag das Erscheinen der monatlich erscheinenden Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk sicher. So hat sich die Redaktion als unabhängiges Sprachrohr der Branche positioniert. Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen thematische Schwerpunkte als Highlight für alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und Oberflächentechnik.

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B 85<strong>03</strong> E<br />

<strong>FML</strong><br />

3<br />

März <strong>2022</strong><br />

66. Jahrgang<br />

Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk<br />

SCHWERPUNKT<br />

Caravan:<br />

Reparatur ist anders<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Durch Erfahrung<br />

zur Geschäftsidee<br />

MARKT & TECHNIK<br />

Die Autos mit den<br />

größten Rostproblemen


WIR BRINGEN FARBE<br />

IN IHRE WERKSTATT<br />

UNSER WERKSTATTKONZEPT:<br />

HABEN WIR IHR INTERESSE GEWECKT?<br />

Dann besuchen Sie uns auf Europas größter Lack- und<br />

Karosseriemeile auf der Werkstattmesse.<br />

Liebe Kundinnen und Kunden,<br />

schon bald heißt es wieder: Öffnet die Messetore - Wir starten in die neue Messesaison<br />

<strong>2022</strong>! Vier ereignisreiche Werkstattmessen liegen vor uns, alle wieder live und persönlich<br />

vor Ort!<br />

LIVE<br />

Freuen Sie sich auf drei Tage pures Messe-Feeling mit allem, was dazu gehört.<br />

Innovative Neuheiten und Technik-Highlights, Pkw- sowie Nkw-Teile,<br />

Werkstattausrüstung, Werkzeuge, Lackzubehör, Reifen und unsere<br />

erfolgreichen Werkstattkonzepte – all das gibt es wieder live zum<br />

Sehen und Anfassen. Natürlich unter bewährtem Hygiene- und<br />

Sicherheitskonzept, sodass Sie Ihren Messebesuch rundum<br />

genießen können.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

25.<strong>03</strong>. - 27.<strong>03</strong>.22 › STUTTGART<br />

LANDESMESSE STUTTGART<br />

22.04. - 24.04.22 › BERLIN<br />

BERLIN EXPOCENTER CITY<br />

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EDITORIAL<br />

Ja wo sind denn<br />

die tollen<br />

Farben geblieben?<br />

Kann man doch mal fragen, wenn<br />

man sich die Statistiken der weltweit<br />

beliebtesten Autofarben ansieht,<br />

wie wir das in dieser Ausgabe von <strong>FML</strong><br />

auch tun.<br />

Grau, weiß, schwarz – von bunt ist ja<br />

nun seit Jahren keine Rede mehr!<br />

In diesem Zusammenhang gibt es eine<br />

hochinteressante Studie von Wendy<br />

Lord, einer britischen Wirtschaftspsychologin,<br />

die diese umfassende Studie<br />

im Auftrag von Ford erstellt hat.<br />

„Die Farbwahl beim Autokauf kann<br />

sehr aufschlussreich sein – je nachdem,<br />

ab die Person hinter dem Lenkrad ein<br />

Mann oder eine Frau ist“, so Lord, die<br />

mit ihrem Team 2000 Testpersonen im<br />

Alter von 25 bis 65 Jahren befragt hat.<br />

Sie kann damit also eher einen Trend<br />

beschreiben, als eine repräsentative<br />

Ausssage treffen.<br />

Für viele Menschen würden die Farbe<br />

und der Stil ihres Autos zeigen,<br />

wie sie von der Welt gesehen werden<br />

wollen.<br />

„Besonders spannend waren Gespräche<br />

mit Menschen, die sich für Bicolor<br />

wie schwarz-rote Farbkombinationen interessieren.<br />

Unabhängig vom Geschlecht<br />

neigten diese Leute zu riskanten<br />

Aktivitäten, die einen Adrenalistoß<br />

auslösen“, erklärt die Wissenschaftlerin.<br />

Woher sie das weiß? Weil Lord psychometrische<br />

Testberaterin ist und neben<br />

der Farbwahl einen Fragebogen zu Vorlieben<br />

und Selbsteinschätzungen der<br />

Probanden ausgewertet hat.<br />

Ihr Fazit: Silberfarbene Autos<br />

sprechen besonders Männer an, die unter<br />

Stress ruhig bleiben. Männer, die<br />

rote Autos wählen, zeigten im Rahmen<br />

der Studie keine besonders hervorstechenden<br />

Charakterzüge.<br />

Frauen dagegen schon. Zum Beispiel<br />

Frauen, die schwarze Autos bevorzugen,<br />

würden sich selbst sehr oft als<br />

clever und lösungsorientiert einschätzen.<br />

Sie geben auch zu, leicht reizbar<br />

zu sein, wenn Dinge nicht nach ihrem<br />

Willen laufen.<br />

Männer mit Vorliebe für schwarze Autos<br />

beschreiben sich unterdessen als<br />

impulsiv, tendenziell unorganisiert und<br />

leicht ablenkbar.<br />

Die Wahl der Autofarbe sage einiges<br />

über die Persönlichkeit von Kunden<br />

und deren Selbstbild aus, so Lord.<br />

Und in vielen Fällen gibt es deutliche<br />

Unterschiede zwischen Frauen und<br />

Männern, obwohl sie die gleiche Wagenfarbe<br />

wählen.<br />

Zum ersten Mal seit zehn Jahren ist<br />

der Anteil weißer Lackierungen<br />

nicht mehr rasant gestiegen.<br />

Ist der Weiß-Boom also vorbei? Sicher<br />

noch nicht, aber es gibt Anzeichen dafür.<br />

Diese gesamte Farblosigkeit gab es<br />

nicht immer!<br />

Noch Mitte der 90er-Jahre ließen die<br />

Deutschen ihre Neuwagen am liebsten<br />

in „echten“ Farben lackieren. Auf dem<br />

Höhepunkt dieses Ternds, 1996, waren<br />

zwei Drittel der Neuwagen rot, grün,<br />

blau oder Gelb. Im Jahr nach der Wende,<br />

1991, wurden sogar fast 30 Prozent<br />

der neuen Autos in Rot bestellt.<br />

Und dann begann der Silber-Boom.<br />

Grün, ohnehin eher ein Exot unter<br />

den Autofarben, ist seither fast völlig<br />

verschwunden.<br />

Dabei lässt sich die Dominanz der gedeckten<br />

Lackfarben leicht erklären.<br />

Der Zusammenhang ist, dass ein großer<br />

Teil der Neuwagen hierzulande als<br />

Firmenwagen zugelassen wird. Und<br />

Flottenwagen sind nun einmal in aller<br />

Regel möglichst neutral lackiert.<br />

Da kannst Du als Mann noch so gefühlsbetont<br />

sein und auf Dein<br />

Bauchgefühl hören – also der „Blautyp<br />

sein – ein schwarzes, graues, weißes<br />

Auto verkauft sich einfach leichter.<br />

Herzlich, Ihr<br />

Wolfgang Auer, Chefredakteur<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong><br />

3


<strong>FML</strong><br />

3/<strong>2022</strong><br />

AKTUELL<br />

5 Der Klügere gibt so lange nach, bis er der<br />

Dümmere ist<br />

6 Neuer Leiter Innovation Group Fleet<br />

7 Leuchtturm des Lackiererhandwerks<br />

8 Neuzulassungen – Im Jahr 2021 nach Marken und<br />

alternativen Antrieben<br />

9 Zulassungen – Plus im Januar<br />

MARKT & TECHNIK<br />

26<br />

Caravan: Reparatur ist anders<br />

Der Boom in diesem Markt hält an und die Anfragen<br />

an die Reparaturbetriebe steigen sprunghaft.<br />

Doch so einfach ist es nicht – Material und Technik<br />

stellen neue Herausforderungen an die Betriebe.<br />

10 Die Autos mit den größten Rostproblemen<br />

AUTOMARKT<br />

12 DAT-Report <strong>2022</strong><br />

DIGITALISIERUNG<br />

16 Durch Erfahrung zur Geschäftsidee<br />

MARKT & TREND<br />

18 Neue Farben – Neue Namen<br />

22 Die meisten Neuwagen in Weiß, Schwarz, Silber<br />

und Grau lackiert<br />

24 Grau holt auf<br />

18<br />

Neue Farben – Neue Namen<br />

Von Pythongelb bis Tausilber – so entstehen die<br />

Farbnamen bei Audi. Neben Pythongelb für den<br />

TT RS und dem exklusiven Tausilber für den RS Q3<br />

komplettieren Daytonagrau und Florettsilber die<br />

Farbpalette.<br />

SCHWERPUNKT<br />

26 Caravaning gewinnt weiter an Bedeutung<br />

28 Weg frei für neue Fachrichtung in der<br />

Berufsausbildung<br />

30 Das Caravan-Servicenetzwerk<br />

32 Boomender Caravan-Markt: Gemeinsam Schritt halten<br />

33 Kooperationen sind das A und O im Caravan-Geschäft<br />

BRANCHEN NEWS<br />

34 Kunst aus dem Training Center<br />

35 Höchstdrucklackieren leicht gemacht<br />

36 Superschnelle Trocknung<br />

36 Flache Tragarme und erhöhte Fahrbahnen<br />

38 Herausforderungen meistern<br />

39 Audurra erweitert sein Portfolio<br />

16<br />

Durch Erfahrung zur Geschäftsidee<br />

Zwei Unternehmer aus Baden-Württemberg zogen<br />

aus, um dazu beizutragen, die K&L-Branche mit einer<br />

revolutionären App zukunftsfähig zu machen.<br />

Auf ihrem Weg zur Verwirklichung ihrer Idee<br />

tauschten sie sich auch gerne immer wieder mit<br />

den Experten des Lackherstellers Axalta und der<br />

Lackmarke Standox aus.<br />

40 WER • WO • WAS<br />

42 IMPRESSUM<br />

Das Titelbild stellte uns die Firma AUDI AG, Ingolstadt zur<br />

Verfügung.<br />

Beilagenhinweis<br />

Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Firma<br />

B-TEC, 313<strong>03</strong> Burgdorf-Ehlershausen<br />

bei. Wir bitten um Beachtung.<br />

4 <strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


AKTUELL<br />

David gegen Goliath<br />

Der Klügere gibt<br />

so lange nach,<br />

bis er der Dümmere ist!<br />

Digitales Autohaus, Prisma<br />

Plattform GmbH, Gateway,<br />

höchst effiziente smarte Reparaturen<br />

mit schlanken Prozessen<br />

für wenig Geld. – Die<br />

Visionen der FLIs. – In jeder<br />

Fachzeitschrift ist darüber zu<br />

lesen, welch stolze und<br />

schlaue Pläne unsere Schadensteuerer<br />

für die Zukunft<br />

haben. Es ist komischerweise<br />

fast nie zu lesen, was die<br />

„Executive“ davon hält. Die<br />

Werkstätten, die die tollen<br />

Pläne in die Tat umsetzen<br />

müssen, eine gute Kundenzufriedenheit<br />

erreichen und dabei<br />

auch noch Geld erwirtschaften<br />

sollen, werden meist<br />

nicht mal erwähnt. Wie kann<br />

das sein?<br />

Inwieweit es in naher Zukunft<br />

dann auch tatsächlich zu den<br />

von Alexander Hund und<br />

Klaus-Jürgen Heitmann bereits<br />

öffentlich angekündigten<br />

„dramatischen Veränderungen“<br />

und dem „massiven<br />

Umbruch“ in der Kfz-Assekuranz<br />

kommen wird, bleibt abzuwarten.<br />

Fakt ist, dass sich immer<br />

mehr Werkstattinhaber überlegen,<br />

ob es sinnvoll ist, ihre<br />

Gesundheit für wenig Gewinn<br />

zu opfern, oder anstatt<br />

dessen ihre wertvollen<br />

Grundstücke für den Wohnungsbau<br />

zur Verfügung zu<br />

stellen. Mehr Geld bei geringem<br />

Aufwand kann mit der<br />

Reparatur von Versicherungsschäden<br />

in zwei Menschenleben<br />

nicht verdient werden,<br />

vom Druck und der Belas -<br />

tung, dem Risiko und der<br />

Haftung ganz abgesehen.<br />

Dazu kommt, dass die Mitarbeiter,<br />

die hochmotiviert und<br />

mit guten Schulabschlüssen<br />

ins Handwerk einsteigen,<br />

auch immer weniger werden.<br />

Bestehende Mitarbeiter haben<br />

durch Corona mittlerweile<br />

auch gelernt, dass man von<br />

zu Hause aus, oder mit deutlich<br />

weniger Stunden auch<br />

über die Runden kommt.<br />

Zahlreiche Gaststätten haben<br />

wegen Personalmangel geschlossen.<br />

Dazu kommt noch,<br />

dass ein Familienvater der<br />

Verlockung „Industrielohn“<br />

beim benachbarten Konzern<br />

erst einmal widerstehen<br />

muss, egal wie attraktiv sein<br />

Arbeitsplatz in der Reparaturwerkstatt<br />

ist.<br />

Es wäre Zeit die Werkstätten<br />

zu motivieren und zu schützen<br />

um die Zukunft einer<br />

hochqualifizierten Arbeit und<br />

sicherer Straßen zu gewährleisten!<br />

Die guten Werkstätten<br />

sind sonst bald vom Aussterben<br />

bedroht. Das vom<br />

Hersteller angeordnete Sterben<br />

der Autohäuser hat bereits<br />

begonnen. Anstatt die<br />

Schraube immer mehr anzuziehen<br />

und immer noch mehr<br />

zu fordern, sollten die Werkstätten<br />

geschont werden.<br />

Noch ein Portal und noch ein<br />

aufgezwängtes Digitalisierungstool<br />

mehr führt bei vielen<br />

zur Resignation. Viele<br />

Kollegen sind bereits voll digitalisiert<br />

und sehr innovationsfreundlich<br />

und trotzdem<br />

denken sie so. Wie denken<br />

nur die anderen 85 Prozent<br />

darüber, die noch gar nicht<br />

so weit sind, die aber eine<br />

erstklassige Arbeit leisten?<br />

Es ist die Aufgabe der Versicherer<br />

sich „im Net“ attraktiv<br />

zu machen, um im Haifischbecken<br />

bei der zahlreichen<br />

Konkurrenz nicht unterzugehen.<br />

Wir sind Handwerker!<br />

Wir können etwas mit unseren<br />

Händen und unserem Talent,<br />

weil wir das von der<br />

Pike auf gelernt haben. Um<br />

eine gute Arbeit abzuliefern<br />

braucht man Zeit und Motivation,<br />

keine Portale, die wir für<br />

andere pflegen müssen. Unser<br />

Schaffen wird nicht von<br />

Experten optimiert oder weggekürzt<br />

werden können. Wir<br />

schleifen, schneiden, hämmern,<br />

bohren, schweißen, ziehen,<br />

lackieren mit Gefühl<br />

und Sachverstand nach unserer<br />

Erfahrung und was wir mit<br />

unseren eigenen Augen sehen<br />

und mit den Händen tasten.<br />

Bei hohen Autos müssen<br />

wir mit Rampen arbeiten, teilweise<br />

kommt man bei Dächern<br />

nicht einmal bis in die<br />

Mitte zum Schleifen, für einen<br />

Prüfer ist ein Fahrzeugdach<br />

ein Fahrzeugdach. Das<br />

kostet immer gleich viel Aufwand.<br />

Ein Sachverständiger<br />

oder Versicherungsexperte<br />

oder ein Prüfer, der nicht in<br />

der Werkstatt arbeitet versteht<br />

nicht, dass man bei den neuen<br />

SUVs gar nicht mehr normal<br />

am Dach arbeiten kann.<br />

So ist es mit vielen Dingen…<br />

Die Diskrepanz zwischen Soll<br />

und Ist wird zu schnell zu<br />

groß!<br />

Es ist alles anders geworden<br />

und wir brauchen mehr Zeit,<br />

um die Arbeit zu erledigen.<br />

Wir müssen den Teilen buchstäblich<br />

hinterherlaufen und<br />

müssen unsere Mitarbeiter<br />

dahingehend weiterentwickeln.<br />

Die Reparaturen werden<br />

dermaßen komplex, dass<br />

wir wesentlich länger mit der<br />

Bearbeitung beschäftigt sind,<br />

als es vom Hersteller vorgesehen<br />

war. Es fehlt sehr viel<br />

Zeit. Die Kalkulationshersteller<br />

sind diesbezüglich selbst<br />

nicht so motiviert und gehen<br />

lieber auf Kuschelkurs mit<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 5


AKTUELL<br />

den Auftraggebern. Geld regiert<br />

schließlich immer noch<br />

die Welt.<br />

Deshalb muss einmal wieder<br />

aus Reihen der Wertschöpfung<br />

gesagt werden:<br />

Wir brauchen das alles<br />

nicht! Wir brauchen die Zeit<br />

um zu arbeiten!<br />

Hier ein, wie ich finde, sehr<br />

wertvoller Tipp von einem<br />

Handwerker, der im Vergleich<br />

zu jedem tollen Berater,<br />

Sachverständigen und<br />

Prüfer jeden Tag in der Werkstatt<br />

an der Front die Probleme<br />

lösen muss und das aktuell<br />

umsetzt, worüber alle anderen<br />

nur reden.<br />

Wenn uns eine Versicherung<br />

bzw. ein Schadensteuerer<br />

wirklich fördern will: Lasst<br />

uns einfach mal in Ruhe arbeiten!<br />

Wir brauchen Zeit.<br />

Keine Portale, keine Anrufe,<br />

keine Formulare. Wir wissen<br />

und können was wir tun, weil<br />

wir es schon lange gut und<br />

richtig machen. Wir optimieren<br />

unsere Prozesse aus Ei -<br />

geninteresse!<br />

FLIs können ihre Digitalisierungsprojekte<br />

so extrem gestalten,<br />

wie sie wollen, aber<br />

bitte ohne die Werkstatt zusätzlich<br />

damit zu belasten!<br />

Ein offener Betriebsinhaber<br />

eines TOP-Betriebes in<br />

Deutschland sagt „Macht<br />

doch was ihr wollt, aber zieht<br />

uns da nicht mit rein. Wir haben<br />

unsere eigenen Baustellen<br />

und die sind groß und<br />

zahlreich genug. Bieten Sie<br />

Ihren Versicherungskunden<br />

was sie wollen, aber wir sind<br />

für die Reparatur zuständig.<br />

Wenn die FLIs das nicht verstehen,<br />

werden das in Zukunft<br />

nicht mehr viele Betriebe<br />

leisten können und wollen.<br />

Die Betriebe suchen sich<br />

dann Exit-Strategien und bekommen<br />

die Arbeit dann<br />

über den 2. Weg (z.B. Auto -<br />

häuser). Das macht es für die<br />

Versicherungen wieder teurer<br />

und es ist für alle Beteiligten<br />

wieder nichts gewonnen!“<br />

Wie lange wollen wir also<br />

noch nachgeben und diesen<br />

ganzen Zirkus mitmachen?<br />

So lange bis wir plötzlich<br />

merken, dass wir im Sumpfe<br />

der Verwaltung untergehen<br />

und uns nicht mehr auf die<br />

Arbeit konzentrieren können?<br />

Dann ist aus dem Klügeren<br />

aber längst der Dumme<br />

geworden, der sich nicht<br />

mehr an den eigenen Haaren<br />

herausziehen kann!<br />

Es geht also nicht immer nur<br />

um den SVS, obwohl wir an<br />

dem Thema mit den exorbitanten<br />

Energiepreissteigerungen<br />

(z.B. die aktuelle Gaspreisexplosion)<br />

auch nicht<br />

vorbei kommen werden!<br />

Euer David<br />

Personalie<br />

Neuer Leiter Innovation Group Fleet<br />

Samuel Schmidt<br />

Zum 1. Februar <strong>2022</strong> hat der<br />

Geschäftsbereich Fleet in<br />

der Innovation Group einen<br />

neuen Leiter. Samuel<br />

Schmidt folgt auf Markus<br />

Stumpp, der das Unternehmen<br />

zum Ende vergangenen<br />

Jahres nach vier Jahren auf<br />

eigenen Wunsch verlassen<br />

hatte. Samuel Schmidt (39)<br />

ist bereits seit 2016 für das<br />

Account Management im<br />

Flottenbereich der Innovation<br />

Group verantwortlich. Er<br />

wird künftig als Direktor<br />

Fleet das Business verantworten<br />

und weiterentwickeln.<br />

Schmidt berichtet in seiner<br />

neuen Funktion an Vorstandsmitglied<br />

Jörg Hänsel.<br />

„Wie im Schadenmanagement<br />

allgemein erleben wir<br />

auch bei unseren Flottenkunden,<br />

dass sie mit der steigenden<br />

Komplexität in der Unternehmensmobilität<br />

umgehen<br />

müssen. Alternative Antriebssysteme,<br />

Digitalisierung und<br />

Telematik sowie das Risikomanagement<br />

sind Herausforderungen,<br />

die den Fuhrparkmanagern<br />

eine immer größere<br />

Flexibilität abverlangen“,<br />

sagt Jörg Hänsel. „Wir haben<br />

mit Samuel Schmidt einen<br />

langjährigen Kollegen mit<br />

großer Branchenkenntnis. Er<br />

kennt die Anforderungen unserer<br />

Kunden und hat unser<br />

Flottengeschäft maßgeblich<br />

mitentwickelt, sodass er nahtlos<br />

an die erfolgreiche Arbeit<br />

von Markus Stumpp anknüpfen<br />

kann.“<br />

Der Bereich Fleet der Innovation<br />

Group ist in den in den<br />

vergangenen Jahren stark gewachsen.<br />

Zwischen 2020 und<br />

2021 wuchs die Zahl der<br />

Flottenkunden um über 20<br />

Prozent. Die Zahl der Fahrzeuge<br />

stieg von 85.000 auf<br />

mehr als 100.000 Einheiten.<br />

Hänsel: „Markus Stumpp hat<br />

als Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit seinem Flottenteam<br />

außergewöhnlich gute Arbeit<br />

geleistet und den Mehrwert<br />

unserer Leistungen von der<br />

Fahrerbetreuung im Unfall<br />

bis hin zum Riskmanagement<br />

transparent gemacht.“<br />

Als größte Herausforderung<br />

in den kommenden Monaten<br />

sieht der Automobilkaufmann<br />

Schmidt die Anbindung der<br />

Flottenkunden an Gateway,<br />

die digitale Schadenmanagementplattform<br />

der Innovation<br />

Group: „Mit Gateway können<br />

wir die Fuhrparkmanager administrativ<br />

entlasten, da wir<br />

die Schadensteuerung ihrer<br />

Flotten einfacher und transparenter<br />

gestalten als bisher.<br />

Unsere Flottenkunden können<br />

etwa den Status im Reparaturprozess<br />

jederzeit einsehen<br />

und die Verfügbarkeit ihrer<br />

Fahrzeuge besser einplanen“,<br />

erklärt Samuel<br />

Schmidt.<br />

In diesem Jahr wird die Innovation<br />

Group neben ersten<br />

Flottenkunden auch alle Kunden<br />

im Versicherungssegment<br />

final an die digitale<br />

Schadenmanagementplattform<br />

anbinden. In der Zusammenarbeit<br />

mit Versicherungsunternehmen<br />

ist Gateway bereits<br />

operativ. Mehr als<br />

25.000 Schäden wurden aktuell<br />

seit dem Launch im<br />

Frühjahr 2021 über das System<br />

abgewickelt. ☐<br />

6<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


AKTUELL<br />

Goldener Meisterbrief<br />

Leuchtturm des Lackiererhandwerks<br />

Andreas Kauert (links) von AkzoNobel gratuliert Hartmut<br />

Neuenhoff (Mitte) zum Goldenen Meisterbrief. Sein Sohn<br />

Thorsten Neuenhoff (rechts) führt den Familienbetrieb seit<br />

2010 in vierter Generation. Foto: AkzoNobel<br />

Seit 50 Jahren ist Hartmut<br />

Neuenhoff aus Hamminkeln-<br />

Brünen als Maler- und Lackierermeister<br />

aktiv. In dieser<br />

Zeit überführte er das väterliche<br />

Unternehmen vom<br />

Malergeschäft zu einem er -<br />

folgreichen Karosserie- und<br />

Lackierbetrieb. Ebenso bildete<br />

er rund 31 junge Leute<br />

zum Fahrzeuglackierer aus<br />

und schuf damit eine wichtige<br />

Grundlage für die regionale<br />

Wirtschaft im Kreis Wesel<br />

sowie für das Lackiererhandwerk<br />

an sich. Nun wurde<br />

ihm für sein Verdienst der<br />

Goldene Meisterbrief überreicht.<br />

Außendienstmitarbeiter<br />

Andreas Kauert von Akzo-<br />

Nobel freut sich mit ihm und<br />

gratuliert zu dieser besonderen<br />

Auszeichnung.<br />

„Mit der Firma Neuenhoff<br />

verbindet uns eine über<br />

zwanzigjährige Partnerschaft,<br />

aus der eine vertrauensvolle<br />

und innovationsfreudige<br />

Teamarbeit entstanden ist.<br />

Hartmut Neuenhoff hat sich<br />

stets vorausschauend für seinen<br />

Betrieb engagiert. Bei<br />

ihm stehen die Räder nie<br />

still, weshalb sich das Unternehmen<br />

ständig weiterentwickelte“,<br />

meint Andreas<br />

Kauert.<br />

Hartmut Neuenhoff, der 1977<br />

den elterlichen Betrieb übernahm,<br />

erlebte den Wandel<br />

des Fahrzeug lackiererberufs<br />

aus erster Hand mit: „Während<br />

wir früher mit einfachsten<br />

Mitteln arbeiteten, können<br />

wir heute auf hochtech-<br />

UMDENKEN! JETZT TESTEN!<br />

ZU GUT FÜR EINE ZWEITMARKE!<br />

Mit dem Syrox-Lackiersystem bleibt<br />

Ihr Betrieb auf Erfolgskurs.<br />

Drei Jahre erfolgreich am Markt.<br />

Von einem Konzern mit<br />

drei etablierten Lackmarken.<br />

Noch zwei Testtermine im<br />

Schulungszentrum Süd bei Ulm:<br />

• 11.3.<strong>2022</strong><br />

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„Ich kann an dem Produkt nichts Negatives feststellen!<br />

Was mir leid tut ist, dass ich es nicht schon früher<br />

genutzt habe.“<br />

Gerhard Weinzierl, Dachau<br />

www.syrox-autolack.de


AKTUELL<br />

nologisierte Arbeitsmaterialien<br />

zurückgreifen. Inzwischen<br />

prägen Themen wie<br />

Feinsprühtechnik, UV-Trocknung,<br />

Wasserlacktechnologie<br />

oder Nano- und Lotuseffekte<br />

unseren Werkstattalltag.<br />

Ebenso nehmen Leistungen<br />

rund um die Schadensteuerung<br />

und Versicherungswirtschaft<br />

eine wichtige Rolle<br />

ein. Hinsichtlich Umweltbewusstsein<br />

und Arbeitssicherheit<br />

hat sich glücklicherweise<br />

vieles zum Positiven verändert,<br />

was für das Berufsbild<br />

eine wichtige Voraussetzung<br />

ist. Geblieben sind dagegen<br />

die hohen Anforderungen in<br />

Bezug auf Zuverlässigkeit<br />

und Präzision. Nur wer Begeisterung<br />

beim Kunden auslöst,<br />

kann mit einer Weiterempfehlung<br />

rechnen.“<br />

Wie auch das Lackiererhandwerk<br />

hat sich die ehemalige<br />

Dreimann-Werkstatt Neuenhoff<br />

zu einem hochtechnologisierten<br />

Karosserie-Fachbetrieb<br />

mit 15 Mitarbeitern und<br />

einem breiten Leistungsspektrum<br />

entwickelt.<br />

Seit 2010 wird das Unternehmen<br />

von Thorsten Neuenhoff<br />

in vierter Generation geführt.<br />

Zur Unfallinstandsetzung und<br />

Fahrzeuglackierung werden<br />

weitreichende Serviceleistungen<br />

angeboten. „Unsere Markenzeichen<br />

sind moderne,<br />

kos tenbewusste und qualitativ<br />

hochwertige Reparaturen.<br />

Hierfür benötigen wir geschultes<br />

Personal und innovative<br />

Produkte. Das eine bekommen<br />

wir durch eine fundierte<br />

Ausbildung im eigenen<br />

Betrieb, das andere von<br />

Herstellerfirmen und Partnern<br />

wie AkzoNobel. Die Beratungsleistungen<br />

zur Anwendungstechnik<br />

und Prozessoptimierung<br />

von AkzoNobel<br />

sind ein wichtiges Fundament<br />

für unsere Wirtschaftlichkeit,<br />

welche ich nicht<br />

mehr missen möchte“, erklärt<br />

Thorsten Neuenhoff. ☐<br />

Neuzulassungen<br />

Im Jahr 2021 nach Marken und<br />

alternativen Antrieben<br />

42,9 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen<br />

des Jahres 2021<br />

waren mit alternativen Antrieben<br />

(Elektro (BEV)*, Hybrid,<br />

Plug-In, Brennstoffzelle, Gas,<br />

Wasserstoff) ausgestattet,<br />

70,2 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

Mit 26,0 Prozent waren<br />

mehr als ein Viertel aller<br />

Neuwagen mit einem Elektroantrieb<br />

(Elektro (BEV)*, Plug-<br />

In, Brennstoffzelle) ausgestattet,<br />

das waren 92,6 Prozent<br />

mehr als im Vergleichszeitraum.<br />

Der Anteil der Pkw mit<br />

einem Elektro (BEV)*-Antrieb<br />

stieg um 1<strong>03</strong>,0 Prozent und<br />

betrug 13,6 Prozent.<br />

Bei den alternativ angetriebenen<br />

Pkw deutscher Marken<br />

erreichte Audi im Jahresverlauf<br />

2021 innerhalb seiner<br />

Neuwagenflotte insgesamt einen<br />

Anteil von 70,5 Prozent<br />

(+31,0 %). Bei BMW war es<br />

ein Anteil von 56,5 Prozent<br />

(+89,6 %). Bei Mercedes waren<br />

45,4 Prozent (+61,0 %) aller<br />

Pkw-Neuzulassungen mit<br />

einem alternativen Antrieb<br />

ausgestattet. Ford (40,2 %/<br />

+132,4 %), Porsche (35,7 %/<br />

+48,1 %), Mini (31,1 %/+76,7<br />

%), VW (24,3 %/+60,9 %)<br />

und Opel (14,6 %/+97,3 %)<br />

verzeichneten ebenfalls Zuwächse<br />

innerhalb ihrer Flotten.<br />

46,9 Prozent aller neu zugelassenen<br />

Pkw mit alternativem<br />

Antrieb entfielen im Jahr<br />

2021 auf die Importmarken.<br />

Dabei erreichten Volvo (90,2<br />

%/+59,1 %), Lexus (89,6 %/<br />

–1,5 %), Land Rover (87,2 %/<br />

+60,0 %) und Honda (81,8 %<br />

/+60,1 %) jeweils Anteilswerte<br />

von über 80 Prozent innerhalb<br />

ihrer Flotten. Unter den<br />

volumenstärkeren Importmarken<br />

kamen Toyota (67,6 %<br />

/+14,4 %) und Hyundai<br />

(66,5 %/+115,2 %) auf Anteile<br />

von jeweils mehr als 60<br />

Prozent.<br />

Die deutschen Marken erreichten<br />

bei den Pkw-Neuzulassungen<br />

mit Elektroantrieb<br />

im Berichtsjahr insgesamt einen<br />

Anteil von 56,4 Prozent.<br />

Porsche (35,5 %/+47,3 %),<br />

Mercedes (33,8 %/+74,2 %)<br />

und Mini erreichten innerhalb<br />

ihrer Neuzulassungsflotte<br />

einen Anteil von mehr als<br />

30 Prozent. Audi (28,0 %/<br />

+67,7 %) und BMW (25,6 %/<br />

+80,3 %) verfügte gut ein<br />

Viertel aller Neuwagen über<br />

einen Elektroantrieb. VW<br />

brachte im Jahr 2021 mit<br />

108.280 (22,1 %/+68,7 %)<br />

Einheiten unter den deutschen<br />

Marken die meisten<br />

Neuwagen mit Elektroantrieb<br />

zur Zulassung.<br />

Die Importmarken Volvo<br />

(48,9 %/+51,9 %) und DS<br />

(44,9 %/+57,5 %) konnten bei<br />

den Elektroantrieben Anteile<br />

von mehr als 40 Prozent aufweisen.<br />

Anteile von mehr als<br />

30 Prozent innerhalb ihrer<br />

Neuzulassungsflotte erreichten<br />

Renault (37,2 %/+36,8<br />

%), Jeep (36,1 %/+447,0 %),<br />

Hyundai (33,4 %/+96,5 %),<br />

Peugeot (33,8 %/+210,1 %)<br />

und Kia (32,4 %/+62,8 %).<br />

Renault brachte mit 39.464<br />

Einheiten unter den Importmarken<br />

die meis ten Neuwagen<br />

mit einem Elektroantrieb<br />

auf die Straße, gefolgt von<br />

Hyundai mit 35.587 Neuwagen<br />

mit dieser Antriebsart.<br />

Smart erreichte bei den Neuzulassungsanteilen<br />

von Elektrofahrzeugen<br />

(BEV)* innerhalb<br />

seiner Flotte erneut einen<br />

Anteil von 100 Prozent<br />

(+0,1 %), gefolgt von Mini<br />

(23,6 %/+138,4 %), Porsche<br />

(18,1 %/+48,4 %) und VW<br />

(14,7 %/+67,0 %), wobei VW<br />

mit 72.110 neuen Elektrofahrzeugen<br />

(BEV)* die volumenstärkste<br />

Marke im Jahr 2021<br />

insgesamt war.<br />

Bei den Importmarken war<br />

Tesla mit einem Anteil von<br />

100 Prozent und 39.714 Elektrofahrzeugen<br />

(BEV)* die anteils-<br />

und volumenstärkste<br />

Marke. Polestar erreichte im<br />

Berichtszeitraum einen Anteil<br />

von 99,4 Prozent (+1,7 %).<br />

Renault (30,9 %/+23,1<br />

%), Hyundai (25,0 %/+64,5<br />

%) und Peugeot (24,5<br />

%/+240,3 %) erreichten jeweils<br />

Anteile von über 20<br />

Prozent wobei Renault mit<br />

32.709 Elektrofahrzeugen<br />

(BEV)* unter den drei letztgenannten<br />

Marken die volumenstärkste<br />

war. ☐<br />

* BEV = Battery Electric Vehicle,<br />

Fahrzeuge mit ausschließlich<br />

elektrischer Energiequelle<br />

8<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


AKTUELL<br />

Zulassungen<br />

Plus im Januar<br />

Im Januar verzeichneten die<br />

Neuzulassungen von Personenkraftwagen<br />

(Pkw) mit<br />

184.112 Einheiten ein Plus<br />

von 8,5 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat. 119.485<br />

Neuwagen und damit 64,9<br />

Prozent (–1,1 %) wurden für<br />

gewerbliche Halter zugelassen,<br />

die privaten Zulassungen<br />

(35,0 %) stiegen um 32,0 Prozent.<br />

Zwei Drittel der deutschen<br />

Marken verzeichneten im Januar<br />

Steigerungen, die bei<br />

Mini mit 92,5 Prozent nahezu<br />

zu einer Verdoppelung der<br />

Zulassungen führten. Zweistellig<br />

zeigte sich das Plus<br />

auch bei Porsche (+32,6 %)<br />

und Audi (+28,3 %). Opel<br />

(+9,3 %), VW (+7,0 %) und<br />

Mercedes (+4,6 %) gingen<br />

ebenfalls mit einer positiven<br />

Bilanz aus dem Zulassungsmonat<br />

hervor. Die Marken<br />

Smart (–35,0 %), Ford<br />

(–22,6 %) und BMW<br />

(–10,1 %) verbuchten hingegen<br />

sinkende Zulassungszahlen.<br />

Die anteilstärkste Marke<br />

war Volkswagen mit 19,9 Prozent.<br />

Bei den Importmarken konnten<br />

Dacia (+109,1 %) und<br />

Subaru (+104,5 %) das Zulassungsergebnis<br />

des Vorjahresmonats<br />

mehr als verdoppeln.<br />

Deutliche Steigerungen erreichten<br />

auch die Marken<br />

Honda (+90,6 %), Mazda<br />

(+81,7 %), Mitsubishi (+58,9<br />

%), Hyundai (+55,7 %),<br />

Jeep (+45,8 %), Kia (+40,6 %)<br />

und Toyota (+40,5 %). Zweistellige<br />

Rückgänge zeigten<br />

sich dagegen bei Nissan<br />

(–32,8 %) Renault (–31,9 %)<br />

und Volvo (–20,6 %). Die Marke<br />

Tesla lag im Berichtsmonat<br />

um 7,5 Prozent unterhalb<br />

des Ergebnisses des Vergleichsmonats.<br />

Skoda war mit<br />

einem Neuzulassungsanteil<br />

von 6,6 Prozent die stärks te<br />

Importmarke.<br />

Bei der Betrachtung der Segmente<br />

war die positive Entwicklung<br />

bei den Mini-Vans<br />

mit +62,9 Prozent besonders<br />

deutlich, ihr Anteil betrug 1,3<br />

Prozent. Das mit 27,8 Prozent<br />

anteilsstärkste Segment der<br />

SUVs erreichte ein Plus von<br />

37,5 Prozent, die Oberklasse<br />

erreichte mit einem Zuwachs<br />

von 29,5 Prozent einen Anteil<br />

von 1,1 Prozent. Wohnmobile<br />

(+18,7 %/2,1 %) und Kleinwagen<br />

(+17,0 %/13,9 %)<br />

konnten ebenfalls zweistellig<br />

zulegen. Die Kompaktklasse<br />

war im Januar trotz eines<br />

Neuzulassungsrückgangs von<br />

0,3 Prozent mit einem Anteil<br />

von 17,6 Prozent das<br />

zweitstärkste Segment.<br />

67.575 Neuwagen mit der<br />

Kraftstoffart Benzin bewirkten<br />

ein Plus von 7,2 Prozent<br />

und einen Anteil von 36,7<br />

Prozent, die Dieselaggregate<br />

erreichten nach einem Rückgang<br />

von 10,4 Prozent einen<br />

Anteil von 21,6 Prozent. Die<br />

Zulassungszahlen der Elektro-Pkw<br />

(BEV) stiegen mit<br />

20.892 Einheiten um 28,1<br />

Prozent, ihr Anteil an den<br />

Neuzulassungen betrug 11,3<br />

Prozent. Mit 54.126 Hybridfahrzeugen<br />

lag das Zulassungsplus<br />

hier bei 19,1 Prozent,<br />

der Anteil betrug 29,4<br />

Prozent. Unter den Hybridfahrzeugen<br />

waren 18.900<br />

Plug-in-Hybride. Das waren<br />

8,2 Prozent weniger als im<br />

Vorjahresmonat, ihr Anteil betrug<br />

10,3 Prozent. Flüssiggas-<br />

betriebene Pkw erreichten<br />

nach einem deutlichen Zulassungsplus<br />

von 366,5 Prozent<br />

einen Anteil von 0,9 Prozent.<br />

Bei den Erdgasfahrzeugen<br />

zeigte sich ein Zulassungsrückgang<br />

von 28,2 Prozent<br />

und ein Anteil von 0,1 Prozent.<br />

Der durchschnittliche CO2-<br />

Ausstoß der neu zugelassenen<br />

Pkw ging um 1,7 Prozent<br />

zurück und betrug<br />

123,8 g/km.<br />

Am Nutzfahrzeugmarkt erzielten<br />

die Sattelzugmaschinen<br />

als Teilmenge der Zugmaschinen<br />

ein Zulassungs -<br />

plus von 7,5 Prozent. Die<br />

Neuzulassungen der Zugmaschinen<br />

insgesamt gingen<br />

hingegen um 0,3 Prozent zurück.<br />

Auch Lastkraftwagen<br />

(Lkw) (–4,6 %) und Kraftomnibusse<br />

(–4,1 %) verzeichneten<br />

Zulassungsrückgänge.<br />

Die Anzahl neu zugelassener<br />

Krafträder lag um 84,8 Prozent<br />

über dem Ergebnis des<br />

Vorjahresmonats. Insgesamt<br />

wurden 216.348 (+8,0 %)<br />

Kraftfahrzeuge (Kfz) und<br />

19.953 (+12,3 %) Kfz-Anhänger<br />

neu in den Verkehr gebracht.<br />

Insgesamt wechselten<br />

535.772 Kfz (+4,9 %) und<br />

30.868 Kfz-Anhänger<br />

(+6,6 %) die Halterin beziehungsweise<br />

den Halter. Dabei<br />

zeigten sich Zuwächse<br />

bei Kraftomnibussen<br />

(+16,0 %), Pkw (+5,6 %),<br />

Krafträdern (+4,9 %), Zugmaschinen<br />

insgesamt (+1,9 %),<br />

darunter Sattelzugmaschinen<br />

(+4,7 %). Die Besitzumschreibungen<br />

der Lkw gingen um<br />

2,6 Prozent und die der Sons -<br />

tigen Kfz um 3,0 Prozent zurück.<br />

☐<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 9


MARKT & TECHNIK<br />

Report deckt auf<br />

Die Autos mit dem größten<br />

Rost-Problem<br />

Moderne Autos müssten nicht<br />

rosten. Aber sie tun es. Und<br />

zwar teilweise ganz erheblich.<br />

Weshalb Rost nun wieder zu<br />

einem großen Thema wird und<br />

welche Modelle besonders<br />

betroffen sind.<br />

Moderne Beschichtungen, Abdichtungen,<br />

Radhäuser aus Kunststoff: Die Autoindustrie<br />

hat gute Mittel gegen Rost.<br />

Ein Durchbruch war in den 80er-Jahren<br />

die Vollverzinkung, die Autos resistent<br />

gegen den Vielfraß macht. Und doch ist<br />

er wieder da. Wie kommt das?<br />

Es liegt wie so oft am Geld – aus Kos -<br />

tengründen sind viele Hersteller inzwischen<br />

von der Vollverzinkung auf die<br />

Teilverzinkung ihrer Karosserien umgestiegen.<br />

Die Tabellen zeigen die auffälligsten<br />

Modelle verschiedener Altersgruppen.<br />

Ausgewertet wurden die Hauptuntersuchungen<br />

(HU) seit dem 1. Januar 2020.<br />

Berücksichtigt wurden nur Modelle mit<br />

mindestens 1.000 HU seit Januar 2020<br />

und mindestens 500 HU je Altersklasse,<br />

was besonders seltene Modelle ausschließt.<br />

„Die werkseitige Tauchgrundierung<br />

fällt inzwischen mehr als spärlich aus“,<br />

sagt Rost-Fachmann Ralf Rößler im Ma-<br />

10<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


MARKT & TECHNIK<br />

gazin „Auto Motor und Sport“. „Nach<br />

einem Jahr ist der Schutz weg.“<br />

Wie Rößler beobachtet, habe die Qualität<br />

in den vergangenen zehn Jahren<br />

stark nachgelassen. Und das wirkt sich<br />

nicht nur auf den Restwert der Autos<br />

aus, sondern auch auf die Sicherheit.<br />

Insbesondere wenn tragende Strukturen<br />

vom Rost durchgefressen wurden,<br />

kann aus dem Ärgernis sogar ein gefährlicher<br />

Mangel werden.<br />

Aber auch wenn dieser Vorwurf für die<br />

Mehrzahl der Autohersteller gilt, sind<br />

doch bestimmte Modelle besonders von<br />

Korrosion betroffen. Das beobachten<br />

Experten von TÜV, Dekra oder auch<br />

der Gesellschaft für technische Überwachung<br />

(GTÜ) immer wieder im Rahmen<br />

ihrer Hauptuntersuchungen (HU)<br />

Eine Auswertung der GTÜ zeigt: Bis<br />

zur zweiten HU ist Rost nur ein kleines<br />

Problem. Im Alter ab fünf Jahren wird<br />

es aber schon größer. Häufig endet<br />

dann bereits die Garantie gegen<br />

Durchrostung (meist zwischen fünf und<br />

sieben Jahre) – die aber in den meisten<br />

Fällen ohnehin nicht greife, sagt Rostexperte<br />

Rößler. Und im Alter ab zehn<br />

Jahren stellen die GTÜ-Prüfer bereits<br />

an 13 Prozent aller Autos einen Mangel<br />

fest – bei rund zehn Prozent ist er sogar<br />

erheblich oder schlimmer. ☐<br />

Verwendete Quellen:<br />

Fachzeitschrift „Auto Motor und Sport“<br />

Alter bis fünf Jahre: die größten Problemfälle<br />

Rang Hersteller Modell<br />

1 Lada 4x4<br />

2 Opel Combo<br />

3 Skoda Rapid<br />

4 Ford Galaxy<br />

5 Ford Ecosport<br />

6 Ford Transit/Tourneo<br />

7 Nissan Micra<br />

8 Suzuki Jimny<br />

9 Seat Ibiza<br />

10 Dacia Duster<br />

Alter fünf bis zehn Jahre: die größten Problemfälle<br />

Rang Hersteller Modell<br />

1 Lada 4x4<br />

2 Ford Transit/Tourneo<br />

3 Fiat Doblo<br />

4 Seat Exeo<br />

5 Opel Combo<br />

6 Audi A1<br />

7 Peugeot 206<br />

8 Alfa Romeo Mito<br />

9 Opel Vivaro<br />

10 Chevrolet Captiva<br />

Alter über zehn Jahre: die größten Problemfälle<br />

Rang Hersteller Modell<br />

1 Ford Transit/Tourneo<br />

2 Lada 4x4<br />

3 Seat Alhambra<br />

4 Ford Galaxy<br />

5 Suzuki Baleno<br />

6 Suzuki Jimny<br />

7 Daihatsu Coure, Charade, Mira<br />

8 Opel Vectra<br />

9 Subaru Legacy<br />

10 Ford Ka<br />

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AUTOMARKT<br />

Repräsentativ<br />

DAT-Report <strong>2022</strong><br />

Die Deutsche Automobil Treuhand<br />

GmbH (DAT) hat ihren<br />

aktuellen DAT-Report veröffentlicht.<br />

Die 47. Ausgabe<br />

dieser jährlichen Publikation<br />

untersucht die automobilen<br />

Befindlichkeiten der Neuwagenkäufer,<br />

Gebrauchtwagenkäufer<br />

und Pkw-Halter<br />

in Deutschland.<br />

Die Ergebnisse aus der repräsentativen<br />

Befragung von über 4.500 Endverbrauchern<br />

lassen sich in drei Kernaussagen<br />

zusammenfassen:<br />

A) Die Bedeutung des Automobils ist<br />

weiterhin hoch.<br />

B) Elektromobilität ist gefühlt allgegenwärtig,<br />

sie spielt im Alltag aber<br />

noch eine untergeordnete Rolle.<br />

C) Die Rahmenbedingungen 2021 waren<br />

für die Pkw-Anschaffung komplex.<br />

Die folgenden Erkenntnisse zeigen<br />

eine Auswahl aus der umfangreichen<br />

Studie, die auf 84 Seiten und mit 115<br />

Grafiken einen tiefen Einblick in die<br />

Situation des Autojahres 2021 gibt.<br />

A) Die Bedeutung des Automobils ist<br />

weiterhin hoch: Das eigene Automobil<br />

bleibt für die große Mehrheit der Menschen<br />

unverzichtbar im Alltag. Das zeigen<br />

die Ergebnisse des DAT-Reports an<br />

vielen Stellen sehr deutlich. Dies hat<br />

Auswirkungen auf die Beziehung der<br />

Pkw-Halter zu ihren Fahrzeugen z. B.<br />

im Bereich der Fahrzeugpflege und<br />

Werkstattaufenthalte.<br />

1) Unverzichtbarkeit des eigenen Automobils<br />

im Alltag: Befragt man alle Pkw-<br />

Halter in Deutschland nach der Bedeutung<br />

des Autos für ihr tägliches Leben,<br />

so bestätigten 79 %, dass der eigene<br />

Pkw unverzichtbar sei. Ohne das eigene<br />

Auto könne man die alltäglichen<br />

Mobilitätserfordernisse nicht bewältigen.<br />

Dieser Wert lag im ersten Corona-<br />

Jahr mit 75 % noch etwas niedriger.<br />

Durch die anhaltende Corona-Situation<br />

mit ihren Rahmenbedingungen (Kontaktbeschränkungen,<br />

Kurzarbeit,<br />

Homeoffice etc.) ist die Jahresfahrleistung<br />

der Pkw-Halter erneut leicht gesunken.<br />

2021 lag der Durchschnitt bei<br />

13.180 Kilometern, die jeder Autofahrer<br />

zurücklegte. Das ist ein Rückgang<br />

von 4,0 %. Noch deutlicher mit minus<br />

5,6 % war die Verringerung bei Dieselfahrern,<br />

sie fuhren 2021 insgesamt<br />

16.430 Kilometer.<br />

12<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


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AUTOMARKT<br />

2) Die Wertschätzung des eigenen Automobils<br />

war weiterhin groß: Diese Aussage<br />

spiegelt sich im Umgang mit dem<br />

eigenen Pkw, mit dessen Pflege und<br />

dem damit verbundenen Werterhalt wider.<br />

So lassen 55 % kleinere Roststellen<br />

und Kratzer sofort beseitigen, 77 % haben<br />

anstehende Wartungs- und Reparaturarbeiten<br />

nicht aufgeschoben, und 39<br />

% haben ihr Auto so liebgewonnen,<br />

dass sie auch Reparaturen in Erwägung<br />

ziehen, selbst wenn diese unwirtschaftlich<br />

wären.<br />

3) Werkstätten bleiben unverzichtbar:<br />

Die markengebundenen und freien<br />

Werkstätten spielen eine elementare<br />

Rolle. Mit ihren Wartungs- und Reparaturarbeiten,<br />

Räderwechseln, Karosseriearbeiten<br />

und ihrer Beratung rund um<br />

Mobilität garantieren sie allen Pkw-Haltern<br />

die zuverlässige und sichere Nutzung<br />

ihrer Fahrzeuge. So wurden z. B.<br />

auf ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahr<br />

Wartungsarbeiten an Pkw durchgeführt<br />

(0,98 Arbeiten pro Pkw). Alleine<br />

für diese hat jeder Pkw-Halter 2021 im<br />

Schnitt 316 Euro investiert.<br />

B) Elektromobilität ist gefühlt allgegenwärtig,<br />

spielt aber in der Realität eine<br />

untergeordnete Rolle: Pkw mit reinem<br />

Batterieantrieb oder Hybride sind in<br />

der Wahrnehmung allgegenwärtig. Dieses<br />

Thema fließt mittlerweile spürbar in<br />

die Entscheidung der Autokäufer mit<br />

ein. Bei den Pkw-Haltern und ihren 48<br />

Mio. Automobilen sowie im Werkstattgeschäft<br />

haben diese alternativen Antriebsarten<br />

aber noch eine überschaubare<br />

Relevanz.<br />

1) Alternative Antriebsarten im Kommen:<br />

Besonders die Neuwagenkäufer<br />

haben 2021 im Rahmen ihres Kaufprozesses<br />

die Anschaffung eines Pkw mit<br />

alternativen Antrieben in Erwägung gezogen<br />

(59 %). Gegenüber moderaten<br />

Zuwächsen in den vergangenen Jahren<br />

war das nun ein deutlicher Sprung von<br />

plus 21 Prozentpunkten zu 2020.<br />

Tatsächlich eine solche Antriebsart gekauft<br />

hat ein geringerer Anteil (43 % aller<br />

Neuzulassungen zählten zu den alternativen<br />

Antriebsarten). Betrachtet<br />

man den Gesamtbestand von 48 Mio.<br />

Pkw auf deutschen Straßen, so fuhren<br />

bislang nur 1% aller Pkw-Halter mit einem<br />

solchen Antrieb.<br />

Knapp die Hälfte sämtlicher Pkw-Halter<br />

(46 %) gab an, sie könnten sich vorstellen,<br />

auf ein rein elektrisches Fahrzeug<br />

umzusteigen. Der Rest kann es<br />

sich entweder gar nicht vorstellen<br />

(31%) oder ist noch unsicher (22 %).<br />

Was den Zeitpunkt für die Umstiegswilligen<br />

betrifft, so lag dieser aber für die<br />

meisten Befragten (79 %) noch in weiter<br />

Ferne (in drei Jahren oder später).<br />

2) Sicht auf batterieelektrische Fahrzeuge<br />

eher nüchtern: Die Einschätzung<br />

der Pkw-Halter zu batterieelektrischen<br />

Fahrzeugen (BEV) spiegelt deren Akzeptanz<br />

in der Gesellschaft wider. Relevant<br />

ist in diesem Zusammenhang, dass<br />

die große Mehrheit der Befragten (67<br />

%) angab, zunächst noch abwarten zu<br />

wollen, bis ein weiterer Technologiesprung<br />

erfolgt. Knapp die Hälfte (46 %)<br />

bestätigte, BEV seien zwar umweltfreundlich<br />

bei der Nutzung, aber nur<br />

12 % sahen sie als umweltfreundlich bei<br />

der Herstellung.<br />

3) E-Fuels als Alternative? Kraftstoffe,<br />

die synthetisch erzeugt werden und<br />

nicht auf Mineralöl basieren, werden E-<br />

Fuels genannt. Sie sind ein flüssiges<br />

und skalierbares Speichermedium, das<br />

in bestehender Infrastruktur (Tankstellen,<br />

Transport etc.) genutzt werden<br />

kann. Von allen Neuwagenkäufern haben<br />

sich 35 % bereits mit synthetischen<br />

Kraftstoffen beschäftigt. Von dieser Teilgruppe<br />

bestätigten 60 % die Aussage<br />

„E-Fuels sind vielversprechend, sie sind<br />

eine klimaschonende Alternative zur<br />

Elektromobilität“.<br />

C) Komplexe Rahmenbedingungen<br />

des Jahres 2021. Das zweite Pandemie-<br />

14<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


AUTOMARKT<br />

jahr, steigende Ausstattungsvielfalt,<br />

neue Antriebstechnologien und auch<br />

die Lieferschwierigkeiten waren die<br />

Rahmenbedingungen des Jahres 2021.<br />

Sie machten es den Endverbrauchern<br />

nicht gerade einfach, wenn es um die<br />

Anschaffung eines Pkw ging.<br />

1) Nachfrage höher als das Angebot,<br />

Zahlen auf Neu- und Gebrauchtwagenmarkt<br />

rückläufig: Gegenüber dem Vorjahr<br />

wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt<br />

(KBA) 10,1 % weniger Neuwagen zugelassen,<br />

und auch der Gebrauchtwagenmarkt<br />

hatte mit einem Rückgang von<br />

4,5 % zu kämpfen. Dies lag vor allem an<br />

Lieferschwierigkeiten im Neuwagenbereich<br />

und fehlendem Angebot bei Gebrauchtwagen.<br />

Nach den starken letzten<br />

Jahren war 2021 das zweite negative<br />

Jahr in Folge.<br />

2) Probefahrt ist bedeutend: Die steigende<br />

Komplexität der Fahrzeuge führte<br />

dazu, dass 2021 mehr Informationsquellen<br />

als bisher konsultiert wurden.<br />

Neben der steigenden Nutzung von Onlinequellen<br />

war die wichtigste Offlinequelle<br />

aus Sicht aller Autokäufer die<br />

Probefahrt. Insgesamt wurde trotz anhaltender<br />

Pandemie von 72 % aller privaten<br />

Neuwagenkäufer eine Probefahrt<br />

vor dem Kauf durchgeführt. Bei Onlinekäufern<br />

(Kauf über eine so genannte<br />

Neuwagenplattform) lag die Probefahrtquote<br />

mit 80 % noch höher.<br />

3) Positiver, aber auch kritischer Blick<br />

auf Assistenzsysteme: Seit Jahren steigt<br />

das Ausstattungsniveau in neuen Pkw,<br />

teils bedingt durch gesetzliche Vorgaben,<br />

aber auch getrieben durch technologische<br />

Entwicklungen. Die große<br />

Mehrheit der Autokäufer (72 % der<br />

Neu-, 65 % der Gebrauchtwagenkäufer)<br />

sieht in Assistenzsystemen mehr Sicherheit<br />

und ähnlich viele die Zukunft<br />

in Richtung autonomes Fahren. Allerdings<br />

sind über 60 % davon überzeugt,<br />

dass damit die Reparaturkosten steigen.<br />

Nur gut ein Drittel befürchtet eine<br />

Überforderung oder Ablenkung während<br />

der Fahrt.<br />

4) Hohe Anschaffungspreise: Wer sich<br />

2021 einen Neuwagen kaufte, der bezahlte<br />

im Schnitt mit 37.790 Euro so<br />

viel wie noch nie. Ein immer höheres<br />

Ausstattungsniveau, deutlich mehr<br />

SUV-Modelle aber auch alternative Antriebsarten<br />

begründen u. a. die seit<br />

Jahren steigenden Preise. Unterschiede<br />

gab es je nach Markengruppen, z.<br />

B. wurden für Neuwagen deutscher<br />

Premiummarken 54.260 Euro bezahlt,<br />

für Neuwagen der Importfabrikate<br />

31.840 Euro.<br />

Auch die Gebrauchtwagenpreise erreichten<br />

ein Allzeithoch und lagen bei<br />

15.740 Euro. Das ist eine Steigerung<br />

von 1.010 Euro oder 7 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Ein besonderer Grund<br />

war die außergewöhnliche Knappheit<br />

beim Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt.<br />

Beim Markenhandel bezahlten<br />

die Käufer 21.250 Euro (+14 %),<br />

auf dem Privatmarkt 10.010 Euro (+3<br />

%).<br />

„Der aktuelle DAT-Report wirft einen<br />

präzisen und repräsentativen Blick auf<br />

den Automarkt. Dabei zeigt er einerseits<br />

die großen Entwicklungslinien im<br />

Trend, erlaubt aber auch eine sehr detaillierte<br />

Betrachtung einzelner Bereiche.<br />

Die Ergebnisse zu analysieren,<br />

war dieses Jahr sehr interessant. Insbesondere<br />

weil deutlich wurde, inwieweit<br />

die Elektromobilität und ihre Begleiterscheinungen<br />

tatsächlich beim Endverbraucher<br />

angekommen sind“, erklären<br />

Uta Heller und Dr. Martin Endlein, Autoren<br />

des DAT-Reports <strong>2022</strong>. ☐<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 15


DIGITALISIERUNG<br />

Önder Aslan hat bereits viel Erfahrung<br />

als Geschäftsführer eines K&L-Betriebs<br />

gesammelt.<br />

Zwei Unternehmer aus Baden-<br />

Württemberg zogen aus, um<br />

dazu beizutragen, die K&L-<br />

Branche mit einer revolutionären<br />

App zukunftsfähig zu<br />

machen. Auf ihrem Weg zur<br />

Verwirklichung ihrer Idee<br />

tauschten sie sich auch gerne<br />

immer wieder mit den Experten<br />

des Lackherstellers<br />

Axalta und der Lackmarke<br />

Standox aus.<br />

Revolutionäre App<br />

Durch Erfahrung zur<br />

Geschäftsidee<br />

Harun Coşkun blickt als Entwicklungsingenieur<br />

auf langjährige Erfahrungen aus der<br />

Arbeit für einen großen Automobilhersteller<br />

zurück.<br />

Per Smartphone-Kamera zum Kostenvoranschlag<br />

für die Reparatur eines Karosserie-<br />

oder Lackschadens – so das<br />

Prinzip der von Önder Aslan (33) und<br />

Harun Coşkun (35) neu entwickelten<br />

webbasierten App FIASCO. Die beiden<br />

sind selbst seit langer Zeit im Kfz-<br />

Bereich tätig und kennen sich daher in<br />

der Materie aus: Aslan ist seit neun Jahren<br />

geschäftsführender Inhaber des<br />

Standox-Kunden Lack & Karosserie<br />

Reit GmbH in Kernen im Remstal, Coşkun<br />

arbeitet als Entwicklungsingenieur<br />

in der Automobilbranche. Beim Gründungsprozess<br />

schätzten sie das ehrliche<br />

Feedback des Lackherstellers Axalta<br />

und dessen Lackmarke Standox. „Natürlich<br />

freut es uns, wenn unsere Kunden<br />

die K&L-Branche mit innovativen<br />

Ideen bereichern. Als uns Önder und<br />

Harun von ihrer App-Idee erzählt haben,<br />

boten wir sofort unsere Unterstützung<br />

an“, erzählt Karsten Stöcker, verantwortlicher<br />

Leiter für den Bereich<br />

Werkstattnetze bei Axalta.<br />

Langjähriges Know-how führt<br />

zu Lösungen<br />

Wie kommen diese zwei Kfz-Experten<br />

dazu, ein IT-Start-Up zu gründen? Angefangen<br />

hat alles mit der Übernahme<br />

eines zweiten K&L-Betriebs durch Aslan:<br />

„Ich stellte mir die Frage, wie Synergien<br />

zwischen unseren beiden Stand -<br />

16 <strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


DIGITALISIERUNG<br />

FIASCO digitalisiert die Kfz-Werkstätten.<br />

orten genutzt und unsere Mitarbeiter<br />

standortunabhängig beschäftigt werden<br />

können“, erzählt er. Wie so viele Handwerksbetriebe<br />

stand auch Aslans Betrieb<br />

vor der Herausforderung, dass gutes<br />

Personal schwer zu finden ist und<br />

die vorhandenen Kräfte daher möglichst<br />

effizient eingesetzt werden sollten.<br />

Also holte er sich weitere kompetente<br />

Unterstützung durch seinen<br />

Freund Harun Coşkun, den er bereits<br />

seit der Kindheit kennt. „Wir haben unsere<br />

Köpfe zusammengesteckt, die Prozesse<br />

und Arbeitsabläufe analysiert und<br />

sind so auf die Idee einer Prozessdigitalisierung<br />

für Kfz-Werkstätten mit künstlicher<br />

Intelligenz (KI) als App gekommen.<br />

Am Markt gab es bisher nichts<br />

Vergleichbares. Daher haben wir selbst<br />

etwas entwickelt.“ Bei der Ausarbeitung<br />

ihrer Idee bildeten sie ein kongeniales<br />

Duo: Önder mit seinen Kenntnissen<br />

über Werkstattabläufe, Coskun mit<br />

seinen Erfahrungen als mehrfacher Leiter<br />

großer Automobil-Projekte im Inund<br />

Ausland.<br />

Trotz ihres eigenen reichhaltigen Erfahrungsschatzes<br />

suchten sich beide noch<br />

externe Beratung: „Ich bin mit meiner<br />

Firma langjähriger Standox-Kunde. Daher<br />

war es für mich naheliegend, diesen<br />

Partner mit unseren Entwicklungen<br />

zu involvieren und dabei immer wieder<br />

in die gesamte Branche intensiv hineinzuhören‘“,<br />

erzählt Aslan. „Als Lackmarke<br />

spricht Standox mit seinen Premium-<br />

Produkten außerdem die gleiche Zielgruppe<br />

an wie wir. Diese möchten wir<br />

gemeinsam unterstützen – in Zukunft<br />

hoffentlich auch durch eine noch engere<br />

Partnerschaft.“<br />

Eine Gründung<br />

wie ein Raketenstart<br />

Nach Gründung der FIASCO GmbH<br />

hat sich schnell eine Aufgabenteilung<br />

zwischen den zwei Gründern heraus -<br />

kristallisiert: Während Coşkun die Weiterentwicklung<br />

der Zukunftsprojekte<br />

verantwortet, kümmert sich Aslan um<br />

den Bereich Sales und Operations. „In<br />

der Gründungsphase ist allerdings<br />

klar, dass jeder alles macht“, erzählt<br />

Coşkun. Obwohl die Firma noch nicht<br />

einmal ein Jahr existiert, beschäftigt sie<br />

– externe Kräfte mitgerechnet – bereits<br />

21 Personen. „Wir entwickeln unsere<br />

Plattform ständig weiter. Wir vergrößern<br />

unser Team, um alle in Arbeit befindlichen<br />

Schnittstellen und Vernetzungen<br />

schnellstmöglich zu realisieren.<br />

Um die Vorteile unserer Plattform zu<br />

erweitern, befinden wir uns außerdem<br />

aktuell in Gesprächen mit mehreren<br />

potenziellen Kooperationspartnern“,<br />

bilanziert Önder.<br />

Auch bei Standox freut man sich über<br />

den Erfolg des neuen Start-Ups: „Es ist<br />

schön, ein kleines biss chen zu dieser<br />

Erfolgsgeschichte beigetragen zu haben<br />

und in Zukunft hoffentlich auch<br />

weiter beitragen zu dürfen“, findet<br />

Karsten Stöcker.<br />

☐<br />

Durch den QR-Code gelangen<br />

Sie auf die Internetseite<br />

FIASCO, um die<br />

webbasierte APP zur Erstellung<br />

eines KV’s kostenfrei<br />

testen zu können<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 17


MARKT & TREND<br />

Mattoptik<br />

Neue Farben – Neue Namen<br />

Von Pythongelb bis Tausilber<br />

– so entstehen die Farbnamen<br />

bei Audi.<br />

Neben Pythongelb für den<br />

TT RS und dem exklusiven<br />

Tausilber für den RS Q3<br />

komplettieren Daytonagrau<br />

und Florettsilber die Farbpalette,<br />

mit der Audi ab sofort<br />

nicht nur die sportlichen<br />

Topmodelle in neuer Mattlackierung<br />

anbietet.<br />

Auch die Basismodelle des TT und Q3<br />

sind mit der neuen Mattlackierung bestellbar.<br />

Die Nachfrage nach ausdrucksstarken<br />

Autolackierungen<br />

wächst – vor allem Individualität, Sportlichkeit<br />

und Wertigkeit sind gefragt.<br />

Mattlack unterstreicht die Silhouette<br />

des Fahrzeugs, bringt edles Design und<br />

sportliche Eleganz noch besser zur<br />

Geltung und verleiht den Fahrzeugen<br />

eine besonders individuelle Note. „Das<br />

Design ist nach wie vor Kaufgrund<br />

Nummer eins bei Audi. Und die Fahrzeugfarbe<br />

ist dabei äußerst wichtig, da<br />

sie auch Ausdruck der Persönlichkeit<br />

ist“, sagt Susan Nolte, im Produktmarketing<br />

Sonderausstattungen bei Audi<br />

verantwortlich für die Außenfarben. Bevor<br />

aber eine neue Außenfarbe für einen<br />

Audi bestellbar ist, waren zahlreiche<br />

Prozessschritte notwendig.<br />

Wie bestimmt Audi Farbton<br />

und Variante der Lackierung?<br />

Hinsichtlich der Farbvorschläge für ein<br />

neues Modell arbeiten der Bereich Color<br />

& Trim des Audi Designs und das<br />

Produktmarketing eng zusammen. Im<br />

ersten Schritt erarbeiten die Kollegen<br />

und Kolleginnen im Design neue Farben<br />

auf Basis von Trends, die durch die<br />

Designstudios in Ingolstadt, Peking<br />

und Malibu aufgespürt werden. An -<br />

schließend sorgt das Produktmarketing<br />

dafür, dass die Audi Kund_innen aus<br />

einer breit gefächerten Farbpalette<br />

18<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


SATA® Filtertechnik<br />

Neuer SATA Druckluftfilter 500 für<br />

100% technisch partikelfreie Luft<br />

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Luftdurchsatz bei 4 Anschlüssen ca. 3.800 Nl/min<br />

Optimierte Druckluftaufbereitung durch Abscheidung von Wasser,<br />

Partikeln und Schadstoffen<br />

Perfekter Sitz der Feinfilter- und Aktivkohlefilterpatronen durch Einlegen<br />

– keine Verschraubung oder zusätzliche Dichtungen erforderlich<br />

Wartungsfreier Bajonettverschluss mit haptischem und<br />

akustischem Feedback<br />

Leitungsanschluss wahlweise von links, oder rechts möglich<br />

Standzeitsynchronisation: Filterwartung aller Stufen<br />

einheitlich nur alle 6 Monate erforderlich<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.sata.com/filter


MARKT & TREND<br />

wählen können. Abschließend werden<br />

passende Namen für das Angebot gewählt.<br />

Welche Rolle spielt die<br />

Bezeichnung der Farben?<br />

Wichtig für die Akzeptanz der von Audi<br />

angebotenen Farbtöne sind auch deren<br />

Kommunikationsnamen. „Dabei ist es<br />

besonders wichtig, dass die Nennung<br />

der Farbe im Namen den Farbton möglichst<br />

genau beschreibt. Der vorangestellte<br />

Teil des Namens ist der kreative<br />

Part, aber auch dieser sollte eine zur<br />

Farbe passende Assoziation hervorrufen“,<br />

erklärt Susan Nolte. Audi verwendet<br />

häufig Begriffe aus der Geographie<br />

sowie aus Flora und Fauna. Für Farben<br />

sportlicher Modelle spielen auch Rennstrecken<br />

bei der Namensgebung eine<br />

Rolle. Einige Farben werden modell -<br />

übergreifend verwendet, andere sind<br />

modellspezifisch. Audi bietet für ein<br />

Modell bis zu zwölf verschiedene Kolorierungen<br />

an. Hinzu kommen die speziellen<br />

Farben für RS-Modelle.<br />

Gedeckte Farbtöne<br />

dominieren<br />

Drei von vier Neuwagenkäufer_innen<br />

in Deutschland setzen aktuell auf die<br />

Farben Weiß, Schwarz und Grau/Silber.<br />

Auch bei Audi stehen diese Farbtöne<br />

an oberster Stelle der Beliebtheitsskala,<br />

gefolgt von Blau als wichtigster<br />

Buntfarbe mit etwa zehn Prozent Anteil.<br />

Immer mehr gefragt sind Mattlackierungen.<br />

„Matt ist eine Variante der Lackierung,<br />

die inbesondere bei sportlichen<br />

Modellen nachgefragt wird; generell<br />

werden RS-Fahrzeuge häufiger in<br />

einer auffälligen, extrovertierten Farbe<br />

bestellt“, berichtet Nolte. Darüber hinaus<br />

gibt es Farben mit Kristalleffekt wie<br />

etwa Sebringschwarz. Hier erzeugen<br />

Glasflakes in Kombination mit Metalliceffekten<br />

zusätzliche Glitzerpunkte im<br />

Lack. Moderne Lacke schimmern je<br />

nach Sonneneinstrahlung unterschiedlich<br />

und verändern den Farbton, unter<br />

anderem abhängig von der Perspektive<br />

und der Farbe des Sonnenlichts.<br />

Wie der Mattlack aufs Auto<br />

kommt<br />

Moderne Lacke sind technisch komplex.<br />

Inklusive der Phosphatschicht besteht<br />

die Lackierung mit der kathodischen<br />

Tauchlackierung (KTL), Füller,<br />

Basislack und Klarlack aus fünf dünnen<br />

Schichten, die zusammen nicht dicker<br />

sind als ein zehntel Millimeter.<br />

Das entspricht etwa der Dicke eines<br />

menschlichen Haars. Um den hohen<br />

Qualitätsanforderungen im späteren<br />

Alltag gerecht zu werden, durchlaufen<br />

20 <strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


MARKT & TREND<br />

die Lacke verschiedene Kurz- und<br />

Langzeittests, darunter Steinschlagund<br />

Bewitterungstests. Im Rahmen des<br />

Freigabeprozesses überprüft Audi unter<br />

anderem die Haftung und Korrosionsbeständigkeit<br />

des Lacks. Insgesamt<br />

drei bis fünf Jahre dauert es vom Design<br />

über die Auswahl bis hin zur technischen<br />

Umsetzung und der Freigabe<br />

der Farben.<br />

„Hohe Qualität braucht Zeit, deswegen<br />

denken wir quasi vorgestern schon an<br />

das Übermorgen“, sagt Nolte. Erstmals<br />

möglich sind matte Außenfarben für<br />

die in Györ produzierten Audi TT- und<br />

Audi Q3-Baureihen. Der Lackierprozess<br />

wird im Werk in Ungarn im Direktdurchlauf<br />

analog zur Serienfertigung<br />

realisiert. Nach Grundierungs-, Füllerund<br />

Farbschicht folgt als Abschluss der<br />

matte Klarlack, der Mattierungsmittel<br />

in Form von Silikatpartikeln enthält.<br />

Dieser wird direkt auf den Basislack<br />

aufgetragen. Dessen Schichtdicke liegt<br />

wie beim herkömmlichen Klarlack im<br />

Bereich von 40 bis 50 Mikrometern,<br />

also 40 bis 50 tausendstel Millimetern.<br />

Die Mattierungsmittel verleihen der<br />

Oberfläche das typische matte Finish.<br />

Mit seiner Oberflächenstruktur reflektiert<br />

Mattlack das Licht diffus statt gerichtet<br />

und erzielt so den matten Look.<br />

Ist die Karosserie lackiert, folgen automatisierte<br />

und manuelle Messungen sowie<br />

Qualitätskontrollen – unter anderem<br />

im Lichttunnel.<br />

Wo die Farbe aufs Auto<br />

kommt: die Lackiererei<br />

in Györ<br />

In der 43.000 Quadratmeter großen<br />

Lackiererei in Györ ging dem serienmäßigen<br />

Einsatz des Mattlacks in Györ<br />

eine gründliche Vorbereitung voraus:<br />

Nach einer Testlackierung wurde in einer<br />

Labortestphase die lackierte Oberfläche<br />

geprüft. Zur Einführung der neuen<br />

Technologie haben die Mitarbeiter/<br />

-innen dieser Bereiche die Produktionsinfrastruktur<br />

vorbereitet, indem sie die<br />

Leitungen von den Lackversorgungsräumen<br />

zum Roboterraum und die Roboter<br />

angepasst haben. ☐<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 21


MARKT & TREND<br />

Veränderungen bei Beliebtheit von Automobilfarbtönen<br />

Die meisten Neuwagen in<br />

Weiß, Schwarz, Silber und Grau<br />

lackiert<br />

Im Jahr 2021 sah sich die<br />

Automobilindustrie mit völlig<br />

neuen Herausforderungen<br />

konfrontiert. Die Gesamtzahl<br />

der weltweit produzierten<br />

Neufahrzeuge war 2020 und<br />

2021 deutlich geringer als in<br />

den Jahren zuvor. Damit<br />

gewannen einige Farbräume<br />

im BASF Color Report 2021<br />

for Automotive OEM Coatings<br />

an Beliebtheit, während einige<br />

langjährige Spitzenreiter<br />

etwas zurückfielen.<br />

Die achromatischen Farbtöne Weiß,<br />

Schwarz, Grau und Silber sind immer<br />

noch die beliebtesten. Sie wirken klassisch<br />

und zeitlos schön und stellen eine<br />

Verbindung sowohl zu Themen wie Umwelt<br />

als auch Hightech her. Aber mit<br />

dem Aufkommen neuer Farbräume<br />

müssen die achromatischen Farbtöne<br />

nun etwas zurückstecken.<br />

Wie von den Designern der BASF bereits<br />

vor Jahren prognostiziert, steht der<br />

Farbton Blau hoch im Kurs. Auch Rot<br />

wird immer beliebter und nimmt den<br />

achromatischen Farben in vielen Teilen<br />

der Welt Marktanteile ab. Und obwohl<br />

die Zahlen hier etwas geringer ausfallen,<br />

sind auch Grün und Beige im Bericht<br />

vertreten. Dabei handelt es sich allerdings<br />

nicht um die üblichen Farbtöne,<br />

die man erwarten würde.<br />

EMEA – Größere Vielfalt bei<br />

chromatischen Farbtönen<br />

Der Anteil der chromatischen Farbtöne<br />

in Europa, dem Nahen Osten und Afrika<br />

(EMEA) liegt nun bei über 27 Prozent<br />

– Tendenz steigend. Damit liegt<br />

der Wert seit über 20 Jahren wieder auf<br />

einem Rekordhoch.<br />

Blau ist bei den chromatischen Farbtönen<br />

Vorreiter. Aktuell gibt es fast 180<br />

unterschiedliche Blautöne – von Himmelblau<br />

bis Mitternachtsblau. Diese<br />

Nuancen vermitteln einen eleganten,<br />

modernen und frischen Eindruck und<br />

finden sich auf unterschiedlichsten Karosserien<br />

in allen Segmenten wieder.<br />

Rot liegt weit abgeschlagen auf dem<br />

zweiten Platz, gefolgt von einer beträchtlichen<br />

Anzahl an Grüntönen.<br />

22 <strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


MARKT & TREND<br />

Bei den achromatischen Farbtönen rangiert<br />

Weiß nach wie vor an der Spitze,<br />

aber Grau holt immer weiter auf. Das<br />

hängt vor allem mit den vielen Effekten<br />

und Strukturen zusammen, die dem<br />

Farbton Grau eine größere Vielfalt verleihen.<br />

Mit 160 Nuancen deckt diese<br />

Farbe alles ab, von eleganten, dunklen<br />

und funkelnden Farbtönen bis zu hellen<br />

und sportlichen Unifarbtönen.<br />

„Die Farbtöne für die Region EMEA<br />

setzen auf gewohnte Farbbereiche und<br />

bringen mit neuen Effekten, subtilen<br />

Farbverläufen und Glitzereffekten Veränderung<br />

ins Spiel. Das verleiht chromatischen<br />

Farbtönen den markanten<br />

Ausdruck von Individualität und Sportlichkeit<br />

und führt dazu, dass sie jedes<br />

Jahr mehr und mehr an Beliebtheit gewinnen“,<br />

erklärt Mark Gutjahr, Leiter<br />

Automotive Color Design, EMEA.<br />

Asien-Pazifik – Spitzenreiter<br />

bei der globalen Farbtonvielfalt<br />

Weiß ist in Asien-Pazifik zwar immer<br />

noch die Nummer 1, aber auch in dieser<br />

Region gibt es zunehmend Anwärter<br />

auf den Spitzenplatz. Schwarz und<br />

Grau legen weiter zu und festigen einen<br />

Vier-Jahres-Trend, der die Vormachtstellung<br />

von weißen Fahrzeugen<br />

auf den Straßen ins Wanken bringt. Insgesamt<br />

79 Prozent aller Neufahrzeuge<br />

in Asien-Pazifik wurden 2021 in achromatischen<br />

Farbtönen lackiert.<br />

Chromatische Farbtöne genießen eine<br />

gleichbleibend hohe Beliebtheit, wobei<br />

einige Farbtöne etwas zulegen und andere<br />

etwas an Boden verlieren. Blau –<br />

die Nummer 1 unter den chromatischen<br />

Farbtönen – gewinnt wie in anderen<br />

Regionen weltweit immer mehr an<br />

Bedeutung. Es hat Rot einige Anteile<br />

abgenommen, dessen Zahlen nach unten<br />

gehen. Braun und Gold sind ebenfalls<br />

stark vertreten, während sich Beige,<br />

Orange, Gelb, Grün und Violett bei<br />

jeweils ca. 1 Prozent einpendeln.<br />

„In Asien-Pazifik werden weltweit die<br />

meisten Fahrzeuge produziert. Das<br />

spiegelt sich auch in der größeren<br />

Farbtonvielfalt im Vergleich zu anderen<br />

Regionen wider“, sagt Chiharu Matsuhara,<br />

Leiterin Automotive Design in<br />

Asien-Pazifik. „Neben dem Zuwachs<br />

bei Blau erfreuen sich auch grüne Farbtöne<br />

zunehmender Beliebtheit. Mit Türkis<br />

über Khaki bis zu Olivgrün haben<br />

wir es dabei aber nicht mit den üblichen<br />

Grüntönen zu tun – besonders bei<br />

SUVs.“<br />

Nordamerika – Rasanter<br />

Wandel bei den beliebtesten<br />

Farbtönen<br />

In Nordamerika hat Blau den Zenit offenbar<br />

bereits überschritten. Der Anteil<br />

ging im Vergleich zum Vorjahr um 4<br />

Prozent zurück und fiel damit wieder<br />

auf das Niveau von 2017. Achromatische<br />

Farbtöne waren stärker gefragt, darunter<br />

auch Weiß, das gegenläufig zum weltweiten<br />

Trend in Nordamerika zulegte.<br />

Silber und Grau gingen etwas zurück.<br />

Bei den chromatischen Farbtönen legte<br />

Rot 1 Prozent zu. Damit teilen sich Rot<br />

und Blau nun den Spitzenplatz der beliebtesten<br />

chromatischen Farbtöne.<br />

Aufgrund von Rohstoffengpässen sahen<br />

sich Autohersteller 2021 mit schwierigen<br />

Entscheidungen bezüglich der Verwendung<br />

knapper Ressourcen konfrontiert.<br />

Inmitten dieses Rückgangs profitierten<br />

scheinbar vor allem die größeren<br />

und beliebteren Modelle.<br />

„In Nordamerika zeichnet sich ein<br />

deutlich schnellerer Richtungswechsel<br />

ab. Angesichts der hohen Nachfrage<br />

und des sinkenden Angebots werden<br />

die Käufer möglicherweise eher pragmatische<br />

als emotionale Entscheidungen<br />

treffen. Die Kunden sind schnell<br />

dazu übergegangen, vertrautere achromatische<br />

Farbtöne zu wählen“, sagt<br />

Paul Czornij, Leiter Automotive Design<br />

Nord- und Südamerika.<br />

Südamerika – Auf einer Linie<br />

mit dem globalen Trend<br />

Der Farbton Blau erfreut sich weltweit<br />

zunehmender Beliebtheit. In Südamerika<br />

legte der Farbton im Jahr 2021 um 3<br />

Prozent zu und nahm damit Rot einen<br />

Teil dessen Marktanteils ab. Autokäufer<br />

in der Region Südamerika gelten zwar<br />

eher als konservativ, dennoch sind<br />

auch einige neue Farbtöne in der<br />

Gunst der Verbraucher gestiegen.<br />

Bei der Farbtonentwicklung schauen<br />

Automobildesigner häufig drei bis vier<br />

Modelljahre in die Zukunft. Diese Entwicklung<br />

verläuft wie vorhergesagt, da<br />

sich in Südamerika Änderungen im Beliebtheitsgrad<br />

von Farbtönen etwas<br />

langsamer durchsetzen als in den anderen<br />

Regionen.<br />

„Mit einem derart starken Zuwachs hat<br />

Blau in Südamerika deutlich an Boden<br />

gewonnen. Von Himmelblau bis Dunkelblau<br />

entscheiden sich immer mehr<br />

Autokäufer für diese Farbtonfamilie.<br />

Mit wunderschönen Effekten und Pigmenten,<br />

allen voran den Metallic-Effekten,<br />

tragen wir dazu bei, diesen wichtigen<br />

Designbereich weiter voranzubringen“,<br />

erklärt Marcos Fernandes, Director<br />

BASF Coatings, Südamerika.<br />

Mit dem BASF Color Report for Automotive<br />

OEM Coatings präsentiert der<br />

Unternehmensbereich Coatings der<br />

BASF eine globale Analyse der Farbverteilung<br />

bei Pkw im Jahr 2021. ☐<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 23


MARKT & TREND<br />

Die Welt in Farben<br />

Grau holt auf<br />

Weiß geht immer und überall.<br />

So lässt sich das Ergebnis des<br />

69. jährlichen Berichtes über<br />

die Beliebtheit von Autofarben<br />

zusammenfassen, den Axalta,<br />

ein weltweit führender Anbieter<br />

von Flüssig- und Pulverlacken,<br />

jüngst veröffentlicht hat.<br />

Weiße Autos sind anderen Pkw demzufolge<br />

eine Motorhaubenlänge voraus:<br />

35 % der Fahrzeuge weltweit sind in<br />

Weiß-Nuancen aller Art lackiert. Seit<br />

elf Jahren ist Weiß unangefochten auf<br />

dem globalen ersten Platz, musste aber<br />

in dieser Zeit durchaus Anteile an andere<br />

Farben abgeben – allein 2021 verlor<br />

der Spitzenreiter drei Prozentpunkte.<br />

Schwarz und Grau teilen sich den<br />

zweiten Rang mit jeweils 19 %, wobei<br />

Grau im Jahr 2021 um vier Prozentpunkte<br />

zugelegt hat.<br />

Vor allem in Europa erfreut sich Grau<br />

wachsender Popularität – hier ist es mit<br />

27 % die beliebteste Farbe, mit den<br />

Verfolgern Weiß (23 %) und Schwarz<br />

(22 %) dicht auf den Fersen. Schwarz<br />

ist ganz besonders im Luxussegment<br />

angesagt. Wer jetzt mitgerechnet hat,<br />

stellt fest: Etwa drei Viertel aller Autos<br />

sind mitnichten bunt – gibt es auch<br />

Mut zur Farbe unter den Käufern?<br />

Durchaus! In Nordamerika setzen 8 %<br />

der Autokäufer auf Rot, in Europa 5 %.<br />

Mit 2 % ist Rot hingegen in China beinahe<br />

– wie passend – Schlusslicht,<br />

kurz vor Grün. Grün wiederum liegt<br />

auch weltweit mit nur einem Prozent<br />

Marktanteil auf den hintersten Rängen<br />

– Hoffnung, dass die Farbe dereinst<br />

das Feld von hinten aufrollen wird, besteht<br />

aktuell nicht.<br />

Der Geheimtipp hingegen scheint Blau<br />

zu sein – einen ganzen Prozentpunkt<br />

konnte sich die Farbe 2021 weltweit sichern<br />

und legte auf 8 % zu. Ein beachtlicher<br />

globaler fünfter Rang – in Europa<br />

mit 11 % sogar Rang vier. Die Ergebnisse<br />

des Axalta Global Automotive Color<br />

Popularity Report basieren auf einer<br />

von Axalta durchgeführten Auswertung<br />

der Herstellerangaben für 2021 von<br />

Fahrzeugen in den wichtigsten Märkten<br />

– und sind ein Indikator für aktuelle<br />

Markttrends. Das Unternehmen hat seit<br />

fast nunmehr 70 Jahren globale und regionale<br />

Entwicklungen rund um Farbtrends<br />

im Blick und kann daher schnell<br />

und passgenau reagieren sowie das Angebot<br />

erfolgreich auf den Markt abstimmen.<br />

24 <strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


MARKT & TREND<br />

Darüber hinaus werden die Vorhersagen<br />

von Farb-Experten in Axaltas globaler<br />

jährlicher Farbtrendprognose veröffentlicht.<br />

Die künftige Farbpalette für<br />

die Automobilindustrie wird sich mit<br />

der Entwicklung der Fahrzeug- und<br />

Verbraucherpräferenzen weiter verändern.<br />

Axalta hält mit diesen Entwicklungen<br />

Schritt und entwirft konzeptionelle<br />

Farben, die sowohl ästhetisch als<br />

auch funktionell optimal für die Fahrzeugoberflächen<br />

geeignet sind. Weitere<br />

Informationen finden Sie im jährlichen<br />

Global Automotive Color Popularity<br />

Report, dem Color Trend Report<br />

und der Consumer Preferences Survey<br />

des Unternehmens.<br />

☐<br />

Grau und Schwarz rangieren weltweit am<br />

häufigsten auf Platz 2 der beliebtesten<br />

Autofarben.<br />

Grafik: Axalta<br />

Die Farbe Weiß ist weltweit nach wie vor<br />

ein Dauerbrenner.<br />

Grafik: Axalta<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 25


SCHWERPUNKT<br />

Caravan:<br />

Reparatur<br />

ist anders<br />

Der Boom in diesem Markt hält an und die Anfragen<br />

an die Reparaturbetriebe steigen sprunghaft.<br />

Doch so einfach ist es nicht – Material und Technik stellen<br />

neue Herausforderungen an die Betriebe.<br />

Caravaning gewinnt<br />

weiter an<br />

Bedeutung<br />

Renommiertes Institut für Meinungsforschung<br />

belegt coronaunabhängig<br />

mehr als zwei<br />

Millionen neue Caravaningfans<br />

und ermittelt neue Zielgruppen.<br />

Die Studienergebnisse zeigen, dass die<br />

Gemeinschaft der deutschen Caravaningfans<br />

um mehr als zwei Millionen<br />

Neueinsteiger auf 13,8 Millionen Campingurlauber<br />

gewachsen ist. Zudem gewinnt<br />

Caravaning weiterhin Marktanteile<br />

im Vergleich zum coronabedingten<br />

rückläufigen Trend im Reisemarkt. 1,2<br />

Millionen Camper äußern konkrete<br />

Kaufabsichten für Freizeitfahrzeuge in<br />

den nächsten ein bis zwei Jahren. Zudem<br />

wurden sieben Caravaning-Kernzielgruppen<br />

identifiziert, die sich bezüglich<br />

Motivation und Nutzungsverhalten<br />

deutlich unterscheiden und einen<br />

hervorragenden Mix aus Jung und Alt<br />

über alle Segmente erkennen lassen.<br />

Eine neue Studie des Instituts für Demoskopie<br />

Allensbach, beauftragt durch<br />

den CIVD, hat die große Bedeutung<br />

von Caravaning bestätigt. In einer Potentialstudie<br />

wurden Besitzer eines Reisemobils<br />

oder Caravans sowie Caravaninginteressierte<br />

befragt. Zudem konnten<br />

die Meinungsforscher in einer repräsentativen<br />

Sekundäranalyse der Daten<br />

der Allensbacher Markt- und Wer-<br />

26 <strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


SCHWERPUNKT<br />

beträgeranalyse auf Basis von jährlich<br />

etwa 23.000 Interviews neue Erkenntnisse<br />

gewinnen. Dabei zeigte sich eindeutig,<br />

dass die beliebte Freiluft-Urlaubsform<br />

sogar während der Pandemie<br />

wachsen und letztlich auch eine zusätzliche<br />

Fangemeinschaft von über<br />

zwei Millionen deutschen Urlaubern<br />

generieren konnte, was einen Anstieg<br />

bei den über 14-Jährigen von 11,6 Millionen<br />

auf 13,8 Millionen Deutschen ergibt.<br />

Dass diese Zuwachsraten zwar<br />

durch Corona begünstigt wurden, jedoch<br />

nicht der Grund dafür waren,<br />

zeigt die Langzeitperspektive. Von<br />

2017 bis 2021 stiegen 40 Prozent ins<br />

Freilufthobby ein. In den letzten beiden<br />

Jahren 16 Prozent. Genauso interessant<br />

auch die Retrospektive bei den Kaufabsichten:<br />

Im Vergleich zu 2015 gab es<br />

eine signifikante Erhöhung um 1,2 Millionen<br />

Camper, die in den nächsten ein<br />

bis zwei Jahren ein Reisemobil oder einen<br />

Caravan kaufen wollen.<br />

Das Wohnmobil liegt bei der<br />

Kaufentscheidung weiterhin<br />

im Trend<br />

Die Allensbacher Meinungsforscher ermittelten<br />

bezüglich der Kaufentscheidung<br />

für Freizeitfahrzeuge auch einen<br />

eindeutigen Trend. 66 Prozent der Personen,<br />

die vorhatten, ein Urlaubsgefährt<br />

zu kaufen, entschieden sich für<br />

ein Reisemobil. Innerhalb dieser Gruppe<br />

sprachen sich 53 Prozent für ein gebrauchtes<br />

Mobil aus, 13 Prozent für ein<br />

neues. Unter den 11 Prozent, die sich<br />

einen Caravan anschaffen wollten, waren<br />

8 Prozent für einen Gebrauchten<br />

und 3 Prozent für einen Neuen.<br />

Kaufkriterien für die Freizeitfahrzeuge<br />

Die Meinungsforscher fragten auch<br />

nach den Kaufkriterien. Egal ob Neuoder<br />

Gebrauchtfahrzeug: Entscheidend<br />

waren der Preis (80 Prozent) sowie die<br />

Ausstattungsmerkmale (75 Prozent).<br />

Auch die Größe des Gefährts war mit<br />

58 Prozent wichtig für den Erwerb. Weniger<br />

als die Hälfte achteten auf die Anzahl<br />

der Schlafplätze (43 Prozent).<br />

Bevor Camper sich ein eigenes Freizeitfahrzeug<br />

kauften, hatten sich 40 Prozent<br />

zuvor ein Fahrzeug gemietet. Die<br />

Allensbacher analysierten, dass 26 Prozent<br />

ein Reisemobil gemietet hatten, 9<br />

Prozent einen Caravan und 4 Prozent<br />

sogar beides.<br />

Studie ermittelt erstmals sieben<br />

Caravaning-Kernzielgruppen<br />

Spannende Erkenntnisse bot auch die<br />

umfassende Analyse der Zielgruppen<br />

im Caravaning. Es gibt die „Entdecker“,<br />

die „Sparsamen“ die „Flexiblen“,<br />

die „Preisbewussten“, die „Passionierten“,<br />

die „Beständigen“ sowie<br />

die „Vollzeitreisemobilisten“. Die neu<br />

identifizierte Zielgruppe der „Entdekker“<br />

ist mit einem Anteil von 17 Prozent<br />

unter den Befragten vorrangig mit Kindern<br />

und im Caravan auf kürzeren Reisen<br />

unterwegs. Ein gleicher Anteil ergibt<br />

sich auch für die Flexiblen als Zielgruppe<br />

der sogenannten Double-Income-No-Kids-Zielgruppe,<br />

mittelalte Paare,<br />

die im Reisemobil Kurzurlaube gerne<br />

dort verbringen, wo es nicht so voll<br />

ist. Gutsituierte Best Ager genießen als<br />

Vollzeitreisemobilisten das Privileg, mit<br />

dem eigenen Reisemobil das ganze<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 27


SCHWERPUNKT<br />

Jahr über unterwegs zu sein, mit einem<br />

Faible für den Besuch von Städten.<br />

Über die nächste Caravaning-Generation<br />

bieten die Allensbacher ebenso Aufschluss.<br />

Die nachfolgende Käuferschicht<br />

der Millennials legt besonderen<br />

Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz,<br />

den sie für sich beim Caravaning<br />

als Reiseform ausfindig gemacht<br />

haben. ☐<br />

Weg frei für neue Fachrichtung<br />

in der Berufsausbildung<br />

Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände<br />

einigen sich auf<br />

den Start eines Neuordnungsverfahren<br />

und die Einführung<br />

der neuen Ausbildungsfachrichtung<br />

„Caravan- und Reisemobiltechnik“<br />

Unter Führung des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

(BMWK) haben die Arbeitgeber- und<br />

Arbeitnehmerverbände die Neuordnung<br />

des Ausbildungsberufes „Karosserie-<br />

und Fahrzeugbaumechaniker/-<br />

in“ beschlossen. In diesem Zuge wurde<br />

eine neue, dritte Fachrichtung geschaffen,<br />

die gezielt auf die Anforderungen<br />

und Bedürfnisse der Caravaningbranche<br />

zugeschnitten ist. Ein Meilenstein<br />

für die stark wachsende Branche und<br />

eine große Chance zur Stärkung des<br />

Ausbildungsberufs im Karosserie- und<br />

Fahrzeugbauer-Handwerk.<br />

Noch kurz vor Jahreswechsel haben<br />

sich die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände<br />

unter der Leitung des<br />

BMWK auf eine Neuordnung im Ausbildungsberuf<br />

„Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in“<br />

geeinigt. Neben<br />

der Überarbeitung der beiden bestehenden<br />

Fachrichtungen „Karosserieinstandhaltungstechnik“<br />

und „Karosserie-<br />

und Fahrzeugbautechnik“ wurde<br />

die Schaffung einer neuen Fachrichtung<br />

beschlossen. In dieser dritten<br />

Fachrichtung, die den Namen „Caravan-<br />

und Reisemobiltechnik“ trägt, werden<br />

zukünftig spezialisierte Fachkräfte<br />

für Herstellung, Wartung und Reparatur<br />

von Reisemobilen und Caravans<br />

ausgebildet. Neben den grundlegenden<br />

Fähigkeiten und Kenntnissen, die<br />

bei der Fertigung der Fahrzeuge benötigt<br />

werden, wird die Ausbildung auch<br />

die Durchführung von Nachrüstarbeiten<br />

sowie die Instandhaltung von elektrischen,<br />

elektronischen, hydraulischen<br />

und pneumatischen Systemen in Reisemobilen<br />

und Caravans beinhalten. Des<br />

Weiteren gehört das Ausrüsten und<br />

Warten von Ver- und Entsorgungseinrichtungen<br />

in Freizeitfahrzeugen, genauso<br />

wie die Schadensbegutachtung<br />

und Reparatur zum neuen Rahmenlehrplan<br />

dazu.<br />

Kooperation mit CIVD:<br />

Einstieg der Caravan-Branche<br />

in die Berufsausbildung<br />

Für die Caravaningbranche und ihren<br />

Branchenverband, dem Caravaning Industrie<br />

Verband (CIVD), ist dies ein<br />

Meilenstein in der Berufsbildung. Der<br />

Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik<br />

(ZKF) wird in den nächs -<br />

ten zwei Jahren zusammen mit dem<br />

CIVD an der inhaltlichen Ausgestaltung<br />

der Ausbildung arbeiten. Zwar<br />

müssen noch einige Gremien und<br />

Minis terien durchlaufen werden, die<br />

Eckdaten der neuen Ausbildungsfachrichtung<br />

sind aber bereits bekannt:<br />

• Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre<br />

• „Gestreckte Gesellen- und Ab -<br />

schlussprüfung“: Der erste Teil der<br />

Prüfung erfolgt nach 18 Monaten,<br />

der zweite Teil am Ende der Ausbildungszeit.<br />

• Differenzierung in drei Fachrichtungen<br />

ab dem 3. Ausbildungsjahr<br />

28<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


SCHWERPUNKT<br />

Der Ausbildungsberuf soll sowohl für<br />

das Handwerk als auch für die In -<br />

dustrie geöffnet sein und somit auf doppelter<br />

Rechtsgrundlage fußen. Im ers -<br />

ten Jahr werden die Auszubildenden in<br />

allen fahrzeugtechnischen Berufen gemeinsam<br />

unterrichtet, bevor die Spezialisierung<br />

in den jeweiligen Fachrichtungen<br />

erfolgt. Läuft alles nach Plan,<br />

können die ersten Auszubildenden im<br />

August 2023 nach der neuen Ausbildungsverordnung<br />

starten.<br />

Der Hauptgeschäftsführer des ZKF Thomas<br />

Aukamm zeigt sich überzeugt,<br />

dass „wir uns in Zukunft gemeinsam<br />

noch besser aufstellen und für junge<br />

Menschen dadurch attraktiver werden“.<br />

Gemeinsam mit dem CIVD haben wir<br />

eine interessante, neue Fachrichtung<br />

„ins Leben“ gerufen, die den Ausbildungsberuf<br />

den wachsenden Anforderungen<br />

und dem gestiegenen Bedarf an<br />

qualifiziertem Personal in der Branche<br />

gerecht wird. „Mit der dritten Fachrichtung<br />

Caravan- und Reisemobiltechnik<br />

wird der Ausbildungsberuf in seiner Attraktivität<br />

gesteigert und viele handwerkliche<br />

Gewerke mit dem Thema<br />

Mobilität verbunden“, so der HGF des<br />

ZKF.<br />

Neuzulassungen steigen –<br />

auch Bedarf an Fachkräften<br />

wächst<br />

Die Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen<br />

erreichen seit Jahren immer<br />

neue Höchststände. Inzwischen sind<br />

rund 1,4 Millionen Reisemobile und<br />

Caravans auf deutschen Straßen unterwegs.<br />

Das ist rund ein Drittel mehr als<br />

noch vor fünf Jahren. Entsprechend<br />

groß ist der Bedarf an Fachkräften in<br />

den Werken der Hersteller und in den<br />

Werkstätten und Handelsbetrieben.<br />

Freizeitfahrzeuge unterscheiden sich in<br />

vielerlei Hinsicht von anderen Kraftfahrzeugen<br />

wie beispielsweise Pkws.<br />

Beim Bau von Reisemobilen und Caravans<br />

kommen neue und mehr Materialmixe<br />

zum Einsatz. Für diese werden zunehmend<br />

neue Fügeverfahren und<br />

Technologien angewendet. Die steigende<br />

Zahl an Fahrerassistenzsystemen verlangt<br />

zudem eine genaue Justage und<br />

eine lückenlose Dokumentation. Außerdem<br />

gewinnt die Vernetzung der Fahrzeugsysteme<br />

eine immer größere Bedeutung.<br />

Auch die gesetzlichen Vorschriften<br />

und Normen verändern sich<br />

kontinuierlich, beispielweise beim Arbeiten<br />

an Hybrid-, Elektro-, Hochvoltund<br />

Wasserstofffahrzeugen oder beim<br />

Fügen und Handhaben von Fahrzeugteilen.<br />

„Um den speziellen Anforderungen<br />

unserer Branche gerecht zu werden,<br />

verfolgen wir bereits seit Jahren<br />

das Ziel, einen entsprechenden Ausbildungsberuf<br />

zu schaffen“, erklärt Daniel<br />

Onggowinarso, Geschäftsführer des<br />

CIVD. „Es freut uns, einen weiteren<br />

wichtigen Schritt auf dem Weg dorthin<br />

unternommen zu haben. Wir danken<br />

unserem Kooperationspartner ZKF und<br />

allen beteiligten Parteien, dass diese<br />

Einigung erzielt wurde. Gemeinsam<br />

machen wir die Caravaningbranche fit<br />

für die Zukunft“, zeigt sich Onggowinarso<br />

erfreut und optimistisch.<br />

Prüfung von<br />

Flüssiggasanlagen<br />

in Wohnmobilen<br />

und Caravan<br />

bekommt neue<br />

Rechtsgrundlage<br />

Für Wohnmobile und Wohnwagen wird<br />

eine separate Prüfung unabhängig von<br />

der Hauptuntersuchung verpflichtend.<br />

Das Bundesverkehrsministerium<br />

(BMDV) hat bekanntgegeben, dass die<br />

bereits zu Beginn des Jahres 2020 ausgesetzte<br />

Pflicht zur Prüfung von Flüssiggasanlagen<br />

in Wohnmobilen (G<br />

607) zum 1. April <strong>2022</strong> endgültig aus<br />

der HU-Richtlinie gestrichen wird.<br />

Das BMDV schafft mit dieser Entscheidung<br />

eine Rechtsgrundlage, die Unsicherheit<br />

beseitigt und den Weg ebnet,<br />

die Prüfung der Gasanlage außerhalb<br />

des rechtlich vorgeschriebenen Akkreditierungsrahmens<br />

einer Hauptuntersuchung<br />

(HU) durchzuführen.<br />

Künftig soll eine eigenständige Prüfung<br />

für Wohnmobile und Wohnwagen<br />

verpflichtend sein, die unabhängig von<br />

der HU ist. Durch diese Vorgehensweise<br />

können unabhängige Prüfer und<br />

Prüf organisationen, die nicht dem aufwendigen<br />

Verfahren eines speziellen<br />

Akkreditierungssystem unterliegen, die<br />

Untersuchung durchführen.<br />

Für den Halter von Wohnmobilen und<br />

Wohnwagen bedeutet dies, dass die<br />

Serviceleistung günstiger angeboten<br />

werden kann.<br />

Eine Neuregelung wird bis Ende <strong>2022</strong><br />

erwartet. Bis dahin empfiehlt der ZKF<br />

und alle weiteren, mit dem Thema befassten<br />

Verbände, an der bewährten<br />

Praxis festzuhalten und die G 607-Prüfung<br />

wie bisher alle zwei Jahre durch<br />

einen zertifizierten Sachkundigen<br />

durchzuführen zu lassen.<br />

Thomas Aukamm, Hauptgeschäftsführer<br />

des ZKF, gibt in diesem Zusammenhang<br />

den Hinweis: „Eine defekte Flüssiggasanlage<br />

im Wohnmobil beeinträchtigt<br />

die Verkehrssicherheit des<br />

Fahrzeugs und gefährdet die Gesundheit<br />

der Passagiere. Die Betreiber des<br />

Wohnmobils sind auch weiterhin dafür<br />

verantwortlich, für die Sicherheit ihrer<br />

Flüssiggasanlage zu sorgen. Daran ändert<br />

auch die Aussetzung einer Prüf -<br />

pflicht im Rahmen der HU nichts.“<br />

Eine positive bescheinigte G 607-Prüfung<br />

ist der Nachweis für den ordnungsgemäßen<br />

Zustand und die Sicherheit<br />

der Flüssiggasanlage. Fehlt dieser<br />

Nachweis, kann es im Schadensfall zu<br />

privatrechtlichen Konsequenzen kommen.<br />

Darüber hinaus ist der Nachweis einer<br />

gültigen G 607-Prüfung auf vielen<br />

Campingplätzen eine Bedingung für<br />

die Platznutzung.<br />

Über die Webseite www.g607.de finden<br />

Halter von Wohnmobilen und Wohnwagen<br />

einen Sachkundigen in ihrer Nähe.<br />

☐<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 29


SCHWERPUNKT<br />

mobi-Van<br />

Das Caravan-Servicenetzwerk<br />

Die Reparatur von Freizeitmobilen<br />

ist mit speziellem Knowhow<br />

verbunden. Im Unterschied<br />

zu Pkw-Reparaturen<br />

existieren für Caravan und<br />

Camper keine standardisierten<br />

Reparaturverfahren oder Reparaturwege.<br />

Vielmehr zieht<br />

die Individualität der Konfiguration<br />

eines Freizeitmobils<br />

auch eine individuelle Reparatur<br />

nach sich, wenn es zum<br />

Schaden kommt.<br />

Detlef Peltzer: Die LPS Gruppe hat ein Schulungszentrum aufgebaut und verfügt<br />

über Erfahrungen, die den Instandsetzungsbetrieben den Einstieg leicht macht.<br />

So haben sich führende Partner aus<br />

den Bereichen Schadenmanagement,<br />

Lackindustrie und Instandsetzung mit<br />

ihrer jeweiligen Expertise vereint. Für<br />

den Bereich Schadenmanagement steht<br />

die Firma Consense aus Düren mit ihren<br />

Erfahrungen aus 11 Jahren Schadensteuerung<br />

bereit. Für das Segment<br />

der Lackierungen konnte die Firma<br />

BASF mit ihrem Netzwerk ColorMotion<br />

gewonnen werden. Aus dem Sektor Instandsetzung<br />

tritt die LPS Gruppe, mit<br />

über 20 Jahren Expertise, auf den Plan.<br />

Detlef Peltzer und Angelika Busch betreiben<br />

bundesweit 30 Stützpunkte,<br />

welche Smart Repair für Groß- und<br />

Flottenkunden anbieten. Am Standort<br />

Neuss steht, wie Peltzer schildert, das<br />

Flaggschiff mit der eigens gegründeten<br />

LPS-Academy.<br />

Instandsetzungsbetrieben bietet LPS<br />

zukünftig Schulungen an.<br />

Welches Know-how können die Betriebe<br />

bei Ihnen erlernen?<br />

Peltzer: „Wir haben festgestellt, dass<br />

viele Leasingfahrzeuge, die kurz vor<br />

der Rückgabe stehen, noch nicht instandgesetzte<br />

Unfallschäden aufweisen.<br />

Mit unserer eigens entwickelten Lackiertechnik<br />

ist es möglich, direkt und<br />

nur am beschädigten Bauteil zu lackieren,<br />

ohne dass man einen Übergang<br />

bzw. eine Abrisskante erkennt.”<br />

...diese Technik kommt dem fachkundigen<br />

Leser durchaus bekannt<br />

vor. Wo könnte man denn da noch<br />

Vorteile erzielen?<br />

Peltzer: „Wir betreuen primär Flottenkunden,<br />

für die mit den herkömmlichen<br />

Lackierverfahren zumeist 4-stellige<br />

Summen aufgerufen werden. Die<br />

Entscheidung der Kunden für unsere<br />

Reparaturmethode, bei der sich mindestens<br />

1/3 der Kosten einsparen lassen,<br />

ist deutlich größer gegenüber der<br />

herkömmlichen Reparaturwege.<br />

Basierend auf unserer Partnerschaft mit<br />

BASF, bieten wir allen Kunden im ColorMotion<br />

Netzwerk diese Premium-<br />

Smart-Repair Schulungen priorisiert<br />

an. Des Weiteren erfahren die Teilneh-<br />

30<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


SCHWERPUNKT<br />

mer unserer LPS Academy, wie Schäden<br />

an einem Leasingfahrzeug korrekt<br />

zu bewerten sind, und in der Folge, was<br />

davon instand zu setzen ist und was<br />

nicht (Gebrauchsschäden).“<br />

So weit so gut. Was hat das alles mit<br />

Caravaning zu tun?<br />

Peltzer: „Durch exzellente Kontakte<br />

der Consense in die Versicherungswirtschaft<br />

wurde der dringende Bedarf der<br />

Versicherer nach einem einheitlichen<br />

Service-Netzwerk deutlich. Gemeinsam<br />

mit ColorMotion und Consense widmen<br />

wir uns daher unter dem Produkt<br />

mobi-Van der Caravan-Instandsetzung.<br />

Der Bereich Caravan wurde bisher bei<br />

der Schadensteuerung des Versicherers<br />

nicht priorisiert behandelt. So haben<br />

wir alle Akteure an einen Tisch gebracht<br />

und überlegt, wie wir diesen Anforderungen<br />

gerecht werden können.“<br />

Bei den von Ihnen angesprochenen<br />

Freizeitmobilen handelt es sich um<br />

Sonderfahrzeuge mit unterschiedlichsten<br />

Oberflächen, Aufbauten und<br />

Materialien. Wie passt das denn in<br />

das standardisierte Geschäft eines<br />

PKW-Instandsetzungsbetriebes?<br />

Peltzer: „Sie haben völlig recht. Das ist<br />

ein komplett anderer Markt! Aber so<br />

fremd ist er uns dann doch wiederum<br />

nicht. Wir haben in der Vergangenheit<br />

ein Motorsport-Team unterstützt und<br />

kennen daher die verwendeten Materialien<br />

(GFK) sowie Reparaturvoraussetzungen.<br />

Zudem zählen wir bereits heute namhafte<br />

Autovermieter zu unseren Kunden,<br />

die mit Schäden an ihren 7,5 Tonnern<br />

zu uns kommen. So konnten wir<br />

Fähigkeiten im Bereich der Sandwich-<br />

Reparatur aufbauen, um Risse und Löcher<br />

in den Kofferaufbauten zu reparieren.<br />

Wir sehen darin einen enormen Wachstumsmarkt.<br />

Immerhin sind in Deutschland<br />

bereits etwa 1,7 Millionen Caravan<br />

und Camper zugelassen – Tendenz<br />

steigend.<br />

Andreas Schröder: (BASF Coatings Sales Manager) Caravan-Reparatur mit speziell<br />

abgestimmtem Lacksystem und Schulungen erschließen.<br />

Anders als bei den Pkw-Herstellern,<br />

gibt es bei den Caravan-Herstellern keine<br />

festen Vorgaben, wie eine Reparatur<br />

auszuführen ist. Oft werden Handwerker<br />

im herkömmlichen Sinn benötigt,<br />

um kreative Lösungen für diese individuellen<br />

Fahrzeuge zu finden.<br />

Eine zielgerichtete Kalkulation sowie<br />

zentralisierte Ersatzteilbeschaffung reduzieren<br />

zudem das Risiko langer<br />

Stand- und Reparaturzeiten.<br />

Welche Zielsetzung verfolgt der<br />

BASF Konzern aus der Partnerschaft<br />

mit mobi-Van?<br />

Andreas Schröder, BASF Coatings<br />

Sales Manager: „Wenn man sich die Zulassungszahlen<br />

im Bereich Freizeitmobile<br />

ansieht, stellt man fest, dass dieser<br />

Markt überdurchschnittlich wächst. Wir<br />

wollen auf diesem Weg Aufträge ins<br />

Netzwerk der ColorMotion Betriebe holen.<br />

Wir bieten unseren Kunden die Möglichkeit<br />

sich über Schulungen und Seminare<br />

weiterzuentwickeln und zu spezialisieren.<br />

Gemeinsam mit LPS wollen<br />

wir unserem ColorMotion Netzwerk die<br />

Vorteile von Premium-Smart-Repair sowie<br />

des Caravan Repair Systems bevorzugt<br />

anbieten. Für die Lackierung von<br />

Freizeitmobilen haben wir ein speziell<br />

abgestimmtes Lacksystem erarbeitet. In<br />

der Kombination von Consense, BASF<br />

und LPS mit unserem Produkt mobi-<br />

Van ist dies für die Versicherungswirtschaft<br />

besonders interessant.<br />

Unsere Netzwerkpartner haben durch<br />

den Zusammenschluss einen direkten<br />

Zugang zu neuen Kundensegmenten<br />

aus den unterschiedlichsten Bereichen.”<br />

Herr Peltzer, Herr Schröder, wie geht<br />

es nun konkret weiter?<br />

Peltzer: „Wir sind zurzeit dabei, die<br />

ers ten Reparaturbetriebe gezielt in der<br />

Instandsetzung von Caravan zu schulen.<br />

Dazu gehören neben dem Austausch<br />

und der Instandsetzung von Blechen<br />

auch die generelle Materialkunde<br />

sowie der Aus- und Einbau von Türen,<br />

Klappen und Fenstern.<br />

Schröder: „Darüber hinaus führen wir<br />

konstruktive Gespräche mit den größten<br />

Caravan-Versicherern Deutschlands,<br />

um im Schadenfall deren Kunden<br />

bestmöglich zu unterstützen. Einheitliche<br />

Ansprache von der Schadenaufnahme,<br />

über die Reparatur bis hin<br />

zur Fertigstellung und Abrechnung.“<br />

In der nächsten Ausgabe berichten wir<br />

über die erste Schulungs-Veranstaltung<br />

in der LPS Academy/Neuss.<br />

Ulrich Diederichs<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 31


SCHWERPUMKT<br />

Boomender Caravan-Markt:<br />

Gemeinsam Schritt halten<br />

Der Caravan-Markt wächst ungebrochen.<br />

Je mehr rollende<br />

Wohnzimmer auf den Straßen<br />

unterwegs sind, je mehr Kilometer<br />

mit ihnen gefahren werden,<br />

desto mehr Reparaturbedarf<br />

fällt an. Die Arbeit an einem<br />

Freizeitmobil unterscheidet<br />

sich aber in vielen Punkten<br />

von der an einem gewöhnlichen<br />

Pkw. Grund für den<br />

Lackhersteller Cromax ® , ein<br />

mehrtägiges Seminar speziell<br />

zu diesem Thema anzubieten.<br />

Ortstermin im Training Center in Köln.<br />

Sieben erfahrene Lackierer schauen<br />

aufmerksam Trainer Harald Weckmann<br />

zu, der ein Blech schleift, das im Anschluss<br />

beilackiert werden soll. „Es ist<br />

schon ein Unterschied, ob an einem<br />

Pkw in DIN-A4-Größe beilackiert wird<br />

oder ob das Ganze an einem Freizeitmobil<br />

über mehrere Quadratmeter stattfindet“,<br />

beobachtet Teilnehmer Dominik<br />

Kettner. Der 40-Jährige setzt aus<br />

Kapazitätsgründen in seinem Betrieb<br />

bis jetzt nur Kastenwagen instand. Er<br />

kann sich aber vorstellen, auch größere<br />

Freizeitmobile zu reparieren und<br />

nimmt daher am Caravan-Seminar des<br />

Lackherstellers teil.<br />

Szenenwechsel: Freiwillige vor heißt es<br />

jetzt in der Lackierkabine. Das Beilackieren<br />

großer Flächen soll direkt in<br />

der Praxis geübt werden. „Uns ist wichtig,<br />

dass wir eine gute Kombination aus<br />

Theorie und Praxis bieten“, erläutert<br />

Harald Weckmann. „Außerdem möchten<br />

wir gerne Hintergründe zu diesem<br />

Zusatzgeschäft erläutern. Denn so mancher<br />

möchte an diesem boomenden<br />

Markt partizipieren, ist aber nicht richtig<br />

vorbereitet.“<br />

Welche Fallstricke es gibt? Die Verfügbarkeit<br />

von Ersatzteilen ist nicht in dem<br />

32<br />

Spritznebel in der Kabine – aber klare Sicht auf die Herausforderungen im<br />

Caravan-Geschäft.<br />

Alle Bilder: BKOMM<br />

Maße gegeben wie bei Pkw. „Mitunter<br />

brauche ich für die Recherche nach einem<br />

Teil drei bis vier Stunden“, berichtet<br />

Dominik Kettner, „und das muss ich<br />

in meiner Kalkulation berücksichtigen,<br />

um kein Minusgeschäft zu machen.“<br />

Die Oberflächenstruktur der Fahrzeuge<br />

ist eine völlig andere und fordert andere<br />

Reparaturtechniken – dies ist<br />

ebenfalls Thema des Seminars.<br />

Das digitale Farbtonmanagement – hier<br />

die Formelbestimmung mit der Chroma-<br />

Web-Software – gehört zum Seminar<br />

dazu.<br />

Und, was Teilnehmer und Trainer einmütig<br />

thematisieren: Wer sein Caravan-<br />

Reparaturgeschäft aufbauen möchte,<br />

der muss voll dahinterstehen. Im Idealfall<br />

selbst schon einmal mit Caravan<br />

oder Wohnmobil unterwegs gewesen<br />

sein, um die Erwartungen der Kunden<br />

besser einschätzen zu können. Außerdem<br />

ist der Aufbau von Kooperationen<br />

ein Muss. Dazu gehören gute Kontakte<br />

zu lokalen Handwerkern, etwa Elektrikern,<br />

Sattlern, Installateuren und<br />

Schreinern.<br />

Dazu gehört aber auch vermehrt, so beobachtet<br />

es Harald Weckmann, der<br />

Austausch der Lackierer, Karosseriebauer<br />

und K&L-Betriebsinhaber. „Früher<br />

konkurrierten die Betriebe stärker<br />

untereinander. Heute suchen viele die<br />

Kooperation mit Kollegen. Der Markt<br />

entwickelt sich so rasant weiter, dass<br />

man gemeinsam besser Schritt halten<br />

kann.“ Und gerade beim Thema Caravan-Instandsetzung<br />

gebe es so viele<br />

Spezialfälle, dass der Erfahrungsschatz<br />

eines Kollegen durchaus hilfreich bei<br />

Herausforderungen sein könnte. Nach<br />

zwei Tagen reisen die Lackierer wieder<br />

aus der Domstadt ab. Um ein Vielfaches<br />

reicher an Kontakten, Spezialwissen<br />

und Orientierung in Sachen Freizeitmobil-Instandsetzung.<br />

☐<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


SCHWERPUNKT<br />

Kooperationen sind das A und O<br />

im Caravan-Geschäft<br />

Caravan-Connection für das Seminar: (v.l.n.r.): Michael Wismüller (Alu Team),<br />

Walter Johann (Alu Team), Dierk Conrad (ZKF), Harald Weckmann und David<br />

Kukies, Axalta-Caravan-Experten..<br />

Alle Bilder: BKOMM<br />

Wenn es in einer Branche rund<br />

läuft, dann im Caravan-Geschäft.<br />

Wer als K&L-Betrieb<br />

davon profitieren möchte, sollte<br />

gut vorbereitet sein. Mit<br />

dem passenden Equipment,<br />

reichlich Know-how und den<br />

richtigen Allianzen. Der Kölner<br />

Lackhersteller Spies Hecker<br />

ist hier seit Jahren aktiv<br />

am Markt und bietet Werkstätten<br />

umfangreiche Unterstützung.<br />

Das Caravan-Geschäft boomt mehr<br />

denn je, durch die Pandemie gab es<br />

eine zusätzliche Zunahme der Wohnmobil-Zulassungen.<br />

Allein von Januar bis<br />

August vergangenen Jahres waren es<br />

laut Kraftfahrtbundesamt rund 62.073<br />

und damit knapp 10 Prozent mehr als<br />

im Vorjahr. Hier steckt ein großes Potenzial<br />

für Werkstätten, die Caravan-Instandsetzung<br />

schafft zusätzliches Reparaturvolumen.<br />

„Ganz klar ist die Wohnmobilreparatur<br />

derzeit ein lukratives,<br />

aber eben auch ein herausforderndes<br />

Geschäft“, erklärt David Kukies, Caravan-Experte<br />

bei Spies Hecker in Köln.<br />

Komplexe Reparaturvorgänge, schwierig<br />

zu beschaffende Ersatzteile und<br />

Kunden mit hohen Erwartungen – auch<br />

erfahrene Karosserie- und Lackierbetriebe<br />

stehen hier vor neuen Herausforderungen.<br />

„Grundvoraussetzung ist ein<br />

gehöriges Maß an Spezialwissen. So erfordert<br />

beispielsweise der verbaute Materialmix<br />

in der Außenhaut bei der Lackierung<br />

und der Trocknung spezielle<br />

Fachkenntnisse und geeignetes Reparaturmaterial.“<br />

Spies Hecker Caravan-Experte David<br />

Kukies.<br />

Doch mit dem Fachwissen um die Beschichtung<br />

und passendes Material ist<br />

es längst nicht getan. Es fängt bei den<br />

örtlichen Begebenheiten an, sprich: Ist<br />

die Lackierkabine groß genug? Haben<br />

die Tore die richtigen Maße, damit<br />

Freizeitmobile durchgefahren werden<br />

können? Das gilt es zu prüfen. Bevor allerdings<br />

ein kostspieliger Umbau in Angriff<br />

genommen wird, sollten außerdem<br />

weitere Punkte berücksichtigt werden:<br />

„Für die Caravan-Instandsetzung<br />

braucht eine K&L-Werkstatt nicht nur<br />

Karosseriebauer, Lackierer, Mechaniker.<br />

Außerdem werden Schreiner,<br />

Schlosser und Elektroinstallateure benötigt,<br />

weil bei vielen Schäden auch<br />

der Innenraum betroffen ist.“<br />

Und wer hat schon alle Gewerke bei<br />

sich im Betrieb vereint? Daher empfiehlt<br />

David Kukies, Allianzen mit verschiedenen<br />

Handwerkern vor Ort zu<br />

bilden. Genauso wichtig sei ein guter<br />

Kontakt zu einem Schadengutachter,<br />

der auf Caravan- und Wohnmobilschäden<br />

spezialisiert ist.<br />

Kooperationen sind das A und O im<br />

Caravan-Geschäft. Eine äußerst erfolgreiche<br />

ist die zwischen Spies Hecker<br />

und dem Zentralverband Karosserieund<br />

Fahrzeugtechnik e.V. Sie arbeiten<br />

seit Jahren eng zusammen und bieten<br />

nun ein Seminar zur Wohnmobil-Instandsetzung<br />

als Vorbereitung auf das<br />

ZKF-Siegel „Caravan-Betrieb“ an. „Damit<br />

unterstützen wir die Betriebe gezielt<br />

bei der Zertifizierung und vermitteln<br />

die richtigen Ansprechpartner“, erklärt<br />

David Kukies.<br />

In dem Caravan-Seminar erhalten die<br />

Teilnehmer Profi-Tipps und Hintergrundwissen.<br />

Darüber hinaus stehen<br />

David Kukies und seine Kollegen an<br />

der Spies Hecker Technik-Hotline Betrieben<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Egal<br />

ob es um grundsätzliche Hinweise zur<br />

Farbtonfindung, Aufbauempfehlung<br />

oder um die Behebung von Hagelschäden<br />

geht.<br />

☐<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 33


BRANCHEN NEWS<br />

Seminare<br />

Kunst aus dem Training Center<br />

Und so entsteht der Goldstandard-Look:<br />

Die Figuren<br />

werden mit Cromax NS2607<br />

Non-Sanding Primer-Surfacer<br />

in Schwarz (ValueShade 7)<br />

vorbereitet. Um den Figuren<br />

ihr auffälliges Aussehen zu<br />

verleihen, verwendet das Cromax-Team<br />

dann ein edles<br />

Aluminium Gold. Den letzten<br />

Schliff erhalten sie mit Cromax<br />

CC6400 Standard VOC<br />

Clear in seidenglänzend, gemischt<br />

mit 50 Prozent Cromax<br />

AU175 Flattening Binder<br />

für einen samtig-goldenen<br />

Satineffekt.<br />

Belgische Comic-Figuren im goldenen Look in der Axalta-Refinish-Academy in Mechelen.<br />

Bild: Axalta<br />

Viele Anwender von Lacken<br />

der Axalta-Premiummarke<br />

Cromax ® in Deutschland<br />

kennen die belgische Stadt<br />

Mechelen – denn hier finden<br />

die Profi- Seminare statt. „Die<br />

Seminare in der dortigen<br />

Axalta-Refinish-Academy sind<br />

bei den Kunden immer beliebt,“<br />

erläutert Frank Barduna,<br />

Axalta Training Manager.<br />

Der Standort in Mechelen ist<br />

nicht nur ein modernes Schulungszentrum<br />

für Know-how –<br />

sondern seit neuestem auch<br />

ein Zentrum für Kunstwerke.<br />

Nein, es geht nicht um Kotflügel<br />

mit lackierten Ornamenten<br />

oder ähnliches. Sondern:<br />

Um eine spektakuläre Skulptur<br />

für die Expo 2020 in Dubai.<br />

Deren Geschichte beginnt<br />

so, dass der belgische Künstler<br />

Alessandro Tardioli den<br />

Auftrag bekommt, ein Kunstwerk<br />

zu schaffen, das auf der<br />

Dachterrasse des belgischen<br />

Pavillons der Expo 2020 in<br />

Dubai platziert werden soll.<br />

Wegen der Pandemie wurde<br />

die Weltausstellung verschoben<br />

und läuft vom 1. Oktober<br />

2021 bis zum 31. März <strong>2022</strong>.<br />

Schnell ist eine Idee geboren<br />

– Pate steht mit „Spike &<br />

Suzy“ eine kultige belgische<br />

Comic-Serie und ihre Protagonisten.<br />

Und weil in Tardiolis<br />

Kunstwerken Kunst, Wissenschaft<br />

und Technik stets<br />

eine Symbiose eingehen,<br />

lässt er sich vom Gyronef inspirieren,<br />

dem experimentellen<br />

Hubschrauber aus der<br />

Comic-Serie. Und setzt bei<br />

der Durchführung auf die Unterstützung<br />

erfahrener Cromax-Techniker.<br />

Es startet das Projekt Gyratom:<br />

Ein Hubschrauber, in<br />

dem vier Comic-Figuren in<br />

einem extravaganten und auffälligen<br />

goldenen Look sitzen.<br />

Diesen Look verdanken<br />

sie engagierten Cromax-Profis,<br />

denn Tardioli arbeitet eng<br />

mit Eduardo Murillo, Servicetechniker<br />

in der Axalta-Refinish-Academy,<br />

zusammen. Er<br />

ist für die Vorbereitung und<br />

die Hauptarbeiten verantwortlich,<br />

sein Kollege Simon<br />

Nemanic, Technischer Leiter<br />

für Axalta Refinish im Nahen<br />

Osten und Nordafrika, übernahm<br />

in Dubai vor Ort den<br />

letzten Schliff.<br />

„Die Zusammenarbeit mit<br />

den Cromax-Teams in Belgien<br />

und Dubai war ein<br />

Traum. Ihre Erfahrung und<br />

Leidenschaft, mit der sie<br />

mich durch das gesamte Projekt<br />

begleitet haben, hat mich<br />

sehr beeindruckt“, schwärmt<br />

Alessandro Tardioli. „Pünktlich<br />

zum 1. Oktober waren<br />

die vier Passagiere fertig und<br />

scheinen jetzt makellos golden<br />

vom Dach des Pavillons.<br />

Großartig!“<br />

Frank Barduna zeigt sich<br />

ebenfalls beeindruckt von<br />

den Arbeiten und vom Ergebnis:<br />

„Wir sehen, dass Cromax<br />

international aufgestellt ist<br />

und dass das Team mit seiner<br />

Expertise auch Ungewöhnliches<br />

möglich machen kann.<br />

Und wenn unsere innovativen<br />

Produkte Kunstwerke veredeln<br />

dürfen, ist das natürlich<br />

etwas ganz Besonderes.“<br />

Seit 1851 ist die Weltausstellung<br />

die internationale Veranstaltung,<br />

auf der Innovationen<br />

und neue Technologien<br />

vorgestellt werden – perfektes<br />

Forum für eine Lackmarke,<br />

die auf Fortschritt setzt<br />

und ihre Anwender konsequent<br />

nach vorne bringen<br />

will.<br />

Und auch wenn beim nächs -<br />

ten Profi-Seminar, das für die<br />

deutschen Cromax-Anwender<br />

im Herbst ansteht, dann wahrscheinlich<br />

doch wieder Kotflügel<br />

und keine Kunstwerke<br />

lackiert werden – inspirierend<br />

und motivierend wird<br />

auch dieses Seminar sein, da<br />

ist sich Frank Barduna sicher.<br />

☐<br />

34<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


BRANCHEN NEWS<br />

Ergänzung<br />

Höchstdrucklackieren leicht gemacht<br />

Die neue Hochdruck-<br />

Lackierpistole<br />

SATAjet K 1800 spray mix<br />

Ab <strong>2022</strong> ergänzt SATA das<br />

Lackierpistolen-Sortiment<br />

mit der neuen SATAjet K<br />

1800 spray mix um ein innovatives<br />

Neuprodukt im Bereich<br />

der Höchstdruckapplikation.<br />

Bei der „spray mix Technologie“<br />

erfolgt die Materialausbringung<br />

im Höchstdruckverfahren.<br />

Dem so entstehenden,<br />

vorgeformten Airless-Sprühstrahl<br />

wird über die Luftdüse<br />

Druckluft zugeführt, um den<br />

Spritzstrahl auszuformen und<br />

eine gleichmäßige Tröpfchenverteilung<br />

zu erzeugen.<br />

Somit entsteht eine homogene<br />

Materialapplikation für<br />

höchste Oberflächengüte.<br />

Das neue Leichtgewicht in<br />

dieser Pistolenklasse mit ausbalanciertem<br />

Schwerpunkt<br />

kombiniert ein ergonomisch<br />

optimiertes Design mit einem<br />

ausgewogenen Düsensortiment<br />

und mit dem innovativen<br />

clampLock Farbnadel -<br />

system:<br />

• Das ergonomische Design<br />

in Verbindung mit der geringen<br />

Abzugskraft von<br />

nur 24 Nm ermöglicht ermüdungsfreieres<br />

Arbeiten<br />

auch bei länger andauernden<br />

Lackierarbeiten.<br />

• Aufgrund des geringen<br />

Gewichts ist die SATAjet K<br />

1800 spray mix ideal für<br />

kontinuierliche und zeitintensive<br />

Beschichtungsprozesse.<br />

• Die innovative, zweiteilige<br />

SATA clampLock Farbnadel<br />

ermöglicht eine vereinfachte<br />

Wartung.<br />

SATAjet K 1800 spray mix mit<br />

Materialfilter kurz (100 msh)<br />

Die SATAjet K 1800 spray<br />

mix ist ein ausgezeichnetes<br />

Werkzeug für zahlreiche Aufgaben<br />

in verschiedenen Industriezweigen<br />

– von der Holzüber<br />

die Automobilindustrie<br />

bis hin zum Maschinen-,<br />

Stahl-, Schiffs- und Containerbau.<br />

Die Einsatzbedingungen in<br />

Anwendungsbereichen handwerklicher<br />

und industrieller<br />

Applikation, wie beispielsweise<br />

die Beschichtung von<br />

Großflächen oder verschiedenartiger<br />

Bauteile meistert<br />

die neue SATA spray mix<br />

Lackierpistole souverän. Mit<br />

ihren variablen Einstellmöglichkeiten<br />

und dem ausgewogenen<br />

Düsensortiment ist sie<br />

bestens für Einsatzbereiche<br />

geeignet, die hohe Wirtschaftlichkeit<br />

und Flächenleistung<br />

mit höchster Oberflächengüte<br />

verbinden.<br />

VORTEILE<br />

• Ergonomisches Design mit<br />

ausbalanciertem Schwerpunkt<br />

• Geringes Pistolengewicht<br />

• Einachsige Abzugsmechanik<br />

für geringe Abzugskräfte<br />

und ermüdungsarmes<br />

Arbeiten<br />

• Innovatives, zweiteiliges<br />

Farbnadelsystem clamp-<br />

Lock<br />

SATAjet K 1800 spray mix mit<br />

Materialfilter lang (100 msh)<br />

• Materialanschlusssystem<br />

für Spalt- oder Inlinefilter<br />

• Materialanschluss G1/4<br />

NPSM / Luftanschluss<br />

G1/4<br />

Weitere Eigenschaften<br />

• Kugeldichtsitz für maximale<br />

Dichtheit<br />

• Vordüse mit Hartmetall -<br />

einsatz<br />

• Materialdüse mit Düsenkern<br />

aus Hartmetall<br />

• Hohe Beschichtungsqualität<br />

in Druckbereichen von<br />

50–250 bar<br />

• Abzugsbügel mit integrierter<br />

Abzugssperre<br />

• Rund- und Breitstrahlregulierung<br />

• Einsatz für wasser- und<br />

lösemittelbasierende<br />

Lacksys teme<br />

• Reinigungsfreundliche,<br />

korrosionsfeste Eloxal-<br />

Oberfläche<br />

• Optionale Drehgelenke<br />

für Luft- und Materialanschluss<br />

Die neue SATAjet K 1800<br />

spray mix ist in drei Ausführungen<br />

und verschiedenen<br />

Düsengrößen für individuelle<br />

Einsatzbereiche erhältlich:<br />

• ohne Materialrohr, -filter,<br />

-düse<br />

• mit Materialrohr und -filter<br />

kurz (100 msh), ohne<br />

Materialdüse<br />

• mit Materialrohr und -filter<br />

lang (100 msh), ohne<br />

Materialdüse<br />

Wahlweise kann der Anwender<br />

zusätzlich ein Drehgelenk<br />

sowohl für den Materialals<br />

auch für den Luftanschluss<br />

nachrüsten. Dies reduziert<br />

das Verdrehen der angeschlossenen<br />

Schläuche<br />

und erleichtert zusätzlich das<br />

Lackieren.<br />

☐<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 35


BRANCHEN NEWS<br />

Neuer Klarlack<br />

Superschnelle<br />

Trocknung<br />

Der DeBeer 8-914 Super Klarlack<br />

kann ab sofort bestellt<br />

werden. Er ist in 5-Liter-Verpackungen<br />

erhältlich und wird<br />

zusammen mit dem 8-910<br />

Super Härter und der 8-910<br />

WaterBase 900+ Super Härter<br />

geliefert.<br />

36<br />

Der neue DeBeer Refinish 8-<br />

914 Super Klarlack bietet ein<br />

exzellentes Erscheinungsbild<br />

mit kurzen Trocknungszeiten<br />

und ist für nahezu alle Anwendungen<br />

optimal geeignet.<br />

Der Klarlack wurde unter<br />

Nutzung neuester Technologien<br />

entwickelt und reduziert<br />

die Trocknungszeit bei<br />

60 °C Objekttemperatur auf<br />

gerade einmal fünf Minuten.<br />

„Der Klarlack bietet extrem<br />

schnelle Trocknungszeiten<br />

und ermöglicht es Karosseriewerkstätten,<br />

den Durchsatz<br />

in der Spritzkabine zu erhöhen<br />

und gleichzeitig die Gesamtprozesszeiten<br />

erheblich<br />

Verbesserte Nutzbarkeit<br />

Flache Tragarme und<br />

erhöhte Fahrbahnen<br />

Auffahren auf die Herkules AirgoMatic 3213 DUO<br />

Alexander Stolzenbach arbeitet<br />

als Entwicklungsingenieur<br />

und Teamleiter der Herkules<br />

R&D in Kassel nicht nur an<br />

der Entwicklung neuer Hebebühnen,<br />

sondern verbessert<br />

mit innovativen Ideen oder<br />

auf Basis von Erfahrungsberichten<br />

von Kunden auch die<br />

langjährig am Markt etablierten<br />

Herkules Hebebühnen<br />

immer weiter. Fragen an<br />

Alexander Stolzenbach:<br />

zu reduzieren“, erläutert Peter<br />

Maassen Van Den Brink,<br />

Direktor Forschung und Entwicklung<br />

bei Valspar.<br />

„Die verringerte Unterbrechung<br />

trägt auch zur Energieeinsparung<br />

bei, da er 20<br />

Minuten schneller trocknet<br />

als Universal Klarlacke und<br />

so bis zu 80 % des Energieverbrauchs<br />

eingespart werden<br />

kann“, so Maassen Van<br />

Den Brink weiter.<br />

Der DeBeer 8-914 Super<br />

Klarlack überzeugt nicht nur<br />

beim Trocknen mit 60 °C<br />

sondern trocknet mit 15 Minuten<br />

auch schnell bei 40 °C<br />

oder in nur 45 Minuten bei<br />

Raumtemperatur (20 °C).<br />

„Die flexible Trocknung ermöglicht<br />

Karosseriewerkstätten<br />

einen profitableren Arbeitsablauf<br />

bei gleichzeitiger<br />

Was wurde an der Herkules<br />

AirgoMatic 3213 Duo angepasst?<br />

Die Gesamthöhe der Hebebühne<br />

wurde reduziert. Die<br />

Höhe der Tragarme für die<br />

DUO Funktion wurde um 8<br />

mm verringert, ohne dabei irgendwelche<br />

Abstriche bei<br />

der Stabilität zu machen. Die<br />

Innenseiten der Tragarme<br />

wurden angestuft, um mögliche<br />

Schäden beim Auffahren<br />

zu begrenzen. Außerdem<br />

wurden die Fahrbahnen um<br />

25 mm erhöht. Dadurch wird<br />

die Achse des Fahrzeugs<br />

beim Auffahren angehoben,<br />

damit die Tragarme gefahrlos<br />

überfahren werden können.<br />

Wie ist das hilfreich?<br />

Der nun stufenartige Aufbau<br />

der Hebebühne ermöglicht<br />

trotz kompakter Bauweise<br />

eine Verbesserung der Bodenfreiheit<br />

um 35 mm. Man<br />

braucht keine langen, schweren<br />

Auffahrrampen, um tiefergelegte<br />

Fahrzeuge ohne<br />

Schäden am Unterboden auf<br />

die Hebebühne zu fahren.<br />

Reduzierung des Energieverbrauchs.<br />

Die Lufttrocknung<br />

ermöglicht einen energieeffizienten<br />

Reparaturprozess<br />

und ein nachhaltigeres Geschäft,<br />

das gleichzeitig umweltbewusst<br />

ist“, erklärt<br />

Maassen Van Den Brink.<br />

Er ist VOC-konform und<br />

funktioniert perfekt mit der<br />

DeBeer WaterBase Serie<br />

900+. Er wird mit einem speziellen<br />

Härter geliefert, im<br />

Verhältnis 1:1 gemischt und<br />

in einem Arbeitsgang aufgetragen.<br />

Mit hervorragenden<br />

Sprüheigenschaften sorgt er<br />

für einen hervorragenden<br />

Verlauf. Die Oberfläche ist<br />

widerstandsfähig und kann<br />

bei Lufttrocknung nach nur<br />

60 Minuten poliert werden.<br />

Er ist perfekt für kleine und<br />

mittlere Reparaturen geeignet.<br />

☐<br />

Welche Werkstätten profitieren<br />

davon?<br />

Durch das elegante und<br />

schlanke Design und die<br />

Multifunktionalität als Radfreiheber<br />

und der Möglichkeit,<br />

auf Rädern stehend anzuheben,<br />

wird die Herkules<br />

AirgoMatic 3213 DUO auch<br />

in kleineren Werkstätten zu<br />

einem unverzichtbaren Bestandteil<br />

der Werkstattausstattung.<br />

Was sind weitere Vorteile?<br />

Die flachen Tragarme lassen<br />

sich einfach und ohne Kraftanstrengung<br />

bewegen. Auch<br />

die Fahrbahnen lassen sich<br />

leicht abklappen und auch<br />

wieder anheben und einras -<br />

ten. Das zeichnet uns im<br />

Markt aus, denn bei vielen anderen,<br />

weniger kompakten<br />

Hebebühnen, wird die vermeintliche<br />

Robustheit mit<br />

schwergängigen und wuchtigen<br />

Bauteilen bezahlt. Unsere<br />

Hebebühnen zeichnen sich<br />

durch ein schlankes und elegantes<br />

Design aus, das sich<br />

durch jahrelange Erfahrung<br />

und Weiterentwicklung als<br />

verlässlich, langlebig und nutzerfreundlich<br />

bewährt hat. ☐<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


Immer aktuell informiert mit<br />

<strong>FML</strong><br />

Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk<br />

Seit mehr als 60 Jahren<br />

erscheint <strong>FML</strong> — Der<br />

Fahrzeug- und Metall-<br />

Lackierer / Das Lackiererhandwerk<br />

im AUDIN Verlag<br />

die Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk.<br />

Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen<br />

thematische Schwerpunkte als Highlight für<br />

alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und<br />

Oberflächentechnik. Durch regelmäßige Beiträge<br />

begleitet <strong>FML</strong> die Ausbildung zum Fahrzeuglackierer<br />

in enger Kooperation mit den renommierten<br />

deutschen Berufs- und Meisterschulen.<br />

Die Redaktion von <strong>FML</strong> arbeitet eng mit einem<br />

Stamm von kompetenten und qualifizierten Autoren<br />

und veröffentlicht deren Fachbeiträge.<br />

AUDIN Verlag GmbH<br />

Knöbelstraße 36<br />

80538 München<br />

Tel. (0 89) 24 22 83-0<br />

Fax (0 89) 24 22 8319<br />

Abobestellung unter:<br />

www.fml-aktuell.de/abo.html


BRANCHEN NEWS<br />

Partnerprogramm <strong>2022</strong><br />

Herausforderungen meistern<br />

Wie jedes Jahr unterstützt AkzoNobel<br />

auch <strong>2022</strong> die Mitglieder<br />

seines Premiumnetzwerks<br />

Acoat Selected mit einer<br />

exklusiven Auswahl an<br />

Seminaren, Trainings und Beratungsdienstleistungen:<br />

Das<br />

neue Partnerprogramm verspricht<br />

ein ganzheitliches<br />

Themenangebot für die aktuellen<br />

Bedürfnisse der Betriebe.<br />

„Angesichts der rasanten<br />

Marktveränderungen stehen<br />

Lackier- und Karosseriefachbetriebe<br />

vor immensen He -<br />

rausforderungen. Damit sie<br />

weiterhin wirtschaftlich und<br />

profitabel sein können, benötigen<br />

sie Know-how, das weit<br />

über die herkömmlichen<br />

technischen wie betriebswirtschaftlichen<br />

Fertigkeiten hinausgeht.<br />

Dieses wollen wir<br />

unseren Partnerbetrieben zur<br />

Verfügung stellen und halten<br />

Das Acoat Selected Programm<br />

hält auch <strong>2022</strong><br />

wieder ein breit gefächertes<br />

Portfolio an Seminaren,<br />

Trainings und<br />

Veranstaltungen bereit.<br />

neben bewährten Angeboten<br />

auch ein Bündel an Neuheiten<br />

bereit. Entscheidend dabei<br />

ist, welche aktuellen Anforderungen<br />

der Markt an<br />

die Betriebe stellt und welche<br />

Bedürfnisse sich daraus<br />

für die Mitarbeiter ergeben.<br />

Das waren auch dieses Mal<br />

die Leitfragen bei der Zusammenstellung<br />

des Programms,“<br />

erklärt Kai Gräper,<br />

Acoat Selected Manager<br />

DACH.<br />

Gezielt geschnürtes Seminar-Paket<br />

für individuellen<br />

Erfolg<br />

Das Ergebnis ist ein Kompendium,<br />

das mit vorausschauenden<br />

Inhalten die Zukunftsund<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Partnerbetriebe fördert.<br />

Insgesamt ist es ein umfangreiches<br />

Portfolio an Seminaren,<br />

Trainings und Veranstaltungen,<br />

mit denen sich Acoat<br />

Selected zielgerichtet an die<br />

Betriebe wendet, vom Nachwuchs<br />

bis hin zur Führungskraft<br />

und Betriebsinhaber.<br />

Neu auf dem Programm stehen<br />

unter anderem ein zweitägiger<br />

Workshop zum „Annahmetraining<br />

im Karosserieund<br />

Lackierbetrieb“ für die<br />

professionelle Fahrzeugannahme,<br />

das Seminar „Unternehmensstrategie“<br />

zur zukunftsorientierten<br />

Ausrichtung<br />

des Unternehmens inklusive<br />

Nachfolgeregelung,<br />

das Seminar „Umsetzungskompetenz<br />

stärken, Widerstände<br />

überwinden“ für mehr<br />

Selbstmotivation und Selbstmanagement<br />

sowie das Seminar<br />

„Informationsflut bewältigen“<br />

zur raschen und gezielten<br />

Informationsaufnahme im<br />

Zuge der Digitalisierung.<br />

Zwei weitere Highlights mit<br />

umfangreichem Potential für<br />

hochwertigen Austausch und<br />

wertvollen Impulsen sind die<br />

Management-Konferenz in<br />

München oder die Studienreise<br />

nach Holland.<br />

Weitere Seminar-Highlights<br />

im Überblick:<br />

• Das Seminar „Service-<br />

Qualität, Kunden verstehen<br />

und mit Persönlichkeit<br />

gewinnen und begeistern!“<br />

vermittelt praxisnah<br />

und fundiert, wie Mitarbeiter<br />

die eigenen Kundenbeziehungen<br />

mit einem<br />

deutlichen Mehr an<br />

Professionalität pflegen<br />

können. Die Teilnehmer,<br />

erfahren wie hohe Servicequalität,<br />

zukunftsorientiertes<br />

Marketing und<br />

eine überzeugende Servicepersönlichkeit<br />

erreicht<br />

werden können, damit<br />

sich der Kunde mit all<br />

seinen Bedürfnissen vollumfänglich<br />

verstanden<br />

fühlt.<br />

• Das auf drei Jahre angelegte<br />

Ausbildungs-College<br />

ergänzt den betrieblichen<br />

Ausbildungsplan.<br />

Unter der Leitung erfahrener<br />

Trainer werden die<br />

technischen Kompetenzen<br />

der Auszubildenden vertieft.<br />

Darüber hinaus erhalten<br />

sie wichtige Business<br />

Skills, die ihnen den<br />

Zugang zu höheren Berufsebenen<br />

eröffnen.<br />

• Das Tagesseminar „Ihr<br />

Weg zum attraktiven Arbeitgeber“<br />

befasst sich mit<br />

den Möglichkeiten, die eigene<br />

Arbeitgebermarke<br />

zu stärken und trotz anhaltendem<br />

Fachkräftemangel<br />

qualifizierte Mitarbeiter<br />

zu gewinnen und sie nachhaltig<br />

zu binden. Themen<br />

wie Mitarbeiterentwicklung,<br />

Zielvereinbarung<br />

und Einstellungsprozess<br />

runden den praxisnahen<br />

Kurs ab.<br />

„Mit unserem Partnerprogramm<br />

sprechen wir alle Bereiche<br />

im Betrieb an und helfen<br />

den Teilnehmern ihren eigenen<br />

Status quo zu durchleuchten<br />

und somit die jeweils<br />

individuellen Stellschrauben<br />

zur Optimierung<br />

zu finden. Jeder Partner kann<br />

sein Unternehmen im eigenen<br />

Tempo weiterentwickeln<br />

und für zukünftige Herausforderungen<br />

wappnen. Neben<br />

den Seminaren bieten wir<br />

hierfür auch wieder zahlreiche<br />

Plattformen für den Erfahrungsaustausch<br />

untereinander<br />

oder mit Experten und<br />

Branchenkennern an,“ erklärt<br />

Kai Gräper weiter. ☐<br />

38<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


BRANCHEN NEWS<br />

Neuer Trolley<br />

Audurra erweitert sein Portfolio<br />

Audurra, europäische Marke<br />

für Autolackierzubehör von<br />

Axalta, hat ihr Produktportfolio<br />

ausgebaut. Neu hinzugekommen<br />

ist der praktische<br />

Schleifprozess-Trolley für<br />

eine optimale Arbeitsplatzorganisation.<br />

Individuell ausgestattet<br />

werden kann dieser<br />

Neu im Angebot von<br />

Audurra: der robuste<br />

Trolley. Der praktische<br />

Werkstatthelfer lässt<br />

sich individuell mit<br />

den Produkten von<br />

Audurra aufrüsten.<br />

Fotos: Axalta<br />

mobile Werkstatthelfer mit<br />

verschiedenen Produkten aus<br />

dem Audurra-Sortiment –<br />

zum Beispiel mit einem hochwertigen<br />

elektrischen Exzenterschleifer<br />

oder dem kleinen,<br />

leistungsstarken, aber<br />

leisen Audurra Akku-Blütenschleifer.<br />

Darüber eignen<br />

sich auch weitere Artikel für<br />

die Bestückung des Trolleys<br />

– wie die von Audurra speziell<br />

für wasserbasierende<br />

und VOC-konforme Lacksysteme<br />

entwickelten Staubbindetücher,<br />

das Abdeckband<br />

80°C in fünf verschiedenen<br />

Breiten, Duplex Abdeckband<br />

oder eine Sicherheitsbrille.<br />

Das umfassende Sortiment<br />

der jungen Marke Audurra<br />

deckt heute nahezu den gesamten<br />

Bedarf von professionellen<br />

Karosserie- und Lackierfachbetrieben<br />

ab. Zu<br />

den hochwertigen Produkten<br />

gehören diverse Schleifmittel,<br />

Abdeckprodukte, persönliche<br />

Schutzausrüstungen,<br />

Lackierständer sowie Schleifmaschinen.<br />

Sie werden über<br />

die Vertriebswege von Axaltas<br />

bekannten Premium-Reparaturlackmarken<br />

Cromax ® ,<br />

Spies Hecker und Standox<br />

sowie über die Economy-Marken<br />

angeboten.<br />

Olaf Adamek, Axalta Refinish<br />

Brand Manager für die<br />

Region Europa, Naher Osten<br />

und Afrika: „Die Axalta Marke<br />

Audurra gibt unseren Kunden<br />

die Gewissheit, dass die<br />

gelisteten Produkte höchs ten<br />

professionellen Standards<br />

entsprechen. Alle Audurra<br />

Produkte werden in unseren<br />

regionalen Training Centern<br />

strengen Tests durch unsere<br />

Experten unterzogen, bevor<br />

sie in das Portfolio aufgenommen<br />

werden. Zusätzlich bieten<br />

sie den Betrieben ein hervorragendes<br />

Preis-Leis -<br />

tungsverhältnis.“<br />

Die individuelle Unterstützung<br />

von Audurra für das Karosserie-<br />

und Lackiererhandwerk<br />

geht weit über Produkte<br />

und Hilfsmittel hinaus. Auf<br />

der Audurra Website haben<br />

Lackierer jetzt schnellen Zugriff<br />

auf anschauliche Trainingsvideos<br />

sowie Poster zu<br />

Standardarbeitsprozessen.<br />

Diese helfen Lackierern, die<br />

häufigsten Reparaturprozesse<br />

mit Audurra und Cromax,<br />

Spies Hecker sowie Standox<br />

zu bewältigen.<br />

Weitere Informationen zum<br />

Angebot finden Interessenten<br />

auf der Website von Audurra<br />

unter dem Shortlink<br />

https://bit.ly/33ftYdT. Selbstverständlich<br />

können Kunden<br />

darüber hinaus auch gerne<br />

den Außendienst der drei<br />

Lackmarken ansprechen. ☐<br />

Ein Platz für Schleifpads – langwieriges Suchen nach dem<br />

passenden Schleifmittel entfällt damit.<br />

Für die staubsichere Lagerung sorgt das verschließbare Fach<br />

im neuen Trolley.<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 39


? WER · WO · WAS ?<br />

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Internet: www.sata.com<br />

E-Mail: verkauf@sata.com<br />

40<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


? WER · WO · WAS ?<br />

Lackveredelung<br />

Reparatur und<br />

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<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong> 41


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Die WM SE zählt zu den führenden Unternehmen im Handel mit KFZ-Teilen, -Zubehör, Reifen,<br />

Werkzeugen und Werkstattausrüstungen in Europa. Mit mehr als 200 WM Verkaufshäusern in<br />

Europa und den USA kommissionieren wir im Jahr rund 45 Mio. Artikel und beliefern unsere<br />

Kunden mehrfach täglich just in time.<br />

Um unsere Aktivitäten weiter auszubauen, suchen wir Sie zum nächstmöglichen Termin für<br />

unsere Gebietszentrale in Osnabrück als<br />

Außendienstmitarbeiter (m/w/d)<br />

für den Bereich Lack / Lackzubehör<br />

Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle und interessante Tätigkeit, sowie attraktive<br />

Perspektiven für die berufliche Entwicklung in einem modernen und zukunftsorientierten<br />

Unternehmen.<br />

Wenn Sie Ihr Wissen auf einer breiten Basis einbringen und Ihre Stärken entfalten möchten,<br />

freuen wir uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen!<br />

Gerne per E-Mail an den Geschäftsführenden Gebietsleiter<br />

Herrn Marco Hoffmann (marco.hoffmann@wm.de)<br />

WM SE • Pagenstecherstr. 130 • 49090 Osnabrück • www.wm.de<br />

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Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk<br />

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<strong>FML</strong><br />

Fachzeitschrift für die Reparatur- und Neulackierung<br />

von Autos und Nutzfahrzeugen.<br />

AUDIN Verlag GmbH<br />

Knöbelstraße 36<br />

80538 München<br />

Tel. (0 89) 24 22 83-0<br />

Fax (0 89) 24 22 83 19<br />

Homepage: www.fml-aktuell.de<br />

E-Mail-Adresse: fml@audin.de<br />

Chefredakteur:<br />

Wolfgang Auer (verantwortlich)<br />

E-Mail: wolfgang.auer@audin.de<br />

Redaktion, Reportagen,<br />

Videoproduktion:<br />

Text & Idee Ulrich Diederichs, Wuppertal<br />

E-Mail: ulrich.diederichs@audin.de<br />

Anzeigen:<br />

Gabriele Dinnendahl<br />

(verantwortlich)<br />

E-Mail: gabriele.dinnendahl@audin.de<br />

Schlussredaktion:<br />

Anton Tischner<br />

E-Mail: fml@audin.de<br />

Manager Digital Business:<br />

Burkhard Bonarius<br />

E-Mail: burkhard.bonarius@audin.de<br />

Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 66 vom 1. Januar <strong>2022</strong>.<br />

Anschriften der Verantwortlichen<br />

ist die Verlagsanschrift.<br />

Verlagskonto:<br />

HypoVereinsbank,<br />

München<br />

IBAN: DE597002027<strong>03</strong>2401087<strong>03</strong><br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung übernommen. Zur Veröffentlichung<br />

angenommene Originalbeiträge<br />

gehen in den Besitz des Verlages<br />

über. Alle Rechte, auch auszugsweisen<br />

Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe<br />

und der Übersetzung vorbehalten.<br />

Vertrieb über:<br />

Cover Service GmbH & Co. KG<br />

Leserservice <strong>FML</strong><br />

Postfach 1363, 82<strong>03</strong>4 Deisenhofen<br />

Telefon (0 89) 8 58 53-830,<br />

Fax (0 89) 8 58 53-888<br />

fml@cover-services.de<br />

Nachhaltigkeit wird der entscheidende<br />

Schlüssel werden<br />

Nicht allein neue Lacksysteme sind der Zugang zur Nachhaltigkeit<br />

in den Betrieben. Welche Mittel und Veränderungen<br />

in Material und Anwendung versetzen die Werkstatt in<br />

die Lage, nachhaltiger arbeiten zu können?<br />

Außerdem in<br />

<strong>FML</strong> 4/<strong>2022</strong><br />

• Kabinen- und Trockenanlagen<br />

• Pistolentechnik<br />

• Schleifsysteme<br />

• Absaugung<br />

42<br />

<strong>FML</strong> 4/<strong>2022</strong><br />

Erscheinungstermin<br />

1. April <strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss:<br />

7. März <strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss:<br />

8. März <strong>2022</strong><br />

Erscheint monatlich, Bezugspreis jährlich<br />

49,50 €, Ausland jährlich 56,– €, Einzelheft<br />

Inland: 5,40 €, Ausland: 5,90 €. Preise einschließlich<br />

Postgebühren; im Inlands-Bezugspreis<br />

sind 7% MwSt. enthalten.<br />

Abonnement-Bestellungen, Adressänderungen,<br />

Kündigungen direkt an E-Mail:<br />

fml@cover-services.de. Kündigungen können<br />

nur be rücksichtigt werden, wenn diese<br />

acht Wochen vor Ende des berechneten Bezugszeitraumes<br />

vorliegen. Bezugsgebühren<br />

sind im voraus fällig.<br />

Konto für Abonnementsgebühren:<br />

AUDIN Verlag GmbH, München, Hypo<br />

Vereinsbank DE15 7002 0270 3240 1254 <strong>03</strong><br />

Die Bezahlung der Abo-Gebühren ist auch<br />

über den Einzug durch die Kredit-Karten Eurocard<br />

und Visacard möglich.<br />

ISSN 0179—3586<br />

Gerichtsstand: München<br />

Druck:<br />

Pinsker Druck und Medien GmbH,<br />

Mainburg<br />

<strong>FML</strong> 3/<strong>2022</strong>


IMMER AKTUELL<br />

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