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KIT-Fakultät für Architektur – Master-Arbeiten Winter 2020/21 – Teil 1/2

Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Wintersemesters 2020/21 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie. Teil 1 von 2

Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Wintersemesters 2020/21 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie.
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<strong>Winter</strong> <strong>2020</strong>/<strong>21</strong><br />

1


<strong>Master</strong>-Thesis<br />

<strong>Winter</strong>semester <strong>2020</strong>/<strong>21</strong><br />

<strong>Teil</strong> 1 / 2<br />

Die Publikation enthält alle <strong>für</strong> die Veröffentlichung eingereichten <strong>Arbeiten</strong>.


Identität als Ressource - Die Zeichen in der Stadt<br />

Jasmin Amann<br />

4<br />

Gärtnerei Zink<br />

Grundschule am Erle<br />

1<br />

Indoorcenter<br />

Lederfabrik Carl-Loesch<br />

Historischer Dreikanthof<br />

5<br />

2<br />

23<br />

3<br />

6<br />

Die gebaute Stadt lässt sich als ein Vorrat an<br />

Ressourcen und Zeichen begreifen. Sie umfasst<br />

weit mehr als nur die materielle Substanz<br />

bestehender Gebäude <strong>–</strong> mit ihr verbunden<br />

stehen Zeichen: Emotionale und identitätsstiftende<br />

Werte, Erinnerung und Kultur, die Verknüpfung<br />

des Menschen mit dem Gebauten.<br />

Ein bewusster Umgang mit der vorhandenen<br />

Zeichenwelt und den damit gebundenen Erinnerungen<br />

ist gefordert. Die Herausforderung<br />

besteht darin, die verschiedenen Zeichen und<br />

Formen der Stadt miteinander zu kombinieren.<br />

So entsteht durch Beziehung von Material<br />

und Ikonographie eine völlig neue Sprache.<br />

Die Stadt Endingen mit ihrem Gebäudebestand<br />

wird als kulturelle Ressource begriffen<br />

und bildet das Fundament des architektonischen<br />

Entwurfs. Dieser zielt darauf ab, rückgebaute<br />

Bauteile aktueller Abbruchobjekte<br />

Endingens mit Prinzipien des Wieder- und<br />

Weiterverwendens an einem neuen Ort neu<br />

miteinander zu kombinieren. Gerade weil in<br />

der Kleinstadt Endingen ein hohes Identifikationspotenzial<br />

steckt und Kultur sowie<br />

Geschichte einen hohen Stellenwert haben,<br />

bietet der Ort eine entscheidende Grundlage.<br />

Eine große Rolle spielt die Frage, wie das Verständnis<br />

von gebauter Stadt und <strong>Architektur</strong><br />

der Gesellschaft zugänglich gemacht werden<br />

kann <strong>–</strong> um neben dem Wertschätzen bestehender<br />

Bausubstanz eine Sensibilität <strong>für</strong> den<br />

Bausektor in der Klimakrise zu schaffen.<br />

Bei dem Entwurfsgebäude handelt es sich um<br />

einen ehemaligen, eingeschossigen Supermarkt<br />

am Bahnhof in Endingen. Als reiner<br />

Zweckbau konzipiert, weist das Gebäude der<br />

1970er-Jahre keine Besonderheiten auf. In<br />

Folge des Erneuerungsdrangs der Nachkriegsmoderne<br />

hat das Gebäude den Platz des früheren<br />

Fabrikgebäudes ‘Schaeffert‘ eingenommen<br />

und wird heute als Lager genutzt.<br />

Im Sinne des Kreislaufwirtschaft wird möglichst<br />

viel des Gebäudebestands erhalten.<br />

Werden Bauteile vor Ort rückgebaut, kommen<br />

diesen neue oder auch ursprüngliche Nutzungen<br />

zu. Das Erdgeschoss sowie der ehemalige<br />

Parkplatz werden der Öffentlichkeit zugänglich<br />

gemacht, während die Aufstockung neuen<br />

Wohnraum schafft. Diese erfolgt in Holzrahmenbauweise,<br />

welche aus Upcyclingprozessen<br />

von Holzabfällen hervorgeht. Kombiniert


Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk E. Hebel<br />

Bauphysik und Technischer Ausbau<br />

Prof. Andreas Wagner<br />

7<br />

8<br />

11<br />

9<br />

10<br />

12<br />

mit neuwertigen ‚Lagerfenstern‘ aus Überschussproduktionen<br />

sowie auf Baustellen<br />

liegengebliebener Dämmung zeichnen sich die<br />

Bauteile durch einen sehr geringen ökologischen<br />

Fußabdruck aus.<br />

Die ‚Bauteilernte‘ der Rückbauobjekte<br />

bestimmt Identität und Lebhaftigkeit des Entwurfs.<br />

Eng geknüpft an ein Energiekonzept,<br />

welches neben der Stromversorgung durch<br />

Photovoltaik eine Sole-Wasser-Wärmepumpe<br />

zur Wärmeerzeugung vorsieht, geht das<br />

Prinzip der Wiederverwendung mit Einsparungen<br />

in den Bereichen Energie, Entsorgung<br />

und Treibhausgasen einher. Die <strong>Winter</strong>gärten<br />

aus rückgebauten Gewächshäusern bieten<br />

einen erweiterten, unbeheizten Wohnraum.<br />

Neben Gemeinschaftsfunktionen dienen sie<br />

als Schallpuffer, der vor allem in Richtung<br />

Bahnhof erforderlich ist. Sie tragen außerdem<br />

positiv zum Ertrag passiv-solarer Energiegewinnung<br />

bei.<br />

Die Zeichen und Formen der Stadt werden an<br />

einem Ort neu erlebbar gemacht. Wiedererkennungswert<br />

und Erinnerung ermöglichen<br />

die Identifizierung des Menschen mit dem<br />

Gebauten. Neben zeichenhaften Gebäuden wie<br />

der Lederfabrik verbinden die Menschen auch<br />

Erinnerungen mit ‚unscheinbaren‘ Gebäuden<br />

wie Grundschule und Gewächshäuser,<br />

und schließlich auch mit dem Bestand: Dem<br />

ehemaligen Supermarkt. Auch er hat neben<br />

vielen anderen Gebäuden eine zweite Chance<br />

verdient. Unauffällig wie sie sind, verbergen<br />

diese Bauten ungeheure Potenziale.<br />

1) Ansicht Ost / Modellfoto<br />

2) Grundriss 2. OG / Wohnen und Gemeinschaft<br />

3) Ansicht Süd / Blick vom Bahnhof<br />

4) Zeichen und Formen in der Stadt<br />

5) Bauteilsuche / Urbane Minen in Endingen<br />

6) <strong>Winter</strong>garten als Wohnraumerweiterung<br />

7) Rückbau Bestand<br />

8) Re-Organisation Bestand<br />

9) Upcycling Produktionsabfälle: Holzrahmenbauweise<br />

10) Wiederverwenden / Rekombination der Zeichen: Identität<br />

11) Saison-Kneipe / Erdgeschoss und Öffentlichkeit<br />

12) Gesamteindruck


Golden District<br />

Eine neue Identität am Hafen, Istanbul<br />

Fadim Basev<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Der neue Golden District befindet sich am Goldenen<br />

Hafen von Istanbul. Dieser Hafen ist der<br />

Meeresarm von Bosphorus und trennt die europäische<br />

Seite von Istanbul nochmals in zwei<br />

<strong>Teil</strong>e. Hier entsteht eine Halbinsel, auf der sich<br />

das Hafenareal befindet. Diese Insel wird auch<br />

die historische Halbinsel genannt auf der Istanbul<br />

vor ca. 667 v.Chr. gegründet wurde und<br />

sich von dort aus zum heutigen entwickelt hat.<br />

Das Hafenareal grenzt an 3 Stadtviertel: Ayvansaray,<br />

Balat und Fener. In diesen Stadtvierteln<br />

haben früher hauptsächlich die ausländischen<br />

Bewohner gelebt, wie die Griechen,<br />

Juden und Bulgaren. Mit der Auswanderung<br />

der Bewohner damals wurden die Gebäude<br />

mit der Zeit immer mehr vernachlässigt. Viele<br />

der historischen Häuser sind von Bränden und<br />

Erdbeben beschädigt worden oder abgestürzt.<br />

An dieser Stelle soll der neue Golden District<br />

GSEducationalVersion<br />

die Nahtstelle von Stadt und Hafen bilden. Ziel<br />

dabei ist es den Hafen, in Bezug auf seine alte<br />

Identität, neu aufzuwerten und eine neue und<br />

bessere Identität zu verschaffen. Der Hafen<br />

soll als ein Treffpunkt <strong>für</strong> die Bewohner und<br />

auch Touristen dienen. Sie sollen an diesem<br />

Ort ihre Freizeit verbringen, einkaufen gehen,<br />

sich bilden und auch wohnen können. Es soll<br />

ein zentraler Ort, insbesondere <strong>für</strong> die Viertelbewohner,<br />

entstehen. Die Stadt soll nicht vom<br />

Hafengebiet getrennt, sondern mit ihm vereint<br />

werden. Ziel ist es dabei die wichtigsten Faktoren<br />

der Stadt, der Viertel und dem Hafen<br />

harmonisch fusionieren zu lassen. Der Fokus<br />

dieser Idee liegt bei aktuellen und zeitlosen<br />

Themenfelder, die die Stadt betreffen. Grünraumbeziehungen,<br />

die an zentralen Orten der<br />

Stadt einen Mangel aufweisen, die Verkehrsregelung,<br />

die in der Stadt und am Hafen einen<br />

Chaos verschaffen, soziologische Themenfelder,<br />

wie die mangelhafte Bildung <strong>für</strong> syrische und<br />

einheimische Kinder und das Wasserkonzept,<br />

dass das Hotspot der Stadt ist, sollen in die<br />

neue Identität einfließen.<br />

Das Konzept basiert auf der Idee einer Welle.<br />

Das Hafenareal besitzt eine wellenartige Kontur,<br />

sodass die Spiegelung dieser Kontur eine<br />

Gegenwelle zum Hafen schafft. Gemeinsam mit<br />

der Gegenwelle erzeugt die Hafenkontur einen


Stadtquartiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl<br />

Bau- und <strong>Architektur</strong>geschichte<br />

Prof. Joaquín Medina Warmburg<br />

4<br />

5 6<br />

dynamischen Zusammenfluss von Nutzungen.<br />

Mit den eingesetzten Überbrückungen werden<br />

neue Verbindungen zwischen Hafen und Viertel<br />

geschaffen. Diese sind hauptsächlich <strong>für</strong> die<br />

Überquerung der Gleise und der Hauptstraße<br />

gedacht. Somit verflechtet sich die Hafenwelle<br />

mit der Stadt. Die Überbrückungen wurden an<br />

die Nutzungen angepasst und möglichst in die<br />

Nähe von wichtigen Spots im Areal und an Haltestellen<br />

verlegt. Wichtig bei der Ausarbeitung<br />

der Welle, war es, dass sie die Nutzungen nicht<br />

voneinander trennt, sondern sie wie ein Leitfaden<br />

durchläuft und sie miteinander verbindet.<br />

Während der Ausarbeitung des Entwurfs wurde<br />

mit örtlichen Randbedingungen gearbeitet.<br />

Auf dem Hafenareal befinden sich viele historische<br />

Bestandsgebäude, die mit kontextbezogen<br />

in den Entwurf integriert wurden.<br />

Das Herzstück des Entwurfes ist das Zentrum<br />

mit der Bebauung. Das Zentrum soll den Hafen-<br />

und Viertelbewohner neben dem Wohnen<br />

möglichst vielfältige Nutzungen anbieten. Von<br />

Einkaufsmöglichkeiten, Kunstläden bis hin<br />

zur Gastronomie. In den Künstlerateliers sollen<br />

Workshops <strong>für</strong> die Bewohner stattfinden<br />

und in Vereinsräumlichkeiten Nachhilfekurse<br />

<strong>für</strong> Kinder. Die Grünraumzone soll durch die<br />

Bebauung fließen und möglichst überall gleichmäßig<br />

vorhanden sein, damit jedem Bewohner<br />

und Besucher genügend an öffentlichen Grünräumen<br />

gewährleistet wird.<br />

1) Lageplan<br />

2) Schwarzplan<br />

3) Bestandsplan<br />

4) Lageplan<br />

5) Vogelperspektive<br />

6) Perspektive


Zwischen zwei Heimaten<br />

Ein Entwicklungskonzept <strong>für</strong> Migrations-Hotspots an den EU-Außengrenzen<br />

Konstantin Beck<br />

1 24<br />

Im Jahr 2015, zum „Höhepunkt“ der Migrationskrise,<br />

reagierte die EU auf die wachsenden<br />

Migrationsströme mit der Etablierung von<br />

Hotspots an den EU-Außengrenzen. Ankommende<br />

sollen in diesen Aufnahmezentren aufgenommen<br />

und schließlich in Folgeeinrichtungen<br />

oder auf dem regulären Wohnungsmarkt<br />

in der EU verteilt werden. In der Realität bilden<br />

diese Lager allerdings keine kurzfristige<br />

Zwischenstationen, sondern werden zu einer<br />

jahrenlangen Manifestation einer temporären<br />

und unzureichenden Lebenssituation. Derzeit<br />

lässt die EU-Politik keine baldige Veränderung<br />

erkennen. Eher noch festigt sich der<br />

Eindruck einer gewollten Externalisierungs-<br />

& Abschreckungspolitik, in der den Migranten<br />

sowohl die Flucht als auch der Aufenthalt<br />

beabsichtigt erschwert werden. Solange keine<br />

europäische Lösung von der Politik erarbeiten<br />

wird, werden Erstaufnahmelager an den Rädern<br />

Europas weiterhin bestehen bleiben. Für<br />

die Geflüchteten ergibt sich in diesen Lagern<br />

eine fremdbestimmte Umgebung, welche die<br />

Grundbedürfnisse nicht erfüllt und darüber<br />

hinaus die Migranten aktiv daran hindert, ihren<br />

Aufenthalt und die Entwicklung der Lager<br />

selbst mitzugestalten. Deshalb gilt es nach der<br />

Sicherung der physischen Unversehrtheit eine<br />

<strong>Architektur</strong> und Infrastruktur vor Ort aufzubauen,<br />

die den Menschen bei dem Übergang in<br />

eine neue Umgebung hilft.<br />

Am Fall des Erstaufnahmelagers Kara Tepe<br />

möchte ich ein mögliches Entwicklungsszenario<br />

eines Migrations-Hotspots in der EU<br />

darlegen. Um die bestehenden Missstände zu<br />

beheben, sollen zusätzliche dezentrale Versorgungsstationen<br />

in Form von Essensausgaben,<br />

Gemeinschaftsküchen, Sanitäreinrichtungen<br />

und Werkstätten im gesamten Camp aufgebaut<br />

und über die Gesamtlebensdauer des<br />

Erstaufnahmelagers weiterentwickelt werden.<br />

Die Grundversorgungsstationen dienen<br />

neben ihren eigentlichen Funktionen auch als<br />

Anschauungsbeispiele der Konstruktionsprinzipien.<br />

Entlang der Straßenräume zwischen<br />

den Wohngebieten sollen im Laufe der Zeit<br />

Funktionen entstehen, die die Lebensqualität<br />

innerhalb des Camps steigern. So zum Beispiel<br />

Schulen, Glaubens- oder Gemeinschaftshäuser.<br />

Entlang der Handelsstraße können


Konstruktive Entwurfsmethodik<br />

Prof. Renzo Vallebuona<br />

Internationaler Städtebau<br />

Prof. Dr. Barbara Engel<br />

3<br />

4<br />

5<br />

nach und nach Geschäfte oder Läden entstehen<br />

die von den Bewohner geführt werden<br />

und von anderen Bewohnern, Mitgliedern von<br />

NGO‘s oder Leuten aus der örtlichen Bevölkerung<br />

besucht werden. Die Bündelung der gewerblichen<br />

Tätigkeiten in einer Handelsstraße<br />

schafft dabei einen belebten, „städtischen“<br />

Raum. Den Bewohnern soll darüber hinaus<br />

ein kulturell und sozial angemessenes Wohnen<br />

ermöglicht werden. Für die Konstruktion werden<br />

simple Prinzipien gewählt, welche einen<br />

schnellen Aufbau durch eine geringe Anzahl<br />

von Geflüchteten mit nur wenigen Werkzeugen<br />

ermöglichen. Die Holzzangenkonstruktion<br />

besteht aus nur 2 Bauteilen. Diese sind an die<br />

standardisierten Containermaße angepasst.<br />

Die Konstruktion lässt sich in einfacher Weise<br />

über die verfügbaren Maße hinaus vergrößern,<br />

oder auch nachträglich erweitern. Die Unterkünfte<br />

könnten nach folgenden Prinzipien<br />

errichtet werden: Einzelne Räume werden um<br />

das zu Beginn zur Verfügung gestellte Zelt herum<br />

aufgebaut. Nach fertigem Ausbau bleibt<br />

das Zelt nur noch als räumlicher Fußabdruck<br />

in Form eines privaten Innenhofes zurück.<br />

Dieses Wohnkonzept orientiert sich an der im<br />

arabischen Raum weitverbreiteten Wohnform<br />

des Hofhauses.<br />

Zusammengefasst sollen die genannten Maßnahmen<br />

die Handlungsräume der Geflüchteten<br />

erweitern und Ihnen dabei helfen, ein<br />

selbstbestimmteres und lebenswertes Leben<br />

im Camp zu führen.<br />

1) Entwicklung Wohnen<br />

2) Entwicklung soziale Infrastruktur<br />

3) Perspektivschnitt Gemeinschaftsküche<br />

4) Perspektivschnitt Werkstätten<br />

5) Entwicklung Handelsstraße


Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

WIEDERBELEBT. Revitalisierung des Alten Schlachthofs Pforzheim<br />

Vectorworks Educational Version<br />

2x 3 Zi. Wohnung<br />

Wohnung<br />

Zi. 2 2x<br />

3. Obergeschoss<br />

2x4 Zi Wohnung<br />

Wohnung<br />

Zi 3 2x<br />

Fachgebiet Baukonstruktion | Prof. Ludwig Wappner<br />

Laura Berndt, B.Sc. | 1922072<br />

<strong>2020</strong>/<strong>21</strong><br />

<strong>Winter</strong>semester <strong>Master</strong>thesis<br />

Fachgebiet Stadt und Wohnen | Prof. Christian Inderbitzin<br />

Café & Fahrradwerkstatt<br />

Dachterrasse<br />

gemeinschaftliche<br />

Co-Living<br />

4x (6-7 Zimmer)<br />

2. Obergeschoss<br />

Schmucklabor<br />

5x 2 Zi. Wohnung<br />

Wohnung<br />

Zi. 1 2x<br />

Arbeitsräume<br />

15x (2-5 Zimmer)<br />

Wohnungen<br />

Maisonette<br />

Erschließungspassage /<br />

Musikzimmer<br />

Gemeinschaftsküche<br />

4x 3 Zi. Wohnung<br />

Wohnung<br />

Zi. 2 3x<br />

Arbeitsräume<br />

1. Obergeschoss<br />

Kreativwerkstatt<br />

Schmucklabor<br />

Lesebar<br />

Gästezimmer<br />

Kraftwerk<br />

Atelier<br />

Ausstellungsraum<br />

Erdgeschoss<br />

Proberäume<br />

6x 2 Zi. Wohnung<br />

Fotolabor<br />

Untergeschoss<br />

WIEDERBELEBT. Revitalisierung des Alten Schlachthofs Pforzheim<br />

Laura Berndt<br />

Kubatur<br />

Bestehen des Stadtgrundrisses. Der Entwurf<br />

Kubatur entwickelt sich innerhalb des Gebäudes.<br />

Bestehen Der Schlachthof des Stadtgrundrisses. wird durch Innenhöfe Der Entwurf perforiert.<br />

Der introvertierte Charakter wird aufgenommen.<br />

Kubatur<br />

entwickelt sich innerhalb des Gebäudes.<br />

Kubatur Bestehen<br />

Der Schlachthof<br />

des Stadtgrundrisses.<br />

wird durch Innenhöfe<br />

Der Entwurf<br />

perforiert.<br />

Bestehen entwickelt<br />

Der introvertierte des sich Stadtgrundrisses. innerhalb<br />

Charakter<br />

des<br />

wird<br />

Gebäudes. Der aufgenommen. Entwurf<br />

entwickelt Der Schlachthof sich innerhalb wird durch des Innenhöfe Gebäudes. perforiert.<br />

Der Schlachthof introvertierte wird Charakter durch Innenhöfe wird aufgenommen. perforiert.<br />

Der introvertierte Charakter wird aufgenommen.<br />

Struktur<br />

Aufnahme der Tragstruktur des Vordachs als Raster,<br />

Struktur sowie der Shedddächer im Bereich der ehemaligen<br />

Aufnahme Schlachthallen. der Tragstruktur des Vordachs als Raster,<br />

Struktur<br />

sowie der Shedddächer im Bereich der ehemaligen<br />

Struktur Aufnahme<br />

Schlachthallen.<br />

der Tragstruktur des Vordachs als Raster,<br />

Aufnahme sowie der Shedddächer der Tragstruktur im Bereich des Vordachs der ehemaligen als Raster,<br />

sowie Schlachthallen. der Shedddächer im Bereich der ehemaligen<br />

Schlachthallen.<br />

Erschließungsfigur<br />

Die Verbindungspassage zieht sich durch das Gebäude<br />

Erschließungsfigur<br />

und dient als Verteiler und Kommunikationsraum.<br />

Die Verbindungspassage zieht sich durch das Gebäude<br />

Erschließungsfigur<br />

und dient als Verteiler und Kommunikationsraum.<br />

Erschließungsfigur<br />

Die Verbindungspassage zieht sich durch das Gebäude<br />

Die und Verbindungspassage dient als Verteiler und zieht Kommunikationsraum.<br />

sich durch das Gebäude<br />

und dient als Verteiler und Kommunikationsraum.<br />

Abstellräume<br />

Tiefgarage<br />

Veranstaltungsraum<br />

Room<br />

Escape<br />

1 2<br />

Dachflächen<br />

Nutzung der Shedddächer durch Photovoltaik.<br />

Dachflächen Die Dachflächen werden als Terassen nutzbar<br />

Nutzung und der teilweise Shedddächer begrünt durch Photovoltaik.<br />

Dachflächen<br />

Die Dachflächen werden als Terassen nutzbar<br />

Dachflächen<br />

Nutzung<br />

und teilweise<br />

der Shedddächer<br />

begrünt<br />

durch Photovoltaik.<br />

Nutzung Die Dachflächen der Shedddächer werden als durch Terassen Photovoltaik. nutzbar<br />

Die und Dachflächen teilweise begrünt werden als Terassen nutzbar<br />

und teilweise begrünt<br />

3<br />

Entwurfskonzept<br />

Entwurfskonzept<br />

Entwurfskonzept WIEDERBELEBT. Revitalisierung des Alten Schlachthofs Pforzheim<br />

Entwurfskonzept<br />

<strong>Master</strong>thesis <strong>Winter</strong>semester <strong>2020</strong>/<strong>21</strong><br />

WIEDERBELEBT. Revitalisierung des Alten Schlachthofs Pforzheim<br />

Laura Berndt, B.Sc. | 1922072<br />

<strong>Master</strong>thesis <strong>Winter</strong>semester <strong>2020</strong>/<strong>21</strong><br />

WIEDERBELEBT. Fachgebiet Revitalisierung Baukonstruktion | Prof. Ludwig Wappner<br />

Laura Berndt, B.Sc. des Alten | 1922072 Schlachthofs Pforzheim<br />

WIEDERBELEBT. Fachgebiet Revitalisierung Stadt und Wohnen des Alten | Prof. Schlachthofs Christian Pforzheim Inderbitzin<br />

Fachgebiet <strong>Master</strong>thesis Baukonstruktion <strong>Winter</strong>semester | Prof. Ludwig <strong>2020</strong>/<strong>21</strong> Wappner<br />

Fachgebiet <strong>Master</strong>thesis Stadt Laura und Berndt, Wohnen <strong>Winter</strong>semester B.Sc. | Prof. | 1922072 Christian <strong>2020</strong>/<strong>21</strong> Inderbitzin<br />

Laura Berndt, B.Sc. | 1922072<br />

Fachgebiet Baukonstruktion | Prof. Ludwig Wappner<br />

Fachgebiet Stadt Baukonstruktion und Wohnen | Prof. Christian Ludwig Wappner Inderbitzin<br />

Fachgebiet Stadt und Wohnen | Prof. Christian Inderbitzin<br />

Nutzungsdruchmischung<br />

4 5<br />

Der Entwurf befasst sich mit zwei Themenschwerpunkten:<br />

dem Leben in der Gemeinschaft<br />

und dem Bauen im Bestand. Der Alte<br />

Schlachthof in Pforzheim bietet die Möglichkeit,<br />

diese beiden Themen zusammen zu<br />

führen, um ein einzigartiges Wohnprojekt <strong>für</strong><br />

die Gemeinschaft entstehen zu lassen.<br />

Der Bestand wird als Ressource gesehen<br />

und stark in den Entwurf miteinbezogen.<br />

Der Stadtgrundriss bleibt erhalten und die<br />

Eingriffe finden innerhalb der bestehenden<br />

Mauern statt. Die Dachformen der Umgebung<br />

werden aufgenommen und in abgewandelte<br />

Satteldächer im Entwurf eingebunden,<br />

wodurch ein Relief in der Dachlandschaft<br />

des Schlachthofs entsteht. Das Vordach im<br />

Norden des Gebäudes reduziert sich auf seine<br />

Tragstruktur und bleibt als Pergola bestehen.<br />

Das Raster wird im Schlachthof aufgenommen<br />

und spiegelt sich im Grundriss wider. Im<br />

südlichen Bereich der ehemaligen Schlachthallen<br />

wird das Raster durch die orthogonal<br />

verlaufenden Linien der Sheddächer ergänzt.<br />

Die <strong>Architektur</strong> reagiert so auf die bestehenden<br />

Strukturen und implementiert dennoch<br />

ein eigenes Raster. Somit agieren die neuen<br />

Grundrisse mit der bestehenden Struktur und<br />

reagieren unterschiedlich auf die verschiedenen<br />

<strong>Teil</strong>bereiche des Bestandes. Es entstehen<br />

völlig neue Raumsequenzen und verschiedene<br />

Wohnungstypen. Der Entwurf vereint<br />

thematisch drei Hauptnutzungen: Wohnen,<br />

<strong>Arbeiten</strong> und die Gemeinschaft. Dabei ist das<br />

Gebäude hauptsächlich durch den genossenschaftlichen<br />

Gedanken des <strong>Teil</strong>ens geprägt.<br />

Die öffentlichen Nutzungen sind dem Wohnen<br />

vorgelagert und ordnen sich am westlichen<br />

Eingangsbereich an. Der Impuls der Schmuckindustrie<br />

wird im Schmucklabor sowie der<br />

Kreativwerkstatt aufgenommen. Wohnen und<br />

<strong>Arbeiten</strong> werden im Entwurf durch das Einfügen<br />

flexibler Arbeitsräume zusammengebracht<br />

und bieten Lösungen <strong>für</strong> Homeoffice und<br />

interdisziplinäre Teams an. Die Gemeinschaft<br />

im Entwurf findet auf verschiedenen Ebenen<br />

statt. Im ganzen Gebäude sind verschiedene<br />

Räume mit gemeinschaftlicher Nutzung geplant.<br />

Zudem sind verschiedene informelle Begegnungsräume<br />

geschaffen und gestärkt, wie<br />

beispielsweise die Verbindungspassage. In den<br />

Co-Living-Wohnungen im Erdgeschoss zieht


WIEDERBELEBT. Revitalisierung des Alten Schlachthofs Pforzheim<br />

Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Stadt und Wohnen<br />

Prof. Christian Inderbitzin<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

6 7<br />

Schnitt D-D M 1:200<br />

Vectorworks Educational Version<br />

8<br />

Ansicht West M 1:200<br />

WIEDERBELEBT. Revitalisierung des Alten Schlachthofs Pforzheim<br />

<strong>Master</strong>thesis <strong>Winter</strong>semester <strong>2020</strong>/<strong>21</strong><br />

Laura Berndt, B.Sc. | 1922072<br />

Fachgebiet Baukonstruktion | Prof. Ludwig Wappner<br />

Fachgebiet Stadt und Wohnen | Prof. Christian Inderbitzin<br />

D<br />

B<br />

A A<br />

C<br />

C<br />

D<br />

B<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

9 10<br />

sich die gemeinschaftliche Nutzung direkt in<br />

die Wohnung. Im Wohnturm entwickeln sich<br />

die Wohnungen nach außen und der Laubengang<br />

funktioniert als erweitertes Wohnzimmer.<br />

Der Entwurf bietet viele gemeinschaftliche<br />

Flächen und Kommunikationsräume, die<br />

durch die Nutzerinnen und Nutzer angeeignet<br />

werden können. Dabei kann die Gemeinschaft<br />

auf unterschiedliche Arten im Projekt<br />

gelebt werden und es entsteht ein vielfältiges<br />

Miteinander. Die Geschichte des Ortes und<br />

die historisch gewachsenen Gegebenheiten<br />

des Alten Schlachthofs werden aufgenommen<br />

und <strong>für</strong> die heutige Zeit transformiert. Die<br />

Revitalisierung lässt in der brachliegenden<br />

Fläche des Alten Schlachthofs einen lebendigen<br />

Ort entstehen. Der Entwurf spiegelt ein<br />

Facettenreichtum an Wohngrundrissen <strong>für</strong><br />

die Gemeinschaft wider. Die introvertierte<br />

Struktur des Schlachthofs öffnet sich <strong>für</strong> die<br />

Bewohner und Bewohnerinnen und lässt im<br />

Inneren einen gemeinschaftlichen Kosmos<br />

entstehen. Dabei wird eine Synthese aus dem<br />

Bestand, der Identität der Goldstadt sowie der<br />

Gemeinschaft geschaffen. Der Bezug zur Stadt<br />

entsteht über die öffentlichen Impulse im<br />

Gebäude und die Vernetzung des Grundstücks<br />

über den Hang. Die Aufwertung des Ortes hat<br />

das Potenzial, auf die direkte Umgebung zu<br />

strahlen und die Gemeinschaft im Quartier zu<br />

stärken. Es entsteht ein zukunftsträchtiges<br />

und identitätsstiftendes Gemeinschaftsprojekt.<br />

Die Zukunft des Ortes wird maßgeblich<br />

vom Umgang mit seiner Vergangenheit<br />

1) Lageplan<br />

2) Konzeptskizze<br />

<strong>Master</strong>thesis <strong>Winter</strong>semester <strong>2020</strong>/<strong>21</strong><br />

Laura Berndt, B.Sc. | 1922072<br />

3) Nutzungsverteilung<br />

Fachgebiet Baukonstruktion | Professor Ludwig Wappner<br />

Fachgebiet Stadt Wohnen | Prof. Christian Inderbitzin<br />

4) Grundriss Erdgeschoss & Schnitt Verbindungsgang<br />

5) Grundriss 2. Obergeschoss & Schnitt Maisonette<br />

6) Grundriss möbliert Co-Living<br />

7) Außenperspektive<br />

8) Grundriss möbliert 3. Obergeschoss<br />

9) Grundriss möbliert Maisonette Wohnungen<br />

10) Innenperspektive - Maisonette Wohnung


R[UIN]OMANCE - Retrospektive der Romantik<br />

Till Büscher<br />

1<br />

3<br />

2 4<br />

In der Epoche der Romatik, Ende des 18. Jahrhunderts,<br />

etablierte sich das Motiv der Ruine<br />

als ästhetisches und athmosphärisches Motiv.<br />

Die romantische Betrachtung der Ruine entstand<br />

in einer Zeit, in der sich die alltäglichen<br />

Lebensgewohnheiten und Wahrnehmungsbedingungen<br />

durch die Umstellung von Kommunikation,<br />

Produktion und Verkehr drastisch<br />

änderten.<br />

Aktuell befinden wir uns an einem ähnlichen<br />

Punkt der Geschichte. Auch unser alltägliches<br />

Leben wird in den bereits genannten Bereichen<br />

stetig verändert und weiterentwickelt,<br />

die Ruine stellt dazu den Größtmöglichen Gegensatz<br />

dar. Während in der Romatik zum<br />

Großteil antike Ruinen großer Tempel oder<br />

Palastanlagen im Mittelpunkt standen, sind<br />

es heutzutage einfache Bauwerke oder Funktionsbauten<br />

aus dem 20. Jahrhundert, die uns<br />

in uns ebenfalls eine ähnliche romantische<br />

Faszination, wie zum Beispiel die Schleusenruine<br />

in Wüsteneutzsch in der Nähe von Leipzig,<br />

auslösen.<br />

Die Schleusenruine steht im Zusammenhang<br />

mit dem Projekt des Saale-Elster-Kanals zu<br />

Zeiten der NS-Diktatur, Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

und wurde, ebenso wie der Kanal<br />

selbst, nie fertig gestellt. Aufgrund des Zweiten<br />

Weltkriegs und anschließender politischer<br />

Uneinigkeiten wurden die <strong>Arbeiten</strong> 1934 komplett<br />

eingestellt und nie wieder begonnen.<br />

Seitdem steht die Neubauruine unverändert<br />

in der absurden Situation inmitten hoher Vegetation,<br />

auf flachem Land, ohne jeglichen Bezug<br />

zu einem Wasserweg.<br />

Dieses Bauwerk am nördlichen Dorfrand von<br />

Wüsteneutzsch ist Ausgangspunkt des dargestellten<br />

Entwurfs, der sich mit der Frage beschäftift,<br />

wie wir die wiederkehrende romantische<br />

Betrachtung gegenüber Ruinen und<br />

Faszination des Prozesses der Auflösung bestehender<br />

<strong>Architektur</strong>en heutzutage architektonisch<br />

Ausdruck verleihen können?<br />

Die bestehende Ruine wird durch ein Koordinatensystem<br />

in Form einer orthogonalen<br />

Stahlkonstruktion in den ursprünglich geplanten<br />

Ausmaßen der Schleuse ergänzt. Mittels


Raum und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

Bau- und <strong>Architektur</strong>geschichte<br />

Prof. Dr.-Ing. Joaquin Medina Warmburg<br />

5<br />

6<br />

Veränderung der Rastergrößen wird die Stahlkonstruktion<br />

verdichtet und gelichtet. Dabei<br />

imitiern die verdichteten Bereiche in abstrakter<br />

Weise die nie zur Vollendung gekommen<br />

<strong>Teil</strong>e der Schleuse und führen dem Besucher<br />

so die geplante Gestalt vor Augen. Die gelichteten<br />

Bereich der Struktur hinterlassen den<br />

Eindruck der Auflösung des Gebauten.<br />

Die neu entstandene Symbiose zwischen Neu<br />

und Alt ist nicht nur tagsüber <strong>für</strong> Anwohner<br />

und Besucher nutzbar und erfahrbar, sondern<br />

bietet auch <strong>für</strong> zukünftige, abendliche, kulturelle<br />

Veranstaltungen wie Tanz, Theater, Musik<br />

oder Kunst eine neue, ungewöhnliche,<br />

nicht alltägliche, besondere Kulisse.<br />

1) <strong>Master</strong>plan - Ruine - Vision<br />

2) Übersicht Wüsteneutzsch<br />

3) Schleusenkammer Oberhaupt<br />

4) Abendszene Unterhaupt Schleusenruine<br />

5) Schnittisometrie Längs<br />

6) Ansicht Süd<br />

Ein Parkour von Rampen und Podesten führt<br />

durch die gesamte Sturktur und interveniert<br />

an geeigneten Standorten mit <strong>Teil</strong>en des bestehenden<br />

Bauwerks. Dem Besucher werden so<br />

viele spannende Blickwinkel auf die Ruine gewährt.<br />

Das führt zu unterschiedlichen Interpretationen,<br />

Wahrnehmungen und Emotionen<br />

im Einklang mit der Ruine und dem Neubau.


DAS RHEINAUEN RESTAURANT<br />

Rheinauen Hotel<br />

ein Ensemble <strong>für</strong> das Naturschutzgebiet der Rastatter Rheinauen<br />

Seren Coskuner<br />

1 2<br />

4<br />

wohnen<br />

erleben<br />

verstehen<br />

1<br />

3<br />

2<br />

DAS RHEINAUEN HOTEL<br />

Ökosystem<br />

Rheinauen<br />

Förderprogramm<br />

Rheinauen<br />

ausstellen<br />

aufklären<br />

informieren<br />

Geschichte<br />

des Ortes<br />

Mensch<br />

und Umwelt<br />

Am Rhein<br />

DAS RHEINAUEN<br />

BESUCHERZENTRUM<br />

Service<br />

essen<br />

verpflegen<br />

genießen<br />

Speisesaal<br />

3 4<br />

Die Rheinauen bei Rastatt stellen eine besondere,<br />

zukunftsorientierte und nachhaltige Art<br />

dar, um mit Flusslandschaften umzugehen.<br />

Die Rheinauen verhindern effektiv Hochwasser<br />

und führen das Wasser wieder lokal<br />

zurück in den Rhein und in das Grundwasser.<br />

Deshalb wurden sie durch große Naturschutzprojekte<br />

aufgewertet und damit wieder natürlicher<br />

und wertvoller <strong>für</strong> Mensch und Umwelt.<br />

Die Förderung der wichtigen Maßnahmen<br />

wurde abgeschlossen, nun gilt es diese wiederhergestellte<br />

Artenvielfalt zu wahren. Daran<br />

möchte ich meine <strong>Architektur</strong> anknüpfen.<br />

Das Ziel des Entwurfes ist es mit einer architektonischen<br />

Intervention dieses Ökosystem<br />

zu stärken und erlebbar zu machen, um ihn<br />

ins Bewusstsein möglichst vieler zu bringen.<br />

Denn nur was jemand versteht und schätzt<br />

wird er schützen wollen. Es soll ein Ort des<br />

Verweilens, der Begegnung, der Bildung und<br />

der Aufklärung entstehen, um die Menschen<br />

nachhaltig auf das Thema sensibilisieren zu<br />

können.<br />

Der allgemeine Entwurfsgedanke hat sich in<br />

drei Richtungen ausdifferenziert. An erster<br />

Stelle geht es, um die Möglichkeit die Bevölkerung<br />

informieren zu können, deshalb beginnt<br />

die Platzgestaltung mit einem Pavillon,<br />

dem Besucherzentrum, dass die neugierigen<br />

Besucher aufnimmt und ihnen Orientierung<br />

gibt. Als nächstes folgt das Restaurant, dass<br />

mit seiner Lage direkt am Rhein den Übergang<br />

von Wasser und Land ermöglicht. Das<br />

Schlusslicht bildet der Hotelturm, dieser steht<br />

in direkter Nähe zum großgewachsenen Wald<br />

der Rheinauen und nähert sich seiner Höhe<br />

an, mit dem Ziel durch die Höhe eine weitere<br />

Sichtwiese auf die Rheinauen zu schaffen.<br />

Die drei <strong>Architektur</strong>en verteilen sich auf<br />

dem Platz, machen ihn dadurch belebter und<br />

können durch die Autonomie einzigartige und<br />

funktionsabhängige Räume und Ausblicke<br />

schaffen. Die Schnittstelle der einzelnen Gebäude<br />

und ihrer Funktionen liegt dadurch in<br />

der Naturlandschaft zwischen ihnen.<br />

Während das Besucherzentrum mit einer<br />

umlaufenden Loggia und dem nach außen ansteigendem<br />

Dach einen Rundumblick schafft,<br />

nimmt sich das Restaurant zurück, um erst<br />

nach Durchschreiten eines geschlossenen Riegels<br />

die Flusslandschaft in Szene zu setzten


Entwerfen und Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Riklef Rambow<br />

5 6<br />

7<br />

8<br />

9 10<br />

und sie mit dem Dachüberstand einzurahmen.<br />

Das Hotel betont als einziges der drei Gebäude<br />

die Vertikale. Wie ein Vorhang umschließen<br />

vertikale Holzstäbe die Außenfassade, sie<br />

machen einen gefilterten Blick durch das Holz<br />

möglich. Durch den Vorhang an Holzlamellen<br />

nimmt man das Gefühl im Wald zu stehen<br />

bis auf sein eigenes Zimmer hoch. Erst durch<br />

das Heraustreten auf den Balkon erhält man<br />

uneingeschränkte Sicht auf die umgebende<br />

Naturlandschaft, über der man nun schwebt.<br />

In der äußeren Erscheinung des Hotels spiegelt<br />

sich die dynmische Grundrissgestaltung<br />

wieder. Abgeschlossen wird das Hotel mit<br />

einem Spa.<br />

Alle drei Gebäude stellen in ihren unterschiedlichen<br />

Konstruktionsweisen und Geometrien<br />

den Beweis da<strong>für</strong>, dass dem nachwachsendem<br />

Rohstoff Holz, kaum Grenzen gesetzt sind.<br />

Die Bauweise mit Holz ermöglicht neben dem<br />

Umweltschutz auch die Vorteile eines warmen<br />

Materials. Das ist wichtig, denn das Ziel der<br />

architektonischen Intervention vor Ort ist die<br />

Menschen auf das Thema der Rheinauen zu<br />

sensibilisieren. Ein Material, das Geborgenheit,<br />

Ruhe und Wärme ausstrahlt, die eine<br />

besonders angenehme Atmosphäre schafft,<br />

unterstützt den Bildungsgedanken zusätzlich.<br />

Der Entwurf ist ein Vorschlag da<strong>für</strong>, wie<br />

man den Dialog zwischen Natur, Mensch und<br />

<strong>Architektur</strong> schaffen kann.<br />

1) Modell<br />

2) Lageplan<br />

3) Piktogramm Konzept<br />

4) Ansicht Hotel<br />

5) Perspektive Hotel<br />

6) Perspektive Hotel<br />

7) Perspektive Restaurant<br />

8) Perspektive Besucherzentrum<br />

9) Ansicht Restaurant<br />

10) Ansicht Besucherzentrum


VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

Wohnen und <strong>Arbeiten</strong> | Areal der Alten Tonhalle | Villingen-Schwenningen<br />

Linus Dufner<br />

1 2<br />

3 4<br />

Das Areal der alten Tonhalle befindet sich im<br />

in Stadtzentrum Villingen, der Doppelstadt<br />

Villingen-Schwenningen. Seit dem 1998 die<br />

Tonhalle auf diesem Gebiet abgerissen wurde<br />

liegt es brach. Die alte Tonhalle war sehr<br />

beliebt und bekannt <strong>für</strong> ihre Kulturveranstaltungen.<br />

Ein Grund da<strong>für</strong>, dass hohe Erwartungen<br />

an das Areal gesteckt sind.<br />

In den letzten zwanzig Jahren versuchten<br />

unterschiedliche Investoren diesen Ansprüchen<br />

gerecht zu werden. Zur Umsetzung einer<br />

Planung kam es jedoch nie.<br />

Diese Art der Fläche kommen in Städten dieser<br />

Größe häufiger vor und sind ein bekanntes<br />

Problem. In ihnen steckt jedoch ein großes Potenzial.<br />

In der zeitgenössischen Stadtplanung<br />

können auf diesen Flächen ergänzenden Nutzungen<br />

<strong>für</strong> die Innenstädte oder Platz <strong>für</strong> neuartige<br />

Städtebaukonzepte geschaffen werden.<br />

Durch die prestige Lage, sehe ich heute in dem<br />

Areal eine Chance <strong>für</strong> Villingen-Schwenningen<br />

sich als Stadt präsentieren und darstellen zu<br />

können. Meine <strong>Master</strong>thesis zeigt einen alternativen<br />

Weg auf, wie mit Brachflächen dieser<br />

Art umgegangen werden kann.<br />

Villingen-Schwenningen hat als Stadt eine<br />

lange Geschichte des Handwerks und der<br />

Industrie. Vorallem die Uhrenindustrie sorgte<br />

<strong>für</strong> einen wirtschaftlichen Boom und eine<br />

starken Bevölkerungszunahme. Als diese in<br />

den 70er Jahren in eine Krise geriet, brach <strong>für</strong><br />

Villingen-Schwenningen nicht nur ein wichtiger<br />

wirtschaftlicher <strong>Teil</strong> weg, sondern auch ein<br />

<strong>Teil</strong> der Identität der Stadt. An diese Geschichte<br />

schließe ich an. Auf dem Areal der alten<br />

Tonhalle soll ein Ort der Urbanen Produktion<br />

entstehen. Ein Ort, der die Bürger*innen der<br />

Stadt wieder die Möglichkeit gibt sich mit der<br />

Stadt und ihrer Geschichte ausseinander zusetzten.<br />

Ein Ort, der Villingen-Schwenningens<br />

alte Identität wieder aufleben lässt.<br />

Die geplanten Gebäude stellen, in ihren Volumen<br />

eine Erweiterung des nördlich gelegenen<br />

Wohngebiets da. Durch die geschlossene<br />

Form der Volumen in Richtung Süden und<br />

Westen werden Lärmemissionen, die durch<br />

stark befahrenen Straßen verursacht werden<br />

vermindert.


Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Bauphysik & Technischer Ausbau<br />

Prof. Andreas Wagner<br />

5<br />

6 7<br />

8<br />

Die Orientierung der Gebäude an der Grunstücksgrenze<br />

fächert einen Innenhof auf.<br />

Die Bereiche zwischen den Gebäuden ermöglichen<br />

einen Zugang zu diesem Innenhof. Durch<br />

die Öffnungen zum Innenhof und eine Brücke<br />

über den im Osten angrenzenden Fluss kann<br />

eine neue, wichtige Verbindung vom südlichen<br />

<strong>Teil</strong> der Altstadt zum Bahnhof geschlagen<br />

werden. Diese führt zu einer höheren frequentierung<br />

des Geländes.<br />

Um auf den Kontext zu reagieren, soll das<br />

Areal kein reines Produktionsgebiet werden.<br />

Durch Wohnen in den Dachgeschossen, kann<br />

eine große Begegnungsfläche geschaffen<br />

werden. Diese manifestiert sich in der Ausformulierung<br />

eines Stegs, der sich auf der Höhe<br />

des ersten Stockwerks, dynamsiche durch das<br />

Gebiet bewegt. Er stellt das Verbindungsglied<br />

zwischen Wohnen und <strong>Arbeiten</strong> da.<br />

1) Perspektive<br />

2) Lageplan<br />

3) Schwarzplan<br />

4) Ansicht<br />

5) Modell<br />

6) Explosionsaxonometrie<br />

7) Dreitafelprojektion<br />

8) Perspektive


Kulturwiese, Stuttgart<br />

Isabelle Forschner<br />

1<br />

2<br />

Der Autoverkehr hat die urbane Mobilität<br />

europäischer Stadt maßgeblich geprägt und<br />

aufgebaut. Die Erfindung des Automobils hatte<br />

wohl mehr Einfluss als andere Erfindungen<br />

auf das Erscheinungsbild der Stadt. Jedoch<br />

beginnt der autozentrierte Verkehr sich mit<br />

seinen Begleiterscheinungen zunehmend<br />

selbst in Frage zu stellen. Aufgrund seiner<br />

Dispersionswirkung trägt der Autoverkehr zu<br />

stetig mehr Verkehr im Stadtraum bei. Riesige<br />

Straßenzüge zerteilen das Stadtgebiet vieler<br />

europäischer Städte. Ebenso die unökonomische<br />

Platznutzung des Autos im ruhenden<br />

Zustand, also beim Parken in der Stadt, sollte<br />

stark hinterfragt werden. Außerdem gewinnen<br />

zunehmend Aspekte, die mit dem Autoverkehr<br />

verbunden sind, an Bedeutung: Emissionen,<br />

die das Auto in die Luft schleudert und der<br />

Ressourcenverbrauch eines Geräts selbst, das<br />

in seiner Lebenszeit 95% der Zeit ungenutzt<br />

bleibt. Momentan deuten viele Hinweise auf<br />

einen bevorstehenden Wandel in der städtischen<br />

Mobilität hin. Auch in gesellschaftlicher<br />

Hinsicht vollzieht sich ein Wandel. Das<br />

Bewusstsein der jungen Generation begreift<br />

Mobilität mehr denn je als ein grundsätzliches<br />

Ziel anstatt sie nur mit einem Objekt, dem<br />

Automobil, zu verknüpfen.<br />

Der Gebäudetypus Parkhaus wird folglich<br />

ohne das Auto in der Stadt nutzlos und bietet<br />

durch eine Transformation genügend Potential<br />

<strong>für</strong> neue Nutzungen. Ein Wandel geschieht.<br />

In vielen Städten werden vereinzelt Eingriffe<br />

im bestehenden Stadtraum getätigt, um<br />

Stadtquartieren wieder einen menschlicheren<br />

Maßstab zu verleihen und das Auto ein Stück<br />

weit zu verdrängen. Die Fragen, die wir uns<br />

bei solchen Planungen und Neugestaltungen<br />

stellen müssen, sind vielseitig.<br />

Mit der Kulturwiese wurde aus einem bereits<br />

kaum genutzten Parkhaus ein neues Stadtteilzentrum<br />

<strong>für</strong> das „Bohnenviertel“ in der Stuttgarter<br />

Innenstadt entworfen. Um dem Mangel<br />

an öffentlichem Freiraum entgegen zu wirken,<br />

bietet die Kulturwiese mit ihrem öffentlich<br />

zugängigen und transparent gestalteten Erdgeschoss<br />

einen neuen Aufenthaltsort mittig im<br />

Quartier. Charakteristisch <strong>für</strong> das Quartier ist<br />

die kulturelle Nutzung, welche in Form eines<br />

Museum in das Parkhaus einzieht. Da es im


C<br />

D<br />

A<br />

A<br />

E<br />

E<br />

B<br />

B<br />

C<br />

D<br />

C<br />

D<br />

A<br />

A<br />

E<br />

E<br />

B<br />

B<br />

C<br />

D<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk E. Hebel<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Quartier außerdem kaum Grünflächen gibt<br />

und ein Parkhaus aufgrund seiner statischen<br />

Konstruktion hohe Tragfähigkeiten aufweist,<br />

bietet sich das Dach als neue Parklandschaft<br />

an. Eine solche öffentliche Grünfläche <strong>für</strong> das<br />

Quartier findet auf dem ehemaligen obersten<br />

Parkdeck genügend Platz. Die Begrünung<br />

auf dem Dach führt sich auf die Fassaden des<br />

ehemaligen Parkhauses fort. Eine Gitterdrahtkonstruktion<br />

bildet die Grundlage <strong>für</strong> eine<br />

wilde Bepflanzung entlang des Gitters. Die<br />

intensive Begrüng aller fünf Fassaden formte<br />

den Begriff Kulturwiese <strong>für</strong> das neue Quartierszentrum.<br />

<strong>Teil</strong> der Kulturwiese, als Anbau<br />

des Parkhauses konzipiert, ist ein Ateliergebäude.<br />

Hier können sich verschiedene<br />

Künstler ansiedeln und ihre Kunst herstellen,<br />

welche dann sozusagen nebenan im Museum<br />

ausgestellt werden kann. Die Museumsbesucher<br />

können den Herstellungsprozess der<br />

Kunst während dem Rundgang beobachten<br />

und gegebenenfalls den Künstler direkt dazu<br />

befragen. Es findet also ein reger Austausch<br />

zwischen Künstler und Besucher, zwischen<br />

Produktionsstätte und Ausstellungsfläche. Die<br />

Pflanzenfassade der Kulturwiese kann als eine<br />

ephemere <strong>Architektur</strong> gesehen werden, welche<br />

sich im Laufe ihres Bestehens wandelt, abhängig<br />

von verschiedenen Faktoren. So kann die<br />

Kulturwiese durch ihre eigene Wandelbarkeit<br />

stets neue Impulse geben und das Image eines<br />

Ortes ändern, ohne alles festlegen zu müssen.<br />

1) Außenraumperspektive bei Tag<br />

2) Entwurfspiktogramme<br />

3) Grundriss EG (rechts), Grundriss OG (links)<br />

4) Innenraumperspektive, Atelier<br />

5) Außenraumperspektive bei Nacht


Städtische Bühnen Frankfurt - Prototyp <strong>für</strong> Performative <strong>Architektur</strong><br />

Julius Grün<br />

1<br />

Grundriss_Straße<br />

0 2.5 7.5 17.5<br />

Die Zukunft der Städtischen Bühnen in mative <strong>Architektur</strong>. Einerseits wortwörtlich beispielen. Die Prinzipien wurden im weiteren<br />

Frankfurt steht zur Debatte. Spätestens seit bezogen auf das, was sich im Inneren des Verlauf als assoziative Werkzeuge <strong>für</strong> den<br />

der 2013 in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie<br />

Gebäudes bei Aufführungen abspielt - die Entwurf verstanden.<br />

zur Sanierung der Theater-Doppelan-<br />

künstlerische Überhöhung und Interpretation Im zweiten <strong>Teil</strong> der Arbeit wurden die<br />

lage stellt sich die Frage zum Umgang mit der Welt und der Gesellschaft -, andererseits Städtischen Bühnen betrachtet, um einen<br />

dem Bestand des Gebäudekomplexes, welcher bezogen auf das Gebäude als <strong>Architektur</strong>, welches<br />

Anhaltspunkt in der laufenden Diskussion zu<br />

eng verknüpft ist mit den beiden ansässigen<br />

eine wechselseitige Beziehung von Raum finden. Der Fokus lag dabei auf dem Standort<br />

Kulturinstitutionen, der Oper und dem Schauspiel.<br />

und Projektion auf das alltägliche Leben der und den Gebäudefragmenten der heutigen<br />

Der öffentliche Diskurs bringt zudem Menschen am Ort und darüber hinaus hat. Städtischen Bühnen als ein Palimpsest der<br />

Aspekte zum Vorschein, die über die <strong>Architektur</strong><br />

Die Städtischen Bühnen stehen somit in ihrer letzten 120 Jahre. Dies wurde zur Grundlage<br />

als solche hinausgehen. So werden die Ambiguität <strong>für</strong> ein zeitgemäßes, spannungs-<br />

<strong>für</strong> den Entwurf.<br />

Städtischen Bühnen nicht nur typologisch als volles und angemessenes Bezugsobjekt <strong>für</strong> Um die Städtischen Bühnen Frankfurt öffentlicher<br />

Objekt und Raum betrachtet, sondern haben Performative <strong>Architektur</strong>.<br />

zu gestalten und neue Möglichkeiten<br />

darüber hinaus eine soziopolitisch-reflexive Im ersten <strong>Teil</strong> der Arbeit wurde die Idee von des Austauschs anzubieten wird das Gebäude<br />

Wirkung im Prozess.<br />

Performativer <strong>Architektur</strong> erläutert. Als Basis im Straßengeschoss größtmöglicher zugänglich<br />

Ein Terminus, der dabei sinnbildlich <strong>für</strong> die da<strong>für</strong> diente eine theoretische Auseinandersetzung<br />

gemacht. Dazu werden nicht-tragende Bautei-<br />

Städtischen Bühnen stehen kann, ist Perfor-<br />

in Form von Texten und <strong>Architektur</strong>le<br />

entfernt. Übrig bleiben strukturellen<br />

und


Raum und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

Bau- und <strong>Architektur</strong>geschichte<br />

Prof. Joaquin Medina Warmburg<br />

3<br />

2 4<br />

Axonometrie_Untersicht<br />

5<br />

6<br />

7<br />

infrastrukturellen Elemente welche den Raum<br />

definieren und durch theatrale architektonische<br />

Elemente situativ ergänzt werden.<br />

Hinzu gibt es Erweiterungsbedarf, um weitere<br />

Handlungsspielräume am Ort zu gewinnen.<br />

Dazu können neben den bestehenden, zum<br />

<strong>Teil</strong> an den Rand der Stadt ausgelagerten Nutzungen,<br />

neue Entwicklungen in die Theaterproduktion<br />

aufgenommen werden. Sich stetig<br />

verändernde Produktionsweisen benötigen<br />

polyvalente Räume, die temporär genutzt<br />

werden können. Neben der Öffnung des Erdgeschosses<br />

wird deswegen das bestehende Magazingebäude<br />

abgerissen und somit Raum <strong>für</strong><br />

eine Erweiterung frei. Der neue Zwergturm<br />

baut sich aus einem Modul auf, welches als<br />

neuer Typ im Gebäudekomplex die notwendige<br />

Flexibilität anbieten kann. Die Geschosse<br />

basieren typologisch auf Industriehallen. Die<br />

Südfassade lässt sich über Falttore, welche<br />

gleichzeitig als Sonnenschutz dienen, öffnen<br />

und ermöglicht flexibele Nutzungen. Ein Billboard<br />

dient zur Kommunikation mit der Stadt<br />

als Abschluss.<br />

Der Entwurf stellt ein Weiterdenken der architektonischen<br />

Potentiale am Ort vor und impliziert<br />

neue gesellschaftliche Entwicklungen,<br />

sowie er ein Abbild dieser ist. Dabei wird das<br />

Maßnehmen zu einem wechselseitigen proportion-<br />

und formverleihenden Prozess, der aus<br />

der Situation heraus mehrdeutige Lesarten<br />

des Ortes herstellt und sich vom Tabula-Rasa-<br />

Denken löst. Die Städtischen Bühnen werden<br />

sprichwörtlich zu städtischen Bühnen.<br />

1) Grundriss<br />

2) Axonometrie Untersicht<br />

3) Perspektive Performance<br />

4) Perspektive Szene<br />

5) Perspektive Fluss<br />

6) Perspektive Artifizielle Natur<br />

7) Perspektive Setting


Ein Hochhaus <strong>für</strong> Alle, Frankfurt am Main<br />

Sebastian Hahn<br />

4<br />

1<br />

2 3<br />

5<br />

Frankfurt am Main ist Deutschlands einzige<br />

Hochhausstadt und eine von nur wenigen<br />

Städten in Europa mit einer modernen<br />

Wolkenkratzerskyline. Das <strong>für</strong> unseren<br />

Kontinent unübliche Erscheinungsbild<br />

Frankfurts ist heute ein zentraler Anker<br />

seiner Identität. Doch scheint der Stolz der<br />

Frankfurter auf ihre Wolkenkratzer ein wenig<br />

überraschend, blicken doch die meisten nur<br />

von unten auf sie hinauf.<br />

Doch wer blickt von ihnen herab? Wer hat das<br />

Privileg hoch oben über der Stadt in jenen so<br />

omnipräsenten Turmbauten zu sitzen? Es sind<br />

die Großbanken, die sich dieses Privileg mit<br />

ihrem gar grenzenlos scheinenden Vermögen<br />

erkauft haben. Ihnen gehört der Himmel über<br />

Frankfurt.<br />

Dies soll sich mit diesem Entwurf ändern. Die<br />

stadtbildpägenden Wolkenkratzer Frankfurts<br />

sollen auch den Bewohnern der Stadt nutzen.<br />

Hochhäuser sollten nicht nur ein exklusiver<br />

Ort <strong>für</strong> Anzugträger und Hedgefondmanager<br />

sein, sondern ein Ort <strong>für</strong> jedermann, ein Ort<br />

<strong>für</strong> Kultur und Gemeinschaft. Dieser Entwurf<br />

ist ein Gegenentwurf zu den Hochhäusern der<br />

Banken und Großkonzerne. Kein Hochhaus <strong>für</strong><br />

die Reichen und der Mächtigen, sondern ein<br />

Hochhaus <strong>für</strong> alle.<br />

Im Januar <strong>2020</strong> beschloss die Stadt Frankfurt<br />

den Abriss und Neubau des Schauspiel- und<br />

Opernhauses. Das „Hochhaus <strong>für</strong> Alle“ sieht<br />

eine Neuentwicklung der Anlage als einen<br />

Umfassenden Kultur- und Wohnkomplex vor.<br />

Der neue Komplex erweitert Frankfurts<br />

Skyline. Er stärkt Frankfurts Identität<br />

als Hochhausstadt und greift mit seiner<br />

Tragwerks- und Fassadengestaltung zugleich<br />

zurück auf die historische Identität der Stadt.<br />

Die Kombination mehrerer unterschidlich<br />

ausgefachter Fachwerkröhrensysteme aus<br />

einer Stahlverbundbauweise dienen zugleich<br />

zur Lastabtragung der fünf nebeneinander<br />

gelegenen Türme, sowie der Gestaltung<br />

der Fassade. Das Erscheinungsbild des<br />

umfangreichen Gebäudekomplexes greift<br />

damit zurück auf die historische Identität<br />

Frankfurts als die Stadt des Fachwerkhauses.<br />

Städtebaulich schließen die Hochhäuser an<br />

die Skyline des Bankenviertels an. So vereint<br />

der neue Komplex Historie und Moderne der<br />

Bankenstadt am Main.


Konstruktive Entwurfsmethodik<br />

Prof. Renzo Vallebuona<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Riklef Rambow<br />

4<br />

56<br />

6<br />

Schon von weitem stechen die farbenfrohen<br />

Hochhäuser aus der Skyline heraus und laden<br />

zum erkunden ein.<br />

Die bestehende Nutzung der sogenannten<br />

Theaterdoppelanlage wird in den neuen<br />

Entwurf aufgenommen und durch weitere<br />

Nutzungen ergänzt. Die Städtischen Bühnen<br />

erhalten neue moderne Spielstätten <strong>für</strong> Oper<br />

(7), Schauspielhaus (10) und Kammertheater<br />

(9), sowie kleinere flexible Spielstädten mit<br />

Ausblick (17) ergänzt wird dieses Angebot durch<br />

großzügige Werkstätten und Proberäumen (8),<br />

sowie neuen Büroarbeitsplätzen (15).<br />

Neben den Spielstätten der Städtischen<br />

Bühnen siedeln sich in dem Gebäudekomplex<br />

ein Lernzentrum (4), ein Hotel (11), Seminarund<br />

Konferenzräume (23), Ausstellungsräume<br />

(<strong>21</strong>), Restaurants (3, 16), Cafés (5, 12) und<br />

zahlreiche weitere öffentliche Nutzungen<br />

an. Es entsteht außerdem neuer Wohnraum<br />

<strong>für</strong> verschiedene Gesellschaftsschichten (2,<br />

18, 22). Großzügige Gemeinschaftsbereiche<br />

(24, 25, 26) fördern dabei den Austausch<br />

unter den Bewohnern und begünstigen eine<br />

stärkere soziale Durchmischung in einem <strong>für</strong><br />

gewöhnlich sehr isolierten Wohntypus.<br />

Die neuen Kultur- und Wohnangebote nehmen<br />

dem Hochhaus seine Exklusivität und<br />

interpretieren dessen Identität neu als einen<br />

Ort der Gemeinschaft und des öffentliches<br />

Lebens.<br />

1) Axonometrie<br />

2) Grundriss Erdgeschoss<br />

3) Schnitt durch Hochhaus und Oper<br />

4) Nutzungen<br />

5) Fassadenschnitt<br />

6) Außenperspektive


GSEducationalVersion<br />

Metallfassade<br />

Bruchglas<br />

Bruchbeton<br />

Fassadenpaleele<br />

Nachwachsende<br />

Rohstoffe<br />

kreislaufgerechte<br />

Rohstoffe<br />

Rohstoffe aus der<br />

Urbane Miene<br />

Nachwachsende<br />

Baustoffe<br />

kreislaufgerechte<br />

Baustoffe<br />

Baustoffe aus der<br />

Urbane Miene<br />

Kaufhaustransformation - Neudefiniton der Heidelberger Innenstadt<br />

Fanny Amelie Hirt<br />

1<br />

2<br />

5<br />

Rückbau<br />

Durchwegung<br />

Aufteilung<br />

Erschließung<br />

Nutzungsverteilung<br />

Verpachtung<br />

Bestandskaufhaus<br />

Bestandskelett<br />

Grundstruktur des<br />

Quartiers<br />

Öffentlich<br />

Privat<br />

kauft<br />

Rückbau<br />

Aufbereitung<br />

Ausbau<br />

VORRANG<br />

Bismarckplatz<br />

Areal H.30<br />

eG<br />

ÊNTSORGUNGS-<br />

ZENTRUM<br />

Bedarfsänderung<br />

Nutzung (ca. 20-50 Jahre)<br />

CAR SHARING<br />

gründet<br />

Stadt Heidelberg<br />

heterogenes<br />

Areal H.30<br />

ERSCHLIEßUNG<br />

3<br />

6<br />

LAGERFLÄCHE<br />

4<br />

Das Bild vieler deutscher Innenstädte ist seit<br />

mehr als 100 Jahren von der monostrukturellen<br />

Institution Kaufhaus geprägt. Diese<br />

Konsumgiganten und der innerstädtische<br />

Einzelhandel verlieren jedoch seit mehreren<br />

Jahrzehnten an Wirtschaftskraft. Unsere<br />

Städte sind dadurch von einem strukturellen<br />

Wandel betroffen, der weg vom Konsum in der<br />

Innenstadt hin zum bequemeren Onlineshopping<br />

führt. Dies stellt die Innenstadt vor neue<br />

Aufgaben und der folgenden Frage: Wie kann<br />

sich die Innenstadt ohne den Einzelhandel<br />

neudefinieren und dabei attraktiv bleiben?<br />

Dieser Entwurf soll am Beispiel des Heidelberger<br />

Kaufhauses zeigen, wie eine solche Monostruktur<br />

durch ihre Auflösung in die heterogene<br />

Stadtstruktur reintegriert werden kann. Ein<br />

solches Großprojekt kann als Vorreiter <strong>für</strong> den<br />

nachhaltigeren Umgang mit unserer gebauten<br />

Umgebung dienen. Zusätzlich kann die<br />

Kaufhaustransformation als erneuter Impulsgeber<br />

der Innenstadt wirken, welcher diese<br />

zur Innenstadt der Kultur und menschlicher<br />

Interaktion verwandelt.<br />

Das Bestandskaufhaus befindet sich in einer<br />

Hauptgeschäftslage an der Hauptstraße in der<br />

Heidelberger Innenstadt, unweit vom zentralen<br />

Bismarckplatz und verschieden universitären<br />

Instituten. Mit seinen über 7.500 Quadratmetern<br />

sticht der Koloss aus der diversen und<br />

kleinteiligen Altstadtstruktur heraus.<br />

Durch die Transformation wird der Bestand in<br />

drei Gebäudeteile aufgelöst, welche durch die<br />

Erschließungsstraßen getrennt werden. Diese<br />

werden wiederum in acht kleinere Hausgemeinschaften<br />

unterteilt, die je eigene Charakteristika<br />

und Fassaden bekommen. Durch die<br />

zusätzliche Aufstockung mit unterschiedlichen<br />

Dachformen reintegriert sich die Struktur in<br />

die heterogene Altstadt.<br />

Durch die neue Verbindung der Hauptstraße<br />

mit der Nebenstraße wird die Hauptstraße<br />

entlastet und das Außenraumnetz erweitert.<br />

Die weitere Anbindung zum benachbarten<br />

Innenhof im Osten und die Ausbildung eines<br />

Quartiersplatz erweitern zusätzlich das<br />

Angebot. Der neue Grünraum im Herzen des<br />

Stadtblocks bietet Flächen zum Verweilen<br />

und Interagieren. Durch diese Verbindungen<br />

entsteht ein Netzt aus verschiedensten Außenräumen.


GSEducationalVersion<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk Hebel<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow<br />

7<br />

8<br />

9 10<br />

11<br />

Das neue Areal ist in Form einer Dachgenossenschaft<br />

organisiert. Das bedeutet, dass die<br />

Stadt Eigentümer des Gesamtareals bleibt.<br />

Sie verwaltet dieses verwaltet und bietet<br />

den Pächtern Sicherheit und Infrastruktur.<br />

Das hat den Vorteil, dass das Areal nicht als<br />

Spekulationsobjekt missbraucht wird und<br />

bezahlbarer Wohn-, Gewerbe- und Kulturraum<br />

geschaffen werden kann. Die Verteilung der<br />

Nutzungen wird von der Dachgenossenschaft<br />

bestimmt. Dabei gehört das Erdgeschoss<br />

dem öffentlichen Leben und ist deshalb mit<br />

öffentlichen Nutzungen belegt. Die Obergeschosse<br />

hingegen sind hauptsächlich der<br />

Wohnnutzung zugesprochen. Die konkrete<br />

Verteilung und Art der Nutzung ist jedoch <strong>für</strong><br />

jedes der 8 Gebäude unterschiedlich, sodass<br />

ein vielfältiges Nutzungsangebot entsteht.<br />

Der nachhaltige Ausbau der jeweiligen Häuser<br />

soll von unterschiedlichen Architekten in<br />

Zusammenarbeit mit der Dachgenossenschaft<br />

gestaltet werden. Dabei müssen die Fügungsweisen<br />

reversibel sein und die Baustoffe aus<br />

dem biologischen oder technischen Kreislauf<br />

stammen. Alternativ kann das Abrissmaterials<br />

oder weitere Materialien aus der Urbanen<br />

Mine wiederverwendet werden.<br />

Insgesamt entsteht durch die Auflösung der<br />

Monostruktur eine diverse Quartiersstruktur<br />

mit einem Außenraumnetz, welche zu den<br />

unterschiedlichsten Aktivitäten einlädt und<br />

dabei die Lebensqualität der Bewohner*innen<br />

verbessert.<br />

1) Axonometrie Bestand<br />

2) Axonometrie Transformation<br />

3) Transormation<br />

4) Axonometrie Areal H.30<br />

5) Organigramm<br />

6) Ansicht Straße Ost<br />

7) Schnitt Kulturhaus<br />

8) Schnitt Clusterhaus und Gemeinschaftshaus<br />

9) Perspektive Hauptstraße<br />

10) Perspektive Quartiersplatz<br />

11) Ansicht Straße West


Umbau von alten Werften, Macau<br />

Yixiong Huang<br />

1<br />

2<br />

3<br />

In den vergangenen 40 Jahren der Reform<br />

und Öffnung hat China einen umfangreichen<br />

rasanten Urbanisierungsprozess erlebt. Die<br />

meisten chinesichen Städte sind in eine Zeit<br />

rasanter Entwicklung einge-treten, und die<br />

kulturelle Ideologie hat sich durch die rasante<br />

Entwicklung dramatisch verändert, sodass<br />

immer mehr lokale Kulturen verschwinden.<br />

Die rasante Entwicklung der Varstädterung<br />

und die umfassenden Umgestaltung hat<br />

den Verlust lokaler traditioneller Kultur in<br />

vielen Städten noch verstärkt, und der starke<br />

Einfluss fremder Kulturen hat den kulturelle<br />

Raum jedet Stadt, wodurch das kulturelle<br />

Ökosystem der Stadt unausgewogen ist.<br />

Litchi Bowl ist ein solches altes Dorf in Macau,<br />

wo die letzte Ruine der Schiffbauindustrie von<br />

Macau steht. Da das Dorf Litchi Bowl auf der<br />

Schiffbauindustrie basiert, sind die „Dorfbewohner“<br />

alle Schiffbauarbeiter und ihre Familien<br />

und bilden eine kleine Gemeinde. Leider<br />

wurden mit dem Niedergang der Schiffbauindustrie<br />

die Werften von Litchi Bowl nach und<br />

nach geschlossen. Die Arbeiter mussten einen<br />

anderen Lebensunterhalt finden. Die Familie<br />

kehrte in das Stadtgebiet zurück und das Dorf<br />

Litchi Bowl verschwand langsam.<br />

Die meisten Werften am Litchi Bowl werden<br />

von Ao Tai aus verlegt, so dass sie selten Kontakt<br />

zu den ursprünglichen Bewohnern von<br />

Coloane aufnehmen. Die Bewohner werden<br />

hauptsächlich von Gleichaltrigen versammelt,<br />

was den Menschen das Gefühl gibt, ein Dorf<br />

zu sein. Daher betrachten die meisten Menschen<br />

das Werftgebiet als „Litchi Bowl“ Dorf.<br />

Grundriss EG M 1:200<br />

Umbau von alten Werften<br />

am Litchi Bowl in Macau, China<br />

<strong>Master</strong>thesis WS <strong>2020</strong>/<strong>21</strong><br />

Yixiong Huang, 2273310<br />

FG Baukonstruktion, Prof. Ludwig Wappner<br />

FG Landschaftsarchitektur, Prof. D.P.L.G. Henri Bava<br />

1 Foyer<br />

2 Sportgeschäft<br />

3 Abstellraum<br />

4 Umkleideraum<br />

5 Teamsraum<br />

6 Spielfeld<br />

7 Werkstatt<br />

8 Seminarraum<br />

9 Aula<br />

10 Cafe<br />

Die Fischerei- und die Schiffbauindustrie<br />

ergänzen sich gegenseitig, und das Fischerboot<br />

ist ein wichtiges Instrument <strong>für</strong> die Fischer,<br />

um zu fischen. Macau war einst ein prosperierender<br />

Fischereihafen, und die Entwicklung<br />

der Schiff-bauindustrie ist natürlich sehr<br />

erfolgreich.<br />

Obwohl die Fischerei in Macao in der Mitte<br />

des 20. Jahrhunderts zu sinken begann, hat<br />

die Schiffbauindustrie die Höhen und Tiefen<br />

zwischen den 1970er und 1990er Jahren


Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Prof. Henri Bava<br />

4<br />

5 6<br />

überstanden. Werften bauen hauptsächlich<br />

Holzschiffe, weil die Schiffbauindustrie in Macau<br />

über hervorragende Technologie verfügt.<br />

Selbst wenn die Fischereiindustrie in Macao<br />

rückläufig ist, gibt es Aufträge vom Festland<br />

und aus Hongkong. Leider wurden aufgrund<br />

der Beziehung zwischen der Öffnung des<br />

Marktes auf dem Festland, der Verringerung<br />

der Nachfrage nach Holzschiffen und unbemannten<br />

Operationen die meisten heutigen<br />

Werften <strong>für</strong> Litchi Bowl aufgegeben, und viele<br />

Schiffbauarbeiter leben in anderen Branchen.<br />

Während der Untersuchung wurde festgestellt,<br />

dass es Probleme mit dem Verkehr und<br />

dem öffentlichen Raum in der Nähe des Dorfes<br />

Litchi Bowl gibt, aber auch im alten Werftgebiet<br />

wurde großes Potenzial gefunden. Der<br />

Entwurf ist darauf ausgerichtet, die Vitalität<br />

von Dorf Litchi Bowl zu aktivieren. Zunächst<br />

wird ein Fußgängerwegsystem geschafft, um<br />

Anwohnern und Touristen ein gutes Wanderund<br />

Seherlebnis zu bieten. Zweitens wird der<br />

Vitalitätsknoten angemessen ausgewählt,<br />

wodurch das Fußgängersystem und das<br />

Werftgebäude eng miteinander verbunden<br />

werden. Schließlich wurden entsprechend den<br />

Bedürfnissen der Bewohner und der zukünftigen<br />

Planungsrichtung neue Gemeindefunktionen<br />

und städtische Funktionen sowie der<br />

Tourismus in die alte Werft eingebaut, um das<br />

Werftgebiet Litchi Bowl wieder mit Energie zu<br />

versorgen.<br />

1) Axonometrie_Litchi Bowl Werften<br />

2) Schwarzplan<br />

3) Grundriss<br />

4) Perspektive_Holzsteg am Meer<br />

5) Perspektive_Eingang auf dem Vorplatz<br />

6) Perspektive_Gemeindezentrum


Fluss des Bauernmarktes, Shanghai<br />

Yuxing Huang<br />

1<br />

2<br />

Mein Forschungsproblem ist, wie man<br />

Shanghais traditionelle kommerzielle Räume<br />

wie Bauernmärkte umgestalten kann, um<br />

sie an die veränderten sozialen Bedingungen<br />

und die neuen Lebensstile der Menschen<br />

anzupassen.<br />

Zunächst untersuche ich die Geschichte der<br />

Bauernmärkte und die Herausforderungen,<br />

denen sie in der heutigen Zeit begegnen,<br />

nämlich neue Geschäftsmodelle <strong>für</strong><br />

Lebensmittel und veraltete Infrastruktur der<br />

Bauernmärkte.<br />

Aber traditionelle Lebensmittelmärkte sollten<br />

in dieser neuen Ära nicht verschwinden oder<br />

ersetzt werden, nicht nur, weil es viele solcher<br />

Räume in der Stadt gibt - allein in Shanghai<br />

gibt es über 900 Lebensmittelmärkte mit<br />

einer durchschnittlichen Größe von 2.000<br />

Quadratmetern -, sondern auch, weil der<br />

Lebensunterhalt von Zehntausenden<br />

einzelner Händler, die zum städtischen<br />

Randgebiet gehören, auf dem Spiel steht. Wir<br />

sollten auch sehen, dass dieses traditionelle<br />

Geschäftsmodell auch seine unersetzlichen<br />

Vorteile hat. Der Lebensmitteleinkauf ist<br />

hier keine private Aktivität, sondern eine<br />

urbane öffentliche Aktivität. Wir sollten das<br />

Potenzial des urbanen öffentlichen Raums des<br />

Lebensmittelmarkts und seine Nachhaltigkeit<br />

erforschen, damit er über einen Ort zum Kauf<br />

von Lebensmitteln hinausgeht und zu einem<br />

attraktiven und integrierten neuen urbanen<br />

öffentlichen Raum wird.<br />

Für den Designteil wählte ich also den<br />

Bauernmarkt Jingdong als Fallstudie <strong>für</strong> die<br />

Renovierung. Unter diesem Bauernmarkt<br />

befand sich ursprünglich ein Nebenfluss<br />

des Kanal Yangjing. Im Zuge der rasanten<br />

Urbanisierung baute die Regierung diesen<br />

Markt jedoch schnell auf, indem sie eine<br />

Abdeckung über den Fluss legte, um die<br />

Bedürfnisse der Bewohner nach Lebensmitteln<br />

zu befriedigen. Nur die Form des Flusses<br />

suggeriert die ursprünglichen Wassergene des<br />

Ortes.<br />

Die Strategie <strong>für</strong> die Umgestaltung besteht<br />

darin, die Struktur der Wuppertaler<br />

Schwebebahn aufzugreifen und den<br />

Bauernmarkt anzuheben, um den<br />

ursprünglichen Fluss wiederherzustellen. Es<br />

gibt Wege und Plattformen in verschiedenen


Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk Hebel<br />

Bauphysik & Technischer Ausbau<br />

Prof. Andreas Wagner<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Höhen über dem Fluss, um den Menschen<br />

die Möglichkeit zu geben, den Fluss zu<br />

überqueren sowie verschiedene Aktivitäten auf<br />

dem Fluss auszuüben. Das Dach des erhöhten<br />

Marktes könnte als linearer Park wie der NY<br />

Highline als Erweiterung des Stadtparks im<br />

Norden genutzt werden. So entsteht ein Multiebene<br />

öffentlicher Raum in dieser städtischen<br />

Lücke , der den Fluss, den Park und den<br />

Bauernmarkt verbindet.<br />

Um das Verkehrsproblem zu lösen, werden<br />

nach einer Analyse der Umgebung an<br />

mehreren Punkten in diesem linearen<br />

Markt „Stationen“ eingerichtet, in denen<br />

Treppen, Aufzüge, Lager, Büros und<br />

andere Nebenräume eingerichtet werden.<br />

Die „Station“ ermöglicht den Zugang zu<br />

verschiedenen Märkten mit unterschiedlichen<br />

Waren und zum Park auf dem Dach. Das<br />

Stahldach des ursprünglichen Bauernmarkts<br />

wird im neuen, erhöhten Markt als<br />

Erinnerung an den ursprünglichen Standort<br />

wiederverwendet, und der abgerissene Beton<br />

kann als grober Zuschlagstoff <strong>für</strong> ökologischen<br />

Beton <strong>für</strong> die Uferböschung verwendet<br />

werden.<br />

1) axonometrische Zeichnung<br />

2) Schnitt<br />

3) Perspektive 1<br />

4) Perspektive 2<br />

5) Perspektive


<strong>Architektur</strong>zentrum Stuttgart<br />

Xiaoxia Jiang<br />

1<br />

2 3<br />

Erst in den 1970er und 80er Jahren haben<br />

Ausstellungen zur Vermittlung von <strong>Architektur</strong>themen<br />

kontinuierlich zugenommen.<br />

Diese Entwicklung hängt damit zusammen,<br />

dass ein immer größeres gemeinschaftliches<br />

Bewusstsein <strong>für</strong> die Bedeutung der gebauten<br />

Umwelt in der Öffentlichkeit entstanden ist.<br />

Mit der Planung des <strong>Architektur</strong>zentrums soll<br />

bereitere Gesprächskultur und architektonische<br />

Diskurse aufgebaut werden, in denen sich<br />

Interessierte treffen und austauschen können.<br />

Die Ausstellung und Vermittlung ist das Kernstück<br />

des Gebäudes. Das <strong>Architektur</strong>zentrum<br />

soll stark in die Öffentlichkeit stehen und ein<br />

breiteres Publikum erreichen.<br />

Das Gebäude besteht aus einem L-förmigen<br />

Bauvolumen, das sowohl zum Stadtgarten als<br />

auch zur <strong>Architektur</strong>fakultät ausgerichtet ist.<br />

Die Form strebt einen maximalen Sichtbezug<br />

zur Umgebung an und erzeugt einen neuen<br />

Platz im Zwischenraum, in den das Grün<br />

hineinfließen kann. Das Erdgeschoss wird als<br />

Erweiterung der <strong>Architektur</strong>fakultät sowie<br />

des Stadtraums entwickelt. Das Foyer ist<br />

schwellenlos von dem Platz erschließbar und<br />

verfügt über einen gemeinsamen öffentlichen<br />

Raum, der flexibel nutzbar ist. Auf dieser<br />

Ebene befindet sich der Ausstellungsbereich,<br />

wo die Studenten die Ausstellung und Veranstaltungen<br />

flexibel organisieren können. Die<br />

studentische Arbeitsräume und Werkstätte<br />

auf zwei Ebenen nutzen die Geschosshöhe<br />

aus und sind selbstständig erschlossen. Der<br />

zweite Zugang bei der Loggia verbindet das<br />

Erdgeschoss mit der <strong>Architektur</strong>fakultät und<br />

schafft mehr Kontakt zwischen Innen und<br />

Außen. Die im Park integrierten kreisförmigen<br />

Oberlichter schaffen die natürliche Belichtung<br />

im Untergeschoss und erzeugen ein attraktives<br />

Erscheinungsbild vom Park. Im Untergeschoss<br />

sind großzügige Ausstellungsräume<br />

angeordnet, die verschiedene Lichtsituationen<br />

anbieten können. Die meisten Flächen vom<br />

ersten und zweiten Obergeschoss sind von<br />

Dauerausstellungen besetzt, die durch großzügige<br />

Treppen miteinander verbunden sind. Die<br />

Ausstellungswände trennen den Raum ab und<br />

ermöglichen die Wahrnehmung eines Rundgangs.<br />

Der Wechsel von Licht und Schatten<br />

erschafft unterschiedliche Atmosphäre und<br />

lässt die ausgestellten Objekte unter kontinu-


Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Riklef Rambow<br />

4<br />

5 6<br />

ierlich verändernde Lichtsituation erscheinen.<br />

Die Ateliers <strong>für</strong> die Architekten/-innen und<br />

Künstler/-in sind im zweiten Zwischengeschoss<br />

untergebracht. Durch die versetzte Geschosshöhe<br />

an der nordöstlichen Fassade wird<br />

der Arbeitsraum auf einem anderen Niveau<br />

als der Ausstellungsraum untergebracht. Das<br />

oberste Geschoss verfügt über eine Bibliothek,<br />

Co-working Space, Workshopsräume und<br />

Seminarräume. Der Vortragsraum ermöglicht<br />

die Flexibilität <strong>für</strong> Tagungen, Vorträge oder<br />

Symposien. Die Atrien mit Oberlichter sorgen<br />

<strong>für</strong> ein helles Innenleben. Von der öffentlich<br />

zugänglichen Dachterrasse eröffnet sich ein<br />

weitläufiger Ausblick auf die Stadt. Bequeme<br />

Sitzmöglichkeit mit Überdachung und frei<br />

nutzbare Flächen <strong>für</strong> die Ausstellung machen<br />

die Terrasse noch attraktiver. Große Glasflächen<br />

maximieren die Transparenz und projizieren<br />

das Innenraumerlebnis auf die Straße,<br />

um das <strong>Architektur</strong>zentrum mit dem Campus,<br />

der Landschaft und der Stadt zu verbinden.<br />

Objekte werden sowohl <strong>für</strong> die Innen- als auch<br />

<strong>für</strong> die Außenansicht eingerahmt und ausgestellt.<br />

Das Gebäude ist <strong>für</strong> architektonische<br />

Experimente und öffentliche Veranstaltungen<br />

konzipiert und bietet den Besuchern die<br />

Chance, Ausstellungen zu erkunden, Dialoge<br />

zu sammeln und auszutauschen. Das Bauvolumen<br />

schafft durch seine klar strukturierte<br />

Fassade sowie die Anwendung des Natursteins<br />

einen engen Bezug zur Bestandsarchitektur<br />

und definiert den Stadtraum zu allen Seiten<br />

einheitlich.<br />

1) Außenperspektive<br />

2) Grundriss Erdgeschoss<br />

3) Axonometrie<br />

4) Schnittperspektive<br />

5) Innenperspektive Ausstellungsraum<br />

6) Axonometrie aller Geschosse


Rheinschauen -<br />

Fischtreppe und Besucherzentrum als Bausteine <strong>für</strong> die Revitalisierung des Rheins<br />

Julia Kapinos<br />

Vectorworks Educational Vectorworks Version Educational Vectorworks Version Educational Version<br />

1<br />

2<br />

Kontextuelle Reaktion Kontaktstelle Gebäude - Fischtreppe Zirkulation<br />

Der Rhein war einst der größte Lachsfluss<br />

Europas, bis Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

der Rheinlachs ausstarb. Dies ist unter<br />

anderem auf den Bau von Flusskraftwerken<br />

zurückzuführen, welche die ökologische<br />

Durchgängigkeit des Flusses fortan unterbanden.<br />

Hierdurch wurde die Migration vieler<br />

Fischarten, unter andrem des Atlantischen<br />

Lachses, behindert. Seit 1988 versucht man<br />

ihn im Rhein wieder anzusiedeln. Seitdem<br />

wurden etwa 10.000 rückkehrende Lachse im<br />

Rhein gezählt. Um eine stabile Population zu<br />

erreichen, müssen noch vorhandene Barrieren<br />

passierbar gestaltet werden.<br />

Inmitten eines anthropogenen Artensterbens<br />

soll diese Arbeit zur Revitalisierung des<br />

Rheins beitragen. Die Thesis diskutiert das<br />

Thema aus zwei Blickwinkeln: Zum einen<br />

wird die Fischwanderung an der Problemstelle<br />

Wasserkraftwerk Marckolsheim durch eine<br />

Fischaufstiegsanlage wieder ermöglicht. Zum<br />

andern wird ein Besucherzentrum geplant,<br />

welches informiert und das Bewusstsein über<br />

das Ökosystem Rhein schärft.<br />

Der Baukörper ist von der stark befahrenen<br />

Straße abgerückt und an dem vorhandenen<br />

Damm situiert. Um den Höhenunterschied<br />

von etwa zehn Metern zu überwinden, reagiert<br />

er treppenförmig Vectorworks auf Educational die Vectorworks Topografie.<br />

Version Educational Version<br />

Prägend ist die enge Verzahnung des Gebäudes<br />

mit der serpentinenförmigen Fischtreppe,<br />

welche durch ihre Asymmetrie die Kraftanstrengung<br />

der Fische widerspiegelt. Daraus<br />

resultiert eine Verformung des Gebäudes, das<br />

Vectorworks Educational Version<br />

zusammen mit der Fischtreppe eine Einheit<br />

bildet. Durch diese enge Verwebung ist die<br />

Fischtreppe auch im Inneren stets spürbar.<br />

Aus dem Zusammenspiel der strikten<br />

Dimensionierungsvorgaben der Fischtreppe<br />

(Querrichtung) und der Steigung der Erschließungsrampe<br />

(Längsrichtung) ergibt sich ein<br />

Raster. Dieses wird von der Raumstruktur im<br />

Grundriss aufgenommen.<br />

Die Reise der aufsteigenden Fische spiegelt<br />

sich in der choreografischen Bewegung der Besucher<br />

wider, die ebenfalls den Damm Ebene<br />

<strong>für</strong> Ebene erklimmen. So ist die Bewegungsinszenierung<br />

der Leitgedanke des Entwurfs.<br />

Dies erfährt der Besucher bereits bei der<br />

Ankunft. Vom Parkplatz aus begibt er sich<br />

auf dem Lehrpfad entlang des Raugerinnes.


[Zeichnungstitel]<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

3 4<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

5<br />

6<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks 1 Educational Version<br />

1<br />

7<br />

Annähernd, erblickt er das Besucherzentrum,<br />

das zum <strong>Teil</strong> im Boden versenkt ist. Das Raugerinne<br />

leitet den Besucher zum Eingang des<br />

Besucherzentrums, wo es zu einem Wandel<br />

kommt. Das naturnahe Raugerinne kontinuiert<br />

als Schlitzpass und der Besucher begibt<br />

sich vom Lehrpfad in den Innenraum und der<br />

Aufstieg beginnt. In der Lobby wird der Blick<br />

auf das erste Unterwasserfenster gelenkt und<br />

gewährt eine Einsicht in die Welt der Fische.<br />

Rampen winden sich wie ein Fluss durch das<br />

Gebäude und führen den Besucher barrierefrei<br />

durch die unterschiedlichen Ausstellungsebenen.<br />

Die Raumfolge unterstützt den Lernprozess,<br />

indem die Inhalte der Ausstellung linear<br />

präsentiert werden. Die Verbindungsrampen<br />

ermöglichen fortwährend eine Sichtbeziehung<br />

zu der Fischtreppe, auf welche sie zuführen.<br />

Dort befinden sich jeweils 2 [Zeichnungstitel] Unterwasserfenster,<br />

ALLE NEU<br />

wodurch die Fischtreppe stets im Gebäude<br />

spürbar ist. Neben Ausstellungsinhalten wird<br />

an diesen Stellen auch die Möglichkeit zum<br />

Innehalten angeboten. Der letzte Ausstellungsbereich<br />

ist großzügig dimensioniert, um<br />

das Ankommen zu verdeutlichen. Schließlich<br />

bringt eine Treppe, beziehungsweise ein Aufzug,<br />

den Gast in das darüberliegende Café mit<br />

Wechselausstellung. Nun kann sich der Besucher<br />

entweder auf die Terrasse begeben, um<br />

den Ausblick auf den Rhein zu genießen, oder<br />

über die begrünten Dachflächen den Rückweg<br />

antreten. Hierbei kann die Fischtreppe aus<br />

neuen Perspektiven entdeckt werden.<br />

Vectorworks Educational Version<br />

1) Perspektive Außenwirkung<br />

2) Entwurfsherleitung<br />

3) Isometrie<br />

4) Perspektive Ausstellungsraum mit Unterwasserfenster<br />

5) Lageplan<br />

6) Grundriss Ebene Cafe<br />

7) Schnitt


Centre Pontaniou, Brest (FR)<br />

Benjamin Kervio<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Mit dem „Centre Pontaniou“ entsteht in der<br />

Hafenstadt Brest, Frankreich, an der Nahtstelle<br />

zwischen dem neuen Wohngebiet und den<br />

Werkstätten der Kapuziner ein erweiterndes<br />

städtebauliches Element <strong>für</strong> die Revitalisierung<br />

des Quartiers Recouvrance. Mit dem neuen<br />

Kulturzentrum kann das sich Stadtgebiet<br />

gemeinsam weiterentwickeln. Der Entwurf<br />

sieht eine öffentliche Nutzung vor, die zugunsten<br />

der Bevölkerung diverse Kulturangebote<br />

beinhaltet. So entsteht <strong>für</strong> die Anlieger ein<br />

innerstädtischer, identitätsstiftender Ort, der<br />

auch als Andenken an die Stadtgeschichte<br />

dient. Der Entwurf ist in zwei <strong>Teil</strong>en gegliedert:<br />

zum einen der Bestandsbau, ein ehemaliges<br />

Gefängnis aus 1815 und zum anderen ein<br />

Neubau, der das großzügige Grundstück nutzt.<br />

Die bestehende Haftanstalt wird in eine Gedenkstätte<br />

umgenutzt. Die Museumsnutzung<br />

beinhaltet diverse Ausstellungsräume und Kreativräume.<br />

Der Neubau dient als Erweiterungsbau<br />

zum neuen Museum und löst geschickt die<br />

topografische Situation des Entwurfsgebietes.<br />

Er füllt die „Grube“ des Madeleine-Gebiets<br />

vollständig, bleibt dabei jedoch subtil und graziös.<br />

Die Hauptverbindung zwischen der unteren<br />

und oberen Ebene wird hierbei durch einen<br />

Hochpunkt sichergestellt, der als Vermittler<br />

zwischen den beiden Ebenen dient. Dieses<br />

Hochhaus steht im Kontrast zum Bestand als<br />

ERZEUGT DURCH EINE AUTODESK-STUDENTENVERSION<br />

„stehendes“ Volumen und setzt sich somit vom<br />

„liegenden“ Gefängnis ab. Das Erdgeschoss<br />

des Neubaus mit öffentlichem Charakter ermöglicht<br />

einen Durchgang bis zum Gebiet von<br />

Pontaniou. Im Sockel (-10.00) befinden sich ein<br />

Restaurant, eine Bibliothek, sowie ein Theater<br />

mit Foyer. Das Hochhaus beinhaltet eine Büronutzung<br />

sowie das Wohnen, in eingeschossiger<br />

Ausführung und in Maisonette-Form. Alt<br />

und neu bilden somit eine spannende Einheit.<br />

Das Grundstück selbst macht eine wahrhaftige<br />

Entwicklung durch. Die Einbettung in den<br />

öffentlichen Raum, sowie eine verbesserte<br />

Wegverbindung zwischen dem Gebäude und<br />

den Kapuziner bedeuten eine Stärkung des<br />

nachhaltigen Stadtquartiers. Der Bestandsbau<br />

wird über die Pontanioustraße erschlossen und<br />

bietet nach dem Rundgang die Möglichkeit,<br />

über die Erdgeschosszone (+-0.00) in einem fließenden<br />

Übergang in den Neubau zu gelangen.<br />

Der neue geplante Baukörper hat eine Erdge-


ERZEUGT DURCH EINE AUTODESK-STUDENTENVERSION<br />

ERZEUGT DURCH EINE AUTODESK-STUDENTENVERSION<br />

Professur Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

Professur Stadtquartiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl<br />

+44,50<br />

+34,50 (13. OG)<br />

+16,00 (7. OG)<br />

+5,50 (4. OG)<br />

ERZEUGT DURCH EINE AUTODESK-STUDENTENVERSION<br />

ERZEUGT DURCH EINE AUTODESK-STUDENTENVERSION<br />

+- 0,00<br />

-3,00<br />

-6,00<br />

ERZEUGT DURCH EINE AUTODESK-STUDENTENVERSION<br />

-10,00<br />

4 6<br />

ERZEUGT DURCH EINE AUTODESK-STUDENTENVERSION<br />

7<br />

ERZEUGT DURCH EINE AUTODESK-STUDENTENVERSION<br />

ERZEUGT DURCH EINE AUTODESK-STUDENTENVERSION<br />

ERZEUGT DURCH EINE AUTODESK-STUDENTENVERSION<br />

5<br />

8 9<br />

schosszone von -10.00 Metern und wird mit einer<br />

Gesamthöhe von 53 Metern etwa 20 Meter<br />

über die Traufe des Gefängnisses von Pontaniou<br />

gesetzt. Zum Museum hin wird der neue<br />

Baukörper ab der dritten Etage geöffnet, sodass<br />

auf der vollflächig belebten Erdgeschosszone<br />

ein attraktiver Außenraum entsteht. Die<br />

Erdgeschosszone um das neue Museum (+-<br />

0.00) wird hier vollständig neu durchdacht; die<br />

umliegende Grundstücksmauer wird an zwei<br />

Orten aufgebrochen, um neue Erschließungsmöglichkeiten<br />

bereit zu stellen. Die Mauer an<br />

der Saint-Malostraße wird in einem Arkadengang<br />

umgewandelt, der die Straße neu beleben<br />

soll. Das Dach des Neubaus wirkt gleichzeitig<br />

als Terrasse <strong>für</strong> das neue Gebiet. Die öffentliche<br />

Erdgeschosszone streckt sich nun somit<br />

ERZEUGT DURCH EINE AUTODESK-STUDENTENVERSION<br />

über die komplette Grundstücksfläche hinaus.<br />

Somit entsteht ein harmonierendes Gesamtkonstrukt,<br />

das Besucher und Anlieger ein positives<br />

Gefühl gibt, im neuen „Centre Pontaniou“<br />

die Stadt neu entdecken zu können.<br />

Die Verwendung von wenigen Materialien wie<br />

die fein strukturierten Sichtbetonfassaden,<br />

Aluminiumfensterelemente und Glas betonen<br />

die ruhige Ausstrahlung des Gebäudes. Die<br />

Fassade des Hochpunktes inspiriert sich von<br />

den Fassaden von Auguste Perret, der die Innenstädte<br />

von Brest und Le Havre nach dem II.<br />

Weltkrieg wiederaufgebaut hat. Die vertikalen<br />

Fensterformate im 2:1-Höhe-Breite-Verhältnis,<br />

sowie die langen Reliefs im Art Déco-Stil unterstützen<br />

ferner den Gedanken der Vertikalität<br />

und des „stehenden“ Volumens.<br />

1) Lageplan<br />

2) Topografie<br />

3) Außenperspektive<br />

4) Längsschnitt<br />

5) Grundriss EG Kulturzentrum<br />

6) Innenleben Wohnen Regelgeschoss<br />

7) Grundriss Wohnen Regelgeschoss<br />

8) Grundriss EG Museum<br />

9) Modellfoto


GSEducationalVersion<br />

OBST<br />

FEINKOST<br />

GEMÜSE<br />

BUCH<br />

FLEISCH<br />

FISCH<br />

BÄCKER<br />

GSEducationalVersion<br />

BÄCKER<br />

CAFÉ<br />

GEMÜSE<br />

Umnutzung vom Galeria Kaufhof, Berlin<br />

Yesim Kilicer<br />

1<br />

Hotel-Bar<br />

2<br />

3<br />

Im Folgenden wird das Thema der Umnutzungsmöglichkeiten<br />

von einem Leerstand<br />

betroffenen Warenhauses näher betrachtet.<br />

Hier<strong>für</strong> wird das Warenhaus Galeria Kaufhof<br />

am Alexanderplatz näher untersucht und neu<br />

konzipiert. Das Warenhaus im Herzen von<br />

Berlin soll mit seinem neuen Nutzungsprogramm<br />

vielfältig besetzt werden und somit hybrid<br />

reagieren. Es besitzt eine sehr umfangreiche<br />

Tiefe. Um die Raumqualität des Gebäudes<br />

durch den Einfall des natürlichen Lichtes zu<br />

verbessern, müsste hier<strong>für</strong> eine architektonische<br />

Gegenreaktion durch die Planung eines<br />

maßstäblich geeigneten Atriums entworfen<br />

werden. Hier<strong>für</strong> wird ein neues Atrium- Konzept<br />

entwickelt. Das neue Atrium soll nicht<br />

nur <strong>für</strong> die Lichtversorgung des Gebäudes<br />

dienen, sondern sie soll auch eine architektonische<br />

Aussage im Gebäude treffen. Die neue<br />

Aussage des Gebäudes soll als das Herz des<br />

Bauwerks dienen. Das Zentrum des Gebäudes<br />

soll in allen Ebenen dieselbe Funktion aufweisen.<br />

Hier sollen Kommunikationsund Aufenthaltsflächen<br />

um das Atrium herum angeboten<br />

werden, die zum <strong>Teil</strong> öffentlich begehbar sind.<br />

Des Weiteren soll das Atrium die Vielfältigkeit<br />

des Gebäudes in seiner Nutzung durch<br />

seine Geometrie widerspiegeln. Hier<strong>für</strong> wurde<br />

eine expressive Gegengeometrie „Kugel“ zum<br />

bestehenden Gebäudestruktur angenommen.<br />

Die Kugel soll die Form des Atriums gestalten<br />

und im Schnitt des Gebäudes wiederzuerkennen<br />

sein. Durch die gegebenen Eigenschaften<br />

der Kugel, reagiert sie unterschiedlich auf alle<br />

Ebenen. Die verschiedenen Nutzungsangebote<br />

werden aus dem Prinzip vom Öffentlich<br />

zu Privat im Gebäude vertikal strukturiert.<br />

Aufgrund der besseren Licht- und Lüftungsverhältnissen<br />

werden die Räume zwischen<br />

dem zweiten Obergeschoss und fünften<br />

Obergeschoss, wie ein Ring, um die äußerste<br />

Struktur des Gebäudes angebracht. Durch die<br />

neue Nutzungsvielfalt wird das Gebäude als<br />

ein hybrides Bauwerk <strong>für</strong> den Alexanderplatz<br />

neu definiert. Das Bestandsgebäude hat eine<br />

Länge von etwa 108 Metern und eine Breite<br />

von 78 Metern. Somit weist das Gebäude eine<br />

Grundfläche von etwa 8.500 Quadratmetern.<br />

Sowohl die unregelmäßige Stützenraster als<br />

auch die bestehenden Unterzüge wurde aus<br />

nachhaltigen Gründen beibehalten. Die Aus-


GSEducationalVersion<br />

M A R K T H A L L E A M A L E X A N D E R P L A T Z<br />

Entwerfen und Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

Stadtquartiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl<br />

4<br />

5<br />

steifung des Gebäudes erfolgt über das vier<br />

neue geschlossene zylinderförmige Kernen, die<br />

sich frei von den Stützen in das Gebäude einfügen.<br />

Die Kerne werden jeweils von der Karl-<br />

Liebknecht-Straße und vom Alexanderplatz<br />

erschlossen. An diesen beiden Adressen sind<br />

auch die beiden Haupteingänge des Gebäudes<br />

mit der direkten Verbindung zur Markthalle<br />

angebracht. Des Weiteren besitzt das Gebäude<br />

eine offene vertikale Erschließung durch die<br />

Rolltreppen, die sich in der unmittelbaren<br />

Nähe des Atriums befinden. Die sekundäre<br />

Erschließungsform soll das zentrierte<br />

Atrium erlebnisvoll gestalten und zusätzlich<br />

die Ebenen untereinander direkt verbinden.<br />

Jedoch unterscheiden sich die Ebenen in ihrer<br />

Nutzung. Zusätzlich wird unter jeder Ebene<br />

erneut eine Vielfältigkeit von Raumkonzepten<br />

angeboten: Markthalle, soziale und kulturelle<br />

Einrichtungen, Büro, Hotel und Wohnen. In<br />

Innenstädten sehen sich Menschen immer<br />

mehr nach Natur und Grün. Ein botanischer<br />

Garten wurde im Zentrum des Gebäudes<br />

gestaltet. Das Konzept wird an der Fassade<br />

des Gebäudes fortgesetzt. In der Relation zum<br />

botanischen Garten im Inneren reagiert das<br />

Erscheinungsbild des hybriden Bauwerks mit<br />

seinen Kletterpflanzen innovativ und homogen<br />

zu der umgebenen Betonwüste.<br />

1) Süd-West Schnitt, Dirckenstraße<br />

2) Grundriss Erdgeschoss - Markthalle<br />

3) Grundriss 4. Obergeschoss - Hotel<br />

4) Innenperspektive Atrium, Erdgeschoss<br />

5) Nord-West Ansicht, Karl-Liebknecht-Straße


Neuinterpretation eines ethnologischen Museums <strong>für</strong> Stuttgart<br />

Antonia Kniep<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

Die Rolle und Relevanz ethnologischer Museen<br />

muss in einer zunehmend diversen Gesellschaft<br />

neu in den Blick genommen werden.<br />

Das bestehende Linden-Museum in Stuttgart<br />

befindet sich, wie viele ethnologische Museen,<br />

derzeit ebenfalls in einem Veränderungsprozess.<br />

Der Entwurf eines neuen Museums<br />

soll die bauliche Umsetzung eines hier<strong>für</strong><br />

erweiterten Raumprogramms an einem neuen<br />

Standort in der Mitte Stuttgarts ermöglichen.<br />

In dem von der Stadt Stuttgart <strong>2020</strong> ausgelobten<br />

städtebaulichen Wettbewerb: »Neuer<br />

Stadtraum B14« schlägt der erste Preisträger<br />

vor, die zehn Fahrspuren der „Stadtautobahn“<br />

B14, die sich als trennende Verkehrsschneise<br />

zwischen Innenstadt und Hanglagen legen,<br />

auf das in Zukunft notwendige und verträgliche<br />

Maß zurückzubauen. Die Untersuchung<br />

zehn möglicher Standorte im Stadtgebiet<br />

Stuttgart ergab, dass sich der Entwurf eines<br />

neuen ethnologischen Museums im Zusammenspiel<br />

mit einem geplanten Film - und<br />

Medienhaus und einem Haus der Kulturen<br />

auf den hierdurch zusätzlich gewonnenen<br />

Bauflächen am besten realisieren lässt.<br />

Die drei neu zu entwickelnden Kulturbauten<br />

nehmen dabei in Anlehnung an den historischen<br />

Stadtgrundriss städtebauliche Achsen<br />

auf und verweben die Innenstadt mit der<br />

angrenzenden Leonhardsvorstadt.<br />

Das Museum als Ganzes besteht aus zwei<br />

Gebäudeteilen, die die Straßenräume der<br />

Nachbarschaft aufnehmen und im Inneren<br />

fortführen. Die Ausbildung einer öffentlichen<br />

Museumspassage im Erdgeschoss schafft<br />

neue Wege - und Blickbeziehungen sowohl <strong>für</strong><br />

Fußgänger als auch <strong>für</strong> Besucher. Das Museum<br />

wird damit <strong>Teil</strong> des öffentlichen Raumes.<br />

Beim Besuch des Cafés oder beim Durchqueren<br />

des Gebäudes bekommt der Passant<br />

einen Eindruck von den Ausstellungen und<br />

Aktivitäten, die darin gezeigt werden. Das<br />

großzügige, mehrgeschossige Foyer bildet das<br />

Zentrum des Museums. Daran angrenzend<br />

laden wechselnde Sonderausstellungen unabhängig<br />

von Dauerausstellungen dazu ein, sich<br />

über diverse, relevante Themen der Gesellschaft<br />

und deren Kulturen zu informieren.<br />

In den Obergeschossen, im nördlichen <strong>Teil</strong><br />

des Gebäudes, befinden sich die Ausstellungs-


Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

5 6<br />

57 8<br />

6<br />

flächen <strong>für</strong> die Dauerausstellungen. Neben<br />

großflächigen Sammlungsräumen bieten<br />

mittig gelegene Hybridräume die Möglichkeit,<br />

in kleineren, wechselnden Ausstellungen partizipative<br />

- sowie Forschungsprojekte aktuell<br />

zu präsentieren. Im südlichen Bauteil liegen<br />

in Verbindung zu den Ausstellungsflächen<br />

Räume, die von den Besuchern des Museums<br />

als auch von Externen, Studenten oder anderen<br />

Interessierten aufgesucht werden können.<br />

Inspiriert von den ausgestellten Exponaten<br />

können hier Übergangsprozesse und<br />

Zwischenergebnisse erarbeitet werden. Dieser<br />

<strong>Teil</strong> dient zudem als Anlaufstelle und Diskussionsforum<br />

<strong>für</strong> die Stadtbevölkerung und den<br />

Herkunftsgesellschaften.<br />

Nach außen zeigt sich das Gebäude als ein<br />

monolithischer Baukörper aus Sichtbeton mit<br />

der Zäsur des Foyers und gewinnt durch den<br />

oberen Abschluss, in Form zweier Walmdächer<br />

ausgebildet, eine ausdrucksstarke Präsenz.<br />

Die bewusste reduzierte und hochwertige<br />

Materialwahl aus Bronze und Sichtbeton verleiht<br />

dem Haus einen besonderen Charakter<br />

als ein öffentliches Gebäude <strong>–</strong> ein Museum an<br />

der Kulturmeile.<br />

Der Innenraum versteht sich als Fortsetzung<br />

des öffentliche Raumes. Der Bodenbelag sowie<br />

die Sichtbetonwände werden im Eingangsbereich<br />

und der öffentlichen Passage weiter<br />

geführt. Beim Betreten der Museumsbereiche<br />

verfeinert sich der Ausdruck der Materialien<br />

durch die Verwendung von hellen, weiß verputzten<br />

Wänden und Holzelementen.<br />

1) Lageplan<br />

2) Grundriss Erdgeschoss<br />

3) Außenperspektive neue Stadtstraße B 14<br />

4) Ansicht Straßenseite B14<br />

5) Modell<br />

6) Längsschnitt<br />

7) Grundriss 1.Obergeschoss<br />

8) Innenperspektive Foyer


Auf der Suche nach dem Bedeutungsvollen ...<br />

... Im Garten der Narrative einer digitalen Gesellschaft<br />

Armin Lahni<br />

2<br />

1<br />

Die Bibliothek<br />

Der Zellenring<br />

Der Turm<br />

Das Wartehaus<br />

Das Gefährt<br />

Das Orchester<br />

Der Garten<br />

Die Einfriedung<br />

3<br />

4<br />

Das Folie Der Observationsstand Das Theater<br />

Eine <strong>Architektur</strong>, die in ihrer Materialität auf<br />

etwas immaterielles und jenseits der <strong>Architektur</strong><br />

liegendes verweist und so symbolische<br />

Gehalte und Botschaften transportiert. Dieser<br />

Gedanke einer „<strong>Architektur</strong> des Bedeutungsvollen“<br />

liegt der Arbeit zugrunde und wurde<br />

in den Kontext einer gesellschaftskritischen<br />

<strong>Architektur</strong> gehoben.<br />

Dazu widmete sich die Arbeit unter dem<br />

Aspekt einer zunehmend digitaler werdenden<br />

Gesellschaft dem Begriff des „Narrativ“ und<br />

seiner Übertragung in die <strong>Architektur</strong>. Die im<br />

Narrativ in Form von Geschichten und Erzählungen<br />

verpackten gesellschaftlichen und<br />

politschen Zusammenhänge werden somit zum<br />

„Erzählstoff“ (Heinrich Klotz) der <strong>Architektur</strong>.<br />

In Bezug auf den Ursprung des Begriffs in<br />

der Philosophie von Jean-François Lyotard im<br />

Kontext einer kritischen und hinterfragenden<br />

Auseinandersetzung mit Gesellschaft, stellt<br />

sich die Arbeit der These, dass <strong>Architektur</strong> in<br />

der Lage ist einen gesellschaftlichen Diskurs<br />

anzuregen bzw. dass sie selbst zum Ort hier<strong>für</strong><br />

wird. Sie leistet einen Beitrag zu einer sich<br />

stets selbst kritisch hinterfragenden Gesellschaft.<br />

Der Architekt wird dabei zum Kommentator<br />

der Gesellschaft und die <strong>Architektur</strong> zu einem<br />

Kommunikationmedium. Parallelen zur Erzähltheorie<br />

und Analysen bekannter <strong>Architektur</strong>theorien,<br />

geben die Antwort auf die Frage<br />

wie sich die Narrative in der <strong>Architektur</strong><br />

manifestieren: den architektonischen Ereignissen,<br />

dem Raum und das was in ihm passiert.<br />

Der architektonische Kommunikationsprozess<br />

ist die physische und kognitive Aneignung<br />

durch den Rezipienten.<br />

Der erarbeitete Entwurf zeigt wie diese theoretischen<br />

Überlegungen umgesetzt werden<br />

können. Anknüpfend an die Idee des nie<br />

realisierten Bürgerforums, situiert sich der<br />

Entwurf als Ort des Austausches und des politischen<br />

und gesellschaftlichen Diskurses zwischen<br />

Bundeskanzleramt und Paul-Löbe-Haus<br />

und vervollständigt das „Band des Bundes“.<br />

Konzeptionell an die Masque-Projekte von<br />

John Hejduk angelehnt, ist der Entwurf eine


Raum und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

* Gegengewicht *<br />

Eine Kraft, die eine<br />

gegenerische Kraft<br />

ausgleicht, kontrolliert oder<br />

neutralisiert<br />

* Kran *<br />

Vorrichtung zum Heben,<br />

Senken oder Versetzen von<br />

schweren Lasten<br />

* Kabine *<br />

Das Gefährt<br />

Es gibt zwei davon.<br />

Kranartige Konstruktion aus Stahl. Gefährt(e) des Gärtners zum Pflegen des<br />

Gartens. Kabine aus Stahl, innen mit Holz verkleidet, aufgehängt an vier<br />

Seilzügen; an einer Laufkatze befestigt. Darüber ein Block aus Granit als<br />

Gegengewicht zur Kabine des Gärtners. Seilwinden zum Heben und Senken der<br />

Heckenpflanzen.<br />

Absenkbare Räder zum Fortbewegen. Ausfahrbare Kettensägen zum Heckenschneiden.<br />

Darf nur auf dem Raster des Gartens fahren.<br />

Es müssen pro Arbeitsgang immer exakt 3 Heckenpflanzen versetzt werden.<br />

Er kann auch die Telefonzelle versetzen.<br />

kleiner, abgeteilter Raum<br />

<strong>für</strong> Tätigkeiten einer<br />

einzelnen Person<br />

Die Kabine ist in ihrer Ausgangsposition bis auf den Boden heruntergefahren; der<br />

Granitblock mittig über der Kabine. Die absenkbaren Räder sind hochgefahren.<br />

Der Gärtner betritt die Kabine durch eine der beiden Türen. Der Gärtner steht mit<br />

dem Rücken zur Tür. Die Kabine wird von den Seilzügen nach oben gezogen und<br />

rastet ein. Die Granitplatte unter der Kabine wird mittels Seilzug herabgelassen<br />

und verschließt die Betonwanne wieder.<br />

Das Gefährt bewegt sich zu der Stelle wo die erste Heckenpflanze, die platziert<br />

werden soll. Der Flaschenzug wird herbagelassen, greift die Granitplatte auf dem<br />

Boden und hebt sie in die vorgesehen Aussparung unter der Kabine.<br />

Das Gefährt bewegt sich zu der ersten Heckenpflanze die versetzt werden soll, bis<br />

Heckenpflanze, Kabine und Granitblock exakt übereinander liegen.<br />

Der Laufkatze zieht die Kabine um ein Rasterfeld auf jene Seite, durch die der<br />

Gärtner die Kabine betreten hat. Der Granitblock bewegt sich simultan in entgegengesetzte<br />

Richtung. Die ausfahrbaren Kettensägen schneiden die Heckenpflanze<br />

während sie in ihre Ausgangsposition nach oben fahren.<br />

Die Seilwinden lassen zwei Haken herunter und heben die Heckenpflanze aus der<br />

Betonwanne, bis die Oberkante der Heckenpflanze exakt mit der Oberkante der<br />

Kabine übereinstimmt.<br />

Das Gefährt bewegt sich zu der Stelle mit der offenen Betonwanne, bis Heckenpflanze<br />

genau über der Öffnung hängt. Die Seilwinden lassen die Heckenpflanze in<br />

die Betonwanne herabsinken. Der Laufkatze zieht die Kabine, bis diese exakt über<br />

der Heckenpflanze schwebt. Der Granitblock bewegt sich simultan in die gleiche<br />

Position.<br />

7<br />

Das Gefährt bewegt sich zu der Stelle mit der nun offenen Betonwanne, bis die<br />

Kabine exakt über der Öffnung liegt. Die Kabine wird heruntergelassen.<br />

* Gärtner *<br />

Der Gärtner<br />

<strong>für</strong> die Pflege eines Gartens<br />

angestellt<br />

Er gärtnert.<br />

5<br />

* gärtnern *<br />

(aus Liebhaberei) im Garten<br />

arbeiten<br />

von wem wurde ich angestellt mache ich das gerne<br />

der Spaziergänger läuft unter mir zu meinen Füßen<br />

ich kann seinen Weg beeinflussen<br />

versetze ich die Heckenpflanzen zum Vortiel des Spaziergängers<br />

versetze ich die Heckenpflazen zum Nachteil des Spaziergängers<br />

Ist die Hecke die Last meines Gefährts<br />

Ist sie meine Last<br />

Bin ich die Last<br />

6<br />

8<br />

9 10<br />

Montage mehrerer architektonischer Strukturen,<br />

die in ihrem räumlichen und programmtischen<br />

Zusammenhang den „Garten der<br />

Narrative einer digitalen Gesellschaft“ bilden.<br />

Durch Verweise und Zitate aus <strong>Architektur</strong>,<br />

Literatur und Philosophie werden diese<br />

Elemente der Montage zu Symbolen <strong>für</strong> die<br />

Digitalisierung unserer Gesellschaft.<br />

Das Verhältnis zwischen der <strong>Architektur</strong> als<br />

Kommunikationsmedium und deren Rezipienten<br />

zeigt sich in der konzeptionellen<br />

Einteilung der Strukturen in ein „Objekt“ und<br />

ein „Subjekt“. Dabei beschreibt der Text des<br />

„Objekt“ das architektonische Ereignis, der<br />

Text des „Subjekt“ gibt die durch die Aneignung<br />

ausgelösten Assoziationen und Interpretationen<br />

des Rezipienten wider.<br />

Die Ambivalenz zwischen der Verortung im<br />

politischen Berlin - einem mehr als realen Ort<br />

- und dem gleichzeitigen Verzicht auf jegliche<br />

realistische Darstellung sowie die Verwendung<br />

des Mediums Text zur Beschreibung<br />

der Strukturen zeigt wie sich der Entwurf an<br />

der Grenze bewegt, zwischen einer physisch<br />

existenten <strong>Architektur</strong> und einer, die sich<br />

einer Realisierung entziehen und nur auf dem<br />

Papier existieren möchte und auch kann.<br />

Er diskutiert damit nicht nur die Frage, ob<br />

<strong>Architektur</strong> in der Lage ist einen gesellschaftlichen<br />

Diskurs anzuregen zur Entwicklung<br />

einer Gesellschaft beizutragen, sondern wirft<br />

auch die Frage auf, was <strong>Architektur</strong> überhaupt<br />

ist und was sie sein kann, wenn man<br />

über den eigenen Tellerrand hinausschaut.<br />

1) Isometrie<br />

2) Schwarzplan<br />

3) Montage<br />

4) Isometrien aller Strukturen<br />

5) „Das Gefährt“ - extliche Beschreibung<br />

6) „Der Turm“ - Schnitt und Grundriss<br />

7) „Das Gefährt“ - Ansicht<br />

8) „Der Observationsstand“ - Ansicht<br />

9) „Das Orchester“ - Schnitt<br />

10) „Die Bibliothek“ - Ansicht und Grundriss


Schutzraum Archäologie - Forschungsstelle und Schaudepot<br />

im Hochbunker am Augustinerhof, Trier<br />

Moritz Laros<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Das Rathaus von Trier, das Stadttheater und<br />

ein Gymnasium bilden die Platzkanten des<br />

Augustinerhofs. Orte also, die einen öffentlichen<br />

Raum versprechen, der die Identität der<br />

Stadt entscheidend prägen sollte. Doch am Augustinerhof<br />

ist von einer solchen identitätsstiftenden<br />

Rolle nichts zu spüren. Er ist lediglich<br />

ein öder Parkplatz, gelegen im Schatten eines<br />

Hochbunkers aus dem zweiten Weltkrieg.<br />

Dieser ist <strong>für</strong> einen pragmatischen Schutzbau<br />

bemerkenswert aufwendig gestaltet. Der nie<br />

vollendete, 43m hohe Turm weist eine Fülle<br />

an historischen Zitaten auf und behauptet<br />

sich als Dominante in der Stadtsilhouette -<br />

eine Dominante allerdings, die letztlich eine<br />

Leerstelle bildet, denn das massive Bauwerk<br />

ist derzeit ungenutzt.<br />

Und wozu könnte man es auch nutzen? Das<br />

Thema des Zivilschutzes spielt in unseren<br />

befriedeten Zeiten schließlich kaum eine Rolle<br />

mehr. Viele Umbauten von Bunkern setzen<br />

sich deswegen entweder über deren archaischen<br />

Charakter hinweg, um ihr eigenes<br />

Programm durchzusetzen, oder aber sie lassen<br />

sich von der historischen Starrheit allzu sehr<br />

einengen. In diesem Entwurf soll hingegen ein<br />

dritter Weg projektiert werden. Das Thema<br />

des Schutzraums soll im Wortsinn weitergedacht<br />

werden: als Raum der schützt.<br />

Denn auch Friedenszeiten kennen Formen<br />

der Bedrohung und Vernichtung, wenn auch<br />

in einem abstrakterem Sinne. Beispielsweise<br />

die substanzielle Bedrohung von Kulturgütern.<br />

Aus diesem Grund sind Museen mit der<br />

Sicherung und Lagerung von historischen<br />

Gütern betraut. In einer Stadt wie Trier, deren<br />

Identität sich stark aus dem historischen Erbe<br />

speist, hat diese Aufgabe einen umso höheren<br />

Stellenwert. Doch ist es das Schicksal vieler<br />

dieser Artefakte, in abgeschlossenen Depots<br />

zu verschwinden. Als Schutzraum sind diese<br />

unzureichend. Zwar schützen sie von Vandalismus<br />

und Witterung. Doch sie entfremden<br />

die Stadtgesellschaft von den Trägern ihres<br />

historischen Gedächtnisses. Die neue Bedrohung<br />

besteht im Vergessenwerden.<br />

Das Schaudepot baut diese Trennung ab. Im<br />

Hochbunker sollen die Artefakte sichtbar gelagert<br />

und somit wieder mit dem öffentlichen<br />

Raum verknüpft werden. Eine Ausgrabungsstätte,<br />

die einen verschütteten römischen


Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Palast freilegt, rundet das historisch-archäologische<br />

Profil der Einrichtung ab. Sichtfenster<br />

in die Ausgrabungsstätte hinein sowie eine<br />

hochwertige Platzgestaltung, die die Konturen<br />

des antiken Stadtgrundrisses als Intarsie<br />

lesbar macht, erzeugen einen Dialog zwischen<br />

Vergangenheit und Gegenwart.<br />

Neben dem Schaudepot dient eine unterirdische<br />

Halle als zusätzliches Lager. Über einen<br />

Glasvorhang ist sie vom Ruinenfeld aus einsehbar<br />

und bildet eine Kulisse aus geschichteten<br />

Artefakten, welche die Stätte umfängt.<br />

Der einem Depot stets zugehörige wissenschaftliche<br />

Apparat, der Restaurierung,<br />

Forschung und Verwaltung übernimmt, ist<br />

in erweiternden Baukörpern untergebracht.<br />

Diese klären die fragmentierten Platzkanten<br />

räumlich und zitieren Motive der Bunkeroberfläche<br />

in einer ihrer Materialität und<br />

Konstruktion angemessenen, eigenständigen<br />

Art. Ein Eventroom im kühn konstruierten<br />

Bestandsdach und Gastronomie runden das<br />

Nutzungsprofil ab.<br />

Der Bunker wird somit als Schutzraum <strong>für</strong><br />

historische Artefakte umgedeutet, die Träger<br />

der städtischen Identität sind. Sie sollen hier<br />

gebündelt, zugänglich gemacht und einer produktiven<br />

Nutzbarmachung eröffnet werden.<br />

Durch die öffentlichkeitswirksame Strahlkraft<br />

dieses Konzepts und seine architektonische<br />

Ausgestaltung wird der Augustinerhof endlich<br />

zu einem Identitätsort gemacht, der architektonisch,<br />

stadtplanerisch und konzeptionell im<br />

historischen Stadtgefüge verankert ist.<br />

1) Perspektive Augustinerhof<br />

2) Perspektive Ausgrabungsstätte<br />

3) Grundriss UG<br />

4) Perspektive Schaudepot<br />

5) Perspektivschnitt<br />

6) Grundriss EG<br />

7) Detailschnitt/-ansicht Institut<br />

8) Ansicht Rückseite<br />

9) Detailschnitt/-ansicht Bibliothek


Nominierungen und Preise<br />

Im Rahmen der <strong>Master</strong>verabschiedung am<br />

<strong>21</strong>. April 20<strong>21</strong> wurden folgende Nomienierungen<br />

und Preise vergeben:<br />

Nominierungen<br />

BDA-SARP Award<br />

Moritz Laros<br />

Schutzraum Archäologie <strong>–</strong> Forschungsstelle und<br />

Schau depot im Hochbunker am Augustinerhof<br />

Prof. Meinrad Morger /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Sparkassen-Umwelt-Preis<br />

Jasmin Amann<br />

Identität als Ressource <strong>–</strong><br />

Die Zeichen in der Stadt<br />

Prof. Dirk Hebel /<br />

Prof. Andreas Wagner<br />

Julia Kapinos<br />

Rheinschauen- Fischtreppe und Besucherzentrum<br />

als Bausteine zur Revitalisierung des<br />

Rheins<br />

Prof. Ludwig Wappner /<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

Förderpreis der<br />

Ruth und Erich Rossmann-Stiftung<br />

Julius Grün<br />

Städtische Bühnen Frankfurt <strong>–</strong> Prototyp <strong>für</strong><br />

Performative <strong>Architektur</strong><br />

Prof. Marc Frohn /<br />

Prof. Dr. Joaquin Medina Warmburg<br />

Antonia Kniep<br />

Neuinterpretation eines ethnologischen<br />

Museums <strong>für</strong> Stuttgart<br />

Prof. Ludwig Wappner /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Armin Lahni<br />

Auf der Suche nach dem Bedeutungsvollen ...<br />

Im Garten der Narrative einer digitalen<br />

Gesellschaft.<br />

Prof. Marc Frohn /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Xiaodan Liu<br />

Die bewohnte Mauer - Projekt <strong>für</strong> die<br />

Stadtmauer von Nanjing<br />

Prof. Christian Inderbitzin /<br />

Prof. Matthias Pfeifer<br />

Daniel Louis Lythgoe<br />

Living Localities: Designing in the Desert<br />

of Post-Ideology<br />

Prof. Dr. Barbara Engel /<br />

Prof. Renzo Vallebuona<br />

Ruth Mathilda Meigen<br />

Klinik 4.0<br />

Prof. Marc Frohn /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Daniel Podrasa<br />

Typologische KI <strong>–</strong> Ein Vorentwurfstool <strong>für</strong> die<br />

städtebauliche Quartiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl /<br />

Prof. Dr. Barbara Engel<br />

Sarah Lucy Tritschler<br />

Forschungszentrum <strong>für</strong> multisensorische<br />

Wahrnehmung<br />

Prof. Renzo Vallebuona /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Schelling Studienpreis<br />

Julius Grün<br />

Städtische Bühnen Frankfurt <strong>–</strong> Prototyp <strong>für</strong><br />

Performative <strong>Architektur</strong><br />

Prof. Marc Frohn /<br />

Dr. Joaquin Medina Warmburg<br />

Fanny Hirt<br />

Kaufhaustransformation <strong>–</strong><br />

Neudefinition der Heidelberger Innenstadt<br />

Prof. Dirk Hebel /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Yesim Kilicer<br />

Umnutzung vom Galeria Kaufhof, Berlin<br />

Prof. Meinrad Morger /<br />

Prof. Markus Neppl<br />

Preise<br />

wa-Förderpreis<br />

Dennis Letter<br />

Vom Warenhaus zum Stadt quartier <strong>–</strong><br />

Nachnutzung einer leerstehenden Großstruktur<br />

Prof. Ludwig Wappner /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Anna Piazolo<br />

Die Emscherinsel <strong>–</strong> Vom Hinterhof zur<br />

blauen Mitte<br />

Prof. Markus Neppl /s<br />

Prof. Henri Bava<br />

Jana Schmieder<br />

Vermittlungsarchitektur <strong>–</strong><br />

Wasser & Stadt<br />

Prof. Meinrad Morger /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Stipendium der Familienstifung Einwächter<br />

Moritz Laros<br />

Schutzraum Archäologie <strong>–</strong> Forschungsstelle<br />

und Schaudepot im Hochbunker am<br />

Augustinerhof<br />

Prof. Meinrad Morger /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Friedrich-Weinbrenner-Preis<br />

Anerkennung<br />

Laura Berndt<br />

Wiederbelebt. Revitalisierung des Alten<br />

Schlachthofs in Pforzheim<br />

Prof. Ludwig Wappner /<br />

Prof. Christian Inderbitzin<br />

Anerkennung<br />

Sonja Steenhoff<br />

Raum und Recht <strong>–</strong> Umbau und Erweiterung des<br />

Landgerichts Freiburg<br />

Prof. Dirk Hebel /<br />

Prof. Andreas Wagner<br />

Preis<br />

Leonie Trienen<br />

Dress Locally?!<br />

Typologien der Modeschöpfung im Zürcher<br />

Stadtraum<br />

Prof. Meinrad Morger /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Auszeichnungen <strong>für</strong> besonderes ehrenamtliches<br />

Engagement<br />

Laura Berndt<br />

Julius Grün<br />

Armin Lahni<br />

Behruz Schabani<br />

Herzlichen Glückwunsch!


Impressum<br />

<strong>Master</strong>-Thesis <strong>Winter</strong> <strong>2020</strong>/<strong>21</strong> <strong>Teil</strong> 1/2<br />

Die Beiträge wurden von den Absolvent*innen erstellt.<br />

Die Rechte liegen bei ihnen.<br />

Gestaltung<br />

Dipl.-Des. Frank Metzger<br />

Bildnachweis<br />

Umschlag-Vorderseite:<br />

Julius Grün<br />

Städtische Bühnen Frankfurt <strong>–</strong> Prototyp <strong>für</strong> Performative <strong>Architektur</strong><br />

Umschlag-Rückseite:<br />

Armin Lahni<br />

Auf der Suche nach dem Bedeutungsvollen ... Im Garten der Narrative<br />

einer digitalen Gesellschaft<br />

Herausgeberin<br />

<strong>KIT</strong>-<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Architektur</strong><br />

Englerstraße 7<br />

76131 Karlsruhe<br />

arch.kit.edu<br />

Karlsruhe, Mai 20<strong>21</strong>

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